Greenpeace mit heftigem Protest vor DWS-Zentrale: "Kein Geld für Klimakiller"

Frankfurt am Main - Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Donnerstagmorgen vor der Zentrale der Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS Investment in Frankfurt am Main protestiert.

Rote Ölfässer und Spruchbänder waren Teil des Greenpeace-Protests vor der DWS-Zentrale in Frankfurt am Main.
Rote Ölfässer und Spruchbänder waren Teil des Greenpeace-Protests vor der DWS-Zentrale in Frankfurt am Main.  © Boris Rössler/dpa

Mit 25 roten Ölfässern, Bannern und Schutzanzügen wollten die Aktivistinnen und Aktivsten ein Zeichen gegen die Investmentpolitik des Fonds setzen. Aus den Fässern liefen nach Greenpeace-Angaben rund 200 Liter Öl-artige Melasse, auf den Bannern war unter anderem "Kein Geld für Klimakiller!", zu lesen.

In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie untersuchte Greenpeace die Investitionen der vier größten Fondsgesellschaften Deutschlands in fossile Energieunternehmen. Die DWS lande im Branchenvergleich nach Darstellung von Greenpeace abgeschlagen auf dem letzten Platz bei der Umsetzung versprochener Klimaschutzmaßnahmen, hieß es.

"Es ist erschütternd, dass neun Jahre nach Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens kein einziger der untersuchten Vermögensverwalter eine Paris-konforme Anlagepolitik betreibt und die schlimmsten Klimasünder munter finanziert werden", sagte Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas.

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Der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS wird schon länger vorgeworfen, sogenannte grüne Finanzprodukte als "grüner" verkauft zu haben, als diese tatsächlich sind - "Greenwashing" also. Erst Anfang Februar gab es eine Durchsuchung der Staatsanwaltschaft in den Räumen der DWS.

"Greenwashing"-Vorwürfe gegen DWS: Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft weist Anschuldigungen zurück

Einige der Protestler hatten sich zudem in Schutzanzüge gehüllt.
Einige der Protestler hatten sich zudem in Schutzanzüge gehüllt.  © Boris Rössler/dpa

Eine erste Durchsuchung im Zusammenhang mit den Vorwürfen hatte es im Mai 2022 gegeben. Die DWS hatte die "Greenwashing"-Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Im Juni 2022 wurde der Chef ausgetauscht: Asoka Wöhrmann wurde durch Stefan Hoops von der Deutschen Bank ersetzt.

Auch Greenpeace-Proteste wegen des mutmaßlichen Greenwashings hatte es schon öfter gegeben: Im Juni 2023 kletterten Aktivisten der Umweltschutzorganisation auf das Vordach der Deutschen-Bank-Zwillingstürme in Frankfurt und entrollten dort ein rund 100 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift "DWS verpflichten, Klima schützen!".

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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