Bayerns Wälder in Gefahr: Bund Naturschutz will Wildbestände reduzieren

Von Ute Wessels

München - Der Bund Naturschutz sieht Bayerns Wälder durch hohe Wildbestände in Gefahr – insbesondere angesichts der von Jagdminister Hubert Aiwanger (54, Freie Wähler) angestrebten Novelle des Jagdgesetzes.

Der Ehrenvorsitzende des Bund Naturschutzes, Hubert Weiger (77), befürchtet, dass der erforderliche Waldumbau erschwert werden könnte.
Der Ehrenvorsitzende des Bund Naturschutzes, Hubert Weiger (77), befürchtet, dass der erforderliche Waldumbau erschwert werden könnte.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Dieses hätte eine weitgehende Abschaffung der Abschussplanung zur Folge. Der BN befürchtet, dass dadurch der aufgrund der zunehmenden Trockenheit erforderliche Waldumbau erschwert werden könnte.

Der Waldumbau könne nur gelingen, wenn neu angepflanzte Bäume eine Überlebenschance haben, sagte BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger (77).

Und das sei nur möglich, wenn es nicht zu viel Rehwild und somit Verbiss gibt. Es gehe darum, die Wildbestände auf ein verträgliches Maß zu reduzieren.

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Die aktuelle Abschussplanung führe einer bayernweiten BN-Auswertung zufolge "durchaus zu geringer Verbissbelastung bei der Waldverjüngung", teilte der Verband mit.

Demnach wiesen 35 Landkreise und kreisfreie Städte großflächig eine günstige bis tragbare Verbissbelastung auf.

Der BN habe sämtliche Oberbürgermeister und Landräte in Bayern angeschrieben und darum gebeten, die Abschussplanung konsequent umzusetzen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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