Aktion in der Nordsee: Greenpeace-Aktivisten protestieren vor Borkum

Borkum/Schiermonnikoog - Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace protestieren gegen eine geplante neue Erdgasförderung in der Nordsee.

Greenpeace-Aktivisten protestieren rund 20 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum gegen die Förderung von Erdgas.
Greenpeace-Aktivisten protestieren rund 20 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum gegen die Förderung von Erdgas.  © Lars Penning/dpa

Rund 20 Aktivisten legten auf Schlauchbooten von Borkum ab und nahmen Kurs auf den geplanten Bauort für die geplante Plattform vor den Wattenmeerinseln Borkum und Schiermonnikoog, berichtete ein Fotograf vor Ort. Demnach wollen sie die Ankunft mehrerer Schiffe verhindern, die für die Plattform Rohre und weiteres Baumaterial liefern sollen.

Der niederländische Energiekonzern ONE-Dyas plant, aus einem Feld vor den Inseln Borkum und Schiermonnikoog Erdgas zu fördern. Dazu soll eine Förderplattform auf niederländischem Hoheitsgebiet rund 23 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum errichtet werden.

Gefördert werden soll sowohl in niederländischen als auch in deutschen Hoheitsgebieten, nahe dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Umweltschützende fürchten Schäden für Natur

Die Klimaschützenden wollen mit Schlauchbooten die Arbeitsschiffe des niederländischen Energiekonzern ONE-Dyas umrunden.
Die Klimaschützenden wollen mit Schlauchbooten die Arbeitsschiffe des niederländischen Energiekonzern ONE-Dyas umrunden.  © Lars Penning/dpa

Umweltschutzverbände und Inselbewohner in Deutschland und in den Niederlanden lehnen das Energieprojekt ab.

Sie fürchten Umweltschäden für das angrenzende UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer und die benachbarten Inseln. Außerdem halten sie die Förderung für unvereinbar mit Klimazielen. Greenpeace befürchtet, dass schützenswerte Unterwasserbiotope und Riffstrukturen nahe der Bohrstelle und entlang einer Kabeltrasse durch die Erdgasförderung zerstört werden.

Anfang Juni hatten Greenpeace-Aktivisten an ähnlicher Stelle, etwa 20 Kilometer nördlich der Inseln, bereits zeitweise eine schwimmende Bohrplattform besetzt.

Titelfoto: Lars Penning/dpa

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