Für 23.000 Euro: Junge Mutter versucht, ihr Kind (2) zu verkaufen
Dnipro (Ukraine) - Eine 19-jährige Ukrainerin soll versucht haben, ihren zweijährigen Sohn für mehrere Zehntausend Euro an Fremde zu verkaufen.
Es sind schlimme Vorwürfe, die die Staatsanwaltschaft von Dnipro gegen eine junge Mutter erhebt.
Doch die Ermittler sind sich sicher, dass die Verdächtige sich durch das Kind in ihrem Privatleben "beeinträchtigt" fühlte. Sie fand eine Frau, die keine eigenen Kinder hatte, und bot ihr den eigenen Sohn für umgerechnet 23.000 Euro zum Kauf an. Der Vorfall fand bereits am 24. April statt, wurde aber erst jetzt bekannt, berichtete The Sun.
Als die Frau mit dem Jungen im Schlepptau am verabredeten Treffpunkt erschien, um der Käuferin das Kind gegen eine Tasche voller Bargeld zu übergeben, klickten die Handschellen.
Die 19-Jährige wurde sofort verhaftet, der kleine Junge kam in staatliche Obhut.
Ukraine: Immer wieder versuchen verzweifelte Mütter, ihre Kinder zu verkaufen
Nach Informationen des Portals Unian hatte die junge Frau wohl die Nase voll vom Mutterdasein. Sie plante, mit dem Erlös ein eigenes Geschäft zu eröffnen.
Immer wieder kommt es in der Ukraine zu schlimmen Fällen von Kinderhandel. So berichtet Unian etwa weiter, dass im vergangenen Jahr ein Menschenhändler-Ring in der Oblast Charkiw aufgeflogen war. Die skrupellosen Kriminellen suchten gezielt nach Frauen, die sich bereit erklärten, Leihmütter zu werden. 12.000 Euro wurden den Frauen in Aussicht gestellt, bis zu 70.000 Euro verlangten sie hingegen von den zumeist ausländischen Adoptiveltern. Zwölf Personen wurden festgenommen, mehr als 40 Taten werden ihnen zur Last gelegt.
Aber auch aus Russland sind nicht minder schlimme Fälle bekannt. So bot 2022 eine Frau ihren siebenjährigen Sohn für umgerechnet 4600 Euro in einem Einkaufszentrum einem fremden Mann zum Kauf an. Ihr neuer Partner habe sie zu der unfassbaren Tat gedrängt, gab die Frau an. Bei einem ganz ähnlichen Vorfall versuchte eine Frau aus der Teilrepublik Dagestan ihr neugeborenes Kind für den Gegenwert einer Schönheitsoperation zu verkaufen.
Im jüngsten Fall aus Dnipro könnte der mutmaßlichen Kinderverkäuferin eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren drohen.
Titelfoto: Montage: Staatsanwaltschaft Oblast Dnipro, Polizei/Dnipro