Ukraine-Krieg: Trump gibt bittere Einschätzung zur Ukraine ab

Ukraine - Das Moskauer Militär hat nach Angaben aus Kiew Soldaten durch eine Gaspipeline geschickt, um die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückzuerobern.

in beschädigtes Denkmal für den Gründer der Sowjetunion, Wladimir Lenin, steht auf einem zentralen Platz in Sudscha.
in beschädigtes Denkmal für den Gründer der Sowjetunion, Wladimir Lenin, steht auf einem zentralen Platz in Sudscha.  © Uncredited/AP/dpa

Geklappt hat das nicht. "Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt", teilte der Generalstab in Kiew am Samstagabend auf seinem Telegramkanal mit.

Die russischen Truppen seien mit Raketen, Artillerie und Drohnen entsprechend beschossen worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen.

Russische Militärblogs hatten zuvor von der versuchten Erstürmung Sudschas berichtet.

Ukraine-Krieg: Russen-Drohne schlägt im Kernkraftwerk Tschernobyl ein
Ukraine Ukraine-Krieg: Russen-Drohne schlägt im Kernkraftwerk Tschernobyl ein

Bei der Gasröhre soll es sich um einen Teil der von Urengoi nach Uschgorod führenden Pipeline handeln, über die bis Anfang 2025 noch russisches Gas nach Europa geliefert wurde. Die Rohre haben lediglich einen Durchmesser von 1,40 Meter.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

9. März, 22.23 Uhr: Selenskyj bestätigt Besuch in Saudi-Arabien

Nach den ersten Sondierungen ukrainischer und amerikanischer Unterhändler in Saudi-Arabien über einen möglichen Weg zu einem Frieden in der Ukraine will nun auch Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) nach Dschidda reisen.

"Morgen werden wir weiter für den Frieden arbeiten - ich werde Saudi-Arabien besuchen", bestätigte er am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache die Teilnahme an den Verhandlungen. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. "Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) ist wieder zuversichtlicher.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) ist wieder zuversichtlicher.  © Omar Havana/AP/dpa

Der US-Milliardär Elon Musk (53) hat die Bedeutung seines Satellitensystems Starlink für die ukrainischen Truppen im Abwehrkampf gegen Russland betont.

"Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen", schrieb Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump (78), auf seiner Plattform X. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte.

Mit Blick auf den Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange "Schlachten" satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schließen.

Inzwischen hat Musk aber ebenfalls auf X klargestellt, dass er Starlink niemals abschalten werde: "Wir würden so etwas niemals tun oder als Verhandlungsinstrument einsetzen."

Der US-Milliardär Elon Musk (53).
Der US-Milliardär Elon Musk (53).  © Ben Curtis/AP/dpa

9. März, 19.10 Uhr: Ukrainische Truppen bei Kursk ohne Nachschub

Die ukrainischen Einheiten in der von ihnen besetzten westrussischen Region Kursk sind nach Medienberichten in eine schwierige Lage geraten.

Wie das ukrainische Fernsehen unter Berufung auf Soldaten berichtete, haben russische Militärs die Nachschublinien für die an vorderster Front stehenden ukrainischen Truppen blockiert. Nachdem russische Einheiten bei Sumy im Osten der Ukraine vorgedrungen waren, kontrollierten sie die dort verlaufenden Wege für den gesamten Nachschub.

Nach Darstellung der ukrainischen Soldaten setze das russische Militär dort Drohnen ein, deren Frequenzen sich nicht stören ließen. Da diese Drohnen dort Tag und Nacht über den Nachschubwegen patrouillierten und auf "freier Jagd" seien, werde die Versorgung der Fronttruppen immer schwieriger.

In der westrussischen Region Kursk wird die Lage für ukrainische Soldaten immer schlechter.
In der westrussischen Region Kursk wird die Lage für ukrainische Soldaten immer schlechter.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

9. März, 17.11 Uhr: Trump gibt bittere Einschätzung zur Ukraine ab

US-Präsident Donald Trump (78) hat erneut mit einer Äußerung über die Ukraine angeeckt.

In einem Interview mit dem Sender Fox News wurde Trump gefragt, ob er sich damit wohlfühle, dass er die Hilfen für das Land gestoppt habe und die Ukraine dies möglicherweise nicht überleben werde. Der Republikaner entgegnete: "Nun ja, sie wird vielleicht ohnehin nicht überleben."

Mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen dessen Nachbarn sagte Trump weiter, es gehörten immer zwei zu einem Konflikt. "Und jetzt stecken wir in diesem Schlamassel."

US-Präsident Donald Trump (78).
US-Präsident Donald Trump (78).  © Uncredited/POOL/AP/dpa

9. März, 16.49 Uhr: Hilfe für Kiew aus dem Norden und Baltikum

Bei einem Treffen der Verteidigungsminister der nordischen und baltischen Staaten haben diese Länder ihre weitere geplante Unterstützung für die Ukraine präsentiert.

Das berichtete der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow von einem Treffen im Format "Nordic Baltic 8" in Dänemark. Wie er mitteilte, werde Kiew von Schweden ein Paket zur Stärkung der Flugabwehr erhalten, während Norwegen in diesem Jahr insgesamt 7,8 Milliarden Euro für den Ausbau der ukrainischen Flugabwehr bereitstellen wollte.

Island und Dänemark wiederum wollten sich mit Investitionen in die ukrainische Rüstungsindustrie beteiligen, ähnlich wie Lettland und Litauen. Estland und Finnland bereiteten unter anderem weitere Munitionslieferungen für die ukrainische Artillerie vor. Diese Staaten gehörten weiterhin "zu unseren treuesten Verbündeten", schrieb Umjerow auf Telegram.

9. März, 15.40 Uhr: Rubio reist für Gespräche mit Ukraine nach Saudi-Arabien

Für die USA nimmt Außenminister Marco Rubio (53) an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde am Montag nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land zu beraten, teilte das US-Außenministerium in Washington mit.

In Dschidda werde Rubio auch mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman zusammenkommen. Am Mittwoch reise der Minister dann weiter nach Kanada zu einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus den anderen G7-Staaten.

Von ukrainischer Seite sind laut Präsident Wolodymyr Selenskyj bei dem Treffen in Saudi-Arabien unter anderem sein Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow dabei. Selenskyj bestätigte seinen länger bekannten Plan, sich am Montag ebenfalls mit dem Kronprinzen von Saudi-Arabien zu treffen.

US-Außenminister Marco Rubio (53).
US-Außenminister Marco Rubio (53).  © Michael Reynolds/dpa

9. März, 13.17 Uhr: Selenskyj meldet mehr als 2.000 Luftangriffe in einer Woche

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Woche mit mehr als 2100 russischen Angriffen aus der Luft zur weiteren Unterstützung seines Landes aufgerufen.

Russland habe in dem Zeitraum fast 1200 gelenkte Gleitbomben abgeworfen, dazu mit 870 Kampfdrohnen und 80 Raketen Ziele in der Ukraine angegriffen, teilte er auf Telegram mit.

Er erinnerte daran, dass russische Waffen häufig mit ausländischen Bauteilen gefertigt würden. Daher sei es nötig, die bestehenden Sanktionen besser umzusetzen, um Russland an der weiteren Zerstörung der Ukraine zu hindern, forderte er. Die Ukraine arbeite aber auch daran, ihre Luftverteidigung zu stärken.

8. März, 16.22 Uhr: Selenskyj betonte zu dem Treffen mit den USA, dass sie konstruktiv sein wollen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj blickt verhalten zuversichtlich auf ein Treffen seines Verhandlungsteams mit US-Vertretern über ein Ende des russischen Angriffskriegs.

Die Unterhändler kommen am Dienstag in Saudi-Arabien zusammen. "Es liegen realistische Vorschläge auf dem Tisch. Der Schlüssel ist, sich schnell und effektiv zu bewegen", teilte Selenskyj auf X mit. "Die Ukraine hat von der ersten Sekunde dieses Kriegs an Frieden gesucht." Man fühle sich zu einem konstruktiven Dialog verpflichtet.

7. März, 21.03 Uhr: Selenskyj stellt erneut klar, dass Russland zum Frieden gezwungen werden muss

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Russland angesichts eines massiven neuen Luftangriffs mangelndes Interesse an Frieden vorgeworfen.

"Heute war dieser russische Angriff auf unser Energiesystem und unsere zivilen Einrichtungen für Russland so routinemäßig wie immer, so gemein und zynisch wie immer, als ob es keine Versuche der Ukraine und der Welt gegeben hätte, diesen Krieg zu beenden", sagte das Staatsoberhaupt in seiner täglichen Ansprache.

Die Ukraine sei hingegen an einem schnellen Frieden interessiert. "Und jeden Tag beweisen neue russische Schläge und die Realität selbst, dass Russland zum Frieden gezwungen werden muss", unterstrich Selenskyj. In einer Sitzung des Oberkommandos sei dabei die Arbeit der ukrainischen Flugabwehr genau analysiert worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) will endlich Frieden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) will endlich Frieden.  © Omar Havana/AP/dpa

7. März, 19.07 Uhr: Putin "tut das, was jeder andere auch tun würde", so Trump

US-Präsident Donald Trump (78) äußert Verständnis für das aktuelle Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) im Ukraine-Krieg.

"Ich denke, er tut das, was jeder andere auch tun würde", sagte der Republikaner auf die Frage, ob Putin die derzeitige Aussetzung der US-Militärhilfen für Kiew ausnutze. "Wahrscheinlich würde das jetzt jeder in dieser Position tun."

Trump betonte erneut seine "gute Beziehung" zu Putin und behauptete, der russische Präsident wolle "den Krieg beenden". Er glaube außerdem, Putin werde "großzügiger sein, als er es sein muss".

Auf die Frage, warum die US-Regierung der Ukraine keine Verteidigungsmittel mehr bereitstelle und was geschehe, wenn diese erschöpft seien, entgegnete Trump: "Wir sind da raus, weil wir wollen, dass sie sich einigen. Ich tue das, um das Sterben aufzuhalten."

Wladimir Putin (72) stoppt das Töten weiter nicht.
Wladimir Putin (72) stoppt das Töten weiter nicht.  © Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

7. März, 18.21 Uhr: US-Anbieter sperrt Ukraine Zugang zu Satellitenbildern

Der Technologiekonzern Maxar aus den USA hat der Ukraine den Zugriff auf seine Satellitenbilder gesperrt.

Die US-Regierung habe beschlossen, die ukrainischen Zugänge zu dem Satellitenbildservice Global Enhanced Geoint Delivery vorübergehend zu sperren, teilte das US-Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor hatten mehrere Nutzer dem ukrainischen Militärblog "Militarnyj" unter der Bedingung, anonym zu bleiben, die Zugangssperrung bestätigt. Das betreffe sowohl Konten der Regierung als auch private Zugänge. Hintergrund ist nach Angaben von "Militarnyj" der vorläufige Stopp von Geheimdienstinformationen an Kiew durch die USA.

Titelfoto: Uncredited/POOL/AP/dpa

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