Ukraine-Krieg: Tote nach russischen Luftangriffen in der Ostukraine

Ukraine - Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges ist die Lage der Ukraine so schwierig wie nie. Am 24. Februar jährt sich der Beginn der Invasion zum dritten Mal, an diesem Tag 2022 gab Russlands Staatschef Wladimir Putin (72) seinen Truppen im Morgengrauen den Befehl zum Einmarsch in das Nachbarland.

Am Montag jährt sich der Beginn der russischen Invasion zum dritten Mal.
Am Montag jährt sich der Beginn der russischen Invasion zum dritten Mal.  © Francisco Seco/AP/dpa

Seitdem ist das zweitgrößte Land Europas in seiner Existenz bedroht. Die Sicherheitsarchitektur des Kontinents ist ins Rutschen geraten.

Die USA waren bisher größter Unterstützer der Ukraine. Doch sie suchen unter dem neuen Präsidenten Donald Trump (78) einen Ausgleich mit Russland und wollen ein rasches Ende der Kämpfe.

Die europäischen Länder tagen im Krisenmodus: Wie sollen sie der Ukraine helfen und auf Amerikas schwindenden Schutz reagieren?

Landesbischof hofft, dass Trump den Ukraine-Krieg beendet!
Ukraine Landesbischof hofft, dass Trump den Ukraine-Krieg beendet!

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

22. Februar, 21.09 Uhr: Tote nach russischen Luftangriffen in der Ostukraine

Infolge russischer Luftangriffe sind in der ostukrainischen Industriestadt Kostjantyniwka mindestens zwei Menschen getötet worden.

Vier weitere wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mitteilte. Nach den Luftangriffen vom Morgen sei die Suche nach Verschütteten noch im Gange.

Es seien zehn Mehrfamilienhäuser, 21 Einfamilienhäuser und mehrere Industriegebäude beschädigt worden. Filaschkin forderte die verbliebenen Bewohner auf, sich aus der nur etwa neun Kilometer von der Frontlinie entfernten Stadt in Sicherheit zu bringen.

Die ukrainische Stadt Kostjantyniwka steht unter russischem Beschuss. (Archivbild)
Die ukrainische Stadt Kostjantyniwka steht unter russischem Beschuss. (Archivbild)  © -/Ukrinform/dpa

22. Februar, 14.24 Uhr: Generalinspekteur Breuer in der Ukraine - Kiew dankt

Kurz vor dem dritten Jahrestag des Beginns des russischen Krieges gegen die Ukraine hat der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer (60), dem angegriffenen Land bei einem Besuch in Kiew Unterstützung zugesichert.

"Die Ukraine kämpft, sie kämpft für unsere Freiheit", sagte Breuer in einem vom ukrainischen Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj bei Telegram veröffentlichten Video. Die Generäle umarmten sich. Syrskyj dankte Deutschland für die militärische Unterstützung im Kampf gegen die russischen Angriffe.

Breuer sei über die Lage an der Front, in den Streitkräften und über den weiteren Bedarf an Waffen, Munition, Ausbildung sowie an militärischer und Spezialausrüstung informiert worden, teilte Syrskyj mit. Bei den Gesprächen sei es zudem um Fragen der Wartung und Reparatur deutscher Militärtechnik gegangen. Syrskyj wies nach eigenen Angaben auf die Notwendigkeit hin, diese Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Deutschland fortzusetzen.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer (60), war zu einem Besuch in Kiew. (Archivbild)
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer (60), war zu einem Besuch in Kiew. (Archivbild)  © Annette Riedl/dpa

22. Februar, 11.38 Uhr: Toter bei russischem Drohnenbeschuss nahe Kiew

Bei einem neuen russischen Drohnenangriff ist nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Behördengaben ein 60 Jahre alter Wärter eines Bahnübergangs getötet worden.

Der Mann sei vor Eintreffen der Ärzte seinen Verletzungen erlegen, teilte die Kiewer Gebietsverwaltung bei Telegram mit. Es sei zudem ein Brand in einem Lager ausgebrochen. In einem Wohnhaus und einer Ausbildungseinrichtung seien bei dem feindlichen Angriff Fensterscheiben zerborsten.

Bei Drohnenangriff ist bei Kiew ein 60 Jahre alter Mann getötet worden.
Bei Drohnenangriff ist bei Kiew ein 60 Jahre alter Mann getötet worden.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

22. Februar, 7.14 Uhr: Selenskyj erörtert Lage mit Europäern

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich in Telefonaten mit führenden europäischen Politikern über Wege zu einem Frieden im Ukraine-Krieg abgestimmt.

"Die wichtigste Schlussfolgerung ist, dass Europa viel mehr tun muss und kann, um sicherzustellen, dass der Frieden tatsächlich erreicht wird", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir haben klare Vorschläge mit unseren Partnern in Europa, und wir können auf dieser Grundlage die Umsetzung der europäischen Strategie sicherstellen, und es ist wichtig, dass dies gemeinsam mit Amerika geschieht."

Zu den Gesprächspartnern Selenskyjs gehörten neben Bundeskanzler Olaf Scholz (66) unter anderem die Präsidenten oder Regierungschefs von Schweden, Polen, Irland und Kroatien.

21. Februar, 22.01 Uhr: Trump kritisiert Selenskyj und sagt, er mache Deals schwer

US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj entscheidende Verhandlungsfähigkeiten für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg abgesprochen.

"Er hat drei Jahre lang an Meetings teilgenommen, aber er hat nichts hinbekommen", sagte Trump in einem Interview mit seinem Haussender Fox News in Washington. "Er macht es sehr schwer, einen Deal zu erreichen, und sehen Sie, was mit seinem Land passiert ist", sagte Trump.

Trump erkannte jedoch an, dass Russland der Aggressor in dem Konflikt gegen die Ukraine ist. "Sie wurden von jemandem angegriffen, der viel größer und viel stärker ist, was etwas Schlimmes ist und was man nicht tut", sagte Trump in dem Interview. Es habe aber für Russland eigentlich gar keinen Grund gegeben, die Ukraine anzugreifen.

21. Februar, 20.31 Uhr: Selenskyj wird Rohstoffdeal unterzeichnen

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ein Rohstoffabkommen mit den USA unterzeichnen wird.

"Sehen Sie, das ist das Entscheidende: Präsident Selenskyj wird dieses Abkommen unterschreiben. Und das werden Sie schon sehr bald sehen", sagte Mike Waltz bei der rechtskonservativen CPAC-Konferenz in der Nähe der US-Hauptstadt Washington. Trump sei ein "Dealmaker", so Waltz weiter. Es sei außerdem Selenskyj gewesen, der vergangenes Jahr eine Partnerschaft vorgeschlagen habe.

21. Februar, 20.24 Uhr: Scholz stimmt sich mit Selenskyj ab

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich angesichts des Kurswechsels der USA in der Ukraine-Politik mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj abgestimmt.

In einem Telefonat seien sich beide einig gewesen, "dass bei künftigen Verhandlungen zu einem Frieden in der Ukraine, die Ukraine mit am Tisch sitzen muss und Fragen zur Sicherheit Europas gemeinsam mit den Europäern erörtert werden müssen", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 66) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) haben sich miteinander abgestimmt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 66) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) haben sich miteinander abgestimmt.  © Sven Hoppe/dpa Pool/dpa

21. Februar, 20.22 Uhr: Geheimdienst warnt vor Moskauer Propaganda

Der ukrainische Militärgeheimdienst rechnet mit verstärkter Moskauer Propaganda rund um dritten Jahrestag der russischen Invasion am kommenden Montag (24.2.).

Es könne sogar sein, dass der Kreml zu dem Jahrestag einen angeblichen Sieg im Krieg verkünde, teilte die Behörde in Kiew mit.

Russische Nachrichtendienste und Propagandakanäle zielten darauf ab, die ukrainische Gesellschaft zu verunsichern und das Land zu destabilisieren, hieß es. Dazu sollten Botschaften gestreut werden wie die, dass der Westen die Ukraine verraten habe, dass die ukrainische Regierung illegitim sei oder die ukrainische Armee an der Front verliere.

21. Februar, 20.21 Uhr: Trumps Sondergesandter lobt "mutigen Führer" Selenskyj

Nach der drastischen Kritik von US-Präsident Donald Trump an Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der US-Sondergesandte Keith Kellogg freundlichere Worte gewählt.

"Ausgiebige und positive Diskussionen mit Selenskyj, dem bedrängten und mutigen Führer einer Nation im Krieg und seinem talentierten nationalen Sicherheitsteam", schrieb Kellogg auf der Plattform X. Zuvor habe er einen "langen und intensiven Tag" mit der Führung der Ukraineverbracht.

Der Sondergesandte war bereits am Mittwoch in Kiew eingetroffen. Er führte Gespräche mit Selenskyj und dessen Kanzleichef Andrij Jermak.

21. Februar, 16.01 Uhr: Russen-Außenminister Lawrow zieht über Ukraine her

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat nach deutschen Angaben bei Gesprächen über die Ukraine im Rahmen der G20 keinerlei Entgegenkommen gezeigt.

"Im Gegenteil, (es) wurde nochmal über die ukrainische Regierung hergezogen, es sei ein rassistisches Regime", sagte Staatsministerin Katja Keul, die Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne) bei dem Treffen der Gruppe bedeutender Wirtschaftsnationen in Südafrika vertritt. Der Gipfel findet wenige Tage vor der Bundestagswahl statt.

Titelfoto: -/Ukrinform/dpa

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