Ukraine-Krieg: Trump überrascht mit völlig neuem Ukraine-Vorschlag

Ukraine - Die Folgen der zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin erzielten Vereinbarung im Ukraine-Krieg sind ungewiss. Aus Washington, Moskau und Kiew gab es unterschiedliche Interpretationen zum Inhalt der Abmachung und ihren Erfolgsaussichten.

Russische Soldaten patrouillieren durch ein Dorf im Gebiet Kursk, das bis vor kurzem von der Ukraine besetzt war.
Russische Soldaten patrouillieren durch ein Dorf im Gebiet Kursk, das bis vor kurzem von der Ukraine besetzt war.  © TATYANA MAKEYEVA / AFP

Dass von Frieden noch lange keine Rede sein kann, zeigte sich auch nach Trumps Telefonat mit Putin. Die russische Armee griff die Ukraine in der Nacht einmal mehr mit Schwärmen von Kampfdrohnen an.

In der frontnahen Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw wurde laut Behördenangaben eine Frau getötet. Auch in der Hauptstadt Kiew gab es Luftalarm. Medien berichteten von Explosionen.

Eigentlich sollen Russland und die Ukraine gemäß dem von Washington und Moskau verkündeten Deal einen Monat lang keine Energieanlagen im gegnerischen Land mehr beschießen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte dazu, sein Land unterstütze die Idee, brauche aber noch Informationen, worauf genau sich Trump und Putin geeinigt hätten.

Landesbischof hofft, dass Trump den Ukraine-Krieg beendet!
Ukraine Landesbischof hofft, dass Trump den Ukraine-Krieg beendet!

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

19. März, 19.36 Uhr: Trump überrascht mit völlig neuem Ukraine-Vorschlag

US-Präsident Donald Trump (78) hat dafür plädiert, dass die Vereinigten Staaten aus Sicherheitsgründen die Atomkraftwerke in der Ukraine übernehmen.

Die US-Regierung teilte nach einem Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) mit, es wäre der beste Schutz für die ukrainische Energieinfrastruktur, wenn diese Anlagen im Besitz der USA wären.

US-Präsident Donald Trump (78) präsentiert wie so oft aus dem Nichts eine neue Idee.
US-Präsident Donald Trump (78) präsentiert wie so oft aus dem Nichts eine neue Idee.  © Uncredited/POOL/AP/dpa

19. März, 19.23 Uhr: Ukraine stimmt Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zu

Nach Russland hat auch die Ukraine einem vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zugestimmt.

Das teilte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump (78) auf der Plattform X mit.

19. März, 17.19 Uhr: Telefonat beendet - Das sagt Trump über sein Gespräch mit Selenskyj

Nach seinem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) gibt sich US-Präsident Donald Trump (78) optimistisch. Das Gespräch sei "sehr gut" verlaufen und habe etwa eine Stunde gedauert, teilte er auf der Plattform Truth Social mit.

Es sei hauptsächlich um das gestrige Telefonat Trumps mit Kremlchef Wladimir Putin (72) gegangen, um "die Wünsche und Bedürfnisse Russlands und der Ukraine aufeinander abzustimmen". Weitere Details sollen zeitnah folgen.

Es war der erste bekannte persönliche Kontakt zwischen den beiden seit dem Eklat im Weißen Haus, der darin mündete, dass die US-Regierung vorübergehend die militärische Hilfe für die Ukraine stoppte. Zuvor hatte Selenskyj Trump nach Angaben des US-Präsidenten schriftlich kontaktiert.

Zwischen US-Präsident Donald Trump (78) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) herrschte nach dem Eklat im Weißen Haus Funkstille. Jetzt reden sie wieder miteinander.
Zwischen US-Präsident Donald Trump (78) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) herrschte nach dem Eklat im Weißen Haus Funkstille. Jetzt reden sie wieder miteinander.  © Mystyslav Chernov/AP/dpa

19. März, 16.33 Uhr: Erstes Gespräch nach White-House-Eklat - Selenskyj und Trump telefonieren jetzt

Das geplante Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump (78) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) hat nach Angaben des Weißen Hauses begonnen.

Das teilte einer der stellvertretenden Stabschefs im Weißen Haus, Dan Scavino, auf X mit. Es ist der erste bekannte persönliche Kontakt zwischen den beiden seit dem Eklat im Weißen Haus, der darin mündete, dass die US-Regierung vorübergehend die militärische Hilfe für die Ukraine stoppte. Zuvor hatte Selenskyj Trump nach Angaben des US-Präsidenten schriftlich kontaktiert.

19. März, 14.39 Uhr: Putin sieht Kiewer Truppen in Kursk kurz vor Zerschlagung

Nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin (72) stehen die russischen Truppen unmittelbar vor der völligen Rückeroberung der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine.

"Unsere Truppen haben kürzlich eine Reihe stürmischer und ziemlich verwegener, effektiver Operationen durchgeführt und schließen jetzt die Zerschlagung der gegnerischen Gruppierung im Gebiet Kursk ab", sagte der russische Präsident auf einer Sitzung der Sicherheitsorgane.

19. März, 14.12 Uhr: Putin droht mit weiteren Gebietsforderungen

Russlands Präsident Wladimir Putin will einem Medienbericht zufolge weitere Gebiete in der Ukraine beanspruchen, wenn Kiew jetzt nicht schnell den bisherigen Forderungen Moskaus zustimmt.

Die Ukraine müsse den Verlust der Krim und der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, soll Putin der Tageszeitung "Kommersant" zufolge bei einem Treffen mit russischen Unternehmern hinter verschlossenen Türen gesagt haben. Tue Kiew dies in nächster Zeit, dann werde Moskau keine Ansprüche auf Odessa und andere Regionen erheben.

Unverhohlen droht Wladimir Putin mit weiteren Gebietsforderungen.
Unverhohlen droht Wladimir Putin mit weiteren Gebietsforderungen.  © Maxim Shemetov / POOL / AFP

19. März, 13.55 Uhr: Fünf ukrainische Soldaten zu langjährigen Haftstrafen in Russland verurteilt

In Moskau sind am Mittwoch fünf ukrainische Soldaten wegen ihrer Teilnahme an der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk zu Haftstrafen zwischen 15 und 17 Jahren verurteilt worden.

Wie die Ermittlungsbehörde mitteilte, befand ein Militärgericht die Männer für schuldig, eine "gemeinschaftliche terroristische Handlung mit schwerwiegenden Folgen" begangen zu haben.

Die Männer gehörten der für schwere Straftaten zuständigen Ermittlungsbehörde zufolge der 92. Brigade der ukrainischen Armee an. Sie sollen ihre Haft in Strafkolonien der höchsten Sicherheitsstufe verbüßen. Dies deutet darauf hin, dass sie nicht als Kriegsgefangene behandelt werden

19. März, 13.39 Uhr: Selenskyj kündigt Telefonat mit Trump an

Kurz nach dem mit Spannung erwarteten Telefongespräch von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hat auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Telefonat mit Trump angekündigt.

"Heute wird es ein Telefongespräch geben", sagte er auf einer Pressekonferenz mit dem finnischen Staatspräsidenten Alexander Stubb in Helsinki. Mit Trump werde er die kommenden Schritte und weitere Details einer diskutierten Waffenruhe besprechen. "Ich denke, dass ich von ihm die Details seines Gesprächs mit Putin hören werde", führte Selenskyj aus.

Über die Inhalte des Telefonats werde er anschließend informieren.

19. März, 11.12 Uhr: Russland attackiert laut Ukraine Infrastruktur

Nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hat Russland in der Nacht nach ukrainischen Angaben erneut die Infrastruktur des Landes angegriffen.

In der Region Sumy sei ein Mensch durch Beschuss getötet und drei weitere seien verletzt worden, schrieb die Militärverwaltung der Region bei Telegram. Außerdem sei ein Krankenhaus in der Region angegriffen und stark beschädigt worden.

Eine Frau bringt ihre Habseligkeiten nach einem russischen Angriff in Sicherheit.
Eine Frau bringt ihre Habseligkeiten nach einem russischen Angriff in Sicherheit.  © Militärverwaltung Sumy

19. März, 6.47 Uhr: Trotz Waffenruhe-Deal - Russland greift weiter an

Angesichts neuer russischer Angriffe auf sein Land hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Kreml-Chef Wladimir Putin vorgeworfen, einen auf dem Tisch liegenden Waffenruhe-Vorschlag "effektiv abgelehnt" zu haben.

"Heute hat Putin den Vorschlag für einen vollständigen Waffenstillstand effektiv abgelehnt", erklärte Selenskyj am Dienstagabend im Onlinedienst X mit Blick auf ein zuvor geführtes Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Putin. Es seien Ziele in der Ukraine getroffen worden, "insbesondere auf zivile Infrastrukturen".

Auch ein Krankenhaus in der grenznahen ukrainischen Region Sumy sei von einer Schahed-Drohne iranischer Bauart getroffen worden, erklärte Selenskyj. Von weiteren Angriffen war ihm zufolge auch die Hauptstadt Kiew betroffen.

Nichts deutet daraufhin, dass Russland sich an die mit Donald Trump vereinbarte Waffenruhe hält.
Nichts deutet daraufhin, dass Russland sich an die mit Donald Trump vereinbarte Waffenruhe hält.  © Russisches Verteidigungsministerium

19. März, 6.37 Uhr: Ukraine greift russisches Öldepot an

Im Südwesten Russlands ist nach russischen Angaben infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs ein Feuer in einem Öldepot ausgebrochen.

Der Brand in dem Öllager nahe eines Dorfes in der Region Krasnodar sei "aufgrund herabfallender Trümmerteile" ausgebrochen, teilte das Koordinationsbüro für Notfalldienste am Mittwoch mit. Die ukrainischen Drohnen seien von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden.

Titelfoto: Uncredited/POOL/AP/dpa

Mehr zum Thema Ukraine: