Ukraine-Krieg: Selenskyj versichert - "Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen"

Ukraine - Russlands Streitkräfte kämpfen nach Gebietsgewinnen in der russischen Region Kursk weiter um eine Rückeroberung aller von ukrainischen Truppen kontrollierten Flächen.

Ukrainische Soldaten überprüfen eine unbemanntes Landfahrzeug, ein sogenanntes UGV.
Ukrainische Soldaten überprüfen eine unbemanntes Landfahrzeug, ein sogenanntes UGV.  © Andriy ANDRIYENKO / 65th Mechanized Brigade of Ukrainian Armed Forces / AFP

In den wieder eingenommenen Gebieten habe man damit begonnen, Minen und Blindgänger unschädlich zu machen, teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk über Telegram mit.

Der ukrainische Generalstab hatte zuvor Behauptungen zurückgewiesen, in Kursk seien Tausende Soldaten eingekesselt - so hatte es neben der russischen Seite auch US-Präsident Donald Trump zuletzt dargestellt.

Während das russische Verteidigungsministerium von einer Rückeroberung der Stadt Sudscha berichtete, gab es dafür von ukrainischer Seite keine Bestätigung. Der ukrainische Generalstab meldete vielmehr zahlreiche Gefechte in der Region Kursk.

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

15. März, 19.18 Uhr: Raketen-Eigenbau Neptun laut Selenskyj erfolgreich eingesetzt

Die ukrainische Armee hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj die weiterentwickelte Anti-Schiffsrakete "Langer Neptun" erfolgreich eingesetzt.

"Es ist eine neue ukrainische Rakete, ein präziser Schlag. Die Reichweite beträgt eintausend Kilometer", behauptete der Präsident auf seinem Telegramkanal. Nähere Angaben machte er nicht.

Der Marschflugkörper "Langer Neptun" ist eien Weiterentwicklung des bisherigen Neptun-Seezielflugkörper. Der ukrainische Präsident gibt die Reichweite mit "1000 Kilometern" an.
Der Marschflugkörper "Langer Neptun" ist eien Weiterentwicklung des bisherigen Neptun-Seezielflugkörper. Der ukrainische Präsident gibt die Reichweite mit "1000 Kilometern" an.  © Telegram/ Zelenskiy / Official

15. März, 19.18 Uhr: Selenskyj macht Jermak zum Chefunterhändler für Friedensgespräche

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Leiter seines Präsidentenbüros, Andrij Jermak (53), offiziell zum Chefunterhändler für mögliche Friedensgespräche ernannt.

Weiter gehören Außenminister Andrij Sybiha, Verteidigungsminister Rustem Umjerow und Jermaks Stellvertreter Pawlo Palissa zur Delegation. Das Präsidialamt in Kiew veröffentlichte die entsprechende Verfügung Selenskyjs.

Jermak und Sybiha könnten weitere Experten hinzuziehen, hieß es. Jermak gilt als die einflussreichste Kraft in der ukrainischen Politik nach seinem Chef, dem Präsidenten.

Andrij Jermak (53) gilt als die einflussreichste Kraft in der ukrainischen Politik nach seinem Chef, dem Präsidenten.
Andrij Jermak (53) gilt als die einflussreichste Kraft in der ukrainischen Politik nach seinem Chef, dem Präsidenten.  © Handout / Telegram /@ermaka2022 / AFP

15. März, 13.02 Uhr: Selenskyj versichert: "Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Aussagen über die Einkesselung von Streitkräften im russischen Gebiet Kursk zurückgewiesen.

"Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen", schrieb er auf der Plattform X. Der Kiewer Generalstab hatte das bereits am Freitag dementiert.

US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin um Milde für angeblich eingekesselte ukrainische Soldaten in der Region Kursk gebeten. Putin willigte ein. Er verlangte aber, dass Kiew den Soldaten im Gebiet Kursk befehlen solle, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben. Die Angaben zur Lage lassen sich nur schwer unabhängig prüfen. Allerdings klingt es, als stütze sich Trump rein auf die Moskauer Darstellung.

Die Kämpfe im Gebiet Kursk dauern an. Die Ukraine muss Gebietsverluste hinnehmen.
Die Kämpfe im Gebiet Kursk dauern an. Die Ukraine muss Gebietsverluste hinnehmen.  © Russisches Verteidigungsministerium

15. März, 13.02 Uhr: Kiews Generalstab zeigt auf Karte Truppenrückzug aus Sudscha

Der Kiewer Generalstab hat mit einer Karte den Rückzug ukrainischer Truppen aus der Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk bestätigt.

Die mit dem heutigen Lagebericht veröffentlichte Grafik zeigt im Vergleich mit der am Vortag veröffentlichten Karte, dass sich ukrainische Truppen in Richtung ukrainischer Grenze zurückziehen.

Im Bericht hieß es lediglich, dass es im Gebiet Kursk am Freitag 20 Gefechte gegeben habe. Russland habe 19 Luftangriffe durchgeführt, 28 Bomben abgeworfen und 232 Artilleriegeschosse abgefeuert. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Auf einer Karte die vom ukrainischen Generalstab geteilt wurde, ist die Stoßrichtung der Russen im Raum Kursk eingezeichnet. Das blaue Gebiet wird noch von Ukraine gehalten.
Auf einer Karte die vom ukrainischen Generalstab geteilt wurde, ist die Stoßrichtung der Russen im Raum Kursk eingezeichnet. Das blaue Gebiet wird noch von Ukraine gehalten.  © Facebook/Генеральний штаб ЗСУ / General Staff of the Armed Forces of Ukraine

15. März, 12.55 Uhr: Britischer Premier will Druck auf Putin aufrechterhalten

Der britische Premier Keir Starmer (62) hat die internationalen Verbündeten dazu aufgerufen, den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin für Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

"Und ich denke, wir haben gemeinsam eine Reihe von Möglichkeiten, dies zu tun", sagte Starmer zum Auftakt einer Videokonferenz, an der europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der Nato und der EU teilnahmen. Mit dabei war auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Premierminister Sir Keir Starmer (62) führt in der Downing Street eine Videokonferenz mit führenden internationalen Politikern durch, um die Unterstützung für die Ukraine zu besprechen.
Premierminister Sir Keir Starmer (62) führt in der Downing Street eine Videokonferenz mit führenden internationalen Politikern durch, um die Unterstützung für die Ukraine zu besprechen.  © Leon Neal/PA Wire/dpa

15. März, 10.34 Uhr: Kremlsprecher Peskow: Kiew steht in Kursk unter Zeitdruck

Nach Moskaus Zusage von Milde für ukrainische Soldaten im russischen Gebiet Kursk hat Kremlsprecher Dmitri Peskow Zeitdruck hervorgehoben.

Noch bestehe das Angebot an ukrainische Verbände, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Aber: Die Zeit laufe ab.

US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin gebeten, das Leben angeblich eingekesselter ukrainischer Soldaten zu schonen. Putin, der den Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 befohlen hatte, willigte aus "humanitären Gründen" ein. Die Führung in Kiew solle den ukrainischen Soldaten im Gebiet Kursk befehlen, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben, verlangte er.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (57).
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (57).  © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

15. März, 7.41 Uhr: Britischer Premier lädt zu Ukraine-Krisenkonferenz

Die Unterstützer der Ukraine wollen am Samstag weitere Schritte diskutieren, um dem von Russland angegriffenen Land zu helfen.

Der britische Premierminister Keir Starmer (62) lädt dafür mehrere Staats- und Regierungschefs zu einer digitalen Krisenkonferenz (11.00 Uhr MEZ).

Die Videoschalte, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnimmt, folgt auf einen von der US-Regierung und ukrainischen Vertretern ausgearbeiteten Plan für eine Waffenruhe, den Russland in dieser Form bislang ablehnt. Starmer forderte den Kreml auf, der Feuerpause zuzustimmen.

Der britische Premierminister Keir Starmer (62) organisiert eine digitale Krisenkonferenz mit mehreren Staats- und Regierungschefs.
Der britische Premierminister Keir Starmer (62) organisiert eine digitale Krisenkonferenz mit mehreren Staats- und Regierungschefs.  © Kin Cheung/AP/dpa

15. März, 7.37 Uhr: Ukraine beklagt Tote und Verletzte bei Luftangriffen

Aus der Ukraine wurde einmal mehr schwere Luftangriffe von russischer Seite mit Drohnen und Raketen gemeldet - etwa auf ein Wohnviertel in der südukrainischen Industriestadt Krywyj Rih.

Nach Behördenangaben wurden mindestens zwölf Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Im südlichen Gebiet Cherson wurde demnach ein 43 Jahre alter Mann bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben getötet, vier Menschen seien verletzt worden.

15. März, 7.35 Uhr: Unklare Lage der ukrainischen Truppen

Nach den schweren Verlusten der ukrainischen Streitkräfte und einem Rückzug von Truppenteilen ist die Lage der Soldaten im Raum Kursk unklar.

Fest steht bloß, dass sie schwer unter Druck sind. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestand indirekt ein, dass die Armee sich aus der Region zurückziehen muss. "Die Situation ist sehr schwer. Ich kann nur unseren Kämpfern für diese Operation danken, die ihre Aufgabe erfüllt hat", sagte der Staatschef zu Journalisten.

15. März, 7.32 Uhr: Bei Angriffen in Suduscha gab es Verletzte und Tote

In der russischen Kleinstadt Sudscha soll eine Angestellte eines Kulturzentrums bei einem Angriff der ukrainischen Streitkräfte getötet worden sein.

Das teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Chinstein, mit. Zwei Menschen seien dabei verletzt worden. Die Angaben ließen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

Titelfoto: Russisches Verteidigungsministerium

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