Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine tauschen 50 Gefangene aus

Ukraine - Bei einem neuen Austausch zwischen den Kriegsparteien Russland und der Ukraine sind 50 Gefangene freigekommen.

Russland und die Ukraine tauschen regelmäßig Gefangene aus – diesmal erfolgte der Austausch mit Hilfe ausländischer Vermittler.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Kiew habe 25 Kriegsgefangene und Zivilisten im Alter zwischen 24 und 60 erhalten, teilte der zuständige ukrainische Stab mit.

Unter den Freigelassenen seien neben Soldaten aus den Gebieten Charkiw, Saporischschja und Donezk auch Verwundete aus dem umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) dankte den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Vermittlung bei dem Austausch. Ziel sei es weiter, alle Gefangenen nach Hause zu bringen, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit.

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Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor über den Austausch informiert, schrieb aber nur von jeweils 25 Kriegsgefangenen – nicht von Zivilisten. Der Mitteilung zufolge fand der Austausch an der Grenze zu Belarus statt.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

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15. Januar, 21.53 Uhr: Scholz will Ukraine-Milliarden nur über Schulden finanzieren

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 66) will zusätzlichen Waffenlieferungen in die Ukraine für drei Milliarden Euro noch vor der Bundestagswahl nur zustimmen, wenn sie über ein Aussetzen der Schuldenbremse finanziert werden.

Die Hilfe sei nur über eine gesonderte Kreditaufnahme möglich, "weil sonst das Geld nicht da ist", sagte er in einem RTL-Interview.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 66) spricht mit Pinar Atalay, Moderatorin, bei der Aufzeichnung eines Interviews für die Sendung "RTL Direkt".  © Fabian Sommer/dpa

15. Januar, 21.50 Uhr: USA verkünden weitere Russland-Sanktionen

Die scheidende US-Regierung nutzt die letzten Tage von Bidens Amtszeit für Maßnahmen, die Russlands Einnahmen und militärische Kapazitäten schwächen sollen.

Die Maßnahmen richten sich gegen rund 250 Personen und Einrichtungen, die mit der russischen Rüstungsindustrie in Verbindung stehen, teilte das US-Außenministerium mit.

Infolge der Sanktionen sind US-Bürgern und Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, Geschäfte mit den sanktionierten Firmen und Menschen untersagt.

15. Januar, 19.05 Uhr: Saarstahl liefert Bahnschienen für die Ukraine

Der russische Angriffskrieg hat der Bahn in der Ukraine zugesetzt. Die Saarstahl AG liefert von französischen Standorten aus nun Gleise in das Land. Das soll die Abwehrkraft und Wirtschaft stärken.

Die Lieferung von den Werken Hayange in Lothringen sowie Ascoval in Nordfrankreich habe nun begonnen und solle den Wiederaufbau von 150 Kilometern kriegszerstörter Eisenbahnstrecken ermöglichen, teilte das französische Wirtschaftsministerium mit.

Die deutsche Saarstahl AG liefert von zwei französischen Standorten aus 20.000 Tonnen Eisenbahnschienen an die Ukraine  © Andrii Marienko/AP/dpa

15. Januar, 18.48 Uhr: Ukraine produziert ein Drittel ihrer Waffen selbst

Etwa 33 bis 34 Prozent des gesamten jährlichen Waffenbedarfs in der Ukraine sind aus einheimischer Produktion. Zu Kriegsbeginn seien es weniger als zehn Prozent gewesen.

Die europäischen Verbündeten deckten derzeit knapp 30 Prozent, die USA bis zu 40 Prozent des Waffenbedarfs ab. Trotzdem sei Russland bei fast bei allen Waffengattungen überlegen.

15. Januar, 18.46 Uhr: Kiew unterstützt Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist für die Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten als Teil möglicher Sicherheitsgarantien nach einem Friedensschluss mit Russland.

Die Frage der Truppenstationierung habe er allgemein bereits mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Vertretern der baltischen Staaten diskutiert. Er werde das auch mit Großbritannien besprechen, sagte Selenskyj.

15. Januar, 14.12 Uhr: Ukraine-Parlament verlängert Kriegsrecht

Das ukrainische Parlament hat das seit dem russischen Einmarsch geltende Kriegsrecht und die Mobilmachung bis zum 9. Mai verlängert.

Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichten Gesetze stimmten jeweils über 300 Abgeordnete der Obersten Rada, meldeten örtliche Medien unter Berufung auf Parlamentarier. 226 Stimmen wären notwendig gewesen.

Das Kriegsrecht wurde unmittelbar nach der russischen Invasion am 24. Februar 2022 verhängt. Das Parlament hat diese Maßnahmen bereits über ein Dutzend Mal verlängert.

15. Januar, 10 Uhr: Russland beschießt Energieanlagen der Ukraine mit Raketen

Russland hat die Ukraine mit einem massiven Raketenangriff überzogen.

Am Morgen sei landesweit Luftalarm ausgelöst worden, berichten ukrainische Medien. "Es ist mitten im Winter, und das Ziel für die Russen bleibt unverändert: unsere Energieversorgung", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Es handle sich um eine kombinierte Attacke, bei der 40 Raketen und 70 Drohnen eingesetzt worden seien, teilte er mit.

"Es gibt Einschläge bei zwei Objekten der kritischen Infrastruktur in den Landkreisen Drohobytsch und Stryj", teilte der Militärgouverneur der westukrainischen Region Lwiw, Maxym Kosyzkyj, auf Telegram mit. Seinen Angaben nach wurde die Region mit Marschflugkörpern beschossen. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Auch Notabschaltungen des Stroms seien in Lwiw nicht notwendig gewesen.

Ukrainische Soldaten nahe der Front.  © Handout / 24th Mechanized Brigade of Ukrainian Armed Forces / AFP

15. Januar, 6.14 Uhr: Deutschland gibt der Ukraine 60 Iris-T-Raketen

Deutschland wird der Ukraine kurzfristig 60 weitere Raketen für das Luftverteidigungssystem Iris-T für die Abwehr russischer Angriffe zur Verfügung stellen.

Die Lieferung soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Beständen der Bundeswehr erfolgen und ist ein Ergebnis der Regierungsgespräche von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) in Kiew.

Die Kosten für die Raketen betragen insgesamt rund 60 Millionen Euro. Wegen der schwierigen Lage der Ukraine ist die Entscheidung getroffen worden, ohne dass die Nachfinanzierung bereits geklärt wäre.

Boris Pistorius (64, SPD) hält sich zu politischen Gesprächen aktuell in der Ukraine auf.  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

14. Januar, 22.26 Uhr: 16 Prozent aller Hilfen kommen aus Deutschland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat nach dem Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) in Kiew die Bedeutung der Militärhilfe aus Deutschland unterstrichen.

"Wir haben unter anderem über Luftverteidigung, neue Systeme für unsere Städte und finanzielle Unterstützung gesprochen", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft.

"Auf Deutschland entfallen 16 Prozent der gesamten Unterstützung aus allen Ländern. Das ist sehr ernst zu nehmen." Er habe dafür gedankt und darauf hingewiesen, "dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Umfang der Unterstützung gibt und dem, was wir auf dem Schlachtfeld wie auch beim Schutz von Menschenleben im Hinterland erreichen können". Deutschland ist hinter den USA das zweitwichtigste Geberland bei Militär- und Finanzhilfe.

14. Januar, 20.45 Uhr: Pistorius erwartet zeitnahe Lösung für weitere Ukraine-Hilfe

Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) ist zuversichtlich, dass in laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zeitnah eine Lösung gefunden wird.

Er hoffe darauf in den nächsten Tagen, sagte der SPD-Politiker in den ARD-Tagesthemen und im ZDF-"heute journal". Pistorius verwies darauf, dass es für 2025 noch keinen regulären Bundeshaushalt gebe und der Bund daher mit einer vorläufigen Haushaltsführung agiere. "Es ist nicht trivial, das Geld aufzutreiben", betonte er im ZDF.

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