Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine tauschen 50 Gefangene aus
Ukraine - Bei einem neuen Austausch zwischen den Kriegsparteien Russland und der Ukraine sind 50 Gefangene freigekommen.
Kiew habe 25 Kriegsgefangene und Zivilisten im Alter zwischen 24 und 60 erhalten, teilte der zuständige ukrainische Stab mit.
Unter den Freigelassenen seien neben Soldaten aus den Gebieten Charkiw, Saporischschja und Donezk auch Verwundete aus dem umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) dankte den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Vermittlung bei dem Austausch. Ziel sei es weiter, alle Gefangenen nach Hause zu bringen, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit.
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor über den Austausch informiert, schrieb aber nur von jeweils 25 Kriegsgefangenen – nicht von Zivilisten. Der Mitteilung zufolge fand der Austausch an der Grenze zu Belarus statt.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.
15. Januar, 19.05 Uhr: Saarstahl liefert Bahnschienen für die Ukraine
Der russische Angriffskrieg hat der Bahn in der Ukraine zugesetzt. Die Saarstahl AG liefert von französischen Standorten aus nun Gleise in das Land. Das soll die Abwehrkraft und Wirtschaft stärken.
Die Lieferung von den Werken Hayange in Lothringen sowie Ascoval in Nordfrankreich habe nun begonnen und solle den Wiederaufbau von 150 Kilometern kriegszerstörter Eisenbahnstrecken ermöglichen, teilte das französische Wirtschaftsministerium mit.
15. Januar, 18.48 Uhr: Ukraine produziert ein Drittel ihrer Waffen selbst
Etwa 33 bis 34 Prozent des gesamten jährlichen Waffenbedarfs in der Ukraine sind aus einheimischer Produktion. Zu Kriegsbeginn seien es weniger als zehn Prozent gewesen.
Die europäischen Verbündeten deckten derzeit knapp 30 Prozent, die USA bis zu 40 Prozent des Waffenbedarfs ab. Trotzdem sei Russland bei fast bei allen Waffengattungen überlegen.
15. Januar, 18.46 Uhr: Kiew unterstützt Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist für die Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten als Teil möglicher Sicherheitsgarantien nach einem Friedensschluss mit Russland.
Die Frage der Truppenstationierung habe er allgemein bereits mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Vertretern der baltischen Staaten diskutiert. Er werde das auch mit Großbritannien besprechen, sagte Selenskyj.
15. Januar, 14.12 Uhr: Ukraine-Parlament verlängert Kriegsrecht
Das ukrainische Parlament hat das seit dem russischen Einmarsch geltende Kriegsrecht und die Mobilmachung bis zum 9. Mai verlängert.
Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichten Gesetze stimmten jeweils über 300 Abgeordnete der Obersten Rada, meldeten örtliche Medien unter Berufung auf Parlamentarier. 226 Stimmen wären notwendig gewesen.
Das Kriegsrecht wurde unmittelbar nach der russischen Invasion am 24. Februar 2022 verhängt. Das Parlament hat diese Maßnahmen bereits über ein Dutzend Mal verlängert.
15. Januar, 10 Uhr: Russland beschießt Energieanlagen der Ukraine mit Raketen
Russland hat die Ukraine mit einem massiven Raketenangriff überzogen.
Am Morgen sei landesweit Luftalarm ausgelöst worden, berichten ukrainische Medien. "Es ist mitten im Winter, und das Ziel für die Russen bleibt unverändert: unsere Energieversorgung", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Es handle sich um eine kombinierte Attacke, bei der 40 Raketen und 70 Drohnen eingesetzt worden seien, teilte er mit.
"Es gibt Einschläge bei zwei Objekten der kritischen Infrastruktur in den Landkreisen Drohobytsch und Stryj", teilte der Militärgouverneur der westukrainischen Region Lwiw, Maxym Kosyzkyj, auf Telegram mit. Seinen Angaben nach wurde die Region mit Marschflugkörpern beschossen. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Auch Notabschaltungen des Stroms seien in Lwiw nicht notwendig gewesen.
15. Januar, 6.14 Uhr: Deutschland gibt der Ukraine 60 Iris-T-Raketen
Deutschland wird der Ukraine kurzfristig 60 weitere Raketen für das Luftverteidigungssystem Iris-T für die Abwehr russischer Angriffe zur Verfügung stellen.
Die Lieferung soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Beständen der Bundeswehr erfolgen und ist ein Ergebnis der Regierungsgespräche von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) in Kiew.
Die Kosten für die Raketen betragen insgesamt rund 60 Millionen Euro. Wegen der schwierigen Lage der Ukraine ist die Entscheidung getroffen worden, ohne dass die Nachfinanzierung bereits geklärt wäre.
14. Januar, 22.26 Uhr: 16 Prozent aller Hilfen kommen aus Deutschland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat nach dem Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) in Kiew die Bedeutung der Militärhilfe aus Deutschland unterstrichen.
"Wir haben unter anderem über Luftverteidigung, neue Systeme für unsere Städte und finanzielle Unterstützung gesprochen", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft.
"Auf Deutschland entfallen 16 Prozent der gesamten Unterstützung aus allen Ländern. Das ist sehr ernst zu nehmen." Er habe dafür gedankt und darauf hingewiesen, "dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Umfang der Unterstützung gibt und dem, was wir auf dem Schlachtfeld wie auch beim Schutz von Menschenleben im Hinterland erreichen können". Deutschland ist hinter den USA das zweitwichtigste Geberland bei Militär- und Finanzhilfe.
14. Januar, 20.45 Uhr: Pistorius erwartet zeitnahe Lösung für weitere Ukraine-Hilfe
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) ist zuversichtlich, dass in laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zeitnah eine Lösung gefunden wird.
Er hoffe darauf in den nächsten Tagen, sagte der SPD-Politiker in den ARD-Tagesthemen und im ZDF-"heute journal". Pistorius verwies darauf, dass es für 2025 noch keinen regulären Bundeshaushalt gebe und der Bund daher mit einer vorläufigen Haushaltsführung agiere. "Es ist nicht trivial, das Geld aufzutreiben", betonte er im ZDF.
14. Januar, 19.17 Uhr: Ukraine und Moldau könnten laut Putin-Vertrautem dieses Jahr verschwinden
Ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin (72) spricht offen über ein mögliches Ende der Ukraine und der Republik Moldau als eigenständige Staaten.
Beide Länder seien durch ihre antirussische Politik in die Krise geraten, sagte Nikolai Patruschew, früher Sekretär des russischen Sicherheitsrates, im Interview der Moskauer Zeitung Komsomolskaja Prawda.
"Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine in diesem Jahr aufhört zu existieren", sagte er. Bei der Republik Moldau sei es wahrscheinlich, "dass sie zu einem anderen Staat kommt oder überhaupt aufhört zu existieren". Patruschew (73) ist ein enger Weggefährte Putins und ein Verfechter der Großmachtansprüche Russlands, auch wenn er seit 2024 im Kreml nur noch für Schifffahrtspolitik zuständig ist.
14. Januar, 17.55 Uhr: Moskau droht mit Antwort auf mutmaßlichen ATACMS-Angriff
Nach dem Beschuss einer Munitionsfabrik im westrussischen Gebiet Brjansk hat Moskau der Ukraine den Einsatz weitreichender westlicher Raketen vorgeworfen und einen Gegenschlag angedroht.
Die Flugabwehr habe in der Nacht sechs Raketen vom US-Typ ATACMS und acht Storm-Shadow-Raketen aus britischer Produktion abgefangen, teilte das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegramkanal mit. Derartige vom Westen unterstützte Schläge der Ukraine blieben nicht unbeantwortet, hieß es.
14. Januar, 10.27 Uhr: Ukraine attackiert mehrere russische Regionen mit Drohnen
Die Ukraine hat mit einem massiven Drohnenangriff in einer Reihe russischer Regionen mehrere Industrieobjekte beschädigt.
Der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bestätigte Einschläge in zwei Betrieben. Getroffen worden seien ein Industriebetrieb in Saratow und einer in der Stadt Engels, schrieb er auf Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Medienberichten zufolge wurde erneut das Treibstofflager getroffen, das nach einem Einschlag in der vergangenen Woche fünf Tage lang gebrannt hatte.
14. Januar, 10.26 Uhr: Union unterstützt Ukraine-Hilfe - Kritik an Scholz
Im Streit um weitere Ukraine-Hilfen in Höhe von drei Milliarden Euro hat Fraktionsvize Johann Wadephul (61, CDU) die Unterstützung der Union für das mögliche Hilfspaket signalisiert - und Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) kritisiert.
"Wir sind bereit, aber der Kanzler muss schon wissen, was er will", sagte Wadephul im ARD-"Morgenmagazin".
14. Januar, 8.06 Uhr: Pistorius in der Ukraine zu Gesprächen über weitere Hilfe
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) ist zu Gesprächen mit der ukrainischen Regierung in Kiew eingetroffen.
Der SPD-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur zur Ankunft, er wolle über die weitere Hilfe sprechen und sich ein Bild der militärischen Lage verschaffen.
14. Januar, 6.37 Uhr: Russland greift die Ukraine massiv mit Drohnen an
Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen.
Die Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die ukrainischen Medien berichteten. Ein exaktes Ziel der unbemannten Flugkörper war nicht erkennbar.
13. Januar, 22.27 Uhr: Russland greift die Ukraine massiv mit Drohnen an
Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die ukrainischen Medien berichteten. Ein exaktes Ziel der unbemannten Flugkörper war nicht erkennbar.
In der Nacht zuvor wurden nach Angaben der Flugabwehr 78 russische Kampfdrohnen abgeschossen, 31 sogenannte Köderdrohnen ohne Sprengsätze wurden elektronisch abgewehrt.
13. Januar, 15.53 Uhr: Pistorius mahnt: Nicht über Köpfe der Ukrainer hinweg verhandeln
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) hat davor gewarnt, bei der militärischen Unterstützung der Ukraine nachzulassen.
"Wir werden die Ukraine so lange wie nötig auf ihrem Weg unterstützen. Das gilt auch weiterhin", sagte der SPD-Politiker zum Auftakt von Beratungen mit vier europäischen Amtskollegen in einem Vorort von Warschau.
"Es geht um einen gerechten, um einen dauerhaften Frieden, der am Ende stehen muss. Einen, der nicht über die Köpfe der Ukraine mit irgendjemandem verhandelt wird, sondern der gerecht und nachhaltig ist und der gesichert werden kann", sagte Pistorius.
13. Januar, 15.06 Uhr: Bundesregierung gegen russische Schattenflotte aktiv
Im Zusammenhang mit dem havarierten Tanker "Eventin" in der Ostsee hat das Auswärtige Amt betont, dass Deutschland aktiv gegen die von Russland eingesetzte Schattenflotte zur Umgehung von Öl-Export-Sanktionen vorgehe.
Die Bundesregierung sei hier in Brüssel "sehr aktiv", um die rechtlichen Mittel, "sprich Sanktionen", gegen solche Aktivitäten voranzutreiben, erklärte ein Sprecher in Berlin. Die Problematik sei seit einigen Monaten bekannt. Mittlerweile seien 79 Schiffe, die Russland einsetze, um Öl unter Umgehung von Sanktionen zu exportieren, von der EU sanktioniert worden, hieß es weiter. Die russische Schattenflotte dürfte nach dpa-Informationen aber deutlich mehr Schiffe umfassen - von mehreren hundert Tankern ist in informierten Kreisen die Rede.
13. Januar, 14.57 Uhr: Kürzungen für Hilfe? Das sagt Scholz jetzt!
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) lehnt Einsparungen an anderer Stelle für die Finanzierung weiterer Waffenlieferungen in die Ukraine ab.
"Ich bin dagegen, dass wir das von den Renten holen, ich bin dagegen, dass wir das durch Kürzungen bei den Gemeinden machen, ich bin dagegen, dass wir weniger Geld in die Bahn und Straßen investieren", sagte er am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in Bielefeld. "Also muss man das extra finanzieren."
Scholz verwies aber darauf, dass es für die von ihm vorgeschlagene Finanzierung über ein Aussetzen der Schuldenbremse keine Mehrheit gegeben habe.
13. Januar, 12.14 Uhr: Verteidigungsminister übergibt der Ukraine erste neue Radhaubitze
Für die Ukraine wird es im Verteidigungskampf gegen Russland immer schwerer. Deutschland legt in der Hilfe nun mit einem neuen Waffensystem nach.
Zur Verstärkung der Artillerie hat Verteidigungsminister Boris Pistorius der Ukraine die erste neue Radhaubitze vom Typ RCH 155 übergeben.
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev nahm die erste von insgesamt geplanten 54 Radhaubitzen für sein Land symbolisch entgegen.
13. Januar, 12.13 Uhr: Gebäude nach russischen Drohnenangriffen beschädigt
Die ukrainische Luftwaffe informierte über 110 vom russischen Militär gegen Ziele im Hinterland eingesetzte Kampfdrohnen. 78 seien abgeschossen worden.
In vier Regionen seien durch herabstürzende Trümmer mehrere Gebäude und Wohnhäuser beschädigt worden. Opfer habe es nicht gegeben.
13. Januar, 12.11 Uhr: Ukraine greift Pipeline-Infrastruktur mit Drohnen an
Sowohl Russland als auch die Ukraine setzen regelmäßig Kampfdrohnen gegen Ziele im Hinterland des Gegners ein. Moskau wirft Kiew nun einen Angriff gegen eine Kompressorstation von "TurkStream" vor.
Alle Kampfdrohnen seien abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es habe keine Opfer unter den Mitarbeitern gegeben und Schäden durch herabstürzende Trümmer seien sofort behoben worden.
13. Januar, 10.23 Uhr: Etwa 300 Nordkoreaner im Ukraine-Krieg gestorben
Laut Südkoreas Nachrichtendienst NIS sind im Kampf gegen die Ukraine bisher rund 300 nordkoreanische Soldaten gefallen, weitere 2.700 wurden verwundet.
Der Nachrichtendienst führt die hohen Verluste nordkoreanischer Truppen auf deren „mangelndes Verständnis moderner Kriegsführung“ zurück. Zudem behauptet der NIS, dass russische Offiziere die nordkoreanischen Soldaten auffordern, sich im Falle einer Kriegsgefangenschaft selbst zu töten.
13. Januar, 6.11 Uhr: Verletzter nach russischem Drohnenangriff bei Cherson
Bei einem russischen Angriff mit einer Drohne in einem Vorort der südukrainischen Hafenstadt Cherson ist am Abend ein Mann verletzt worden.
Das russische Militär habe von der Drohne aus Sprengstoff über Antoniwka abgeworfen, teilte die örtliche Militärverwaltung bei Telegram mit. Ein 53-Jähriger habe dabei eine Explosionsverletzung erlitten und befinde sich im Krankenhaus. Er habe Prellungen, einen Schienbeinbruch und Schrapnellwunden an den Beinen, hieß es weiter.
13. Januar, 6.09 Uhr: Selenskyj sieht Slowaken Fico auf falschem Weg
Die Moskau-Reise des slowakischen Premiers Fico stößt dem ukrainischen Staatschef Selenskyj immer noch sauer auf. So lässt er kein gutes Haar am prorussischen Nachbarn.
Vor dem Stopp des russischen Erdgas-Transits durch die Ukraine habe Kiew der Slowakei helfen wollen, doch habe Fico dieses Angebot "arrogant abgelehnt", so Selenskyjs Darstellung. Und das, obwohl ihn viele europäische Politiker gewarnt hätten. Jetzt versuche er, "mit PR, Lügen und lauten Anschuldigungen die Schuld von sich auf andere abzuwälzen", schrieb Selenskyj weiter.
Fico war kurz vor Weihnachten nach Moskau gereist. Er sprach mit Kremlchef Wladimir Putin über Möglichkeiten zur Versorgung der Slowakei mit russischem Erdgas.
12. Januar, 20.08 Uhr: Selenskyj erwartet mehr nordkoreanische Gefangene
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit Fortdauer der Kämpfe in der Region Kursk mit weiteren nordkoreanischen Kriegsgefangenen.
"Es ist nur eine Frage der Zeit, wann unsere Soldaten andere (Nordkoreaner) gefangen nehmen", schrieb er auf der Plattform X. "Es soll in der Welt keinen Zweifel mehr daran geben, dass die russische Armee auf militärische Hilfe Nordkoreas angewiesen ist."
Kremlchef Wladimir Putin habe vor drei Jahren versucht, die Geschichte neu zu schreiben, "aber jetzt kann er nicht ohne militärische Hilfe aus Pjöngjang auskommen".
12. Januar, 18.15 Uhr: Stromausfall in Cherson nach russischem Angriff
In der südukrainischen Hafenstadt Cherson ist nach einem russischen Artillerieüberfall die Versorgung mit Strom und Fernwärme komplett ausgefallen.
Knapp 23.000 Haushalte seien ohne Strom, teilte der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mit. Reparaturtrupps seien bereits in Marsch gesetzt worden, um die Schäden so schnell wie möglich zu beheben.
12. Januar, 17.20 Uhr: Luftangriff trifft ein russisches Hauptquartier
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine russische Befehlsstelle in den besetzten Gebieten im Osten des Landes zerstört.
Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurde nach entsprechender Aufklärung ein Luftangriff gegen den Stab der russischen Gardeeinheit südöstlich von Pokrowsk am Rande des Donbass durchgeführt. "Treffer", schrieb die Generalität in Kiew zum Ergebnis des Angriffs. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
12. Januar, 12.13 Uhr: Tote und Verletzte bei Busunglück in Ostukraine
Der Krieg im Osten der Ukraine fordert täglich Opfer unter der Zivilbevölkerung. Nun gibt es eine weitere Schreckensnachricht.
Bei einem Busunglück im russisch besetzten Teil der Ostukraine kamen mindestens drei Menschen ums Leben, 27 wurden verletzt, darunter auch vier Minderjährige.
Der Bus war auf dem Weg von Krasnodar nach Donezk, als er in Ilowajsk umkippte. Als Ursache gilt menschliches Versagen: Der Fahrer fuhr bei schlechtem Wetter mit überhöhter Geschwindigkeit und verlor die Kontrolle.
11. Januar, 14.31 Uhr: Zwei Nordkoreaner gefangen genommen
Zwei nordkoreanische Soldaten sind dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge im russischen Gebiet Kursk als Kriegsgefangene genommen worden. Das teilte Selenskyj in sozialen Netzwerken mit.
Die Männer hätten trotz Verletzungen überlebt und seien nach Kiew gebracht worden, wo der ukrainische Geheimdienst sie verhöre. Selenskyj kündigte an, dass auch die Presse Zugang zu den Gefangenen erhalten werde. "Die Welt muss die Wahrheit erfahren, was geschieht."
11. Januar, 11.49 Uhr: Ukrainische Drohnen über vielen russischen Regionen
Die Ukraine griff in der Nacht laut russischen Angaben mehrere russische Regionen mit Kampfdrohnen an.
Ein Schwerpunkt war das Gebiet Krasnodar am Schwarzen Meer, wo in Noworossijsk, einem wichtigen Marinestützpunkt und Ölhafen, ein Brand ausbrach. Auch zwei Mehrfamilienhäuser wurden in der Region Tambow getroffen.
Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, nachts seien von 74 angreifenden russischen Drohnen 47 abgeschossen worden. Schäden durch den Angriff wurden unter anderem aus dem Gebiet Dnipropetrowsk gemeldet. Dort seien Infrastrukturanlagen und ein Industrieobjekt beschädigt worden.
11. Januar, 7.26 Uhr: Moskau zeigt sich unbeeindruckt von den verhängten Sanktionen der USA
Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa spottete nach Bekanntwerden der Sanktionen, dass einige Sanktionen Spuren in der Geschichte hinterließen, während andere nur Schmutzspuren verbreiten könnten.
Der Kreml hatte bereits Stunden zuvor in Erwartung der Maßnahmen erklärt, gewappnet dagegen zu sein. Die Biden-Regierung versuche Nachfolger Donald Trump ein "schwerstmögliches Erbe" zu hinterlassen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Der von den Sanktionen betroffene Konzern Gazprom Neft teilte mit, das Unternehmen habe sich die vergangenen zwei Jahre "auf verschiedene negative Sanktionsszenarien vorbereitet".
10. Januar, 17.04 Uhr: USA verhängen bislang schärfste Sanktionen gegen Russlands Energiesektor!
Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden (82) verhängt die nach eigenen Angaben bislang schärfsten Sanktionen gegen Russlands Energiesektor.
Die Maßnahmen zielen auf zwei der größten russischen Ölkonzerne, Gazprom Neft und Surgutneftegas, teilte das Finanzministerium in Washington mit. Sanktioniert werden auch 183 Schiffe, die die US-Regierung zum Großteil zur sogenannten russischen Schattenflotte zählt. Das sind Tanker und Frachtschiffe, die Russland nutzt, um bestehende Sanktionen beim Öltransport zu umgehen. Betroffen seien auch spezifische Projekte und die Infrastruktur für verflüssigtes Erdgas (LNG) sowie Subunternehmen, Dienstleister, Händler und maritime Versicherer.
Mit den neuen Maßnahmen will die US-Regierung die Produktions- und Lieferketten der russischen Energiewirtschaft treffen und damit das Gefüge schwächen, das der Kreml zur Finanzierung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine nutzt. "Unsere Sanktionen wirken wie Sand im Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie", hieß es. Großbritannien werde sich den Sanktionen anschließen. "Wir gehen davon aus, dass unsere Maßnahmen Russland jeden Monat mehrere Milliarden Dollar kosten werden."
10. Januar, 15.08 Uhr: EU-Kommission zahlt drei Milliarden an Ukraine aus
Die EU-Kommission zahlt der von Russland angegriffenen Ukraine drei Milliarden Euro als ersten Teil eines großen Hilfspakets der G7 aus.
Man wolle dem Land die finanzielle Kraft geben, weiter für seine Freiheit zu kämpfen und zu siegen, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) auf der Plattform X mit. "Genau wie der tapfere ukrainische Widerstand wird unsere Unterstützung unerschütterlich sein."
10. Januar, 15.06 Uhr: Illegale Ausreisen - Behörden kämpfen gegen Schlepper!
Die ukrainische Polizei geht nach eigenen Angaben mit einer Großaktion gegen Schlepperbanden vor, die illegale Ausreisen für wehrpflichtige Männer organisieren.
In der ersten Phase hätten Polizisten und Geheimdienstler gleichzeitig 600 Durchsuchungen in allen Teilen des Landes durchgeführt, teilte die ukrainische Polizeiführung in Kiew auf Telegram mit.
Ziel sei es, "Kanäle für den Schmuggel von Männern im wehrfähigen Alter ins Ausland" zu schließen. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben nicht. Die illegalen Ausreisen Hunderttausender Männer sind aber ein Problem für das Land, das sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt und dringend Soldaten braucht. Das Problem hat sich mit der Dauer des Krieges und Misserfolgen der Armee verstärkt.
10. Januar, 13 Uhr: Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit zahlreichen Kampfdrohnen angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte Moskau sein Nachbarland mit 72 Drohnen.
Fünf Drohnentreffer wurden demnach in der Region Tschernihiw registriert, ein Zivilist sei verletzt worden. In der Region Kiew sei eine beschädigte Drohne auf ein Hochhaus gefallen, dabei seien das Gebäude und Autos beschädigt worden.
33 Drohnen wurden demnach abgeschossen und von 34 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf elektronische Abwehr zurückzuführen.
10. Januar, 9.56 Uhr: Laut Trump Treffen mit Putin in Vorbereitung
Nach Angaben des designierten US-Präsidenten Donald Trump wird ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin vorbereitet.
"Präsident Putin will sich treffen", sagte Trump am Rande eines Abendessens mit republikanischen Gouverneuren auf seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida am Donnerstagabend. "Und wir sind dabei, das zu organisieren", ergänzte der Republikaner, ohne weitere Angaben zu dem Termin oder dem Format zu machen.
Trump hatte vor wenigen Tagen ein baldiges Gespräch mit Putin zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine in Aussicht gestellt.
9. Januar, 21.29 Uhr: Meloni sagt Selenskyj weitere Unterstützung zu
In dem heutigen Gespräch mit Wolodymyr Selenskyj (46) bekräftigte Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (47) nach Angaben ihres Büros die "vollumfängliche Unterstützung" Italiens für die Ukraine, damit sich das Land und dessen Bevölkerung gegen den russischen Angriffskrieg verteidigen kann.
Für Kiew sollten so die "bestmöglichen Voraussetzungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" geschaffen werden, hieß es in der Mitteilung weiter.
"Ich bin Italien und dem italienischen Volk zutiefst dankbar für ihre unerschütterliche Unterstützung", schrieb Selenskyj nach dem Treffen bei X. "Gemeinsam können wir einem gerechten Frieden näher kommen und unsere gemeinsamen Positionen stärken." Am Freitagvormittag ist zudem ein Treffen mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella im Quirinalspalast geplant.
9. Januar, 20.39 Uhr: Tote durch russischen Beschuss von Siwersk in der Ostukraine
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind in der Stadt Siwersk mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet worden.
"Ich wiederhole es ein weiteres Mal: Es ist gefährlich im Donezker Gebiet zu bleiben!", schrieb der Gebietsgouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram. Er forderte die verbliebenen Zivilisten zur Evakuierung auf. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur etwa zehn Kilometer östlich der Kleinstadt, die vor dem Krieg noch über 10.000 Einwohner hatte.
9. Januar, 20.08 Uhr: Selenskyj bei Meloni in Rom eingetroffen
Nach seiner Teilnahme an einem Treffen im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) am Abend zu Gesprächen in der italienischen Hauptstadt Rom eingetroffen.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (47) empfing Selenskyj in ihrem Amtssitz zu einer Unterredung, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Meloni zählt seit ihrem Amtsantritt Ende 2022 zu den entschlossenen Unterstützern der Ukraine im Kampf gegen Russlands Angriffskrieg. Gleichzeitig gilt Meloni im Kreis der EU-Regierungschefs als die Ministerpräsidentin mit den engsten Kontakten ins Lager des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
9. Januar, 19.06 Uhr: Austin warnt Ukraine-Unterstützer: Dürfen jetzt nicht aufhören
Vor dem Regierungswechsel in den USA hat der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) an die Ukraine-Unterstützerländer appelliert, dem von Russland angegriffenen Land weiter zu helfen.
"Wir dürfen jetzt nicht aufhören", sagte Austin. "Die Koalition zur Unterstützung der Ukraine darf nicht zögern. Sie darf nicht wanken, und sie darf nicht scheitern." Es gehe um das Überleben der Ukraine.
9. Januar, 16.27 Uhr: Das sagt der Kreml zu Trumps Begehrlichkeiten
Russland hat verhalten auf die Begehrlichkeiten des designierten US-Präsidenten Donald Trump (78) in Bezug auf Kanada oder Grönland reagiert.
Die Arktis sei eine Zone nationalen Interesses für Russland, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Wir sind an der Erhaltung einer Atmosphäre des Friedens und der Stabilität in der arktischen Region interessiert und sind bereit, dafür mit allen Ländern weltweit zusammenzuarbeiten." Moskau beobachte die "dramatische Entwicklung" aufmerksam, dies sei aber eher eine bilaterale Angelegenheit zwischen den USA und Kanada beziehungsweise Dänemark, so Peskow.
9. Januar, 16.20 Uhr: Pistorius sagt Ukraine Lenkflugkörper zu
Deutschland unterstützt die Ukraine kurzfristig mit weiteren Lenkflugkörpern für Luftverteidigungssysteme des Typs Iris-T in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren.
Diese seien ursprünglich für die Bundeswehr gedacht gewesen, würden nun aber direkt aus der Herstellung an die Ukraine umgeleitet, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein.
9. Januar, 14.25 Uhr: Selenskyj bittet um Geld für ukrainische Drohnenproduktion
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Partnerländer zur Unterstützung der Kampfdrohnenproduktion in seinem Land aufgerufen.
Der Einsatz von Drohnen habe die Kriegsführung verändert, sagte er bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Die Ukraine baue ihre Drohnenfähigkeiten rasch aus, dies helfe bei der Abwehr des russischen Angriffs. "Bitte investieren Sie in diese Stärke der Ukraine!", sagte Selenskyj.
Außerdem bat er im Kreis der etwa 50 Unterstützerländer um mehr Flugabwehrwaffen - gerade mit Blick auf verheerende russische Luftangriffe wie zuletzt in Saporischschja mit 13 Toten.
9. Januar, 12.58 Uhr: Vor Machtwechsel - USA helfen Kiew mit 500 Millionen Dollar
Die USA geben der Ukraine kurz vor dem Ausscheiden von Präsident Joe Biden (82) noch einmal Militärhilfen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar (486 Millionen Euro).
Das teilte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz mit. Das Paket umfasse Flugabwehrmunition, Munition und technische Unterstützung für die F-16-Kampfjets in ukrainischen Diensten. Es könnte das letzte Hilfspaket sein, bevor Biden am 20. Januar sein Amt an Donald Trump (78) übergibt.
Nach Angaben aus Washington hat die Ukraine dann amerikanische Militärhilfe von fast 65 Milliarden US-Dollar zur Abwehr des russischen Angriffskrieges erhalten.
8. Januar, 17.55 Uhr: Weiteres Treffen in Ramstein zur Unterstützung der Ukraine
Wohl letztmals während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden kommen die Partner der Ukraine in Ramstein zusammen. Unter Bidens Nachfolger Donald Trump könnte die Hilfe für Kiew schwieriger werden.
Wenige Tage vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump kommen die Partner der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein zusammen. Auf der größten Air Base außerhalb der Vereinigten Staaten beraten Verteidigungsminister und ranghohe Militärs am Donnerstag (11.00 Uhr) über die weitere Unterstützung der Führung in Kiew im Krieg gegen Russland.
Die Ukraine befürchtet eine Verringerung der US-Hilfen nach Trumps Amtsantritt am 20. Januar.
8. Januar, 17.51 Uhr: Mehr ukrainische Gefangene getötet
Im Angriffskrieg gegen die Ukraine macht Russland sich Kriegsverbrechen schuldig, berichtet das UN-Menschenrechtsbüro. Kriegsgefangene sind in Lebensgefahr.
Das UN-Menschenrechtsbüro hat nach eigenen Angaben glaubhafte Berichte über die Hinrichtung von 62 ukrainischen Gefangenen durch Angerhörige der russischen Streitkräfte. Sie seien zwischen Anfang September bis Ende November bei 19 Zwischenfällen umgekommen, berichte das Büro in Genf.
Videomaterial zeige, wie russische Soldaten auf offenbar unbewaffnete ukrainische Gefangene feuern, die zu Boden gehen.
8. Januar, 17.43 Uhr: Tote nach russischem Gleitbombenangriff auf Saporischschja
Erneut ist die südostukrainische Industriestadt Saporischschja Ziel eines russischen Luftangriffs geworden. Es gibt eine hohe Zahl ziviler Opfer zu beklagen.
Bei einem russischen Gleitbombenangriff sind in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja mindestens 13 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. "Es gibt nichts Brutaleres als Bomben auf eine Stadt, wenn man weiß, dass gewöhnliche Zivilisten darunter leiden werden", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.
8. Januar, 17.37 Uhr: Ukraine wehrt russische Drohnenangriffe ab
Russland griff mit 64 Drohnen an, von denen 41 abgeschossen wurden. Bei 22 Drohnen ging die Ortung verloren, was größtenteils auf elektronische Abwehrmaßnahmen zurückzuführen ist, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.
Ein Teil der von Russland eingesetzten Drohnen soll dabei ohne Sprengstoff eingesetzt worden sein, mit dem Ziel, die ukrainische Flugabwehr abzunutzen.
8. Januar, 13.01 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff trifft russische Industrieanlage
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der russischen Region Saratow an der Wolga den Brand einer Industrieanlage ausgelöst. Russischen Telegram-Kanälen zufolge handelt es sich um ein Öldepot.
Der Gouverneur der Region, Roman Bussargin, schrieb bei Telegram, dass herabstürzende Trümmerteile eine Industrieanlage in der Stadt Engels getroffen hätten. Infolge des Drohnenangriffs sei ein Feuer in dem Unternehmen ausgebrochen. Die Städte Saratow und Engels an der Wolga seien in der Nacht einem massiven Drohnenangriff ausgesetzt gewesen.
Das Verteidigungsministerium in Moskau schrieb am Morgen bei Telegram, dass in der Nacht 32 ukrainische Drohnen über sieben russischen Gebieten und dem Asowschen Meer zerstört worden seien – elf davon über der Region Saratow.
8. Januar, 6.55 Uhr: Nur noch wenige Tausend Einwohner in Pokrowsk
In der von einer russischen Eroberung bedrohten ostukrainischen Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Donezker Gebiet ist nur noch ein Bruchteil der ursprünglich über 60.000 Einwohner verblieben.
Nach Angaben der städtischen Militärverwaltung sind nur noch etwas mehr als 7000 Menschen in der Stadt. Eine Versorgung mit Trink- und Brauchwasser und Dienste wie die Müllabfuhr können in Anbetracht der Sicherheitslage nur noch in wenigen Teilen der Gemeinde bereitgestellt werden.
Russische Truppen haben sich von Süden und Südwesten Pokrowsk selbst auf wenige Kilometer genähert. Militärbeobachter gehen vom Versuch einer Umgehung der um die Stadt ausgebauten ukrainischen Verteidigungspositionen aus.
8. Januar, 6.32 Uhr: Kleinstadt von Russen eingenommen
Der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State bestätigte derweil die Einnahme der strategisch wichtigen Kleinstadt Kurachowe im Osten des angegriffenen Landes durch russische Truppen.
Fast die gesamte Stadt im Gebiet Donezk sei von russischen Streitkräften besetzt, was ihnen die Möglichkeit biete, nach Westen vorzustoßen, schrieben die Militärexperten auf Telegram.
Am Montag hatte bereits das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, die Stadt eingenommen zu haben. Von ukrainischer Seite hatte es dazu keine Bestätigung gegeben.
8. Januar, 6.31 Uhr: Schwere Situation im Frontabschnitt Lyman
Unbestätigten Berichten zufolge verschlechtert sich die Lage für die ukrainischen Truppen im Donezker Gebiet weiter.
Im Frontabschnitt Lyman sollen russische Einheiten die Frontlinie beim Dorf Iwaniwka durchbrochen haben und auf das Dorf Kolodjasi vorrücken. Der ukrainische Generalstab schrieb in seinem Bericht am gestrigen Dienstag von einer Intensivierung der Kämpfe in diesem Gebiet.
Russische Angriffe bei Iwaniwka wurden dabei bestätigt. Jedoch seien die Attacken zum großen Teil abgewehrt worden.
8. Januar, 6 Uhr: Selenskyj drängt auf Fortschritte bei EU-Beitrittsgesprächen
Derweil drängte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut auf stärkere Fortschritte bei den Beitrittsgesprächen zur Europäischen Union gedrängt.
"Dieses Jahr sollte bei den Verhandlungen über den Beitritt der Ukraine zur EU so ergebnisreich sein, wie es die Ukraine und damit die Sicherheit unseres gesamten Europas braucht.", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache.
Als günstigen Umstand sieht er den EU-Ratsvorsitz von in ersten Halbjahr Polen und dann im zweiten Dänemark an. Beide Staaten seien "verantwortungsvolle Partner". Kiew werde alles Notwendige für die richtigen Schritte tun.
7. Januar, 20.37 Uhr: 218 Zusammenstöße in 24 Stunden - schwere Kämpfe in Grenzregion!
Nach der überraschenden neuen Offensive der ukrainischen Armee gehen schwere Kämpfe in der westrussischen Region Kursk weiter.
Dem ukrainischen Generalstab zufolge gab es in den vergangenen 24 Stunden 218 Zusammenstöße an allen Frontabschnitten. Allein in der Region Kursk habe die Armee 94 russische Angriffe zurückgeschlagen. Das Kommando der ukrainischen Spezialkräfte teilte bei Facebook mit, im Gebiet Kursk seien 13 nordkoreanische Soldaten getötet worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
7. Januar, 6.19 Uhr: Kiew schweigt zu Kurachowe
Selenskyj erwähnte die Lage bei Kurachowe mit keinem Wort. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Truppen die strategisch wichtige Kleinstadt eingenommen.
Damit sei die bevölkerungsreichste Ortschaft im Südwesten des Gebiets Donbass erobert worden, heißt es in der Pressemitteilung. Nach der Einnahme von Kurachowe seien die russischen Streitkräfte in freies Manövergelände vorgedrungen. Das erlaube es, das Tempo bei der Eroberung weiterer Gebiete zu erhöhen.
Von ukrainischer Seite gab es dazu keine Bestätigung. Der Generalstab in Kiew meldete am Abend in seinem täglichen Lagebericht weitere Gefechte in der Region Kurachowe, allerdings lagen die genannten Kampfgebiete Slowjanka, Petropawliwsk oder Datschne bereits westlich der Kleinstadt Kurachowe.
6. Januar, 19.02: Russische Kampfdrohne trifft Bus in Cherson
Eine russische Kampfdrohne schlägt in einen Linienbus in Cherson ein. Sieben Menschen werden verletzt, die Zahl der Toten ist noch nicht bekannt.
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Cherson ist ein Linienbus getroffen worden. Dabei seien mehrere Menschen getötet und verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mit.
6. Januar, 17.38 Uhr: Macron: Kiew soll realistisch über Gebietsfragen diskutieren
Der künftige US-Präsident Trump will Russlands Krieg in der Ukraine rasch beenden. Frankreichs Staatschef Macron geht davon aus, dass es in dem Konflikt keine schnelle Lösung gibt.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mahnt an, Kiew solle mit Blick auf die erwarteten Verhandlungen über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges erneut über territoriale Fragen nachdenken. "Die Ukrainer müssen realistische Gespräche über die Gebietsfragen führen", sagte Macron.
6. Januar, 14.07 Uhr: Russland wirft Ukraine Beschuss von Kernkraftwerk vor
Moskau wirft Kiew einen Angriff auf das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja vor.
Die ukrainische Armee habe mit acht Drohnen das AKW und die besetzte Kraftwerksstadt Energodar attackiert, schrieb das russische Verteidigungsministerium bei Telegram.
Alle Drohnen seien zerstört worden. Eine der Drohnen sei nach dem Abschuss explodiert und auf dem Dach des Trainingszentrums des AKW verbrannt. Opfer und Schäden an der Anlage gab es dem Verteidigungsministerium zufolge nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine Angaben dazu.
6. Januar, 8.54 Uhr: Kreml meldet Einnahme von wichtiger Stadt Kurachowe
Russische Streitkräfte haben nach Regierungsangaben die Stadt Kurachowe in der Ostukraine eingenommen.
Russische Einheiten hätten "den größten Ort im südwestlichen Donbass vollständig befreit", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Montag im Onlinedienst Telegram.
Die Einnahme Kurachowes wäre nach Monaten stetiger russischer Geländegewinne in der Region ein entscheidender Vorstoß für Moskau.
6. Januar, 8.07 Uhr: USA sicher: Kreml will Satellitentechnik mit Nordkorea teilen
US-Außenminister Antony Blinken warnt vor Plänen Russlands, moderne Weltraum- und Satellitentechnologie mit Nordkorea zu teilen.
Dies sei eine Gegenleistung für Nordkoreas militärische Unterstützung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte er auf einer Pressekonferenz mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Cho Tae Yeol in Seoul.
5. Januar, 21.48 Uhr: Schwere Kämpfe in der Region Kursk
Nach einem überraschenden Gegenangriff ukrainischer Einheiten in der russischen Region Kursk haben sich die verfeindeten Seiten bis zum späten Abend schwere Kämpfe geliefert.
Der Generalstab in Kiew meldete in seinem abendlichen Lagebericht insgesamt 42 einzelne bewaffnete Zusammenstöße in der westrussischen Region. "Zwölf Gefechte dauern zur Stunde noch an", hieß es.
5. Januar, 14.31 Uhr: Russland meldet Abschuss dutzender ukrainischer Drohnen über Nacht
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Sonntag dutzende ukrainische Drohnen abgefangen. "In der letzten Nacht wurden 61 ukrainische Drohnen durch unsere Abwehr zerstört", erklärte das russische Verteidigungsministerium.
Die meisten Drohnen seien in der Nähe der Grenze zur Ukraine abgefangen worden. An vier Flughäfen sei aus Sicherheitsgründen am Vormittag zeitweise der Flugverkehr eingestellt worden, teilte die russische Behörde für zivile Luftfahrt mit.
5. Januar, 11.26 Uhr: Ukraine startet neue Offensive im Gebiet Kursk
Die ukrainischen Streitkräfte haben im westrussischen Gebiet Kursk eine neue Offensive gestartet.
"Gebiet Kursk, gute Nachrichten: Russland erhält das, was es verdient", schrieb der Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, auf Telegram - und bestätigte damit indirekt den Vorstoß. Zunächst hatten russische Militärblogs von den Angriffen der Ukrainer berichtet.
Im Gebiet Kursk seien die Russen überrascht worden, ukrainische Angriffe liefen in mehrere Richtungen, sagte Andrij Kowalenko, der Leiter des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation beim Sicherheits- und Verteidigungsrat, der dem ukrainischen Präsidenten unterstellt ist.
Das Militär in Kiew selbst machte zunächst noch keine Angaben zu den Angriffen. Auch das russische Verteidigungsministerium schwieg zu der Offensive.
5. Januar, 8.43 Uhr: Ukraine beschießt Russland mit ATACMS, Kreml droht mit Vergeltung
Russland hat der Ukraine wegen eines mutmaßlichen Angriffs mit ATACMS-Raketen mit Vergeltung gedroht.
Die Ukraine habe am Freitag versucht, "einen Raketenangriff auf die Region Belgorod mit ATACMS-Raketen aus US-amerikanischer Produktion zu starten", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag. Diese von "westlichen Fürsprechern" unterstützen Aktionen würden "mit Vergeltung" beantwortet. Zuvor hatte das Ministerium ohne Angaben von Ort und Zeit erklärt, acht ATACMS-Raketen sowie 72 Drohnen seien von der russischen Luftabwehr abgefangen worden.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im vergangenen Monat damit gedroht, Russlands neue ballistische Hyperschallrakete Oreschnik auf das Zentrum von Kiew abzufeuern, sollte die Ukraine ihre Angriffe auf russisches Territorium mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen nicht einstellen.
5. Januar, 8.42 Uhr: Russischer Journalist bei Drohnenattacke getötet
Im von russischen Truppen besetzten Teil des östlichen Gebiets Donezk ist ein Korrespondent der kremlnahen Tageszeitung "Iswestija" beim Beschuss eines Fahrzeugs durch ukrainische Drohnen ums Leben gekommen.
Vier weitere russische Medienvertreter seien bei dem Angriff verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Der getötete Reporter Alexander Martemjanow soll bereits seit 2014 in der Region gewesen sein. Damals hatten russische Kräfte in Donezk die Macht ergriffen.
4. Januar, 21.49 Uhr: Russen haben laut Selenskyj Bataillon in Kursk verloren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk berichtet.
"Bei Kämpfen heute und gestern allein im Umkreis der Ortschaft Machnowka im Gebiet Kursk hat die russische Armee ein Infanteriebataillon nordkoreanischer Soldaten und russischer Fallschirmjäger verloren", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unabhängig sind die Angaben nicht überprüfbar.
Ein Bataillon der russischen Streitkräfte hat offiziellen Angaben nach eine Truppenstärke von bis zu 500 Mann.
4. Januar, 10.07 Uhr: Betrieb auf Flughafen St. Petersburg eingestellt
Der Betrieb auf dem Flughafen der russischen Millionenstadt St. Petersburg ist nach Behördenangaben aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt worden.
Es würden vorübergehend keine Starts und Landungen zugelassen, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Details nannte die Behörde nicht.
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass in der Nacht 16 ukrainische Drohnen zerstört worden seien: über den Regionen Brjansk, Smolensk, Belgorod, Pskow und Leningrad – dem Umland von St. Petersburg.
4. Januar, 8.03 Uhr: Ukraine-Unterstützer protestieren in Bratislava gegen Fico
Unter dem Schlagwort "Die Slowakei ist Europa! - Wir haben genug von Russland!" haben Unterstützer der Ukraine in Bratislava gegen den slowakischen Regierungschef Robert Fico demonstriert.
Zu der Protestkundgebung vor dem Regierungsamt hatte die Bürgerinitiative "Mier Ukrajine" (Friede der Ukraine) aufgerufen, die sich für Waffenlieferungen an Kiew engagiert. Gegenüber slowakischen Medien schätzten Sprecher der Initiative die Zahl der Kundgebungsteilnehmer auf rund 4.000 Menschen.
4. Januar, 7.57 Uhr: Russische Truppen stoßen bei Pokrowsk weiter vor
Russische Truppen haben nach Erkenntnissen ukrainischer Militärblogger drei weitere Dörfer nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk in der Ostukraine erobert.
Der Blog DeepState nannte die Orte Datschenske, Nowyj Trud und Wowkowe wenige Kilometer südlich von Pokrowsk. Ein ähnliches Bild zeichnete der Blog Liveuamap, während der offizielle Lagebericht des Generalstabs für Freitagnachmittag Nowyj Trud noch als umkämpft darstellte.
3. Januar, 21.15 Uhr: Russischer Raketenangriff auf ukrainische Stadt Tschernihiw
Ein russischer Raketenangriff hat die nordukrainische Großstadt Tschernihiw getroffen. Einwohner hörten nach Medienberichten nachmittags drei schwere Explosionen.
Ein Zivilist sei getötet und vier verletzt worden, teilte Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Tschaus mit. Bürgermeister Dmytro Bryschynskyj sprach von drei Einschlägen am Stadtrand. Zwei Wohnhäuser seien beschädigt worden. Tschernihiw hatte vor dem Krieg knapp 300.000 Einwohner.
Die ukrainische Luftwaffe warnte kurz vor den Einschlägen vor anfliegenden ballistischen Raketen. Nach einer späteren Mitteilung handelte es sich um drei Boden-Boden-Raketen vom Typ Iskander-M. Wie üblich wurden keine Angaben zu möglichen Opfern unter Soldaten gemacht. In Tschernihiw, etwa 150 Kilometer nördlich von Kiew, gibt es Kasernen der ukrainischen Armee und einen kleinen Flugplatz.
3. Januar, 19.02 Uhr: Slowakei liefert weiter Strom an die Ukraine
Ungeachtet eines Streits zwischen den Regierungen der Ukraine und der Slowakei will der staatliche slowakische Netzbetreiber SEPS weiterhin Strom an das Nachbarland liefern.
Für die Lieferungen von Strom an die Ukraine als Ausgleich für dortige Versorgungsengpässe infolge russischer Bombardierungen gebe es gültige Verträge mit der ukrainischen Partnergesellschaft Ukrenergo. An diese Verträge werde man sich halten und weiterhin Strom liefern, antwortete SEPS auf eine Anfrage der tschechischen Nachrichtenagentur CTK.
Der linkspopulistische Ministerpräsident Robert Fico hatte der Ukraine zum Jahresende mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht, wenn sie wie angekündigt russische Gaslieferungen an die Slowakei und andere Länder Europas durch ihr Territorium stoppe. In einer vom Regierungsamt in Bratislava verbreiteten Mitteilung hatte Fico angekündigt: "Nach dem ersten Januar-Tag bewerten wir die Situation und Möglichkeiten reziproker Maßnahmen gegen die Ukraine. Wenn es unausweichlich ist, stellen wir die Stromlieferungen ein ... oder einigen uns auf ein anderes Vorgehen."
3. Januar, 17.08 Uhr: Selenskyj - Trumps Unberechenbarkeit kann Kiew nützen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, die Unberechenbarkeit des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu seinen Gunsten nutzen zu können.
"Ich halte ihn für stark und unberechenbar. Ich wünschte mir sehr, dass die Unberechenbarkeit von Präsident Trump vor allem die Seite der Russischen Föderation betrifft", sagte das Staatsoberhaupt in einem vom ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Selenskyj geht davon aus, dass Trump an einem Friedensschluss real interessiert ist und der russische Präsident Wladimir Putin den künftigen US-Präsidenten fürchtet.
In dem Interview versprach der Staatschef den Ukrainern erneut, dass alle von Russland seit 2014 besetzten Gebiete zurückkehren werden. Er bestand auch auf harten Sicherheitsgarantien für sein Land und erteilte einer von Moskau für einen Friedensschluss geforderten Verkleinerung der ukrainischen Armee eine Absage. "Wir verstehen, dass er (Putin) uns mit so einer Armee von 40.000 bis 50.000 vernichtet, besetzt, dass es keine unabhängige Ukraine mehr geben wird", betonte Selenskyj.
3. Januar, 8.37 Uhr: Kiew erneut Ziel russischer Drohnenangriffe!
Neue russische Drohnenangriffe haben in der Nacht in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert.
Unter den Verletzten sei auch ein 16-Jähriger, der mit Schnittwunden ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, teilte der amtierende Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, auf Telegram mit. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Lkw-Fahrer. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden.
3. Januar, 8.33 Uhr: Fico droht mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge
Aus Ärger über den Transitstopp der Ukraine für russisches Gas droht der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge.
Er werde in seiner Koalition darüber reden, die Unterstützung für Ukrainer in der Slowakei einzuschränken, sagte Fico in Bratislava. Einzelheiten nannte er nicht. Zugleich wiederholte Fico die Drohung, die Slowakei könnte Stromlieferungen in die benachbarte Ukraine einstellen.
Die von Moskau mit Krieg überzogene Ukraine hat mit dem Jahreswechsel den Vertrag mit dem russischen Energieriesen Gazprom über die Durchleitung von russischem Gas nach Westen auslaufen lassen. Betroffen ist unter anderem die Slowakei, auch wenn die EU-Länder insgesamt vorbereitet sind auf den lange angekündigten Schritt.
2. Januar, 17.10 Uhr: Ukraine meldet Beschuss von Kommandostelle bei Kursk
Die ukrainische Armee hat nach Militärangaben einen Kommandopunkt des Gegners im russischen Grenzgebiet Kursk beschossen. Die Rede war von einem Präzisionsschlag auf den Ort Marjino im Landkreis Rylsk.
Es seien alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden, um keine Zivilisten zu treffen, teilte der Generalstab in Kiew auf Telegram mit.
Die Verwaltung des Gebietes Kursk bestätigte einen Angriff, wenn auch auf das benachbarte Dorf Iwanowskoje. Dort sei das Kulturhaus getroffen worden. Es habe kaum Schäden gegeben, teilte Gouverneur Alexander Chinschtejn offiziell mit. Videos auf einem Telegramkanal des Landkreises Rylsk zeigten allerdings starke Zerstörungen am Gebäude. Es war in den Aufnahmen auch zu sehen, dass Militärfahrzeuge an dem Haus geparkt waren.
2. Januar, 17.09 Uhr: Ukraine will Exporte trotz Krieges weiter erhöhen
Die Ukraine strebt für das vierte Kriegsjahr eine weitere Erhöhung ihrer Exporte an. Das hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft angekündigt.
Schon im vergangenen Jahr sei es gelungen, die Ausfuhren um 15 Prozent zu steigern, sagte er. Als entscheidend für den Außenhandel hob Selenskyj insbesondere die Sicherung der Exportrouten über das Schwarze Meer hervor. Das ukrainische Militär wehrt seit Februar 2022 eine Invasion Russlands ab.
Selenskyj bezifferte den Vorjahresexport auf umgerechnet knapp 40 Milliarden Euro, was ungefähr dem Niveau von Bremen und dem Saarland zusammengenommen entspricht. Zu den Hauptexportgütern gehören nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Sonnenblumenöl, Mais, Weizen, Soja und Eisenerz. Aufgrund der russischen Besetzung vor allem ostukrainischer Industriegebiete hat der Agrarsektor bereits vor Jahren die Metallindustrie als Hauptexportbranche abgelöst.
2. Januar, 15.47 Uhr: Ukraine wehrt russische Drohnen ab
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht erneut Dutzende russische Drohnenangriffe abgewehrt. Russland habe aus mehreren Regionen 72 Drohnen auf das Nachbarland abgefeuert, schrieben die ukrainischen Luftstreitkräfte am Morgen bei Telegram.
47 Drohnen seien abgeschossen worden, von 24 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen.
Ein Teil der von Russland verwendeten Drohnen soll den Angaben nach ohne Sprengstoff eingesetzt worden sein mit dem Ziel, die ukrainische Flugabwehr zu beschäftigen. Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen die Abwehr von 13 ukrainischen Drohen. Sie seien über den Regionen Woronesch, Belgorod Brjansk, Kursk und Kaluga getroffen worden.
2. Januar 7.09 Uhr: "0,0 Bereitschaft" zu Waffenstillstand bei Putin
Scholz hatte im November nach mehr als zwei Jahren erstmals wieder mit Putin telefoniert und war dafür vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, aber auch von osteuropäischen Nato-Partnern kritisiert worden.
Saskia Esken lobte das Telefonat dagegen, weil es Klarheit über die Haltung Putins gebracht habe: "Da ist 0,0 Bereitschaft, solche Schritte zu machen, um einen Waffenstillstand ins Auge zu fassen", sagte Esken.
Die russische Aggression gegen die Ukraine sei unvermindert stark, was auch am Einsatz nordkoreanischer Soldaten abzulesen sei. "Diese Situation sollten wir nicht ausblenden und jetzt über einen Waffenstillstand reden, der gerade im Moment überhaupt nicht im Raum steht, weil Putin dazu nicht bereit ist."
1. Januar, 19.50 Uhr: Selenskyj nennt Gastransit-Stopp Niederlage für Moskau
Der Transitstopp für russisches Erdgas durch die Ukraine wird vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) als Niederlage für Moskau gedeutet.
Als Wladimir Putin vor genau 25 Jahren Präsident in Russland geworden sei, habe der Gastransit durch die Ukraine nach Europa mehr als 130 Milliarden Kubikmeter jährlich ausgemacht. "Heute liegt er bei null", schrieb Selenskyj in sozialen Netzwerken.
1. Januar, 18.22 Uhr: Ukrainischer Oberbefehlshaber zieht nach Kursk-Besetzung positive Bilanz
Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj hat seine Truppen im russischen Grenzgebiet Kursk besucht und eine positive Bilanz dieses Vorstoßes auf das Terrain des Gegners gezogen. Die russische Armee habe seitdem 34.000 Mann tot oder verletzt verloren bei ihren Versuchen, die Ukrainer zu vertreiben, schrieb Syrskyj auf Telegram.
"Dank des heldenhaften Einsatzes des ukrainischen Militärs war der Feind gezwungen, Truppen in großer Zahl auf seinem Territorium zu halten und Reserven aus anderen Richtungen zu verlegen", erklärte der Oberkommandierende.
Außerdem seien in fast fünf Monaten etwa 700 russische Kriegsgefangene gemacht worden, die die Ukraine gegen eigene Leute in russischer Gefangenschaft eintauschen könne. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben des Generalobersten nicht.
1. Januar, 10.03 Uhr: Brände und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Kiew
Bei einem neuen russischen Drohnenangriff auf die Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew laut Bürgermeister Vitali Klitschko mehrere Brände ausgebrochen und mindestens sechs Menschen verletzt worden.
Zwei von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, teilte Klitschko bei Telegram mit. Er erhöhte am Morgen die Gesamtzahl der Verletzten.
Demnach stürzten Trümmer abgeschossener Drohnen auf mehrere Gebäude in zwei Stadtteilen. In einem Wohnhaus sei auf einem Dach und auch in einer Wohnung ein Feuer ausgebrochen. Die oberen beiden Stockwerke seien teils zerstört.
1. Januar, 7.35 Uhr: Selenskyj blickt auf umkämpftes Jahr 2024 zurück
Zum Jahreswechsel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an den täglichen Kampf für die Freiheit erinnert.
"Jeder einzelne Tag 2024 wurde von unseren Kriegern gewonnen, von allen unseren Menschen, von jedem, der verteidigt, arbeitet, stärkt und hilft", sagte Selensky in seiner auf X verbreiteten Silvesteransprache. "Wir Ukrainer wissen, was es heißt, nicht auf das Morgen zu warten, sondern um jeden einzelnen Tag und jedes Jahr in Freiheit zu kämpfen."
Und das vergangene Jahr sei genau das gewesen - hart erkämpft und frei, unterstrich Selenskyj. "Ein weiterer Schritt zu Gerechtigkeit, zu einem gerechten Frieden, unserem Sieg, und zu einem Leben ohne Krieg." Das vergangene Jahr hatte der Ukraine vor allem in seiner zweiten Hälfte zahlreiche militärische Rückschläge vor allem im hart umkämpften Osten des Landes gebracht.
31. Dezember, 19.18 Uhr: USA sanktionieren russische Richterin
Weil er Russlands Krieg gegen die Ukraine öffentlich kritisierte, wurde Kremlgegner Alexej Gorinow im Juli 2022 zu sieben Jahren Straflager verurteilt.
Nun verhängen die USA Sanktionen gegen die Richterin, die für das Urteil verantwortlich war. Das US-Außenministerium bezeichnete das Vorgehen der 44-Jährigen in einer Mitteilung als "willkürlich". Ihr Ziel sei es gewesen, "abweichende Meinungen über den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu unterdrücken". Gorinow sei in der Haft körperlich misshandelt worden, auch sei ihm medizinische Versorgung verweigert worden.
Gorinow sitzt bereits seit zweieinhalb Jahren wegen angeblicher Diskreditierung der russischen Armee in Haft und gilt als gesundheitlich angeschlagen.
31. Dezember, 15.09 Uhr: Putin ruft Russen in Neujahrsbotschaft zur Einheit auf
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Bevölkerung in seiner Neujahrsansprache zum Zusammenhalt aufgerufen.
"Ich bin sicher, dass alles gut wird. Wir werden nur vorwärts gehen", betonte der Kremlchef. Ohne den von ihm 2022 begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu erwähnen, lobte er die im Einsatz befindlichen russischen Soldaten.
"Ihr seid wahre Helden, die diese riesigen Mühen auf sich genommen haben", sagte der Staatschef. Sie würden Russland schützen und dem russischen Volk Sicherheit und einen stabilen Frieden sichern.
31. Dezember, 11.35 Uhr: "Infrastrukturschäden" nach russischem Raketenangriff im Gebiet Sumy
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der nordukrainischen Stadt Schostka im Gebiet Sumy laut Behördenangaben "Infrastrukturobjekte" zerstört worden.
Zudem seien zwölf mehrstöckige Wohnhäuser und zwei Bildungseinrichtungen beschädigt worden, teilte Bürgermeister Mykola Noha bei Facebook mit. Angaben zu Opfern machte er nicht. In der Stadt, die vor dem Krieg über 70.000 Einwohner hatte, befinden sich mehrere Rüstungsfabriken.
Parallel dazu informierte die Militärverwaltung der Hauptstadt Kiew über Schäden durch herabgestürzte Raketentrümmer in einem östlichen Teil der Millionenstadt. Unbestätigten Berichten zufolge seien mehrere russische Raketen auf Ziele im Kiewer Umland beim Fliegerhorst Wassylkiw abgefeuert worden.
In der Nacht und den Morgenstunden waren in Kiew mehrfach Explosionen mutmaßlich von Flugabwehr zu hören.
31. Dezember, 7.10 Uhr: Ukraine erhielt 40 Milliarden Euro für ihren Haushalt
Die kriegsgeplagte Ukraine hat im Jahr 2024 knapp 40 Milliarden Euro ausländischer Finanzhilfe zur Stützung ihres Haushalts bekommen. Diese Zahl teilte das Finanzministerium in Kiew am vorletzten Tag des Jahres mit. Etwa 30 Prozent der Hilfen seien als Zuschuss gewährt worden, der Rest als Kredite zu günstigen Bedingungen.
"Im Jahr 2024 konnten wir damit alle vorrangigen sozialen und humanitären Ausgaben abdecken", sagte Finanzminister Serhij Martschenko. Dazu zählte er die Renten, die Gehälter von Staatsbediensteten, die Ausgaben für Bildung, Gesundheit und Soziales.
Martschenko dankte den ausländischen Partnern für die Hilfen. Für das kommende Jahr gebe es bereits Fortschritte in Verhandlungen über weitere Haushaltszuschüsse. Er sei zuversichtlich, "dass die vorrangigen Ausgaben finanziert werden können", sagte er.
30. Dezember, 23.16 Uhr: Brüssel: Auf Gastransit-Stopp durch Ukraine vorbereitet
Nach der anhaltenden Kritik des slowakischen Regierungschefs Robert Fico betont die Europäische Kommission, dass die EU auf den Stopp des Transits russischen Gases durch die Ukraine vorbereitet sei.
Die europäische Gasinfrastruktur sei flexibel genug, um Gas nicht-russischen Ursprungs über alternative Routen nach Mittel- und Osteuropa zu liefern, teilte eine Sprecherin mit. "Die Auswirkungen des Endes des Transits über die Ukraine auf die Versorgungssicherheit der EU sind begrenzt."
30. Dezember, 22.22 Uhr: Ukraine greift russisches Gebiet Kursk mit Raketen an
Die russische Kleinstadt Lgow im Grenzgebiet Kursk ist nach Behördenangaben zum zweiten Mal binnen weniger Tage von der ukrainischen Armee mit Raketen beschossen worden.
Dabei behaupteten Militärquellen auf russischer Seite, vier der fünf Raketen aus US-Mehrfachraketenwerfern Himars seien abgefangen worden. Auch die regionale Verwaltung dementierte Schäden. Videos aus der Stadt zeigten aber Brände und legten nahe, dass es durchaus Treffer gab.
Nach inoffiziellen ukrainischen Angaben dient Lgow russischen Truppen als Aufmarschgebiet. Die Stadt war bereits am 25. Dezember beschossen worden. Lgow liegt etwa 30 Kilometer nördlich des Brückenkopfs im Gebiet Kursk, der von ukrainischen Truppen besetzt gehalten wird.
30. Dezember, 19.03 Uhr: Moskau und Kiew tauschen mehr als 100 Gefangene aus
Russland und die Ukraine haben erneut Gefangene ausgetauscht. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ging es dabei um jeweils 150 Gefangene.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb dagegen bei Telegram, dass es gelungen sei, 189 Ukrainer nach Hause zu bringen. Befreit wurden ihm zufolge Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere aus Armee und Nationalgarde sowie zwei Zivilisten. Viele von ihnen seien bei der Verteidigung der Hafenstadt Mariupol 2022 in Gefangenschaft geraten.
Die freigelassenen russischen Soldaten befinden sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums derzeit in Belarus und sollen nach Russland gebracht werden. Die Vereinigten Arabischen Emirate leisteten demnach humanitäre Vermittlungsarbeit. Ihnen drückte auch Selenskyj Dank aus.
30. Dezember, 19 Uhr: Ukraine bekommt 15 Milliarden Dollar G7-Hilfe aus den USA
Die von Russland mit Krieg überzogene Ukraine bekommt aus den USA 15 Milliarden US-Dollar (14,37 Milliarden Euro) als Teil eines großen Hilfspakets der G7.
Das sei zwischen der Weltbank als Verwalterin des Geldes und dem ukrainischen Finanzministerium vereinbart worden, teilte Ministerpräsident Denys Schmyhal in Kiew auf Telegram mit. Die Summe solle für soziale und humanitäre Zwecke verwendet werden.
Abgesichert ist die Summe zum Ärger Moskaus durch Zinseinkünfte auf russisches Staatsvermögen, das im Westen eingefroren ist. Die Siebenergruppe führender demokratischer Industriestaaten (G7) und die EU wollen der Ukraine auf diese Weise einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar (rund 48 Milliarden Euro) zugutekommen lassen. Der Anteil der USA beträgt insgesamt 20 Milliarden US-Dollar.
30. Dezember, 14.28 Uhr: USA stellen weitere Milliarden und Waffen für Ukraine bereit
Der scheidende US-Präsident Joe Biden stellt weitere Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine im Wert von insgesamt knapp 2,5 Milliarden US-Dollar (2,36 Mrd. Euro) bereit.
Es handelt sich um Mittel, die bereits vom US-Kongress freigegeben wurden. Die Hilfen umfassen zum einen Waffen und Munition im Wert von 1,25 Milliarden US-Dollar für das ukrainische Militär sowie weitere 1,22 Milliarden US-Dollar Sicherheitshilfe.
Biden teilte mit, seine Regierung werde die vom Kongress bewilligten Mittel vollständig ausschöpfen. "Auf meine Anweisung hin werden die Vereinigten Staaten während meiner verbleibenden Amtszeit weiterhin unermüdlich daran arbeiten, die Position der Ukraine in diesem Krieg zu stärken", erklärte er.
30. Dezember, 13.04 Uhr: Ukraine und Syrien nehmen Beziehungen wieder auf
Die Ukraine und Syrien wollen nach Jahren der diplomatischen Eiszeit eine "strategische Partnerschaft" aufbauen.
Es werde Beziehungen auf politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene geben, sagte Asaad al-Schaibani, Syriens Außenminister der neuen Übergangsregierung, nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen, Andrij Sybiha.
An dem Treffen in der syrischen Hauptstadt nahm auch der syrische De-facto-Herrscher Ahmed al-Scharaa teil. Er ist Anführer der islamistischen Aufständischen, die den Staatschef Baschar al-Assad gestürzt haben.
30. Dezember, 11.26 Uhr: Ex-Nationalspieler kommt in Russlands Angriffskrieg um
Der ehemalige russische Fußball-Nationalspieler Alexej Bugajew ist in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine gefallen.
"Leider ist die Meldung vom Tod Alexejs wahr", sagte Iwan Bugajew, der Vater des 43-Jährigen, im Gespräch mit dem Internetportal "Sports.ru" am Sonntagabend und bestätigte damit die Todesnachricht. Der siebenmalige Nationalspieler wurde demnach im Gefängnis von den russischen Streitkräften angeworben.
Bugajew spielte als Verteidiger von 2001 bis 2010 in Russland professionell Fußball, unter anderem für Lokomotive Moskau und den FK Krasnodar. Für die russische Sbornaja kam er 2004 zu zwei Einsätzen bei der Europameisterschaft in Portugal.
30. Dezember, 6.41 Uhr: Lindner für Taurus-Lieferung an die Ukraine
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper mit großer Reichweite an die Ukraine befürwortet. Die Argumente, mit denen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine solche Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes beharrlich ablehnt, hält er für nicht stichhaltig.
"Es ist völlig klar, dass Deutschland keine Kriegspartei in der Ukraine werden darf. Ich sehe aber nicht, dass der Lieferung des Marschflugkörpers Taurus die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland entgegenstünden", sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Die Argumente von Scholz dienten daher erkennbar nur seinem Wahlkampf. "Denn man darf der ukrainischen Führung vertrauen, dass sie Waffensysteme nur so einsetzt, wie es mit uns verabredet wäre. Eine Eskalation Richtung Moskau kann man ausschließen", sagte Lindner.
30. Dezember, 6.20 Uhr: Slowakische Regierung: Ukraine muss Gebiete aufgeben
Die Ukraine muss nach Ansicht des slowakischen Verteidigungsministers Robert Kalinak einen Teil ihres Territoriums aufgeben, damit es zu einem Frieden kommt.
Dies sei die Realität, sagte Kalinak dem Fernsehsender TA3. Es liege im Interesse der Slowakei, dass der Krieg in dem Land sofort beendet werde und es zu Verhandlungen und einem Waffenstillstand zwischen den Parteien komme.
"Wahrscheinlich ist der Ukraine nicht klar, dass sie nie zwischen Deutschland und der Schweiz liegen wird, sondern immer ihre längste Grenze mit Russland haben wird", sagte der Politiker weiter. Zwar habe Russland mit seinem Angriff alle Regeln gebrochen und gegen das Völkerrecht verstoßen.
Daher gebe es keinen Zweifel, wer der Aggressor sei. "Aber wir müssen auch sehen, was in anderen Regionen passiert und ob wir bei anderen Streitigkeiten denselben Maßstab anlegen."
30. Dezember, 6 Uhr: Kriege 2025 - Menschen in Deutschland eher pessimistisch
Werden die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten 2025 enden? Die Menschen in Deutschland glauben überwiegend nicht daran.
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge erwarten nur 29 Prozent, dass der seit Februar 2022 laufende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nächstes Jahr endet. 49 Prozent glauben nicht daran, 22 Prozent machen keine Angaben.
Auf den Konflikt im Nahen Osten blicken die Befragten noch pessimistischer. 57 Prozent glauben nicht an ein Ende des Krieges, der im Oktober 2023 mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel begann. 19 Prozent erwarten dagegen ein Kriegsende, 25 Prozent machen keine Angaben.
Titelfoto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa