Ukraine-Krieg: Russland laut Außenminister Lawrow "bereit" zu Ukraine-Abkommen

Ukraine - Während Russland die Ukraine weiter attackiert, sieht der russische Außenminister die Verhandlungen mit den USA über ein Friedensabkommen auf Kurs.

Wann wird es endlich Frieden geben?
Wann wird es endlich Frieden geben?  © Russisches Verteidigungsministerium

Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow noch eine Feinjustierung. "Wir sind genau mit diesem Prozess beschäftigt", sagte er in einem Interview des US-Senders CBS.

Derweil attackiert Russland die Ukraine unvermindert weiter. Bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew starben in der Nacht zum Donnerstag mindestens zwölf Menschen. Auch Raketen aus nordkoreanischer Produktion kamen zum Einsatz.

Die Angriffe seien "nicht notwendig" und erfolgten mit einem "sehr schlechten Timing", sagte Donald Trump. Jede Woche würden 5000 Soldaten in dem Krieg getötet, erklärte der US-Präsident. "Lasst uns das Friedensabkommen fertigstellen!

Landesbischof hofft, dass Trump den Ukraine-Krieg beendet!
Ukraine Landesbischof hofft, dass Trump den Ukraine-Krieg beendet!

Die Verhandlungen gehen weiter.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

25. April, 13.01 Uhr: Hochrangiger russischer General bei Attentat gestorben

Bei einem Bombenanschlag im Moskauer Vorort Balaschicha ist laut russischen Behörden Generalleutnant Jaroslaw Moskalik getötet worden.

Hier erfährst Du mehr über das Attentat auf Putins Top-General.

Generalleutnant Jaroslaw Moskalik starb, als ein parkender VW Golf explodierte
Generalleutnant Jaroslaw Moskalik starb, als ein parkender VW Golf explodierte  © Russisches Verteidigungsministerium

25. April, 7.53 Uhr: Russland laut Außenminister Lawrow "bereit" zu Ukraine-Abkommen

"Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow mit Blick auf die Verhandlungen zu einem Abkommen mit den USA. "Feinjustierung" sei noch notwendig.

Auch US-Präsident Donald Trump zeigt sich zuversichtlich, dass es bald ein Friedensabkommen geben wird. Aus seiner Sicht kommt der Kreml der Ukraine sogar bereits entgegen, indem Russland sein Nachbarland nicht mehr komplett erobern will.

"Den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen? Ein ziemlich großes Zugeständnis", sagte Trump zu der Frage nach den Zugeständnissen Moskaus in den Verhandlungen.

Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gefällt offenbar, was ihm Donald Trump angeboten hat.
Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gefällt offenbar, was ihm Donald Trump angeboten hat.  © Tatyana MAKEYEVA / POOL / AFP

24. April, 22.21 Uhr: Selenskyj wirft Russland Einsatz nordkoreanischer Rakete vor

Bei einem tödlichen Angriff auf die Hauptstadt Kiew hat Russland ersten ukrainischen Erkenntnissen zufolge eine ballistische Rakete aus nordkoreanischer Produktion eingesetzt.

"Wenn sich die Information über die Produktion dieser Rakete in Nordkorea bestätigt, dann wird das zu einem weiteren Beweis für das verbrecherische Bündnis von Russland und Pjöngjang", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf Telegram. Die ukrainischen Geheimdienste würden alle Details überprüfen. Bisher seien die Angaben zur Herkunft der Rakete noch vorläufig.

24. April, 18.50 Uhr: Putin soll laut Macron endlich aufhören zu lügen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hat Kremlchef Wladimir Putin (72) vorgeworfen, über einen Friedensschluss im Ukraine-Krieg zu reden, zugleich aber die tödlichen Angriffe auf das Land fortzusetzen.

"Die einzige Sache ist, dass Präsident Putin endlich mit dem Lügen aufhört", sagte Macron während eines Besuchs in Madagaskar. "Wenn Präsident Putin mit amerikanischen Unterhändlern spricht, sagt er ihnen: Ich will Frieden. Wenn er mit der ganzen Welt spricht, sagt er: Ich will Frieden." Gleichzeitig aber bombardiere er weiterhin die Ukraine und töte Menschen.

24. April, 17.42 Uhr: Tote bei Luftangriff auf Kiew - Druck auf Selenskyj wächst

Mit neuen massiven Luftschlägen auch gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew setzt Russland Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) zunehmend unter Druck, auf ein Friedensangebot einzugehen.

Nicht nur die russische Führung warf Selenskyj fehlenden Willen für eine Beendigung des Krieges vor, sondern auch US-Präsident Donald Trump (78) ging ihn erneut scharf an. Trump warf ihm vor, den Krieg zu verlängern und warnte, er könne die gesamte Ukraine verlieren. Derweil starben bei den Angriffen mit Raketen und Drohnen auf Wohnhäuser mindestens 12 Menschen, 90 weitere wurden der Militärverwaltung zufolge verletzt. Die Attacke kritisierte Trump ebenfalls.

Eine Mutter tröstet ihre Tochter in einem Schulkeller, der nach einem russischen Luftangriff auf ein Wohnviertel in Kiew, Ukraine, als Schutzraum dient.
Eine Mutter tröstet ihre Tochter in einem Schulkeller, der nach einem russischen Luftangriff auf ein Wohnviertel in Kiew, Ukraine, als Schutzraum dient.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

24. April, 16.25 Uhr: Selenskyj plädiert für mehr Druck auf Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat während eines Besuchs in Südafrika die Notwendigkeit eines gemeinsamen internationalen Vorgehens betont, um den Druck auf Russland im Streben nach Frieden zu erhöhen.

Nach einem Treffen mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa wies er am Donnerstag auf Südafrikas derzeitige Rolle als G20-Präsident. Dies biete dem Land die Gelegenheit, innerhalb der Gruppe der Zwanzig eine führende Rolle beim Schutz menschlichen Lebens und der Förderung der globalen Stabilität zu spielen, sagte der ukrainische Präsident.

24. April, 16.24 Uhr: Trump tadelt Kremlchef nach Attacken auf Kiew - "Wladimir, STOPP!"

US-Präsident Donald Trump (78) hat Kremlchef Wladimir Putin (72) nach den nächtlichen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew aufgefordert, damit aufzuhören.

"Wladimir, STOPP!", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social teils in Großbuchstaben. "Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew." Sie seien nicht notwendig und kämen zu einem sehr schlechten Zeitpunkt, schrieb Trump weiter. Jetzt gehe es darum, das Friedensabkommen zu Ende zu bringen.

US-Präsident Donald Trump (78) hat Putin (72) dazu aufgefordert, die Angriffe auf Kiew zu stoppen. (Archivfoto)
US-Präsident Donald Trump (78) hat Putin (72) dazu aufgefordert, die Angriffe auf Kiew zu stoppen. (Archivfoto)  © Alex Brandon/AP/dpa

24. April, 11.55 Uhr: Moskau will für Frieden besetzte Regionen vollständig haben

Russland ist nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow zu einem Waffenstillstand und Friedensabkommen mit der Ukraine bereit, wenn Kiew auf die von Moskau annektierten Gebiete vollständig verzichtet.

"Es gibt vier Regionen, die in unserer Verfassung enthalten sind. Die ukrainische Armee muss ihre Waffen niederlegen und sich zurückziehen. Wenn sie dies tut, werden die militärischen Operationen sofort eingestellt", sagte Peskow im Interview des französischen Nachrichtenmagazins "Le Point".

Dabei geht es um die von Russland teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson.

Die Position des Kremlsprechers widerspricht Berichten über ein Angebot Russlands, die Frontlinie im Angriffskrieg gegen die Ukraine einzufrieren, ohne dass Russland die vollständige Kontrolle über die vier Regionen erlangt.

Laut Kreml-Sprecher Peskow sei Russland für ein Friedensabkommen bereit, wenn Kiew die von Moskau besetzten Gebiete abtritt.
Laut Kreml-Sprecher Peskow sei Russland für ein Friedensabkommen bereit, wenn Kiew die von Moskau besetzten Gebiete abtritt.  © Yury Kochetkov/Pool EPA via AP/dpa

24. April, 8.01 Uhr: Opferzahl in Kiew steigt nach russischen Angriffen

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Todesopfer nach einem kombinierten russischen Raketen- und Drohnenangriff auf mindestens neun gestiegen. Mehr als 70 Menschen seien verletzt worden, teilte der Katastrophenschutz mit.

Weitere Opfer werden unter den Trümmern vermutet, denn auch in den Morgenstunden sind die Bergungs- und Rettungsarbeiten bislang nicht beendet.

"Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören - die Suche geht weiter, bis wir sicher sind, dass wir alle haben", sagte Innenminister Ihor Klymenko der Nachrichtenagentur Unian zufolge. So suchen die Rettungstrupps noch zwei Kinder, die bislang nicht am Unglücksort gefunden wurden.

24. April, 6.17 Uhr: Kiew erneut Ziel russischer Angriffe - Mindestens zwei Tote

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut mit Drohnen die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, in mehreren Bezirken seien Wohnhäuser und Autos getroffen worden und in Brand geraten.

Ein Wohnhaus sei zerstört worden, unter den Trümmern befänden sich Menschen. Bei den Attacken seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, 54 weitere seien verletzt worden.

38 seien in Krankenhäuser gebracht worden, unter ihnen seien sechs Kinder. Klitschko rief die Menschen auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

Ukrainische Medien berichteten von russischen Luftschlägen auch in anderen Teilen des Landes. So meldete die "Ukrajinska Prawda", die Ukraine stehe unter massivem russischen Beschuss. In mehreren Städten seien Explosionen gemeldet worden.

Die Stadt Kiew wurde nach ukrainischen Angaben in der Nacht erneut von Russland angegriffen.
Die Stadt Kiew wurde nach ukrainischen Angaben in der Nacht erneut von Russland angegriffen.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

23. April, 21 Uhr: Selenskyj schließt Gebietsabtretungen an Russland aus

Es seien solche aufhetzende Äußerungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen, schrieb Trump. Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen.

"Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung", sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim.

Für Wolodymyr Selenskyj (47) kommen Gebietsabtretungen an Russland nicht in Frage.
Für Wolodymyr Selenskyj (47) kommen Gebietsabtretungen an Russland nicht in Frage.  © picture alliance/dpa/AP

23. April, 11.09 Uhr: Hochrangige Ukraine-Delegation bei Gesprächen in London

In London ist eine ukrainische Delegation zu Beratungen mit westlichen Verbündeten über ein Ende des russischen Angriffskrieges eingetroffen.

"Der Weg zum Frieden ist nicht einfach, aber die Ukraine war und bleibt den Friedensbemühungen verpflichtet", schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, nach der Ankunft bei Telegram.

Er werde von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet. Jermak betonte, dass "wie in Paris vereinbart", Sondierungen mit US-amerikanischen und europäischen Vertretern geplant seien.

Doch das Fernbleiben von US-Außenminister Marco Rubio dämpft die Erwartungen an den Termin in London.

Bei Verhandlungen in London mit ukrainischen Vertretern sind die westlichen Verbündeten weniger hochrangig vertreten als erwartet.
Bei Verhandlungen in London mit ukrainischen Vertretern sind die westlichen Verbündeten weniger hochrangig vertreten als erwartet.  © Ludovic Marin/POOL AFP/dpa

23. April, 08.12 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Bus

In der ukrainischen Industrieregion Dnipropetrowsk sind nach Behördenangaben mindestens neun Menschen durch eine Drohnenattacke auf einen Bus ums Leben gekommen.

Zudem gebe es 30 Verletzte, schrieb der Militärgouverneur der Region Serhij Lyssak auf Telegram. Das russische Militär habe in der Stadt Marhanez auf einen Betriebsbus geschossen.

Die Zahl der Toten und Verletzten könnte seinen Angaben nach weiter steigen.

Mindestens neun Menschen sind bei einer Drohnenattacke in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.
Mindestens neun Menschen sind bei einer Drohnenattacke in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.  © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/AP/dpa

23. April, 06.15 Uhr: Putin bietet Stopp der Invasion an Frontlinie an

Derweil berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, Kreml-Chef Wladimir Putin habe angeboten, die Invasion in der Ukraine an der derzeitigen Frontlinie zu stoppen.

Wie die Zeitung weiter berichtete, könnte Russland auf Ansprüche auf die Teile der vier besetzten ukrainischen Regionen verzichten, die Kiew noch unter Kontrolle hat.

Die bereits jetzt unter russischer Kontrolle stehenden Teile sollen demnach Russland zugeschlagen werden. Laut "Washington Post" schlagen auch die USA vor, die derzeitigen Frontlinien als Teil eines Friedensabkommens einzufrieren.

Kremlchef Wladimir Putin bot an, die Invasion an der Frontlinie zu stoppen.
Kremlchef Wladimir Putin bot an, die Invasion an der Frontlinie zu stoppen.  © Kristina Kormilitsyna/Pool Sputnik Kremlin via AP/dpa

22. April, 20.17 Uhr: Explosionen in großem Munitionslager

Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht.

Ursache des Feuers sei der Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit.

Verletzte gebe es vorläufigen Informationen nach nicht.

Eine gigantische Explosion aus einem Munitionslager östlich von Moskau wurde gemeldet.
Eine gigantische Explosion aus einem Munitionslager östlich von Moskau wurde gemeldet.  © Telegram/Shot

22. April, 16.17 Uhr: Russland gegen Eile bei Ukraine-Gesprächen

Russland hat sich gegen Eile bei Gesprächen über eine Beilegung des Konflikts mit der Ukraine ausgesprochen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag im russischen Staatsfernsehen, das Thema sei "so komplex", dass eine "umsetzbare Einigung" nicht in einem "kurzfristigen Zeitrahmen" erzielt werden könne. Es lohne sich grundsätzlich nicht, "starre Zeitrahmen" aufzustellen.

Titelfoto: Tatyana MAKEYEVA / POOL / AFP

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