Ukraine-Krieg: Trump und Selenskyj sind sich uneins

Ukraine - US-Präsident Donald Trump (78) wirft dem ukrainischen Regierungschef Wolodymyr Selenskyj (47) vor, mit seiner Haltung den Krieg mit Russland unnötig zu verlängern.

Die USA erhöhen den Druck, auf die Ukraine Zugeständnisse an Russland zu machen.
Die USA erhöhen den Druck, auf die Ukraine Zugeständnisse an Russland zu machen.  © Alex Brandon/AP/dpa

Selenskyjs Weigerung, die Besetzung der Krim durch die Russen zu akzeptieren, sei "sehr schädlich für die Friedensverhandlungen", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social, nachdem die US-Regierung den Druck auf beide Seiten ohnehin schon erhöht hatte.

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23. April, 21 Uhr: Selenskyj schließt Gebietsabtretungen an Russland aus

Es seien solche aufhetzende Äußerungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen, schrieb Trump. Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen.

"Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung", sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim.

Für Wolodymyr Selenskyj (47) kommen Gebietsabtretungen an Russland nicht in Frage.
Für Wolodymyr Selenskyj (47) kommen Gebietsabtretungen an Russland nicht in Frage.  © picture alliance/dpa/AP

23. April, 11.09 Uhr: Hochrangige Ukraine-Delegation bei Gesprächen in London

In London ist eine ukrainische Delegation zu Beratungen mit westlichen Verbündeten über ein Ende des russischen Angriffskrieges eingetroffen.

"Der Weg zum Frieden ist nicht einfach, aber die Ukraine war und bleibt den Friedensbemühungen verpflichtet", schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, nach der Ankunft bei Telegram.

Er werde von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet. Jermak betonte, dass "wie in Paris vereinbart", Sondierungen mit US-amerikanischen und europäischen Vertretern geplant seien.

Doch das Fernbleiben von US-Außenminister Marco Rubio dämpft die Erwartungen an den Termin in London.

Bei Verhandlungen in London mit ukrainischen Vertretern sind die westlichen Verbündeten weniger hochrangig vertreten als erwartet.
Bei Verhandlungen in London mit ukrainischen Vertretern sind die westlichen Verbündeten weniger hochrangig vertreten als erwartet.  © Ludovic Marin/POOL AFP/dpa

23. April, 08.12 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Bus

In der ukrainischen Industrieregion Dnipropetrowsk sind nach Behördenangaben mindestens neun Menschen durch eine Drohnenattacke auf einen Bus ums Leben gekommen.

Zudem gebe es 30 Verletzte, schrieb der Militärgouverneur der Region Serhij Lyssak auf Telegram. Das russische Militär habe in der Stadt Marhanez auf einen Betriebsbus geschossen.

Die Zahl der Toten und Verletzten könnte seinen Angaben nach weiter steigen.

Mindestens neun Menschen sind bei einer Drohnenattacke in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.
Mindestens neun Menschen sind bei einer Drohnenattacke in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.  © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/AP/dpa

23. April, 06.15 Uhr: Putin bietet Stopp der Invasion an Frontlinie an

Derweil berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, Kreml-Chef Wladimir Putin habe angeboten, die Invasion in der Ukraine an der derzeitigen Frontlinie zu stoppen.

Wie die Zeitung weiter berichtete, könnte Russland auf Ansprüche auf die Teile der vier besetzten ukrainischen Regionen verzichten, die Kiew noch unter Kontrolle hat.

Die bereits jetzt unter russischer Kontrolle stehenden Teile sollen demnach Russland zugeschlagen werden. Laut "Washington Post" schlagen auch die USA vor, die derzeitigen Frontlinien als Teil eines Friedensabkommens einzufrieren.

Kremlchef Wladimir Putin bot an, die Invasion an der Frontlinie zu stoppen.
Kremlchef Wladimir Putin bot an, die Invasion an der Frontlinie zu stoppen.  © Kristina Kormilitsyna/Pool Sputnik Kremlin via AP/dpa

22. April, 20.17 Uhr: Explosionen in großem Munitionslager

Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht.

Ursache des Feuers sei der Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit.

Verletzte gebe es vorläufigen Informationen nach nicht.

Eine gigantische Explosion aus einem Munitionslager östlich von Moskau wurde gemeldet.
Eine gigantische Explosion aus einem Munitionslager östlich von Moskau wurde gemeldet.  © Telegram/Shot

22. April, 16.17 Uhr: Russland gegen Eile bei Ukraine-Gesprächen

Russland hat sich gegen Eile bei Gesprächen über eine Beilegung des Konflikts mit der Ukraine ausgesprochen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag im russischen Staatsfernsehen, das Thema sei "so komplex", dass eine "umsetzbare Einigung" nicht in einem "kurzfristigen Zeitrahmen" erzielt werden könne. Es lohne sich grundsätzlich nicht, "starre Zeitrahmen" aufzustellen.

22. April, 14.03 Uhr: Moskau fordert von Kiew Abbau von Verhandlungsbarrieren

Der Kreml sieht die Verantwortung für das Zustandekommen von Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe in Kiew.

"Wenn die ukrainische Seite offen (für Verhandlungen) ist und diese wünscht, dann sollte sie wohl irgendwelche Schritte unternehmen, um die Hindernisse auf dem Weg zu solchen Kontakten abzubauen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Vorschlag erneuert, dass beide Seiten auf Angriffe gegen zivile Objekte verzichten. Generell hatte sich Kremlchef Wladimir Putin am Ostermontag gesprächsbereit zu dem Thema gezeigt. Konkrete Pläne für ein Treffen gebe es derzeit aber nicht.

Wladimir Putin sei für Verhandlungsgespräche mit der Ukraine bereit, konkrete Pläne gebe es jedoch nicht.
Wladimir Putin sei für Verhandlungsgespräche mit der Ukraine bereit, konkrete Pläne gebe es jedoch nicht.  © Sergei Karpukhin/Sputnik Kremlin Pool via AP/dpa

22. April, 12.41 Uhr: Putin kommt nicht zur Papst-Beisetzung

Die Beisetzung des Papstes wird zu einem Treffen von internationalen Staats- und Regierungschefs. Doch der Kreml hat Spekulationen um eine mögliche Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin an der Beisetzung von Papst Franziskus zurückgewiesen.

Wen Moskau zu der Trauerfeier am Samstag entsende, sei noch nicht entschieden.

Der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hat 2023 einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der Kremlchef wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht. Hintergrund ist die von Putin befohlene Invasion des Nachbarlands. In Italien müsste Putin eine Festnahme befürchten.

Kremlchef Wladimir Putin wird nicht an der Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen.
Kremlchef Wladimir Putin wird nicht an der Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen.  © Alessandro Di Meo/ANSA/AP/dpa

22. April, 9.43 Uhr: Was ukrainische Luftwaffe über russische Drohnen-Angriffe berichtet

Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland das Nachbarland in der Nacht mit 54 Drohnen an. Davon seien 38 abgeschossen worden. Von 16 Drohnen-Attrappen sei die Ortung verloren gegangen, was zumeist auf elektronische Abwehrmaßnahmen zurückzuführen ist.

Entwarnung gab die Luftwaffe am Morgen nicht, weitere Drohnenschwärme näherten sich demnach aus dem Norden.

In der vergangenen Nacht wurde die Hafenstadt Odessa von russischen Drohnen angegriffen.
In der vergangenen Nacht wurde die Hafenstadt Odessa von russischen Drohnen angegriffen.  © Nina Liashonok/Ukrinform/dpa

21. April, 22.19 Uhr: Kiew bietet Verzicht auf Schläge gegen Zivilobjekte an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Angebot zu einem gegenseitigen Verzicht auf Schläge gegen zivile Einrichtungen wiederholt.

Die Ukraine halte ihr Angebot aufrecht, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Und wir erwarten eine klare Antwort aus Moskau." Zuletzt hatte Kremlchef Wladimir Putin eine Einigung dazu nicht ausgeschlossen, aber Vorbehalte geltend gemacht, die es zu klären gelte - womöglich auch in bilateralen Gesprächen zwischen Kiew und Moskau.

Titelfoto: picture alliance/dpa/AP

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