Ukraine-Krieg: Deutschland gibt der Ukraine 60 Iris-T-Raketen

Ukraine - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) hat der Ukraine Unterstützung auch über die Bundestagswahl am 23. Februar hinaus zugesagt.

Deutschlands Bundesverteidigungsminister hat der Ukraine Unterstützung zugesagt – auch über die Bundestagswahl 2025 hinaus.
Deutschlands Bundesverteidigungsminister hat der Ukraine Unterstützung zugesagt – auch über die Bundestagswahl 2025 hinaus.  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Zudem rechne er mit einer baldigen Einigung in der Bundesregierung über zusätzliche Hilfen von drei Milliarden Euro, sagte er zum Abschluss eines Besuchs in Kiew. In den ARD-"Tagesthemen" und im ZDF-"heute journal" verwies der SPD-Politiker darauf, dass es für 2025 noch keinen regulären Bundeshaushalt gebe und der Bund mit einer vorläufigen Haushaltsführung agiere.

"Es ist nicht trivial, das Geld aufzutreiben", betonte er im ZDF.

Der Minister nahm Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) gegen Vorwürfe in Schutz. "Ich sehe keinerlei Grund anzunehmen, dass der Bundeskanzler hier bremst", sagte Pistorius in der ARD. Scholz lehnt Einsparungen an anderer Stelle für die Finanzierung weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine ab.

Ukraine-Krieg: Luftalarm wegen verdächtigem Flugobjekt in NATO-Staat
Ukraine Ukraine-Krieg: Luftalarm wegen verdächtigem Flugobjekt in NATO-Staat

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

15. Januar, 6.14 Uhr: Deutschland gibt der Ukraine 60 Iris-T-Raketen

Deutschland wird der Ukraine kurzfristig 60 weitere Raketen für das Luftverteidigungssystem Iris-T für die Abwehr russischer Angriffe zur Verfügung stellen.

Die Lieferung soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Beständen der Bundeswehr erfolgen und ist ein Ergebnis der Regierungsgespräche von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) in Kiew.

Die Kosten für die Raketen betragen insgesamt rund 60 Millionen Euro. Wegen der schwierigen Lage der Ukraine ist die Entscheidung getroffen worden, ohne dass die Nachfinanzierung bereits geklärt wäre.

Boris Pistorius (64, SPD) hält sich zu politischen Gesprächen aktuell in der Ukraine auf.
Boris Pistorius (64, SPD) hält sich zu politischen Gesprächen aktuell in der Ukraine auf.  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

14. Januar, 22.26 Uhr: 16 Prozent aller Hilfen kommen aus Deutschland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat nach dem Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) in Kiew die Bedeutung der Militärhilfe aus Deutschland unterstrichen.

"Wir haben unter anderem über Luftverteidigung, neue Systeme für unsere Städte und finanzielle Unterstützung gesprochen", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft.

"Auf Deutschland entfallen 16 Prozent der gesamten Unterstützung aus allen Ländern. Das ist sehr ernst zu nehmen." Er habe dafür gedankt und darauf hingewiesen, "dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Umfang der Unterstützung gibt und dem, was wir auf dem Schlachtfeld wie auch beim Schutz von Menschenleben im Hinterland erreichen können". Deutschland ist hinter den USA das zweitwichtigste Geberland bei Militär- und Finanzhilfe.

14. Januar, 20.45 Uhr: Pistorius erwartet zeitnahe Lösung für weitere Ukraine-Hilfe

Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) ist zuversichtlich, dass in laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zeitnah eine Lösung gefunden wird.

Er hoffe darauf in den nächsten Tagen, sagte der SPD-Politiker in den ARD-Tagesthemen und im ZDF-"heute journal". Pistorius verwies darauf, dass es für 2025 noch keinen regulären Bundeshaushalt gebe und der Bund daher mit einer vorläufigen Haushaltsführung agiere. "Es ist nicht trivial, das Geld aufzutreiben", betonte er im ZDF.

14. Januar, 19.17 Uhr: Ukraine und Moldau könnten laut Putin-Vertrautem dieses Jahr verschwinden

Ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin (72) spricht offen über ein mögliches Ende der Ukraine und der Republik Moldau als eigenständige Staaten.

Beide Länder seien durch ihre antirussische Politik in die Krise geraten, sagte Nikolai Patruschew, früher Sekretär des russischen Sicherheitsrates, im Interview der Moskauer Zeitung Komsomolskaja Prawda.

"Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine in diesem Jahr aufhört zu existieren", sagte er. Bei der Republik Moldau sei es wahrscheinlich, "dass sie zu einem anderen Staat kommt oder überhaupt aufhört zu existieren". Patruschew (73) ist ein enger Weggefährte Putins und ein Verfechter der Großmachtansprüche Russlands, auch wenn er seit 2024 im Kreml nur noch für Schifffahrtspolitik zuständig ist.

Nikolai Patruschew (73) war früher Sekretär des russischen Sicherheitsrates.
Nikolai Patruschew (73) war früher Sekretär des russischen Sicherheitsrates.

14. Januar, 17.55 Uhr: Moskau droht mit Antwort auf mutmaßlichen ATACMS-Angriff

Nach dem Beschuss einer Munitionsfabrik im westrussischen Gebiet Brjansk hat Moskau der Ukraine den Einsatz weitreichender westlicher Raketen vorgeworfen und einen Gegenschlag angedroht.

Die Flugabwehr habe in der Nacht sechs Raketen vom US-Typ ATACMS und acht Storm-Shadow-Raketen aus britischer Produktion abgefangen, teilte das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegramkanal mit. Derartige vom Westen unterstützte Schläge der Ukraine blieben nicht unbeantwortet, hieß es.

Kreml-Herrscher Wladimir Putin (72).
Kreml-Herrscher Wladimir Putin (72).  © Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

14. Januar, 10.27 Uhr: Ukraine attackiert mehrere russische Regionen mit Drohnen

Die Ukraine hat mit einem massiven Drohnenangriff in einer Reihe russischer Regionen mehrere Industrieobjekte beschädigt.

Der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bestätigte Einschläge in zwei Betrieben. Getroffen worden seien ein Industriebetrieb in Saratow und einer in der Stadt Engels, schrieb er auf Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Medienberichten zufolge wurde erneut das Treibstofflager getroffen, das nach einem Einschlag in der vergangenen Woche fünf Tage lang gebrannt hatte.

14. Januar, 10.26 Uhr: Union unterstützt Ukraine-Hilfe - Kritik an Scholz

Im Streit um weitere Ukraine-Hilfen in Höhe von drei Milliarden Euro hat Fraktionsvize Johann Wadephul (61, CDU) die Unterstützung der Union für das mögliche Hilfspaket signalisiert - und Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) kritisiert.

"Wir sind bereit, aber der Kanzler muss schon wissen, was er will", sagte Wadephul im ARD-"Morgenmagazin".

14. Januar, 8.06 Uhr: Pistorius in der Ukraine zu Gesprächen über weitere Hilfe

Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) ist zu Gesprächen mit der ukrainischen Regierung in Kiew eingetroffen.

Der SPD-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur zur Ankunft, er wolle über die weitere Hilfe sprechen und sich ein Bild der militärischen Lage verschaffen.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) ist in Kiew eingetroffen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) ist in Kiew eingetroffen.  © Michael Kappeler/dpa

14. Januar, 6.37 Uhr: Russland greift die Ukraine massiv mit Drohnen an

Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen.

Die Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die ukrainischen Medien berichteten. Ein exaktes Ziel der unbemannten Flugkörper war nicht erkennbar.

Das russische Militär hat die Ukraine erneut mit Drohnen angegriffen.
Das russische Militär hat die Ukraine erneut mit Drohnen angegriffen.

13. Januar, 22.27 Uhr: Russland greift die Ukraine massiv mit Drohnen an

Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die ukrainischen Medien berichteten. Ein exaktes Ziel der unbemannten Flugkörper war nicht erkennbar.

In der Nacht zuvor wurden nach Angaben der Flugabwehr 78 russische Kampfdrohnen abgeschossen, 31 sogenannte Köderdrohnen ohne Sprengsätze wurden elektronisch abgewehrt.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

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