Ukraine-Krieg: Kämpfe im Gebiet Kursk – Ukraine-Unterstützer beraten sich

Ukraine - Russlands Streitkräfte kämpfen nach Gebietsgewinnen in der russischen Region Kursk weiter um eine Rückeroberung aller von ukrainischen Truppen kontrollierten Flächen.

Ukrainische Soldaten überprüfen eine unbemanntes Landfahrzeug, ein sogenanntes UGV.
Ukrainische Soldaten überprüfen eine unbemanntes Landfahrzeug, ein sogenanntes UGV.  © Andriy ANDRIYENKO / 65th Mechanized Brigade of Ukrainian Armed Forces / AFP

In den wieder eingenommenen Gebieten habe man damit begonnen, Minen und Blindgänger unschädlich zu machen, teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk über Telegram mit.

Der ukrainische Generalstab hatte zuvor Behauptungen zurückgewiesen, in Kursk seien Tausende Soldaten eingekesselt - so hatte es neben der russischen Seite auch US-Präsident Donald Trump zuletzt dargestellt.

Während das russische Verteidigungsministerium von einer Rückeroberung der Stadt Sudscha berichtete, gab es dafür von ukrainischer Seite keine Bestätigung. Der ukrainische Generalstab meldete vielmehr zahlreiche Gefechte in der Region Kursk.

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

15. März, 13.02 Uhr: Kiews Generalstab zeigt auf Karte Truppenrückzug aus Sudscha

Der Kiewer Generalstab hat mit einer Karte den Rückzug ukrainischer Truppen aus der Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk bestätigt.

Die mit dem heutigen Lagebericht veröffentlichte Grafik zeigt im Vergleich mit der am Vortag veröffentlichten Karte, dass sich ukrainische Truppen in Richtung ukrainischer Grenze zurückziehen.

Im Bericht hieß es lediglich, dass es im Gebiet Kursk am Freitag 20 Gefechte gegeben habe. Russland habe 19 Luftangriffe durchgeführt, 28 Bomben abgeworfen und 232 Artilleriegeschosse abgefeuert. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Dieses Standbild aus einem Video, das vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde, zeigt einen Blick die größte Stadt in der Region Kursk, nachdem sie von russischen Truppen eingenommen wurde.
Dieses Standbild aus einem Video, das vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde, zeigt einen Blick die größte Stadt in der Region Kursk, nachdem sie von russischen Truppen eingenommen wurde.  © Uncredited/Russian Defense Ministry Press S/dpa

15. März, 12.55 Uhr: Britischer Premier will Druck auf Putin aufrechterhalten

Der britische Premier Keir Starmer (62) hat die internationalen Verbündeten dazu aufgerufen, den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin für Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

"Und ich denke, wir haben gemeinsam eine Reihe von Möglichkeiten, dies zu tun", sagte Starmer zum Auftakt einer Videokonferenz, an der europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der Nato und der EU teilnahmen. Mit dabei war auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Premierminister Sir Keir Starmer (62) führt in der Downing Street eine Videokonferenz mit führenden internationalen Politikern durch, um die Unterstützung für die Ukraine zu besprechen.
Premierminister Sir Keir Starmer (62) führt in der Downing Street eine Videokonferenz mit führenden internationalen Politikern durch, um die Unterstützung für die Ukraine zu besprechen.  © Leon Neal/PA Wire/dpa

15. März, 10.34 Uhr: Kremlsprecher Peskow: Kiew steht in Kursk unter Zeitdruck

Nach Moskaus Zusage von Milde für ukrainische Soldaten im russischen Gebiet Kursk hat Kremlsprecher Dmitri Peskow Zeitdruck hervorgehoben.

Noch bestehe das Angebot an ukrainische Verbände, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Aber: Die Zeit laufe ab.

US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin gebeten, das Leben angeblich eingekesselter ukrainischer Soldaten zu schonen. Putin, der den Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022 befohlen hatte, willigte aus "humanitären Gründen" ein. Die Führung in Kiew solle den ukrainischen Soldaten im Gebiet Kursk befehlen, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben, verlangte er.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (57).
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (57).  © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

15. März, 7.41 Uhr: Britischer Premier lädt zu Ukraine-Krisenkonferenz

Die Unterstützer der Ukraine wollen am Samstag weitere Schritte diskutieren, um dem von Russland angegriffenen Land zu helfen.

Der britische Premierminister Keir Starmer (62) lädt dafür mehrere Staats- und Regierungschefs zu einer digitalen Krisenkonferenz (11.00 Uhr MEZ).

Die Videoschalte, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnimmt, folgt auf einen von der US-Regierung und ukrainischen Vertretern ausgearbeiteten Plan für eine Waffenruhe, den Russland in dieser Form bislang ablehnt. Starmer forderte den Kreml auf, der Feuerpause zuzustimmen.

Der britische Premierminister Keir Starmer (62) organisiert eine digitale Krisenkonferenz mit mehreren Staats- und Regierungschefs.
Der britische Premierminister Keir Starmer (62) organisiert eine digitale Krisenkonferenz mit mehreren Staats- und Regierungschefs.  © Kin Cheung/AP/dpa

15. März, 7.37 Uhr: Ukraine beklagt Tote und Verletzte bei Luftangriffen

Aus der Ukraine wurde einmal mehr schwere Luftangriffe von russischer Seite mit Drohnen und Raketen gemeldet - etwa auf ein Wohnviertel in der südukrainischen Industriestadt Krywyj Rih.

Nach Behördenangaben wurden mindestens zwölf Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Im südlichen Gebiet Cherson wurde demnach ein 43 Jahre alter Mann bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben getötet, vier Menschen seien verletzt worden.

15. März, 7.35 Uhr: Unklare Lage der ukrainischen Truppen

Nach den schweren Verlusten der ukrainischen Streitkräfte und einem Rückzug von Truppenteilen ist die Lage der Soldaten im Raum Kursk unklar.

Fest steht bloß, dass sie schwer unter Druck sind. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestand indirekt ein, dass die Armee sich aus der Region zurückziehen muss. "Die Situation ist sehr schwer. Ich kann nur unseren Kämpfern für diese Operation danken, die ihre Aufgabe erfüllt hat", sagte der Staatschef zu Journalisten.

15. März, 7.32 Uhr: Bei Angriffen in Suduscha gab es Verletzte und Tote

In der russischen Kleinstadt Sudscha soll eine Angestellte eines Kulturzentrums bei einem Angriff der ukrainischen Streitkräfte getötet worden sein.

Das teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Chinstein, mit. Zwei Menschen seien dabei verletzt worden. Die Angaben ließen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

15. März, 7.30 Uhr: Kämpfe im russischen Gebiet Kursk

Russlands Streitkräfte kämpfen nach Gebietsgewinnen in der russischen Region Kursk weiter um eine Rückeroberung aller von ukrainischen Truppen kontrollierten Flächen.

Während das russische Verteidigungsministerium von einer Rückeroberung der Stadt Sudscha berichtete, gab es dafür von ukrainischer Seite keine Bestätigung. Der ukrainische Generalstab meldete vielmehr zahlreiche Gefechte in der Region Kursk.

Russlands Streitkräfte kämpfen nach Gebietsgewinnen in der russischen Region Kursk weiter.
Russlands Streitkräfte kämpfen nach Gebietsgewinnen in der russischen Region Kursk weiter.  © Uncredited/Acting Governor of Kursk region Alexei Smirnov telegram channel/AP/dpa

14. März, 18.24 Uhr: Nach Trump-Bitte um Gnade für eingekesselte ukrainische Soldaten, reagiert der Kreml

Bei einer Sitzung des nationalen russischen Sicherheitsrates berichtete Putin über Trumps Bitte - und willigte ein.

Für eine effektive Umsetzung solle die Führung in Kiew den ukrainischen Soldaten im Gebiet Kursk befehlen, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben. Der Generalstab in Kiew wies allerdings zurück, dass die Soldaten eingekesselt seien.

Zugleich sagte Putin, dass die ukrainischen Soldaten Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen hätten. Diese seien von der russischen Generalstaatsanwaltschaft als Terrorismus eingestuft worden, erklärte er. Dennoch nehme Russland den Aufruf Trumps ernst, das Leben der Soldaten aus humanitären Erwägungen zu schonen.

14. März, 17.24 Uhr: Lukaschenko will nicht: Keine baldige Fusion von Russland und Belarus

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat einen baldigen Zusammenschluss von Belarus und Russland ausgeschlossen.

"Das wird kaum in der nächsten Zeit sein", sagte er der staatlichen Moskauer Nachrichtenagentur Tass zufolge bei einer Rede im russischen Föderationsrat. "Wenn wir diese Tür durchbrechen, werden wir alles zerstören, was wir geschaffen haben." Lukaschenko trat damit einmal mehr Spekulationen entgegen, die hohe Abhängigkeit seines Landes von Russland könnte auf Dauer zu einer Einverleibung von Belarus (früher Weißrussland) durch Moskau führen.

Russland und Belarus haben einen Unionsstaat gegründet, der bislang vor allem auf dem Papier besteht.

Titelfoto: Uncredited/Acting Governor of Kursk region Alexei Smirnov telegram channel/AP/dpa

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