Ukraine-Krieg im Liveticker: Kanada unterstützt Selenskyj mit 450 Millionen Euro

Ukraine - Das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol ist nach offiziellen Angaben mit Raketen beschossen worden.

Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte liegen vor der Hafenstadt Sewastopol.
Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte liegen vor der Hafenstadt Sewastopol.  © Ulf Mauder/dpa

Das teilte am heutigen Freitag der von Moskau ernannte Gouverneur der Hafenstadt, Michail Raswoschajew, auf seinem Telegram-Kanal mit. Raswoschajew machte keine Angaben zu den Schäden, warnte aber vor weiteren Angriffen.

Der oppositionelle Telegram-Kanal Crimeanwind berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von mehreren schweren Explosionen. Auf einem Foto waren zudem schwere Schäden am Gebäude zu erkennen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur TASS lagen nach dem Angriff Trümmer noch mehrere Hundert Meter entfernt vom Einschlag. Eine große Anzahl an Krankenwagen sei zum Unglücksort unterwegs gewesen, hieß es.

Das russische Militär meldete zunächst einen Toten, korrigierte diese Angaben aber später und sprach nur noch von einem Vermissten. Die Behörden sperrten das Zentrum der Hafenstadt und baten Anwohner, ihre Häuser nicht zu verlassen oder den nächstgelegenen Schutzkeller aufzusuchen. Einige Stunden später wurde der ausgerufene Luftalarm beendet. Die Löscharbeiten am Hauptquartier der Schwarzmeerflotte dauerten am Nachmittag aber noch an.

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Alle aktuellen Entwicklungen in der Ukraine findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.

22. September, 22 Uhr: Kanadas Premier sagt der Ukraine Hilfspaket in Höhe von 453 Millionen Euro zu

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau (51) hat der Ukraine bei einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) finanzielle Hilfen in Höhe von 650 Millionen kanadischen Dollar (rund 453 Millionen Euro) zugesagt.

Das über drei Jahre gehende Hilfspaket umfasse rund 50 gepanzerte Fahrzeuge und die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets, sagte Trudeau am Freitag vor dem kanadischen Parlament in Ottawa.

Der kanadische Premierminister Trudeau (51, r.) sicherte Selenkyj (45, r.) eine Summe von umgerechnet knapp 453 Millionen Euro zu.
Der kanadische Premierminister Trudeau (51, r.) sicherte Selenkyj (45, r.) eine Summe von umgerechnet knapp 453 Millionen Euro zu.  © Adrian Wyld/The Canadian Press/AP/dpa

22. September, 21.25 Uhr: Selenskyj bedankt sich vor Parlament für Kanadas Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat sich bei seinem ersten Besuch in Kanada seit dem russischen Angriffskrieg auf sein Land für die kanadische Unterstützung bedankt.

"Kanadas Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Ausrüstung hat es uns ermöglicht, Tausende von Leben zu retten", sagte Selenskyj am Freitag bei einer Rede vor dem Parlament in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Er wurde mit großem Applaus und Jubel gefeiert.

Der Präsident der Ukraine hält eine Rede im kanadischen Unterhaus.
Der Präsident der Ukraine hält eine Rede im kanadischen Unterhaus.  © Sean Kilpatrick/The Canadian Press/AP/dpa

22. September, 19.14 Uhr: Ein Todesopfer und 15 Verletzte bei Angriff auf ukrainische Stadt Krementschuk

Bei einem russischen Luftangriff auf die zentralukrainische Stadt Krementschuk sind nach Angaben des örtlichen Regionalgouverneurs mindestens ein Mensch getötet und weitere 15 verletzt worden worden.

"Der Feind hat Raketen auf Krementschuk abgefeuert", erklärte Dmytro Lunin am Freitag im Onlinedienst Telegram. Bei dem Beschuss sei zivile Infrastruktur getroffen worden.

22. September, 18.22 Uhr: ATACMS-Raketen könnten laut US-Medien bald an Ukraine geliefert werden

Die USA könnten der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge bald ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite zur Verfügung stellen.

Die US-Regierung werde das von Kiew geforderte Waffensystem zur Verteidigung im russischen Angriffskrieg in Kürze bereitstellen, berichteten die "Washington Post" und der US-Sender NBC News am Freitag unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Quellen. Laut der "Washington Post" handelt es sich um eine ATACMS-Variante, die mit Streumunition bestückt werden kann.

NBC News berichtete, US-Präsident Joe Biden habe dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bereitstellung "einer kleinen Zahl" an ATACMS bereits bei seinem Besuch in Washington am Donnerstag in Aussicht gestellt.

Eine Artillerie-Kurzstreckenrakete vom Typ ATACMS.
Eine Artillerie-Kurzstreckenrakete vom Typ ATACMS.  © South Korea's Joint Chiefs of Staff/YNA/dpa

22. September, 17.38 Uhr: Selenskyj offiziell in Kanada empfangen

Ottawa - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) ist vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau (51) offiziell in Kanada empfangen worden.

Selenskyj traf am Freitag am Parlament in der kanadischen Hauptstadt Ottawa ein. Dort wollte sich der ukrainische Präsident bilateral mit Trudeau und kanadischen Regierungsmitgliedern treffen und danach auch eine Ansprache im Parlament halten. Später wollte Selenskyj nach Toronto weiterreisen und sich dort mit Wirtschaftsvertretern und Mitgliedern der ukrainischen Gemeinschaft treffen.

Justin Trudeau (51, r.) begrüßt Wolodymyr Selenskyj (45) bei seiner Ankunft auf dem Parliament Hill.
Justin Trudeau (51, r.) begrüßt Wolodymyr Selenskyj (45) bei seiner Ankunft auf dem Parliament Hill.  © Sean Kilpatrick/The Canadian Press/AP/dpa

22. September, 16.25 Uhr: EU hilft Ukraine mit weiteren 1,5 Milliarden Euro für Infrastruktur

Die Europäische Union unterstützt die Ukraine mit weiteren 1,5 Milliarden Euro.

Damit soll dem vom russischen Angriffskrieg betroffenen Land dabei geholfen werden, kritische Infrastruktur wie Straßen oder Brücken wieder aufzubauen und notwendige öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen aufrechtzuerhalten. Das teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit.

22. September, 15.50 Uhr: Ukrainische Armee bekennt sich zu "erfolgreichem Angriff" auf der Krim

Die ukrainische Armee hat den Angriff am Freitag auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim für sich reklamiert.

"Am 22. September, gegen 12.00 Uhr, haben die ukrainischen Verteidigungskräfte einen erfolgreichen Angriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte Russlands im vorübergehend besetzten Sewastopol ausgeführt", teilte der Pressestab der ukrainischen Armee im Onlinedienst Telegram mit.

Das Foto zeigt Gouverneur Michail Raswoschajew, während Rauch und Flammen aus einer brennenden Werft in Sewastopol aufsteigen.
Das Foto zeigt Gouverneur Michail Raswoschajew, während Rauch und Flammen aus einer brennenden Werft in Sewastopol aufsteigen.  © Uncredited/Sevastopol Governor Mikhail Razvozhaev telegram channel/AP/dpa

22. September, 14.08 Uhr: Russische Behörden melden Abschuss von Marschflugkörpern auf der Krim

Mehrere Marschflugkörper sind nach offiziellen russischen Angaben über der seit 2014 von Russland annektierten Krim abgefangen worden.

"Über dem Gebiet der Republik Krim hat die Flugabwehr Marschflugkörper abgeschossen", teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, am Freitag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Anzahl der abgeschossenen Flugobjekte präzisierte er nicht.

Kampfjet Tornado IDS ASSTA 3.0, bestückt mit dem Lenkflugkörper Taurus. Um welche Marschflugkörper es sich bei den am Freitag über der Krim abgeschossenen handelt, wurde nicht präzisiert.
Kampfjet Tornado IDS ASSTA 3.0, bestückt mit dem Lenkflugkörper Taurus. Um welche Marschflugkörper es sich bei den am Freitag über der Krim abgeschossenen handelt, wurde nicht präzisiert.  © Andrea Bienert/Bundeswehr/dpa

22. September, 13.33 Uhr: Stab der russischen Schwarzmeerflotte mit Raketen beschossen

Der Stab der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol ist nach offiziellen Angaben mit Raketen beschossen worden. Das teilte am Freitag der von Moskau ernannte Gouverneur der Hafenstadt, Michail Raswoschajew, auf seinem Telegram-Kanal mit.

Raswoschajew machte keine Angaben zu den Schäden, warnte aber vor weiteren Angriffen. In sozialen Netzwerken kursierten Fotos und Videos, die dicke Rauchschwaden über dem Gebäude zeigten.

22. September, 12.46 Uhr: 500 Freikarten für ukrainische Flüchtlinge bei Handball-Duell

Als Zeichen der Solidarität stellt der Deutsche Handballbund ukrainischen Flüchtlingen 500 Freikarten für das EM-Qualifikationsspiel zwischen den DHB-Frauen und der Ukraine am 12. Oktober in Wetzlar zur Verfügung. Dies kündigte DHB-Präsident Andreas Michelmann am Freitag an.

Die Verteilung der Tickets erfolgt durch den DHB im Zusammenspiel mit der Stadt Wetzlar über einen speziellen Buchungscode. "Wir haben hier viele Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Es ist schön, diesen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihre Nationalmannschaft anzufeuern", sagte Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner.

Titelfoto: Adrian Wyld/The Canadian Press/AP/dpa

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