Ukraine-Krieg im Liveticker: Knapp 60 russische Raketen und Drohnen abgewehrt
Ukraine - Vertreter aus rund 40 Ländern sprechen in Saudi-Arabien - ohne Russland - über einen möglichen Frieden in der Ukraine. Moskau überzieht das Land derweil mit Raketenschlägen.
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (45) das Land erneut mit Raketenangriffen überzogen.
In Kupjansk im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine sei ein Zentrum für Bluttransfusionen bombardiert worden, teilte der Staatschef am Samstagabend im Nachrichtenkanal Telegram mit. Es gebe Berichte über Tote und Verletzte. Rettungskräfte löschten das Feuer.
"Dieses Kriegsverbrechen allein sagt alles über die russische Aggression aus", schrieb er. "Die Terroristen zu schlagen, ist eine Sache der Ehre für alle, die Leben wertschätzen."
Währenddessen beraten sich 40 Länder im Dschidda in Saudi-Arabien über Friedenspläne.
Alle aktuellen Entwicklungen in der Ukraine findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
6. August, 20.44 Uhr: Mehr als 14.000 Kampfeinsätze der ukrainischen Luftstreitkräfte
Am Tag der Luftwaffe hat Selenskyj den Luftstreitkräften des Landes gratuliert. Die Piloten hätten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges mehr als 14.000 Kampfeinsätze geflogen, schrieb Selenskyj am Sonntag bei Telegram.
Auf dazu geteilten Bildern und Videos ist zu sehen, wie der Präsident auf einem unbekannten Luftwaffenstützpunkt auf einen an einem Kampfflugzeug befestigten mutmaßlich französischen Marschflugkörper vom Typ Scalp/EG "Ruhm der Ukraine" schreibt und diesen signiert.
6. August, 20.40 Uhr: Ukraine bestätigt Angriffe auf zwei Autobrücken bei Krim
Zwei Autobahnbrücken zur von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind am Sonntag nach Angaben aus Kiew und Moskau Ziel eines ukrainischen Angriffs geworden.
Laut einer Mitteilung des ukrainischen Militärs im Nachrichtendienst Telegram griffen die ukrainischen Streitkräfte gegen 15 Uhr Ortszeit zwei wichtige Versorgungsrouten der russischen Besatzer an - die Brücken von Tschonhar und Henitschesk.
Die Tschonhar-Brücke zwischen der Krim und dem ukrainischen Festland sei von einer Rakete getroffen und beschädigt worden, schrieb der Besatzungschef des Gebiets Cherson, Wladimir Saldo, am Sonntag auf Telegram. Auch etwas weiter nordöstlich bei Henitschesk sei eine Brücke mit mehreren Raketen beschossen und auch eine nahe gelegene Gasleitung beschädigt worden. Ein Mensch sei verletzt worden.
6. August, 15.56 Uhr: Russische Besatzer berichten von Angriffen auf Brücken bei Krim
Die russischen Besatzer in der Südukraine haben von einem erneuten ukrainischen Angriff auf die Tschonhar-Brücke zur von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim berichtet.
Das Bauwerk, das die Krim und ukrainisches Festland verbindet, sei von einer Rakete getroffen und beschädigt worden, schrieb der Besatzungschef des Gebiets Cherson, Wladimir Saldo, am Sonntag auf Telegram. Dazu veröffentlichte er zwei Fotos, die ein größeres Loch in der Fahrbahn der Autobrücke zeigen.
Auch etwas weiter nordöstlich bei Henitschesk sei eine Brücke mit mehreren Raketen beschossen und auch eine nahe gelegene Gasleitung beschädigt worden, schrieb Saldo. Ein Mensch sei verletzt worden. Unabhängig zu überprüfen waren die Angaben zunächst nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme dazu.
6. August, 15.54 Uhr: Ukraine sieht sich nach Gesprächen in Saudi-Arabien gestärkt
Die Ukraine sieht ihre Position gestärkt durch die internationalen Beratungen über ein mögliches Kriegsende in Saudi-Arabien. Das sagte der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, am Sonntag nach dem Treffen mit Vertretern aus etwa 40 Staaten in der Hafenstadt Dschidda.
Es habe unterschiedliche Auffassungen gegeben. Aber alle vertretenen Länder hätten sich zur UN-Charta, zum Völkerrecht, der Achtung der Souveränität und der territorialen Unversehrtheit der Staaten bekannt, sagte Jermak.
"Genau auf diesen Grundsätzen basiert die Friedensformel von Präsident (Wolodymyr) Selenskyj, die wir ausführlich vorgestellt haben", wurde Jermak vom Präsidialamt in Kiew zitiert. Viele Länder hätten für sich schon überlegt, welche Rolle sie bei der Verwirklichung der Formel spielen könnten. Selenskyjs Plan sieht den Abzug russischer Truppen aus der gesamten Ukraine vor, ein Tribunal gegen russische Kriegsverbrecher und Sicherheitsgarantien.
6. August, 15.30 Uhr: SPD offen für Taurus-Marschflugkörpern-Lieferungen an Ukraine
SPD-Politiker haben sich angesichts der Forderungen aus der Ukraine nach Taurus-Marschflugkörpern grundsätzlich offen für eine mögliche künftige Lieferung gezeigt.
"Ich schließe nicht aus, dass wir im Verbund mit den Amerikanern auch zusätzliche andere Systeme wie Taurus liefern werden", sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid (50).
"Vorher muss sichergestellt werden, dass die Ukrainer selbst die Zielprogrammierung übernehmen können und nicht Bundeswehrsoldaten das tun - das würde uns gefährlich nahe an eine direkte Kriegsbeteiligung bringen." Schmid sieht derzeit aber noch keinen Entscheidungsbedarf. "Ich teile die Einschätzung des Verteidigungsministers."
6. August, 13.23 Uhr: Russland: Drohnenangriffe auf Moskau abgewehrt
Russland hat eigenen Angaben zufolge einen erneuten ukrainischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Moskau abgewehrt.
Die Drohne sei am Sonntagvormittag bei der Stadt Podolsk im südlichen Moskauer Gebiet von der Luftverteidigung zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben.
Am Flughafen Moskau-Wnukowo wurde vorübergehend der Flugverkehr eingestellt. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Reaktion dazu.
6. August, 11.50 Uhr: London: Tausende russische Fallschirmjäger getötet oder verwundet
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums könnten Tausende russische Fallschirmjäger im Angriffskrieg gegen die Ukraine verletzt oder getötet worden sein. Es bezogen sich auf Aussagen des Kommandeurs der russischen Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski.
Die Briten wiesen darauf hin, dass Teplinski in einer zum 2. August aufgezeichneten Ansprache zu den jährlichen Feierlichkeiten der russischen Luftlandetruppen gesagt hatte, dass 8500 verletzte Fallschirmjäger später an die Front zurückgekehrt seien oder sich gar geweigert hätten, die Frontlinie zu verlassen.
Teplinskis Zahlen unterstützten aber die Annahme, dass mindestens 50 Prozent der 30.000 Fallschirmjäger, die 2022 in der Ukraine eingesetzt worden seien, getötet oder verletzt worden seien.
6. August, 11.25 Uhr: Ukraine: Knapp 60 russische Raketen und Drohnen abgewehrt
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit heftigem Beschuss überzogen. Bis zum Sonntagmorgen seien 30 Marschflugkörper und 27 Kampfdrohnen abgewehrt worden, teilten die ukrainischen Luftstreitkräfte auf Telegram mit.
Insgesamt habe die russische Armee in mehreren Angriffswellen 70 Geschosse abgefeuert, hieß es. Wo die Raketen und Drohnen einschlugen, die nicht abgefangen werden konnten, war zunächst nicht bekannt.
Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) am gestrigen Samstagabend gesagt, dass im östlichen Gebiet Charkiw ein Zentrum für Bluttransfusionen bombardiert worden sei.
6. August, 8.25 Uhr: London: Preisdeckel für russisches Öl zeigt weiter Wirkung
Der von den G7-Staaten und weiteren Verbündeten verhängte Preisdeckel für russisches Öl zeigt nach Angaben der britischen Regierung weiterhin Wirkung. Das geht aus einer Mitteilung des Finanzministeriums in London hervor, die in der Nacht zum Samstag veröffentlicht wurde.
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) berichtete demnach von einem Rückgang der russischen Erlöse aus dem Ölexport im Juni um knapp zehn Milliarden US-Dollar (rund neun Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Allein zwischen Mai und Juni fielen die Erlöse demnach um 1,5 Milliarden Dollar (1,36 Milliarden Euro).
6. August, 7.24 Uhr: Tote nach Angriff auf Bluttransfusions-Zentrum
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (45) das Land erneut mit Raketenangriffen überzogen.
In Kupjansk im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine sei ein Zentrum für Bluttransfusionen bombardiert worden, teilte der Staatschef am Samstagabend im Nachrichtenkanal Telegram mit. Es gebe Berichte über Tote und Verletzte. Rettungskräfte löschten das Feuer.
"Dieses Kriegsverbrechen allein sagt alles über die russische Aggression aus", schrieb er. "Die Terroristen zu schlagen, ist eine Sache der Ehre für alle, die Leben wertschätzen."
6. August, 7.22 Uhr: Baerbock zu Friedensgesprächen in Saudi-Arabien
Außenministerin Annalena Baerbock (42) hat die Gespräche über eine Friedenslösung für die Ukraine an diesem Wochenende in Saudi-Arabien begrüßt.
"Jeder Millimeter Fortschritt in Richtung eines gerechten und fairen Friedens bringt ein Stück Hoffnung für die Menschen in der Ukraine", sagte die Grünen-Politikerin.
An dem Treffen in Dschidda am Roten Meer nehmen Vertreter aus etwa 40 Staaten teil. Dazu gehören neben der Ukraine beispielsweise auch die USA, China und Deutschland. An Russland, das den Krieg gegen das Nachbarland vor mehr als 17 Monaten begonnen hatte, ging keine Einladung.
5. August, 21.32 Uhr: Neuer russischer Raketenterror gegen Ukraine
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (45) das Land erneut mit Raketenangriffen überzogen.
In Saporischschja sei ein Schlag gegen das Werk Motor Sich verübt worden, sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft, nachdem es im Land erneut Luftalarm gegeben hatte. Selenskyj sagte nicht, ob es Schäden gab. Motor Sich gilt als bedeutendster Hersteller von Flugzeug- und Hubschraubertriebwerken sowie Gasturbinen in der Ukraine. Nach Darstellung Selenskyjs wurde auch die Region Chmelnyzkyj getroffen. Details nannte er nicht.
"Ein Teil der Raketen wurde abgeschossen. Danke unseren Kämpfern der Luftverteidigung", sagte der Staatschef. Russland feuerte demnach einmal mehr Raketen seines Typs Kinschal (Dolch) und Kalibr-Marschflugkörper auf die Ukraine ab. Selenskyj meinte, die Zahl der russischen Attacken sei egal. "Sowieso geben sie dem Feind nichts." Die Ukraine werde ihre Freiheit verteidigen. "Und Russland wird es nicht schaffen, das internationale Recht durch Terror oder Krisen oder irgendwelche Einschüchterungen zu ersetzen", betonte er.
Selenskyj lobte in seiner Ansprache das Treffen von Verbündeten der Ukraine in der saudi-arabischen Stadt Dschidda, bei dem es um seine Formel für einen künftigen Frieden geht. Dort seien 42 Staaten von verschiedenen Kontinenten vertreten, die durch das internationale Recht vereint seien. Ein Kernpunkt von Selenskyjs "Friedensformel" ist der Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine. In Dschidda seien auch wichtige bilaterale Treffen geplant, sagte Selenskyj. Russland ist nicht eingeladen.
5. August, 18.13 Uhr: US-Drohne über Schwarzem Meer - Russland schickt Kampfjet
Russland hat nach Angaben aus Moskau wegen einer US-Drohne über dem Schwarzen Meer am Samstag einen Kampfjet aufsteigen lassen.
Das unbemannte Flugobjekt habe sich der russischen Staatsgrenze genähert, teilte das Verteidigungsministerium mit. Daraufhin sei ein Jagdflugzeug vom Typ Su-30 aufgestiegen, um es zu identifizieren und keine Verletzung der Grenze zuzulassen. Nach dem Manöver sei die Drohne vom Typ MQ-9A "Reaper" abgedreht, der Kampfjet wieder auf seinen Stützpunkt zurückgekehrt.
"Der Flug des russischen Kampfflugzeugs erfolgte in strikter Übereinstimmung mit den internationalen Regeln für die Nutzung des Luftraums über neutralen Gewässern und unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen", betonte das Ministerium. Zum genauen Ort des Zwischenfalls wurden keine Angaben gemacht. Aus Washington gab es zunächst keine Stellungnahme.
Russland hält im Schwarzen Meer nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 deutlich größere Teile des Gewässers für sein Gebiet als die internationale Gemeinschaft. Deshalb kommt es immer wieder zu Zwischenfällen.
5. August, 15.42 Uhr: Ukraine-Gespräche in Dschidda starten - wohl keine Abschlusserklärung
In Saudi-Arabien haben Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine begonnen.
Dazu versammelten sich am Samstag die Berater zahlreicher Staats- und Regierungschefs in Dschidda, wie das saudische Staatsfernsehen berichtete. Erwartet wurden Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern, unter anderem Vertreter der Ukraine, USA, EU und Deutschlands sowie aus China, Indonesien, Ägypten und der Türkei. Russland nimmt nicht teil.
Nach dem Treffen wird es wohl keine Abschlusserklärung geben, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des saudischen Außenministeriums erfuhr. Ziel der Gespräche sei ein "Austausch von Meinungen und Sichtweisen" zur Lösung des Konflikts, hieß es aus Riad. Wie schon bei einem ähnlichen Treffen in Kopenhagen im Juni werde es danach keine Erklärung und auch keine öffentlichen Stellungnahmen geben.
5. August, 11.33 Uhr: Drohnenattacken auf russische Schiffe laut der Ukraine "rechtmäßig"
Der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk hat die jüngsten Drohnenattacken gegen russische Schiffe und die Brücke zu der von Moskau annektierten Halbinsel Krim als "rechtmäßig" bezeichnet.
Es handele sich um einen "absolut logischen und effektiven Schritt" gegen den Feind, teilte Maljuk am Samstag im Telegram-Kanal des Geheimdienstes SBU in Kiew mit. Zuvor war eine ukrainische Seedrohne in einen russischen Tanker nahe der Krim eingeschlagen und hatte diesen schwer beschädigt. "Solche Spezialoperationen werden in den territorialen Gewässern der Ukraine ausgeführt und sind vollkommen rechtmäßig", sagte der SBU-Chef.
5. August, 11.30 Uhr: Angriff auf Landungsschiff - ein schwerer Schlag?
Das britische Verteidigungsministerium wertet den Angriff auf das russische Marineschiff "Olenegorski gornjak" als schweren Schlag für die Schwarzmeerflotte.
Das Landungsschiff sei mit großer Wahrscheinlichkeit schwer beschädigt, teilten die Briten am Samstag in ihrem täglichen Update bei Twitter mit. Bilder deuteten darauf hin, dass mehrere wasserdichte Abteilungen beschädigt oder die Bemühungen der Crew, Schäden einzudämmen, wirkungslos gewesen seien.
5. August, 10.15 Uhr: Russland will Tanker nach ukrainischer Drohnenattacke sichern
Nach der ukrainischen Seedrohnenattacke gegen den russischen Tanker "Sig" wollen Einsatzkräfte das schwer beschädigte Schiff in der Meeresenge von Kertsch absichern.
Derzeit werde das durch ein Loch eingedrungene Wasser abgepumpt, teilte die russische Seenotrettungsbehörde Morspassluschba am Samstagmorgen mit. Der Tanker schwimme trotz der Schäden im Maschinenraum weiter frei auf dem Wasser zwischen der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und Russland. Bei der Attacke durch die Drohne sei niemand verletzt worden. Zur Rettung des Tankers seien Boote der Seenotrettung an Ort und Stelle im Einsatz. Treibstoff drang demnach nicht aus.
5. August, 7.11 Uhr: Russischer Tanker bei Angriff in Kertsch-Meerenge beschädigt
Bei einem Angriff in der Straße von Kertsch, die das Schwarze Meer und das Asowsche Meer miteinander verbindet, ist in der Nacht zum Samstag ein russischer Tanker beschädigt worden.
Der Maschinenraum des Tankers habe Schaden genommen, die Besatzung des Schiffes befinde sich aber in Sicherheit, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Koordinierungszentrum für die Seenotrettung in Noworossijsk. Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Angriff um eine ukrainische Drohnenattacke gehandelt haben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
5. August, 7.09 Uhr: Chance auf Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive?
Rund zwei Monate nach Beginn der ukrainischen Gegenoffensive sieht der Militärexperte Christian Mölling (50) von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) Chancen für einen Erfolg der Operation.
Die Offensive gehe langsam aber sicher voran. "Wenn die Ukrainer es schaffen, durch die erste russische Verteidigungslinie zu kommen, wird die Offensive erfolgreich sein", sagte Mölling den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
4. August, 22.29 Uhr: Bundesregierung liefert weiteres Militärgerät an Ukraine
Deutschland hat weiteres militärisches Gerät und Waffen an die Ukraine geliefert.
Im Vergleich zur Vorwoche wurden Kiew unter anderem zwei weitere Minenräumpanzer, neun weitere Grenzschutzfahrzeuge und drei weitere Aufklärungsdrohnen übergeben, wie aus einer am Freitag aktualisierten Übersicht auf der Seite der Bundesregierung hervorgeht. Zudem wurden demnach auch etwa Antiminenpflüge für T-72-Panzer, automatisierte Aufklärungssysteme und mobile Antennenmastkomplexe geliefert.
Auch die Liste der geplanten Militärhilfen wurde aktualisiert. Neue Pläne umfassen demnach die Lieferung von 40 zusätzlichen Schützenpanzern vom Typ Marder, sechs Bergepanzern, sieben Fernminenräumgeräten, fünf weiteren Aufklärungssystemen und 18.000 Panzerabwehrhandwaffen.
Nach Angaben der Bundesregierung belaufen sich die Mittel des gesamten Unterstützungspakets für die Ukraine auf rund 5,4 Milliarden Euro für das Jahr 2023 (nach 2 Milliarden Euro im Jahr 2022). Diese Mittel sollen vornehmlich für militärischen Unterstützung des Landes eingesetzt werden.
4. August, 21.14 Uhr: Russland führt "gesellschaftlich nützliche Arbeit" für Schüler ein
Kremlchef Putin hat am Freitag ein Gesetz über die Einführung von "gesellschaftlich nützlicher Arbeit" an Schulen unterzeichnet.
Schülerinnen und Schüler sollen zur "Liebe an der Arbeit und ihren Ergebnissen" erzogen werden, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Gesetzestext. Sie sollen an Tätigkeiten für das Gemeinwohl teilnehmen und für Erfolge mit Medaillen belohnt werden.
Die Leiterin der russischen Parlamentskommission hinter dem Gesetzesprojekt, Olga Kasakowa, schlug Ende Mai vor, Schulkinder zu solchen Arbeiten wie das Pflanzen und Pflege von Bäumen oder Schulverschönerung heranzuziehen. Zwei Monate später sprach Kasakowa in einem Interview mit russischen Staatsmedien davon, dass Schüler und Schulen auch bei "patriotischen Aktionen" helfen können.
Russland führt seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine und versucht seine hohen Verluste unter anderem durch patriotische Rekrutierungskampagnen auszugleichen.
In diesem Zusammenhang wurde auch Einführung eines Schulfachs mit dem Titel "Grundlagen der Landessicherheit und Vaterlandsverteidigung" ab dem 1. September 2024 beschlossen. Nach russischen Medienberichten soll das Fach Kindern theoretisch und praktisch den Wehrdienst und den Zivilschutz nahebringen.
4. August, 21.04 Uhr: Angriff auf russisches Kriegsschiff: Selenskyj dankt Geheimdienst
Nach dem ukrainischen Seedrohnenangriff auf ein russisches Kriegsschiff hat Wolodymyr Selenskyj dem Geheimdienst SBU für seine Arbeit gedankt.
Der SBU habe den Krieg zurück zum russischen Aggressor gebracht, merkte Selenskyj am Freitagabend in seiner allabendlichen Videoansprache in seinem Telegram-Kanal an. "Was man in die Welt hineinbringt, darauf bleibt man schlussendlich sitzen." Zuvor veröffentlichten Medien im Internet ein Video, das den erfolgreichen Angriff einer SBU-Seedrohne, beladen mit 450 Kilogramm Sprengstoff, auf das feindliche Schiff zeigen soll.
Spätere Bilder zeigten das Landungsschiff "Olenegorski gornjak" (Olenegorsker Bergmann) in geneigter Lage im russischen Schwarzmeerhafen von Noworossijsk. Sogar kriegsbefürwortende russische Militärblogger schrieben von Beschädigungen des Schiffes.
Zudem erwähnte der ukrainische Präsident in seiner Ansprache die Bedeutung ukrainischer Getreideexporte. Laut Selenskyj wird Russland es nicht schaffen, eine globale Nahrungsmittelkrise oder einen weiteren gefährlichen Preisanstieg herbeizuführen. Dabei unterstrich er die Bedeutung des Ukraine-Gipfels in Saudi-Arabien am Samstag.
4. August, 17.47 Uhr: Litauen plant Schließung von zwei Grenzübergangen zu Belarus
Litauen plant, als Reaktion auf die Präsenz russischer Wagner-Söldner in Belarus, zwei seiner sechs Grenzübergänge zum Nachbarland zu schließen.
Darüber werde bald eine Entscheidung getroffen werden, sagte Vize-Innenminister Arnoldas Abramavicius am Freitag im litauischen Radio. Demnach geht es um die beiden Kontrollpunkte Sumskas and Tverecius.
Auch der Vorsitzende des Ausschusses für nationale Sicherheit und Verteidigung, Laurynas Kasciunas, sagte im Rundfunk, die Schließung einiger Kontrollpunkte sei "nur eine Frage der Zeit". "Das wird auf jeden Fall geschehen", sagte er.
Litauen hat eine fast 680 Kilometer lange Grenze zu Russlands engem Verbündeten Belarus. Der Baltenstaat ist, wie auch Polen, besorgt wegen Aktivitäten der russischen Privatarmee Wagner im Nachbarland. "Wenn wir die Zahl der Durchreisenden reduzieren, verringern wir auch die Bedrohungen", sagte der stellvertretende Grenzschutz-Chef Saulius Nekracevicius.
Die Lage ist zudem angespannt, weil Migranten aus Krisengebieten nach Litauen gelangen wollen, was von den belarussischen Behörden geduldet oder sogar befördert wird. Die Regierung in Vilnius warnte wiederholt, Wagner-Söldner könnten illegal die Grenzen überqueren und sich als Migranten ausgeben.
4. August, 16.07 Uhr: Ukrainische Armee macht südlich von Bachmut Fortschritte
Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere Geländegewinne erzielt.
"An der südlichen Flanke setzen unsere Streitkräfte trotz dichtem Artilleriefeuer und Minen ihre Vorwärtsbewegung Schritt für Schritt fort", schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Freitag bei Telegram über die Situation in der Ostukraine. Konkrete Angaben machte sie nicht.
In den Generalstabsberichten wurde indirekt gesagt, dass der Ort Klischtschijiwka südlich von Bachmut nicht mehr völlig unter russischer Kontrolle stehe. Parallel dazu seien russische Angriffe nördlich von Bachmut und an den Abschnitten Kupjansk, Lyman und Swatowe an den Grenzen zwischen den ostukrainischen Gebieten Luhansk, Charkiw und Donezk abgewehrt worden. "Es finden schwere Kämpfe statt", sagte Maljar.
4. August, 15.20 Uhr: Polen zählt Wagner-Kämpfer in Belarus zu Bedrohung durch Moskau
Die Kämpfer der russischen Privatarmee Wagner in Belarus werden nach Auffassung der polnischen Führung weiterhin vollständig von Moskau aus gelenkt.
Das sagte Präsident Andrzej Duda bei einem Besuch im operativen Zentrum der polnischen Marine in Gdynia am Freitag. Er ließ sich dort über ein laufendes russisches Marinemanöver auf der Ostsee informieren.
Man könne bei Wagner eigentlich nicht von einer Privatarmee sprechen, sagte Duda der Agentur PAP zufolge. "Ich habe keinen Zweifel, dass die Aktionen, die Wagner durchführt, eigentlich vom russischen Staat gesteuert werden." Deshalb betrachte Polen den Aufmarsch der Truppe in Belarus als Teil der russischen Bedrohung.
4. August, 14.38 Uhr: Kiews Geheimdienstsprecher zu Schiffsattacke: "Das wird weitergehen"
Nach dem Angriff einer ukrainischen Seedrohne auf ein russisches Landungsschiff im Schwarzmeerhafen von Noworossijsk hat ein Geheimdienstsprecher in Kiew weitere solche Attacken angekündigt.
Der Treffer am Landungsschiff "Olenegorski gornjak" (Olenegorsker Bergmann) sei ein großer Verlust für die Flotte der Besatzer, sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes HUR, Andrij Jussow, im russischsprachigen Auslandssender Freedom des ukrainischen Staatsfernsehens. "Für die Ukraine ist das eine gute und gerechte Nachricht", sagte er am Freitag. "Das wird weitergehen."
Jussow betonte, dass gerade diese Landungsschiffe eine Gefahr seien für die Ukraine. Für die russische Propaganda sei das eine Tragödie, sagte er. Das russische Verteidigungsministerium hatte behauptet, die Attacke auf seine Schwarzmeerflotte sei abgewehrt worden. Dagegen ist auf Videos und Bildern zu sehen, dass das Schiff Schlagseite hat.
Der Berater im Kiewer Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, dass die neuen ukrainischen Seedrohnen die Spielregeln komplett ändern würden. Der russischen Flottenpräsenz im Schwarzen Meer werde ein Ende gesetzt. Künftig werde die Ukraine die "Freiheit und Sicherheit im Schwarzen Meer für den Welthandel" sicherstellen.
4. August, 14.30 Uhr: Bulgarien will Ukraine mit Panzern unterstützen
Bulgarien will erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gepanzerte Transportwagen sowjetischer Bauart in die Ukraine schicken.
Die Regierung des Nato- und EU-Mitgliedslandes billigte am Freitag in Sofia ein entsprechendes Abkommen, das mit der Ukraine unterzeichnet werden soll. Demnach wird das einstige Ostblockland Bulgarien der Ukraine gepanzerte Fahrzeuge aus den Beständen des Innenministeriums spenden.
Dabei handelt es sich inoffiziellen Informationen zufolge um etwa 100 Schützenpanzer, die nicht mehr benötigt werden.
4. August, 13.40 Uhr: Schoigu offenbar zu Truppenbesuch in der Ukraine
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68) ist offiziellen Angaben zufolge zu einem Truppenbesuch ins Kriegsgebiet in die Ukraine gereist.
Das Ministerium in Moskau veröffentlichte am heutigen Freitag ein kurzes Video, in dem unter anderem zu sehen ist, wie Schoigu in einem Hubschrauber sitzt und sich mit Offizieren bespricht.
Den Angaben zufolge soll er die russische Heeresgruppe "Zentrum" des Kommandeurs Andrej Mordwitschjow besucht haben.
4. August, 13.37 Uhr: Bundesregierung hofft auf Fortschritte bei Beratungstreffen in Dschidda
Die Bundesregierung hofft bei Beratungen ranghoher Vertreter aus mehr als 30 Ländern zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf Fortschritte.
Aus Regierungskreisen hieß es am Freitag, ein Ziel des Prozesses sei zum einen eine Konsolidierung verschiedener Friedenspläne. Zum anderen gehe es darum eine größtmögliche Unterstützung für die Ukraine zu generieren.
Die Beratungen seien die Fortsetzung eines Prozesses, der im Juni in Kopenhagen begonnen habe. Das Treffen soll am Samstag und Sonntag in der Küstenstadt Dschidda.
4. August, 13 Uhr: Russisches Schiff durch Drohnenagriff beschädigt
Bei einem ukrainischen Seedrohnenangriff auf den russischen Schwarzmeerhafen von Noworossijsk ist nach Angaben aus Kiew ein Landungsschiff schwer beschädigt worden.
Ein Video des Einsatzes zeige, wie eine Seedrohne des Geheimdienstes SBU, beladen mit 450 Kilogramm Sprengstoff, das feindliche Schiff angreife, zitierten mehrere ukrainische Medien am Freitag einen Informanten.
Das Schiff soll etwa 100 Mann Besatzung gehabt haben. Das russische Verteidigungsministerium hatte einen Drohnenangriff in Noworossijsk bestätigt, aber behauptet, dieser sei abgewehrt worden.
4. August, 9.02 Uhr: London: Russland mit Angriffen nahe Nato-Gebiet risikobereit
Um Getreideexporte aus der Ukraine zu verhindern, geht Russland nach Einschätzung britischer Geheimdienste ins Risiko.
Mit Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion griff Russland zuletzt Ziele an, die nur 200 Meter von der rumänischen Grenze - und damit dem Nato-Gebiet - entfernt lagen, wie das Verteidigungsministerium in London am heutigen Freitag mitteilte.
Ziel der Attacken sei, die internationale Schifffahrt dazu zu bringen, den Handel über ukrainische Donauhäfen einzustellen.
4. August, 8.40 Uhr: Russland will Angriff auf Marinestützpunkt abgewehrt haben
Russland hat eigenen Angaben zufolge einen ukrainischen Angriff auf den Marinestützpunkt in Noworossijsk an der Schwarzmeer-Küste abgewehrt.
In der Nacht seien zwei Seedrohnen auf die Hafenstadt am südrussischen Festland zugefahren, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am heutigen Freitagmorgen mit.
Russische Wachboote hätten daraufhin das Feuer eröffnet und die unbemannten Objekte zerstört. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Reaktion.
4. August, 6.33 Uhr: Kremlgegner Nawalny drohen zwei Jahrzehnte Straflager
Im viel kritisierten neuen Prozess gegen den bereits inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny (47) wird an diesem Freitag das Urteil erwartet.
Dem 47-Jährigen, der international als politischer Gefangener gilt, drohen vor einem russischen Gericht wegen angeblichem Extremismus insgesamt bis zu 20 Jahre Straflager.
"Es wird eine riesige Haftstrafe werden. Das, was man als 'stalinistische Haftstrafe' bezeichnet", ließ Nawalny am gestrigen Donnerstag über sein Team ausrichten. Er rechne damit, dass das Gericht sich letztendlich in seinem Urteil auf rund 18 Jahre festlegen werde.
4. August, 6.25 Uhr: 90 Staaten verpflichten sich zum Kampf gegen den Hunger
Nach der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland warnen die USA vor einer Blockade von Nahrungsmitteln in Konflikten. "Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden", sagte US-Außenminister Antony Blinken (61) am gestrigen Donnerstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
Er präsentierte eine gemeinsame Erklärung mit über 90 Unterzeichnerstaaten, darunter Deutschland. Diese verpflichten sich zu Maßnahmen, um den Einsatz von Nahrungsmitteln als Kriegswaffe und das Aushungern von Zivilisten als Kriegstaktik zu beenden.
3. August, 21.51 Uhr: Selenskyj meldet sich mit neuer Videobotschaft
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat in seiner allabendlichen Ansprache an die schweren Kämpfe im Osten und Süden des Landes erinnert.
"Die Besatzer versuchen mit aller Kraft, unsere Jungs aufzuhalten. Die Angriffe sind sehr brutal", schrieb Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal am Donnerstagabend. Er lobte zudem das Militär im ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet um die Hafenstadt Ismail für ihre Bekämpfung russischer Kamikaze-Drohnen.
Russland griff am Mittwoch die Hafeninfrastruktur in Ismajil an der Donau mit Drohnen an. Laut ukrainischen Behörden ist dabei mindestens ein Getreidesilo beschädigt worden. Insgesamt setzte Russland nach Angaben des ukrainischen Präsidenten seit dem Beginn des Krieges mindestens 1961 Shahed-Drohnen gegen das Nachbarland ein.
Die Vergrößerung der Luftabwehrsysteme ist daher laut Selenskyj eine Aufgabe für jeden ukrainischen Botschafter und jeden ukrainischen Vertreter im Ausland.
3. August, 21.38 Uhr: Russland stuft Norwegen als "unfreundlichen Staat" ein
Die russische Regierung hat Norwegen zu einem "unfreundlichen Staat" erklärt. Der Erlass vom Donnerstag sieht unter anderem Einschränkungen bei der Beschäftigung russischer Staatsbürger als Botschafts- oder Konsulatsmitarbeiter vor, wie es auf der Webseite der Regierung hieß. Norwegen soll demnach die Höchstzahl an 27 beschäftigten Ortskräften landesweit nicht überschreiten.
Die russische Regierung hatte 2021 nach einem Erlass des Präsidenten Wladimir Putin mit der Erstellung einer Liste "unfreundlicher Staaten" begonnen. Inzwischen stehen rund 50 Staaten auf der Liste, unter ihnen auch Deutschland, Frankreich, die USA, die Ukraine und die EU als Staatenverbund. Dadurch ist die Arbeit der diplomatischen Vertretungen der jeweiligen Länder deutlich eingeschränkt.
Norwegen grenzt im Norden auf knapp 200 Kilometern Länge an Russland. Zudem ist es die Heimat von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Nach einem Spionage-Skandal hatte Norwegen im April 15 russische Diplomaten ausgewiesen. Russland hat als Reaktion darauf den norwegischen Botschafter einbestellt und zehn norwegische Diplomaten des Landes verwiesen.
3. August, 18 Uhr: Laut Medwedew mehr als 231.000 russische Vertragssoldaten seit Januar
Nach Werbung in Russland um Freiwillige für den Krieg gegen die Ukraine haben nach offiziellen Angaben seit Januar mehr als 231.000 Menschen einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterschrieben.
Es sei einiges getan worden, um den Dienst attraktiver zu machen, sagte der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew (57), am Donnerstag bei einer Versammlung zur Ausstattung der Streitkräfte. Der frühere Kremlchef veröffentlichte dazu ein Video in seinem Telegram-Kanal.
3. August, 17.52 Uhr: EU weitet Sanktionen gegen Belarus aus
Die Europäische Union weitet die Sanktionen gegen Russlands Verbündeten Belarus wegen des Angriffskriegs in der Ukraine aus.
Die Strafmaßnahmen sollen nach Angaben der EU-Kommission unter anderem dazu führen, dass die bereits geltenden Sanktionen gegen Russland nicht über Belarus umgangen werden können. Die Maßnahmen wurden am Donnerstag im EU-Amtsblatt veröffentlicht und somit in Kraft gesetzt.
Demnach verhängten die EU-Länder ein Exportverbot für Technologien, die in der Luft- und Raumfahrtindustrie eingesetzt werden können, wie zum Beispiel Drohnen. Außerdem sind künftig der Verkauf, die Lieferung oder die Ausfuhr von Schusswaffen und Munition verboten. Ausgeweitet wurde zudem das Exportverbot für Güter und Technologien, die sowohl zivil als militärisch genutzt werden können.
3. August, 17.20 Uhr: Hunger darf laut Blinken nicht als Waffe eingesetzt werden
Nach der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland warnen die USA vor einer Blockade von Nahrungsmitteln in Konflikten.
"Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden", sagte US-Außenminister Antony Blinken (61) am Donnerstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Er präsentierte eine gemeinsame Erklärung mit über 80 Unterzeichnerstaaten, darunter Deutschland. Diese verpflichten sich zu Maßnahmen, um den Einsatz von Nahrungsmitteln als Kriegswaffe und das Aushungern von Zivilisten als Kriegstaktik zu beenden. "Ich fordere alle Mitgliedstaaten auf, sich diesem Kommuniqué anzuschließen", sagte Blinken.
Der US-Außenminister kritisierte Russland, das im Juli das Getreideabkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer trotz vieler internationaler Appelle auslaufen ließ. "Jedes Mitglied der Vereinten Nationen sollte Moskau sagen: Genug! Genug, das Schwarze Meer als Erpressung zu nutzen. Genug, die am stärksten gefährdeten Menschen der Welt als Druckmittel zu behandeln."
3. August, 16.49 Uhr: Luftwaffe hat Kampfjets für Übung nach Island verlegt
Die Bundeswehr hat erstmals seit mehr als zehn Jahren Kampfflugzeuge für eine Übung nach Island verlegt. "Wir machen das um zu zeigen: Wenn die Luftwaffe irgendwo gebraucht wird, können wir binnen einiger Tage da sein", sagte Oberstleutnant Marco Brunhofer vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" am Donnerstag auf dem isländischen Militärflugplatz Keflavik.
Vor dem Hintergrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine will Deutschland seine Fähigkeit zur schnellen Verlegung von Luftstreitkräften nach Island zeigen und Bündnissolidarität demonstrieren.
3. August, 13.30 Uhr: Pistorius will weiter keine Marschflugkörper an Ukraine liefern
Verteidigungsminister Boris Pistorius (63) will nach wie vor keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern.
"Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass das jetzt gerade nicht unsere vorrangigste Priorität hat", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag bei seinem Besuch bei der Gebirgsjägerbrigade 23 im bayerischen Bad Reichenhall.
Die Bedenken gegen die Lieferung lägen "auf der Hand. Wir sind nicht die einzigen, die nicht liefern. Auch unsere amerikanischen Verbündeten liefern diese Marschflugkörper nicht. Unsere haben eine besondere Reichweite."
Pistorius schloss für die Zukunft nicht kategorisch aus, dass Deutschland die geforderten Waffen liefern werde: "Der Zeitpunkt für eine Entscheidung ist für uns noch nicht gekommen."
3. August, 11.35 Uhr: US-Institut: Russische Angriffe zielen auf ukrainisches Getreide
Bei Russlands Angriffen auf ukrainische Häfen mit Getreidesilos handelt es sich nach Einschätzung von Experten wohl um gezielte Attacken, um die Lebensmittelpreise in die Höhe zu treiben.
Russland könne durch das Fernhalten des ukrainischen Getreides vom Weltmarkt darauf hoffen, von höheren Preisen zu profitieren, teilte das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington am Mittwochabend (Ortszeit) mit.
Die Experten verwiesen auf die Zerstörung von 40.000 Tonnen Getreide in einem Hafen im Raum Odessa in der Nacht zum 2. August. Demnach stiegen die durch militärische Angriffe vernichteten Mengen auf inzwischen mehr 200.000 Tonnen Getreide. Zwar behaupte Russland, dass es militärische Ziele angreife, getroffen würden aber Getreidesilos, hieß es in der ISW-Analyse.
Russlands Ausstieg aus dem von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Getreideabkommen, die Angriffe auf die Häfen und die Drohung, Schiffe mit Ziel Ukraine anzugreifen, hätten eine Schwankung bei den Getreidepreisen zur Folge, hieß es. Von höheren Preisen profitiert nach Einschätzung von Experten vor allem Russland, das zu den größten Exporteuren etwa von Weizen gehört.
3. August, 11.10Uhr: Bilder aus Ismajil: Gebäude der ukrainischen Donauschifffahrtsgesellschaft stark beschädigt
Nach dem russischen Angriff auf die Hafeninfrastruktur von Ismajil an der Donau am Mittwochabend, 2. August, sind nur mehrere Bilder aufgetaucht.
3. August, 10 Uhr: Auch die Ukraine meldet neue Drohnenangriffe
Die Ukraine meldete erneut feindliche Drohnenangriffe.
Die ukrainische Flugabwehr habe alle 15 Shahed-Drohnen in der Nacht zum Donnerstag abgeschossen, teilten die Luftstreitkräfte am Donnerstagmorgen in Kiew mit. Zerstört worden seien auch sieben russische Aufklärungsdrohnen. Über Schäden oder Verletzte war zunächst nichts bekannt.
3. August, 9.27 Uhr: London: Nachwachsendes Unterholz erschwert Kämpfe in Südukraine
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erschwert nachwachsendes Unterholz die Kämpfe im Süden der Ukraine.
Die überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche in der Kampfzone liegt nun seit 18 Monaten brach, weswegen Unkraut und Sträucher bei den warmen, feuchten Sommerbedingungen schneller nachwachsen, teilte das Ministerium in London am Donnerstag mit.
Das bedeute zusätzliche Tarnung für russische Verteidigungspositionen und erschwere die Räumung von Minenfeldern, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update bei Twitter. Obwohl das Unterholz auch Tarnung für kleine, heimliche Infanterieangriffe bieten könne, sei es unter dem Strich für beide Seiten schwieriger, voranzukommen.
3. August, 8.40 Uhr: Russland wehrt nach eigenen Angaben Drohnenangriff in Region Kaluga nahe Moskau ab
Russland hat nach eigenen Angaben am Donnerstag sechs ukrainische Drohnen in der rund 200 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Moskau entfernten Region Kaluga abgeschossen.
Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, es habe "einen terroristischen Angriff des Kiewer Regimes mit Drohnen" in Kaluga vereitelt.
In der Nacht auf Donnerstag seien "sechs Drohnen mit Hilfe von Flugabwehrsystemen" abgeschossen worden, die versuchten hätten, "die Region Kaluga zu durchqueren", erklärte der Regionalgouverneur Wjatscheslaw Schapscha im Onlinedienst Telegram.
Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben. Er deutete damit an, dass diese Region nicht das Ziel gewesen sei.
3. August, 6 Uhr: Fast 15 nächtliche Drohnen in Kiew abgewehrt
Bei einem nächtlichen Angriff auf Kiew wurden fast 15 Drohnen abgeschossen, wie ukrainische Beamte am frühen Donnerstag mitteilten. Es war der zweite Angriff auf die Hauptstadt innerhalb weniger Tage.
Die Luftverteidigungskräfte hätten "fast 15 Luftziele entdeckt und zerstört", sagte der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Sergij Popko, ohne zu sagen, von wem der Angriff ausging. Ersten Informationen zufolge gab es keine Schäden oder Opfer, sagte er.
Popko erklärte, die Angreifer hätten in einem dreistündigen Angriff ein Sperrfeuer von Shahed-Drohnen eingesetzt. "Es war der 820. (Luftalarm) für Kiew seit Beginn der groß angelegten Invasion", sagte er.
2. August, 22.35 Uhr: Selenskyj pocht auf mehr Hilfe bei Luftverteidigung
Angesichts von wiederholten russischen Angriffen auf ukrainische Hafeninfrastruktur und Getreide-Lager hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) erneut mehr internationale Unterstützung bei der Flugabwehr angemahnt.
"Gemeinsam mit unseren Partnern tun wir unser Bestes, um die Lieferung von Luftverteidigungssystemen zu steigern", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache am Mittwoch. "Jeder Angriff ist ein gemeinsames Problem. Nicht nur für die Ukraine, sondern auch für all diejenigen in der Welt, deren Stabilität Russland zu zerstören versucht."
Mit seinem Angriffskrieg wolle Moskau eine "globale Katastrophe" herbeiführen, sagte Selenskyj. Die russischen Angreifer spekulierten auf Krisen am Lebensmittelmarkt und steigende Preise, von denen sie dann selbst profitieren könnten, fügte er hinzu. "Das sind sehr, sehr gefährliche Hoffnungen."
2. August, 22 Uhr: Russland schränkt Verkehr durch Kertsch-Meerenge bei der Krim ein
Russland schränkt die Schifffahrt durch die Straße von Kertsch, die das Schwarze Meer und das Asowsche Meer miteinander verbindet, weiter ein.
Auch der Luftraum über der Meerenge sei gesperrt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwochabend mit. In einem als "vorübergehend gefährlich" markierten Bereich sei die Durchfahrt durch die Meerenge für Schiffe verboten - es sei denn, sie seien tagsüber in offiziell empfohlenen Fahrrinnen unterwegs, hieß es. Ausnahmen gelten demnach etwa für Wasserfahrzeuge der russischen Marine und des Grenzschutzes.
Eine offizielle Begründung wurde nicht genannt. Über die Straße von Kertsch führt allerdings die Krim-Brücke, die die von Moskau annektierte ukrainische Halbinsel Krim und das russische Festland miteinander verbindet.
2. August, 21.18 Uhr: Papst Franziskus appelliert an Europa
Papst Franziskus (86) hat Europa zum Auftakt seines Besuchs beim Weltjugendtag in Lissabon aufgefordert, "mutige Wege zum Frieden" für die Ukraine zu finden.
Die Welt brauche Europa als "Brückenbauer und Friedensstifter", sagte der 86-Jährige am Mittwoch in einem Kulturzentrum der portugiesischen Hauptstadt. Bei einem Abendgebet in einem Kloster rief der Papst die Katholiken in Portugal auf, den "Schmerzensschrei" von Missbrauchsopfern zu hören.
2. August, 19.33 Uhr: Russische Behörden bewaffnen Milizen im Grenzgebiet zur Ukraine
In Russland haben die Gouverneure der an die Ukraine angrenzenden Regionen Kursk und Belgorod die Bewaffnung von "Volksmilizen" zur Verteidigung gegen Angreifer aus der Ukraine angekündigt.
Dies geschehe, da seine Region seit Monaten "fast täglich" von "aus der Ukraine kommenden terroristischen Angriffen" getroffen werde, erklärte der Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, am Mittwoch im Online-Dienst Telegram.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (55) nannte die Ausrüstung der Milizen "rechtmäßig" und "notwendig" aufgrund der "Attentate", die aus dem Gebiet der Ukraine heraus verübt würden.
2. August, 18.47 Uhr: Großbritannien ernennt neuen Botschafter in Moskau
Das britische Außenministerium hat einen neuen Botschafter in Moskau ernannt.
Der 54-jährige Nigel Casey tritt ab November die Nachfolge von Deborah Bronnert an, die seit 2020 Botschafterin in der russischen Hauptstadt ist, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Casey arbeitete zuletzt als Afghanistan-Beauftragter des britischen Premierministers Rishi Sunak und war schon zwischen 2003 und 2006 in Moskau stationiert.
2. August, 16.16 Uhr: Empörung nach russischem Angriff auf ukrainischen Donau-Hafen
Ein russischer Angriff auf den ukrainischen Donau-Hafen in Ismajil direkt an der Grenze zu Rumänien hat eine empörte Reaktion des Nachbarstaates ausgelöst.
Der rumänische Präsident Klaus Johannis (64) verurteilte die "anhaltenden Angriffe auf die ukrainische zivile Infrastruktur an der Donau" in der Nähe Rumäniens am Mittwoch in Online-Netzwerken als "Kriegsverbrechen".
2. August, 14.25 Uhr: Erdogan fordert Russland zur Vermeidung von Eskalation auf
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat den russischen Staatschef Wladimir Putin dazu aufgerufen, jede Eskalation im Konflikt mit der Ukraine um das Schwarze Meer zu vermeiden.
Bei einem Telefongespräch betonte Erdogan am Mittwoch nach Angaben seines Büros, das Getreideabkommen sei "eine Brücke für den Frieden". Putin bat die Türkei in dem Gespräch nach Angaben des Kreml um Unterstützung beim Export von russischem Getreide in afrikanische Länder.
Bei dem Telefongespräch habe der türkische Präsident dem russischen Staatschef gesagt, "es sollten keine Schritte unternommen werden, mit denen die Spannungen im Russland-Ukraine-Krieg eskalieren" könnten, erklärte die türkische Präsidentschaft.
Erdogan habe die Bedeutung des von der Türkei und der UNO ausgehandelten Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine unterstrichen.
2. August, 14.15 Uhr: Russische Kriegsmarine hält Ostsee-Manöver mit 6000 Soldaten ab
Die russische Kriegsmarine hält in der Ostsee nach Angaben des Verteidigungsministeriums ein Manöver mit mehr als 30 Schiffen und etwa 6000 Soldaten ab.
Bei der Übung "Ozeanschild 2023" gehe es um die Überprüfung der Bereitschaft der Flotte, Russlands nationale Interessen in der wichtigen Region zu schützen, teilte das Ministerium am Mittwoch in Moskau mit. Wie lange das Manöver dauert, wurde nicht gesagt.
Neben den Kriegsschiffen seien auch weiter Versorgungseinheiten und Flugzeuge im Einsatz. Beteiligt seien neben der Marine außerdem verschiedene andere Truppenteile der Streitkräfte.
Trainiert würden etwa Maßnahmen zum Schutz des Seefunkverkehrs, der Küstenregionen und des Transports von Militärgütern. "Insgesamt ist geplant, mehr als 200 Kampfübungen zu absolvieren, darunter auch die praktische Anwendung von Waffen", teilte das Ministerium weiter mit.
2. August, 14 Uhr: Studie: AKW-Unfall in der Ukraine hätte Folgen für Nachbarländer
Laut wissenschaftlichen Modellen würde ein schwerer Atomunfall im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja wahrscheinlich Landwirtschaft und Natur in Nachbarländern beeinträchtigen.
Der österreichische Atomexperte Dr. Nikolaus Müllner stellte am Mittwoch in Wien einen Zwischenbericht zu seinen Forschungen vor. Seine Modellrechnungen ergaben, dass ein Gebiet von 20 bis 30 Kilometern rund um das russisch besetzte AKW mit hoher Wahrscheinlichkeit so mit Cäsium verstrahlt wäre, dass eine Sperrzone eingerichtet werden müsste. Mit geringerer Wahrscheinlichkeit könnte sich diese Zone in gewissen Richtungen bis zu 200 Kilometer erstrecken, sagte er.
Müllner berechnete auch die Ausbreitung von erhöhten Radioaktivitäts-Werten. Davon wäre laut dem Forscher der Universität für Bodenkultur in Wien wahrscheinlich die Ukraine sowie Nachbarländer wie Russland oder Moldau betroffen.
Mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit von 1 zu 100 bis 3 zu 100 könne es zu solchen Folgen auch in Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn oder Rumänien kommen. Für Deutschland und weiter westliche Länder Europas besteht dieses Risiko laut dem Modell nicht.
2. August, 12.50 Uhr: Diplomatische Verstimmung zwischen Warschau und Kiew
Die Verstimmung zwischen Polen und der Ukraine mit der gegenseitigen Einbestellung der Botschafter wirkt nach.
Die Ukraine müsse sich im Klaren sein, dass es für Polen deutlich schwieriger werde, die Unterstützung fortzusetzen, wenn es zu "solchen Streitigkeiten" komme. Das sagte Radoslaw Fogiel, Vorsitzender des Außenausschusses im polnischen Parlament, am Mittwoch der Agentur PAP zufolge in Warschau.
Fogiel sah das gute Verhältnis nicht grundsätzlich gestört. Es gebe aber "schon seit längerem kleinere Turbulenzen", die er auf innerukrainische Probleme zurückführte.
"Wir werden der Ukraine helfen, weil es in unserem Interesse liegt", sagte der Vertreter der nationalkonservativen Regierungspartei PiS. "Aber gleichzeitig können wir nicht zulassen, dass Polen aufgrund der Ereignisse übermäßige Belastungen trägt. Wir erwarten von unseren ukrainischen Partnern, dass sie dies verstehen."
Eine PiS-Regierung werde aber immer zur Ukraine stehen - anders als etwa die Regierung in Ungarn, sagte er.
2. August, 10.30 Uhr: Warschau sieht gezielte Provokation gegen Polen und Nato
Das polnische Verteidigungsministerium stuft die Verletzung des Luftraums durch Hubschrauber aus Belarus als gezielte Provokation gegen Polen und die Ostflanke der Nato ein.
Das sagte Vizeverteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz am Mittwoch in Warschau im Radio. "Das ist absolut gefährlich. Wenn solche Situationen vorkommen und eskalieren, wird unsere Reaktion dem Gefahrenpotenzial angemessen sein", wurde er von der Agentur PAP zitiert.
Das belarussische Verteidigungsministerium in Minsk wies den Vorwurf der Luftraumverletzung zurück, wie die Staatsagentur Belta meldete.
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2. August, 8.45 Uhr: Ukrainische Behörden melden russische Drohnenangriffe auf Region Odessa
Bei russischen Drohnenangriffen ist nach ukrainischen Angaben Hafeninfrastruktur in der südukrainischen Region Odessa beschädigt worden.
Die ukrainische Armee erklärte, Schahed-136-Drohnen aus iranischer Produktion abgefangen zu haben, die mit dem Ziel der Region Odessa vom Asowschen Meer aus über das Schwarze Meer abgefeuert worden seien.
"Das offensichtliche Ziel des Feindes war die Hafen- und industrielle Infrastruktur der Region", schrieb die Einsatzleitung Süd der ukrainischen Armee über die Angriffe in der Region Odessa im Onlinedienst Telegram.
Es sei zu Bränden in Einrichtungen der Hafen- und Industrieinfrastruktur gekommen, erklärte Regionalgouverneur Oleg Kiper. Außerdem sei ein Aufzug beschädigt worden.
2. August, 8.25 Uhr: London: Russland bildet neue Kampfeinheiten für Krieg gegen Ukraine
Russland baut für den Krieg gegen die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste erstmals in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten auf.
In den vergangenen zwei Monaten seien wahrscheinlich mehrere Formationen gebildet worden, darunter die 25. Armee, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 habe Russland vor allem bestehende Einheiten mit mobilisierten Reservisten aufgefüllt und keine völlig neuen Truppenteile aufgestellt. "Eine Ausnahme war das im Sommer 2022 geschaffene 3. Armeekorps, das allgemein schlechte Leistungen zeigte", hieß es in London weiter.
"Russland wird wahrscheinlich jede neue Formation als Reservetruppe in der Ukraine einsetzen", teilte das britische Ministerium weiter mit. "Längerfristig strebt Russland jedoch eine Stärkung seiner Streitkräfte gegenüber der Nato an."
Die Behörde zeigte sich skeptisch: "Ohne eine große neue Welle einer verpflichtenden Mobilmachung wird Russland wahrscheinlich nicht genug neue Truppen finden, um auch nur eine neue Armee zu versorgen."
2. August, 6.35 Uhr: China will Exporte von Drohnen stärker kontrollieren
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine kündigte China Exportkontrollen für chinesische Drohnen und drohnenbezogene Ausrüstung an.
Die Exportkontrollen, die auch bestimmte Drohnen für den Privatgebrauch betreffen sollen, würden am 1. September in Kraft treten, teilte das Pekinger Handelsministerium mit. Zwar hieß es in der Mitteilung, die neuen Regeln richteten sich nicht gegen ein bestimmtes Land.
Analysten vermuteten jedoch, dass China mit der Maßnahme auf Kritik reagieren könnte, wonach chinesische Drohnen von Russland im Krieg in der Ukraine eingesetzt würden.
Peking hat Berichte zurückgewiesen, es liefere Moskau Material für den Krieg.
2. August, 6.22 Uhr: Kiew meldet erneut Abwehr nächtlicher Drohnenangriffe
Die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde Behördenangaben zufolge in der Nacht zu Mittwoch erneut von Russland angegriffen.
Die ukrainische Luftabwehr habe alle zehn sogenannten Kamikaze-Drohnen zerstört, teilte die städtische Militärverwaltung laut ukrainischer Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Sie seien aus mehreren Richtungen gekommen.
Ersten Informationen zufolge habe es keine Opfer oder ernsthafte Zerstörungen gegeben, sagte der Leiter der Behörde, Serhij Popko (62). Der Feind habe Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt.
2. August, 6.14 Uhr: Polen verstärkt Truppen an Grenze zu Belarus nach Zwischenfall
Polen hat Belarus vorgeworfen, mit Hubschraubern in den polnischen Luftraum eingedrungen zu sein - und hat daraufhin die Zahl der Soldaten an der Grenze erhöht.
Zwei belarussische Hubschrauber, die in der Nähe der Grenze trainiert hätten, hätten den polnischen Luftraum verletzt, zitierte die polnische Nachrichtenagentur PAP am Dienstagabend das Verteidigungsministerium.
Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak (53) habe angeordnet, die Zahl der Soldaten zu erhöhen und zusätzliche Ressourcen, darunter Kampfhubschrauber, an der Grenze bereitzustellen, wie es weiter hieß. Zahlen wurden nicht genannt. Polen habe die Nato über den Vorfall informiert.
Der Zuzug von Kämpfern der russischen Privatarmee Wagner nach Belarus sorgt in Polen und anderen Nato-Staaten für Unruhe. Die polnische Armee hatte deshalb bereits zusätzliche Truppen aus dem Westen des Landes nach Osten beordert
2. August, 6 Uhr: Streit um Dankbarkeit: Ukraine und Polen bestellen Botschafter ein
Im Streit um Äußerungen eines polnischen Staatssekretärs haben die Ukraine und Polen gegenseitig ihre Botschafter einbestellt.
Der außenpolitische Berater von Polens Präsident Andrzej Duda (51), Marcin Przydacz (38), hatte am Montag im Fernsehen Importbeschränkungen für ukrainische Agrarprodukte verteidigt - und in diesem Zusammenhang mehr Dankbarkeit von Kiew gefordert.
"Die Ukraine sollte damit beginnen, das zu schätzen, was Polen für sie getan hat", sagte er. Daraufhin wurde am Dienstag in Kiew der polnische Botschafter einbestellt. Ihm wurde übermittelt, die Äußerungen von Przydacz seien "inakzeptabel".
"In der internationalen Politik darf es unter Kriegsbedingungen und unter Berücksichtigung der riesigen Unterstützung Polens für die Ukraine nicht zu solchen Fehlern kommen", schrieb der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki (55) am Dienstag auf Twitter. Polen bestellte seinerseits den ukrainischen Botschafter in Warschau ein.
Am Dienstagabend schlug dann der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) wieder versöhnlichere Töne an: "Wir werden nicht zulassen, dass irgendwelche politischen Momentaufnahmen die Beziehungen zwischen dem ukrainischen und dem polnischen Volk zerstören", schrieb er auf Twitter. Und: "Die Emotionen sollten auf jeden Fall abkühlen."
Freiheit und Wohlergehen beider Länder sowie das Zusammenhalten gegen Russlands Krieg stünden an erster Stelle.
1. August, 21.28 Uhr: USA sehen Zeichen für Verhandlungsbereitschaft bei Getreideabkommen
Nach der Aufkündigung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer durch Russland sehen die USA Grund zur Hoffnung.
"Wir haben Anzeichen dafür gesehen, dass sie an einer Rückkehr zu den Diskussionen interessiert sein könnten", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield (70) am Dienstag in New York. Bislang habe man aber keine konkreten Schritte Moskaus in diese Richtung gesehen, sagte Thomas-Greenfield, die im August den Vorsitz des UN-Sicherheitsrates innehat.
1. August, 19.35 Uhr: Lambsdorff will Haltung der Bundesregierung in Moskau klar vertreten
Der künftige Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff (56), will in Moskau mit Blick auf den Ukraine-Krieg klar für die Haltung Deutschlands eintreten.
"Die Haltung der Bundesregierung ist, dass Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt. Das werde ich im Gespräch mit der russischen Seite vertreten – zwar diplomatisch, aber auch so klar, dass es da keine Missverständnisse geben kann", sagte der FDP-Politiker dem "Bonner General-Anzeiger" (Mittwoch).
1. August, 18.07 Uhr: Ukraine-Gipfeltreffen in Saudi-Arabien am Wochenende
Staats- und Regierungschefs aus fast 30 Ländern wollen am Wochenende in Saudi-Arabien über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beraten.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Diplomatenkreisen in Riad. Das zweitägige Treffen soll am Samstag und Sonntag in der Küstenstadt Dschidda stattfinden, und zwar auf Ebene nationaler Sicherheitsberater, geleitet vom Saudi-Araber Musaid al-Aiban. Die "streng geheimen Einladungen" seien bei einem Treffen verbündeter Staaten im Juni in Dänemark ausgesprochen worden. Eine offizielle Bestätigung aus Riad für den Gipfel gab es nicht.
1. August, 17.30 Uhr: Ärzte ohne Grenzen: Arzt bei Beschuss von Krankenhaus in Cherson getötet
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat den Angriff auf ein Krankenhaus in der südukrainischen Region Cherson "aufs Schärfste" verurteilt.
Beim Beschuss des Krankenhauses am Dienstag sei ein Arzt des ukrainischen Gesundheitsministeriums getötet wurden, teilte die Organisation mit. Der Vorfall sei "eine traurige Erinnerung daran, dass auch Krankenhäuser von den anhaltenden Angriffen nicht verschont bleiben", hieß es weiter.
1. August, 17.27 Uhr: Island schließt seine Botschaft in Moskau
Island hat als erstes europäisches Land wegen des Ukraine-Kriegs seine Botschaft in Russland geschlossen.
Die bereits im Juni getroffene Entscheidung, den Botschaftsbetrieb in Moskau auszusetzen, "stellt keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen dar", erklärte das Außenministerium in Reykjavik am Dienstag. "Sobald es die Bedingungen zulassen, wird Island der Wiederaufnahme des Betriebs Priorität einräumen", fügte das Ministerium hinzu.
1. August, 17.24 Uhr: Von Deutschland mitfinanzierte Haubitzen an Ukraine übergeben
Die Slowakei hat der Ukraine die ersten zwei von 16 Zuzana-2-Haubitzen übergeben, deren Herstellung gemeinsam von Dänemark, Norwegen und Deutschland finanziert wird.
Das teilte das Verteidigungsministerium in Bratislava am Dienstag mit. Die restlichen Exemplare will das Staatsunternehmen Konstrukta-Defence bis Ende 2024 für den Kampf gegen die russische Invasion liefern. Der Gesamtwert der Rüstungsgüter beläuft sich auf rund 92 Millionen Euro.
1. August, 13.40 Uhr: Kreml zu neuem Drohnenangriff auf Moskau: Gefahr offensichtlich
Der Kreml sieht nach dem neuen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt Moskau das Verteidigungsministerium in der Pflicht, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
"Die Gefahr existiert, sie ist offensichtlich, Maßnahmen werden ergriffen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Dienstag.
Am Vortag hatte Peskow die Attacken noch als einen "Akt der Verzweiflung" der Ukraine bezeichnet, weil es dem Land an militärischen Erfolgen bei der Gegenoffensive fehle. Nun reagierte er kleinlaut.
Dagegen warf die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der ukrainischen Führung Methoden wie bei internationalen Terrororganisationen vor. Sie verglich die vergleichsweise geringen Schäden in Moskau mit dem beispiellosen Terroranschlag auf das World Trade Center in New York 2021.
In der Ukraine meinte der Experte Iwan Stupak, der viele Jahre für den Geheimdienst SBU gearbeitet hatte, das russische Abwehrsystem könne solche Drohnenangriffe nicht abwehren. Die Objekte flögen unbemerkt und hätten ganz konkrete Ziele, sagte Stupak.
1. August, 12.30 Uhr: Makeiev: Ukraine hofft auf deutsche Langstreckenraketen und Marschflugkörper
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev (47), hofft im Kampf gegen Russland auf Langstreckenwaffen aus Deutschland und fordert zugleich mehr Tempo mit Blick auf Marschflugkörper des Typs Taurus.
Er hoffe, "die Lieferung von Taurus dauert nicht so lange wie die Panzerdebatte in Deutschland", sagte Makeiev der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" vom Dienstag. Das Bundesverteidigungsministerium lehnt die Lieferung dieser Marschflugkörper bislang ab.
Makeiev bekräftigte die Wünsche der Ukraine mit Blick auf Waffenlieferungen: "US-Kampfjets vom Typ F16, die Deutschland nicht hat, wären sehr willkommen. Aber Langstreckenraketen aus Deutschland würden wir gerne nehmen, auch den Marschflugkörper Taurus, Munition und schweres Gerät zur Entminung von Gelände, in dem sich russische Streitkräfte verbarrikadiert haben."
1. August, 11.05 Uhr: Ukraine will Getreide über kroatische Adriahäfen ausführen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit Kroatien über die Ausfuhr ihres Getreides über Häfen an der Adria erzielt.
Die Agrargüter sollen über die Donau nach Kroatien verschifft werden, teilte das Außenministerium in Kiew mit. Anschließend sollen die Fracht per Eisenbahn an die Adriaküste gebracht werden. Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt.
Das russische Militär hatte zuletzt ukrainische Seehäfen um Odessa und die Donauhäfen mit Raketen und Drohnen angegriffen. Dem ukrainischen Außenministerium zufolge sind dabei 18. 000 Tonnen Getreide vernichtet worden.
Zudem blockiert die russische Flotte die Zufahrt zur ukrainischen Küste. Kiew versucht zwar über die Europäische Union die Ausfuhr auf dem Landweg zu erhöhen, jedoch behindern mehrere Nachbarstaaten wie Polen auch diesen Transportweg. Viele Bauern in der EU befürchten einen Preisverfall, sollte das ukrainische Getreide auf den Markt gelangen.
1. August, 10.23 Uhr: Nächtlicher Drohnenangriff auf Charkiw - Wohnheim zerstört
Russland hat in der Nacht zum Dienstag die ostukrainische Stadt Charkiw nach örtlichen Behördenangaben mit Kamikaze-Drohnen angegriffen.
Ein dreistöckiges Wohnheim ist durch einen Treffer fast vollständig zerstört worden, wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte. Außerdem sei eine Sportanlage getroffen worden. Dabei sei ein Wachmann verletzt worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Morgen in seinem Telegram-Kanal mit, dass fünf Shahed-Drohnen Charkiw in der Nacht getroffen hätten. "Alle Behörden sind an den Orten der Einschläge, die Arbeit läuft", schrieb Selenskyj.
Im Internet veröffentlichte Fotos der Staatsanwaltschaft zeigten mutmaßliche Bruchstücke einer Drohne mit dem Schriftzug "Geran-2" auf Russisch.
Russland setzt die Shahed-Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart unter dem eigenen Namen "Geran" (zu Deutsch: "Geranie") ein, um eine Beteiligung Teherans zu verschleiern. Moskau und der Iran arbeiten seit langem militärisch zusammen.
1. August, 9.10 Uhr: London: Russische Truppen im Süden der Ukraine unter Druck
Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter Druck.
"Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören", teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen.
Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe.
1. August, 8.05 Uhr: Moskau: Attacken mit Seedrohnen auf Schwarzmeerflotte abgewehrt
Die russische Schwarzmeerflotte hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei Attacken von ukrainischen Seedrohnen auf ihre Schiffe abgewehrt.
Die Ukraine habe versucht, die Patrouillenschiffe "Sergej Kotow" und "Wassili Bykow" mit den unbemannten Sprengbooten anzugreifen. Die drei Objekte seien durch die Bordwaffen der russischen Schiffe vernichtet worden, teilte das Ministerium am Dienstag in Moskau mit.
Die Korvetten verrichten demnach weiter ihre Kontrollfahrten im Schwarzen Meer rund 340 Kilometer süd-westlich der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim.
1. August, 6.15 Uhr: 25 Jahre Straflager - Berufung von Kremlgegner Kara-Mursa abgelehnt
Russlands Justiz hat das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa (41) bestätigt.
Die von Kara-Mursas Anwälten eingereichte Berufung wurde von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau abgelehnt, wie Staatsmedien berichteten.
Der 41 Jahre alte Oppositionelle, der international als politischer Gefangener gilt, war im April unter anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker.
Das Urteil hatte international Empörung ausgelöst. Kara-Mursa leidet seit Jahren an der Nervenerkrankung Polyneuropathie, die seinen Anwälten zufolge durch zwei Giftanschläge auf ihn in den Jahren 2015 und 2017 ausgelöst wurde. Sein Anwalt erklärte, der Zustand seines Mandanten habe sich in der Haft verschlimmert.
1. August, 6.10 Uhr: Russland meldet erneuten Drohnenangriff auf Moskau
Die russische Hauptstadt Moskau wurde nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs.
"Mehrere Drohnen wurden bei dem Versuch, nach Moskau zu fliegen, von Luftabwehrsystemen abgeschossen. Eine flog in denselben Turm (...) wie beim letzten Mal", erklärte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am frühen Dienstagmorgen im Onlinedienst Telegram.
Wie schon am Sonntag war eine feindliche Drohne in denselben Glasturm des Wolkenkratzerviertels Moskwa City gekracht. Das Glas an der Fassade wurde laut Bürgermeister Sergej Sobjanin auf einer Fläche von 150 Quadratmetern zerstört. Verletzt wurde niemand.
Laut russischen Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass.
1. August, 6 Uhr: Tote und Verletzte durch russischen Beschuss südukrainischer Städte
Russland hatte zuvor im Süden der Ukraine neben Krywyj Rih auch die Stadt Cherson angegriffen.
In Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Zuletzt war von sechs Toten und 75 Verletzten die Rede, darunter auch mehrere Kinder.
In Cherson starben offiziellen Angaben zufolge vier Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.
31. Juli, 20.25 Uhr: Kiew: Gespräche über konkrete und langfristige Verpflichtungen
Die Ukraine will nach Angaben des Leiters des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien beginnen - vor einem später geplanten Nato-Beitritt.
Es gehe um konkrete und langfristige Verpflichtungen der USA, um der Ukraine jetzt zu einem Sieg gegen Russland zu verhelfen und danach künftige Aggressionen Moskaus zu verhindern, hatte Jermak am Sonntagabend erklärt.
Die Ukraine arbeite zudem an bilateralen Vereinbarungen auch mit ihren jeweiligen anderen Verbündeten, hieß es. Jermak hatte außerdem ein Treffen mit Sicherheitsberatern der Verbündeten der Ukraine in Saudi-Arabien in dieser Woche angekündigt.
31. Juli, 17.59 Uhr: Zahl der Toten nach Angriffen im Süden der Ukraine steigt
Russland hat erneut südukrainische Städte angegriffen und dabei Behörden zufolge mindestens zehn Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt.
In der Stadt Krywyj Rih, Heimat des ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj, schlugen am Montagmorgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein.
Die regionale Militärverwaltung sprach am Nachmittag von mindestens sechs Toten - darunter eine Mutter und ihre zehnjährige Tochter. 75 weitere Menschen - darunter sechs Kinder - wurden verletzt.
31. Juli, 17.56 Uhr: Nato-Partner Slowakei erhält Luftraumüberwachungsradar
Die an der Ostflanke der Nato gelegene Slowakei erhält von der Bundeswehr ein erstes Luftraumüberwachungsradar. Das System sei unterwegs und solle am Dienstag am Zielort Nitra eintreffen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Montag in Berlin.
Die Abgabe der Radaranlage, der weitere folgen sollen, ist Teil einer umfangreichen Abgabe von Flugabwehrkomponenten an die Slowakei. Weiterhin sei auch die Abgabe des Waffensystems Mantis an die Slowakei geplant. Zeitweise hatte die Bundeswehr auch das Flugverteidigungssystem Patriot in der Slowakei stationiert.
31. Juli, 17.01 Uhr: Russland bombt 200 Meter vor NATO-Grenze
Um Getreideexporte der Ukraine zu behindern, hat Russland in der vergangenen Woche ukrainische Häfen angegriffen. Darunter auch den Donau-Hafen Reni, der nur 200 Meter von der rumänischen Grenze entfernt liegt. Die NATO hat zurückhaltend auf die gefährliche Situation reagiert.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Der Krieg rückt näher: Russland bombt 200 Meter vor NATO-Grenze.
31. Juli, 16.58 Uhr: Iran und Belarus unterzeichnen Rüstungsabkommen
Die Islamische Republik Iran und Belarus haben ein Rüstungsabkommen vereinbart. Die Verteidigungsminister beider Länder unterzeichneten am Montag in Teheran eine entsprechende Kooperation, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete.
"Belarus nimmt in der iranischen Außenpolitik einen besonderen Platz ein", zitierte IRNA den iranischen Minister, Mohammad Resa Aschtiani. Genaue Details über das Abkommen wurden nicht öffentlich gemacht.
Belarus unter Machthaber Alexander Lukaschenko und der Iran gelten als Unterstützer des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Nach westlichen Erkenntnissen lieferte Teheran Moskau auch sogenannte Kamikaze-Drohnen. Teheran bestreitet dies und betont seine Neutralität im Krieg. Angesichts internationaler Sanktionen bauten der Iran und Russland ihre Kooperation in vielen Bereichen aus.
31. Juli, 14.47 Uhr: Litauens Präsident besorgt über Wagner-Söldner in Belarus
Litauens Präsident, Gitanas Nauseda, hat sich besorgt über die Präsenz russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus gezeigt. Dies stelle eine ernsthafte Bedrohung dar, sagte das Staatsoberhaupt des baltischen EU- und Nato-Landes der Agentur BNS zufolge am Montag bei einem Besuch am Grenzübergang Medininkai.
Nauseda sprach davon, dass es "wirklich zu verlockend" sei, die Anwesenheit der Wagner-Gruppe nahe der litauischen Grenze nicht für verschiedene Provokationen zu nutzen. Ihm zufolge könnten diese sowohl gegen Polen und Litauen als auch gegen das ebenfalls an Belarus grenzende Lettland organisiert werden. Zugleich räumte er aber ein, dass es keine Anzeichen für die Vorbereitung solcher Provokationen gebe.
31. Juli, 14.17 Uhr: Tote und Verletzte durch russischen Beschuss südukrainischer Städte
Russland hat erneut südukrainische Städte angegriffen und dabei Behörden zufolge mindestens sieben Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt.
In der Stadt Krywyj Rih, Heimat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, schlugen am Montagmorgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein.
Der Militärchef der Stadt, Olexander Wilkul, sprach gegen Mittag von mindestens fünf Toten - darunter eine Mutter und ihre zehnjährige Tochter - und mehr als 50 Verletzten.
Lokale Behörden gingen davon aus, dass unter beiden Gebäuden noch weitere Menschen verschüttet sein könnten. Das getroffene Wohnhaus ist teilweise ausgebrannt und besonders einsturzgefährdet, wie Videoaufnahmen zeigten. Die Rettungsarbeiten liefen noch.
31. Juli, 13.41 Uhr: Kreml: Drohnenangriffe gegen Moskau "Akt der Verzweiflung" Kiews
Der Kreml hat die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als "Akt der Verzweiflung" der Ukraine bezeichnet.
Kiew habe bei seiner Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu Terrorschlägen gegen zivile Infrastruktur, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge am Montag. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City waren bei einem Drohnenangriff in der Nacht zu Sonntag Bürogebäude beschädigt worden.
"Es ist auch offensichtlich, dass die Ressourcen von vielen Milliarden, die Länder der Nato dem Kiewer Regime übergeben haben, faktisch nicht effektiv ausgegeben werden", meinte Peskow. "Und da kommen viele Fragen und große Unannehmlichkeiten auf in den westlichen Hauptstädten und bei den Steuerzahlern der westlichen Länder."
Russische Kommentatoren hatten nach den Drohnenattacken gemeint, dass Kiew versuche, auf diese Weise den westlichen Geldgebern irgendwelche Erfolge vorweisen zu können.
31. Juli, 12.18 Uhr: Ukraine befreit weitere Gebiete: Gegenoffensive kommt langsam voran
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Gegenoffensive nach Angaben aus Kiew in der vergangenen Woche knapp 15 Quadratkilometer von der russischen Besatzung befreit.
Mit 12,6 Quadratkilometern entfiel der Hauptanteil auf Abschnitte an der Front in der Südukraine, teilte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag bei Telegram mit.
Im ostukrainischen Gebiet Donezk seien bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere zwei Quadratkilometer hinzugekommen. Damit sind demnach seit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive vor etwa acht Wochen insgesamt etwas mehr als 240 Quadratkilometer zurückerobert worden.
31. Juli, 10.29 Uhr: Russland kann laut London eigene Bevölkerung nicht vor Krieg schützen
Die Anhebung des Einberufungsalters für Wehrpflichtige sowie die Erhöhung des Reservistenalters in Russland könnten nach Einschätzung britischer Geheimdienste neue Sorgen im Land schüren.
"Die erhöhte Wahrscheinlichkeit, zum Kampf gezwungen zu werden, Drohnenangriffe auf Moskau, das außergewöhnliche Maß an innerstaatlichen Repressionen und die jüngste Wagner-Meuterei machen deutlich, dass es dem russischen Staat nicht gelungen ist, die Bevölkerung vor dem Krieg zu schützen", teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit.
31. Juli, 9.38 Uhr: Russische Regionen melden neue Drohnenangriffe
In den russischen Grenzregionen zur Ukraine haben die Behörden neue Drohnenattacken und Schäden gemeldet. Die ukrainischen Streitkräfte hätten in der Nacht zum Montag einen Anschlag auf ein Behördengebäude im Raum Trubtschewsk verübt, teilte der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, bei Telegram mit.
Es gebe Schäden am Dach und an den Fenstern des Gebäudes. Verletzte gab es demnach nicht. Auch im Gebiet Rostow berichtete Gouverneur Wassili Golubew von Zerstörungen in der Siedlung Daraganowka nach einem Zwischenfall mit einer Drohne. Experten des Verteidigungsministeriums klärten nun deren Herkunft.
31. Juli, 1 Uhr: Ukraine will Gespräche mit USA über Sicherheitsgarantien beginnen
Die Ukraine will nach Angaben der Präsidialverwaltung in Kiew in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien vor einem geplanten Nato-Beitritt des Landes beginnen.
Es gehe um konkrete und langfristige Verpflichtungen der USA, um der Ukraine jetzt zu einem Sieg gegen den russischen Angriffskrieg zu verhelfen und danach künftige Aggressionen Moskaus zu verhindern, teilte der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, am Sonntag mit.
Die G7-Gruppe der sieben führenden Industrienationen hatte beim Nato-Gipfel in Vilnius (Litauen) Sicherheitsgarantien angekündigt.
30. Juli, 20.02 Uhr: Selenskyj mit Kampfansage: Krieg kehrt nach Russland zurück
Nach einem Drohnenangriff auf Moskau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) von einer Rückkehr des Krieges nach Russland gesprochen.
"Allmählich kehrt der Krieg auf das Territorium Russlands zurück - in seine symbolischen Zentren und Militärstützpunkte", sagte Selenskyj am Sonntag bei einem Besuch in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk. Dies sei ein "unvermeidlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess".
"Die Ukraine wird stärker", sagte Selenskyj und warnte zugleich vor neuen russischen Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur im kommenden Winter. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass russische Terroristen, genau wie im vergangenen Jahr, in diesem Winter weiterhin unseren Energiesektor und wichtige Anlagen angreifen können", sagte Selenskyj. In Iwano-Frankiwsk seien Vorbereitungen für "alle möglichen Szenarien" besprochen worden.
30. Juli, 14.46 Uhr: Saudi-Arabien startet Friedensinitiative für die Ukraine
Nach mehreren vergeblichen Vermittlungsbemühungen anderer Länder will nun Saudi-Arabien eine neue Friedensinitiative für die Ukraine starten.
Der Golfstaat lädt für das kommende Wochenende zu einer Friedenskonferenz in Dschidda ein. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus Diplomatenkreisen erfuhr, sind zu dem Treffen neben der Ukraine und westlichen Ländern auch Entwicklungs- und Schwellenländer wie Brasilien eingeladen - Russland jedoch nicht.
30. Juli, 14.14 Uhr: Papst ruft Russland zu Wiederaufnahme von Getreide-Abkommen auf
Papst Franziskus (86) hat Russland aufgefordert, dem Getreide-Abkommen mit der Ukraine und der Türkei wieder beizutreten.
"Ich appelliere an meine Brüder, die Regierenden der Russischen Föderation, dass die Schwarzmeer-Initiative wiederhergestellt wird und das Getreide sicher transportiert wird", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag nach dem traditionellen Angelus-Gebet vor rund 11 000 Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.
Der Pontifex erinnerte erneut an das Leid der Ukrainer angesichts der russischen Angriffskrieges - dieser "zerstört alles, auch das Getreide".
30. Juli, 13.46 Uhr: Putin: Russische Marine erhält 30 neue Kriegsschiffe
Bei Russlands größter Marineparade in St. Petersburg hat Kremlchef Wladimir Putin (70) 30 neue Kriegsschiffe für die Seestreitkräfte in diesem Jahr angekündigt.
"Heute setzt Russland die großen Aufgaben seiner nationalen Marinepolitik souverän in die Tat um und baut die Macht seiner Flotte konsequent aus", sagte Putin am Sonntag. Bei der zentralen Parade des Landes, die traditionell am letzten Sonntag im Juli in St. Petersburg und im nahen Kronstadt abgehalten wird, waren auch Verteidigungsminister Sergej Schoigu und mehrere Gäste des Afrika-Gipfels anwesend.
30. Juli, 10.47 Uhr: London: Wagner-Söldner haben kaum gepanzerte Fahrzeuge in Belarus
Tausende Wagner-Söldner, die ein Militärlager in Belarus bezogen haben, verfügen nach britischen Geheimdienstinformationen kaum über gepanzerte Fahrzeuge.
Das geht aus dem täglichen Bericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine am Sonntag hervor. Demnach haben sich seit Mitte Juli wohl mindestens mehrere Tausend Mitglieder der russischen Söldnertruppe in einem Camp im Zentrum des Landes mit Zelten und Ausstattung zur Unterbringung von Fahrzeugen eingerichtet.
30. Juli, 10.46 Uhr: Krim: 25 ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt
Auf der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim sind mitten in der Ferienzeit laut Behörden 25 ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt worden.
In der Nacht habe das "Kiewer Regime" versucht, Objekte auf der Halbinsel zu beschießen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag in Moskau mit. Die Flugabwehr habe 16 Drohnen abgeschossen. Die anderen neun Flugobjekte seien durch die radioelektronische Abwehr nahe der Landspitze Tarchankut im Westen der Krim zum Absturz gebracht worden. Es gebe keine Schäden oder Verletzte. Auf der Krim machen im Sommer viele Russen trotz der Gefahr Urlaub.
30. Juli, 7.28 Uhr: Moskau: Erneut Drohnenangriff abgewehrt - ein Verletzter
Die russische Hauptstadt Moskau ist erneut zum Ziel eines Drohnenangriffs geworden.
Insgesamt seien drei Drohnen abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Sonntagmorgen mit.
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin (65) schrieb bei Telegram: "Ukrainische Drohnen haben heute Nacht angegriffen." An zwei Bürogebäuden sei die Fassade leicht beschädigt worden. Tass berichtete am Morgen unter Berufung auf Rettungsdienste von einem verletzten Wachmann.
30. Juli, 7.22 Uhr: Putin dementiert ukrainische Erfolge an der Front
Entgegen anderslautender Berichte aus Kiew und dem Westen hat Russlands Präsident Wladimir Putin (70) ukrainische Vorstöße an der Front zurückgewiesen.
"Nein, es gibt keine größeren Veränderungen", sagte Putin am Samstagabend vor Journalisten in der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg. "Natürlich wurde der Feind überall gestoppt und zurückgedrängt."
29. Juli, 21.13 Uhr: Ukraine will wichtige Brücke zur Krim beschädigt haben und zum Schwarzen Meer vorstoßen
Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt sowie Vorstöße bei Bachmut im Osten erzielt.
Am Samstagmorgen habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die ukrainischen Armee mit.
Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.
Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar behauptete derweil auf Telegram, dass die eigene Armee im Süden "allmählich, aber sicher" in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vorrücken würde.
29. Juli, 20.25 Uhr: Zwei Tote bei russischem Raketenangriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Saporischschja im Süden der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben am Samstag zwei Menschen getötet wurden.
Bei den Toten handele es sich um einen Mann und eine Frau, teilte der Sekretär des Stadtrats von Saporischschja, Anatolij Kurtew, im Onlinedienst Telegram mit. Eine weitere Frau sei verletzt worden.
29. Juli, 17.12 Uhr: Russen melden Angriff auf ukrainischen Gefechtsstand
Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Gefechtsstand im ukrainischen Dnipro angegriffen und getroffen.
Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mitteilte, erfolgte der Angriff mit "hochpräzisen Waffen" am Vorabend. Das vorgesehene Ziel sei getroffen worden. Kiew hatte dagegen gemeldet, eine russische Rakete sei in einem Wohnblock in Dnipro eingeschlagen.
Offizielle ukrainische Stellen hatten am Freitag mitgeteilt, dass bei dem Angriff auf den Wohnblock in Dnipro neun Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt worden seien.
29. Juli, 13.43 Uhr: Selenskyj besucht Front bei Bachmut
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge die Front bei Bachmut im Osten seines Landes besucht.
Anlässlich des Tages der Spezialeinheiten der ukrainischen Armee habe er den Soldaten dort für ihren Einsatz gedankt, teilte Selenskyj am Samstag auf Telegram mit. Dazu veröffentlichte er auch ein Video, in dem zu sehen ist, wie er mehreren Kämpfern die Hände schüttelt und Auszeichnungen überreicht.
29. Juli, 13.41 Uhr: Ramaphosa zu Putin: Sind nicht für Getreide-Geschenke gekommen
Bei seinem Besuch in Russland hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa auf eine Wiederaufnahme von ukrainischen Getreide-Exporten über das Schwarze Meer gepocht.
"Wir haben vorgeschlagen, die Schwarzmeer-Initiative zu realisieren. Wir haben über die Notwendigkeit gesprochen, das Schwarze Meer zu öffnen. Wir möchten, dass das Schwarze Meer offen ist für die Weltmärkte", sagte Ramaphosa bei einem Treffen mit Putin und anderen afrikanischen Staats- und Regierungschefs laut einer Mitschrift, die der Kreml in der Nacht zum Samstag veröffentlichte.
29. Juli, 10.37 Uhr: Britischer Geheimdienstbericht: Kämpfe in der Südukraine nehmen zu
Die Kämpfe in der Südukraine haben nach Angaben britischer Militärexperten in den vergangenen 48 Stunden in zwei Sektoren zugenommen.
Das geht aus dem Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine am Samstag hervor. "Im Süden von Orichiw fokussieren sich die Kämpfe nahe des Dorfs Robotyne, im Gebiet, das in der Verantwortung von Russlands 58. Armee liegt", hieß es in der Mitteilung. 80 Kilometer weiter östlich sei es ukrainischen Streitkräften gelungen, die russische Luftlandetruppen zu besiegen und das Dorf Staromajorske zurückzuerobern.
29. Juli, 9.44 Uhr: USA: Russlands Verteidigungsminister möchte in Nordkorea Waffen beschaffen
Die USA gehen nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken davon aus, dass Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea Waffen für sein Land beschaffen möchte.
Er bezweifle stark, dass Schoigu in Nordkorea "Urlaub macht", sagte Blinken am Samstag bei einem Besuch in Australien. "Wir sehen, dass Russland verzweifelt nach Unterstützung, nach Waffen sucht, wo immer es sie finden kann, um seine Aggression gegen die Ukraine fortzusetzen."
Dies sei in Nordkorea, aber auch im Iran zu beobachten, "der viele Drohnen an Russland geliefert hat", sagte Blinken. Diese nutze Russland, um "zivile Infrastruktur zu zerstören und Zivilisten in der Ukraine zu töten". Schoigu war in dieser Woche anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Koreakriegs nach Nordkorea gereist. Bei dem seltenen Besuch in Pjöngjang traf er auch den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un.
29. Juli, 7.29 Uhr: Politiker von CDU und FDP fordern Lieferung deutscher Marschflugkörper
Aus den Reihen von Opposition und Regierungsmehrheit werden Forderungen laut, der Ukraine auch deutsche Marschflugkörper zu liefern.
Die Bundesregierung solle Kiew "sofort" Marschflugkörper vom Typ Taurus liefern, sagte CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter der "Welt am Sonntag", dafür sprach sich auch FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber aus. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, drängte Berlin ebenfalls zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Das Bundesverteidigungsministerium bekräftigte unterdessen sein Nein zu deren Lieferung.
29. Juli, 7.24 Uhr: Neun Verletzte bei russischem Raketeneinschlag in Dnipro
Beim Einschlag einer russischen Rakete in der ukrainischen Stadt Dnipro im Zentrum des Landes sind nach ukrainischen Angaben mindestens neun Menschen verletzt worden.
Wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko im Onlinedienst Telegram mitteilte, schlug die Rakete am Freitag in einem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtzentrum ein.
29. Juli, 7.13 Uhr: Extremisten aus Deutschland ausgereist, um für Russland zu kämpfen
Dutzende Extremisten aus Deutschland sind seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in das Kriegsgebiet gereist.
Das teilte das Bundesinnenministerium auf Anfrage der "Welt am Sonntag" mit, wie die Zeitung berichtete. Insgesamt hätten Sicherheitsbehörden Ausreisen von 61 Personen registriert, "die einen Extremismus-Bezug oder eine Verbindung zur politisch motivierten Kriminalität aufweisen", zitiert die Zeitung das Ministerium.
28. Juli, 22.27 Uhr: Selenskyj verspricht jungen Ukrainern Sicherheit und Freiheit
Am Tag der ukrainischen Staatlichkeit hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den jungen Menschen im Land eine sichere und freie Zukunft in ihrer Heimat zugesichert.
"Der Staat kann und muss ihnen absolut alle Möglichkeiten für ein würdevolles, zivilisiertes und sicheres Leben eröffnen. Für ein freies Leben", sagte er am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Er habe Jungen und Mädchen an diesem Feiertag ihre ersten Pässe überreicht und danke ihnen für ihren Glauben an die Ukraine, sagte er.
Der Tag der ukrainischen Staatlichkeit wurde von Selenskyj vor zwei Jahren eingeführt. Er wurde auf den Jahrestag der Christianisierung des mittelalterlichen Reiches der Kiewer Rus im Jahr 988 festgelegt. Ab dem kommenden Jahr wird er einem kürzlichen Parlamentsbeschluss zufolge um 13 Tage vorverlegt, um dem modernen gregorianischen Kalender zu entsprechen.
In seiner Ansprache berichtete Selenskyj zudem über ein Treffen mit Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani. Dieser habe seine Hilfe bei Bemühungen um die Rückkehr verschleppter ukrainischer Kinder aus Russland und bei der Wiederbelebung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides versprochen, sagte Selenskyj.
Da die Ansprache vor dem Raketeneinschlag in Dnipro aufgenommen wurde, machte er keine Angaben zu der Explosion.
28. Juli, 21.19 Uhr: Drei Verletzte bei Raketeneinschlag in ukrainischer Stadt Dnipro
Bei einem Raketeneinschlag in der ukrainischen Millionenstadt Dnipro sind nach vorläufigen Behördenangaben drei Menschen verletzt worden.
"Die russischen Terroristen haben auf ein Hochhaus gezielt", schrieb der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko am Freitagabend auf seinem Telegram-Kanal. Nach Medienangaben wurde ein neuer Wohnkomplex im Stadtzentrum der Industriemetropole getroffen. Videos zeigen schwere Beschädigungen. Die geringe Anzahl der Verletzten wurde damit erklärt, dass viele Wohnungen noch nicht bezogen worden seien.
28. Juli, 19.55 Uhr: AU-Vorsitzender bescheinigt Putin Dialogbereitschaft
Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Azali Assoumani, hat Russlands Präsident Wladimir Putin Bereitschaft zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg attestiert.
"Präsident Putin hat uns gezeigt, dass er bereit ist, Dialog zu führen. Jetzt müssen wir die andere Seite davon überzeugen", sagte Assoumani der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Freitag beim Abschluss des Afrika-Gipfels in St. Petersburg. Er glaube, dass eine diplomatische Lösung möglich sei. Die afrikanischen Staaten seien bereit, als Vermittler in dem Konflikt aufzutreten, sagte er.
Putin hatte auf dem Gipfel auf Forderungen einzelner Teilnehmer, den von ihm begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden, erklärt, er sei zu Verhandlungen bereit, die Ukraine jedoch nicht. Dabei stellte er die russische Invasion des Nachbarlands einmal mehr als Reaktion auf "Sicherheitsbedrohungen für Russland seitens der USA und der Nato" dar.
Der Westen wirft Putin vor, nicht ernsthaft an Verhandlungen interessiert zu sein. Zudem stellte der Kremlchef selbst das Existenzrecht der Ukraine infrage. Die USA, Deutschland und andere Nato-Mitglieder hatten Russland immer wieder zum Truppenabzug aus der Ukraine aufgerufen - als Vorbedingung für Verhandlungen. Das lehnt Moskau ab. Die Kriegsparteien hatten zuletzt erklärt, den Konflikt auf dem Schlachtfeld auszutragen.
28. Juli, 18.28 Uhr: EU sanktioniert Propagandisten Putins
Die EU hat Sanktionen gegen Propagandisten des russischen Präsidenten Wladimir Putin verhängt. Betroffen sind nach einem am Freitag veröffentlichten Beschluss sieben Personen und fünf Organisationen, die für eine Kampagne mit dem Namen "RRN" (Recent Reliable News) verantwortlich sein sollen.
"Diese Kampagne ist auf die Verfälschung von Informationen und die Verbreitung von Propaganda zur Unterstützung des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine ausgerichtet", erklärte die EU zu der Entscheidung.
Die Kampagne basiere dabei auf gefälschten Webseiten, die vortäuschten, Webseiten nationaler Medien oder Regierungswebseiten zu sein, sowie auf gefälschten Konten in sozialen Medien.
Zu den Betroffenen der Strafmaßnahmen zählen unter anderem Offiziere des russischen militärischen Nachrichtendiensts (GRU), die für die Kampagne eine Tarnorganisation mit dem Namen "Institut der russischen Diaspora" gegründet haben sollen.
Zudem wurde etwa die Generaldirektorin einer Online-Nachrichtenagentur mit dem Namen Inforos mit Strafmaßnahmen belegt. Inforos soll für die Einrichtung von mehr als 270 Online-Nachrichtenportalen verantwortlich sein, die Propaganda zur Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verbreiten.
Als Organisationen wurden auch die Online-Nachrichtenagentur und das "Institut der russischen Diaspora" selbst sowie zwei russische IT-Unternehmen und eine gemeinnützige Organisation mit dem Namen ANO Dialog sanktioniert.
28. Juli, 17.43 Uhr: Explosion in russischer Ölraffinerie - Verdächtiger festgenommen
In einer Ölraffinerie im russischen Gebiet Samara an der Wolga hat sich offiziellen Angaben zufolge eine Explosion ereignet.
Es habe allerdings keine größeren Zerstörungen gegeben, teilte der Duma-Abgeordnete Alexander Chinstejn von der Kremlpartei Geeintes Russland am Freitag auf seinem Telegram-Kanal mit. Auch Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Die Explosion sei durch einen Sprengsatz ausgelöst worden.
Später sei im benachbarten Gebiet Orenburg ein Mann festgenommen worden beim Versuch, die Grenze zum Nachbarland Kasachstan zu überqueren, fügte Chinstejn hinzu. Der Verdächtige habe früher in der Ukraine gelebt. Unabhängig ließen sich seine Angaben zunächst nicht überprüfen. Medienberichten zufolge arbeitete der Festgenommene bislang als Elektriker in der Raffinerie.
28. Juli, 17.04 Uhr: Mindestens 15 Verletzte bei Raketeneinschlag in Südrussland - Moskau macht Kiew für verantwortlich
In der südrussischen Großstadt Taganrog sind nach Behördenangaben durch einen Raketeneinschlag mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. "Bisher haben 15 Menschen um medizinische Hilfe gebeten", schrieb Gouverneur Wassili Golubew am Freitag auf seinem Telegram-Kanal. Tote habe es aber vorläufigen Angaben nicht gegeben, teilte er mit.
Die Rakete ist demnach in der Nähe eines Cafés im Zentrum der Stadt eingeschlagen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. In sozialen Netzwerken kursierten Bilder, die schwere Verwüstungen in der Straße zeigen. Auf Videos ist eine riesige Rauchwolke über der Stadt zu sehen. Taganrog liegt am Asowschen Meer in unmittelbarer Nähe zum von russischen Truppen besetzten ukrainischen Gebiet Donezk.
Moskau hat Kiew unterdessen die Schuld am Raketenangriff gegeben.
"Das Kiewer Regime hat eine Terrorattacke (...) gegen die Wohninfrastruktur der Stadt Taganrog im Gebiet Rostow geführt", teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag auf Telegram mit. Die russische Luftverteidigung habe die Rakete abgefangen, Trümmerteile seien jedoch herabgefallen.
Unabhängig konnten die russischen Angaben nicht überprüft werden. Die Ukraine, die sich seit mehr als 17 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, veröffentlichte zunächst keine offizielle Stellungnahme.
28. Juli, 16.16 Uhr: Russland verzehnfacht Strafen bei Fernbleiben von Musterungsstelle
Rund 17 Monate nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland die Strafen für das Ignorieren von Einberufungsbescheiden verzehnfacht.
Wer trotz einer entsprechenden Aufforderung nicht beim Kreiswehrersatzamt erscheint, muss künftig mit bis zu 30.000 Rubel Strafe (knapp 300 Euro) rechnen - zehnmal so viel wie bislang. Das geht aus dem Gesetzestext hervor, den das Oberhaus des russischen Parlaments, der Föderationsrat, am Freitag verabschiedete.
Zudem dürfen wehrpflichtige Russen das Land nach der Zustellung eines Einberufungsbescheids nun nicht mehr verlassen. Die Gesetzesänderungen müssen nun noch von Präsident Wladimir Putin unterschrieben werden, was aber als Formsache gilt.
28. Juli, 16.14 Uhr: Putin dankt Afrikanern für Initiative zur Ukraine - Kiew winkt ab
Kremlchef Wladimir Putin (70) hat nach Friedensappellen beim Afrika-Gipfel in St. Petersburg erneut seine Bereitschaft zu Verhandlungen im Konflikt um die Ukraine betont.
"Wir haben mehrfach gesagt, ich habe offiziell mitgeteilt, dass wir bereit sind zu diesen Verhandlungen", sagte Putin am Freitag. Russland habe aber keine Möglichkeit, eine Seite zu solchen Gesprächen zu zwingen. Hintergrund des Konflikts seien die "Sicherheitsbedrohungen für Russland seitens der USA und der Nato", sagte Putin bei einer Plenarsitzung mit Vertretern afrikanischer Staaten, die ihn aufriefen, ihre Initiative für eine Lösung des Konflikts aufzunehmen.
Putin, der für Freitagabend noch Sondertreffen mit afrikanischen Vertretern zu seinem Krieg gegen die Ukraine geplant hatte, sagte, dass Russland dankbar sei für die Friedensinitiative. Dazu hatte es bereits im Juni ein Treffen in St. Petersburg gegeben, nachdem die Initiatoren in Kiew gewesen waren. Neue Entwicklungen dazu gibt es laut Kreml nicht.
Der Westen wirft Putin immer wieder vor, nicht ernsthaft an Verhandlungen interessiert zu sein.
28. Juli, 15.23 Uhr: Tschechien lässt russische Tennis-Spielerinnen nicht einreisen
Nach Polen hat Tschechien als zweites EU-Land einer Tennis-Spielerin aus Russland die Einreise verweigert.
Wie die tschechische Nachrichtenagentur CTK am Freitag berichtete, wurde die namentlich nicht genannte Spielerin, die am WTA-Turnier Prague Open teilnehmen wollte, bei der Landung am Donnerstagabend auf dem Prager Flughafen kontrolliert und am Betreten tschechischen Territoriums gehindert.
Sie habe Tschechien bereits wieder verlassen. Alle anderen Spielerinnen aus Russland und Belarus, die sich zu dem Tennis-Turnier angemeldet hätten, würden ebenfalls keine Einreiseerlaubnis erhalten, hieß es seitens der Behörden in Prag.
28. Juli, 13.59 Uhr: Laut Putin bislang Militärabkommen mit mehr als 40 Staaten Afrikas
Russland hat nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin Abkommen über eine militär-technische Zusammenarbeit mit mehr als 40 Staaten des afrikanischen Kontinents geschlossen.
Die Militärabkommen zielten auf die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Länder ab, machte Putin am Freitag in St. Petersburg deutlich. Dort lief der letzte Tag des zweiten Russland-Afrika-Gipfels, der im Westen kritisiert wurde als "PR-Show" und als Versuch Putins, afrikanische Länder noch abhängiger zu machen von Russland.
Die afrikanischen Staaten erhielten ein breites Spektrum an Waffen und Technik, sagte Putin. "Ein Teil dieser Lieferungen läuft auf einer unentgeltlichen Grundlage mit dem Ziel einer Stärkung der Sicherheit und der Souveränität der Staaten", betonte Putin. Zudem nähmen Vertreter afrikanischer Staaten aktiv an den von Russland organisierten militär-technischen Foren und Manövern teil, wo sie mit den Waffen und ihrem Einsatz vertraut gemacht werden müssen.
28. Juli, 12.24 Uhr: Selenskyj: Sieg über Russland ist "nationales Ziel"
Am Tag der ukrainischen Staatlichkeit hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Ukrainer erneut auf den Sieg über Russland eingeschworen.
Die russischen Angreifer zu besiegen, sei das "nationale Ziel" des Landes, sagte der Staatschef vor der versammelten Landesführung und ausgewählten Gästen am Freitag auf dem zentralen Michaelsplatz in der Hauptstadt Kiew. Russland sei "hier fremd" und in der Ukraine werde keine Spur davon bleiben.
"Der Sieg der Ukraine kann und muss derart sein, dass jegliche Versuche des Feindes, zurückzukehren, nicht mehr als kranke Fantasien eines Verrückten sein werden", hob Selenskyj hervor. Nach der Rede verlieh Selenskyj Auszeichnungen an Soldaten, Polizisten und Rettungskräfte.
28. Juli, 9.30 Uhr: Russlands Krieg verschärft Ernährungsunsicherheit
Nachdem Russland das Getreideabkommen für die Ukraine auslaufen ließ, warnt das britische Verteidigungsministerium vor den Auswirkungen auf afrikanische Staaten.
"Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine werden mit ziemlicher Sicherheit die Ernährungsunsicherheit in Afrika für mindestens zwei Jahre verschärfen", schrieb das Ministerium in London am Freitag in seinem täglichen Update bei Twitter. Mit dem Abkommen war es bisher trotz des russischen Angriffskriegs möglich, ukrainisches Getreide über das Schwarze Meer in andere Staaten zu transportieren.
Es habe die Ausfuhr von 30 Millionen Tonnen ukrainischen Getreides nach Afrika ermöglicht und Staaten wie Äthiopien, Kenia, Somalia und Sudan mit wichtiger Nahrung versorgt, schrieben die Briten. Russlands Blockade der Ukraine habe nicht nur die Lieferungen unterbrochen, sondern führe auch zu steigenden Getreidepreisen.
28. Juli, 7.55 Uhr: Versuchter feindlicher Drohnenangriff laut Moskau abgewehrt
Die russische Hauptstadt Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines versuchten feindlichen Drohnenangriffs geworden.
Die Drohne sei in der Nacht zum Freitag von den Streitkräften des russischen Verteidigungsministeriums abgeschossen worden, teilte Sobjanin am Morgen in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit. Es gebe weder Schäden noch Verletzte. Details nannte er nicht.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass am Morgen "der Versuch des Kiewer Regimes, einen Terroranschlag zu verüben", vereitelt worden sei. Auch das Ministerium teilte nicht mit, wo genau in Europas größter Stadt es diesen Versuch gegeben haben soll.
28. Juli, 5.18 Uhr: Russlands Verteidigungsminister wohnt Militärparade Nordkoreas bei
Nordkorea hat im Beisein des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu bei einer nächtlichen Militärparade erneut Stärke demonstriert und möglicherweise neu entwickelte Waffensysteme gezeigt.
Zum 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg führte das Regime von Machthaber Kim Jong Un neben Interkontinentalraketen (ICBM), die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, auch neuartige Kampf- und Aufklärungsdrohnen vor, wie staatliche Medien am Freitag berichteten. Schoigu verfolgte die Parade auf dem mit Scheinwerfern hell erleuchteten Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang neben Kim stehend von einer Tribüne aus, hieß es.
28. Juli, 4 Uhr: Investitionsbank-Chef: Ukraine kann wirtschaftlich "locker mithalten"
Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, hält die Ukraine auch mit Blick auf einen möglichen EU-Beitritt wirtschaftlich für wettbewerbsfähig.
"Es ist ein Land, das locker mit uns mithält", sagte der frühere FDP-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag). "Im Bereich der Digitalisierung sind die Ukrainer Lichtjahre weiter als die meisten mitteleuropäischen Staaten, auch Deutschland". Erwähnenswert sei auch die Landwirtschaft, die für die globale Getreideversorgung eine wichtige Rolle spielt. "Und sie haben eine Industrie, die schon in der Sowjetunion die Speerspitze der Entwicklung war - zum Beispiel in der Militärtechnologie."
27. Juli, 23.28 Uhr: Selenskyj besucht zerstörte Verklärungskathedrale in Odessa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die infolge eines russischen Angriffs schwer beschädigte Verklärungskathedrale in der südlichen Hafenstadt Odessa besucht.
Er habe sich in Kenntnis setzen lassen über das Ausmaß der Zerstörungen in dem Gotteshaus, das in der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt von Odessa liegt, teilte Selenskyj am Donnerstagabend auf seiner Homepage mit.
Nun sollen Spezialisten die Möglichkeiten zur Restaurierung des berühmten Bauwerks prüfen. Es war in der Nacht zum vergangenen Samstag beschädigt worden, als Russland zum wiederholten Mal die Stadt am Schwarzen Meer bombardierte.
27. Juli, 20.59 Uhr: Kiew meldet harte Kämpfe und Geländegewinne bei Bachmut
Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge im östlichen Gebiet Donezk südlich der russisch besetzten Stadt Bachmut Geländegewinne erzielt.
"Wir bewegen uns schrittweise voran", schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Donnerstag bei Telegram. Schwerpunkte der harten Kämpfe seien die Ortschaften Klischtschijiwka, Kurdjumiwka und Andrijiwka. Am Abend war im Generalstabsbericht wiederum von abgewehrten russischen Angriffen südlich von Klischtschijiwka und russischen Bombardements bei Kurdjumiwka die Rede.
Maljar zufolge wurden auch russische Gegenangriffe nördlich von Bachmut abgewehrt. Gescheiterte russische Angriffe habe es ebenfalls in den Abschnitten Kupjansk an der Grenze zum Charkiwer Gebiet und Lyman an der Grenze zum Luhansker Gebiet gegeben. Zu Gefechten im südlichen Gebiet Saporischschja und im südlichen Teil des Gebiets Donezk gab die ukrainische Armeeführung keine Details bekannt.
27. Juli, 18.24 Uhr: IOC begrüßt Ukraine-Beschluss zum Start bei Wettbewerben mit Russen
Das IOC hat die Entscheidung des ukrainischen Sportministeriums begrüßt, dass Athleten aus der Ukraine wieder an Wettbewerben mit Russen und Belarussen teilnehmen dürfen.
"Wir sind froh, dass sie diese Möglichkeit erhalten, sind uns aber zugleich des schwierigen Zwiespalts bewusst, in dem sie sich wegen der Aggression gegen ihr Land befinden könnten", teilte das Internationale Olympische Komitee am Donnerstag mit. Diese Entscheidung ermögliche es ukrainischen Athleten, sich auch für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu qualifizieren.
Bedingung für die Teilnahme von Ukrainern an internationalen Wettkämpfen ist, dass russische und belarussische Sportler nur als neutrale Einzelstarter dabei sind. Noch im April hatte die Ukraine ihren Nationalmannschaften jegliche Teilnahme an Sportveranstaltungen mit Auftritten von russischen und belarussischen Athleten verboten.
27. Juli, 18.05 Uhr: Verlängertes Kriegsrecht verhindert ukrainische Parlamentswahlen
Die vom ukrainischen Parlament bis Mitte November beschlossene Verlängerung des Kriegsrechts macht auch die verfassungsgemäß vorgesehenen Parlamentswahlen unmöglich.
"Ende Oktober wird es in der Ukraine keine Parlamentswahlen geben", konstatierte der oppositionelle Parlamentsabgeordnete Olexij Hontscharenko am Donnerstag bei Telegram. Das geltende und um 90 Tage verlängerte Kriegsrecht verbietet die Abhaltung von Wahlen.
Die ukrainische Verfassung schreibt reguläre Parlamentswahlen für den letzten Oktobersonntag im fünften Amtsjahr des Parlaments vor. Das wäre am 29. Oktober dieses Jahres der Fall. In der Ukraine war jedoch allgemein erwartet worden, dass dieser Wahltermin nicht eingehalten werden kann. Bei längerem Krieg droht auch der nach der Verfassung für den 31. März 2024 vorgesehenen Präsidentenwahl ein Aufschub.
27. Juli, 16.19 Uhr: Putin weist Berichte über ukrainische Erfolge an der Front zurück
Nach Angaben von Russlands Präsident Wladimir Putin (70) haben die ukrainischen Streitkräfte trotz verstärkter Angriffe in den vergangenen Tagen keine Erfolge erzielt.
"Alle Versuche der Gegenoffensive wurden gestoppt, der Feind mit großen Verlusten zurückgeworfen", sagte Putin der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag am Rande des russischen Afrika-Gipfels in St. Petersburg. Putin behauptet immer wieder, dass die Ukrainer mit ihrer Offensive keinen Erfolg hätten und sie hohe Verluste erlitten. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
Putin bestätigte Berichte, wonach sich die ukrainischen Kampfhandlungen in den vergangenen Tagen deutlich intensivierten und die Ukraine für ihre Offensive Reserven eingesetzt hat. Er sagte, die ukrainischen Angreifer hätten allein binnen 24 Stunden rund 200 Soldaten verloren, das Zehnfache der russischen Verluste. Rund 60 Prozent der bei den Attacken eingesetzten Panzertechnik sei vernichtet worden, meinte Putin. "An keinem Frontabschnitt hatten die ukrainischen Streitkräfte Erfolg."
27. Juli, 15.50 Uhr: Ukrainische Zentralbank senkt Leitzins erstmals seit Kriegsbeginn
Die ukrainische Zentralbank hat zum ersten Mal seit dem russischen Einmarsch vor über 17 Monaten den Leitzins gesenkt.
Am Donnerstag teilte die Behörde mit, dass der maßgebliche Zinssatz ab Freitag von 25 auf 22 Prozent gesenkt werde. Die starke Drosselung der Inflation und die robuste Situation auf dem Währungsmarkt gestatteten diesen Schritt. Seit Jahresbeginn fiel die Inflationsrate demnach von 26 auf 12,8 Prozent im Juni. Die Inflationsprognose für das Gesamtjahr wurde von 14,8 auf 10,6 Prozent gesenkt.
Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum wurden dabei von 2,0 auf 2,9 Prozent angehoben. Im Vorjahr war die Wirtschaftsleistung kriegsbedingt jedoch noch um etwas mehr als 29 Prozent eingebrochen.
27. Juli, 14.03 Uhr: Wagner-Chef Prigoschin trifft Afrikaner in Gipfelnähe
Der Söldnerchef Jewgeni Prigoschin hat sich einen Monat nach seinem kurzen Aufstand gegen die Moskauer Militärführung nach russischen Angaben am Rande des Afrika-Gipfels gezeigt.
Der Leiter des russischen Hauses in der Zentralafrikanischen Republik, Dmitri Syty, veröffentlichte am Donnerstag ein Foto bei Facebook, dass Prigoschin bei einem Treffen mit dem Vertreter des Landes zeigen soll. Der Botschafter habe mit ihm die ersten Bilder vom Gipfel geteilt, schrieb Syty. Prigoschins Wagner-Armee ist in der Zentralafrikanischen Republik aktiv.
Der russische Geschäftsmann hielt sich demnach auch nach dem Beinahe-Putsch am 24. Juni weiter in seiner Heimatstadt St. Petersburg auf. Dort trifft Kremlchef Wladimir Putin noch bis Freitag afrikanische Staats- und Regierungschefs bei dem zweiten Afrika-Gipfel.
27. Juli, 13.48 Uhr: Nach Haftbefehl gegen Putin: Russland fahndet nach IStGH-Richterin
Als Reaktion auf den Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin hat Russland die Richterin des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Tomoko Akane, auf seine Fahndungsliste gesetzt.
Das berichteten russische Staatsmedien am Donnerstag unter Berufung auf die aktuelle Fahndungsliste des Innenministeriums. Gegen welches russische Strafgesetz Akane konkret verstoßen haben soll, wurde nicht bekanntgegeben.
Die Richterin gehörte zum IStGH-Team, das im März 2023 Haftbefehle gegen Putin und die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen hatte wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine.
27. Juli, 11.02 Uhr: Selenskyj hält Generalstabssitzung in Dnipro ab
Vor dem Hintergrund verstärkter ukrainischer Angriffe hat Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Beratung der Militärspitze im südöstlichen Dnipro abgehalten.
"Lage an der Front, der Verlauf unserer Angriffs- und Abwehrhandlungen, Aufklärungsdaten", beschrieb der Staatschef am Donnerstag den Inhalt der Beratungen in sozialen Netzwerken. Besondere Aufmerksamkeit habe der Versorgung der Armee mit Munition gegolten.
Bei der Sitzung wurde Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj anlässlich seines kürzlichen 50. Geburtstags von Selenskyj mit einer Ehrenwaffe ausgezeichnet. An der Sitzung nahmen ebenfalls die Befehlshaber der Abschnitte im Osten und Süden - Olexander Syrskyj und Olexander Tarnawskyj - teil.
27. Juli, 9.55 Uhr: Russland setzt laut London auf veränderte Kampfhubschrauber
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums hat Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine Dutzende Kampfhubschrauber verloren, mit ihnen allerdings auch erhebliche Schäden angerichtet.
"Russland hat seit der Invasion höchstwahrscheinlich etwa 40 Ka-52 verloren, aber dieser Typ hat der Ukraine auch einen hohen Preis abverlangt", schrieben die Briten am Donnerstag in ihrem täglichen Update bei Twitter.
In den vergangenen Monaten habe Russland seine Streitkräfte im Süden sehr wahrscheinlich - zumindest mit einer kleinen Anzahl - brandneuer Ka-52M-Varianten erweitert, einem stark modifizierten Fluggerät, das auf den Erfahrungen der Russen in Syrien beruhe, schrieben die Briten. Ihre Einschätzung beruht demnach auf Fotos in sozialen Medien, auf denen Besatzungen neben den neuen Hubschraubern posieren.
27. Juli, 4.06 Uhr: Nordkoreas Machthaber empfängt Russlands Verteidigungsminister
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat sich mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu über militärische Fragen ausgetauscht.
Das meldete Nordkoreas staatlicher Auslandssender Voice of Korea am Donnerstag. Kim und Schoigu hätten sich am Vortag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang über "Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse im Bereich der nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie über das regionale und internationale Sicherheitsumfeld" verständigt, hieß es.
Einzelheiten zum Inhalt des Gesprächs wurden nicht genannt. Offizieller Anlass von Schoigus Besuch ist der 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg.
27. Juli, 1 Uhr: Schulze nennt Afrika-Gipfel in Russland "PR-Show Putins"
Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat die Länder Afrikas vor einer engeren Zusammenarbeit mit Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin gewarnt.
"Wer afrikanischen Ländern billigen russischen Weizen verspricht und zugleich ukrainische Getreidehäfen bombardiert, will nicht den Hunger bekämpfen, sondern nur neue Abhängigkeiten schaffen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor Beginn eines sogenannten Afrika-Gipfels am Donnerstag in St. Petersburg.
Russland verhalte sich nur in der Rhetorik antikolonial, "tatsächlich zielt sein Vorgehen in Afrika auf Abhängigkeit und Ausbeutung". Das Treffen in St. Petersburg nannte Schulze "eine PR-Show Putins".
26. Juli, 23.18 Uhr: Selenskyj dankt Nato-Ukraine-Rat für Unterstützung
Nach einem Treffen des neuen Nato-Ukraine-Rats hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vertretern der anderen Staaten für ihre Unterstützung gedankt.
"Ich danke Ihnen allen für die substanzielle Arbeit", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch. Bei dem Treffen, um das er selbst kürzlich nach dem Ende des Getreide-Abkommens gebeten hatte, seien die jüngsten russischen Angriffe gegen ukrainische Häfen am Schwarzen Meer scharf verurteilt worden.
Außerdem seien Möglichkeiten diskutiert worden, mit denen die Sicherheit in der Region erhöht werden könnte.
26. Juli, 22.30 Uhr: Russland überzieht Westukraine mit Angriffen
Russland hat den Westen der Ukraine mit einer neuen Angriffswelle überzogen.
Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, sagte am Mittwoch im Fernsehen, dass Raketen in das Gebiet Chmelnyzkyj geflogen seien, wo sich auch ein Militärflughafen befindet. Bis zum Abend wurden den Angaben der Luftwaffe zufolge insgesamt 36 Marschflugkörper abgefangen - darunter auch Geschosse über den Gebieten Kiew, Charkiw und Dnipro. Luftalarm war zwischenzeitlich im ganzen Land ausgelöst worden.
26. Juli, 21.34 Uhr: Moskaus Bürgermeister verschenkt Pistole für Kampf gegen die Ukraine
Mit einem Waffen-Geschenk an einen in den Krieg gegen die Ukraine ziehenden Soldaten hat Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin (65) in Russland für Aufsehen gesorgt.
In einem Video, das Sobjanin selbst am Mittwoch auf Telegram veröffentlichte, ist zu sehen, wie er an einem Moskauer Sammelpunkt für Rekruten einem Mann in Militärkleidung eine Pistole überreicht. "Das ist meine persönliche Waffe. Ich habe sie schon auf dich umschreiben lassen. Möge sie dir Erfolg bringen", sagte der 65-Jährige, der im September erneut zur Bürgermeisterwahl in Europas größter Stadt antritt.
26. Juli, 18.51 Uhr: Nato verstärkt nach Russlands Drohungen Überwachung
Die Nato verstärkt angesichts russischer Drohungen gegen die zivile Schifffahrt im Schwarzen Meer ihre Überwachungs- und Aufklärungsaktivitäten in der Region.
Russlands Handeln berge erhebliche Risiken für die Stabilität des für die Nato strategisch wichtigen Gebiets, ließ Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) am Mittwoch nach einer Sitzung des neu geschaffenen Nato-Ukraine-Rats mitteilen. Man erhöhe deswegen die Wachsamkeit.
26. Juli, 16.41 Uhr: Putin zu Afrika-Gipfel: Russland will Zusammenarbeit vertiefen
Kremlchef Wladimir Putin (70) hat vor dem an diesem Donnerstag beginnenden zweiten russischen Afrika-Gipfel einen Ausbau der Zusammenarbeit mit den Staaten des Kontinents angekündigt.
Es sollten Handel und Investitionen sowie engere Kooperationen beim Kampf für Ernährungssicherheit, gegen Armut und Klimawandel angestoßen werden, schrieb Putin in einem am Mittwoch veröffentlichen Grußschreiben an die Teilnehmer des Gipfels, der seine Premiere 2019 hatte. Putin wird selbst auch bei dem bis Freitag in St. Petersburg angesetzten Treffen der Staats- und Regierungschefs vieler afrikanischer Staaten erwartet.
26. Juli, 16.11 Uhr: Schärfere Sanktionen gegen Belarus
Die EU-Länder haben sich auf neue Sanktionen gegen Belarus geeinigt.
Wegen der Unterstützung des Landes für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verständigten sich die Botschafter der EU-Länder auf verschärfte Strafmaßnahmen, wie der spanische EU-Ratsvorsitz am Mittwoch im Online-Dienst Twitter mitteilte, der in "X" umbenannt wurde. Demnach belegt die EU weitere Verantwortliche und Organisationen mit Einreise- und Vermögenssperren.
Nach Diplomatenangaben wird zudem der Export von Gütern nach Belarus eingeschränkt, die zivil wie militärisch genutzt werden können. Auch Luftfahrt-Ausrüstung ist betroffen.
26. Juli, 15.38 Uhr: Nato-Ukraine-Rat tagt in Brüssel zu Russlands Angriffskrieg
Vertreter der 31 Nato-Staaten und der von Russland angegriffenen Ukraine sind am Mittwochnachmittag zu einem Austausch über die aktuelle Lage im Kriegsgebiet zusammengekommen.
Um das Treffen im Format des neu geschaffenen Nato-Ukraine-Rats hatte in der vergangenen Woche der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) gebeten. Hintergrund war insbesondere die Ankündigung Russlands, das vor einem Jahr geschlossene Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer nicht zu verlängern.
26. Juli, 13.31 Uhr: Buchbranche will deutsch-ukrainische Zusammenarbeit stärken
Mit einem bis Juni 2024 laufenden Förderprojekt soll der ukrainische Buchmarkt unterstützt und der Austausch zwischen ukrainischer und deutscher Kulturbranche intensiviert werden.
Das vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels betreute Programm wird aus dem Etat von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (68, Bündnis 90/Die Grünen) mit 900.000 Euro gefördert, wie am Mittwoch in Berlin und Frankfurt/Main mitgeteilt wurde.
Unterstützt werden soll die Arbeit ukrainischer Verlage, Autorinnen und Autoren sowie Medienschaffenden. Gleichzeitig soll in Deutschland das Verständnis für ukrainische Kultur und Geschichte verstärkt werden.
26. Juli, 12.20 Uhr: Slowakei will Korridore für ukrainische Getreideexporte
Die Slowakei will die Ukraine dabei unterstützen, ihr Getreide auf den Weltmarkt zu exportieren. Dies dürfe aber nicht auf Kosten ihrer eigenen Landwirtschaft und ihres eigenen Lebensmittelmarkts gehen.
Das sagte der slowakische Landwirtschaftsminister Jozef Bires der staatlichen Nachrichtenagentur TASR am Mittwoch. Die Lösung sieht Bires in sogenannten Solidaritätskorridoren. Das sind wegen des Krieges ausgebaute Handelswege zwischen der EU und der Ukraine über Straßen, Schienen oder Flüsse. Ein Problem ist jedoch, dass der Export über diesen Weg verhältnismäßig teuer ist. "Die Slowakei bemüht sich, der Ukraine im Bereich der Infrastruktur maximal dabei zu helfen, dass die Transportbedingungen so einfach wie möglich sind und das Getreide dorthin kommt, wo es am meisten gebraucht wird", sagte Bires.
26. Juli, 11.14 Uhr: Spionage-Verdacht: Moldau reduziert Anzahl russischer Diplomaten
Die Regierung der osteuropäischen Republik Moldau hat Russland aufgefordert, das Botschaftspersonal zu verkleinern.
Sie reagierte damit auf Medienberichte über mutmaßliche Spionage. "Wir haben beschlossen, die Zahl der in der Republik Moldau akkreditierten russischen Diplomaten zu begrenzen", sagte Außenminister Nicolae Popescu laut moldauischen Medien bei einer Regierungssitzung am Mittwoch.
Die russische Botschaft in der moldauischen Hauptstadt Chisinau soll den Medien zufolge bei diesen Abhöraktivitäten eine zentrale Rolle spielen. In dem Zusammenhang wurde der russische Botschafter Oleg Wasnezow am Dienstag von der Regierung in Chisinau vorgeladen.
26. Juli, 10.30 Uhr: "Gazeta Polska": Mehr Widerstand gegen Russland nötig
Die Warschauer Tageszeitung "Gazeta Polska" kommentiert am Mittwoch Behauptungen von Kremlchef Wladimir Putin, Polen wolle sich Teile der Westukraine einverleiben:
"Steht dahinter ein tieferer, scharfsinniger Plan, der einige Schritte vorausschaut? Zweifelhaft. Es geht darum, grundsätzlich etwas zu tun. Vielleicht bringen die Provokationen gegen die Nato etwas, und der Westen und sogar die Türkei werden weich. Der Ball liegt jetzt bei uns. Polen und Litauen tun von ihrer Seite alles Notwendige, aber es ist bekannt, dass andere Verbündete in der Nato mehr tun könnten, vor allem die USA. Ihre Unentschlossenheit kann den untergehenden Putin beflügeln. Es zeigt sich einmal mehr, dass alles Schwanken zu einer Eskalation von Seiten Russlands führt - nicht entschlossener Widerstand und Unterstützung der Ukraine mit allem, was sie braucht."
26. Juli, 10 Uhr: FDP-Verteidigungsexperte für Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern
Der FDP-Verteidigungsexperte Marcus Faber (39) fordert die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.
Viele der 600 Marschflugkörper, die die Bundeswehr im Besitz habe, seien einsatzbereit, sagte Faber am Mittwoch im RTL/ntv Frühstart. Anlass ist die stockende Gegenoffensive der Ukraine. "Deswegen wäre es jetzt der richtige Zeitpunkt, um zumindest mal einen Taurus zu geben, damit dieser Integrationsprozess stattfinden kann", sagte Faber.
Die Flugkörper könnten helfen, die Logistikketten der russischen Armee zu unterbrechen und somit deren Munitionsversorgung zu stören.
26. Juli, 9.54 Uhr: Russische Schwarzmeerflotte soll sich auf Blockade vorbereiten
Die russische Schwarzmeerflotte bringt sich nach Angaben britischer Militärexperten nach Aufkündigung des Getreideabkommens für eine Blockade ukrainischer Häfen in Stellung.
Das geht aus dem Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Mittwoch hervor. Demnach patrouilliert die moderne russische Korvette "Sergej Kotow" bereits die Route zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa.
Es gebe eine realistische Möglichkeit, dass die Korvette Teil einer Gruppe sein werde, die Handelsschiffe auf dem Weg Richtung Ukraine abfangen solle, hieß es in der Mitteilung.
26. Juli, 6.12 Uhr: Ukrainische Armee wohl in schwierigsten Kämpfen
Brigadegeneral Christian Freuding (51) sieht die ukrainischen Streitkräfte bei ihrer Gegenoffensive vor weiteren schweren Kämpfen.
"Man muss ja nur mal auf die Karte blicken und da haben wir ein Kräfteverhältnis von ungefähr eins zu eins. Und eine neun Monate lang vorbereitete Verteidigung mit starken Geländeverstärkungen und seit einem halben Jahr vorbereiteten Minensperren. Das ist Realität", sagte der Leiter des Planungsstabes im Verteidigungsministerium der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Für Vorstöße müsse eine örtlich und zeitlich begrenzte klare Kräfte-Überlegenheit erzeugt werden.
"Und das begründet auch das sehr vorsichtige, um es unmilitärisch auszudrücken, tastende Vorgehen der Ukrainer, diese Stelle zu finden. Und das ist schwierig genug", sagte der Offizier, der auch die militärische Hilfe Deutschlands für die Ukraine koordiniert.
26. Juli, 6.11 Uhr: Sicherheit der Schwarzmeerhäfen ist laut Selenskyj Schlüssel zu Frieden
Mit Blick auf den bevorstehenden Nato-Ukraine-Rat hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) auf eine Perspektive für Getreideexporte über die Häfen am Schwarzen Meer gepocht.
"Die Welt weiß, dass die Sicherheit der Schwarzmeerhäfen der Schlüssel zu Frieden und Stabilität auf dem globalen Lebensmittelmarkt ist", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag.
Bei dem Treffen des neu eingerichteten Gremiums, das an diesem Mittwoch stattfinden soll, solle ein Fokus auf der Sicherheit ukrainischer Häfen und dem Getreideexport liegen.
26. Juli, 6.10 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Schoigu in Nordkorea eingetroffen
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68) traf zu einem mehrtägigen Besuch im Nachbarland Nordkorea ein.
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video, das zeigt, wie Schoigu an einem Flughafen in der Hauptstadt Pjöngjang von einer nordkoreanischen Delegation begrüßt wird.
Offizieller Anlass von Schoigus Reise ist der 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg. Zugleich hieß es aus Moskau: "Der Besuch wird zur Stärkung der russisch-nordkoreanischen Militärbeziehungen beitragen."
Nordkorea wird verdächtigt, Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Waffen zu unterstützen.
25. Juli, 21.40 Uhr: USA kündigen weitere Militärhilfe für Ukraine an - vor allem Munition
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskrieges weitere militärische Ausrüstung zur Verfügung.
Das neue Paket enthalte vor allem Munition, unter anderem für die Flugabwehrsysteme vom Typ Nasams und Patriot, teilte das Pentagon am Dienstag mit. Die Ausrüstung aus Beständen des US-Militärs hat den Angaben zufolge einen Wert von rund 400 Millionen Dollar (rund 362 Millionen Euro).
25. Juli, 20.01 Uhr: EU-Kommissar: Könnten fast alle Ukraine-Getreideexporte abwickeln
Nahezu das gesamte für den Export bestimmte ukrainische Getreide könnte nach Angaben von EU-Kommissar Janusz Wojciechowski (68) über eigens von der EU und der Ukraine ausgebaute Handelswege exportiert werden.
"Wir sind bereit, über die Solidaritätsspuren fast alles zu exportieren, was die Ukraine braucht", sagte der Agrarkommissar am Dienstag in Brüssel. Nach Angaben der EU-Kommission wurden im April, Mai und Juni 2,1 Tonnen, 3,4 Tonnen beziehungsweise 3 Tonnen Getreide über diese Wege exportiert. Der bisherige Höchststand lag im November 2022 bei 4,2 Tonnen.
25. Juli, 19.51 Uhr: Kreml: Putin plant im Oktober Reise nach China
Russlands Präsident Wladimir Putin (70) will Kremlangaben zufolge im Oktober nach China reisen.
"Es ist bekannt, dass wir eine Einladung erhalten haben und dass wir vorhaben, nach China zu fahren, wenn im Oktober der Seidenstraßen-Gipfel stattfindet", sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. Offen ließ Uschakow hingegen, ob der Kremlchef persönlich am G20-Gipfel im September in Indien teilnehmen werde.
25. Juli, 17.44 Uhr: Moskau meldet Fortschritte in ostukrainischer Region Donezk
Russlands Armee hat nach eigenen Angaben Fortschritte an der Front in der ostukrainischen Region Donezk gemacht.
In den vorangegangenen 24 Stunden seien die russischen Soldaten auf einer Breite von bis zu vier Kilometern bis zu zwei Kilometer weit in Richtung Lyman vorgedrungen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag mit. Im Zuge dieser "erfolgreichen Gegenangriffe" habe die russische Armee die Ortschaft Serhijiwka eingenommen.
25. Juli, 17.37 Uhr: Wegen Spionage-Vorwurf: Moldau bestellt russischen Botschafter ein
Nach Medienberichten über mutmaßliche Spionage durch Moskau hat das Außenministerium der Republik Moldau den russischen Botschafter einbestellt.
"Der Botschafter der Russischen Föderation in (der moldauischen Hauptstadt) Chisinau wird zum Außenministerium vorgeladen, um die entstandene Situation klarzustellen und zu erläutern", schrieb die Behörde des zwischen der Ukraine und Rumänien gelegenen Landes am Dienstag auf Telegram.
25. Juli, 17.35 Uhr: Ukrainische Streitkräfte melden Fortschritte und Planänderungen
Die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben nach Geländegewinne in der Ost- und Südukraine erzielt, doch auch mit Problemen zu kämpfen.
"Aufgrund der schwierigen und gegensätzlichen Situation in den Abschnitten Bachmut und Lyman mussten wir unsere Pläne anpassen", teilte der Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, im Nachrichtendienst Telegram am Dienstag mit.
25. Juli, 15.47 Uhr: Russland hebt Einberufungsalter für Wehrpflichtige an
Das russische Parlament, die Staatsduma, hat die Obergrenze für Einberufungen zum Militärdienst um drei Jahre auf 30 angehoben.
Das Parlament in Moskau beschloss am Dienstag die Gesetzesänderung in zweiter und dritter Lesung. Sie soll zum Jahreswechsel in Kraft treten. Bislang liegt die Obergrenze bei 27 Jahren. Das Mindestalter soll hingegen bei 18 Jahren bleiben. Zunächst hatten die Gesetzgeber versichert, dass es schrittweise auf 21 Jahre erhöht werden soll.
Wehrpflichtige Russen dürfen zudem das Land nach der Zustellung des Einberufungsbescheids nicht mehr verlassen.
25. Juli, 14.46 Uhr: Ukraine erhält weitere 1,5 Milliarden Euro von der EU
Die von Russland angegriffene Ukraine hat weitere 1,5 Milliarden Euro von der Europäischen Union erhalten.
"Seit dem Beginn des Krieges hat die EU 17,7 Milliarden Euro an makrofinanzieller Hilfe in die Ukraine geschickt", sagte der ukrainische Finanzminister Serhij Martschenko am Dienstag gemäß einer Mitteilung.
Seit Jahresbeginn sind demnach 10,5 Milliarden Euro geflossen. Insgesamt sollen 2023 18 Milliarden Euro bereit gestellt werden. Die Gelder wurden in Form eines Kredits über 35 Jahre gewährt. Zinszahlungen und Gebühren übernehmen dabei die EU-Staaten.
Vorher hatte bereits EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (64) im Kurznachrichtendienst Twitter über die Überweisung informiert.
25. Juli, 14.45 Uhr: Anschuldigungen aus dem Kreml: Westen will angeblich Russland-Afrika-Gipfel verhindern
Kurz vor dem Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg hat der Kreml den Westen beschuldigt, das geplante Treffen verhindern zu wollen.
"Fast alle afrikanischen Staaten waren beispiellosem Druck von Seiten der USA ausgesetzt", sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow am Dienstag. "Und andere westliche Missionen versuchen ihren Teil beizutragen, diesen Gipfel zu verhindern."
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