Ukraine-Krieg: Explosionen in großem Munitionslager

Ukraine - Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg hat Russland die ukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht massiv mit Drohnen angegriffen.

Zahlreiche Wohnhäuser wurden während des nächtlichen russischen Angriffs zerstört.  © Nina Liashonok/Ukrinform/dpa

Drei Menschen seien dabei verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, bei Telegram. Zivile Infrastruktur, Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge seien beschädigt worden.

In der Region Kiew wurden nach Behördenangaben sechs Privathäuser, vier Autos, drei weitere Gebäude und drei Garagen beschädigt.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

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22. April, 20.17 Uhr: Explosionen in großem Munitionslager

Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht.

Ursache des Feuers sei der Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit.

Verletzte gebe es vorläufigen Informationen nach nicht.

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Eine gigantische Explosion aus einem Munitionslager östlich von Moskau wurde gemeldet.  © Telegram/Shot

22. April, 16.17 Uhr: Russland gegen Eile bei Ukraine-Gesprächen

Russland hat sich gegen Eile bei Gesprächen über eine Beilegung des Konflikts mit der Ukraine ausgesprochen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag im russischen Staatsfernsehen, das Thema sei "so komplex", dass eine "umsetzbare Einigung" nicht in einem "kurzfristigen Zeitrahmen" erzielt werden könne. Es lohne sich grundsätzlich nicht, "starre Zeitrahmen" aufzustellen.

22. April, 14.03 Uhr: Moskau fordert von Kiew Abbau von Verhandlungsbarrieren

Der Kreml sieht die Verantwortung für das Zustandekommen von Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe in Kiew.

"Wenn die ukrainische Seite offen (für Verhandlungen) ist und diese wünscht, dann sollte sie wohl irgendwelche Schritte unternehmen, um die Hindernisse auf dem Weg zu solchen Kontakten abzubauen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Vorschlag erneuert, dass beide Seiten auf Angriffe gegen zivile Objekte verzichten. Generell hatte sich Kremlchef Wladimir Putin am Ostermontag gesprächsbereit zu dem Thema gezeigt. Konkrete Pläne für ein Treffen gebe es derzeit aber nicht.

Wladimir Putin sei für Verhandlungsgespräche mit der Ukraine bereit, konkrete Pläne gebe es jedoch nicht.  © Sergei Karpukhin/Sputnik Kremlin Pool via AP/dpa

22. April, 12.41 Uhr: Putin kommt nicht zur Papst-Beisetzung

Die Beisetzung des Papstes wird zu einem Treffen von internationalen Staats- und Regierungschefs. Doch der Kreml hat Spekulationen um eine mögliche Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin an der Beisetzung von Papst Franziskus zurückgewiesen.

Wen Moskau zu der Trauerfeier am Samstag entsende, sei noch nicht entschieden.

Der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hat 2023 einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der Kremlchef wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht. Hintergrund ist die von Putin befohlene Invasion des Nachbarlands. In Italien müsste Putin eine Festnahme befürchten.

Kremlchef Wladimir Putin wird nicht an der Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen.  © Alessandro Di Meo/ANSA/AP/dpa

22. April, 9.43 Uhr: Was ukrainische Luftwaffe über russische Drohnen-Angriffe berichtet

Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland das Nachbarland in der Nacht mit 54 Drohnen an. Davon seien 38 abgeschossen worden. Von 16 Drohnen-Attrappen sei die Ortung verloren gegangen, was zumeist auf elektronische Abwehrmaßnahmen zurückzuführen ist.

Entwarnung gab die Luftwaffe am Morgen nicht, weitere Drohnenschwärme näherten sich demnach aus dem Norden.

In der vergangenen Nacht wurde die Hafenstadt Odessa von russischen Drohnen angegriffen.  © Nina Liashonok/Ukrinform/dpa

21. April, 22.19 Uhr: Kiew bietet Verzicht auf Schläge gegen Zivilobjekte an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Angebot zu einem gegenseitigen Verzicht auf Schläge gegen zivile Einrichtungen wiederholt.

Die Ukraine halte ihr Angebot aufrecht, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Und wir erwarten eine klare Antwort aus Moskau." Zuletzt hatte Kremlchef Wladimir Putin eine Einigung dazu nicht ausgeschlossen, aber Vorbehalte geltend gemacht, die es zu klären gelte - womöglich auch in bilateralen Gesprächen zwischen Kiew und Moskau.

21. April, 21.35 Uhr: Putin bringt direkte Gespräche mit Kiew ins Spiel

Kremlchef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt.

Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. "Wir müssen darüber nachdenken."

Wladimir Putin zeigt sich plötzlich gesprächsbereit.  © Ramil SITDIKOV / POOL / AFP

21. April, 18.18 Uhr: Kreml begrüßt Nein der USA zur Nato-Aufnahme der Ukraine

Russland hat ein Nein der USA zur Aufnahme der Ukraine in die Nato begrüßt.

"Dass eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato ausgeschlossen ist, haben wir aus Washington auf verschiedenen Ebenen gehört", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. "

Und das ist sicherlich etwas, das unsere Zufriedenheit hervorruft und sich mit unserer Position deckt." Die Ukraine könne kein Mitglied werden in dem Militärbündnis, "weil dies eine Bedrohung für die nationalen Interessen der Russischen Föderation darstellen würde", betonte Peskow.

21. April, 14.06 Uhr: Moskaus Truppen nehmen nach Oster-Pause Kampfhandlungen auf

Die russische Armee hat die Kampfhandlungen in der Ukraine nach Ende der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Feuerpause wieder aufgenommen.

Das Verteidigungsministerium in Moskau informierte in einer Mitteilung bei Telegram über die Fortsetzung der "militärischen Spezialoperation", wie der Kreml den Krieg nennt. Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die allgemeine Waffenruhe für 30 Tage fortzusetzen, stießen in Moskau auf Ablehnung.

Das Verteidigungsministerium in Moskau beklagte zahlreiche Verstöße von ukrainischer Seite gegen die von Putin am Samstag angesetzte 30-stündige Feuerpause. Insgesamt seien 4900 Verletzungen der Waffenruhe registriert worden, hieß es in der Mitteilung.

21. April, 9.34 Uhr: Trump hofft auf "Deal" zwischen Russland und Ukraine

In den Bemühungen um Vermittlung im russischen Angriffskrieg in der Ukraine hofft US-Präsident Donald Trump auf ein baldiges greifbares Ergebnis.

"Hoffentlich machen Russland und Ukraine diese Woche einen Deal", schrieb er in Großbuchstaben in dem sozialen Netzwerk Truth Social. "Beide werden dann anfangen, große Geschäfte zu machen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich hervorragend entwickeln, und ein Vermögen verdienen."

Trump hatte zuletzt von der angegriffenen Ukraine und Russland Kompromissbereitschaft gefordert. Die US-Regierung machte deutlich, dass sie andernfalls die Bemühungen um ein Ende des Krieges einstellen könnte.

Die USA zeigen sich in ihren Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zunehmend ungeduldig. Donald Trump hofft auf eine Vereinbarung - und das große Geschäft.  © -/Ukrainian Presidency/dpa

21. April, 8.08 Uhr: Selenskyj meldet fast 3000 russische Verstöße gegen Oster-Waffenruhe

Nach Ablauf der von Moskau angeordneten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland im Tagesverlauf 2.935 Verletzungen der Feuerpause vorgeworfen.

Die meisten Angriffe der russischen Streitkräfte hätten sich gegen Pokrowsk im Gebiet Donezk gerichtet, berichtete Selenskyj auf der Plattform X. Die Waffenruhe habe demnach auch nicht für das grenznahe russische Gebiet Kursk gegolten. Insgesamt habe es an der gesamten Frontlinie 96 russische Angriffe gegeben.

In 1.882 Fällen sei Beschuss auf ukrainische Stellungen gemeldet worden. Zudem habe es über 950 Einsätze mit Drohnen gegeben, teilte Selenskyj unter Berufung auf Informationen des ukrainischen Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj mit.

Die von Moskau angeordnete Feuerpause über Ostern ist zu Ende gegangen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zieht Bilanz und erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

20. April, 21.49 Uhr: 2000 russische Verstöße gegen "Oster-Waffenruhe" - aber kein Luftangriffe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland mehr als 2000 Verstöße gegen die "Oster-Waffenruhe" vorgeworfen.

Es habe aber "heute keinen Luftalarm" gegeben, erklärte Selenskyj am Sonntagabend im Onlinedienst Telegram. Er schlug vor, alle Angriffe mit Drohnen und Raketen mit großer Reichweite "auf zivile Infrastruktur für einen Zeitraum von mindestens 30 Tagen einzustellen".

Ukrainische Soldaten verlassen mit ihren Kindern an Ostern eine Kirche.  © Ivan SAMOILOV / AFP

20. April, 19.27 Uhr: Kein Befehl für längere Feuerpause

Russland kommt der ukrainischen Forderung einer 30-tägigen Feuerpause nicht nach.

Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag für Ostern eine Waffenruhe in seinem Krieg gegen das Nachbarland ausgerufen hatte, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, Putin habe keinen Befehl für eine Verlängerung gegeben.

Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23.00 Uhr MESZ am Sonntag) enden sollte.

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