Ukraine-Krieg: Moskau will Atomkraftwerk Saporischschja nicht Trump überlassen

Ukraine - Nach Gesprächen zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Krieg will die Moskauer Seite heute über Ergebnisse informieren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) wirft Russland vor, den Krieg in die Länge zu ziehen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) wirft Russland vor, den Krieg in die Länge zu ziehen.

Beide Seiten hätten sich zum Abschluss des zwölfstündigen Verhandlungsmarathons in der saudischen Hauptstadt Riad auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf die Delegation aus Moskau.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow werde sich in einem Fernseh-Interview ebenfalls zu "einigen Aspekten dieser Kontakte" mit den USA äußern, kündigte dessen Sprecherin Maria Sacharowa an. Details zu den Verhandlungen nannte die russische Seite nicht. Die US-Seite äußerte sich bislang nicht zu der angeblichen gemeinsamen Erklärung.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

25. März, 21 Uhr: Ukrainische Energieanlagen laut Kreml von Beschuss ausgenommen

Russland wird dem Kreml zufolge in einer 30-tägigen Feuerpause keine Energieanlagen in der Ukraine beschießen.

Dies gelte für Ölraffinerien, Pipelines, Pumpstationen und Speicher für Öl oder Gas, Kraftwerke und Umspannwerke, Atomkraftwerke und Wasserkraftwerke, teilte der Kreml in Moskau mit. Diese Liste sei mit den USA abgesprochen. Russland halte sich seit dem 18. März an diese Beschränkung, hieß es.

25. März, 20.53 Uhr: Moskau will Atomkraftwerk Saporischschja nicht Trump überlassen

Mit Blick auf jüngste Vorstöße von US-Präsident Donald Trump (78) hat Russland seinen Anspruch auf das besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja bekräftigt. "Das AKW Saporischschja ist eine russische Nuklearanlage", schrieb das Außenministerium in Moskau in einer Mitteilung.

Eine Rückgabe der größten Atomanlage Europas an die Ukraine oder eine Abgabe der Kontrolle an ein anderes Land sei unmöglich. Auch eine gemeinsame Nutzung gehe nicht. Das Außenministerium nannte dabei Trumps Namen nicht, sondern bezog sich auf Presseberichte über ein angebliches Interesse an dem seit März 2022 besetzten AKW.

US-Präsident Donald Trump (78).
US-Präsident Donald Trump (78).

25. März, 18.04 Uhr: Moskau stellt Bedingungen für sichere Schifffahrt

Russland hat eine von den USA und der Ukraine abweichende Erklärung zu den Ergebnissen der Konfliktgespräche in Saudi-Arabien veröffentlicht. Demnach will Russland eine Vereinbarung zur sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer erst dann umsetzen, wenn weitreichende Sanktionen aufgehoben werden.

So sollen etwa die russische staatliche Landwirtschaftsbank und andere Geldhäuser erst wieder Zugang zum internationalen Finanztelekommunikationssystem Swift erhalten. Außerdem verlangt Russland das Ende des Embargos auf den Import von Landwirtschaftstechnik und anderen Waren, die für die Herstellung von Lebensmitteln und Dünger notwendig sind, heißt es in einer Erklärung des Kremls.

25. März, 16.40 Uhr: Russland und Ukraine wollen laut USA zivile Schifffahrt absichern

Nach Angaben der USA haben sich Russland und die Ukraine bereiterklärt, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten.

Es solle auf Gewalt verzichtet und die Nutzung von Handelsschiffen für militärische Zwecke verhindert werden, hieß es in zwei von der US-Regierung veröffentlichten Erklärungen.

Ein Frachter läuft am frühen Morgen aus dem Hafen von Odessa auf das Schwarze Meer aus. (Archvbild)
Ein Frachter läuft am frühen Morgen aus dem Hafen von Odessa auf das Schwarze Meer aus. (Archvbild)

25. März, 13.59 Uhr: Selenskyj vor Bild mit Kreml in Flammen – Unmut in Moskau

Die ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in Kiew vor einem Gemälde mit dem Kreml in Flammen fotografieren lassen und damit in Moskau Unmut hervorgerufen.

"Nun, das zeigt wahrscheinlich am besten das Niveau der geistigen Entwicklung und den inneren Zustand desjenigen, der auf solchen Fotos posiert", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Auf jeden Fall schmücke das Selenskyj nicht. Kommentatoren in Moskau bezeichneten die Pose als "krank".

25. März, 11.28 Uhr: UN erwarten Gespräche zu möglicher Ukraine-Friedensmission

Die Vereinten Nationen erwarten Gespräche über eine mögliche Friedensmission für die Ukraine.

Es gebe bislang keinerlei Planungen für einen Einsatz, sagte der zuständige Untergeneralsekretär Jean-Pierre Lacroix in Brüssel. Es sei aber damit zu rechnen, dass die Option einer Entsendung von UN-Friedenstruppen zur Überwachung eines denkbaren künftigen Waffenstillstandes in Beratungen mit ihm thematisiert werden.

Lacroix verwies darauf, dass es für konkrete Planung erst einmal eine Vereinbarung für einen Waffenstillstand und ein Mandat des UN-Sicherheitsrates geben müsste. Das bedeutet, dass auch Russland damit einverstanden sein müsste. Derzeit sei das Szenario noch sehr, sehr hypothetisch, betonte Lacroix. Er unterstrich dabei auch, dass die Überwachung eines Waffenstillstandes keine Sicherheitsgarantie sei.

25. März, 8.19 Uhr: Russische Unterhändler zufrieden mit Ukraine-Gesprächen

Die russische Verhandlungsdelegation hat sich zufrieden über die Gespräche mit den USA zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine gezeigt.

"Insgesamt ist der Eindruck eines konstruktiven Dialogs geblieben, der nötig ist und gebraucht wird", sagte der russische Unterhändler Grigori Karassin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Die Unterredungen würden fortgesetzt und dabei auch andere Staaten und die Vereinten Nationen einbezogen, kündigte er an. Nähere Details zu den Ergebnissen gab Karassin nicht bekannt.

25. März, 6.29 Uhr: Mindestens 88 Verletzte bei russischem Raketentreffer auf Sumy

Es ging bei dem Vermittlungsversuch in Riad um den Einstieg in eine Waffenruhe nach mehr als drei Jahren Krieg.

Überschattet wurde das Treffen aber von einem schweren russischen Raketentreffer auf die nordostukrainische Stadt Sumy am Montag. Mindestens 88 Menschen seien verletzt worden, darunter 17 Kinder, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine Schule, ein Krankenhaus und Wohngebäude seien beschädigt worden.

25. März, 6.28 Uhr: Weiteres Treffen der US-Unterhändler mit der Ukraine?

Nach dem amerikanisch-russischen Treffen habe es in Riad eine erneute Unterredung der US-Vertreter mit den Ukrainern gegeben, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Ich erwarte bald einen neuen Bericht."

Unklar blieb, wann dieses zweite Treffen mit den Vertretern aus Kiew stattgefunden haben soll. Ein erstes Gespräch der Amerikaner mit der ukrainischen Delegation unter Leitung von Verteidigungsminister Rustem Umjerow hatte es am Sonntagabend gegeben. Die Kiewer Delegation werde noch bis Dienstag in Riad bleiben, berichteten ukrainische Medien.

Der US-Unterhändler für die Ukraine, Keith Kellogg, hatte schon vorher eine Pendeldiplomatie zwischen den Delegationen aus Moskau und Kiew angekündigt.

25. März, 6.25 Uhr: Moskau will über Treffen mit USA zur Ukraine berichten

Nach Gesprächen zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Krieg will die Moskauer Seite heute über Ergebnisse informieren.

Beide Seiten hätten sich zum Abschluss des zwölfstündigen Verhandlungsmarathons in der saudischen Hauptstadt Riad auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf die Delegation aus Moskau.

Die USA und Russland sollen sich zum Abschluss des zwölfstündigen Verhandlungsmarathons in der saudischen Hauptstadt Riad auf eine gemeinsame Erklärung verständigt haben.
Die USA und Russland sollen sich zum Abschluss des zwölfstündigen Verhandlungsmarathons in der saudischen Hauptstadt Riad auf eine gemeinsame Erklärung verständigt haben.

25. März, 6.24 Uhr: Treffen USA-Russland beendet - gemeinsames Papier Dienstag

Die USA und Russland haben sich bei Gesprächen über den Ukraine-Krieg in Saudi-Arabien nach russischen Medienberichten auf eine gemeinsame Erklärung verständigt.

Das Papier solle am Dienstag veröffentlicht werden, meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf Quellen in der Delegation aus Moskau. Das Treffen in Riad habe etwa zwölf Stunden gedauert. Details wurden nicht genannt.

In dem Gespräch sollte es um eine Waffenruhe als ersten Schritt zu einem möglichen Ende des mehr als drei Jahre dauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gehen. Am Sonntag hatten die US-Unterhändler in Riad zunächst mit Vertretern aus Kiew gesprochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass auf das amerikanische-russische Treffen eine weitere Gesprächsrunde mit der Ukraine folgen werde.

Titelfoto: Uncredited/POOL/AP/dpa

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