Ukraine-Krieg: Ukraine dringt in russisches Gebiet Belgorod ein

Ukraine - Ukrainische Truppen sind Präsident Selenskyj zufolge nicht nur im russischen Gebiet Kursk, sondern auch in die Nachbarregion Belgorod eingedrungen.

Ein russischer T-80 Panzer mit "Anti-Drohnen-Käfig".  © Telegram/Russisches Verteidigungsministerium

"Wir führen aktive Operationen in den Grenzregionen auf dem Gebiet des Feindes aus", sagte der Staatschef in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Es war die erste offizielle Bestätigung dazu von ihm. "Der Krieg muss dorthin zurückkehren, woher er gekommen ist", erklärte er. Es war die erste offizielle Bestätigung, dass ukrainische Truppen in das Gebiet Belgorod eingedrungen sind.

Selenskyj betonte, es sei absolut wichtig, russische Ausrüstung und die Logistik der Besatzer zu zerstören. Zugleich kündigte er neue Schläge im russischen Hinterland mit reichweitenstarken Drohnen an. Hier gebe es eine positive Dynamik, behauptete Selenskyj.

US-Präsident Donald Trump kritisierte indes die vielen Angriffe Russlands auf die Ukraine mit scharfen Worten. Er sei nicht glücklich über das, was zurzeit passiere: "Denn sie bombardieren im Moment wie verrückt", sagte Trump.

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

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8. April, 19.24 Uhr: Fast 13.000 getötete Zivilisten in der Ukraine

Rund 13.000 Zivilisten sind nach Einschätzung der Vereinten Nationen im Angriffskrieg Russlands in der Ukraine getötet worden.

Das UN-Büro für Menschenrechte (OHCHR) habe die Tötung von wenigstens 12.910 Unbeteiligten – darunter 682 Kinder – bestätigt, sagte der UN-Nothilfechef Tom Fletcher vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.

Zudem seien seit Kriegsbeginn zwischen Ende Februar 2022 und Ende März 2025 knapp 30.700 Menschen verletzt worden. Fletcher betonte, dass er von einer hohen Dunkelziffer ausgehe.

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8. April, 19.23 Uhr: Selenskyj klagt über Chinesen in russischen Streitkräften

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj zwei in der russischen Armee kämpfende chinesische Staatsbürger gefangen genommen.

"Es gibt die Dokumente der Gefangenen, Bankkarten, persönliche Daten", schrieb der Staatschef bei Telegram und veröffentlichte ein Video mit Bildern eines der Gefangenen. Die Gefangennahme soll im ostukrainischen Gebiet Donezk erfolgt sein. "Wir haben Informationen darüber, dass es weitaus mehr solcher Bürger Chinas in den Einheiten der Besatzer gibt", betonte Selenskyj.

8. April, 8.15 Uhr: Selenskyj bestätigt erstmals Einsatz ukrainischer Truppen in russischer Region Belgorod

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erstmals den Einsatz ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion Belgorod bestätigt.

Generalstabschef Oleksandr Syrskyj habe ihn über "unsere Präsenz in der Region Kursk und unsere Präsenz in der Region Belgorod" unterrichtet, sagte Selenskyj am Montagabend in seiner allabendlichen Videoansprache. In der an Belgorod angrenzenden russischen Region Kursk hält die Ukraine bereits seit vergangenem August Gebiete besetzt.

7. April, 22.22 Uhr: Russland bombardiert Ukraine "wie verrückt" sagt Trump

US-Präsident Donald Trump hat die vielen Angriffe Russlands auf die Ukraine mit scharfen Worten kritisiert.

Er sei nicht glücklich über das, was zurzeit passiere: "Denn sie bombardieren im Moment wie verrückt", sagte Trump, der in seinem Büro im Weißen Haus eigentlich danach gefragt wurde, warum sein Zollpaket Russland nicht treffe.

"Das ist keine gute Situation", fügte er mit Blick auf das russische Vorgehen hinzu. "Ich bin nicht glücklich über die ganzen Bombardierungen, die es in der letzten Woche gegeben hat, schrecklich, es ist schrecklich."

7. April, 22.09 Uhr: Kiew bringt Raketenschlag gegen Kinder vor UN-Sicherheitsrat

Nach dem Tod von neun Kindern und Jugendlichen bei einem russischen Raketenschlag gegen die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih hat Kiew dazu für diesen Dienstag eine Dringlichkeitssitzung vor dem UN-Sicherheitsrat initiiert.

Es sei die größte Zahl an Kindern, die bei einem einzelnen Schlag seit Kriegsbeginn 2022 getötet wurde, teilte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X mit.

Er warf Russland vor, einen Sprengkopf mit Streumunition eingesetzt zu haben, um eine möglichst hohe Opferzahl auf einem Spielplatz zu erreichen. Bei dem Raketenschlag vom Freitag und seinen Folgen starben 20 Menschen, darunter 9 Kinder und Jugendliche.

7. April, 17.43 Uhr: Letzte ukrainische Verteidiger von Luhansk in Bedrängnis

Russische Truppen bringen nach Berichten beider Seiten zunehmend die letzten ukrainischen Verteidiger des Gebietes Luhansk in Bedrängnis.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau nahm für seine Truppen in Anspruch, den kleinen Weiler Kateryniwka im äußersten Norden des Gebietes Donezk erobert zu haben.

7. April, 17.38 Uhr: Kremlsprecher äußert sich zu schwerem Angriff

Nach dem schweren Raketentreffer mit vielen Toten und Verletzen in der Industriestadt Krywyj Rih im Südosten der Ukraine am Freitag behauptete Kremlsprecher Dmitri Peskow, es würden keine Schläge gegen soziale Infrastruktur ausgeführt.

Die Zahl der Opfer durch den Angriff ist nach Angaben des Chefs der örtlichen Militärverwaltung, Olexander Wilkul, auf mittlerweile 20 Tote gestiegen, darunter 9 Kinder. Moskau hatte von einem "Hochpräzisionsschlag" gesprochen.

7. April, 17.36 Uhr: Moskau will Kontakt zu Washington fortsetzen

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat Moskaus Interesse an weiteren Verhandlungen mit Washington bekräftigt, verweist aber erneut auf russische Bedingungen vor einer Feuerpause in der Ukraine.

Bislang gebe es keinen Termin für weitere Kontakte zwischen den beiden Staaten, sagte Peskow russischen Agenturen zufolge.

Peskow zufolge unterstützt Russlands Präsident Wladimir Putin die Idee einer Feuerpause in der Ukraine. Allerdings schränkte der Kremlsprecher ein, dass dafür eine Reihe bislang ungeklärter Fragen beantwortet werden müsse.

7. April, 6.36 Uhr: Russischer Vormarsch offenbar verlangsamt

Laut dem renommierten Institute for the Study of War (ISW) hat die jüngste russische Offensive an Fahrt verloren.

Die Geschwindigkeit der russischen Vorstöße in der Ukraine nehme seit November 2024 stetig ab, was teilweise auf erfolgreiche ukrainische Gegenangriffe in der Ostukraine zurückzuführen sei, hieß es vom ISW.

Insbesondere im Raum Prokowsk sei es der Ukraine gelungen den Vormarsch mit taktischen Gegenangriffen zu verlangsamen.

Ein Ukrainischer Soldat im Training.  © Facebook/Generalstab der ukrainischen Armee

6. April, 18.12 Uhr: Deshalb will Trump keine Zölle gegen Russland verhängen

Die US-Regierung begründet das Ausbleiben von Strafzöllen auf russische Einfuhren mit den laufenden Verhandlungen zum Ukraine-Krieg.

Der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Kevin Hasset (63), sagte dem Fernsehsender ABC, es wäre "nicht angebracht, mitten in diese Verhandlungen eine neue Sache hineinzuwerfen". US-Präsident Donald Trump (78) habe daher entschieden, die beiden Themen nicht miteinander zu vermischen.

Dies bedeute nicht, dass Russland völlig anders behandelt werde als andere Länder, betonte Hasset. Der Präsident konzentriere sich lediglich auf die Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Kriegs gegen die Ukraine.

Aufgrund der laufenden Verhandlungen zum Ukraine-Krieg will US-Präsident Donald Trump (78) keine Zölle gegen Russland verhängen.  © Mark Schiefelbein/AP/dpa

6. April, 12.56 Uhr: Selenskyj fordert mehr Druck wegen russischer Luftangriffe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert angesichts der andauernden russischen Luftangriffe mehr Druck der Weltgemeinschaft auf Kremlchef Wladimir Putin.

"Diese Angriffe sind Putins Antwort auf alle internationalen diplomatischen Bemühungen", schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X. "Jeder unserer Partner - die Vereinigten Staaten, Europa, die ganze Welt - hat gesehen, dass Russland den Krieg und das Töten fortsetzen will. Deshalb darf der Druck nicht gelockert werden."

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