Ukraine-Krieg: Drohnen schlagen in russischer Stadt ein

Kiew (Ukraine) - Die ukrainische Luftwaffe hat ihre Einsatzpläne für die vom Westen gelieferten F-16-Kampfflugzeuge ausgearbeitet.

Anhänger der LGBTIQXYZ++-Gemeinschaft fahren in einem Autokorso durch Charkiw. In Russland müssten sie mit Repressionen rechnen.
Anhänger der LGBTIQXYZ++-Gemeinschaft fahren in einem Autokorso durch Charkiw. In Russland müssten sie mit Repressionen rechnen.  © Ivan SAMOILOV / AFP

Alle Aufgaben für die Streitkräfte und das Verteidigungsministerium seien festgelegt, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in einer Videoansprache.

Daneben sei mit dem Luftwaffenkommando noch über Möglichkeiten zum Ausbau der Flugzeugflotte sowie die weitere Ausbildung von Piloten gesprochen worden.

Die Ukraine hat von ihren europäischen Verbündeten Zusagen für rund 60 Kampfflugzeuge des amerikanischen Typs F-16 erhalten, von denen bisher nur ein geringer Teil übergeben wurde.

Bundeswehr-General nennt ukrainische Offensive in Kursk "sinnlos"
Ukraine Bundeswehr-General nennt ukrainische Offensive in Kursk "sinnlos"

Die USA wollten nur Waffen und Ausrüstung beisteuern.

Alle Infos zum Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

18. September, 22.24 Uhr: Putin erklärt Truppenaufstockung mit neuen Stützpunkten

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die jüngst befohlene Erhöhung der Truppenstärke mit der Schaffung neuer Wehrbezirke in Russland erklärt.

Für die dort entstehenden Truppenteile würden gut an Waffen ausgebildete neue Soldaten gebraucht. "Eben zur Lösung dieser Aufgabe wurde vor Tagen das Dekret über die Festlegung der Truppenstärke der Streitkräfte veröffentlicht", sagte Putin in einer Videokonferenz zur Entwicklung des Militärs.

Am Montag hatte Putin per Dekret befohlen, die Streitkräfte auf etwa 2,4 Millionen Mann aufzustocken, darunter 1,5 Millionen Soldaten - seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde die Sollstärke des Militärs damit zum dritten Mal erhöht.

18. September, 17.36 Uhr: Ukraine bittet Rumänien Russendrohen abzuschießen

Die Ukraine bittet das Nato-Land Rumänien, russische Drohnen abzuschießen, die sich dem rumänischen Luftraum nähern.

Das sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha nach einem Treffen mit seiner rumänischen Kollegin Luminita Odobescu in Bukarest, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete.

Seit Beginn des Angriffskriegs sind in Rumänien nahe der Grenze zur Ukraine mehrmals Trümmer russischer Drohnen abgestürzt.

18. September, 12.01 Uhr: Russische Stadt nach Beschuss von Munitionsdepot evakuiert

Die russische Kleinstadt Toropez im Gebiet Twer ist nach offiziellen Angaben wegen eines durch Drohnenbeschuss ausgelösten Großbrandes zum Teil evakuiert worden.

Die Lage sei unter Kontrolle, heißt es. Während nach offizieller Darstellung herabstürzende Drohnentrümmer den Brand in der Stadt ausgelöst haben, galt der Drohnenangriff Medienberichten zufolge einem nahegelegenen Munitionsdepot. Die dort ausgelösten Explosionen haben demnach zu dem Feuer geführt.

Es gibt mehrere Videos von schweren Explosionen, die von dem Munitionsdepot stammen sollen. Kiew hat die Einschläge bereits als Erfolg für sich in Anspruch genommen.

Nach dem Treffer auf das mutmaßliche Munitionsdepot in Toropez, bilden sich ein enormer Feuerball.
Nach dem Treffer auf das mutmaßliche Munitionsdepot in Toropez, bilden sich ein enormer Feuerball.  © Telegram/exilenova_plus

18. September, 7.13 Uhr: 100 Millionen für die Ukraine

Deutschland stellt der Ukraine angesichts der andauernden russischen Angriffe auf die Infrastruktur zusätzlich 100 Millionen Euro bereit, um über den Winter zu kommen.

Es stehe ein weiterer Winterkrieg Russlands bevor, bei dem Moskau das Ziel habe, "das Leben der Menschen in der Ukraine so furchtbar wie möglich zu machen", warnte Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) bei der 5. Unterstützerkonferenz für die kleine ukrainische Nachbarrepublik Moldau in der Hauptstadt Chisinau. Die Hälfte der Energieinfrastruktur der Ukraine sei zerstört worden, sagte Baerbock.

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (43) betonte, dass der Ukraine ein weiterer Winterkrieg gegen Russland bevorstünde.
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (43) betonte, dass der Ukraine ein weiterer Winterkrieg gegen Russland bevorstünde.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

17. September, 20.51 Uhr: Russische Munitionsdepots bei Mariupol zerstört

Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung mehrere Nachschubdepots der russischen Streitkräfte in den besetzten ukrainischen Gebieten zerstört.

Wie die Marineführung in Kiew mitteilte, hatten Aufklärer die Lager in der Umgebung der Hafenstadt Mariupol entdeckt. Diese seien schließlich mit Raketen angegriffen und zerstört worden. Dabei seien Tonnen von Munition zerstört worden, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

17. September, 9.54 Uhr: Stromausfälle nach russischen Drohnenangriffen in Sumy

Im nordostukrainischen Gebiet Sumy ist es nach russischen Drohnenangriffen zu Stromausfällen gekommen.

Betroffen sei unter anderem die Gebietshauptstadt Sumy, teilte der örtliche Stromversorger bei Telegram mit. Trotz laufender Reparaturarbeiten waren am Morgen noch über 280.000 Haushalte ohne Elektroenergie.

Objekte der kritischen Infrastruktur wie Krankenhäuser und Wasserwerke werden nach Behördenangaben über Reserveleitungen mit Strom versorgt. Über dem Gebiet Sumy sind den Angaben zufolge 16 russische Kampfdrohnen abgeschossen worden. Das Gebiet grenzt an die umkämpfte russische Region Kursk, in die ukrainische Truppen Anfang August eingedrungen sind.

Die ukrainische Luftabwehr fängt eine Shahed-Drohne während eines russischen Luftangriffs auf die Hauptstadt in Kiew.
Die ukrainische Luftabwehr fängt eine Shahed-Drohne während eines russischen Luftangriffs auf die Hauptstadt in Kiew.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

17. September, 6.26 Uhr: Russische Truppen setzen Sturmangriffe in Ostukraine fort

Russische Truppen setzten im Osten der Ukraine ihre Sturmangriffe fort. "Schwerpunkt des Tages" war die Umgebung von Kurachowe am Rande des Donbass, wie der ukrainische Generalstab am Abend in seinem Lagebericht mitteilte.

Von den ukrainischen Verteidigern seien im Tagesverlauf insgesamt 26 russische Angriffe abgeschlagen worden. Ähnlich schwere Gefechte wurden auch aus der Umgebung des seit Wochen umkämpften Pokrowsk gemeldet.

Dort hätten russische Einheiten 24 Versuche unternommen, die ukrainischen Verteidigungslinien auszuhebeln. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Russische Soldaten feuern an einem ungenannten Ort im russisch-ukrainischen Grenzgebiet Kursk mit einer Giatsint-S-Selbstfahrlafette auf ukrainische Stellungen.
Russische Soldaten feuern an einem ungenannten Ort im russisch-ukrainischen Grenzgebiet Kursk mit einer Giatsint-S-Selbstfahrlafette auf ukrainische Stellungen.  © -/Russian Defense Ministry Press Service/dpa

16. September, 19.20 Uhr: Russische Truppen setzen Sturmangriffe in Ostukraine fort

Russische Truppen haben im Osten der Ukraine ihre Sturmangriffe fortgesetzt. "Schwerpunkt des Tages" war die Umgebung von Kurachowe am Rande des Donbass, wie der ukrainische Generalstab am Abend in seinem Lagebericht mitteilte.

Von den ukrainischen Verteidigern seien im Tagesverlauf insgesamt 26 russische Angriffe abgeschlagen worden.

Ähnlich schwere Gefechte wurden auch aus der Umgebung des seit Wochen umkämpften Pokrowsk gemeldet. Dort hätten russische Einheiten 24 Versuche unternommen, die ukrainischen Verteidigungslinien auszuhebeln. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

16. September, 16.33 Uhr: Russland rüstet weiter auf

Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum dritten Mal seit Beginn des von ihm befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Truppenstärke seiner Streitkräfte angehoben.

Die Zahl der beim Militär Beschäftigten solle ab Dezember bei 2,389 Millionen Menschen liegen, darunter 1,5 Millionen Soldaten, hieß es in einem Dekret des Präsidenten.

Erst im Dezember vorigen Jahres hatte Putin die Soll-Truppenstärke bei den Streitkräften auf 2,2 Millionen Personen, darunter 1,33 Millionen Soldaten erhöht. Zu Kriegsbeginn 2022 lag die Zahl der Soldaten in Russland bei etwas mehr als einer Million. Das neue Ziel würde im Vergleich dazu eine Zunahme der Truppenstärke um 50 Prozent bedeuten.

Als Moskau seinen Krieg gegen die Ukraine begann, sprachen Kreml-Propagandisten davon, innerhalb kurzer Zeit Kiew einzunehmen. Davon ist Moskau weit entfernt - und rüstet nun weiter auf.
Als Moskau seinen Krieg gegen die Ukraine begann, sprachen Kreml-Propagandisten davon, innerhalb kurzer Zeit Kiew einzunehmen. Davon ist Moskau weit entfernt - und rüstet nun weiter auf.  © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

16. September, 13.22 Uhr: Selenskyj verurteilt Anschlagsversuch auf Trump

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Anschlagsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verurteilt und dem Angegriffenen seine Solidarität ausgesprochen.

"Ich bin froh, zu hören, dass Donald Trump sicher und unverletzt ist", schrieb Selenskyj auf der Plattform X (vormals Twitter). Er wünsche ihm und seiner Familie alles Gute. Für Kiew sei klar, dass Gewalt keinen Platz in der Politik haben dürfe.

Die Beziehungen zwischen Trump und Selenskyj gelten als kompliziert. Der US-Präsidentschaftskandidat hat mehrfach erklärt, er könne sofort für Frieden zwischen Russland und der Ukraine sorgen. Selenskyj hatte den Republikaner um eine detailliertere Beschreibung seines angeblichen Friedensplans gebeten. Im Repräsentantenhaus ließ Trump zudem monatelang von Kiew dringend benötigte Militärhilfen blockieren.

Titelfoto: Telegram/exilenova_plus

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