Ukraine - In der Ukraine ist der 1000 Tag des russischen Angriffskriegs mit Sorgen um eine weitere Eskalation des Konflikts angebrochen.
An der Front stehen die ukrainischen Verteidiger schwer unter Druck, die Städte des Landes sehen sich schweren Angriffen aus der Luft ausgesetzt. Zugleich beschuldigt Moskau den Westen der Eskalation.
Im Osten der Ukraine laufen besonders erbitterte Gefechte um die an einem Stausee gelegene Kleinstadt Kurachowe im Gebiet Donezk. Russischen Truppen ist es bereits gelungen, südlich und nördlich von Kurachowe nach Westen vorzustoßen, womit eine Einschließung droht.
Um die Eroberung der Stadt zu forcieren, ist die russische Armee Militärbeobachtern zufolge zuletzt aber dort auch zu verlustreichen Frontalangriffen übergegangen.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.
19. November, 11 Uhr: Putin setzt erneuerte russische Atomdoktrin in Kraft
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die erneuerte Atomwaffendoktrin seines Landes unterschrieben und in Kraft gesetzt.
Die Veröffentlichung des Dokuments auf der Webseite des Kremls fiel zusammen mit dem 1000. Tag des von ihm befohlenen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Demnach droht Moskau mit nuklearer Vergeltung nicht nur für den Fall eines Atomangriffs. Eingeschlossen ist auch ein konventioneller Angriff auf Russland oder den Verbündeten Belarus, wenn er "eine kritische Bedrohung für deren Souveränität und/oder deren territoriale Unversehrtheit darstellt".
19. November, 6.34 Uhr: Putin angeblich zu Normalisierung der Beziehungen mit USA bereit
Putin ist unter Bedingungen zu einer Normalisierung der Beziehungen zu den USA bereit. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Staatsagentur Tass.
"Russland ist, wie der Präsident sagt, für eine Normalisierung offen", wurde Peskow zitiert. Er verwies darauf, dass nicht Russland das "Sanktions-Rennen" begonnen habe. "Das hat Washington initiiert."
Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington sind seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die benachbarte Ukraine auf einen Tiefpunkt gesunken. Die USA haben eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützen Kiew massiv mit Waffen.
19. November, 6.15 Uhr: Moskau berichtet von hohen Verlusten Kiews
Die ukrainischen Streitkräfte sollen laut des russischen Verteidigungsministeriums seit Kriegsbeginn vor exakt 1000 Tagen über 900.000 Gefallene und Verwundete beklagt haben.
Allein in diesem Jahr habe Kiew mehr Soldaten verloren als in den beiden ersten Kriegsjahren, behaupteten die Staatsagentur Tass und das Ministerium. Die Gesamtverluste Kiews bisher wurden mit insgesamt 906.500 Toten und Verwundeten beziffert.
Opferzahlen in solchen Konflikten lassen sich in der Regel nicht unabhängig verifizieren. Weder Moskau noch Kiew haben bisher genaue Zahlen zu ihren jeweiligen Verlusten bekanntgegeben.