Ukraine - Der Winter steht vor der Tür und Russland nimmt erneut die ukrainische Stromversorgung ins Visier. Die Treffer machen sich bemerkbar.
Nach den jüngsten russischen Angriffen gegen die Energie-Infrastruktur beginnen in der Ukraine am Morgen landesweite Stromabschaltungen.
Dazu veröffentlichte der nationale Stromversorger Ukrenerho vorab Zeitpläne für die verschiedenen Regionen, in denen dann für mehrere Stunden der Strom abgeschaltet wird.
Trotz intensiver Vorbereitungen der Ukraine zum Schutz der Infrastruktur gegen Angriffe war es dem russischen Militär in der Nacht zum Sonntag gelungen, die Schutzschilde mit Raketen und Kampfdrohnen zu durchdringen.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.
18. November, 22.12 Uhr: "Eskalation" - Trump-Umfeld kritisiert Raketen-Freigabe
Die mutmaßliche Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland hat im Lager des designierten US-Präsidenten Donald Trump teils heftige Reaktionen ausgelöst.
Der Sohn Trumps, Donald Trump Jr., schrieb auf der Plattform X: "Der militärisch-industrielle Komplex scheint sicherstellen zu wollen, dass der Dritte Weltkrieg beginnt, bevor mein Vater die Chance hat, Frieden zu schaffen und Leben zu retten."
18. November, 18.12 Uhr: Moskau warnt Westen vor Waffenfreigabe für Kiew
Das russische Außenministerium hat die westlichen Staaten vor einer Freigabe weitreichender Waffen an die Ukraine gewarnt.
Sollte die Ukraine diese Waffen gegen Russland einsetzen, bedeute das eine direkte Verstrickung der USA und ihrer Verbündeten in den Krieg, schrieb die Sprecherin der Behörde, Maria Sacharowa bei Telegram.
"Russlands Antwort wird in so einem Fall adäquat und spürbar sein." Nähere Details zu einer möglichen Reaktion gab sie nicht preis.
18. November, 18.12 Uhr: Selenskyj reist in frontnahe Städte Pokrowsk und Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in die frontnahe Stadt Pokrowsk im Donezker Gebiet im Osten des Landes gereist.
"Das ist ein angespannter Frontabschnitt", schrieb der Staatschef bei Telegram. Er zeichnete demnach mehrere Soldaten mit Orden aus. "Nur dank Eurer Stärke ist der Osten nicht komplett durch die Russische Föderation besetzt", sagte Selenskyj in dem zum Beitrag veröffentlichten Video.
In einem weiteren Video inspizierte der Staatschef den Bau von neuen Verteidigungslinien in dem Gebiet.
18. November, 16.38 Uhr: Mützenich: Taurus-Ablehnung ist Frage von Integrität
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat Forderungen nach deutschen Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine zurückgewiesen und sie als unseriöses Wahlkampfmanöver eingeordnet.
"Ich bedauere, dass zuerst Herr Merz und jetzt auch noch Herr Habeck die Lieferung von weitreichenden deutschen Raketen an die Ukraine in den beginnenden Wahlkampf ziehen wollen. Ich halte das für fahrlässig und falsch", sagte Mützenich der "Kreiszeitung Böblinger Bote".
Er sei froh, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Lieferung von Taurus ausschließe. "Es wäre gut, wenn andere genauso viel Besonnenheit und Integrität an den Tag legen würden."
18. November, 14.38 Uhr: Ukraine meldet mindestens zehn Tote bei russischem Luftangriff auf Odessa
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen getötet worden.
Vorläufigen Angaben zufolge gab es bei dem Angriff am Montag zudem 43 Verletzte, darunter vier Kinder, wie der staatliche Rettungsdienst mitteilte. Zunächst war die Zahl der Toten mit acht angegeben worden.
Nach Angaben des Regionalgouverneurs Oleg Kiper handelte es sich bei den Todesopfern um sieben Polizisten, einen Pfleger und zwei Anwohner.
18. November, 13.52 Uhr: Weißes Haus übt bei Ukraine-Zusage Zurückhaltung
Das Weiße Haus hat nach Berichten über die Freigabe von US-Raketen für ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet Kritik aus Moskau zurückgewiesen - reagiert ansonsten aber ausweichend auf Fragen zu dem Thema.
"Das Feuer wurde durch die russische Invasion in die Ukraine entfacht", sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater der USA, Jon Finer, am Rande des G20-Gipfels in Rio de Janeiro. Auch auf mehrfache Nachfrage wollte Finer die Berichte nicht offiziell bestätigen, dementierte sie aber auch nicht. "Ich bestätige keine Entscheidungen, die in Bezug auf die US-Unterstützung in diesen operativen Fragen getroffen wurden oder nicht", sagte Finer.
18. November, 13.51 Uhr: Wagenknecht kritisiert Raketen-Entscheidung der USA
BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht (55) hat nach Berichten über eine Einsatzerlaubnis weitreichender Raketen für die Ukraine durch US-Präsident Joe Biden (81) vor einer Zuspitzung der Lage gewarnt.
Die Entscheidung sei ein weiterer Schritt in Richtung großer Krieg, erklärte Wagenknecht. "Eine so folgenschwere Entscheidung zu treffen, obwohl bereits ein neuer Präsident gewählt ist, ist sehr ungewöhnlich."
18. November, 13.49 Uhr: Nein des Kanzlers zu Taurus-Lieferung ist unverändert
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hält an seinem Nein zur Lieferung weitreichender Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine auch nach der Kursänderung der US-Regierung fest.
"Ja, die Bundesregierung war darüber informiert und nein, es hat keine Auswirkungen auf die Entscheidung des Bundeskanzlers, Taurus nicht zu liefern", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin.
18. November, 13.47 Uhr: Kreml sieht USA durch Raketen-Freigabe in Krieg verwickelt
Der Kreml wertet die angebliche Freigabe von US-Raketen für ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet als Verwickelung westlicher Staaten in den Krieg.
"Wenn eine solche Entscheidung tatsächlich formuliert und dem Kiewer Regime mitgeteilt wurde, hat das die Qualität einer neuen Windung der Eskalationsspirale", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) in Moskau. Es sei auch eine "qualitativ neue Lage hinsichtlich der Verwickelung der USA in den Konflikt", sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
18. November, 11.22 Uhr: Deutschland geht von Drohnenhilfe Chinas für Russland aus
Die Bundesregierung geht davon aus, dass China Drohnenhilfe für Russland leistet. "Das muss und wird Konsequenzen haben", sagte Außenministerin Annalena Baerbock (43) am Rande eines EU-Treffens in Brüssel.
Der Angriffskrieg von Russlands Präsident Wladimir Putin (72) gegen die Ukraine sei auch ein Angriff auf die Freiheit in Europa und betreffe die Kerninteressen aller europäischen Staaten.
Der Auswärtige Dienst der EU hatte zuvor bestätigt, dass derzeit Hinweise darauf geprüft werden, dass in China Drohnen für den russischen Angriffskrieg produziert werden. "Wir haben Berichte von Geheimdienstquellen über die Existenz einer Fabrik in China erhalten, die Drohnen herstellt, die nach Russland geliefert und im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden", sagte ein EU-Beamter.
18. November, 9.42 Uhr: Moskau warnt vor Eskalation nach Freigabe von US-Raketen
Der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki hat vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg gewarnt.
Hintergrund ist die Freigabe von reichweitenstarken US-Raketen für Schläge gegen russisches Staatsgebiet, über die US-Medien übereinstimmend berichten.
"US-Raketenangriffe tief in russischen Gebieten werden unweigerlich zu einer größeren Eskalation führen, die droht, noch weitaus ernstere Folgen nach sich zu ziehen", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma im Gespräch mit der staatlichen Moskauer Nachrichtenagentur Tass.
18. November, 6.42 Uhr: Ukraine vor neuen Stromabschaltungen
Nach den jüngsten russischen Angriffen gegen die Energie-Infrastruktur beginnen in der Ukraine am Dienstagmorgen landesweite Stromabschaltungen.
Zwischen 6 und 22 Uhr (5 - 21 MEZ) würde zweimal für einen längeren Zeitraum der Strom in verschiedenen Regionen abgeschaltet, teilte das Unternehmen Ukrenerho per Telegram mit. Die Bürger wurden gebeten, nicht mehrere leistungsstarke Elektrogeräte auf einmal einzuschalten. Ob es auch Begrenzungen in den Tagen darauf geben wird, ist bislang nicht bekannt.
Aus Sicherheitsgründen hat die Ukraine inzwischen die Stromproduktion ihrer Atomkraftwerke gedrosselt. Es sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, teilte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in Wien mit.
18. November, 6.39 Uhr: Erneut Raketenalarm in der Ukraine
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew und mehreren Regionen der Ukraine wurde in der Nacht erneut Raketenalarm ausgelöst.
"Bedrohung durch den Einsatz ballistischer Waffen", warnte die ukrainische Luftwaffe auf der Plattform Telegram. Der Alarm wurde am frühen Morgen aufgehoben. Ob tatsächlich Raketen angeflogen waren oder ob Ziele getroffen wurden, war zunächst nicht bekannt.
18. November, 6.35 Uhr: Scholz erneuert vor G20-Gipfel Hilfszusage an Ukraine
Vor dem G20-Gipfel in Brasilien hat Bundeskanzler Olaf Scholz (66) die Bereitschaft Deutschlands bekräftigt, die Ukraine so lange wie nötig in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen.
"Putin muss klar werden, dass ein Spiel auf Zeit nicht funktionieren wird", sagte der SPD-Politiker der brasilianischen Zeitung "Folha de Sao Paulo".
18. November, 6.32 Uhr: Viele Tote bei neuem russischen Angriff auf die Ukraine
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Zunächst war von sechs Toten die Rede gewesen.
Unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder, teilte der amtierende Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf seinem Telegramkanal verbreiteten Video mit, wo er vor einem durch den Angriff zerstörten neunstöckigen Wohnhaus steht.
Mindestens 50 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern.
17. November, 22.29 Uhr: Selenskyj deutet Erlaubnis für weitreichende Angriffe an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angedeutet, die Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland erhalten zu haben.
In den Medien kursierten entsprechende Berichte, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. Doch Schläge würden nicht mit Worten geführt. "Solche Dinge werden nicht angekündigt. Die Raketen werden für sich selbst sprechen", sagte er.
US-Präsident Joe Biden erlaubte der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge den Einsatz weitreichender Raketen gegen bestimmte Ziele in Russland.
17. November, 21.45 Uhr: Russen greifen Sumy an - sechs Menschen tot
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mindestens sechs Menschen getötet worden.
"Es gibt sehr viele Verletzte", sagte der amtierende Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf seinem Telegramkanal verbreiteten Video, wo er vor einem durch den Angriff zerstörten neunstöckigen Wohnhaus steht. Genaue Zahlen nannte Kobsar nicht. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern.
Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte in einer ersten Reaktion auf den neuerlichen Beschuss ziviler Einrichtungen die Bestrafung der Verantwortlichen. Opfer des Beschusses seien unschuldige Menschen, darunter auch Kinder, schrieb er.
17. November, 20.06 Uhr: USA erlauben Ukraine Angriffe auf Ziele in Russland
US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge den Einsatz weitreichender Raketen gegen bestimmte Ziele in Russland erlaubt.
Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, es gehe dabei zunächst um die Verteidigung der von Ukrainern besetzten westrussischen Region Kursk. Dort zeichnet sich eine Gegenoffensive Moskaus ab. Die "Washington Post" schrieb, die Genehmigung sei eine Reaktion auf die Stationierung tausender nordkoreanischer Soldaten in der Region. Das US-Verteidigungsministerium wollte die Berichte auf Anfrage zunächst nicht kommentieren.
Konkret soll es den Berichten zufolge um die Erlaubnis des Einsatzes von Raketen für das ATACMS-Artilleriesystem mit hoher Reichweite gehen.
17. November, 19.06 Uhr: Pistorius - Mit Putin ist zurzeit nicht über Frieden zu reden
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) hat das Telefonat von Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (73) gegen Kritik verteidigt.
Zugleich sei nun deutlich geworden, dass Putin seinen Kurs nicht ändere, sagte Pistorius in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Mit Putin ist zurzeit nicht über Frieden zu reden und trotzdem muss man es immer wieder versuchen und gleichzeitig die Ukraine unterstützen", sagte er.
Keine 48 Stunden nach dem Telefonat habe Putin gezeigt, "was er von Friedensverhandlungen oder von einem Waffenstillstand hält", sagte Pistorius. Und: "Er hat in einer schon lange nicht mehr da gewesen Art und Weise zivile Infrastruktur in der Ukraine bombardieren lassen aus der Luft. Also das ist jetzt hier tatsächlich ein klarer Beweis, auch gerade an die Adresse von BSW und AfD."
17. November, 18.54 Uhr: Habeck würde Ukraine Taurus-Marschflugkörper überlassen
Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hat angekündigt, dass er im Fall einer Wahl zum Regierungschef Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern würde.
Die Antwort auf diese Frage sei Ja, sagte Habeck am Abend in einem Interview des ARD-Hauptstadtstudios auf die Frage, ob er die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) revidieren würde. Scholz lehnt eine Lieferung weitreichender deutscher Marschflugkörper an die Ukraine ab.
17. November, 17.04 Uhr: Ukraine drosselt Stromproduktion von Atomkraftwerken
Die ukrainischen Atomkraftwerke haben nach den massiven russischen Angriffen an diesem Wochenende die Stromproduktion gedrosselt.
Es sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, teilte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in Wien mit. "Die Energieinfrastruktur des Landes ist extrem verwundbar, was sich unmittelbar auf die nukleare Sicherheit auswirkt", teilte Grossi mit. Die Atomkraftwerke müssten unbedingt eine sichere Stromversorgung haben.
Die Atomanlagen seien zwar nicht direkt getroffen worden, dafür aber Stationen, die mit ihnen verbunden sind. Derzeit produzierten nur zwei der neun einsatzbereiten Reaktoren bei voller Kapazität, sagte Grossi.
17. November, 11.26 Uhr: Moskau erhöht Druck auf ukrainische Stadt Kupjansk
Russische Truppen erhöhen nach britischer Einschätzung den Druck auf die strategisch wichtige Stadt Kupjansk in der Nordostukraine.
Es habe vermutlich bereits Versuche gegeben, von Nordosten in die Stadt einzudringen. Im Süden hätten die Russen einen Frontbogen ausgedehnt und den Fluss Oskil erreicht, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Damit würden die ukrainischen Versorgungslinien östlich des Flusses gestört.
17. November, 9.38 Uhr: Russischer Angriff galt der Energieinfrastruktur
Russland hat die Ukraine mit etwa 120 Raketen und 90 Drohnen angegriffen.
"Unsere Flugabwehr hat über 140 Luftziele zerstört", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) bei Telegram. Ziel sei vor allem die Energieinfrastruktur im gesamten Land gewesen. "Leider gibt es beschädigte Objekte durch Einschläge und herabfallende Trümmer", teilte der Staatschef mit. In einigen Gebiete gebe es Stromausfälle.
17. November, 8.58 Uhr: Polen schickt Abfangjäger in die Luft
Polen hat wegen eines massiven russischen Luftangriffs mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen auf die Ukraine Abfangjäger aufsteigen lassen.
Wie das Führungskommando der polnischen Armee in Warschau auf der Online-Plattform X mitteilte, wurden in der Nacht zu Sonntag zudem die Radaraufklärungssysteme und Bodenluftverteidigungssysteme in höchste Bereitschaft versetzt. Die ergriffenen Maßnahmen zielten darauf ab, die Sicherheit in den Grenzbereichen zu gefährdeten Gebieten in der Ukraine zu gewährleisten, hieß es weiter.
17. November, 8.20 Uhr: Tote und Verletzte in Mykolajiw
In der südukrainischen Großstadt Mykolajiw sind bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff nach Behördenangaben zwei Frauen getötet worden.
"Verletzt wurden vier Erwachsene und zwei Kinder", schrieb der Militärgouverneur der Region, Witalij Kim, bei Telegram. Es seien mehrere private Wohnhäuser, ein Hochhaus, ein Einkaufszentrum und eine Reihe von Pkw beschädigt worden. Auch ein von Kim nicht näher benanntes Infrastrukturobjekt wurde demnach getroffen.
17. November, 7.09 Uhr: Russland greift Ukraine massiv mit Raketen an
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren am Morgen mehrere von der Flugabwehr ausgelöste Explosionen zu hören.
Behördenangaben zufolge gerieten zwei Wohnhäuser in Brand. Explosionen wurden auch aus Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa gemeldet. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen unter anderem durch strategische Bomber auf Ziele im ganzen Land abgefeuert worden. Zuvor waren demnach bereits Dutzende Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden.
In mehreren Gebieten wurde als Vorsichtmaßnahme der Strom abgeschaltet, um einer eventuellen Überlastung des Netzes vorzubeugen, sollten Energieanlagen getroffen werden. Der zuständige Minister Herman Haluschtschenko (51) berichtete auf Facebook von einem massiven Angriff auf das Energiesystem der Ukraine.
16. November, 15.21 Uhr: G7-Staaten versichern der Ukraine anhaltende Unterstützung
Die Gruppe sieben westlicher Industrienationen (G7) hat nach bald 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine dem von Russland angegriffenen Land anhaltende Hilfe zugesichert.
In einer gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs heißt es: "Wir bekräftigen unsere entschlossene Unterstützung für die Ukraine so lange wie nötig." Russland wird als "einziges Hindernis für einen gerechten und dauerhaften Frieden" gebrandmarkt.
16. November, 14 Uhr: Ukraine laut Selenskyj noch nicht in der Lage für Verhandlungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) kann sich Gespräche mit Russland über ein Kriegsende nur unter bestimmten Vorzeichen vorstellen.
"Unter der Bedingung, dass die Ukraine nicht allein mit Russland (verhandelt) und die Ukraine stark sein wird", sagte der Staatschef dem öffentlich-rechtlichen Radiosender des Landes. In der jetzigen Lage sei zu erwarten, dass Verhandlungen für die Ukraine schlecht ausgehen würden. "Von unserer Seite müssen wir alles dafür tun, dass im nächsten Jahr dieser Krieg endet, auf diplomatischem Weg endet", sagte Selenskyj.
16. November, 8.46 Uhr: Selenskyj verärgert wegen Putin-Telefonat
Nach dem ersten Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) seit fast zwei Jahren hat Kiew verärgert reagiert.
"Der Anruf von Olaf öffnet meiner Meinung nach die Büchse der Pandora", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) mit Nachdruck in seiner abendlichen Videobotschaft.
15. November, 17.40 Uhr: Moskau stoppt Gaslieferungen nach Österreich ab Samstag
Russland wird seine Gaslieferungen nach Österreich von Samstag an stoppen. Das teilte das österreichische Energieunternehmen OMV mit.
Erst am Mittwoch teilte das Unternehmen mit, dass die Internationalen Handelskammer (ICC) in einem Schiedsspruch zu seinen Gunsten entschieden habe. Rund 230 Millionen Euro muss der russische Staatskonzern Gazprom dem österreichischen Konzern zahlen.
Den Schritt der Russen, die Gasversorgung einzustellen habe erwartet. Die Gas-Versorgung sei gesichert, betonte OMV.
15. November, 17.05 Uhr: Nach Gespräch mit Scholz: Putin stellt Bedingungen an Friedensverhandlungen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in seinem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gefordert, dass ein mögliches Abkommen zur Beendigung des Ukraine-Konflikts die "neuen territorialen Realitäten" widerspiegeln müsse.
"Mögliche Vereinbarungen sollten die Sicherheitsinteressen der Russischen Föderation berücksichtigen, von den neuen territorialen Realitäten ausgehen und vor allem die eigentlichen Ursachen des Konflikts angehen", erklärte der Kreml am Freitag in Moskau.
15. November, 16.02 Uhr: Kiew erhielt 100 Milliarden an Finanzhilfen aus dem Ausland
Die Ukraine hat seit dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 bereits mehr als 100 Milliarden US-Dollar oder umgerechnet 95 Milliarden Euro an Finanzmitteln aus dem Ausland erhalten.
Der Großteil der Gelder stamme von der Europäischen Union, den USA, dem Internationalen Währungsfonds, Japan und Kanada, sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal gemäß einer Mitteilung.
Die Hilfen dienen der Ukraine vor allem zur Finanzierung ihres Haushalts, darunter etwa die Bezahlung von Beamten und Lehrern. Ein großer Teil sind Kredite. Hinzu kommen Munitions- und Waffenlieferungen im Wert von mehr als 150 Milliarden Euro. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) beziffert die Gesamthilfen auf bisher insgesamt 317 Milliarden Euro.
15. November, 15.15 Uhr: Scholz telefoniert erstmals seit zwei Jahren mit Putin
Nach fast zwei Jahren Funkstille hat Bundeskanzler Olaf Scholz wieder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Das Gespräch hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Stunde gedauert.
In diesem Artikel findet ihr weitere Informationen zum Telefonat zwischen Scholz und Putin.
15. November, 12.51 Uhr: UN besorgt über immer mehr Drohnenangriffe in der Ukraine
Die russische Armee greift in der Ukraine nach UN-Angaben zunehmend die Bevölkerung und zivile Energieinfrastruktur mit Drohnen an.
Der humanitäre UN-Koordinator im Land, Matthias Schmale, warnt vor einem möglichen "Kipppunkt", der neue Massenfluchtbewegungen auslösen könnte. 3,6 Millionen Menschen seien intern vertrieben, sagte Schmale. Einige von ihnen lebten seit zwei Jahren und mehr in Notunterkünften.
Die Drohnenangriffe bezeichnet Schmale als "psychologischen Terror". Menschen berichteten davon, wie Drohnen sie in den Straßen verfolgten. Man wisse nie, ob es nur Aufklärungs- oder Angriffsdrohnen seien.
15. November, 6.55 Uhr: Kim befiehlt Massenproduktion von Kamikaze-Drohnen in Nordkorea
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat zur Massenproduktion von Kamikaze-Drohnen in seinem Land aufgerufen.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, beaufsichtigte Kim am Donnerstag zum wiederholten Mal in diesem Jahr einen Drohnen-Test. Dabei habe er betont, dass für neu entwickelte Militärdrohnen schnellstmöglich eine "Massenproduktion in vollem Umfang" beginnen müsse.
Bereits im August hatte Kim die Produktion weiterer Kamikaze-Drohnen gefordert. Damit sind unbemannte Fluggeräte gemeint, die mit Sprengladungen versehen in feindliche Ziele gesteuert werden. Die Waffen werden unter anderem auch im Ukraine-Krieg flächendeckend eingesetzt, wo Russland Unterstützung von Nordkorea bekommt.
15. November, 6.19 Uhr: Selenskyj kündigt Zehn-Punkte-Plan für innere Sicherheit an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will kommende Woche einen Plan vorstellen, der die innere Sicherheit des angegriffenen Landes gewährleisten soll.
Es werde eine mit Zivilgesellschafts- und Unternehmensvertretern erarbeitete Doktrin geben, die dem Land Stabilität geben solle, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unter anderem gehe es um die Energieversorgung und die Produktion von Waffen. Nähere Details nannte er nicht.
Zuletzt hatte Selenskyj bereits einen sogenannten "Siegesplan" beworben, der sich vor allem ans Ausland richtet. Er sieht unter anderem für die Lieferung weiterer Rüstungsgüter und die Freigabe bereits gelieferter weitreichender Waffen für Angriffe auf russisches Gebiet vor. Nur durch Stärke sei ein gerechter Frieden für die Ukraine zu erreichen, argumentierte Selenskyj
14. November, 18.26 Uhr: Russen-Minister gibt zu: Eigene Soldaten haben geplündert
Der Ex-Gouverneur des russischen Grenzgebiets Kursk, Roman Starowoit, hat eingeräumt, dass von Moskau zur Verteidigung in die Region geschickte Soldaten dort geplündert haben.
"Es gibt Fakten von Plünderungen sowohl durch Zivilisten als auch durch Militärs", sagte der inzwischen zum Verkehrsminister des Landes aufgestiegene Starowoit bei einem Treffen mit Bewohnern des unmittelbar an die Ukraine grenzenden Landkreises Gluschkowo.
Das Eingeständnis wurde von den Zuhörern mit Applaus aufgenommen, wie aus einem Videoausschnitt eines lokalen Nachrichtenportals bei Telegram hervorgeht. Bewohner der Region hatten mehrfach über Einbrüche in ihre zurückgelassenen Häuser geklagt.
14. November, 18.26 Uhr: Tote bei Beschuss in ukrainischer Region Luhansk
Zwei Frauen sind nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden bei Angriffen durch Kiews Streitkräfte in dem fast vollständig besetzten ostukrainischen Gebiet Luhansk getötet worden.
Auf einer Straße bei der Stadt Lyssytschansk hätten ukrainische Streitkräfte ein Auto mit Zivilisten mit einer Drohne attackiert, schrieb die Verwaltung der Stadt bei Telegram. Eine ältere Frau sei dabei umgekommen, ein älterer Mann sei verletzt worden.
14. November, 11.26 Uhr: Militärbeobachter: Russen rücken in der Ukraine weiter vor
Russische Truppen sind nach Angaben ukrainischer Militärbeobachter im Osten der Ukraine weiter vorgerückt.
Bei der von einer Einschließung bedrohten und stark zerstörten Kleinstadt Kurachowe im Donezker Gebiet erzielten die russischen Truppen demnach weiter Geländegewinne. Außerdem unternahmen sie einen Vorstoß in die Stadt Kupjansk im nordöstlichen Gebiet Charkiw.
Das wurde vom ukrainischen Generalstab zwar bestätigt, jedoch sei der Angriff in großen Teilen abgewehrt worden. Kupjansk gilt als strategisch wichtiger Eisenbahnknoten am Fluss Oskil. Das Gebiet war im Herbst 2022 im Zuge einer ukrainischen Gegenoffensive nach gut fünf Monaten Besatzung befreit worden.
13. November, 20.23 Uhr: Selenskyj verbindet Dank an Scholz mit neuer Forderung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat beim ersten Telefonat mit Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) nach dem Bruch der Ampel-Koalition seine Hoffnung auf eine Fortsetzung der deutschen Hilfe für Kiew geäußert.
So sei etwa über die Lieferungen von Flugabwehrsystemen für das nächste Jahr und das Potenzial für zusätzliche Luftverteidigungssysteme aus Deutschland gesprochen worden, teilte Selenskyj nach einem Telefonat mit Scholz mit. Die Bundesregierung hatte ebenfalls über das Gespräch der beiden Politiker informiert.
Selenskyj lobte Deutschlands Rolle beim Zusammenbringen der Partner, die die Ukraine unterstützen. Scholz habe bestätigt, dass Deutschland bis Jahresende das sechste Flugabwehrsystem vom Typ Iris-T liefern werde. Zudem habe er mit Scholz darüber gesprochen, dass es wichtig sei, das sogenannte Ramstein-Format aufrechtzuerhalten, bei dem auf dem gleichnamigen rheinland-pfälzischen US-Luftwaffenstützpunkt seit Beginn des russischen Angriffskrieges immer wieder die Ukraine-Unterstützer zusammengekommen waren, um neue Militärhilfen für Kiew zu beschließen.
13. November, 12.49 Uhr: Nordkoreas Truppen-Hilfe für Russland beunruhigt Nato
Nato-Generalsekretär Mark Rutte wirbt angesichts des Einsatzes nordkoreanischer Soldaten in Kursk für eine stärkere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine.
Man müsse mehr tun, um sicherzustellen, dass die Ukraine im Kampf bleiben und die russischen Truppen so weit wie möglich zurückdrängen könne, sagte der frühere niederländische Regierungschef nach einem Gespräch mit dem scheidenden US-Außenminister Antony Blinken.
Die nordkoreanischen Soldaten stellten eine zusätzliche Bedrohung für die Ukraine dar, sagte Rutte. Es gehe darum, zu verhindern, dass Russlands Präsident Wladimir Putin in der Ukraine erfolgreich sei.
13. November, 6.27 Uhr: Selenskyj spricht mit Trudeau und erlässt Sanktionen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte nach eigenen Angaben dem kanadischen Regierungschef Justin Trudeau bei einem Telefonat für die Unterstützung seines "Siegesplans", der auch die Einladung zur Nato-Mitgliedschaft und die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele im russischen Hinterland beinhaltet.
Er habe mit Trudeau auch vor dem G20-Gipfel, der kommende Woche in Rio de Janeiro stattfindet, die weiteren Schritte der Unterstützung abgesprochen. Details nannte er nicht.
Selenskyj erließ außerdem Dekrete zu neuen Sanktionen gegen russische Unternehmen und Personen, die für den Aggressor Moskau arbeiteten. Die Ukraine werde sich nun dafür einsetzen, dass diese Strafmaßnahmen mit denen der Verbündeten in Einklang gebracht würden – darunter auch Sanktionen, die gegen die russische Luftfahrtinfrastruktur gerichtet seien, sagte der Präsident.
13. November, 6.25 Uhr: Ukraine ringt um neue Hilfen
Derweil ringt die Ukraine um weitere Militärhilfe ihrer Verbündeten. Verteidigungsminister Rustem Umjerow teilte im Kurznachrichtendienst X mit, er habe mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin weitere Schritte zur Stärkung der ukrainischen Streitkräfte besprochen.
Es gehe darum, dass die Soldaten alles bekämen, was sie bis zum Ende des Jahres bräuchten. Details nannte er nicht. Laut Austins Ministerium erörterten die beiden Politiker auch den Eintritt nordkoreanischer Soldaten in den Kampf gegen die Ukraine.
Dies stelle "eine erhebliche Eskalation des unprovozierten russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine" dar, hieß es. Austin habe die Zusage des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden bekräftigt, die Hilfen für die Ukraine aufzustocken.
13. November, 6.24 Uhr: Tausende nordkoreanische Soldaten an Kampfhandlungen beteiligt
Tausende nordkoreanische Soldaten sind nach US-Angaben bei den Kämpfen in der russischen Grenzregion Kursk gegen ukrainische Soldaten im Einsatz.
Die meisten der mehr als 10.000 in den Osten Russlands geschickten Nordkoreaner seien in das Gebiet Kursk geschickt worden, wo sie begonnen hätten, "gemeinsam mit den russischen Streitkräften in Kampfhandlungen einzutreten", sagte Außenamtssprecher Vedant Patel in Washington.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits vor einigen Tagen gesagt, dass einige der 11.000 nordkoreanischen Soldaten im russischen Grenzgebiet Kursk in Kämpfe mit der ukrainischen Armee verwickelt seien.
13. November, 6.22 Uhr: Rutte - "Wir müssen zusammenstehen"
Rutte sagte, die westlichen Partner müssten sich erneut dazu verpflichten, den Kurs langfristig beizubehalten. Es sei wichtig, die Unterstützung fortzusetzen, während sich die Ukrainer auf den möglicherweise härtesten Winter seit 2022 vorbereiteten.
Nach dem Treffen mit Macron sagte Rutte, Russland setze nicht nur seinen Angriff auf die Ukraine fort, sondern rücke gleichzeitig immer näher an seine Verbündeten China, Iran und Nordkorea heran.
"Wir müssen also zusammenstehen - Europa, Nordamerika und unsere globalen Partner -, um die Sicherheit und den Wohlstand unserer Bevölkerung zu gewährleisten", sagte Rutte.
12. November, 17.01 Uhr: Medwedew wirft Kanzlerkandidat Merz Eskalation im Krieg vor
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew (59) hat dem Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz (69) unterstellt, mit einer ultimativ an Moskau angedrohten Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew die Lage in der Ukraine zu eskalieren.
"Es ist klar, dass diese Raketen nicht in der Lage sind, den Kampfverlauf wesentlich zu ändern", schrieb der in Moskau immer noch einflussreiche Vizechef des nationalen Sicherheitsrates bei Telegram. Das Risiko, dass der Konflikt in eine äußerst gefährliche Phase eintrete, würde durch Schläge mit Marschflugkörpern aber vielfach erhöht, warnte er. Insgesamt zielten Europas Politiker auf einen irreparablen Konflikt mit Russland, so Medwedew.
Merz hatte zuletzt zur Lieferung von Taurus an die Ukraine dem Stern gesagt, er halte das offen. In dem am Sonntag veröffentlichten Interview sagte er, er habe den Vorschlag gemacht, "der Regierung in Kiew das Recht zu geben, zu sagen: Wenn das Bombardement auf die Zivilbevölkerung nicht innerhalb von 24 Stunden aufhört, werden die Reichweitenbegrenzungen der vorhandenen Waffen gemeinschaftlich aufgehoben. Falls das nicht ausreicht, wird eine Woche später der Taurus geliefert. Das würde die Ukraine in die Lage versetzen, ihrerseits wieder die Initiative zu ergreifen."
12. November, 15.30 Uhr: Lukaschenko nennt Kriege schlecht fürs Klima
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (70) hat auf der Weltklimakonferenz den Klimaschaden durch Kriege betont.
"Wir haben einen Krieg im Nahen Osten, einen Krieg in der Ukraine, einen Krieg im Süden des Jemen - mehr als 50 Konflikte auf der Welt, die starke Auswirkungen aufs Klima haben", sagte Lukaschenko vor dem Plenum in Baku. Er ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat sein Land auch für den Aufmarsch russischer Truppen beim Angriff auf die Ukraine geöffnet.
Gleichzeitig kritisierte Lukaschenko die Abwesenheit mehrerer westlicher Staats- und Regierungschefs auf dem Klimagipfel. "Die Menschen, die für diese Krise verantwortlich sind, sind nicht hier."
12. November, 13.07 Uhr: Selenskyj spricht bei Sondersitzung des EU-Parlaments
1000 Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) eine Rede vor dem Europäischen Parlament halten.
Anlass sei eine außerordentliche Plenartagung zum Krieg in der Ukraine, teilte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola (45) auf der Plattform X mit.
Im Fokus der Sitzung am 19. November stehen demnach die "1000 Tage der Tapferkeit und des Mutes der Menschen in der Ukraine", so Metsola. Selenskyj wird für seine Ansprache aus der Ukraine zugeschaltet. Zuletzt war der ukrainische Präsident im Oktober nach Brüssel gereist. Er stellte dort seinen sogenannten Siegesplan, eine Strategie für ein Ende des Krieges, beim EU-Gipfel vor.
12. November, 13.04 Uhr: Drohnen-Angriff auf russisches Tanklager
In Stary Oskol, einer Stadt in der westrussischen Grenzregion Belgorod, ist nach einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff ein Brand in einem Tanklager ausgebrochen.
Der Feuerwehr sei es gelungen, die Flammen schnell zu löschen, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben.
Das russische Militär meldete den Abschuss von insgesamt 13 ukrainischen Drohnen in der Nacht. Neun seien dabei im Gebiet Belgorod abgefangen worden, jeweils zwei in den angrenzenden Regionen Brjansk und Kursk, heißt es.
12. November, 8.48 Uhr: Drei Kinder nach russischem Angriff tot geborgen
Nach einem russischen Raketenangriff sind in der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih drei tote Kinder aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden.
Das jüngste sei nicht einmal ein Jahr alt, schrieb der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram. "Insgesamt haben die Russen damit bei der gestrigen Attacke auf Krywyj Rih Stand jetzt vier Menschen getötet", fügte er hinzu.
Beim vierten Todesopfer soll es sich um die Mutter der drei Kinder handeln. Zudem wurden 14 Personen bei dem Beschuss verletzt.
12. November, 6.41 Uhr: Ukraine baut Drohnenabwehr aus
Die Ukraine investiert weiter in die landeseigene Drohnenabwehr.
Um den eigenen Luftraum besser gegen russische Angriffe zu schützen, habe die ukrainische Militärführung beschlossen, unter anderem die bereits vorhandenen mobilen Trupps zur Bekämpfung von Drohnen zu verstärken, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in seiner abendlichen Videobotschaft.
In einer Reihe von ukrainischen Städten wurde am späten Montagabend wegen neuer russischer Drohnenschwärme Luftalarm ausgelöst.
12. November, 6.35 Uhr: Borrell bezeichnet Ukraine als "Teil der europäischen Familie"
EU-Chefdiplomat Josep Borrell (77) sicherte bei einem Besuch in Kiew weitere Unterstützung für die Ukraine zu.
"Wir müssen weiterhin fest an der Seite der Ukraine stehen. Bis sie sich durchsetzt", schrieb er auf der Plattform X. "Die Ukraine ist Teil der europäischen Familie."
Er habe Selenskyj bei einem Treffen zugesagt, dass das Ziel der Lieferung von einer Million Artilleriegeschosse bis Ende des Jahres erreicht werde.
12. November, 6.29 Uhr: 50.000 russische Soldaten laut Ukraine bei Kursk gebunden
Die Ukraine bindet durch den Vorstoß ihrer Truppen bei Kursk nach Angaben von Wolodymyr Selenskyj (46) rund 50.000 russische Soldaten im dortigen Frontgebiet.
Diese könnten nicht an anderen Frontstellungen der Russen auf ukrainischem Gebiet eingesetzt werden. Die Angriffe auf russische Waffenlager hätten auch Artilleriebestände der Besatzer verringert, das mache sich im Kampfgebiet bemerkbar. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
12. November, 6.27 Uhr: Trump macht Kritiker der Ukraine-Hilfen zu Sicherheitsberater
Der designierte US-Präsident Donald Trump will Medienberichten zufolge den wichtigen Posten des Nationalen Sicherheitsberaters mit dem republikanischen Abgeordneten Mike Waltz (50) besetzen.
Waltz forderte bereits ein Umdenken bei der US-Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg. Im vergangenen Jahr schrieb er in einem Meinungsbeitrag bei Fox News mit Blick auf die republikanische Mehrheit im Abgeordnetenhaus: "Die Ära der Blankoschecks für die Ukraine vom Kongress ist vorbei."
Er argumentierte unter anderem, dass die europäischen Länder einen noch größeren Beitrag leisten müssten. Zugleich meinte Waltz, die USA hätten gegen Russland das Druckmittel, die Einschränkungen für den Einsatz der an die Ukraine gelieferten amerikanischen Waffen aufzuheben.
11. November, 18.12 Uhr: Ukraine evakuiert weitere Orte im Charkiwer Gebiet
Angesichts der vorrückenden russischen Truppen ist im ostukrainischen Gebiet Charkiw die Zwangsevakuierung von zehn weiteren Ortschaften angeordnet worden.
"Der Feind beschießt dort ständig unsere zivilen Siedlungen", begründete der Gouverneur Oleh Synjehubow die Maßnahme im ukrainischen Nachrichtenfernsehen.
Es betreffe Orte um die Siedlung Borowa auf dem Ostufer des Flusses Oskil.
11. November, 17.47 Uhr: Militärexperten warnen vor Katastrophe in Kurachowe
Angesichts der schweren russischen Angriffe bei Kurachowe im Osten der Ukraine droht den Verteidigern nach Angaben des regierungsnahen ukrainischen Militärkanals Deep State eine Katastrophe.
Die Stadt sei bereits von drei Seiten eingeschlossen. Inzwischen versuchten die russischen Einheiten, das dort postierte ukrainische Militär von der Versorgung abzuschneiden und einzukesseln, so die Militärexperten.
11. November, 14.17 Uhr: Verletzte bei Raketenangriff auf Wohnhaus in der Ukraine
Bei einem neuen russischen Raketenangriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus sind in der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih mindestens sieben Menschen verletzt worden.
"Russland strebt nur eine Fortsetzung des Krieges an, und jeder Schlag widerlegt Russlands Erklärungen zur Diplomatie", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Er forderte erneut mehr Waffen für die Abwehr derartiger Angriffe. "Ohne prinzipielle Entscheidungen und eine starke Unterstützung der Ukraine wird Russland keine Motivation haben, Frieden zu suchen."
Selenskyj veröffentlichte Bilder von dem Haus, das die Rakete zerstörte. Krywyj Rih ist seine Heimatstadt. In den Trümmern werde nach möglichen Verschütteten gesucht, hieß es.
11. November, 12.23 Uhr: Es gab kein Gespräch zwischen Trump und Putin
Der gewählte US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben vergangene Woche nach Kremlangaben nicht miteinander telefoniert.
Kremlsprecher Dmitri Peskow wies am Montag einen Bericht der "Washington Post" zurück, nach dem Putin und Trump am vergangenen Donnerstag nach der US-Wahl telefoniert haben sollen. "Es gab kein Gespräch", sagte Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
"Es ist reine Fiktion, es sind einfach falsche Informationen", betonte Peskow. Putin hatte am Donnerstag bei einem öffentlichen Auftritt in Sotschi am Schwarzen Meer Trump zum Wahlsieg gratuliert und sich offen gezeigt für eine Wiederaufnahme des Kontakts.
11. November, 9.06 Uhr: Tote nach russischem Drohnenangriff in Mykolajiw
Infolge eines russischen Drohnenangriffs sind in der südukrainischen Hafenstadt Mykolajiw in der Nacht mindestens fünf Menschen getötet worden.
Eine weitere Frau wurde verletzt, wie Gouverneur Witalij Kim bei Telegram mitteilte. Brände in zwei Häusern seien gelöscht worden. Mehrere Wohngebäude wurden demnach beschädigt. Im Gebiet Mykolajiw seien fünf russische Drohnen abgeschossen worden.
In der Großstadt Saporischschja im Südosten des Landes wurde zudem ein Mensch bei russischen Bombenangriffen getötet. Weitere 21 wurden verletzt, wie Gouverneur Iwan Fedorow bei Telegram mitteilte. Insgesamt seien mindestens drei Gleitbomben im Stadtgebiet eingeschlagen.
11. November, 6.13 Uhr: Angeblich hohe Verluste Russlands
Die russischen Streitkräfte erlitten nach Angaben des britischen Generalstabschefs Tony Radakin im Oktober die schwersten Verluste seit Kriegsbeginn.
Im Schnitt habe Russland pro Tag 1500 Tote oder Verwundete täglich für geringe Geländegewinne zu beklagen, sagte Radakin in einem Interview des BBC.
Radakin sprach von möglicherweise 700.000 Toten und Verwundeten auf russischer Seite bisher. Moskau und Kiew halten ihre eigenen tatsächlichen Verlustzahlen geheim, ebenso wie Kiew.
11. November, 6.11 Uhr: Russische Truppen setzen Angriffe in Ostukraine fort
Das russische Militär versuchte einmal mehr, die ukrainischen Verteidigungslinien rund um Kurachowe am Rande des Donbass zu durchstoßen.
Von insgesamt 108 russischen Angriffen entlang der Front in der Ostukraine entfielen 39 auf den Abschnitt Kurachowe, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte.
Die von Artillerie begleiteten russischen Angriffe seien zurückgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
11. November, 6.10 Uhr: Selenskyj lobt Drohnentruppen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach derweil seinen Drohnentruppen und Spezialkräften ein Lob für deren Kriegsführung aus.
"Jeder kann sehen, wie es funktioniert", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, nur wenige Stunden nach einem Drohnenangriff gegen Ziele in der russischen Hauptstadt Moskau. Dabei wurden nach offiziellen Angaben fünf Menschen verletzt, nach russischer Darstellung wurden alle Drohnen abgeschossen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
11. November, 6.08 Uhr: Russische Kriegsverbrechen auch nach Friedensschluss ahnden
EU-Chefdiplomat Josep Borrell forderte, russische Kriegsverbrechen müssten auch nach einem Friedensschluss geahndet werden.
"Wir müssen der Ukraine helfen, einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, der auch die Rechenschaftspflicht einschließt", schrieb er auf der Plattform X. Bislang seien 140.000 Fälle von Kriegsverbrechen registriert worden. Die russischen Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
In Jahidne hätten die russischen Angreifer einen Monat lang ein ganzes Dorf - 370 Menschen - in einem Schulkeller auf 170 Quadratmetern festgehalten. "Ihre Tortur versetzt uns in die dunkelsten Tage der europäischen Geschichte zurück." Es sei eine grausame Erinnerung daran, wie das Leben unter russischer Besatzung für die einfachen Ukrainer aussehe.
10. November, 21.37 Uhr: Trump und Putin haben telefoniert
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge bereits am Donnerstag mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin telefoniert.
Dabei habe er Präsident Putin empfohlen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zu eskalieren, schrieb die "Washington Post" am Sonntag unter Berufung auf informierte Personen. Von Trump selbst gab es dazu zunächst keine Informationen.
Trump habe auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen, hieß es unter Berufung auf die anonymen Quellen. Auch sei es um das Ziel gegangen, Frieden in Europa zu erreichen. Trump habe weitere Unterhaltungen angeregt, um über eine Lösung des Krieges zu sprechen. Die ukrainische Regierung sei über das Gespräch informiert worden und habe keine Einwände gehabt, schrieb die "Washington Post".
10. November, 19.33 Uhr: Russen-Drohen dringen nach Moldau ein
Nach dem Fund von zwei russischen Drohnen im Osten Moldaus hat die Führung in Chisinau gegen die Verletzung ihres Luftraums protestiert.
Die zwei unbemannten Flugobjekte ohne Sprengsätze waren moldauischen Medienberichten zufolge nach den jüngsten russischen Drohnenangriffen gegen das Nachbarland Ukraine entdeckt worden.
"Zwei russische Täuschungsdrohnen - mit denen die ukrainische Flugabwehr abgelenkt werden sollte - sind heute in Moldau abgestürzt und haben dabei das Leben von Moldauern gefährdet und unseren Luftraum verletzt", wütete Außenminister Mihai Popsoi auf der Plattform X.
10. November, 17.47 Uhr: Russische Truppen setzen Angriffe in Ostukraine fort
Das russische Militär hat einmal mehr versucht, die ukrainischen Verteidigungslinien rund um Kurachowe am Rande des Donbass zu durchstoßen.
Von insgesamt 108 russischen Angriffen entlang der Front in der Ostukraine entfielen 39 auf den Abschnitt Kurachowe, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte. Die von Artillerie begleiteten russischen Angriffe seien abgeschlagen worden.
Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Russische Truppen greifen an diesem Frontabschnitt bereits seit Wochen massiv an, um einen Durchbruch zu erzielen.
10. November, 15.33 Uhr: Drohnen gegen Moskau – Flugverkehr gestoppt, Häuser brennen
Bei den massiven Drohnenangriffen auf Moskau sind zwei Häuser laut Behörden durch herabgefallene Trümmer der abgeschossenen Flugobjekte in Brand geraten.
In dem Dorf Stanowoje habe eine 52 Jahre alte Frau Brandverletzungen am Hals, im Gesicht und an den Händen erlitten, sie sei in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, in seinem Telegram-Kanal mit. Er sprach von einem massenhaften Angriff mit Drohnen. Auf Videos in sozialen Netzwerken waren die brennenden Häuser zu sehen.
Auf den Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Scheremetjewo und Schukowski gab es vorübergehend keine Starts und Landungen – zur Sicherheit des Flugverkehrs, wie die russische Luftfahrtbehörde Rosawijazia in ihrem Telegram-Kanal mitteilte.
10. November, 7 Uhr: US-Regierung um schnelle Waffenlieferungen an Kiew bemüht
Die amtierende US-Regierung von Präsident Joe Biden bemühte sich nach einem Bericht des "Wall Street Journal", weitere militärische Unterstützung im Wert von vielen Milliarden noch vor dem Wechsel im Weißen Haus im Januar in die Ukraine zu schicken.
Biden wolle der Ukraine eine stärkere Verhandlungsposition verschaffen und die Verteidigungslinien im Osten des Landes verstärken. Unter anderem werde Kiew in den nächsten Wochen 500 Raketen für die Flugabwehrsysteme Patriot und Nasams erhalten.
9. November, 18.17 Uhr: Selenskyj will sich mit Trump treffen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mit Vorbereitungen für ein Treffen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump begonnen.
Das erklärte Außenminister Andrij Sybiha in Kiew. Allerdings nannte Sybiha keine Details - weder zu einem Zeitrahmen noch zum Ort eines möglichen Treffens.
"Der Dialog zwischen Trump und Selenskyj ist bereits hergestellt", sagte er mit Blick auf das jüngste Telefonat der beiden Politiker vor wenigen Tagen. "Wir sind für weitere Zusammenarbeit offen."
9. November, 13.41 Uhr: Außenbeauftragter der EU in Kiew eingetroffen
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (77) ist in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Gesprächen eingetroffen.
Es sei bereits sein fünfter Besuch dort seit Beginn des russischen Angriffskriegs, teilte Borrell auf der Plattform X mit. "Die Unterstützung der EU für die Ukraine war meine persönliche Priorität während meiner Amtszeit und wird ganz oben auf der EU-Agenda bleiben." Die Visite sei auch sein Abschiedsbesuch auf dem Posten des EU-Außenbeauftragten, so Borrell. Die Amtszeit des Spaniers läuft aus.
Am Bahnhof wurde er von der EU-Botschafterin in Kiew, Katarina Mathernova, in Empfang genommen. Im Tagesverlauf ist ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) geplant.
9. November, 13.21 Uhr: Eine Tote und viele Verletzte bei Angriff auf Odessa
Bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist eine Frau ums Leben gekommen.
"13 weitere Menschen, darunter zwei Kinder, wurden verletzt", teilte die Gebietsstaatsanwaltschaft von Odessa mit. Es seien Ermittlungen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen aufgenommen worden.
Bei der nächtlichen Attacke gegen Odessa wurden Behördenangaben zufolge zwei Hochhäuser, mehrere private Wohngebäude und die Lagerräume eines privaten Unternehmens beschädigt. Bei dem durch den Einschlag ausgelösten Feuer seien zehn Autos vollständig ausgebrannt, weitere Fahrzeuge hätten Beschädigungen erlitten.
9. November, 9.27 Uhr: Washington erlaubt Arbeit von Rüstungspersonal in der Ukraine
Zur Unterstützung der Verteidiger erlaubt die US-Regierung einer "kleinen Zahl" von US-Rüstungsunternehmen den Einsatz von Personal in der Ukraine.
Aktuell laufe die Ausschreibung für diese Aufträge, bestätigte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums in Washington der Deutschen Presse-Agentur. "Diese Auftragnehmer werden weit von der Front entfernt sein und nicht gegen russische Streitkräfte kämpfen", betonte er.
"Sie werden den ukrainischen Streitkräften helfen, die von den USA gelieferte Ausrüstung bei Bedarf schnell zu reparieren und zu warten, damit sie zügig wieder an die Front zurückgebracht werden kann", heißt es.
9. November, 9.07 Uhr: Spekulationen über Putins nächste Schritte
Nach Trumps Wahlsieg sendete Kremlchef Wladimir Putin (72) laut dem Wirtschaftsmagazin "The Economist" widersprüchliche Signale zu seinem weiteren Kriegskurs.
Dieser reicht informierten Kreisen zufolge von Verhandlungsbereitschaft bis hin zur erzwungenen Kapitulation der Ukraine.
Ein schneller Weg zum Frieden sei jedoch unwahrscheinlich, hieß es unter Berufung auf Putins Umfeld. Ukrainische Militärs rechneten mit einer Fortsetzung des Angriffskriegs, da sich Russland auf der Siegerstraße wähne.
8. November, 22.27 Uhr: Elon Musk offenbar bei Trumps Telefonat mit Selenskyj dabei
Der Tech-Milliardär Elon Musk ist laut Medienberichten beim Telefonat des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj dabei gewesen.
Musk habe dabei zugesichert, dass das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink seiner Firma SpaceX weiterhin für die Ukraine zur Verfügung stehen werde, schrieb die Website "Axios".
Der "New York Times" zufolge übergab der designierte US-Präsident den Hörer zwischenzeitlich an Musk, der sich in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida aufhielt.
8. November, 19.42 Uhr: Neue Kämpfe erschüttern die Ostukraine
Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich erneut schwere Kämpfe entlang der Fronten im Osten der Ukraine geliefert.
Nach Angaben des Generalstabs in Kiew wurden im Tagesverlauf insgesamt 114 russische Angriffe registriert. "Der Feind setzt alle verfügbaren Kräfte und Mittel ein, um seine Ziele zu erreichen", hielt die Armeeführung in ihrem Lagebericht auf Facebook fest. "Die Verteidigungskräfte handeln professionell und effizient und fügen dem Feind erhebliche Verluste zu."
Die Brennpunkte waren den Angaben zufolge einmal mehr die Regionen um Pokrowsk und Kurachowe.
8. November, 17.03 Uhr: Russische Militärs wegen neunfachen Mords verurteilt
Rund ein Jahr nach der Ermordung von neun ukrainischen Zivilisten, darunter zwei Kindern, hat ein Gericht in Südrussland zwei russische Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach Angaben der Ermittler drangen die beiden Angeklagten in ein Haus in der von russischen Truppen besetzten Stadt Wolnowacha im Gebiet Donezk in der Ostukraine ein. Dort erschossen sie demnach mit ihren Schalldämpfer-Waffen eine aus drei Generationen bestehende Großfamilie.
Die Angeklagten bestreiten die Tat und haben Einspruch gegen das Urteil angekündigt, wie die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.
8. November, 14.49 Uhr: Zahl russischer Drohnenangriffe auf Ukraine steigt
Die Zahl russischer Drohnenangriffe auf die Ukraine ist britischen Angaben zufolge stark gestiegen.
Im Oktober seien etwa 2000 unbemannte Kampfdrohnen gegen ukrainische Ziele eingesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Im Vormonat seien es lediglich 700 gewesen.
Die Entwicklung erklärte das britische Ministerium mit hohen russischen Investitionen in verschiedene Drohnenarten und einem Ausbau der Startplätze.
8. November, 13.46 Uhr: UN-Flüchtlingskommissarin warnt vor sinkender Ukraine-Hilfe
Die stellvertretende UN-Flüchtlingskommissarin, Kelly Clements (58), hat vor den Folgen möglicher neuer russischer Raketenangriffe auf ukrainische Energieanlagen im Winter gewarnt.
"Eine unserer größten Sorgen ist, dass die Energieinfrastruktur in den kältesten Monaten zerstört wird", sagte Clements der Nachrichtenagentur dpa in Kiew.
Das könne zum Ausfall von Strom und Heizung und dem Einfrieren von Wasserleitungen führen, so Clements. Das wäre vor allem für Ältere ein Problem, die nicht mehr Treppen steigen können. "Entweder sitzen die Menschen dann in der Falle oder sie beschließen, dass es keine Möglichkeit gibt, zu bleiben, ohne zu erfrieren", sagte sie. Das wäre dann der Punkt, an dem die Menschen gehen.
8. November, 6.28 Uhr: Schwere russische Drohnenangriffe erschüttern Odessa
Am Donnerstagabend attackierte das russische Militär die südukrainische Hafenstadt Odessa und das Umland mit Kampfdrohnen.
In der Stadt seien Explosionen zu hören gewesen, meldete die Nachrichtenagentur Ukrinform. Nach Angaben des Militärgouverneurs Oleh Kiper gab es mindestens zwei Verletzte. Mehrere Wohnhäuser hätten gebrannt, schrieb er auf Telegram. Außerdem habe es in der Stadt Schäden an der Fassade einer Schule und an zwei Gasleitungen gegeben.
Auch in der ostukrainischen Großstadt Charkiw gab es Angriffe. Bürgermeister Ihor Terechow (57) berichtete auf Telegram von mindestens 13 Verletzten, nachdem ein zwölfstöckiges Hochhaus getroffen wurde. Mehrere Stockwerke seien zerstört worden.
7. November, 22.24 Uhr: Selenskyj will eingefrorene russische Gelder für Waffenkäufe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Anspruch auf in der Europäischen Union und anderen Staaten beschlagnahmte russische Milliardenbeträge erhoben.
"Können wir diese 300 Milliarden (US-Dollar) nehmen, die uns gehören? Dürfen wir die 300 Milliarden nehmen, unser Volk unterstützen und mit diesem Geld Waffen in allen Ländern der Welt kaufen?", fragte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Budapest. Das sei eine Antwort auf die Frage, was Kiew machen werde, falls die USA unter dem gewählten Präsidenten Donald Trump die Unterstützung für die Ukraine einstelle.
Zudem sei es nur gerecht, da die von Russland verursachten Zerstörungen in der Ukraine ein Vielfaches der beschlagnahmten Summe betrügen. Ein "starkes Europa" würde nicht nur auf Washington schauen, sondern eine "starke Entscheidung treffen" und das Geld der Ukraine geben.
7. November, 20.07 Uhr: Erste Opfer bei Gefechten mit Nordkoreanern
Bei Gefechten zwischen ukrainischen und nordkoreanischen Soldaten im russischen Grenzgebiet hat es Angaben aus Kiew zufolge erste Opfer gegeben.
"Ja, es gibt bereits Verluste. Das ist eine Tatsache", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Budapest, ohne Details zu nennen. Seinen Worten nach sind einige der 11.000 nordkoreanischen Soldaten im russischen Grenzgebiet Kursk in Kämpfe mit der ukrainischen Armee verwickelt.
Selenskyj bezeichnete den Einsatz von Nordkoreanern durch Moskau als "neue Welle der Eskalation" und forderte den Westen erneut zu einer Reaktion in Form einer Freigabe von weitreichenden Waffen gegen Ziele in Russland auf. "Ich halte das für gerade den Moment, in dem man das tun muss", betonte der Staatschef.
Sollte eine Reaktion ausbleiben, dann werde der Kreml ein noch größeres Kontingent an Nordkoreanern einsetzen, meinte Selenskyj. "Denn (der russische Präsident Wladimir) Putin schaut immer darauf, welche Reaktion der Welt es gibt", sagte er. Aktuell reagiere die Welt nicht ausreichend.
7. November, 17.48 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Bomben auf Saporischschja
Bei russischen Bombenangriffen sind in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja mindestens vier Menschen getötet worden.
Weitere 18 wurden verletzt, teilte Innenminister Ihor Klymenko mit. Unter den Trümmern eines mehrstöckigen Wohnhauses werde nach weiteren Opfern gesucht. Behördenangaben nach sind fünf russische Gleitbomben in der gut 30 Kilometer von der Frontlinie entfernten Industriestadt eingeschlagen.
Im benachbarten ostukrainischen Gebiet Donezk schlugen in der Ortschaft Mykolajiwka Artilleriegeschosse in mehreren Wohngebäuden ein. "Zwei Menschen kamen um und fünf wurden verletzt", teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit. Er rief die Bewohner des Gebiets erneut dazu auf, sich wegen der nahen Frontlinie in Sicherheit zu bringen.
7. November, 16.41 Uhr: Zugeständnisse an Putin ergeben laut Selenskyj keinen Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Blick auf den russischen Angriffskrieg europäischen Partnern vorgeworfen, sein Land zu Zugeständnissen gegenüber Kremlchef Wladimir Putin zu drängen.
"Das ist inakzeptabel für die Ukraine und selbstmörderisch für Europa", sagte Selenskyj bei seinem Auftritt auf dem Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Budapest. Es sei illusorisch, zu glauben, mit Zugeständnissen an Kremlchef Wladimir Putin einen gerechten Frieden erreichen zu können. "Frieden ist nur eine Belohnung für die Starken", Europa müsse Einheit und Stärke zeigen, denn der von Putin befohlene Krieg untergrabe die Sicherheit auf dem ganzen Kontinent.
Russland wolle "globale Macht – die Kontrolle über die Ukraine und dann – über euch alle, wie es einst unter sowjetischer oder imperialer Herrschaft der Fall war", sagte Selenskyj an Europas Staats- und Regierungschefs gewandt. Durch den Einsatz nordkoreanischer Soldaten habe Putin den Krieg nochmals eskaliert. "Nordkorea führt nun im Grunde Krieg in Europa."
7. November, 16.06 Uhr: Kreml offen für Telefonat Putins mit Trump
Der Kreml ist nach eigenen Angaben offen für ein Telefonat des russischen Staatschefs Wladimir Putin mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump.
"Das ist nicht ausgeschlossen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Trump habe gesagt, dass er Putin bis zu seiner Amtseinführung im Januar anrufen wolle, sagte Peskow weiter. Er und Außenminister Sergej Lawrow erklärten, dass Russland dabei nicht den ersten Schritt unternehmen werde, weil nicht Moskau, sondern Washington die Beziehungen abgebrochen habe.
Zwischen Putin und US-Präsident Joe Biden herrscht wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Funkstille. Die diplomatischen Beziehungen sind auf dem Tiefpunkt. Kontakte zwischen Moskau und Washington gab es zuletzt über Vermittler etwa beim Austausch von Gefangenen. Auch die Militärführungen beider Länder telefonierten zuletzt noch vereinzelt.
7. November, 14.22 Uhr: Russische Drohnen über Kiew
Bei neuerlichen nächtlichen Angriffen aus der Luft sind in der Ukraine mehrere Menschen getötet und verletzt worden.
Über der Hauptstadt Kiew seien mehr als 30 russische Drohnen abgeschossen worden, die herabfallenden Trümmer hätten jedoch in mehreren Stadtteilen Zerstörungen angerichtet, teilte die Militärverwaltung Kiews bei Telegram mit. Zwei Menschen seien verletzt worden.
In fünf verschiedenen Bezirken Kiews brachen durch die Einschläge Brände aus. Getroffen wurden unter anderem mehrere Wohngebäude, ein Restaurant und eine medizinische Einrichtung.
Schwere Zerstörungen richteten russische Luftangriffe mit Gleitbomben in der Ortschaft Jampil im nordostukrainischen Gebiet Sumy an. Eine 33-jährige Frau kam laut Behörden durch die Angriffe ums Leben, eine weitere Frau wurde verletzt. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet. Die Bomben seien gegen die zivile Infrastruktur der Siedlung städtischen Typs eingesetzt worden, heißt es.
7. November, 10.25 Uhr: Rheinmetall profitiert von Ukraine-Krieg
Infolge des Ukraine-Kriegs konnte Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall seinen Umsatz deutlich steigern.
Mehr dazu lest Ihr im Artikel: Deutsche Waffenschmiede macht sich mit Ukraine-Krieg die Taschen voll.
7. November, 6.36 Uhr: Prorussischer Gastgeber Orban lädt Europäer zum Gipfel
Zwei Tage nach der US-Wahl werden Staats- und Regierungschefs aus fast 50 Ländern zum fünften Gipfeltreffen der EPG in der ungarischen Hauptstadt erwartet.
In Brüssel wird befürchtet, dass Trump die Ukraine über einen Stopp der Militärhilfe in Verhandlungen mit Russland zwingen könnte. Aus Sicht der meisten europäischen Staaten wäre ein solches Vorgehen ein gefährlicher Tabu-Bruch.
Gipfel-Gastgeber ist Ungarns russlandfreundlicher Regierungschef und Trump-Unterstützer Viktor Orban (61). Er stellte direkt nach der US-Wahl die Frage, ob Europa die finanzielle und militärische Unterstützung für die Ukraine allein schultern könnte, und forderte eine neue europäische Ukraine-Strategie.
6. November, 22.07 Uhr: Selenskyj beschwört Partnerschaft mit den USA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen die weitere Partnerschaft beider Länder beschworen.
Die Ukraine habe die parteiübergreifende Unterstützung der Vereinigten Staaten stets sehr geschätzt, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft, in der er auch noch einmal Trump zum Wahlsieg gratulierte. Wenn dieser das Motto seiner ersten Präsidentschaft "Frieden durch Stärke" umsetze, werde die ganze Welt davon profitieren, sagte er.
Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine innerhalb kürzester Zeit zu beenden. Da die Republikaner im Kongress auf Trumps Ansinnen hin monatelang die US-Militärhilfen an die Ukraine blockiert haben, gibt es vor allem in Kiew Befürchtungen, dass Trump diesen Frieden mit massiven Zugeständnissen an Kremlchef Wladimir Putin erreichen will. Moskau fordert unter anderem von Kiew die Abtretung von vier derzeit erst teilweise durch russische Truppen besetzten Gebieten - zuzüglich der bereits 2014 annektierten Krim.
6. November, 19.54 Uhr: Trump kann Ukraine-Krieg laut Kreml schnell beenden
Die USA könnten nach Darstellung des Kremls unter der Führung des künftigen Präsidenten Donald Trump den Krieg in der Ukraine schnell beenden.
"Tatsächlich hat im Unterschied zu vielen anderen Politikern der amerikanischen Elite Herr Trump vom Wunsch gesprochen, Frieden herzustellen und nicht vom Wunsch, den Krieg bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es bleibe abzuwarten, ob dies mehr als nur Wahlkampfgetöse sei, fügte er hinzu. Russland werde Trump nach seinen ersten Handlungen im Amt beurteilen.
Einen Glückwunsch von Kremlchef Wladimir Putin an Trump zum Wahlsieg bezeichnete Peskow derweil als unwahrscheinlich. Die USA seien ein für Russland "unfreundliches Land" und direkt an dem Krieg in der Ukraine beteiligt, so der Kremlsprecher.
6. November, 15.45 Uhr: Ukrainische Kampfdrohne greift Hafen am Kaspischen Meer an
Eine ukrainische Kampfdrohne hat erstmals einen russischen Flottenstützpunkt am Kaspischen Meer angegriffen.
"Heute Morgen haben die Flugabwehrkräfte über Kaspijsk eine Drohne vernichtet", schrieb der Gouverneur der Nordkaukasusrepublik Dagestan, Sergej Melikow, bei Telegram. Die Hafenstadt Kaspijsk liegt unmittelbar südlich der Republikhauptstadt Machatschkala.
Eine junge Frau wurde nach Behördenangaben durch Splitter leicht verletzt. Videos in sozialen Netzwerken zeigten eine flugzeugartige Drohne, die vor dem Hintergrund eines Kriegsschiffs im Hafen herunterstürzt und explodiert. Dazu war heftiges Feuer aus automatischen Waffen zu hören. Kaspijsk liegt gut 1000 Kilometer von der Frontlinie in der Ukraine entfernt.
6. November, 13.56 Uhr: Nach US-Wahl: Orban fordert neue EU-Strategie für Ukraine
Nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen fordert Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban eine neue Strategie der EU für die von Russland angegriffene Ukraine.
Da Trump die amerikanische Hilfe für Kiew einstellen könnte, stelle sich die Frage, ob Europa die finanzielle und militärische Unterstützung für die Ukraine allein werde schultern können, sagte Orban auf einem Gipfeltreffen der Organisation turksprachiger Staaten in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek.
"Diesbezüglich bestehen ernsthafte Zweifel, deshalb bedarf es einer neuen europäischen Strategie", zitierte ihn die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI. Am Freitag findet in Budapest ein informeller EU-Gipfel statt. Dabei dürften der Wahlausgang in den USA und seine Folgen unter den bestimmenden Themen sein.
In einem Facebook-Video bezeichnete Orban den Wahlsieg Trumps als "strahlend". Er werde die "Hoffnung auf Frieden für die Welt" mit sich bringen. Orban pflegt ein gutes Verhältnis zu Trump, aber auch zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.
6. November, 6.33 Uhr: Ukraine fordert Reaktion auf Einsatz nordkoreanischer Soldaten
Die ukrainische Regierung hält den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in Russlands Krieg gegen die Ukraine für erwiesen und fordert eine entschlossene Reaktion der Weltgemeinschaft.
Verteidigungsminister Rustem Umjerow sprach im südkoreanischen Fernsehen von ersten Kämpfen zwischen ukrainischen Truppen und Nordkoreanern, die sich als Angehörige des sibirischen Volks der Burjaten getarnt in die russische Armee eingliedern. Diese Maskierung erschwere die Identifikation der nordkoreanischen Kämpfer erheblich.
5. November, 18.58 Uhr: Baerbock fordert von Partnern mehr Unterstützung für Ukraine
Außenministerin Annalena Baerbock (43) fordert vor dem dritten Kriegswinter für die Ukraine von den internationalen Partnern mehr Unterstützung im Kampf gegen die anhaltenden russischen Angriffe.
Die Gedenkstätte an die Opfer der russischen Gräueltaten im Dorf Jahidne nordöstlich der Hauptstadt Kiew mache deutlich, "was russische Besatzung bedeutet: Unmenschlichkeit. Terror. Dinge, die niemand auf dieser Welt erleben möchte", sagte die Grünen-Politikerin sichtlich erschüttert bei ihrem Besuch in dem Ort.
5. November, 12.37 Uhr: Tote und Verletzte bei russischem Beschuss Saporischschjas
Durch russischen Beschuss sind nach offiziellen Angaben in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.
Die Zahl der Verletzten sei inzwischen auf 16 gestiegen, teilte der Militärgouverneur der Region, Iwan Fedorow, auf seinem Telegramkanal mit. Laut der Generalstaatsanwaltschaft in Kiew sind es sogar bereits 20 Verletzte. "Am Einschlagsort ist ein Brand ausgebrochen - das sind die vorläufigen Folgen der feindlichen Attacke auf Saporischschja", schrieb Fedorow zudem.
Der Angriff war am Morgen erfolgt. Getroffen wurde nach ukrainischen Angaben unter anderem ein Infrastrukturobjekt in der Stadt.
5. November, 6.01 Uhr: Kiew - Verhandlungen mit Moskau über Vermittler
Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, äußerte sich indes zu Medienberichten, nach denen Moskau und Kiew angeblich darüber verhandeln wollten, gegenseitig auf Angriffe auf Energieinfrastruktur zu verzichten.
Es gebe keine solchen Gespräche zwischen beiden Seiten, sagte Jermak in einem Interview des Senders "1+1". Auch Russland hatte das dementiert. Es gebe lediglich die von Kiew organisierten Videokonferenzen zum Punkt Energiesicherheit, der in der 2022 von Selenskyj vorgestellten "Friedensformel" aufgeführt ist, sagte Jermak.
Zugleich räumte Selenskyjs Kanzleichef ein, dass Kiew bereit sei, über Mittelsmänner eine Vereinbarung mit Moskau zu treffen. "Wenn heute Katar oder ein anderes Land bereit ist, diese Vereinbarungen über gesonderte Verträge mit der Ukraine und Russland zu implementieren: Bitte sehr." Es gebe zum jetzigen Zeitpunkt aber keinerlei Vereinbarungen. "Die Ukraine führt keinerlei Verhandlungen mit Russland", unterstrich Jermak.
5. November, 5.59 Uhr: Kremlchef Putin empfängt erneut Nordkoreas Außenministerin
Russlands Präsident Wladimir Putin empfing im Kreml erneut Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui.
Gesprächsinhalte drangen nicht nach außen. Klar ist aber, dass Nordkorea den Nachbarn Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt. Choe war zuletzt im Januar im Kreml zu Gast gewesen - und erklärte am Freitag bei einem Treffen mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, Nordkorea werde Russland im Krieg bis zum Sieg helfen.
Im Sommer hatte Putin bei einem Besuch in Nordkorea mit Machthaber Kim Jong Un einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder geschlossen, der auch gegenseitigen militärischen Beistand vorsieht.
4. November, 21.40 Uhr: Laut Selenskyj 11.000 Nordkoreaner im russischen Gebiet Kursk
Im russischen Grenzgebiet Kursk sind nach ukrainischen Angaben bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen.
"Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner. Leider", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Seine Angaben beruhen demnach auf Erkenntnissen ukrainischer Geheimdienste. Kiew geht davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten bereits in Kürze aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.
4. November, 18.21 Uhr: Selenskyj stellt höhere Lieferungen des Westens fest
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat bei einer Beratung mit führenden Militärs erhöhte Waffenlieferungen durch die westlichen Verbündeten herausgestellt.
"Besser sind die Resultate bezüglich Lieferungen für die Artillerie geworden", sagt der Staatschef gemäß einer Mitteilung bei Telegram. Damit seien die Partner näher an den gemachten Zusagen dran. Vergangenen Mittwoch hatte Selenskyj noch beklagt, dass sein Land nur gut zehn Prozent der vom US-Kongress bewilligten Hilfe erhalten habe.
4. November, 16.32 Uhr: Baerbock kündigt in Kiew neues Zusatz-Paket an
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) sichert der Ukraine angesichts des bevorstehenden dritten Kriegswinters und der anhaltenden russischen Angriffe auf die Infrastruktur zusätzliche Winterhilfe in Höhe von 200 Millionen Euro zu.
Mit dem Geld werde die humanitäre Soforthilfe des Auswärtigen Amts aufgestockt, damit auch frontnahe Häuser ohne Energieversorgung Brennstoff erhalten und "Ukrainerinnen und Ukrainer mit dem Nötigsten wie Decken oder warmen Wintermänteln gegen die eisigen Temperaturen ausgestattet werden" könnten, sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha in der Hauptstadt Kiew.
4. November, 9.56 Uhr: Baerbock zu Solidaritätsbesuch in der Ukraine eingetroffen
Außenministerin Annalena Baerbock ist angesichts des bevorstehenden Winters zu einem Solidaritätsbesuch in die Ukraine gereist.
Die Grünen-Politikerin traf am Vormittag vor dem Hintergrund anhaltender russischer Angriffe auch auf die Infrastruktur des Landes zu einem aus Sicherheitsgründen nicht angekündigten Besuch in Kiew ein.
4. November, 6.09 Uhr: Selenskyj - Müssen Kinder in die Ukraine zurückholen
Selenskyj macht sich indes für die Rückkehr Tausender nach Russland verschleppter Kinder in die Ukraine stark. "Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie viele es heute sind", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache.
"Wir wissen von Zehntausenden; es sind sehr junge Kinder und Jugendliche. Diejenigen, die Verwandte in der Ukraine haben. Und solche, deren Angehörige leider durch russische Angriffe getötet wurden."
Die Ukraine sei bemüht, diese Kinder nach Hause zu holen. Zwar gelinge es, Erwachsene mit Russland auszutauschen, doch sei ein derartiger Austausch für Kinder schwierig. Es gehe um "kleine Ukrainer, die ihren Familien entrissen wurden, Kinder, die aus den vorübergehend besetzten Gebieten der Ukraine nach Russland verschleppt wurden, und die Russland zu verstecken versucht".
4. November, 6.08 Uhr: Neue russische Drohnenschwärme erreichen die Ukraine
Das russische Militär hatte die Ukraine am späten Sonntagabend erneut mit größeren Drohnenschwärmen überzogen.
Die Einflüge größerer Gruppen von sogenannten Kamikaze-Drohnen wurde zunächst aus der ostukrainischen Region Sumy gemeldet, später auch aus dem Süden des Landes.
Die mit Sprengstoff versehenen unbemannten Flugkörper verteilten sich daraufhin in verschiedene Himmelsrichtungen, um die ukrainische Flugabwehr zu verwirren. Für verschiedene Landesteile der Ukraine wurde daraufhin Luftalarm ausgelöst.
4. November, 6.05 Uhr: Verletzte nach Luftangriff auf Supermarkt in Charkiw
Der Osten der Ukraine ist weiter hart umkämpft. Bei Luftangriffen auf die Stadt Charkiw und ihre Vororte sind nach vorläufigen Angaben des Rettungsdienstes mindestens 13 Menschen verletzt worden.
Es sei ein Supermarkt in einer Wohngegend getroffen worden, teilte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, in der Nacht auf seinem Telegram-Kanal mit. Der Supermarkt habe sich neben Hochhäusern befunden.
Ersten Informationen zufolge seien dabei auch Stromleitungen beschädigt worden, schrieb der Bürgermeister weiter. In den umliegenden Häusern seien Fensterscheiben zerbrochen. Der Rettungsdienst in der Region meldete Beschädigungen an Autos und anderen gewerblichen Einrichtungen.
3. November, 19.46 Uhr: Zahlreiche russische Angriffe an Fronten der Ukraine
Von verschiedenen Frontabschnitten im Osten der Ukraine werden heftige Kämpfe gemeldet.
Insgesamt seien am Sonntag 110 russische Angriffe gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Brennpunkt sei der Sektor Kurachowe gewesen, wo im Tagesverlauf 54 russische Vorstöße die ukrainischen Verteidiger schwer unter Druck gesetzt hätten.
Nach Angaben des regierungsnahen ukrainischen Militärkanals Deep State sollen russische Einheiten dort neue Geländegewinne erzielt und zwei Dörfer erobert haben.
3. November, 18.19 Uhr: Abfällige Äußerungen von Russlands Ex-Präsident über Trump und Harris
Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew (59) hat sich abfällig über die beiden Präsidentschaftskandidaten der USA und die unmittelbar bevorstehenden Wahlen geäußert.
"Wir haben keinen Grund für überzogene Erwartungen", schrieb er auf Telegram zu der Abstimmung. Aus seiner Sicht werde die Wahl nichts ändern, "denn die Positionen der Kandidaten spiegeln den überparteilichen Konsens, dass unser Land besiegt werden muss".
Die amtierende Vizepräsidentin und Kandidatin Kamala Harris (60) sei "dumm, unerfahren und manipulierbar", behauptete der einstige Kremlchef und heutige Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates Russlands.
Ein "abgestumpfter" Donald Trump (78), der Plattitüden verbreite, könne den Krieg in der Ukraine nicht stoppen. "Nicht an einem Tag, nicht in drei Tagen, nicht in drei Monaten", schrieb Medwedew mit Blick auf Trumps Behauptung, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden.
"Und wenn er es wirklich versucht, könnte er der neue JFK werden", schrieb Medwedew und deutete damit für Trump ein ähnliches Schicksal wie das von US-Präsident John F. Kennedy (†46) an, der 1963 ermordet worden war. Die Hintergründe dieses Attentats sind bis heute nicht restlos aufgeklärt.
3. November, 17.42 Uhr: Belgorod meldet Toten und Verletzte nach Drohnenangriff
In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod ist bei einem Drohnenangriff ein Mann auf einem Hof tödlich verletzt worden.
Die Drohne habe einen Sprengsatz abgeworfen, bei dessen Explosion sei der Bewohner gestorben, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in seinem Telegram-Kanal mit.
Zuvor hatte er auch von vier Verletzten bei ukrainischem Beschuss des Dorfes Oktjabrski berichtet. Die Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden.
3. November, 14.56 Uhr: Linken-Chef in der Ukraine gegen Nato-Einladung und Waffen
Nach einer Reise in die von Russland angegriffene Ukraine hat sich der neue Linken-Vorsitzende Jan van Aken gegen die von Kiew geforderte Einladung in das Militärbündnis Nato und Waffenlieferungen ausgesprochen.
"Ich finde zu sagen, die einzige Sicherheit bekommen wir darüber, dass wir in der Nato sind, das halte ich für einen Irrtum", sagte der Co-Parteichef der Deutschen Presse-Agentur in Kiew. Zudem sprach er sich gegen Waffenlieferungen an das Land aus. "Ich finde, man sollte erst all die anderen Optionen zwischen einfach nur Waffenlieferungen und dem Nichtstun ausprobieren", betonte van Aken.
Als eine Option nannte er schärfere Sanktionen und hob dabei die von Russland für Erdölexporte eingesetzten Öltanker einer "Schattenflotte" hervor. Er finde es unverständlich, "dass die deutsche Küstenwache Däumchen dreht, wenn jeden Tag mehrere Millionen US-Dollar Öl an ihr vorbei schippert". Ein "an die Leine" legen von Öltankern würde "enormen Druck verursachen". "Jeder Krieg ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung, und die muss gegen Russland verschoben werden", unterstrich van Aken.
3. November, 12.25 Uhr: Ukraine und Russland streiten über Kriegsgefangene
Die Ukraine hat Behauptungen des russischen Außenministeriums zurückgewiesen, sie habe Hunderte für einen Austausch vorgeschlagene Kriegsgefangene nicht zurückhaben wollen.
"Wir sind jederzeit bereit, einen Austausch von Kriegsgefangenen durchzuführen! Wir halten uns an die Genfer Konventionen und das humanitäre Völkerrecht!", teilte der zuständige ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram mit. "In der Regel werden diese Prozesse von der Russischen Föderation gebremst. Und sie nutzt dies als Methode, um die ukrainische Gesellschaft zu beeinflussen!"
3. November, 12.04 Uhr: Laut Selenskyj mehr als 900 Bomben auf Ukraine in einer Woche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer weiteren Woche mit nach seinen Angaben mehr als 900 Bombenangriffen die ausländischen Verbündeten zu mehr Hilfe bei der Flugabwehr aufgerufen.
"Die Ukraine braucht mehr Verteidigungssysteme", teilte er im Kurznachrichtendienst X mit und veröffentlichte einmal mehr ein Video von den schweren Zerstörungen in verschiedenen Teilen des Landes.
Laut Selenskyj gab es in der vergangenen Woche auch rund 30 Angriffe mit Raketen und Marschflugkörpern sowie rund 500 Drohnenangriffe, davon allein mehr als 50 in der Nacht zum Sonntag. Die meisten Attacken seien gegen zivile und kritische Infrastruktur – also etwa Energieanlagen – gerichtet gewesen.
"All diese Angriffe wären unmöglich gewesen, wenn wir in entscheidenden Bereichen ausreichend Unterstützung von der Welt gehabt hätten", meinte Selenskyj.
3. November, 7.48 Uhr: Schwierige Lage an der Front im Osten
Moskau meldet immer neue russische Eroberungen von Orten im Osten der Ukraine. Auch Kiew räumt ein, dass die Lage schwer ist und wendet sich erneut an die Verbündeten.
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, hat die derzeitige Offensive der Russen im Donbass als eine der schwerwiegendsten seit Beginn des großangelegten Moskauer Angriffskrieges bezeichnet. Die Armee halte dem stand, aber die Lage an der Front bleibe schwierig, teilte Syrskyj mit.
Die Kampfhandlungen an verschiedenen Frontabschnitten erforderten ein ständiges Auffüllen der Ressourcen der ukrainischen Verbände. Experten sprechen von einem brutalen Abnutzungskrieg mit hohen Verlusten auf beiden Seiten.
3. November, 7.25 Uhr: Fallende Trümmer und Brände nach Drohnenangriffen auf Kiew
Erneute russische Drohnenangriffe in der Nacht haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Bränden geführt.
Herabfallende Wrackteile von abgeschossenen feindlichen Drohnen verursachten die Feuer, wie die Militärverwaltung der Stadt auf Telegram mitteilte. Trümmerteile wurden demnach in mehreren Stadtteilen gefunden.
Informationen über Verletzte gab es zunächst nicht. In einem Fall beschädigten die Trümmerteile nach ersten Erkenntnissen den Straßenbelag, einen Beleuchtungsmast und elektrische Leitungen.
2. November, 18.02 Uhr: Kritik über ausbleibende Kampfjet-Lieferungen nicht nachvollziehbar
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat Kritik aus der Ukraine an ausbleibenden Kampfjet-Lieferungen aus seinem Land zurückgewiesen.
"Wir haben unsere eigenen Verteidigungsbedürfnisse", sagte der liberalkonservative Politiker dem Sender Polsat News. Die Ukraine müsse verstehen, dass auch Polen als "Frontstaat" den russischen Präsidenten Wladimir Putin abschrecken müsse. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt, dass Polen wieder einmal einen Grund gefunden haben, keine zusätzlichen MiG-29 Kampfjets an sein Land abzugeben.
Nach Angaben Sikorskis hat das Kabinett in Warschau im Zusammenhang mit der militärischen Hilfe für die Ukraine einen Vorschlag für einen Verteidigungskredit eingebracht. Man hätte es von Anfang an so machen können, argumentierte Sikorski: Die Ukraine könne in polnischen Rüstungsfabriken auf Kredit kaufen und das Geld beim Wiederaufbau zurückzahlen.
Nach Medienberichten zu urteilen, dürfte der Vorschlag in Kiew indes auf wenig Gegenliebe stoßen. Selenskyj kritisierte jüngst zudem, dass Polen keine russischen Raketen über der Ukraine abschießen wolle. In Warschau verweist man darauf, dass ein solcher Schritt eine gemeinsame Nato-Entscheidung erfordere.
2. November, 15.07 Uhr: Zahl der Verletzten nach Raketenangriff in Charkiw steigt
Nach einem russischen Raketenangriff auf eine Polizeistation in Charkiw im Osten der Ukraine ist die Zahl der Verletzten auf 46 gestiegen.
Am Abend war noch von 30 Verletzten die Rede. Nach Behördenangaben wurden 36 Polizisten, ein Sanitäter und neun Zivilisten verletzt. Ein Mensch kam ums Leben.
Nach ersten Ermittlungen war die Polizeidienststelle von mindestens zwei Raketen getroffen worden.
2. November, 11.21 Uhr: Brände und Schäden nach Drohnenangriffen auf Kiew
Bei einem neuen russischen Luftangriff sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew durch Trümmer abgeschossener Drohnen Häuser in sechs Stadtbezirken beschädigt worden.
Bürgermeister Vitali Klitschko sprach in seinem Kanal bei Telegram von mindestens zwei Verletzten. Mehrere Brände seien gelöscht worden, teilte die Militärverwaltung in Kiew mit.
Ein Polizist habe eine Rauchvergiftung erlitten. In einem Haus brach demnach ein Feuer im 15. und 16. Stockwerk aus, 18 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Auch mehrere Autos wurden laut offiziellen Angaben beschädigt.
Die Menschen in der Millionenstadt hätten insgesamt mehr als fünf Stunden in der Nacht bis zum Morgen Luftalarm gehabt. Es seien Explosionen zu hören gewesen durch den Abschuss der Drohnen. Die Luftverteidigung habe alle Flugobjekte zerstört, hieß es.
2. November, 7.15 Uhr: USA sagen Ukraine weitere Militärhilfe zu
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärausrüstung zur Verfügung.
Das neue Paket habe einen Umfang von rund 425 Millionen US-Dollar (rund 392 Millionen Euro), teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Es enthalte unter anderem Munition für Raketenwerfersysteme vom Typ Himars und für das Luftverteidigungssystem vom Typ Nasams sowie Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter.
1. November, 12.18 Uhr: Lawrow möchte trotz Sanktionen in EU einreisen
Russlands Außenminister Sergej Lawrow will einem Medienbericht zufolge im Dezember an einem Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf der Insel Malta teilnehmen.
Das berichtet die Tageszeitung "Wedomosti" unter Berufung auf Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Es wäre das erste Mal seit Kriegsbeginn, dass der russische Spitzendiplomat in ein EU-Land reist. Die Europäische Union hat gegen Lawrow genauso wie gegen Kremlchef Wladimir Putin im Februar 2022 Sanktionen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt.
Zuletzt war Lawrow im Dezember 2021 in einem EU-Land, auch damals zu einem OSZE-Außenministertreffen. Als im Dezember 2022 die OSZE im polnischen Lodz tagte, verweigerte Warschau Lawrow die Einreise, obwohl die EU-Sanktionen kein Einreiseverbot bedeuten.
1. November, 10.12 Uhr: Ukraine attackiert russische Region nahe dem Ural
Industriebetriebe in der russischen Teilrepublik Baschkortostan im Vorland des Ural-Gebirges sind nach offiziellen Angaben von Drohnen angegriffen worden.
In einem Energiekonzern seien Fensterscheiben zerstört worden, zwei andere feindliche Drohnen seien im Industriegebiet eingeschlagen, teilte Republikchef Radi Chabirow bei Telegram mit. Es habe keine Schäden oder Opfer gegeben. Die Republikhauptstadt Ufa liegt mehr als 1.300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Russland führt seit mehr als zweieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine und beschießt dabei systematisch auch zivile Ziele im Hinterland. Inzwischen greift aber auch die Ukraine mit ihren Drohnen immer weiter von der Grenze entfernt liegende Ziele in Russland an.
1. November, 10.10 Uhr: Tote durch russische Bombe in Charkiw - darunter Zwölfjähriger
Bei einem russischen Gleitbombentreffer auf ein Hochhaus in Charkiw in der Ostukraine sind Behördenangaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. Ein Toter sei ein zwölfjähriger Junge, teilte Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit.
Mindestens 38 Menschen seien verletzt worden. Rettungskräfte suchten in den zerstörten Wohnungen nach weiteren Opfern. Dabei fanden sie den dritten Toten, einen 15-jährigen Jugendlichen.
Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte an die ausländischen Unterstützer, seinem Land schneller zu helfen. "Unter diesen Umständen bedeutet jede Entscheidung, die sie aufschieben, mindestens Dutzende oder sogar Hunderte solcher russischen Bomben auf die Ukraine", schrieb er auf Telegram.
1. November, 6.11 Uhr: Raketenattacke auf Odessa
Russland hat einmal mehr die ukrainische Hafenstadt Odessa mit Raketen beschossen.
Getroffen worden sei eine Feuerwehrstelle, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, mit. Zwei Feuerwehrleute seien bei dem Angriff verletzt worden. Die beiden Männer mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
1. November, 6.10 Uhr: Verletzter bei Drohnenangriff in Brjansk
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Stadt Brjansk wurde unterdessen nach Angaben des regionalen Gouverneurs ein Mensch verletzt.
Die Drohne habe auf einen Wohnblock der Gebietshauptstadt gezielt, teilte Gouverneur Alexander Bogomas in der Nacht bei Telegram mit. In einem Stockwerk wurden demnach die Fenster, der Balkon und die Fassade des Gebäudes beschädigt. Bei der verletzten Person handle es sich um einen Anwohner.
Zudem habe die russische Luftverteidigung mehrere weitere Drohnen über dem grenznahen Gebiet abgewehrt, teilte Bogomas weiter mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
1. November, 6.08 Uhr: Ukraine attackiert russische Region nahe dem Ural
Derweil intensiviert sich der Drohnen- und Raketenkrieg zwischen Russland und der Ukraine. Industriebetriebe in der russischen Teilrepublik Baschkortostan im Vorland des Ural-Gebirges sind nach offiziellen Angaben von Drohnen angegriffen worden.
In einem Energiekonzern seien Fensterscheiben zerstört worden, zwei andere feindliche Drohnen seien im Industriegebiet eingeschlagen, teilte Republikchef Radi Chabirow bei Telegram mit. Es habe keine Schäden oder Opfer gegeben. Die Republikhauptstadt Ufa liegt mehr als 1.300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
31. Oktober, 22.01 Uhr: Selenskyj hofft auf Waffenhilfe aus Südkorea
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hofft im Abwehrkampf gegen Russland auf Militärhilfe aus Südkorea nach dem Bekanntwerden der Entsendung nordkoreanischer Soldaten ins Kriegsgebiet.
"Wir werden über Waffen reden", kündigte Selenskyj auf seinem Telegramkanal an. Die Ukraine sei stark an der Hilfe interessiert, speziell an Artillerie und Flugabwehr.
31. Oktober, 20.42 Uhr: Ukraine attackiert russische Region nahe dem Ural
Industriebetriebe in der russischen Teilrepublik Baschkortostan im Vorland des Ural-Gebirges sind nach offiziellen Angaben von Drohnen angegriffen worden.
In einem Energiekonzern seien Fensterscheiben zerstört worden, zwei andere feindliche Drohnen seien im Industriegebiet eingeschlagen, teilte Republikchef Radi Chabirow bei Telegram mit. Es habe keine Schäden oder Opfer gegeben. Die Republikhauptstadt Ufa liegt mehr als 1.300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
31. Oktober, 19.29 Uhr: Bis zu 8.000 Soldaten Nordkoreas an ukrainischer Grenze
Bis zu 8.000 nordkoreanische Soldaten stehen nach Angaben der Vereinigten Staaten nahe der ukrainischen Grenze und könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden.
"Wir gehen jetzt davon aus, dass sich insgesamt etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland befinden, und den neuesten Informationen zufolge wurden bis zu 8.000 dieser nordkoreanischen Streitkräfte in der Region Kursk stationiert", sagt US-Außenminister Antony Blinken (62).
31. Oktober, 16.41 Uhr: Tote durch russische Bombe in Charkiw - darunter Zwölfjähriger
Bei einem russischen Gleitbombentreffer auf ein Hochhaus in Charkiw in der Ostukraine sind Behördenangaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden.
Ein Toter sei ein zwölfjähriger Junge, teilte Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Mindestens 38 Menschen seien verletzt worden. Rettungskräfte suchten in den zerstörten Wohnungen nach weiteren Opfern. Dabei fanden sie den dritten Toten, einen 15-jährigen Jugendlichen.
31. Oktober, 16.11 Uhr: Lukaschenko für ein Unentschieden im Ukraine-Krieg
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (70) plädiert in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine für ein Unentschieden wie bei einem Fußballspiel.
"Auf dem Schlachtfeld wird die Ukraine nicht siegen. Das sehen die Ukrainer ein und der Westen. Also muss man sich bewegen, sich einigen", sagte Lukaschenko bei einer Konferenz über Sicherheitsfragen in Minsk. "Wenn es sofort sein soll, könnte es ein Unentschieden sein. Ich sage das mal in der Sportsprache", wurde er von der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta zitiert.
31. Oktober, 10.20 Uhr: Tote durch russische Bombe in Charkiw - darunter Zwölfjähriger
Bei einem russischen Gleitbombentreffer auf ein Hochhaus in Charkiw in der Ostukraine sind Behördenangaben zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden.
Ein Toter sei ein zwölfjähriger Junge, teilte Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Mindestens 34 Menschen seien verletzt worden. Rettungskräfte suchten in den zerstörten Wohnungen nach weiteren möglichen Opfern.
31. Oktober, 6.15 Uhr: Ukrainische Verteidigung im Donbass bröckelt
Im Süden des Gebietes Donezk haben die ukrainischen Verteidiger in den vergangenen Tagen und Wochen mehrere Städte räumen müssen.
Generalmajor Dmytro Martschenko sprach von einem Zusammenbruch der Front. Pokrowsk wird seit langem beschossen. Die Zufahrt zur bedrohten Stadt sei zwar noch nicht komplett gesperrt, sagte Stadtchef Dobrjak. Doch einzelne Straßen würden abgeriegelt, um Verteidigungsanlagen zu bauen. Nahe Pokrowsk ging den Ukrainern zuletzt die Stadt Selydowe verloren. Damit können Angriffe auf Pokrowsk auch von Süden erfolgen.
30. Oktober, 22.09 Uhr: Nordkorea-Kooperation soll sich nicht gegen Drittstaaten richten
Russland hat seine militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea vor dem UN-Sicherheitsrat verteidigt.
"Sie richtet sich nicht gegen Drittstaaten. Sie stellt keine Bedrohung für die Länder der regionalen oder internationalen Gemeinschaft dar", sagte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja bei einer Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums in New York.
Moskau beabsichtige, die Kooperation "in Zukunft weiterzuentwickeln, und niemand kann uns daran hindern." Russland hatte vergangene Woche einen Vertrag über eine allumfassende strategische Partnerschaft mit Nordkorea besiegelt.
30. Oktober, 22.07 Uhr: Schwerer russischer Raketenangriff auf Odessa
Die russische Armee hat die südukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer mit einem Schwall von Raketen beschossen.
In der Stadt seien Explosionen zu hören, meldete die Nachrichtenagentur Ukrinform. "Der Feind hat etwa zehn Raketen verschiedener Typen auf das Gebiet Odessa abgefeuert", schrieb Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram. Über die Schäden werde später informiert.
30. Oktober, 22.06 Uhr: Nordkoreas Soldaten tragen russische Uniformen
Das US-Verteidigungsministerium ist "zunehmend besorgt" wegen eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Einige der nach Russland entsandten Soldaten aus Nordkorea seien bereits näher an die Ukraine herangerückt. "Und wir sehen, dass sie russische Uniformen tragen und mit russischer Ausrüstung ausgestattet sind", sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin in Washington. Er sei zunehmend besorgt, dass der Kreml diese Soldaten zur Unterstützung der russischen Truppen in der Region Kursk nahe der Grenze zur Ukraine einsetzen wolle.
30. Oktober, 22.05 Uhr: Selenskyj fordert Tomahawk-Marschflugkörper von den USA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Bericht der "New York Times" bestätigt, wonach er im geheimen Teil seines sogenannten Siegesplans um Tomahawk-Marschflugkörper aus den USA bittet.
"Das war eine geheime Information zwischen der Ukraine und dem Weißen Haus", sagte er vor Journalisten in der isländischen Hauptstadt Reykjavik.
Selenskyj zeigte sich enttäuscht über den Vertrauensbruch: "Wie soll man diese Nachricht verstehen? Das heißt also, dass es zwischen Partnern keine vertraulichen Informationen gibt", stellte er fest. Würde die Ukraine Mittelstreckenwaffen wie die Tomahawks von den USA bekommen, wäre das eine "präventive Maßnahme".
30. Oktober, 9.55 Uhr: Verletzte nach russischen Drohnenangriffen auf Kiew
Bei nächtlichen russischen Drohnenangriffen sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens neun Menschen verletzt worden.
In einem westlichen Stadtteil stürzten Drohnentrümmer in ein mehrstöckiges Wohnhaus und lösten Brände in mehreren Wohnungen aus, teilte die Militärverwaltung der Großstadt über die Plattform Telegram mit. Schäden gab es demnach auch an einem Gebäude eines Kindergartens. Im Oktober sei dies bereits die 19. Drohnenattacke auf die Dreimillionenstadt gewesen.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden vom russischen Militär 62 unbemannte Flugobjekte gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Kriegsgegner Russland meldete wiederum ukrainische Drohnenangriffe. Dem Verteidigungsministerium zufolge wurden über sechs russischen Gebieten 23 ukrainische Kampfdrohnen abgeschossen.
30. Oktober, 6.04 Uhr: Weitere Drohnenangriffe in der Nacht
Beide Kriegsparteien meldeten in der Nacht erneut Drohnenangriffe auf eigenes Gebiet. Nach Angaben russischer Behörden fiel in sechs Ortschaften der Grenzregion Belgorod nach einer Drohnenattacke der Strom aus.
Tote oder Verletzte habe es nicht gegeben. Luftalarm gab es auch in den benachbarten Regionen Kursk und Brjansk. In Brjansk habe die Flugabwehr eine Drohne abgeschossen, teilte Gouverneur Alexander Bogomas mit.
Luftalarm gab es auch erneut in zahlreichen Regionen der Ukraine. Russland greife sowohl von Norden als auch von Süden aus mit Kamikaze-Drohnen des iranischen Typs Shahed an, teilte die ukrainische Flugabwehr mit. Betroffen waren unter anderem die Regionen Sumy, Tschernihiw und Charkiw an der Grenze zu Russland, aber auch die Schwarzmeerregion Saporischschja und das ostukrainische Industriegebiet Dnipropetrowsk.
30. Oktober, 6.02 Uhr: Kulturstaatsministerin Roth betroffen von Kriegsschäden
Bei einem Besuch in der südukrainischen Hafenmetropole Odessa zeigte sich Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) betroffen von den Zerstörungen.
"Das ist ein Krieg, der sich auch ganz gezielt gegen die Kultur richtet, gegen die kulturelle Identität der Ukraine", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur am zweiten Reisetag.
Zuvor hatte Roth sich Schäden an der Verklärungskathedrale, dem Haus der Wissenschaftler und dem Literaturmuseum angesehen, die durch russischen Beschuss verursacht wurden.
30. Oktober, 22.36 Uhr: Ukrainisches Militär nennt Lage an der Front angespannt
Das ukrainische Militär bleibt eigenen Angaben zufolge im Osten des Landes schwer unter Druck.
Besonders angespannt sei die Situation an zwei Frontabschnitten, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Das sind Kupjansk im nordöstlichen ukrainischen Gebiet Charkiw und Kurachowe im Süden der Region Donezk. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 158 Gefechte gegeben.
Im Raum Kupjansk, einem strategisch wichtigen Eisenbahnknoten am Fluss Oskil, haben die russischen Truppen demnach 22 Vorstöße versucht. 17 Angriffe seien abgewehrt worden, 5 Attacken liefen noch, teilte der Generalstab mit.
29. Oktober, 19.16 Uhr: Parlament verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung
Das ukrainische Parlament hat das nach dem russischen Einmarsch verhängte Kriegsrecht und die Mobilmachung um weitere 90 Tage verlängert.
Für beide Gesetze stimmte jeweils eine Zweidrittelmehrheit der Obersten Rada, wie örtliche Medien berichteten. Beide Gesetzentwürfe waren zuvor von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) eingereicht worden.
Die Maßnahmen gelten nun vorerst bis Anfang Februar kommenden Jahres.
29. Oktober, 16.29 Uhr: Russland hält Manöver seiner Atomstreitkräfte ab
Inmitten des gespannten Verhältnisses zum Westen hat Russland nach Worten von Präsident Wladimir Putin (72) ein weiteres Manöver seiner strategischen Atomwaffen begonnen.
Der mögliche Einsatz von Nuklearwaffen sei das äußerste Mittel, die Sicherheit des Landes zu gewährleisten, sagte Putin nach Angaben des Kreml. Demnach verfolgte Putin die Übung per Videoschalte. Er kündigte den testweisen Start von Raketen während des Manövers an. Dazu gab es aber bislang keine Angaben.
Russland werde sich nicht auf ein nukleares Wettrüsten einlassen, sagte Putin in Moskau. Aber es werde seine strategischen Streitkräfte weiter vervollkommnen. Die Mittel dafür seien vorhanden. Russische Interkontinentalraketen würden so ausgerüstet, dass sie eine gegnerische Flugabwehr überwinden könnten.
29. Oktober, 13.21 Uhr: Ukraine: Generalmajor bestätigt massive Probleme in Donezk
In der Ukraine hat ein hoher Militär Berichte von massiven Problemen an der Front im Westteil des Gebietes Donezk bestätigt.
"Wir wissen alle, dass ich kein militärisches Geheimnis verrate, wenn ich sage, dass unsere Front zusammengebrochen ist", sagte Generalmajor Dmytro Martschenko in einem am Montagabend veröffentlichten Videointerview des Ex-Parlamentsabgeordneten Boryslaw Beresa. Die russischen Truppen seien bereits in die Stadt Selydowe eingedrungen und würden diese seiner Prognose nach bald erobert haben. Dienstagmittag erklärte das russische Verteidigungsministerium die Einnahme der Stadt.
Martschenko nannte mehrere Gründe für den russischen Vormarsch. "Erstens sind das fehlende Munition und Waffen, zweitens sind das fehlende Leute, es gibt keine Leute, keinen Ersatz, die Soldaten sind müde, sie können die Frontlinie nicht abdecken, an der sie sich befinden", klagte der Generalmajor. Zudem sei die Kommandoführung nicht optimal. Martschenko war zu Kriegsbeginn mit der erfolgreichen Verteidigung der südukrainischen Gebiete Mykolajiw und Cherson bekanntgeworden.
29. Oktober, 13.18 Uhr: Nordkoreanische Außenministerin besucht wieder Russland
Inmitten der Berichte über Tausende Soldaten aus Nordkorea in Russland ist die nordkoreanische Außenministerin Choe Son-hui zu einem Besuch im großen Nachbarland eingetroffen.
Sie wurde zunächst in der fernöstlichen Hafenstadt Wladiwostok begrüßt, bevor am Mittwoch ihre Gespräche in Moskau geplant sind. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.
Die zweite Visite der Ministerin in Russland in diesem Jahr soll nach diplomatischen Angaben die zwischen den Staatschefs Wladimir Putin und Kim Jong Un vereinbarte strategische Kooperation vorantreiben. Anders als im Januar sei aber diesmal kein Treffen mit Putin geplant, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
29. Oktober, 11.51 Uhr: Drohnenangriff auf Polizeieinrichtung in Tschetschenien
In Tschetschenien ist ein Gebäude der mit Machthaber Ramsan Kadyrow verbundenen Sicherheitskräfte von einer Drohne getroffen worden. Kadyrow selbst bestätigte den Angriff auf Telegram und schrieb, dass ein Brand ausgebrochen sei.
Niemand sei verletzt worden. Die Einrichtung in der Stadt Gudermes firmiert unter der Bezeichnung Russische Universität für Spezialeinheiten, wird aber viel von Kadyrows Bewaffneten genutzt. Kremlchef Wladimir Putin war im August dort gewesen.
Kadyrow schrieb, betroffen sei ein ungenutztes Gebäude. Allerdings deuteten Bilder in sozialen Netzwerken eher darauf hin, dass es im Dachstuhl des Hauptgebäudes brannte. Nach russischen Medienberichten war es der erste Drohnenangriff auf die Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus.
29. Oktober, 8.08 Uhr: Vier Tote nach russischem Luftangriff auf Charkiw
Bei einem russischen Raketenangriff in der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind mindestens vier Menschen getötet worden. Sie seien von Rettungskräften in den Trümmern zerstörter Häuser gefunden worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit.
Er sprach von 4 zerstörten und 19 beschädigten Gebäuden nach den nächtlichen Angriffen. Die Stadt dicht an der Grenze zu Russland war schon am Montagabend Ziel eines russischen Angriffs mit Gleitbomben gewesen. Beschädigt wurde das historisch bedeutende Gebäude Derschprom, einst das erste Hochhaus der Sowjetunion. Neun Menschen wurden verletzt.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew lösten die Trümmer abgeschossener russischer Kampfdrohnen in der Nacht auf Montag kleinere Brände aus. Es gab nach Behördenangaben fünf Verletzte. In der südukrainischen Industriestadt Krywyj Rih wurde ein Mensch durch einen Raketenangriff getötet, 14 Menschen wurden verletzt.
29. Oktober, 6.10 Uhr: Poseck begrüßt Hilfe von Städtepartnerschaften für Ukraine
Vor dem dritten Kriegswinter in der Ukraine hat der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) die Bedeutung der kommunalen Partnerschaften mit dem Kriegsland betont.
"Hessen steht eng an der Seite der Ukraine. Solidarität wird auch durch Begegnung gelebt und gepflegt. Dafür sind Partnerschaften von Kommunen mit ihrem regionalen Ansatz genau richtig und geben Hoffnung, auf eine Zeit nach dem furchtbaren Krieg", teilte Poseck der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden mit.
Getragen würden solche Verbindungen "meist vom Engagement Ehrenamtlicher, die diese mit Leben füllen".
28. Oktober, 21.17 Uhr: Laut Pentagon 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland
Nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums beläuft sich die Zahl der nach Russland entsandten Soldaten aus Nordkorea auf etwa 10.000.
"Wir gehen davon aus, dass Nordkorea insgesamt etwa 10.000 Soldaten zur Ausbildung nach Ostrussland geschickt hat, die wahrscheinlich in den nächsten Wochen die russischen Streitkräfte in der Nähe der Ukraine verstärken werden", sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. Ein Teil dieser Soldaten sei bereits näher an die Ukraine herangerückt. Man befürchte einen Einsatz der nordkoreanischen Soldaten im russischen Gebiet Kursk nahe der Grenze zur Ukraine.
Sollten die Soldaten aus Nordkorea tatsächlich auf dem Schlachtfeld zum Einsatz kommen, bedeute dies eine weitere Eskalation und zeige auch "die zunehmende Verzweiflung Präsident (Wladimir) Putins", der auf dem Schlachtfeld "außerordentliche Verluste" erlitten habe, sagte Singh weiter. Der Schritt sei "ein Hinweis darauf, dass Putin möglicherweise in größeren Schwierigkeiten steckt, als den Menschen bewusst ist". Der Einsatz der Nordkoreaner im russischen Angriffskrieg hätte auch "schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit in Europa und im indopazifischen Raum".
28. Oktober, 17.54 Uhr: Greift Südkorea jetzt wegen Nordkoreanischen Truppen in den Krieg ein?
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol (63) möchte zusätzliche Kooperationen mit der Ukraine besprechen. Zu diesem Zweck soll noch diese Woche eine südkoreanische Delegation aus Vertretern des Geheimdienstes und des Verteidigungsministeriums die Ukraine besuchen, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldete.
Bei den geplanten Treffen soll es auch darum gehen, Informationen über nordkoreanische Soldaten in Russland auszutauschen und gemeinsame Gegenmaßnahmen auszuloten. Zuvor sagte Yoon in einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU), dass "die tatsächliche Entsendung nordkoreanischer Truppen an die Front in der Ukraine früher als erwartet erfolgen könnte".
28. Oktober, 17.32 Uhr: Kroatien will mit deutscher Hilfe Panzer an Ukraine liefern
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) und sein kroatischer Amtskollege Ivan Anusic (51) haben eine Absichtserklärung zur Unterstützung der Ukraine unterzeichnet.
Diese beinhalte, dass 30 Kampfpanzer und 30 Schützenpanzer aus kroatischen Beständen an das von Russland angegriffene Land geliefert werden sollen, sagte der SPD-Politiker in Berlin.
"Noch in diesem Jahr sollen die ersten (Panzer) an die Ukraine übergeben werden", sagte Pistorius. "Wir haben dort keine Zeit zu verlieren." Zur Lieferung gehörten auch Munition und Ersatzteile. Die kroatischen Panzer stammen noch aus jugoslawischer Produktion, sollen aber nach Angaben aus Zagreb in gutem Zustand sein. Deutschland unterstütze das Nato-Land Kroatien finanziell dabei, Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A8 zu beschaffen, hieß es weiter.
28. Oktober, 15.12 Uhr: Ukraine nimmt Mitarbeiter des Welternährungsprogramms wegen Spionage fest
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Mitarbeiter des UN-Welternährungsprogramms wegen Spionage für Russland festgenommen.
"Unter dem Deckmantel der Freiwilligkeit spionierte der Verräter die Standorte der Verteidigungsstreitkräfte im Sektor Pokrowsk aus", teilte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am Montag mit. Der 34-jährige Ukrainer sei beauftragt worden, die Positionen der ukrainischen Streitkräfte und der Artillerie in und um die ostukrainische Stadt Pokrowsk zu lokalisieren, damit Russland diese habe angreifen können.
Der Geheimdienst erklärte, dem Verdächtigen drohe eine lebenslange Haftstrafe wegen Hochverrats.
28. Oktober, 14.29 Uhr: Indien kann laut Selenskyj mehr für Ende des Kriegs tun
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) wünscht sich ein größeres Engagement Indiens in den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen sein Land.
Als Ministerpräsident eines so großen Landes wie Indien könne Narendra Modi (74) "das Ende des Kriegs beeinflussen", sagte Selenskyj in einem Interview der Zeitung "The Times of India". "Solch ein Land kann nicht bloß sagen, dass wir Interesse an einem Ende des Kriegs haben."
28. Oktober, 12.42 Uhr: Russische Verluste bei mehr als 600.000 Soldaten
Russlands Präsident Wladimir Putin ist für eine Fortsetzung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine nach Ansicht der Nato mittlerweile auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen.
"Mehr als 600.000 russische Soldaten wurden in Putins Krieg getötet oder verwundet, und er ist nicht in der Lage, seinen Angriff auf die Ukraine ohne ausländische Unterstützung aufrechtzuerhalten", sagte Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel nach Beratungen über einen möglicherweise bevorstehenden Kampfeinsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine.
28. Oktober, 12.40 Uhr: Russland greift ukrainische Ziele mit 100 Kampfdrohnen an
Das russische Militär hat ukrainischen Angaben nach 100 Kampfdrohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt.
"Leider gibt es mehrere Drohnentreffer auf zivile Infrastruktur", teilte die ukrainische Luftwaffe ohne Nennung von Details mit.
Insgesamt sind demnach 66 Kampfdrohnen abgeschossen worden. Die Ortung von 24 weiteren Drohnen sei verloren gegangen. Vier Drohnen seien zudem in Richtung Russland und Belarus abgedreht.
28. Oktober, 10.46 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Beschuss in Cherson
In der südukrainischen Stadt Cherson sind durch russischen Beschuss mindestens zwei Menschen getötet worden. Drei weitere wurden verletzt, wie Gouverneur Olexander Prokudin bei Telegram mitteilte.
Bilder zeigten ausgebrannte Wohnungen in einem mehrstöckigen Wohnhaus. Seit dem Rückzug der russischen Truppen aus der Großstadt auf das gegenüberliegende Ufer des Dnipro im November 2022 bildet der Fluss die Frontlinie.
28. Oktober, 8.56 Uhr: Nordkorea lieferte Waffen an Russland in Milliarden-Höhe
Eine aktuelle Studie hat Nordkoreas Waffenlieferungen an Russland im Zuge des Ukraine-Kriegs auf bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar beziffert.
Zudem könnten Nordkoreas Einnahmen durch eine mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine um weitere Hunderte Millionen US-Dollar zunehmen, heißt es in der Publikation "Putins Partner" von der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Für die Studie hat Olena Guseinova von der Hankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul Geheimdienstberichte, geleakte Dokumente und Munitionspreise aus früheren nordkoreanischen Waffengeschäften ausgewertet. Basierend darauf schätzt die Wissenschaftlerin das Volumen der nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland seit Februar 2022 zwischen 1,7 Milliarden und 5,5 Milliarden US-Dollar.
28. Oktober, 6.28 Uhr: Putin warnt vor Angriffen auf Russland
Die Ukraine bittet seit Monaten darum, dass sie ausländische Waffen mit hoher Reichweite gegen militärische Ziele im russischen Hinterland einsetzen darf. Kremlchef Wladimir Putin (72) warnte den Westen einmal mehr davor, Langstreckenwaffen für Angriffe auf russisches Gebiet freizugeben.
Weil die Ukraine solche Attacken nicht ohne Hilfe von Offizieren und Satellitendaten aus Nato-Staaten ausführen könne, werde Russland das als Kriegsbeteiligung des Westens sehen, sagte er in einem Fernsehinterview.
Das russische Verteidigungsministerium erstelle für diesen Fall verschiedene Antwortszenarien, sagte Putin. Details nannte er nicht.
27. Oktober, 21.48 Uhr: Selenskyj reist nach Island, um Druck auf Russland zu erhöhen
Vor einer Reise zum Nordischen Rat hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) die Bedeutung der Unterstützung durch die Länder im Norden Europas betont.
"Sie alle verstehen gleichermaßen, wie wichtig es ist, entschlossen zu handeln", sagte der Präsident in einer Videobotschaft in Kiew. "Sie verstehen, dass wir dem Aggressor Probleme bereiten müssen, damit Russland die Möglichkeit verliert, das Leben in der Welt zu stören."
Selenskyj werde am kommenden Dienstag (29.10.) zu einer Sitzung des Nordischen Rates in der isländischen Hauptstadt Reykjavik erwartet, teilte der Rat mit. Der Präsident sagte, er wolle mit Finnland, Schweden, Dänemark, Norwegen und Island darüber reden, wie der militärische und diplomatische Druck auf Russland erhöht werden könne.
27. Oktober, 14.04 Uhr: Selenskyj - Russland wirft mehr als 1.100 Gleitbomben ab
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer weiteren Woche russischer Luftangriffe gegen sein Land die westlichen Verbündeten erneut um Hilfe bei der Flugabwehr gebeten.
Allein in der vergangenen Woche habe es mehr als 1.100 Angriffe mit Gleitbomben und mehr als 560 Drohnenattacken gegeben, teilte er im Kurznachrichtendienst X mit. Auch rund 20 Raketen und Marschflugkörper hätten die Russen auf das Land abgefeuert.
Die Ukraine brauche Hilfe beim Schutz der Menschen, mahnte Selenskyj und veröffentlichte ein weiteres Video von den Zerstörungen in seinem Land. Die Zusammenarbeit mit den westlichen Partnern dauere an, um den Terror des russischen Feindes zu stoppen.
27. Oktober, 7.27 Uhr: Selenskyj: "Abstraktionen und Worte sind zu wenig"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts neuer ziviler Opfer und eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten auf der Seite Russlands eine internationale Reaktion gefordert.
"Die Ukraine wird faktisch gezwungen sein, in Europa gegen Nordkorea zu kämpfen", konstatierte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Ohne entschlossene Schritte der Verbündeten werde Russlands Präsident Wladimir Putin nur zu weiterem "Terror" ermutigt.
Seit Tagen warnt die Ukraine vor einem baldigen Einsatz von bis zu 12.000 nordkoreanischen Soldaten auf russischer Seite. Erste Soldaten sollen bereits im russischen Gebiet Kursk eingetroffen sein. Die USA haben bisher lediglich eine Verlegung von Nordkoreanern auf russische Truppenübungsplätze im Fernen Osten bestätigt. Russland und Nordkorea weisen die Absicht eines Kampfeinsatzes im russisch-ukrainischen Krieg als Spekulation zurück. Kremlchef Putin verwies zuletzt auf eine strategische Partnerschaft beider Länder - was daraus folge, "ist unsere Sache".
27. Oktober, 7.26 Uhr: Russischer Gleitbombenangriff auf Kostjantyniwka
Bei einem russischen Angriff mit zwei 250-Kilogramm-Gleitbomben auf die ostukrainische Industriestadt Kostjantyniwka im Donezker Gebiet habe es einen Toten und drei Verletzte gegeben, schrieb Gouverneur Wadym Filaschkin auf Telegram.
Knapp zwei Dutzend Gebäude seien beschädigt worden, darunter mehrere Wohnhäuser. Filaschkin rief die Bewohner der Stadt zum wiederholten Mal zur Evakuierung auf. Die Frontlinie verläuft nur etwa neun Kilometer östlich von Kostjantyniwka.
Im südukrainischen Gebiet Cherson beschossen russische Truppen die Stadt Stanislaw mit Artillerie. Zwei Männer wurden dabei nach Angaben von Gouverneur Olexander Prokudin getötet.
26. Oktober, 20.52 Uhr: Selenskyj fordert Reaktion des Westens auf Nordkoreaner-Einsatz
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat angesichts neuer ziviler Opfer und eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten auf der Seite Russlands eine internationale Reaktion gefordert.
"Die Ukraine wird faktisch gezwungen sein in Europa gegen Nordkorea zu kämpfen", konstatierte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Das Ausbleiben entschlossener Schritte der Verbündeten motiviere den russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) nur zu weiterem "Terror".
"Abstraktionen und Worte sind da zu wenig. Es braucht konkrete Schritte", unterstrich Selenskyj.
26. Oktober, 11.01 Uhr: Fünf Menschen bei russischen Angriffen getötet
Zwei Erwachsene und ein Kind seien in der Stadt Dnipro getötet worden, erklärte der örtliche Gouverneur am Samstag.
Bei Angriffen in der Nacht seien zudem 19 weitere Menschen verletzt worden. Mehrere Gebäude wurden demnach beschädigt.
Bei weiteren Angriffen auf die Hauptstadt Kiew und die Region wurden nach Angaben der örtlichen Behörden zwei weitere Menschen getötet. Zu ihnen zähle eine Jugendliche, die bei einem Drohnenangriff getötet worden sei.
26. Oktober, 8.13 Uhr: Selenskyj lässt Wintergeld an Ukrainer verteilen
Angesichts des nahenden Winters wies Präsident Selenskyj die Regierung an, eine pauschale Geldsumme von umgerechnet gut 22 Euro an jeden Ukrainer im Land zu zahlen.
Das Geld könne für den täglichen Bedarf und "kommunale Dienstleistungen" ausgegeben werden, so der Staatschef. Das "Es gibt Unterstützung" genannte Programm solle ab 1. Dezember funktionieren und für jeden Ukrainer gelten.
Der für eine Person ausgezahlte Betrag deckt allerdings gerade einmal etwas weniger als die Hälfte der monatlich fälligen Heizkosten für eine Zweiraumwohnung in der Hauptstadt Kiew.
Gut die Hälfte des ukrainischen Staatshaushalts wird mit ausländischen Hilfsgeldern und Krediten finanziert.
26. Oktober, 7.57 Uhr: Heftige Kämpfe im russischen Grenzgebiet Kursk
Im russischen Grenzgebiet Kursk haben heftige Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen stattgefunden.
Angaben des ukrainischen Generalstabs zufolge warf die russische Luftwaffe im Laufe des Tages mindestens 24 Gleitbomben auf ukrainische Positionen ab.
Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj wies dabei eine Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer angeblichen Einkesselung ukrainischer Einheiten auf russischem Gebiet zurück.
"Das ist offene Desinformation, welche die reale Situation nicht widerspiegelt", schrieb er auf Telegram.
25. Oktober, 22.13 Uhr: Drohnenangriff löst laut Klitschko Feuer in Wohnblock in Kiew aus
Ein Drohnenangriff hat nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (53) am Freitag einen Brand in einem Wohnblock der ukrainischen Hauptstadt ausgelöst.
"Die oberen Stockwerke eines von einer feindlichen Drohne getroffenen Hochhauses im Stadtteil Solomianskyj brennen. Im 17.,18. und 19. Stock wurden Wohnungen beschädigt", teilte Klitschko im Onlinedienst Telegram mit. Einsatzkräfte seien vor Ort.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, wie ein Fluggerät, das wie eine Drohne aussah, in das Gebäude im Westen Kiews krachte, woraufhin ein Feuer ausbrach.
25. Oktober, 21.42 Uhr: UN verteidigen Handschlag mit Putin - Kiew-Besuch geplant
UN-Generalsekretär António Guterres (75) plant nach der harschen Kritik an seinem Besuch in Russland eine Visite in der Ukraine.
"Wir arbeiten daran, einen für beide Seiten passenden Zeitpunkt für eine solche Reise zu finden", sagte Sprecher Farhan Haq in New York. Die Möglichkeit eines erneuten Besuchs in Kiew habe Guterres mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) bereits Ende September erstmals besprochen.
Sprecher Haq verteidigte zudem Guterres' Auftritt bei dem Brics-Gipfel aufstrebender Industrienationen im russischen Kasan sowie den dortigen Handschlag und das Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin - obwohl gegen diesen im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg in der Ukraine ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vorliegt. Der UN-Chef dürfte mit Personen, die strafrechtlich belangt sind, auf Basis von "operativer Notwendigkeit" sprechen. Und diese sei angesichts des Konflikts gegeben.
25. Oktober, 17.06 Uhr: Scholz warnt wegen Nordkorea-Soldaten vor Eskalation
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat die Berichte über eine Verlegung nordkoreanischer Truppen nach Russland als "sehr besorgniserregend" bezeichnet.
"Das kann man gar nicht unterschätzen", sagte er während seiner Indien-Reise vor Journalisten. "Das ist natürlich etwas, das die Situation weiter eskaliert."
Es zeige aber auch, dass der russische Präsident Wladimir Putin (72) in größter Not sei. Gleichzeitig sei es ein Grund, sich neben der "festen, verlässlichen" Unterstützung der Ukraine weiter um einen gerechten Frieden in dem von Russland angegriffenen Land zu bemühen.
25. Oktober, 13.27 Uhr: Selenskyj befürchtet Einsatz von Nordkoreanern in Kürze
Der ukrainische Präsident Woldymyr Selenskyj (46) rechnet damit, dass Russland von Sonntag oder Montag an nordkoreanische Soldaten in seinem Angriffskrieg einsetzt.
"Das ist eine klare Eskalation", teilte Selenskyj im Kurznachrichtendienst X mit. Er berief sich auf Geheimdienstinformationen, nach denen die Soldaten ab vom 27. oder 28. Oktober an in der Kampfzone eingesetzt werden sollen. Das zeige klar die Absicht von Russlands Präsident Wladimir Putin, den Krieg fortzusetzen.
"Darum ist eine prinzipielle und starke Reaktion der führenden Politiker der Welt unerlässlich", forderte Selenskyj. Es brauche spürbaren Druck auf Moskau und Pjöngjang.
25. Oktober, 10.39 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst: Nordkoreaner schon in Kursk
Nach Erkenntnissen des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR sind erste Soldaten aus Nordkorea im umkämpften russischen Gebiet Kursk angekommen.
Die Einheiten seien zuvor im Osten Russlands auf Truppenübungsplätzen ausgebildet worden, teilte der Geheimdienst in seinem Kanal bei Telegram mit. Ihre Ankunft im Raum Kursk, wo ukrainische Truppen nach ihrer Invasion Anfang August bis heute Dutzende Ortschaften besetzt halten, sei bereits am Mittwoch registriert worden.
Eine Bestätigung von russischer Seite gibt es nicht. Allerdings hatte Kremlchef Wladimir Putin die Anwesenheit nordkoreanischer Truppen in Russland auf eine Frage hin auch nicht bestritten.
25. Oktober, 6.12 Uhr: UN-Generalsekretär sorgt mit Russland-Reise für Kritik
UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist derweil nach seinem Besuch beim Brics-Gipfel wegen eines Händedrucks mit Putin und einer herzlichen Umarmung mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko in die Kritik geraten.
"Es ist das dritte Jahr des Krieges, und der UN-Generalsekretär hat einem Mörder die Hand geschüttelt", schrieb die russische Putin-Gegnerin Julia Nawalnaja im Kurznachrichtendienst X.
Auch zahlreiche Experten zeigten sich verstört von Guterres.
25. Oktober, 6.10 Uhr: Scharfe Warnung vor vermuteter Truppenhilfe
Die USA und die europäischen Staaten hatten nach Berichten über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland vor einer weiteren Eskalation des Konflikts gewarnt.
In einer vom EU-Außenbeauftragten im Namen der 27 Länder veröffentlichten Erklärung heißt es, der Einsatz nordkoreanischer Truppen wäre ein einseitiger feindseliger Akt mit ernsthaften Konsequenzen für den Frieden und die Sicherheit in Europa und weltweit. Er würde demnach einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht darstellen, einschließlich der grundlegendsten Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen.
Mit Blick auf Russland heißt es in der Erklärung, die vertiefte militärische Zusammenarbeit des Landes mit Nordkorea zeige, dass es trotz seiner erklärten Bereitschaft zu Verhandlungen nicht aufrichtig an einem gerechten, umfassenden und dauerhaften Frieden interessiert sei.
25. Oktober, 6 Uhr: Putin gibt sich verhandlungsbereit
Putin erwähnte, dass China und Brasilien den Konflikt friedlich gelöst sehen wollten und Russland sich Verhandlungen nie verweigert habe.
Doch Gespräche müssten sich an den "Realitäten vor Ort" orientieren. Er wies damit erneut die Forderungen Kiews nach einem vollständigen Rückzug russischer Truppen von ukrainischem Gebiet zurück.
Würde vom aktuellen Frontverlauf ausgehend verhandelt, bliebe das aber auch hinter den bisher von Moskau geäußerten Forderungen nach einem vollständigen Abzug der ukrainischen Streitkräfte aus den ost- und südostukrainischen Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja zurück.
24. Oktober, 21.37 Uhr: Putin auf Frage zu Nordkorea-Söldnern - "Ist unsere Sache"
Kremlchef Wladimir Putin (72) hat Fragen zu den Berichten über Tausende nordkoreanische Soldaten in Russland ausweichend beantwortet, sieht darin aber kein Problem.
Russland habe einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea ratifiziert, sagte der Präsident bei einer Pressekonferenz in Kasan. Darin gebe es einen Passus zur gegenseitigen militärischen Hilfe.
"Wir haben nie daran gezweifelt, dass die nordkoreanische Führung unsere Vereinbarungen ernst nimmt. Was und wie wir im Rahmen dieses Artikels tun werden, ist unsere Sache", sagte Putin.
24. Oktober, 18.37 Uhr: Putin prahlt: 2000 ukrainische Soldaten in Kursk eingekesselt
Im westrussischen Grenzgebiet Kursk sind nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin größere Teile der ukrainischen Streitkräfte eingekesselt worden.
"Etwa 2000 ukrainische Soldaten wurden im Gebiet Kursk blockiert", sagte Putin auf der Abschlusspressekonferenz des Brics-Gipfels in der Millionenstadt Kasan an der Wolga. Zwar versuche Kiew, den Zugang zu diesen Truppen wiederherzustellen, doch das russische Militär liquidiere diese Gruppierung.
Russische Truppen kämen an allen Frontabschnitten im Osten der Ukraine voran, sagte Putin. Die bei einem Gegenstoß auf russisches Gebiet eingedrungenen ukrainischen Soldaten würden ebenfalls aus dem Land gedräng.
24. Oktober, 17.01 Uhr: Bestechungsgelder in Millionenhöhe gefunden: Mitarbeiter von Kreiswehrersatzamt festgenommen
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Mitarbeiter eines Kreiswehrersatzamts hohe Bestechungsgelder von Wehrpflichtigen für den Freikauf vom Kriegsdienst kassiert.
Bei Hausdurchsuchungen wurden umgerechnet über 1,1 Millionen Euro in bar und dabei hauptsächlich in US-Dollar gefunden, teilte das Staatliche Ermittlungsbüro mit. Ebenso seien elf Luxusautos im Gesamtwert von über einer Million Euro beschlagnahmt worden.
Festgenommen wurden drei Mitarbeiter des Kreiswehrersatzamtes im Kiewer Stadtbezirk Holossijiw, darunter der Chef der Musterungskommission und drei Zivilisten. Wehrunwillige bezahlten umgerechnet zwischen 1.800 und über 13.000 Euro für ausgestellte Bescheinigungen einer Wehruntauglichkeit.
24. Oktober, 14.11 Uhr: Putin spricht von humanitärer Katastrophe im Gazastreifen
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Lage im Gazastreifen als "humanitäre Katastrophe" bezeichnet.
Es gebe viele Konflikte weltweit, darunter auch nahe der russischen Grenze, sagte Putin auf dem Brics-Gipfel in Kasan mit Blick auf den von ihm selbst befohlenen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Die Lage in den Palästinensergebieten sei aber besonders schlimm.
Es müsse alles dafür getan werden, damit sich die Lage dort grundsätzlich ändere, sagte der Kremlchef. "Zweifellos ist die Gründung eines palästinensischen Staates dafür die Basis."
24. Oktober, 12.06 Uhr: Russland wird laut Putin keine strategische Niederlage erleiden
Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim Brics-Gipfeltreffen in Kasan erneut heftige Vorwürfe gegen den Westen wegen der Ukraine erhoben.
Das Nachbarland werde benutzt, "um kritische Bedrohungen der Sicherheit Russlands zu schaffen", sagte der Kremlchef in einer Plenarrunde mit mehr als 30 Staatsgästen.
"Sie verbergen nicht einmal das Ziel, unserem Land eine strategische Niederlage beizufügen", sagte er. Das sei allerdings eine Illusion, auf die nur jemand verfallen könne, der Russlands jahrhundertealte Einheit und Geschlossenheit nicht kenne.
24. Oktober, 11.39 Uhr: Russland besiegelt strategische Partnerschaft mit Nordkorea
Das russische Parlament hat den mit Nordkorea geschlossenen Vertrag über eine allumfassende strategische Partnerschaft ratifiziert.
Die Vereinbarung hebt die militärische Zusammenarbeit beider Länder auf eine neue Ebene und legt fest, dass sich Nordkorea und Russland gegenseitig Beistand leisten, sollte eines der Länder angegriffen werden.
"Der Vertrag trägt der aktuellen geopolitischen Lage in vollem Umfang Rechnung", sagte der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Leonid Sluzki.
24. Oktober, 10.50 Uhr: Ukrainisches Militär sieht schwierige Lage an Ostfront
Die ukrainische Armee steht an der Front im Osten des Landes unter schwerem Druck der angreifenden russischen Truppen. Von einer "schwierigen Lage" sprach der Generalstab in Kiew in seinem Morgenbericht. Die russische Armee nutze ihre Überlegenheit an Soldaten und Material für pausenlose Angriffe.
Als Schwerpunkt der Attacken wurde die Bergbaustadt Selydowe im Gebiet Donezk genannt, die vor dem Krieg 23.000 Einwohner hatte. Ukrainische Militärbeobachter berichteten vom Eindringen der Russen in die Stadt.
Russische Telegramkanäle zeigten Bilder von der Fahne Russlands, die auf einem Hochhaus in Selydowe wehte. Ebenfalls stark gefährdet ist die Stadt Kurachiwka einige Kilometer weiter südlich.
24. Oktober, 9.28 Uhr: Südkorea schließt Waffenlieferungen an Ukraine nicht aus
Südkoreas Außenminister Cho Tae Yul hat angekündigt, dass die südkoreanische Regierung angesichts der Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland nicht untätig bleiben könne.
"Ich glaube nicht, dass wir in einer Position sind, in der wir tatenlos zusehen können, wenn dies am Ende zu einer Bedrohung unserer Sicherheit wird", sagte Cho laut Yonhap während einer parlamentarischen Anhörung in Seoul.
Auf die Frage eines Abgeordneten, ob die südkoreanische Regierung auch direkte Waffenlieferungen an die Ukraine erwägen würde, entgegnete der Spitzendiplomat, alle Optionen lägen auf dem Tisch.
24. Oktober, 6.44 Uhr: Nordkoreas Truppen in Russland laut Seoul "Kanonenfutter-Söldner"
Südkoreas Verteidigungsminister Kim Yong Hyun hat nordkoreanische Soldaten, die sich in Russland befinden sollen, als "Kanonenfutter-Söldner" bezeichnet. Zudem beschuldigte er Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, seine Armee "für einen illegalen Angriffskrieg" zu verkaufen, wie Yonhap berichtete.
"Wenn Truppen ins Ausland entsandt werden, halten sie normalerweise die Befehlskette ihres Landes ein und führen ihre Aktivitäten stolz in ihrer Militäruniform, ihren Abzeichen und ihrer Flagge aus", zitierte Yonhap den südkoreanischen Verteidigungsminister während einer parlamentarischen Anhörung vor südkoreanischen Abgeordneten.
Nordkorea sei jedoch mit einer russischen Uniform getarnt und handele unter russischem Militärkommando ohne jegliche operative Befugnis.
24. Oktober, 6.27 Uhr: Habeck über Selenskyj: "Eine Art Seelenverwandtschaft"
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sieht sich auf der "gleichen Wellenlänge" mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Nach dessen Amtsantritt sei dieser von einigen angesehen worden als "ein Komiker, der jetzt auf einmal Präsident wird.
Und ich habe das von Anfang an anders erlebt", sagte Habeck im Podcast "Meine schwerste Entscheidung" der Funke Mediengruppe. "Ich bin ja auch stolzer Kinderbuchautor. Vielleicht war das auch eine Art Seelenverwandtschaft da drin, dass man aus anderen Berufen in die Politik reingeht."
"Es hat von vornherein gepasst und ich habe nie gespürt, dass er irgendwie unernst wäre", sagte der Grünen-Politiker. "Ich habe jedenfalls einen Mann erlebt, der voller innerer Überzeugung und voller Enthusiasmus geradezu war, sein Land jetzt zu einem modernen Land in Europa zu machen."
23. Oktober, 21.45 Uhr: Erneut Luftalarm an Rumäniens Grenze zur Ukraine
Im Nato-Land Rumänien ist erneut Luftalarm im Zusammenhang mit möglichen russischen Angriffen im Nachbarland Ukraine ausgelöst worden.
Der Katastrophenschutz (ISU) des Landes informierte die Bevölkerung der Region nordwestlich der Donau-Stadt Tulcea per SMS, dass es möglich sei, dass in Kürze "Gegenstände aus dem Luftraum abstürzen" könnten.
23. Oktober, 17.45 Uhr: Ukraine lässt frontnahe Stadt evakuieren
Die ukrainischen Behörden haben die obligatorische Evakuierung von Kindern und ihren Familien aus der Stadt Borowa in der nordöstlichen Region Charkiw angekündigt.
Die erneute Aufforderung an die Zivilbevölkerung, Borowa zu verlassen, weißt auf die Verschlechterung der ukrainischen Verteidigungslage hin- Vor dem Krieg lebten schätzungsweise 5000 Menschen in der Stadt.
23. Oktober, 16.07 Uhr: G7 einig über 50-Milliarden-Kredit für Ukraine
Die Gruppe der sieben großen westlichen Industriestaaten gewährt der Ukraine nach Angaben der US-Regierung einen durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesicherten Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar (rund 46 Milliarden Euro).
Die Partner hätten sich auf die Details dazu verständigt, sagte ein Vertreter der US-Regierung.
23. Oktober, 16.04 Uhr: Russland weitet Drohnenangriffe nach britischer Einschätzung aus
Russland weitet nach britischer Einschätzung seine Drohnenangriffe auf die Ukraine aus.
Im September habe Moskau mehr als 1300 Kampfdrohnen in die Ukraine geschickt, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Das sei die höchste Zahl innerhalb eines Monats seit Beginn des Konflikts. Basierend auf den aktuellen Zahlen werde die Anzahl im Oktober mit ziemlicher Sicherheit übertroffen.
"Es ist unklar, ob Russland diese Zahl im restlichen Jahr 2024 halten kann", schrieben die Briten auf der Internetplattform X. Mit ziemlicher Sicherheit baue Russland aber seine Kapazitäten aus, um großangelegte Drohnenangriffe auf die Ukraine zu starten, indem es iranische Lieferungen durch eine stärkere inländische Produktion ergänze.
23. Oktober, 14.21 Uhr: USA bestätigen Anwesenheit nordkoreanischer Truppen in Russland
Die US-Regierung hat gesicherte Erkenntnisse, dass sich nordkoreanische Truppen in Russland aufhalten.
Das sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) am Rande eines Besuches in Rom vor Journalisten. "Was genau tun sie dort? Das bleibt abzuwarten", sagte er. "Wenn sie die Absicht haben, an diesem Krieg im Namen Russlands teilzunehmen, dann ist das ein sehr, sehr ernstes Problem", betonte der Pentagon-Chef mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
23. Oktober, 13.48 Uhr: Putin redet bei Brics-Gipfel über Erfolge im Ukraine-Krieg
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hebt nach Kremlangaben gegenüber seinen Gesprächspartnern beim Brics-Gipfeltreffen die Erfolge seiner Armee im Krieg gegen die Ukraine hervor.
Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, die Ukraine-Krise - wie er es nannte - habe in allen bilateralen Treffen Putins eine Rolle gespielt. "Dabei unterstreicht er den Unwillen der ukrainischen Seite zu irgendwelchen Gesprächen und die sehr, sehr positive Dynamik für die russischen Streitkräfte an der Front", sagte Peskow russischen Agenturmeldungen zufolge.
23. Oktober, 6.26 Uhr: Selenskyj fordert internationalen Druck auf Nordkorea
Wegen möglicher Kampfeinsätze nordkoreanischer Soldaten auf Seiten Russlands fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) internationalen Druck auf die Führung in Pjöngjang.
"Wenn Nordkorea sich in den Krieg in Europa einmischen kann, dann reicht der Druck auf dieses Regime definitiv nicht aus", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. "Es ist klar, dass Pjöngjang ebenso wie Moskau Menschen nicht zählt und Menschenleben nicht achtet."
22. Oktober, 19.42 Uhr: Putin und Xi haben über Ukraine und Westen gesprochen
Russlands Staatschef Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping haben beim Brics-Gipfel nach Kreml-Angaben ausführlich über den Krieg in der Ukraine und das Verhältnis zum Westen geredet.
"Da sie sowohl unsere Interessen als auch die Interessen Chinas angreifen, gab es Themen zum Austauschen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im russischen Fernsehen unter Bezugnahme auf die westlichen Staaten. In Fragen der internationalen Politik hätten Moskau und Peking eine ähnliche Sicht- und Herangehensweise.
Peskow charakterisierte das Gespräch zwischen Putin und Xi Jinping zwar als konkret, machte aber zum Inhalt nur vage Angaben. So sagte er zum von Russland gegen die Ukraine begonnenen Angriffskrieg lediglich, dass beide Staatsführer dem Thema "nicht wenig Zeit gewidmet" hätten, ohne auf Details einzugehen.
22. Oktober, 17.19 Uhr: Selenskyj hofft auf Nato-Mitgliedschaft nach US-Wahlen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet nach den US-Wahlen Anfang November Fortschritte hin zu einer Einladung in das Militärbündnis Nato.
"Nicht wegen des Präsidentenwechsels, sondern weil die Aufmerksamkeit der USA jetzt auf den Wahlen liegt", sagte der Staatschef einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge. Die USA wollten jetzt überflüssige Risiken vermeiden und hielten sich deshalb mit deutlichen Äußerungen zurück.
22. Oktober, 16.19 Uhr: Weniger Zustimmung für Waffenlieferung an Ukraine
Die Zustimmung in Deutschland und Polen für die militärische und humanitäre Unterstützung der Ukraine ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs deutlich zurückgegangen. Dies ergibt sich aus dem neuesten deutsch-polnischen Barometer, das am Dienstag veröffentlicht wurde.
Bei der repräsentativen Umfrage gaben in Polen 63 Prozent der Befragten an, dass die Militärhilfe ihres Landes für Kiew gutheißen. 20 Prozent lehnen sie ab. Kurz nach Kriegsbeginn im März 2022 hatten sich noch 87 Prozent für die militärische Unterstützung ausgesprochen, 5 Prozent der Befragten waren dagegen.
Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich laut Umfrage in Deutschland ab. Hier waren bei Kriegsbeginn 58 Prozent der Befragten für militärische Unterstützung der Ukraine, 23 Prozent waren dagegen. Mittlerweile unterstützen 49 Prozent die Militärhilfe, 31 Prozent lehnen sie ab.
22. Oktober, 15.04 Uhr: Indiens Premier Modi bietet Putin Vermittlung im Krieg an
Indiens Regierungschef Narendra Modi hat Kremlchef Wladimir Putin erneut eine Vermittlung angeboten, um den von Russland begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu beenden.
"Wir unterstützen vollständig die schnellstmögliche Wiederherstellung von Frieden und Stabilität", sagte Modi bei dem vom Kreml und Fernsehen übertragenen Treffen der beiden in der Millionenstadt Kasan.
Dort hatte ihn Putin zuvor mit einer Umarmung empfangen und die guten bilateralen Beziehungen beider Länder gelobt. Modi ist einer der mehr als 20 Staats- und Regierungschefs, die zum Brics-Gipfel aufstrebender Industrienationen nach Russland gereist sind.
Probleme sollten auf friedliche Weise gelöst werden, sagte Modi. Da Indien das Humanitäre im Blick habe, sei das Land mit allen Seiten in Kontakt und auch künftig bereit, "jede Art von Unterstützung zu leisten", um den Krieg zu beenden. Er wolle bei den weiteren Gesprächen mit Putin das Thema vertiefen, sagte Modi.
22. Oktober, 10.52 Uhr: Besetztes Enerhodar nach Kiewer Drohnenangriffen ohne Strom
In der besetzten Kraftwerksstadt Enerhodar nahe dem südukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist russischen Angaben zufolge nach Drohnenangriffen der Strom ausgefallen.
Ein Mann wurde bei der ukrainischen Attacke getötet, wie der von Moskau eingesetzte Gouverneur für den russisch besetzten Teil des Gebietes Saporischschja, Jewgeni Balizki, bei Telegram mitteilte. Die Flugabwehr sei weiter aktiv.
Das nahe AKW Saporischschja ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt. Die sechs Blöcke wurden aus Sicherheitsgründen heruntergefahren. Regelmäßig wird jedoch die für die Kühlung wichtige Stromzufuhr durch Artillerieangriffe unterbrochen. Mehrere ukrainische Rückeroberungsversuche scheiterten.
22. Oktober, 6.05 Uhr: So viel Geld geben die westlichen Staaten an Hilfen für die Ukraine
Westliche Länder bemühen sich unterdessen um weitere Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) sagte bei einem Besuch in Kiew Militärhilfe im Wert von 400 Millionen US-Dollar (knapp 370 Millionen Euro) zu.
Großbritannien bestätigte seinen Anteil an einem Kredit über 50 Milliarden US-Dollar für die Ukraine, der durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesichert werden soll. Den Kredit hatten die sieben großen westlichen Industriestaaten USA, Kanada, Großbritannien, Italien, Japan, Frankreich und Deutschland (G7) im Juni beschlossen.
21. Oktober, 22.19 Uhr: Selenskyj ruft Soldaten in Kursk zum Durchhalten auf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat seine Soldaten zum Durchhalten auf dem eroberten Brückenkopf im russischen Gebiet Kursk aufgerufen.
Entgegen vieler Berichte, dass russische Truppen die Ukrainer dort wieder zurückdrängen, sagte Selenskyj: "Wir halten unsere Stellung, und ich danke jedem Soldaten für seine Tapferkeit."
Wie der Präsident in seiner abendlichen Videobotschaft sagte, habe er mit Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj und Generalstabschef Anatolij Barhylewytsch über die Lage beraten. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Kursk-Operation einem strategischen Zweck dient. Der Krieg muss in das Gebiet zurückkehren, von dem er ausgegangen ist. Dies ist der Fall, wenn eine Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors geschaffen wird", sagte Selenskyj.
21. Oktober, 20.24 Uhr: US-Verteidigungsminister sagt neue Militärhilfe zu
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) hat bei einem Besuch in Kiew weitere Militärhilfen für die Ukraine im Wert von 400 Millionen US-Dollar (knapp 370 Millionen Euro) angekündigt.
"Ich bin zum vierten Mal als Verteidigungsminister in die Ukraine gereist, um zu zeigen, dass die Vereinigten Staaten zusammen mit der internationalen Gemeinschaft weiterhin an der Seite der Ukraine stehen", schrieb Austin auf der Plattform X.
Austin traf in der ukrainischen Hauptstadt mit Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) und Verteidigungsminister Rustem Umjerow zusammen. Dem US-Verteidigungsministerium zufolge umfasst das Paket Munition für Raketenwerfersysteme vom Typ Himars, Artilleriemunition und Mörsergranaten. Zudem würden weitere M113-Transportpanzer, Handfeuerwaffen und zugehörige Patronen bereitgestellt.
21. Oktober, 15.08 Uhr: Tote in Saporischschja nach russischem Raketenschlag
In der südostukrainischen Industriestadt Saporischschja sind bei einem russischen Raketenangriff mindestens zwei Menschen getötet worden.
Weitere mindestens 15 seien verletzt worden, teilte Gouverneur Iwan Fedorow mit. Vom russischen Militär abgefeuerte ballistische Raketen schlugen demnach in einem Wohngebiet ein. Es gebe Schäden an über 30 Gebäuden, schrieb Fedorow. Auch Infrastrukturanlagen seien beschädigt worden. Knapp 30 Kilometer südöstlich von Saporischschja verläuft die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.
21. Oktober, 11.11 Uhr: Nato warnt vor Eskalation durch Truppenhilfe Nordkoreas für Russland
Die Nato blickt besorgt auf eine mögliche Beteiligung nordkoreanischer Truppen am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
"Sollte Nordkorea Truppen entsenden, um an der Seite von Russland in der Ukraine zu kämpfen, würde dies eine erhebliche Eskalation darstellen", teilte Nato-Generalsekretär Mark Rutte (57) nach einem Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol (63) mit.
Dieser hatte am Freitag mitgeteilt, dass nach Erkenntnissen des Geheimdienstes seines Landes bereits nordkoreanische Truppen in Russland seien.
21. Oktober, 10.50 Uhr: Russland attackiert Ukraine mit mehr als 110 Kampfdrohnen
Das russische Militär hat nach Angaben aus Kiew bei einer erneuten Angriffswelle mehr als 110 Kampfdrohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt.
Von der Flugabwehr seien dabei mindestens 59 über gut einem Dutzend ukrainischer Regionen abgeschossen worden. 45 weitere seien zur Landung gebracht worden, hieß es. Dennoch hab es mehrere Einschläge in Anlagen ziviler Infrastruktur gegeben.
Die Hauptstadt Kiew verzeichnete Behördenangaben zufolge gut ein Dutzend Drohnenangriffe. In der Nacht war mehrfach Flugabwehrfeuer in der Stadt zu hören. Durch Druckwellen und herabstürzende Trümmer wurden in mehreren Stadtteilen Wohngebäude beschädigt. Ein Mensch wurde demnach leicht verletzt.
Die ostukrainische Metropole Charkiw wurde zudem durch russische Gleitbomben angegriffen. Gut ein Dutzend Menschen wurde verletzt. Kurzzeitig kam es zu Stromausfällen.
21. Oktober, 9.13 Uhr: Südkorea bestellt russischen Botschafter ein
Südkoreas Außenministerium hat den russischen Botschafter in Seoul einbestellt.
Bei dem Treffen übermittelte Vize-Außenminister Kim Hong Kyun (63) dem Diplomaten Georgi Sinowjew sein Bedauern über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Sinowjew gab nach dem Termin im Außenministerium keine Stellungnahme gegenüber anwesenden Journalisten ab.
Am Freitag hatte Südkoreas Geheimdienst NIS (National Intelligence Service) die Armee Nordkoreas beschuldigt, bereits rund 1500 Soldaten als Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine entsandt zu haben. Die Soldaten sind laut NIS in russischen Schiffen nach Wladiwostok transportiert worden, wo sie mutmaßlich auf einen Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet werden.
21. Oktober, 8.59 Uhr: Neuer Korruptions-Skandal erschüttert Ukraine
Nach einem selbst für ukrainische Verhältnisse großen Betrugs- und Korruptionsfall im Justizapparat und Gesundheitswesen kündigte Selenskyj eine Sondersitzung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats an.
Im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj hatten Behörden Ermittlungen gegen fast 50 Staatsanwälte eingeleitet, die sich einen Behindertenstatus erkauft haben sollen, um etwa einen Kriegseinsatz zu vermeiden.
Wenn sich so etwas abspiele, brauche das Land keine äußeren Feinde, sagte Selenskyj. "Das ist wirklich ein innerer Feind." Er forderte den Geheimdienst und die Generalstaatsanwaltschaft zum energischen Durchgreifen auf. Der Skandal erschütterte das Land, nachdem ein Investigativjournalist die Machenschaften öffentlich gemacht hatte.
Die Staatsanwälte bezogen laut dem Medienbericht wohl auch Behindertenrenten. Einige haben sich diese Einstufung demnach schon vor Kriegsbeginn besorgt, weil sie so schwerer entlassen und bei Beförderungen bevorzugt werden können.
20. Oktober, 22.02 Uhr: Selenskyj fordert Reaktion auf Nordkoreas Hilfe für Russland!
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat die militärische Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas als neue Eskalationsstufe in Moskaus Angriffskrieg gegen sein Land bezeichnet.
"Wir müssen reagieren und gegensteuern. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse weiter zunimmt", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. "Wenn die Welt jetzt schweigt und wir an der Front genauso regelmäßig mit nordkoreanischen Soldaten konfrontiert werden, wie wir uns gegen Drohnen verteidigen, nützt das niemandem auf dieser Welt und verlängert nur diesen Krieg."
20. Oktober, 18.54 Uhr: Westen laut Slowakischem Premier mitschuldig an andauerndem Ukraine-Krieg
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) hat dem Westen eine Mitschuld daran gegeben, dass in der Ukraine noch immer kein Frieden in Sicht sei.
"Das ist ein Krieg, der mit einem Völkerrechtsbruch durch Russland begonnen hat. Aber heute unterstützt der Westen die Fortsetzung des Kriegs, um damit Russland in die Knie zu zwingen", sagte der Sozialdemokrat dem Nachrichtensender TA3.
Für gefährlich hält der Linkspopulist die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geforderte Nato-Einladung: "Es ist keine gute Idee, die Ukraine in die Nato aufzunehmen, denn das wäre eine Gefahr für die ganze Welt. Die Ukraine sollte stattdessen neutral bleiben und dafür Sicherheitsgarantien bekommen." Ein Beitritt der Ukraine zur Nato könnte direkt in einen dritten Weltkrieg führen, warnte Fico.
20. Oktober, 9.30 Uhr: 17 Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Krywyj Rih
In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind bei einem russischen Raketenangriff mindestens 17 Menschen verletzt worden.
Acht von ihnen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden, wie der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul bei Telegram mitteilte.
Die russische Armee habe zwei ballistische Raketen auf die Stadt abgefeuert. Gut zwei Dutzend Gebäude, darunter Wohnhäuser, wurden beschädigt.
20. Oktober, 7.50 Uhr: Russische Drohnen-Schwärme erreichen Ukraine
Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine erneut mit Drohnenschwärmen überzogen.
Am späten Samstagabend wurden in mehreren Regionen im Süden und Osten des Landes Einflüge von sogenannten Kamikaze-Drohnen gemeldet.
Die ukrainische Flugabwehr sei in Aktion getreten, berichteten die Medien. Weitere Details wurden nicht genannt.
20. Oktober, 7.31 Uhr: Mehrere Verletzte nach russischem Angriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja sind mehrere Menschen verletzt worden.
Die Zahl stieg nach offiziellen Angaben bis zum späteren Samstagabend auf acht, unter ihnen zwei Kinder.
Nach Berichten ukrainischer Medien detonierten am frühen Abend mindestens zwei gelenkte Gleitbomben im Zentrum der Stadt. An mehreren Gebäuden entstanden schwere Schäden. Rettungsdienste suchten nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern.
20. Oktober, 7.14 Uhr: Schwere Kämpfe in der Ostukraine
An den Fronten im Osten der Ukraine toben weiterhin schwere Kämpfe.
"Die Lage an der Frontlinie ist durch die besondere Aktivität des Feindes in den Sektoren Kurachowe, Kupjansk und Pokrowsk gekennzeichnet", teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht am Samstag mit. Insgesamt habe es im Tagesverlauf an den verschiedenen Frontabschnitten 71 Gefechte gegeben. Die Frontlinien seien unverändert geblieben.
Eine ungewöhnlich große Serie von russischen Luftangriffen wurde von den ukrainischen Truppen in der von ihnen besetzten westrussischen Region Kursk gemeldet. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 24 Luftangriffe gegeben, in deren Verlauf die russischen Kampfflugzeuge 34 gelenkte Gleitbomben einsetzten. Die Frontberichte konnten nicht unabhängig geprüft werden.
19. Oktober, 19.45 Uhr: Russischer Luftangriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja sind nach ersten Berichten der Rettungskräfte mehrere Menschen verletzt worden.
Zunächst seien vier Verletzte gemeldet worden, berichtete der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Iwan Fjodorow, auf der Plattform Telegram.
Nach Berichten ukrainischer Medien detonierten am frühen Abend mindestens zwei gelenkte Gleitbomben im Zentrum der Stadt. An mehreren Gebäuden entstanden schwere Schäden. Rettungsdienste suchten nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern.
Ältere Meldungen zum Ukraine-Krieg findest Du im Artikel "Ukraine-Krieg: Luftalarm wegen verdächtigem Flugobjekt in Nato-Staat".