Ukraine-Krieg: Luftalarm wegen verdächtigem Flugobjekt in NATO-Staat
Ukraine - Der ukrainische Präsident erklärt seinem Volk, warum es beim Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland nicht vorangehe. Vor allem Deutschland gehöre zu den Bremsern.
Laut Präsident Wolodmyr Selenskyj (46) haben die fünf wichtigsten Partner - USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland - zu dieser Forderung keine einheitliche Meinung.
Zwar gebe es Unterstützer, "und sie helfen mir auch im Dialog mit den anderen Partnern, um eine positive Lösung zu erzielen", sagte Selenskyj im Gespräch mit ukrainischen Journalisten.
Doch gebe es noch Zurückhaltung, da dies eine "mit Risiken behaftete Frage" sei, schließlich gehe es um ein Paket "sehr gewaltiger Raketen".
Vor allem mit Deutschland sei der Diskussionspunkt noch immer nicht geklärt. "Für sie (die Deutschen) bleibt dies weiterhin die schmerzhafteste Frage", sagte Selenskyj.
Infos zum Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.
19. Oktober, 19.45 Uhr: Russischer Luftangriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja sind nach ersten Berichten der Rettungskräfte mehrere Menschen verletzt worden.
Zunächst seien vier Verletzte gemeldet worden, berichtete der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Iwan Fjodorow, auf der Plattform Telegram.
Nach Berichten ukrainischer Medien detonierten am frühen Abend mindestens zwei gelenkte Gleitbomben im Zentrum der Stadt. An mehreren Gebäuden entstanden schwere Schäden. Rettungsdienste suchten nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern.
19. Oktober, 19.05 Uhr: G7 versichern Ukraine "unerschütterliche Unterstützung"
Die Gruppe sieben demokratischer Industrienationen (G7) hat der Ukraine "unerschütterliche Unterstützung" im bereits seit mehr als zweieinhalb Jahren dauernden Krieg gegen Russland zugesagt.
Bei einem Treffen in der süditalienischen Großstadt Neapel warfen die Verteidigungsminister der G7-Staaten Russland einen "brutalen und illegalen groß angelegten Angriffskrieg" vor.
In der gemeinsamen Abschlusserklärung heißt es: "Wir verurteilen Russland, das eine Position der Konfrontation und Destabilisierung auf globaler Ebene einnimmt." Mit Blick auf die wiederholten Warnungen aus Moskau vor dem Einsatz von Atomwaffen ist auch von "unverantwortlichem Gebrauch nuklearer Rhetorik" die Rede.
19. Oktober, 15.13 Uhr: Erneut Luftalarm wegen verdächtigem Flugobjekt in NATO-Staat
Im Luftraum des NATO-Landes Rumänien ist erneut ein verdächtiges Flugobjekt aufgetaucht. Das berichtete das Verteidigungsministerium in Bukarest.
Die NATO-Luftraumüberwachung setzte vier Kampfjets vom Typ F-16 und F-18 der spanischen und der rumänischen Luftwaffe zur Beobachtung ein. Die eingesetzten Kampfjets erlangten keinen Sichtkontakt zu dem Flugobjekt.
In der Nacht registrierte das Radarsystem der rumänischen Armee das Objekt demnach über dem Schwarzen Meer, etwa 45 Kilometer vom rumänischen Ufer entfernt. Es flog etwa 19 Kilometer weit in den rumänischen Luftraum und verschwand bei der Ortschaft Cogealac vom Radar, etwa 75 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, wie das Militär mitteilte.
19. Oktober, 14.30 Uhr: Russland gefährdet ukrainische Operationen im Osten
Angriffe russischer Truppen in der Gegend um die nordostukrainische Stadt Kupjansk gefährden nach britischer Einschätzung die Logistik der ukrainischen Armee in der Region.
"Es ist wahrscheinlich, dass andauernde russische Attacken die ukrainischen Einsätze am Ostufer des (Flusses) Oskil erschweren", teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Russland werde hier vermutlich weitere Gebietsgewinne machen. "Russische Einheiten stehen höchstwahrscheinlich nur wenige hundert Meter vom Fluss Oskil entfernt in einem schmalen Frontvorsprung etwa 20 Kilometer südlich der Stadt Kupjansk", hieß es in London weiter.
19. Oktober, 12.17 Uhr: Russland startet neue Luftangriffe - auch Kiew betroffen
Neue massive russische Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern haben in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm ausgelöst.
Betroffen waren am Morgen etwa 15 Regionen, darunter Mykolajiw im Süden und Dnipropetrowsk im Zentrum des Landes, wie die Flugabwehr bei Telegram mitteilte. In der frontnahen östlichen Region Sumy wiederum wurden nach Behördenangaben bei einem Angriff mit Drohnen und Gleitbomben sieben Menschen verletzt. Auch Teile der immer wieder von Russland angegriffenen Energie-Infrastruktur seien zerstört worden.
In der Nacht meldete zudem die Hauptstadt Kiew Luftalarm. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko (53) wurde eine Frau verletzt. Ein Teil einer abgeschossenen Drohne stürzte demnach durch ein Fenster in ihre Wohnung. Die Frau sei im Krankenhaus operiert worden. Die Flugabwehr teilte in Kiew mit, dass alle feindlichen Drohnen um die Hauptstadt zerstört worden seien.
19. Oktober, 7.36 Uhr: Weitere Evakuierungen an der Frontlinie
Angesichts immer neuer russischer Angriffe wird die Lage der Verteidiger der ostukrainischen Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass immer schwieriger.
Die Verwaltung rief die Zivilbevölkerung zum Verlassen der Stadt auf. In den Wohnvierteln würden bereits Panzerhindernisse aufgestellt. "Der Feind ist dabei, die Stadt nach und nach zu zerstören, so wie er es mit Bachmut und Awdijiwka getan hat", hieß es in einem Evakuierungsaufruf.
Von den ursprünglich rund 53.000 Bewohnern leben nach Medienberichten nur noch knapp 12.000 im weitgehend zerstörten Pokrowsk. Knapp die Hälfte der Stadt sei ohne Stromversorgung.
19. Oktober, 7.21 Uhr: Ukraine erhält weitere Finanzhilfe des IWF
Die Ukraine bekommt weitere Finanzhilfe.
So kann das Land weitere 1,1 Milliarden Dollar (1 Mrd. Euro) abrufen, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) mitteilte. Das Geld soll zur Unterstützung des Staatshaushalts verwendet werden.
"Trotz des anhaltenden Krieges zeigt sich die ukrainische Wirtschaft widerstandsfähig", erklärte der IWF. Alle Leistungsziele für Ende Juni seien erreicht und wesentliche Strukturreformen umgesetzt worden. Die Auswirkungen des Krieges - insbesondere auf die Energieinfrastruktur - blieben jedoch ein Unsicherheitsfaktor für die wirtschaftliche Erholung der Ukraine.
19. Oktober, 7.12 Uhr: Nato darf laut Scholz nicht in Krieg hineingezogen werden
Russlands Angriffskrieg war am Freitag eines der Hauptthemen beim Gipfeltreffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (66) mit den Präsidenten der USA und Frankreichs sowie dem britischen Premier.
Scholz und US-Präsident Joe Biden (81) versicherten der Ukraine ihre Solidarität, stehen den zentralen Forderungen in Selenskyjs "Friedensplan" - bedingungslose Einladung in die Nato, Krieg auch auf russischem Territorium und mit weitreichenden westlichen Waffen - aber ablehnend gegenüber.
Scholz betonte, die Nato dürfe nicht in den Krieg hineingezogen werden, damit dieser "nicht in eine noch viel größere Katastrophe mündet".
18. Oktober, 22.13 Uhr: Kiew und Moskau tauschen erneut Gefangene aus
Die russischen und ukrainischen Streitkräfte haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht.
Jeweils 95 Gefangene seien der Gegenseite übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau nach Angaben der Staatsagentur Tass mit.
Russland und die Ukraine hatten zuletzt Anfang September jeweils 103 Kriegsgefangene übergeben. Der nun erfolgte Austausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden.
18. Oktober, 18.55 Uhr: Gefallene Soldaten kommen nach Hause: Ukraine erhält 501 Leichen zurück
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben die Leichen von 501 Soldaten zurückerhalten.
Wie der zuständige Koordinierungsstab mitteilte, sind allein 382 der Soldaten in der Region Awdijiwka im Osten der Ukraine getötet worden. Die anderen starben demnach unter anderem in den Donezker Regionen bei Bachmut und Marjinka, aber auch im Gebiet Luhansk.
Dem Koordinierungsstab zufolge waren das Internationale Rote Kreuz und mehrere ukrainische Institutionen an der Rückgabe beteiligt. Nachdem Experten sie identifiziert haben, sollen die getöteten Soldaten ihren Familien zur Beerdigung übergeben werden.
18. Oktober, 17.42 Uhr: Putin wirft Ukraine fehlende Verhandlungsbereitschaft vor
Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine in ihrem Kampf gegen Moskaus Krieg fehlende Verhandlungsbereitschaft vorgeworfen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stelle immer wieder Forderungen, mache aber keine Vorschläge, sagte Putin bei einem Treffen mit Medienvertretern in Moskau vor dem Gipfel der Brics-Staaten kommende Woche.
Zudem habe Selenskyj ein Dekret unterzeichnet, dass Verhandlungen mit Russland verbiete. Die russische Armee war im Februar 2022 in das Nachbarland einmarschiert.
Putin sagte, Moskau hingegen sei wie am Anfang des Krieges bereit zu Friedensgesprächen. Dabei zeigte sich Putin auf eine Frage hin offen für Saudi-Arabien als Gastgeber solcher Verhandlungen. Wichtig seien aber Inhalte. Auf Basis der bereits nach Kriegsbeginn in Istanbul mit ukrainischen Vertretern getroffenen Vereinbarungen sei Russland bereit zu neuen Gesprächen, betonte er.
Demnach müsste die Ukraine etwa auf einen Nato-Beitritt verzichten.
18. Oktober, 16.34 Uhr: Polen sieht sogenannten "Siegesplan" skeptisch
Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hat den Eindruck, dass die Ukrainer erschöpft vom Krieg sind.
"Die Situation an der Front ist schwierig, es gibt eine gewaltige Kriegsmüdigkeit", sagte Kosiniak-Kamysz nach dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Man müsse den Heldenmut der ukrainischen Soldaten bewundern, die seit nunmehr fast drei Jahren ihre Heimat gegen die russische Invasion verteidigen.
Den sogenannten Siegesplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sieht Polens Verteidigungsminister deshalb skeptisch. Dieser sei keine Lösung des Problems und "kein klares, helles Licht, das die Realität sofort verändern wird".
18. Oktober, 15.47 Uhr: Russen erobern Gebiet Kursk schrittweise zurück
Die russische Armee erobert nach eigenen Angaben ukrainisch besetzte Dörfer in der Region Kursk zurück.
Ukrainische Soldaten hätten aus Angst vor Einkesselung ihre Positionen bei dem Dorf Ljubimowka verlassen und seien geflüchtet. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Militärquellen in Moskau. Auf die flüchtenden Ukrainer seien von Drohnen Granaten abgeworfen worden.
18. Oktober, 14.55 Uhr: Nato prüft Berichte über nordkoreanische Truppenhilfe
Die Nato prüft die Berichte über eine Entsendung nordkoreanischer Truppen für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Generalsekretär Mark Rutte sagte nach einem Verteidigungsministertreffen der Bündnisstaaten, man könne eine aktive Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an den Kriegshandlungen bislang nicht bestätigen.
Man führe allerdings Gespräche mit den Partnern aus dem Indopazifik-Raum, um alle möglichen Beweise auf den Tisch zu bekommen. Die Situation, dass die Nato die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an Kampfhandlungen nicht bestätige, könne sich ändern, betonte Rutte. Nordkorea habe Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits in der Vergangenheit unterstützt.
18. Oktober, 13.55 Uhr: Wenn Nato-Einladung nicht kommt, sinkt die Moral
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) befürchtet eine sinkende Moral in der Armee, wenn sein Land nicht rasch zum Nato-Beitritt eingeladen wird.
"Wenn wir die Nato-Einladung nicht bekommen, wird die Moral sinken", sagte Selenskyj der britischen "Financial Times" am Rande seines Besuchs in Brüssel. Eine Einladung zur Mitgliedschaft in der westlichen Militärallianz werde die Moral der Bevölkerung und der Soldaten hingegen heben.
Nach mehr als zweieinhalb Jahren Krieg steht die ukrainische Armee gerade im Osten des Landes schwer unter Druck. Die Mobilisierung neuer Soldaten ist schwierig.
18. Oktober, 12.16 Uhr: Ukraine bringt tausende Menschen aus Kupjansk in Sicherheit
Die Ukraine hat im Nordosten des Landes mit der Evakuierung der umkämpften Stadt Kupjansk begonnen.
"Rund 10.000 Menschen" müssten aus der Stadt und drei benachbarten Gemeinden aufgrund der anhaltenden russischen Angriffe in Sicherheit gebracht werden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Sinehubow.
Bereits am Dienstag hatten die Behörden gewarnt, dass "ständiger Beschuss" die zuverlässige Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner mit Wasser und Elektrizität unmöglich mache.
18. Oktober, 11.56 Uhr: Selenskyj ruft Westen zur Einheit gegen Russland auf
Ukraine-Präsident Selenskyj hat nach seinem Auftritt bei der Nato in Brüssel den Westen zum vereinten Kampf gegen Kremlchef Wladimir Putin aufgerufen.
"Gerade jetzt müssen wir entschlossen und geschlossen handeln, um zu verhindern, dass Putin an Stärke gewinnt und den Krieg weiter anheizt", teilte Selenskyj auf der Plattform X mit.
"Nur durch gemeinsamen Druck auf Russland unter Einsatz aller verfügbaren Mittel und Instrumente können wir unser Ziel eines echten und gerechten Friedens so schnell wie möglich erreichen."
18. Oktober, 11.03 Uhr: Alarm über Kiew, Luftwaffe ortet 135 russische Kampfdrohnen
Seit Donnerstagabend seien 135 russische Kampfdrohnen geortet worden, teilte das ukrainische Luftwaffenkommando in Kiew mit.
Davon seien 80 Drohnen abgeschossen worden. 44 der unbemannten Flugobjekte seien wieder vom Radar verschwunden, 2 seien nach Belarus geflogen. Etwa zehn Drohnen kreisten demnach morgens immer noch über der Zentralukraine.
18. Oktober, 6.19 Uhr: Atombombe als Alternative zum Nato-Beitritt?
Wie weit gehen Gedankenspiele der Ukraine für eine eigene Atombombe? Präsident Selenskyj bringt diese Variante ins Spiel als Alternative zum Nato-Beitritt.
Bei einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel bekräftigte er seine Forderung nach einer raschen Einladung zur Nato-Mitgliedschaft. Sonst bliebe seinem von Russland angegriffenen Land nur eine atomare Wiederbewaffnung.
"Welchen Ausweg haben wir? Entweder wird die Ukraine Atomwaffen haben, oder wir müssen in irgendeiner Allianz sein", sagte er. Außer der Nato kenne er keine funktionierenden Allianzen.
17. Oktober, 22.55 Uhr: Deutschland schickt 20 Schützenpanzer in die Ukraine
Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere 20 Schützenpanzer vom Typ Marder geliefert.
Die Ukraine erhielt auch weitere acht Kampfpanzer vom Typ Leopard 1, wie aus der aktualisierten Liste der Bundesregierung zu Waffenlieferungen hervorgeht.
Die Marder-Schützenpanzer haben sich in der Ukraine besonders bewährt. Infanteriesoldaten können sich in ihnen geschützt über Gefechtsfelder bewegen, auf denen sie von gegnerischen Drohnen überwacht werden.
17. Oktober, 21.08 Uhr: Trump macht Selenskyj für Angriffskrieg mitverantwortlich
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mitverantwortlich gemacht.
"Er hätte es niemals zum Ausbruch dieses Krieges kommen lassen dürfen", sagte der Republikaner in einem knapp anderthalbstündigen Podcast mit dem YouTuber Patrick Bet-David.
Trump stellte in dem Gespräch auch die US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine infrage. "Ich denke, Selenskyj ist einer der besten Geschäftemacher, die ich je gesehen habe. Jedes Mal, wenn er kommt, geben wir ihm 100 Milliarden Dollar. Wer sonst hat in der Geschichte so viel Geld bekommen? Das hat es noch nie gegeben."
An einer anderen Stelle des Interviews sagte Trump auch: "Wenn ich Präsident wäre, hätte es diesen Krieg nie gegeben. Putin hätte das nie getan." Er behauptete, den Krieg im Falle eines Wahlsiegs noch vor seiner Amtseinführung im Januar beenden zu können.
17. Oktober, 16.59 Uhr: Selenskyj über Scholz: Wir brauchen seine weitreichenden Waffen
Zur Umsetzung seines Plans für einen Sieg gegen Russland setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einen Kurswechsel von Bundeskanzler Olaf Scholz.
"Wir brauchen seine weitreichende Waffe. Das ist das Wichtigste", sagte der Präsident des von Russland angegriffenen Landes mit Blick auf Marschflugkörper vom Typ "Taurus", die Scholz bislang nicht zur Verfügung stellen will.
Mit einer Lieferung würde Deutschland den sogenannten Siegesplan der Ukraine unterstützen, der unter anderem vorsieht, dass die Ukraine genug Waffen hat, um Russland davor abzuschrecken, das Land weiter anzugreifen.
17. Oktober, 11.32 Uhr: Selenskyj zur Vorstellung seines "Siegesplans" eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) ist zur Vorstellung seines "Siegesplans" für ein Ende des Kriegs mit Russland beim EU-Gipfel in Brüssel eingetroffen.
"Unser Plan ist es, die Ukraine zu stärken und bereit für Diplomatie zu sein", sagte Selenskyj bei der Begrüßung durch EU-Ratspräsident Charles Michel. Eines der Hauptthemen der Unterredungen werde weitere finanzielle und auch militärische Unterstützung für Kiew durch die EU sein, sagte er. Angekündigt ist auch ein Auftritt Selenskyjs im Europäischen Parlament.
17. Oktober, 10.48 Uhr: Selenskyj regt neue Hilfen für den "Siegesplan" seines Landes an
Vor Beginn des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union in Brüssel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) neue Hilfen für den "Siegesplan" seines Landes im Krieg gegen Russland gefordert.
"Das Wichtigste ist jetzt mehr Schutz für die Ukraine vor dem Winter", sagte Selenskyj am Donnerstagmorgen in einer Videobotschaft aus dem Flugzeug nach Brüssel, der er im Onlinedienst Telegram veröffentlichte.
Der ukrainische Präsident will seinen EU-Kollegen am Donnerstag seinen "Siegesplan" vorstellen. "Alle europäischen Staats- und Regierungschefs werden hören, wie wir unsere Position stärken müssen", sagte er weiter. "Wir müssen diesen Krieg auf gerechte Weise beenden." Selensky hatte seinen Plan am Mittwoch dem Parlament in Kiew vorgestellt und jeden Verzicht auf ukrainische Gebiete darin ausgeschlossen.
"Die Ukraine kann sich auf uns verlassen", betonte Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs.
17. Oktober, 9.30 Uhr: Russland setzt über 50 Kampfdrohnen gegen Ukraine ein
Die russische Armee hat ukrainischen Angaben zufolge über 50 Kampfdrohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt.
Es seien fünf Einschläge in Infrastrukturanlagen in grenznahen Gebieten registriert worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. 22 der Drohnen seien abgeschossen worden.
Weitere 27 seien mit Hilfe elektronischer Mittel zu Boden gebracht worden. Zwei Kampfdrohnen sind den Angaben nach in den belarussischen Luftraum abgedreht. In Kiew sei ein Wohnhaus beschädigt worden.
17. Oktober, 7.23 Uhr: Umkämpfte und bereits befreite Gebiete mit Minen verseucht
Von der russischen Besatzung befreite und noch umkämpfte Gebiete in der Ukraine sind mit Munitionsresten und Minen verseucht.
Die Kampfhandlungen haben Hunderttausende Minen und andere Kampfmittelrückstände in Wohngegenden und auf Feldern hinterlassen, die noch explodieren können.
Seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 gab es in der Ukraine mehr als Tausend Opfer durch Minen und nicht explodierte Kampfmittelrückstände. Davon kamen nach Regierungsangaben gut 300 ums Leben.
Die Vereinten Nationen sehen die Ukraine als das am stärksten verminte Land der Erde an.
16. Oktober, 22.14 Uhr: USA geben Hilfe für Kiew frei
US-Präsident Joe Biden gibt weitere Militärhilfe in Höhe von 425 Millionen US-Dollar (391 Millionen Euro) für die von Russland angegriffene Ukraine frei.
Das Paket enthalte zusätzliche Luftabwehrkapazitäten, gepanzerte Fahrzeuge und Munition, teilte das Weiße Haus mit.
Biden habe dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat außerdem zugesagt, dass die USA Kiew in den kommenden Monaten unter anderem "Hunderte Luftabwehrraketen, Dutzende von taktischen Luftabwehrsystemen, zusätzliche Artilleriesysteme und beträchtliche Mengen an Munition" zukommen lassen wollten.
16. Oktober, 14.50 Uhr: Russen-Aufklärer über Ostsee gesichtet - Alarm-Rotte muss aufsteigen
Ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee hat Alarmstarts von zwei Abfangjägern der Luftwaffe ausgelöst.
Die Maschine vom Typ Illjuschin IL-20 sei am Mittwoch ohne Funkkontakt und Flugplan unterwegs gewesen, wie die Luftwaffe erklärte. Sie flog zwischen Rügen und Bornholm über internationale Gewässer.
Die zwei Eurofighter starteten vom Militärflugplatz Rostock-Laage aus, um Sichtkontakt zu der Illjuschin aufzunehmen. Diese russischen Maschinen dienen der sogenannten signalerfassenden Aufklärung und sammeln damit Informationen über die Nato-Staaten.
Im Schnitt der vergangenen zwei Jahre gab es aus Rostock alle drei bis vier Wochen solche Alarmstarts ("alpha scramble").
16. Oktober, 15.50 Uhr: Nato macht Ukraine keine Hoffnung auf schnelle Einladung
Der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat zurückhaltend auf den ukrainischen Wunsch nach einer schnellen Einladung zum Beitritt in das westliche Militärbündnis reagiert.
Rutte verwies bei einer Pressekonferenz in Brüssel auf die Beschlüsse des jüngsten Nato-Gipfels in Washington. Bei ihm hatten sich Befürworter einer schnellen Einladung nicht gegen Gegner wie die USA und Deutschland durchsetzen können.
Die Bündnisstaaten konnten sich lediglich darauf verständigen, der Ukraine allgemein zuzusichern, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufzuhalten sei.
16. Oktober, 14.50 Uhr: Kreml sieht Selenskyjs Plan als Diktat der USA
Der Kreml deutet den sogenannten Siegesplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als ein Diktat der USA.
Dahinter stehe nichts anderes als die amerikanische Absicht, den Krieg weiterzuführen und "bis zum letzten Ukrainer gegen uns zu kämpfen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er äußerte sich nach eigenem Eingeständnis aber, ohne den Auftritt Selenskyjs im ukrainischen Parlament in Kiew verfolgt zu haben.
Peskow sagte, ein Ende des Krieges werde erst möglich, wenn die Ukraine die - wie er es nannte - Perspektivlosigkeit ihrer Politik einsehe. Selenskyj forderte in seinem Plan von den westlichen Partnern eine Hochrüstung seines Landes und eine schnelle Einladung in das Verteidigungsbündnis Nato.
16. Oktober, 13 Uhr: Selenskyj bietet Westen Zugriff auf ukrainische Rohstoffe an
Als Teil seines sogenannten Siegesplans bietet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den westlichen Verbündeten Zugriff auf wertvolle Rohstoffe seines Landes an.
Als Beispiele nannte er in einer Rede vor dem Parlament in Kiew Uran, Titan, Lithium und Graphit. Die Ukraine verfüge über wertvolle Rohstoffe "im Wert von Billionen US-Dollar", sagte Selenskyj.
16. Oktober, 12.10 Uhr: Selenskyj fordert sofortige Einladung in NATO
Die von Russland angegriffene Ukraine fordert zur Beendigung des Krieges eine sofortige Einladung in die NATO.
"Dieser Plan hängt von den Partnern ab. Ich unterstreiche: von den Partnern", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj im Parlament in Kiew, wo er seinen sogenannten Siegesplan für die Abgeordneten und die Militärführung vorstellte.
Weiter sei es wichtig, die Kämpfe auf russisches Gebiet zu tragen. Die Bevölkerung dort solle verstehen, was Krieg sei, und ihren Hass gegen den Kreml richten.
Die Begrenzungen zum Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele im russischen Rückraum sollten aufgehoben werden, sagte Selenskyj. Nachbarländer sollten von ihrem Gebiet aus russische Drohnen über der Ukraine abschießen. Der ukrainische Präsident schlug unter anderem vor, in seinem Land ein großes, aber nicht-nukleares Waffenarsenal zu stationieren, das Russland von weiterer Aggression abhalten solle.
16. Oktober, 9.09 Uhr: Ukraine meldet viele Gefechte um Kurachiwka im Osten
Im Osten der Ukraine verstärken die russischen Truppen ihren Druck auf den Ort Kurachiwka im Gebiet Donezk.
Der ukrainische Generalstab in Kiew meldete morgens, dass es allein an diesem Frontabschnitt am Dienstag 40 russische Sturmangriffe gegeben habe. Die Angriffe seien abgewehrt worden, hieß es. Allerdings berichteten ukrainische Militärblogs, dass russische Einheiten das Dorf Ostriwske südlich von Kurachiwka erobert hätten. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.
16. Oktober, 6.25 Uhr: Selenskyj stellt "Siegesplan" öffentlich vor
Am heutigen Mittwoch wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) seinen sogenannten "Siegesplan" im Parlament erstmals öffentlich vorstellen.
Zuletzt hatte Selenskyj die neue Strategie für eine Beendigung des Krieges den westlichen Partnern bei Besuchen in Washington, London, Paris, Rom und Berlin präsentiert. An diesem Donnerstag soll er den Plan auch beim EU-Gipfel in Brüssel vorstellen.
15. Oktober, 18.18 Uhr: Kiew bereitet Energie-Netz auf neuen Kriegswinter vor
Präsident Selenskyj teilte mit, dass er sich mit Vertretern verschiedener Ministerien und der Energieversorger des Landes getroffen habe, um Maßnahmen zum Schutz der Infrastruktur zu besprechen.
"Die Diskussion drehte sich um alle Ebenen zum Schutz der Energie-Infrastruktur, einschließlich technischer Aspekte, sowie um elektronische Kriegsführung und Flugabwehr", berichtete Selenskyj auf der Plattform Telegram.
"Die Luftwaffe wird beteiligt sein", deutete Selenskyj einen Teil der besprochenen Schutzmaßnahmen an. "Außerdem haben wir beschlossen, unsere Flugabwehr entlang der Fronten und Grenze zu verstärken."
15. Oktober, 14.29 Uhr: Russland hat eigene moderne Kampfdrohne abgeschossen!
Russland hat nach britischer Darstellung eine eigene moderne Kampfdrohne abgeschossen.
Das Gerät vom Typ S-70 "Ochotnik" (Jäger) sei vermutlich unkontrollierbar geworden und hätte nicht in gegnerische Hände fallen sollen, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Deshalb habe Russland entschieden, die Drohne zu zerstören. Die Ukraine hatte am 5. Oktober mitgeteilt, Russland habe versehentlich einen eigenen Kampfjet abgeschossen.
15. Oktober, 9.05 Uhr: Russischer beschießt Südukraine mit umfunktionierten Flugabwehrraketen
Russland hat nach Kiewer Militärangaben das südukrainische Gebiet Mykolajiw nachts mit umfunktionierten Flugabwehrraketen beschossen.
Die ukrainische Luftwaffe zählte sieben solcher Raketen der Typen S300 oder S400. Sie seien auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgefeuert worden. Die Flugabwehrwaffen haben gegen Ziele in der Luft eine hohe Trefferquote; beim Einsatz gegen Bodenziele gelten sie als ungenau mit unberechenbaren Auswirkungen. In der Gebietshauptstadt Mykolajiw wurden eine Frau getötet und 16 Menschen verletzt, wie Gouverneur Witalij Kim auf Telegram mitteilte. Er sprach von Schäden an einem nicht näher bezeichneten Infrastrukturobjekt. Außerdem seien mehrere Gebäude beschädigt worden.
15. Oktober, 6.13 Uhr: Mindestens drei Tote bei russischen Angriffen im Süden
Bei russischen Angriffen sind im Süden der Ukraine nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden.
In der Region Cherson seien zwei Frauen im Alter von 72 und 56 Jahren bei einem russischen Drohnenangriff auf "ein ziviles Auto" getötet worden, teilte Gouverneur Oleksandr Prokudin am Montag im Onlinedienst Telegram mit. Beim Beschuss des Hafens der Schwarzmeerstadt Odessa wurde den Behörden zufolge ein weiterer Mensch getötet, zudem gebe es acht Verletzte.
14. Oktober, 17.27 Uhr: Schwere Kämpfe bei Kursk - Russen setzen Ukraine unter Druck
Die russischen Streitkräfte setzen die ukrainische Armee an verschiedenen Fronten schwer unter Druck.
"Aktive Operationen finden jetzt auf der gesamten Länge der Frontlinie statt, aber die Kämpfe sind besonders heftig in den Richtungen Pokrowsk und Kurachowe", teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Sitzung des Oberkommandos in Kiew auf der Plattform X mit.
Zudem stürmten russische Truppen bereits seit knapp fünf Tagen gegen die ukrainischen Stellungen in der westrussischen Region Kursk an. "Die Jungs halten durch und führen Gegenangriffe."
14. Oktober, 14.27 Uhr: Kreml kritisiert Nato-Übung mit Atomwaffen!
Der Kreml hat das jährliche Atomwaffen-Manöver der Nato als ein weiteres Anheizen von Spannungen rund um den Krieg in der Ukraine kritisiert.
"Vor dem Hintergrund des heißen Krieges, der im Ukraine-Konflikt geführt wird, führen solche Übungen nur zu einer weiteren Eskalation der Spannungen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) der russischen Agentur Interfax zufolge. Peskow erwähnte nicht, dass Russland nicht nur selbst immer wieder Manöver seiner Atomstreitkräfte abhält und die Waffen im Konflikt um die Ukraine in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, sondern auch selbst mit den Raketen droht.
14. Oktober, 11.23 Uhr: EU verhängt wegen Raketenlieferungen neue Iran-Sanktionen
Die EU verhängt wegen der Lieferung ballistischer Raketen an Russland neue Sanktionen gegen den Iran.
Die Strafmaßnahmen sollen Unternehmen, Einrichtungen und Personen treffen, die an der Produktion und Lieferung dieser Waffen beteiligt sind, wie EU-Diplomaten nach einem entsprechenden Beschluss der Außenminister in Luxemburg sagten. Die Europäische Union hatte den Iran zuvor mehrfach davor gewarnt, ballistische Raketen an Russland weiterzugeben, und sieht diesen Schritt als neuen Tabubruch an. Sie geht wie die USA und Großbritannien davon aus, dass die Waffen im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden sollen und dann dort zu noch mehr Leid und Zerstörung führen.
14. Oktober, 6.06 Uhr: Russischer Angriff mit knapp 30 Panzern abgewehrt
Ukrainische Fallschirmjäger haben bei Kurachowe in der Ostukraine nach eigener Darstellung einen Großangriff der russischen Streitkräfte abgewehrt.
Eine russische Kolonne von etwa 25 Schützenpanzern und fünf Kampfpanzern sei bereits beim Anmarsch von der Luftaufklärung entdeckt worden, teilte das Oberkommando der Fallschirmjäger auf Facebook mit. Der russische Truppenaufmarsch sei daraufhin von der ukrainischen Artillerie und mit Kamikaze-Drohnen zerschlagen worden. Dabei seien sieben Schützenpanzer sowie zwei Panzer zerstört worden, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
13. Oktober, 17.47 Uhr: Ukraine klagt an - Russen sollen Kriegsgefangene immer häufiger hinrichten
Nach einem Bericht über die Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten hat Außenminister Andrij Sybiha die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.
So müsse der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehle gegen die "russischen Henker und Folterer" ausstellen, schrieb er auf X. Gleichzeitig sollten internationale Beobachter und Ärzte Zugang zu Gefangenenlagern erhalten. "Hinrichtungen werden immer häufiger, 95 Prozent der Kriegsgefangenen werden nach UN-Angaben gefoltert", beklagte er.
Hintergrund sind Berichte über die Hinrichtung von neun ukrainischen Soldaten, die sich bei Kämpfen in der westrussischen Region Kursk nach Verbrauch ihrer gesamten Munition ergeben hatten. Sie sollen nach ukrainischen Medienberichten noch an Ort und Stelle hingerichtet worden sein.
13. Oktober, 14.05 Uhr: Putin offen für Gespräch mit Scholz
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) ist nach Kremlangaben weiter offen für ein Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD).
"Wir haben immer wieder mitgeteilt, dass wir offen bleiben für Kontakte", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Bisher habe es aber keinen Vorschlag von deutscher Seite zu einem telefonischen Kontakt gegeben.
13. Oktober, 12.27 Uhr: 900 russische Bomben in einer Woche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) drängt nach seinem Besuch in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Partner im Westen zu einer zügigen Hilfe im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg.
"Es darf keine Zeit verschwendet werden – ein klares Signal muss gesendet werden", teilte er im Kurznachrichtendienst X mit.
In der vergangenen Woche hätten die Russen rund 900 Gleitbomben über der Ukraine abgeworfen, teilte er mit. Es habe zudem Angriffe mit 40 Raketen und 400 Schläge mit Drohnen verschiedener Typen gegeben, erklärte Selenskyj und veröffentlichte auch ein Video von den Schäden.
13. Oktober, 7.19 Uhr: Selenskyj will Waffenproduktion in der Ukraine ausbauen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) will mit westlichen Investitionen die Waffenproduktion in dem von Russland überfallenen Land deutlich ausbauen.
"Unsere industrielle Kapazität erlaubt es uns, weit mehr Drohnen, mehr Granaten und militärische Ausrüstung zu produzieren, als es die finanziellen Möglichkeiten unseres Landes erlauben", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. Der Westen könne das Geld geben, zumal viele Partner aus Mangel an eigenen Waffen im Moment der Ukraine nicht ausreichend helfen könnten.
12. Oktober, 19.55 Uhr: Kiew erwartet rasche Antworten vom Westen auf "Siegesplan"
Die Ukraine erhofft sich nach der Vorstellung ihres "Siegesplans" im russischen Angriffskrieg rasche Zusagen des Westens für die geforderte Militärhilfe.
Es gehe hier nicht um Tage, sondern um Stunden, sagte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, im ukrainischen Fernsehen. "Unsere Partner verstehen die Logik des Plans", sagte er. Es seien sehr konkrete Schritte der westlichen Partner nötig, um der Ukraine zu helfen. Das Land ist durch den russischen Vormarsch stark unter Druck.
Die Details des "Siegesplans" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind bisher öffentlich nicht bekannt.
12. Oktober, 16.45 Uhr: Ukraine und Russland melden Abwehr dutzender Drohnenangriffe
Russland und die Ukraine haben eigenen Angaben zufolge am Samstag dutzende Drohnen der anderen Seite aus der Luft geholt.
Die ukrainische Luftwaffe erklärte, Russland habe die Ukraine mit 28 Drohnen angegriffen, von denen 24 zerstört worden seien. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, seine Streitkräfte hätten über Nacht 47 ukrainische Drohnen abgeschossen.
Den ukrainischen Angaben zufolge galten die russischen Angriffe den Regionen Sumy, Poltawa, Dnipropetrowsk, Mikolajew und Cherson. In der südukrainischen Region Saporischschja wurden bei russischen Angriffen nach örtlichen Behördenangaben mindestens vier Menschen verletzt.
12. Oktober, 8.14 Uhr: Selenskyj arbeitet an "Siegesplan"
Bei seiner dreitägigen Europatour habe der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) nach eigenen Angaben einen "Siegesplan" für die Ukraine vorgestellt.
Wichtig sei dabei gemeinsames Handeln, appellierte er an die ausländischen Partner. "Jeder, der die entsprechenden Kräfte, den notwendigen Einfluss hat, um einen zuverlässigen Frieden zu garantieren und Russland zum Frieden zu zwingen", sagte Selenskyj. Und es sei jetzt, in diesen Monaten zu handeln. Ab jetzt werde sein Team mit den Partnern in Europa zusammenarbeiten, um die geplanten Schritte maximal mit Inhalten zu füllen.
11. Oktober, 16.55 Uhr: Russische Armee kontrolliert gut die Hälfte von Torezk
Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben gut die Hälfte der ostukrainischen Bergarbeiterstadt Torezk im Gebiet Donezk eingenommen.
"Orientierungsweise 40 bis 50 Prozent der Stadt befinden sich unter der Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte. Das übrige Stadtgebiet ist vom Feind erobert", sagte der Chef der städtischen Militärverwaltung, Wassyl Tschyntschyk, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Am Donnerstag sei ein weiteres russisches Vordringen jedoch verhindert worden.
11. Oktober, 14.59 Uhr: Scholz sagt Ukraine umfangreiche neue Waffenlieferung zu
Olaf Scholz hat der Ukraine umfangreiche weitere Militärhilfe der westlichen Partner im Wert von 1,4 Milliarden Euro zugesagt.
Dazu gehörten Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen, sagte der SPD-Politiker bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin.
11. Oktober, 13.30 Uhr: Hohe Sicherheitsvorkehrungen in Berlin wegen Selenskyj-Besuch
Wegen des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) sind Teile des Berliner Regierungsviertels am Freitag aus Sicherheitsgründen gesperrt worden.
An Zufahrtsstraßen standen Absperrgitter und Polizisten. Autofahrer sollten die Bereiche meiden und möglichst weiträumig umfahren. Der Verkehr der S-Bahn wurde auf vielen Strecken reduziert. Gegen 10 Uhr hieß es: "Bei der S-Bahn kommt es nun zu den angekündigten Einschränkungen aufgrund des Staatsgastes."
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn und der Regionalverkehr sind ebenso betroffen. Manche ICE-Züge sollten nicht am Hauptbahnhof halten. Die Beeinträchtigungen dauerten voraussichtlich bis in die Abendstunden, hieß es.
11. Oktober, 8.27 Uhr: Russische Truppen rücken in Ostukraine weiter vor
Russische Truppen setzen nach Kiewer Militärangaben ihre Offensive im Osten der Ukraine mit großer Wucht fort.
Am Donnerstag habe es 114 Angriffe gegeben, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Allein 30 Angriffe wurden am Frontabschnitt bei Lyman gezählt. Der Eisenbahnknotenpunkt liegt im Gebiet Donezk. Zu dem Frontabschnitt gehören aber auch die letzten Dörfer des Gebietes Luhansk, die Russland noch nicht besetzt hat.
Weitere Schwerpunkte der Angriffe waren demnach die Abschnitte Pokrowsk und Kurachiwe. Die Zahlen des Militärs sind nicht im Detail überprüfbar, lassen aber einen Rückschluss auf die Intensität der Gefechte zu.
11. Oktober, 8.04 Uhr: So viele Deutsche wünschen sich Telefonat von Scholz und Putin
Deutschland ist der zweitwichtigste Waffenlieferant der Ukraine nach den USA.
Der Kanzler wirbt in den vergangenen Wochen aber auch verstärkt für einen Friedensprozess. Er hat immer wieder deutlich gemacht, dass er dafür nach fast zwei Jahren Funkstille auch grundsätzlich bereit ist, wieder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) zu sprechen.
Eine klare Mehrheit der Deutschen hält das für richtig. Nach einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wünschen sich 59 Prozent ein Telefonat der beiden, in Ostdeutschland sind es sogar 68 Prozent.
11. Oktober, 7.53 Uhr: Forderungen nach "Taurus" verstummen nicht
Die Forderungen nach einer Lieferung weitreichender Waffen auch aus Deutschland verstummen nicht.
Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter (54) sagte der "Rheinischen Post" vor dem Treffen von Scholz und Selenskyj: "Wir müssen deutlich mehr Luftverteidigung, Munition und weitreichende Waffen an die Ukraine liefern. Reichweitenbeschränkungen gelieferter Waffen tragen nicht zur Deeskalation bei, sondern ermöglichen weitere russische Angriffe."
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66, FDP), kritisierte, dass Scholz anders als die USA, Großbritannien und Frankreich auf die Lieferung weitreichender Waffen verzichtet. "Die Ukraine ist im Begriff zu ertrinken, und nach wie vor werfen wir ihr nur Rettungsringe zu, um sie vor dem Ertrinken zu retten", sagte sie.
10. Oktober, 22.24 Uhr: Selenskyj zu Gesprächen in Rom
Nach Aufenthalten in London und Paris ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) zu Gesprächen in der italienischen Hauptstadt Rom eingetroffen.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (47) empfing Selenskyj am Abend in der Villa Doria Pamphilj für ein Gespräch, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Wie bereits in London und Paris wird ein Teil der Unterredungen mit Meloni unter anderem die Präsentation seines "Siegesplans" sein.
10. Oktober, 19.24 Uhr: Ukrainische Journalistin stirbt in russischer Haft
Die ukrainische Journalistin Viktoria Roschtschyna ist in russischer Gefangenschaft umgekommen.
Das bestätigte der Leiter des Koordinationsstabs für Gefangenenbelange, Petro Jazenko, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Die Umstände des Todes seien bislang nicht bekannt. Die Journalistin stand kurz, davor ausgetauscht zu werden. "Dass sie von Taganrog nach Moskau verlegt wurde, war eine Etappe bei der Vorbereitung für ihre Freilassung", sagte Jazenko. Nach Medienberichten war die Gefangene in einem langen Hungerstreik gewesen.
10. Oktober, 17.48 Uhr: Selenskyj zu Gesprächen in Paris eingetroffen
Nach einem Aufenthalt in London ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) zu Gesprächen in der französischen Hauptstadt Paris eingetroffen.
TV-Bilder zeigten Selenskyj, wie er von Präsident Emmanuel Macron (46) empfangen wurde. Teil der Unterredungen ist auch die Präsentation seines "Siegesplans". Es ist bereits der fünfte Besuch Selenskyjs in Frankreich seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022.
10. Oktober, 17.46 Uhr: EU fordert von Russland Angriffsstopp auf Getreideschiffe
Die EU hat Russland zu einem sofortigen Stopp von Angriffen auf Getreidetransporte durch das Schwarze Meer aufgefordert.
"Diese Angriffe stellen einen klaren Verstoß gegen das Völkerrecht dar", sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Russland nehme damit die Nahrungsmittelversorgung von Millionen hilfsbedürftigen Menschen in Afrika und Asien ins Visier.
10. Oktober, 15.06 Uhr: Russen wollen laut UN-Experten Angriffstempo halten
Die russische Militärführung hat nach Einschätzung von US-Militärexperten angeordnet, ein hohes Tempo bei Angriffen in der Ukraine zu halten.
Ziel sei, Fortschritte zu machen, bevor schlammige Bodenverhältnisse im Herbst - die so bezeichnete Rasputiza - Angriffe erschweren, hieß es in einem neuen Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington.
10. Oktober, 15.03 Uhr: Ukraine weist Medienbericht zu möglichem Waffenstillstand zurück
Die ukrainische Staatsführung hat einen italienischen Medienbericht entschieden zurückgewiesen, wonach sie zu einem Waffenstillstand mit Russland entlang der derzeitigen Frontlinie bereit sei.
"Das ist unwahr", sagte Dmytro Lytwyn, Berater und Redenschreiber von Präsident Wolodymyr Selenskyj, gemäß einer Meldung der Agentur Interfax-Ukraine.
10. Oktober, 14.57 Uhr: Russische Flugabwehr schießt 92 Drohnen ab – Dorf evakuiert
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums 92 ukrainische Drohnen abgefangen.
Besonders betroffen von den Angriffen war demnach diesmal der Nordkaukasus, darunter die russische Teilrepublik Adygeja. Republikchef Marat Kumpilow teilte bei Telegram mit, dass nach dem Ausbruch eines Brandes ein Dorf evakuiert werde. Details nannte er nicht. Allerdings gab es in den sozialen Netzwerken Videos und Berichte von Augenzeugen, nach denen der Militärflugplatz Chanskaja nahe dem Dorf getroffen wurde.
10. Oktober, 14.55 Uhr: Ukraine erhöht Kriegsabgabe
Das ukrainische Parlament hat zur weiteren Finanzierung des Krieges die Steuern erhöht.
Für das Gesetz stimmte eine deutliche Mehrheit, meldeten örtliche Medien unter Berufung auf Parlamentsabgeordnete. Kern ist dabei eine Erhöhung der bereits 2014 eingeführten Kriegsabgabe auf Einkommen abhängig Beschäftigter von 1,5 auf 5 Prozent. Für Soldaten werde diese aber nicht erhöht. Welche weiteren Anhebungen in die Endversion des Gesetzes kamen, blieb zunächst unklar.
10. Oktober, 6.08 Uhr: Sechs Tote bei russischem Raketenangriff auf Odessa
Mindestens sechs Menschen sind nach Behördenangaben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa durch einen russischen Raketenschlag ums Leben gekommen. Elf weitere wurden verletzt, sieben von ihnen schwer.
"Ziel des Feindes war erneut die Hafeninfrastruktur", schrieb der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Seinen Angaben nach wurde ein ziviler Containerfrachter unter der Flagge Panamas getroffen. Die Opfer sind ukrainische Staatsbürger.
Nach Angaben Kipers ist es bereits der dritte Angriff auf ein ziviles Schiff innerhalb der letzten vier Tage. Damit versuche Russland den von der Ukraine eingerichteten Getreidekorridor zu blockieren.
10. Oktober, 6.01 Uhr: Ukraine attackiert Drohnenlager in Südrussland
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Drohnenlager in der südrussischen Region Krasnodar angegriffen und zerstört.
Nach einem Volltreffer sei eine weitere Explosion verzeichnet worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Demnach wurden in dem angegriffenen Gebäude etwa 400 Drohnen des iranischen Typs Shahed gelagert.
9. Oktober, 17.33 Uhr: Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird er dann Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.
9. Oktober, 13.53 Uhr: Kreml dementiert unbekannte Telefonate Putins mit Trump
Der Kreml hat US-Berichte über angebliche Telefonate zwischen Staatschef Wladimir Putin und dem früheren US-Präsidenten Donald Trump nach dessen Ausscheiden aus dem Amt 2021 dementiert.
Das stimme nicht, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow in Moskau nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. US-Medien zitieren derzeit vorab aus dem neuen Buch "War" (Krieg) des Reporters Bob Woodward.
Dort heißt es, es habe möglicherweise sieben bislang nicht bekannte Telefongespräche Trumps mit Putin gegeben.
9. Oktober, 13.45 Uhr: Selenskyj trifft zu Gesprächen in Kroatien ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in Kroatien eingetroffen.
"Mit Ministerpräsident (Andrej) Plenkovic werden wir eine weitere Verteidigungszusammenarbeit, die Behandlung von unseren verwundeten Kämpfern und auch den Wiederaufbau der Ukraine diskutieren", schrieb der Staatschef auf der Plattform X. Dazu werde er am Ukraine-Südosteuropa-Gipfel mit gut einem Dutzend südosteuropäischen Staaten teilnehmen.
Dabei sollen die Umsetzung des Friedensplans und die Integration der Ukraine in die Europäische Union und das Militärbündnis Nato besprochen werden.
9. Oktober, 13.34 Uhr: Ukraine-Gipfel in Ramstein verschoben
Rund 20 Staats- und Regierungschefs waren zu dem für Samstag geplanten Ukraine-Gipfel in Ramstein erwartet worden. Sie können nun zu Hause bleiben.
Mehr dazu hier: Ukraine-Gipfel in Ramstein wird verschoben
9. Oktober, 11.32 Uhr: Russen sehen Deutschland als feindliches Land
Früher war Deutschland in Russland beliebt - doch wegen der Unterstützung für die Ukraine sieht eine Mehrheit von Russen und Russinnen Deutschland mittlerweile als feindliches Land.
"Der entscheidende Umbruch war der Beginn des Krieges gegen die Ukraine", sagte der russische Soziologe Lew Gudkow in Berlin bei der Vorstellung einer Studie zum russischen Deutschland-Bild.
Das unabhängige Lewada-Zentrum für Meinungsforschung in Moskau hatte dazu im Mai 1.600 Menschen in Russland repräsentativ befragt. Heraus kam, dass derzeit 62 Prozent der Russen ein schlechtes oder eher schlechtes Verhältnis zu Deutschland haben. Noch 2019 war es umgekehrt: 61 Prozent der russischen Bevölkerung hatten ein gutes oder eher gutes Bild von Deutschland.
9. Oktober, 6.50 Uhr: Biden nicht persönlich bei Ukraine-Gipfel in Ramstein
US-Präsident Joe Biden wird nicht persönlich am Ukraine-Gipfel in Ramstein teilnehmen.
Das bestätigte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh in Washington und erklärte, es werde noch daran gearbeitet, was das für den Zeitplan von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bedeute. US-Außenminister Antony Blinken, der Biden bei der Reise begleiten sollte, hat seinen Deutschland-Besuch ebenfalls abgesagt.
8. Oktober, 21.30 Uhr: Halten in Kursk Druck auf Russland aufrecht - so Selenskyj
Der Vorstoß ukrainischer Truppen in das russische Gebiet Kursk bleibt nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) für sein Land strategisch wichtig.
"Die Kämpfe in der Region Kursk gehen jetzt in den dritten Monat", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft in Kiew. "Wir halten den notwendigen Druck auf Russland in diesem Gebiet aufrecht."
8. Oktober, 17.58 Uhr: Ukraine könnte laut Nato vor härtestem Winter stehen
Die Nato befürchtet, dass den Menschen in der Ukraine äußerst schwere Monate bevorstehen.
"Russland greift weiter massiv die kritische Energieinfrastruktur der Ukraine an", erklärte der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte (57) in einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb (56). Das Land könnte deswegen vor dem bislang härtesten Winter seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Februar 2022 stehen.
8. Oktober, 17.52 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Luftangriffen auf Charkiw
Bei russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden.
Ein Gleitbombenangriff habe ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen, teilte Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram mit. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden. Die Bomben fielen demnach in einem dicht besiedelten Stadtteil im Norden der Großstadt.
8. Oktober, 14.20 Uhr: Frankreich will Mirage-Kampfjets Anfang 2025 an die Ukraine liefern
Frankreich wird der Ukraine die zugesicherten Kampfflugzeuge vom Typ Mirage im ersten Quartal 2025 liefern.
Derzeit würden die Jets noch mit neuer Ausrüstung ausgestattet, teilte Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu mit. Dabei handele es sich um Luft-Boden-Kampfausrüstung, um Luftangriffe durchführen zu können und um Ausrüstung der elektronischen Abwehr, um russischen Störsignalen standhalten zu können.
Die Ausbildung von ukrainischen Piloten und Mechanikern in Frankreich werde fortgesetzt.
Die Zahl an Mirage-Jets, die Frankreich und weitere Länder der von Russland angegriffenen Ukraine im Zuge einer gemeinsamen Initiative überlassen wollen, präzisierte der Minister nicht. Präsident Emmanuel Macron hatte der Ukraine die Flugzeuge Anfang Juni zugesagt.
8. Oktober, 11.17 Uhr: Schickt Nordkorea bald Truppen in die Ukraine?
Südkoreas Verteidigungsminister geht davon aus, dass Nordkorea höchstwahrscheinlich Truppen zur Unterstützung Russlands in die Ukraine entsenden wird.
"Da Russland und Nordkorea einen gegenseitigen Vertrag unterzeichnet haben, der einem Militärbündnis gleichkommt, ist die Möglichkeit eines solchen Einsatzes sehr wahrscheinlich", sagte Kim Yong Hyun nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap bei einer Anhörung im südkoreanischen Parlament.
8. Oktober, 10.38 Uhr: Russische Truppen dringen in Ostteil von Torezk vor
In der Ostukraine sind russische Truppen in den Ostteil der seit langem umkämpften Stadt Torezk vorgedrungen.
"Die Kämpfe finden in Torezk selbst statt. Die Situation ist instabil, es wird buchstäblich um jeden Hauseingang gekämpft", sagte die Pressesprecherin der zuständigen Armeegruppierung, Anastassija Bobownikowa, im Nachrichtenfernsehen. Die russischen Einheiten haben sich demnach bereits in Richtung des zentralen Kohlebergwerks der Stadt vorgekämpft.
In der Bergbaustadt im Gebiet Donezk lebten vor dem russischen Einmarsch noch über 30.000 Menschen. Trotz der Kämpfe sollen noch Tausende im stark zerstörten Stadtgebiet ausharren.
8. Oktober, 6.19 Uhr: Odessa meldet Toten nach Beschuss mit ballistischen Raketen
Die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer meldet neue Angriffe mit russischen ballistischen Raketen.
Eine Rakete sei in einem zivilen Schiff eingeschlagen, ein 60 Jahre alter Ukrainer sei dabei getötet worden, teilte der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, im sozialen Netzwerk Telegram mit.
Fünf Ausländer seien verletzt worden. Das Schiff sei unter der Flagge des pazifischen Inselstaates Palau gefahren. Ziel der russischen Angriffe war den Behörden zufolge erneut die Hafeninfrastruktur.
7. Oktober, 22.13 Uhr: Selenskyj wirbt vor Ramstein-Treffen für mehr Waffen!
Vor dem Spitzentreffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) die Verbündeten des Landes dringend zu deutlich mehr Waffenlieferungen aufgerufen.
Es seien für die kommenden Herbstmonate genügend Lieferungen für die Front, Ausrüstung für die Brigaden und Langstreckenwaffen nötig, um Russland zu stoppen und in Richtung eines Friedens zu zwingen, sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten Videobotschaft. In Ramstein wolle er die Partner an diesem Samstag überzeugen von der "dringenden Notwendigkeit einer erheblichen Verstärkung unserer Fähigkeiten und Positionen", betonte er.
7. Oktober, 16.49 Uhr: Kreml sieht keine Grundlage für angebliche Friedenspläne
Der Kreml sieht keine Grundlage für angebliche Pläne des Westens, den Krieg in der Ukraine durch eine vorläufige Aufteilung zu beenden.
Zu diesem Thema gebe es derzeit viele Veröffentlichungen und Überlegungen, "aber bislang hat keine dieser Überlegungen eine reale Grundlage", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) in Moskau. Er sprach von einem "deutschen Szenario", weil nach Medienberichten angeblich Berlin in diese Richtung denkt.
Dies hatte die italienische Zeitung "La Repubblica" im September berichtet. Demnach würde bei einem Ende der Kämpfe Russland vorläufig einen Teil der Ukraine besetzt halten, der Rest der Ukraine würde dafür Nato-Mitglied oder bekäme ähnlich starke Sicherheitsgarantien. Die Bundesregierung hat dies nicht kommentiert.
7. Oktober, 15.12 Uhr: US-Bürger in Moskau als ukrainischer Söldner verurteilt
Ein russisches Gericht hat einen US-Amerikaner wegen Kriegsdienstes für die Ukraine zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.
Das berichtete das russische Investigativmedium Mediazona. Der Prozess fand demnach hinter verschlossenen Türen in Moskau statt. Medienberichten zufolge lebte der aus Michigan stammende 72-Jährige seit 2014 in der Ukraine. Nach der russischen Invasion soll er sich im Februar 2022 der Territorialverteidigung in der ostukrainischen Stadt Isjum angeschlossen haben für einen Sold von umgerechnet etwa 1000 US-Dollar.
Dies legte ihm die russische Staatsanwaltschaft als Söldnertum aus. Isjum im Gebiet Charkiw wurde kurz nach Kriegsbeginn von russischen Truppen erobert. Dabei kam der US-Amerikaner in russische Kriegsgefangenschaft.
7. Oktober, 15.02 Uhr: Russland erobert weiteren Ort im Osten!
Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen.
Das Dorf Grodiwka in der Nähe der logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk wurde "befreit", wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Der Ort liegt etwa zehn Kilometer östlich von Pokrowsk - ein Bahn- und Straßenverkehrsknotenpunkt, über den der Nachschub für die ukrainischen Truppen läuft.
7. Oktober, 14.54 Uhr: Hacker greifen russisches Staatsfernsehen an!
Ein Hackerangriff hat Medienberichten zufolge zu massiven Beeinträchtigungen bei der russischen staatlichen Fernseh- und Rundfunkgesellschaft WGTRK geführt.
WGTRK sei von der Hackergruppe sudo rm -RF angegriffen worden, die bereits früher im Interesse der Ukraine tätig gewesen sei, berichtete die Internetzeitung gazeta.ru unter Berufung auf russische Geheimdienstkreise. Betroffen von den Störungen sind nach Angaben des Mediums die Online-Ausstrahlung des Programms sowie innere Dienste, selbst die Internet- und Telefonanschlüsse des Unternehmens. Tatsächlich war am Vormittag der Nachrichtensender Rossija-24 über Internet nicht erreichbar.
7. Oktober, 9.43 Uhr: Drohnenangriff setzt Tanklager auf der Krim in Brand
Durch einen ukrainischen Drohnenangriff ist ein großes Tanklager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt worden.
Der Generalstab in Kiew bestätigte den nächtlichen Angriff. Anwohner in der Stadt Feodossija verbreiteten in sozialen Netzwerken Videos des Feuers, auch sie gingen von Drohnen als Ursache aus.
Die Rauchsäulen über der Südküste der Krim waren weithin zu sehen. Die örtlichen russischen Behörden bestätigten den Brand, äußerten sich aber nicht zu dem Drohnenangriff.
Dabei herrschte in der Nacht Luftalarm über der Halbinsel. Explosionen und Flugabwehrfeuer wurden aus der Hafenstadt Sewastopol und von den russischen Luftwaffenstützpunkten Belbek und Saki gemeldet.
6. Oktober, 22.17 Uhr: Russischer Soldat nach Ermordung von Kriegsgefangenen gefasst
Die ukrainischen Truppen haben im Osten einen russischen Soldaten gefangen genommen, der an der Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt gewesen sein soll.
Wie ukrainische Medien berichteten, hatten drei ukrainische Soldaten Anfang September bei Kämpfen in der Region Donezk die Waffen gestreckt und sich ergeben. Sie seien aber umgehend von russischen Soldaten erschossen worden, doch sei diese Tat von einer Drohne beobachtet und gefilmt worden. Die Täter seien auf dem Video klar erkennbar.
Nun aber sei einer dieser russischen Soldaten in ukrainische Gefangenschaft geraten. Bei seiner Vernehmung habe er über wiederholte Hinrichtungen ukrainischer Soldaten durch seine Landsleute berichtet. Allerdings würden auch russische Soldaten von eigenen Truppen hingerichtet, wenn sie sich weigerten, sich an Massenangriffen gegen ukrainische Stellungen zu beteiligen.
Der russische Soldat sei inzwischen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft übergeben worden. Unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde berichtete die "Ukrainska Prawda", dass der Staatsanwaltschaft inzwischen 93 Fälle von Erschießungen ukrainischer Kriegsgefangener bekannt seien.
6. Oktober, 18.40 Uhr: Niederländischer Verteidigungsminister in Charkiw
Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans hat überraschend die ostukrainische Großstadt Charkiw besucht.
Dort machte er sich ein Bild von den schweren Zerstörungen, die russische Angriffe in der Stadt angerichtet haben. Auf der Plattform X berichtete er von seinen Eindrücken aus der Stadt, die nur knapp 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt ist, aber in Reichweite russischer Artillerie und Luftangriffe liegt.
"Zerstörte Wohnungen. Stromknappheit. Kinder, die in Bunkern zur Schule gehen", schrieb Brekelmanns. "Die Ukraine kann sich dagegen nur wehren, indem sie Russland auf größere Distanz hält.
6. Oktober, 12.50 Uhr: Medien: Russischer Oppositioneller in Ukraine gefallen
Der russische Oppositionsaktivist Ildar Dadin ist nach Medienangaben während eines Einsatzes aufseiten der ukrainischen Armee gefallen. Er sei bei Kämpfen um das Gebiet Charkiw ums Leben gekommen, schrieb die Journalistin Xenja Larina am Samstagabend auf der Plattform X.
Offiziell gibt es aus Kiew keine Bestätigung für seinen Tod. Dadin erlangte Bekanntheit, als er das weit verbreitete System von Misshandlungen und Folter in russischen Gefängnissen an die Öffentlichkeit brachte.
6. Oktober, 7.34 Uhr: Russische Drohnenschwärme überziehen Ukraine
Russlands Militär überzog am späten Abend erneut Teile der Ukraine mit Schwärmen von Kampfdrohnen.
Attacken von Shaheds wurden aus Sumy, Charkiw und Tschernyhyw sowie aus Cherson gemeldet, wo auch die Flugabwehr in Aktion trat. In der südukrainischen Stadt Cherson wurde ein Mann beim Einschlag einer Drohne getötet, berichtete die regionale Militärverwaltung.
Bei einem weiteren Drohneneinschlag seien vier Personen verletzt worden.
5. Oktober, 18.43 Uhr: Ukrainer erwarten russische Angriffe bei Saporischschja
Die russischen Truppen bereiten sich nach Dafürhalten der ukrainischen Militärführung zu einem baldigen Angriff in Richtung der Großstadt Saporischschja vor.
Mit diesem Vorstoß sollten unter anderem die Versorgungslinien in die östlichen Verteidigungsabschnitte rund um den Donbass gekappt werden, mutmaßte der für die Region zuständige Militärvertreter Wladislaw Woloschin im Fernsehen.
"Dass die Lage dort sehr schwierig ist, zeigt allein die Tatsache, dass der sogenannte Gegenbatterie-Krieg als auch der Beschuss unserer Stellungen sowie die Angriffe auf unsere Linien fortdauern", sagte er. Mit Gegenbatterie-Krieg ist der Artilleriebeschuss erkannter gegnerischer Artilleriestellungen gemeint.
Zudem gebe es an diesem südlich von Saporischschja gelegenen Frontabschnitt heftige Luft- und Raketenangriffe. "Die Lage dort ist ziemlich turbulent."
5. Oktober, 18.34 Uhr: Russen sollen eigenen Kampfjet abgeschossen haben
Die russische Flugabwehr hat nach einem Bericht der ukrainischen Militärführung irrtümlich einen eigenen Kampfjet abgeschossen.
Die Maschine habe sich über besetztem Gebiet im Donbass befunden, um gelenkte Gleitbomben auf ukrainische Stellungen abzuwerfen, als sie von Raketen der russischen Flugabwehr getroffen wurde, berichtete die "Ukrainska Prawda" unter Berufung auf die Luftwaffenführung in Kiew.
Dazu wurden Videoaufnahmen eines abgeschossenen russischen Kampfjets vom Typ Su-25 veröffentlicht. Unklar war jedoch, ob es sich dabei tatsächlich um das erwähnte Flugzeug handelt, das von den eigenen Truppen abgeschossen wurde.
5. Oktober, 15.22 Uhr: Moskaus Militär meldet Einnahme weiteren Orts in der Ukraine
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine weitere Ortschaft im ostukrainischen Gebiet Donezk erobert.
Einheiten der Heeresgruppe Süd hätten die Siedlung Schelanne Druhe eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Schelanne Druhe hatte vor dem Krieg einmal mehr als 200 Einwohner.
Die Ortschaft liegt am Ostufer des Flusses Wowtscha, nur wenige Kiolmeter von der strategisch wichtigen Stadt Kurachowe entfernt.
5. Oktober, 12.46 Uhr: Selenskyj wird an Ramstein-Treffen teilnehmen
Wolodymyr Selenskyj kündigte am Samstag an, dass er an einem internationalen Treffen in Deutschland teilnehmen werde, bei dem es um weitere militärische Unterstützung für die Ukraine gehen soll.
An dem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein bei Frankfurt werden mehr als 50 Verbündete der Ukraine erwartet, darunter auch US-Präsident Joe Biden.
Selenskyj sagte, er werde "klare, konkrete Schritte für ein gerechtes Ende des Krieges" vorstellen und fügte hinzu, dass Russland durch "die Entschlossenheit unserer Partner und die Stärkung der Ukraine" aufgehalten werden könne.
5. Oktober, 7.28 Uhr: Wolodymyr Selenskyj wirbt weiterhin für "Siegesplan"
Bei seiner US-Reise hatte Präsident Selenskyj unlängst seinen "Siegesplan" im russischen Angriffskrieg vorgestellt. Nun wirbt er dafür in der Heimat - nahe der Front bei Sumy.
Klar ist, dass Selenskyj von den westlichen Verbündeten die Freigabe von Waffen mit hoher Reichweite erwartet, um damit militärische Ziele auch im russischen Hinterland anzugreifen.
"Es gibt Entscheidungen, um die Region und andere grenznahe Gebiete zu unterstützen", sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. Er beriet sich demnach dort auch mit der Militärspitze und dem Energieminister. Dabei sei es vor allem um Flugabwehr und den Schutz von Energieanlagen gegangen. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
4. Oktober, 19.33 Uhr: Selenskyj reist in vom Krieg gezeichnete Grenzregion Sumy
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) ist in die von täglichen Bombardierungen betroffene Region Sumy im Nordosten des Landes an der russischen Grenze gereist.
"Es gibt Entscheidungen, um die Region und andere grenznahe Gebiete zu unterstützen", sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. Er beriet sich demnach dort auch mit der Militärspitze und dem Energieminister. Dabei sei es vor allem um Flugabwehr und den Schutz von Energieanlagen gegangen.
Teil des Besuchs waren Ordensverleihungen an Soldaten der im benachbarten russischen Gebiet Kursk eingesetzten 82. Brigade. "Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass die Kursker Operation eine reale strategische Sache ist, welche die Partner motiviert, der Ukraine beizustehen", betonte Selenskyj. Der Druck auf Russland sei nötig, um den Krieg "gerecht" zu beenden.
4. Oktober, 14.24 Uhr: US-Experten erwarten Abschwächung der Russen-Offensive
US-Militärexperten erwarten eine baldige Abschwächung der Bodenoffensive russischer Truppen im Osten der Ukraine.
"Die gegenwärtige Sommeroffensive wird absehbar ihren Höhepunkt in den kommenden Wochen oder Monaten erreichen", schrieb das Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Danach werde sich das Tempo der russischen Angriffe verlangsamen.
Als Grund nannten die Beobachter, dass die von der russischen Armeeführung für die Offensive eingeplanten Truppen dezimiert seien; Reserven seien erschöpft. Die Armee müsse ihre Kräfte zwischen den Angriffen im Donbass, der steckengebliebenen Offensive im Gebiet Charkiw und der Abwehr ukrainischer Truppen im russischen Gebiet Kursk teilen. "Russische Kräfte haben nicht das Personal und Material, um die intensiven Offensivanstrengungen dauerhaft fortzusetzen", heißt es im Bericht.
4. Oktober, 9.59 Uhr: Brände in zwei russischen Tanklagern
In zwei russischen Tanklagern sind in der Nacht Brände ausgebrochen. Bei dem Feuer im Gebiet Woronesch nannte Gouverneur Alexander Gussew einen ukrainischen Drohnenangriff als Ursache.
Teile einer abgefangenen Kampfdrohne seien in das Lager gefallen und hätten eine leere Zisterne in Brand gesetzt, schrieb er auf Telegram. In sozialen Netzwerken wurden Videos des mutmaßlichen Drohneneinschlags verbreitet. Das Ausmaß des Brandes ließ sich daraus aber nicht abschätzen.
Ein großes Feuer mit brennenden Treibstofftanks gab es dagegen in einem Dorf bei Perm am Ural, etwa 1700 Kilometer von der Ukraine entfernt. Das teilte der russische Katastrophenschutz mit.
4. Oktober, 6.45 Uhr: Ukrainische Rüstungsschau zu Kriegszeiten
Das ukrainische Verteidigungsministerium sucht ausländische Investoren für die Rüstungsindustrie des Landes.
Dazu wurde an einem nicht genannten Ort der Ukraine eine spezielle Rüstungsschau für Interessenten aus dem Ausland organisiert, berichtete die Agentur Ukrinform. Der stellvertretende Verteidigungsminister Dmytro Klimenkow stellte dabei eine Reihe ukrainischer Waffen vor, deren Effektivität sich bereits auf dem Schlachtfeld erwiesen haben soll.
Neben einem Panzerabwehrraketen-System seien auch ein selbstfahrendes Artilleriesystem sowie unbemannte Kamikaze-Fahrzeuge und Minenräumfahrzeuge gezeigt worden. Auch die verschiedenen Drohnen, die seit einiger Zeit von den ukrainischen Militärs in großen Zahlen gegen Ziele in Russland eingesetzt werden, gehörten zu der Rüstungsschau.
4. Oktober, 6.43 Uhr: Brand in russischem Gebiet Woronesch
Im grenznahen russischen Gebiet Woronesch schoss die Luftabwehr offiziellen Angaben zufolge in der Nacht mehrere ukrainische Drohnen ab.
Eine von ihnen sei auf dem Gelände eines Öldepots gelandet, teilte der Gouverneur des Gebiets, Alexander Gussew, bei Telegram mit. Dabei sei es zum Brand eines leeren Tanks gekommen.
Ersten Informationen zufolge habe es keine Verletzten gegeben. Woronesch war in den vergangenen Tagen mehrfach das Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Die Angaben beider Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig prüfen.
4. Oktober, 6.40 Uhr: Verletzte in Grenzregion Sumy
Im grenznahen Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine wurden am Donnerstag acht Menschen bei einem russischen Drohnenangriff verletzt.
Das teilte die regionale Militärverwaltung bei Telegram mit. Auch in der Nacht zum Freitag gab es in weiten Teilen des Landes Luftalarm, die ukrainische Luftabwehr war aktiv. Es gab Berichte über Explosionen. Zu Opfern oder Schäden in der Nacht gab es zunächst keine Angaben.
4. Oktober, 6.38 Uhr: Russen setzen Attacken in Ostukraine fort
Russische Truppen setzten ihre Angriffe gegen die ukrainischen Verteidigungslinien im Osten des Landes fort.
Im Mittelpunkt der schwersten Kämpfe lag einmal mehr die Region Pokrowsk am Rande des Donbass. Insgesamt seien im Tagesverlauf 20 russische Angriffe an verschiedenen Punkten abgewehrt worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit.
Auch bei Kurachowe lieferten sich die Kriegsparteien erbitterte Gefechte. Nach ukrainischer Darstellung wurden an diesem Frontabschnitt 18 russische Attacken abgewehrt. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
3. Oktober, 15.43 Uhr: Russischer Beschuss: Mehrere Städte im Donbass ohne Wasser
Nach russischem Beschuss ist nach Behördenangaben für etwa 260.000 Menschen im Norden des ukrainischen Gebietes Donezk die Wasserversorgung "auf unabsehbare Zeit" ausgefallen.
Betroffen seien die Städte Slowjansk, Kramatorsk, Druschkiwka, Kostjantyniwka und umliegende Ortschaften, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit.
3. Oktober, 13.25 Uhr: Neuer Nato-Generalsekretär Mark Rutte zu Besuch in Kiew
Der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte besucht nur zwei Tage nach seinem Amtsantritt die Ukraine.
Das Land müsse weiter in seinem Kampf gegen Russland unterstützt werden, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
3. Okotber, 12.37 Uhr: Ukraine greift russischen Militärflugplatz mit Drohnen an
Ukrainische Kampfdrohnen haben in der Nacht zum Donnerstag den russischen Militärflughafen Borissoglebsk im Gebiet Woronesch angegriffen.
Ziel seien dabei Arsenale mit Gleitbomben, Kampfjets des Typs Suchoi und Treibstoffdepots gewesen, berichteten mehrere ukrainische Medien parallel unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst SBU. Konkrete Angaben zu Schäden machten sie nicht. Der Luftwaffenstützpunkt liegt gut 340 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt.
Zuvor hatte der Gouverneur des Gebiets Woronesch, Alexander Gussew, bei Telegram über ukrainische Drohnenangriffe informiert. Dabei sollen etwa 30 abgefangen worden sein.
3. Oktober, 7.20 Uhr: Behörden melden Tote und Verletzte nach Angriff auf Belgorod
Bei ukrainischen Granatenangriffen auf das grenznahe russische Gebiet Belgorod sind Behördenangaben zufolge drei Zivilisten getötet und vierundzwanzig weitere verletzt worden.
Unter den Verletzten waren laut dem regionalen Gesundheitsminister Andrej Ikonnikow auch zwei Kinder. Der Angriff am Mittwoch habe auf Wohngebiete gezielt, teilte der Minister laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass bei Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine klagen grenznahe Regionen in Russland über zunehmenden Beschuss aus dem Nachbarland. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den von Moskau angerichteten Zerstörungen in der Ukraine.
3. Oktober, 7.17 Uhr: Selenskyj - Waffenproduktion wächst beachtlich
Nach einem Treffen mit Spitzenvertretern von Rüstungskonzernen in Kiew kündigte Selenskyj weitere Kooperationen mit den Unternehmen zur Stärkung des ukrainischen Verteidigungssektors an.
Schon seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als zweieinhalb Jahren habe die Waffenproduktion ein beachtliches Wachstum gezeigt, sagte er.
"Wir brauchen ausländisches Fachwissen, Zugang zu Lieferketten und Technologie, um dieses Wachstum fortzusetzen", sagte Selenskyj. Er hatte immer wieder angekündigt, das Land zu einem der führenden Waffenproduzenten der Welt machen zu wollen. Dagegen hat Russland das Kriegsziel genannt, das in die Nato strebende Nachbarland auch "entmilitarisieren" zu wollen.
Nach Selenskyjs Angaben waren Vertreter aus mehr als 30 Ländern und von fast 300 Unternehmen nach Kiew gekommen, um am zweiten internationalen Forum der Verteidigungsindustrie teilzunehmen. Die Ukraine hatte zuletzt vor allem ihre Drohnenproduktion deutlich ausgebaut, um auch Ziele auf russischem Staatsgebiet zu treffen. Dabei waren zuletzt immer wieder große russische Munitions- und Treibstoffdepots zerstört worden.
3. Oktober, 7.14 Uhr: Selenskyj trifft erneut USAID-Chefin
Selenskyj traf in Kiew erneut die Leiterin der Behörde für internationale Entwicklung USAID, Samantha Power, mit der er erst Ende September in den USA Gespräche über den Wiederaufbau des Landes geführt hatte.
Bei dem jetzigen Treffen sei es um die Stärkung des Energiesystems der Ukraine und um den Bau von Schutzbunkern für Schulkinder gegangen, teilte er auch im sozialen Netzwerk X mit.
Viele Kinder lernen in Schulräumen unter der Erde wegen der russischen Bombardierungen. Die Ukraine braucht nach eigenen Angaben vor allem auch zur Vorbereitung auf den Winter Hilfe bei der Instandsetzung der nach russischen Angriffen zerstörten Energie-Infrastruktur.
3. Oktober, 7.12 Uhr: Selenskyj - Schwierige Lage im Gebiet Donezk
Der Präsident räumte nach Gesprächen mit dem Oberkommandierenden der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, erneut ein, dass die Lage besonders im Gebiet Donezk schwierig sei für das Militär.
Zuvor hatte die ukrainische Armee den Verlust der strategisch wichtigen und seit langem umkämpften Stadt Wuhledar bestätigt.
Der Präsident betonte in Kiew, dass nun auf allen Ebenen und in jedem Bereich Vorbereitungen getroffen würden, um in diesem Herbst noch maximale Ergebnisse zu erreichen.
3. Oktober, 7.08 Uhr: Verletzte nach Bombentreffer in Wohnviertel in Charkiw
Bei einem neuen russischen Bombenangriff auf das Wohnviertel Saltiwka im Norden der ostukrainischen Großstadt Charkiw mindestens zehn Menschen verletzt, darunter ein drei Jahre altes Kind.
Die Bombe habe ein fünfstöckiges Wohngebäude getroffen, teilte der ukrainische Rettungsdienst in der Nacht bei Telegram mit. Dabei wurden den Angaben zufolge die Fassade und mehrere Wohnungen in den oberen Stockwerken schwer beschädigt. Es brach ein Brand aus. Auch mehrere Autos fingen demnach Feuer.
Selenskyj hatte am Abend im sozialen Netzwerk X ein Video von dem Vorfall veröffentlicht, auf dem unter anderem schwere Zerstörungen und ein brennendes Auto zu sehen waren.
2. Oktober, 22.19 Uhr: Selenskyj richtet sich mit neuer Forderung an Bündnispartner
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat angesichts der schwierigen militärischen Lage im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg vom Westen eine entschlossenere Hilfe nach dem Vorbild Israels gefordert.
"Jedes Mal im Nahen Osten während der brutalen iranischen Angriffe sehen wir die Zusammenarbeit der internationalen Koalition", sagte Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten abendlichen Videoansprache. Er dankte allen Staaten, die dabei helfen, die ukrainische Flugabwehr zu stärken. Aber es sei mehr möglich.
"Und wir können eine noch größere Wirksamkeit erreichen. Wir können dem russischen Terror ein Ende setzen, indem wir Shahed-Drohnen abschießen, indem wir in Zusammenarbeit Raketen abschießen", sagte Selenskyj mit Blick auf russische Angriffe auch nahe der Grenze von Nato-Mitglied Rumänien. Dort hätten die russischen Drohnen zivile Infrastruktur, einen Fährhafen, Lastwagen und eine Lagerhalle mit Getreide im Visier gehabt.
2. Oktober, 22.07 Uhr: Scholz hat deutliche Nachricht an Putin
Unmittelbar vor einer Schaltkonferenz der G7-Staaten hat Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) am Mittwoch auf die Wichtigkeit des geplanten 50-Milliarden-Dollar-Kredits an die Ukraine hingewiesen.
Damit solle die Ukraine in die Lage versetzt werden, die Unterstützung zu erwerben, die sie für die nächste Zeit brauche, sagte Scholz bei einem Bürgergespräch am Nachmittag in Schwerin.
"Das ist ganz bewusst eine Stabilitätszusage an die Ukraine", so der Kanzler. "Übrigens auch eine Aussage an den russischen Präsidenten, dass er nicht darauf spekulieren sollte, dass irgendwann die Unterstützung einfach nachlässt und er das ganze Land aufessen kann."
2. Oktober, 14.18 Uhr: Ukrainische Armee bestätigt Verlust von Wuhledar
Die ukrainische Armee hat den Verlust ihres Vorpostens Wuhledar im Osten des Landes offiziell bestätigt.
Das Oberkommando habe den Rückzug aus der lange umkämpften Stadt genehmigt, "um Personal und militärische Ausrüstung zu retten", teilte die zuständige Armeegruppe auf ihrem Telegram-Kanal mit.
Militärbeobachter beider Seiten hatten schon am Dienstag berichtet, dass russische Truppen die Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk erobert hätten. Wuhledar war zwei Jahre lang eine stark befestigte Verteidigungsanlage der ukrainischen Armee. Russische Truppen hatten mehrmals und unter hohen Verlusten versucht, die Stadt einzunehmen. Zuletzt gelang ihnen ein Vorstoß an den Flanken, der die Verteidiger der Stadt fast eingekreist hätte.
2. Oktober, 14.17 Uhr: Kreml verurteilt Gewalt gegen Zivilisten im Nahen Osten
Russland hat die Konfliktparteien im Nahen Osten zur Zurückhaltung aufgerufen und Angriffe auf die Zivilbevölkerung kritisiert.
"Natürlich verurteilen wir alle Handlungen, die zum Tod von Zivilisten führen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Direkte Kritik an dem mit Russland verbündeten Iran wegen dessen Raketenangriffs auf Israel am Dienstagabend übte Peskow nicht.
2. Oktober, 12.18 Uhr: Russland verurteilt junge Kriegsgegner wegen Sabotage
Wegen Sabotage sind 13 junge Kriegsgegner in Russland zu drakonischen Strafen verurteilt worden.
Ein Militärgericht in der Stadt Tschita im Fernen Osten des Landes verhängte bis zu 23 Jahre Haft gegen die Männer, die zum Zeitpunkt ihrer Festnahme im Frühjahr 2023 zwischen 17 und 20 Jahren alt waren. Das Gericht befand sie einer Mitteilung nach für schuldig, 13 Anschläge auf Anlagen der russischen Eisenbahn und der Energieversorgung begangen zu haben.
Die Taten seien zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 in Moskau sowie im sibirischen Gebiet Krasnojarsk verübt worden. Außerdem habe die Gruppe die Zerstörung eines strategischen Bombers auf einem Luftwaffenstützpunkt im Fernen Osten geplant.
2. Oktober, 6.19 Uhr: Russland nimmt angebliche Internet-Verschwörer fest
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben bei einer koordinierten Aktion 39 Menschen festgenommen, darunter mehrere Minderjährige.
Es handele sich um Teilnehmer "destruktiver Internetgemeinschaften", die im Auftrag der Ukraine Gewalttaten in Russland hätten verüben sollen, hieß es. Gegen weitere mehr als 250 Personen werde ermittelt. Angeblich sollen sich die Verdächtigen über den Messenger Discord mit ihren ukrainischen Führungsoffizieren verständigt haben.
Russische Behörden warnen seit Monaten vor den angeblichen Anwerbungen, Medien berichten über einzelne Fälle. Moskau hat nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Verfolgung von Kriegsgegnern und Andersdenkenden im eigenen Land noch einmal verschärft.
2. Oktober, 6.16 Uhr: Ukrainische Rüstungsindustrie stockt rasch auf
Für die Aufrüstung der ukrainischen Armee sind nach Worten Selenskyjs nicht nur staatliche Militärhilfen anderer Länder notwendig.
"Für die Ukraine ist es absolut entscheidend, dass nicht nur Partnerländer, sondern auch Verteidigungsunternehmen aus der ganzen Welt zunehmend an einer Zusammenarbeit mit uns und unserer Verteidigungsindustrie interessiert sind", sagte er.
Es gebe Investitionen von außen in die ukrainische Rüstungsbranche wie auch ausländische Firmen, die in der Ukraine produzierten. "Die Ukraine stellt bereits Dinge her, die wir vorher nicht hatten, wie das Kaliber 155 und unsere Langstreckendrohnen, unsere Marinedrohnen." Neben anderen Rüstungsfirmen sind Rheinmetall aus Deutschland und die deutsch-französische KNDS in der Ukraine aktiv.
1. Oktober, 22.25 Uhr: Kiew setzt auf Kooperation mit ausländischer Rüstungsbranche
Die Ukraine setzt nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) bei der Aufrüstung ihrer Armee auf eine Zusammenarbeit mit ausländischen Rüstungsfirmen.
"Für die Ukraine ist es absolut entscheidend, dass nicht nur Partnerländer, sondern auch Verteidigungsunternehmen aus der ganzen Welt zunehmend an einer Zusammenarbeit mit uns und unserer Verteidigungsindustrie interessiert sind", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
1. Oktober, 21.32 Uhr: Ukraine vermutet Mord an 16 Kriegsgefangenen durch Russland
Die ukrainische Justiz vermutet anhand eines Videos die Ermordung von 16 ukrainischen Kriegsgefangenen durch die russische Armee.
Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew sprach von einem mutmaßlichen Kriegsverbrechen. Sie teilte mit, auf Telegram-Kanälen sei ein Video am Dienstag aufgetaucht. Es sei angeblich an der Front nahe der umkämpften Stadt Pokrowsk aufgenommen worden. In der Region rücken russische Kräfte vor.
1. Oktober, 19.11 Uhr: Russische Truppen sollen Wuhledar erobert haben
Russische Truppen haben nach inoffiziellen Berichten die ostukrainische Bergarbeiterstadt Wuhledar erobert.
Russische Militärblogs veröffentlichten am Nachmittag Fotos von russischen Flaggen auf mehreren Gebäuden der Stadt, die seit 2022 ein stark befestigter Vorposten der ukrainischen Armee war. Auch ukrainische Militärbeobachter markierten auf ihren Karten Wuhledar als russisch kontrolliert.
Der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, berichtete schon am Mittag, dass russische Truppen bis ins Stadtzentrum vorgerückt seien. "Die Kämpfe finden im Stadtgebiet statt. Daher ist es fast nicht mehr möglich, humanitäre Hilfe hinzubringen", sagte er einem ukrainischen Nachrichtensender. Von den vor dem Krieg knapp 15.000 Einwohnern seien noch 107 im Stadtgebiet geblieben.
1. Oktober, 14.42 Uhr: Scholz will wieder mit Putin telefonieren
Bundeskanzler Olaf Scholz will zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder mit Kreml-Diktator Wladimir Putin telefonieren.
Die "Zeit" berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, dass Scholz das Gespräch noch vor dem G20-Treffen in Brasilien im November führen möchte. Eine Anfrage sei aber noch nicht gestellt worden.
1. Oktober, 14.33 Uhr: Kreml erwartet unter Rutte keinen neuen Nato-Kurs
Russland erwartet von der Nato unter dem neuen Generalsekretär Mark Rutte keine Kursänderung.
In der Bündnispolitik werde es nichts Neues oder Bedeutendes geben, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
Peskow erinnerte daran, dass Rutte als niederländischer Regierungschef mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Vergangenheit wiederholt Gespräche geführt hatte.
1. Oktober, 12.47 Uhr: Russische Truppen dringen ins Zentrum von Wuhledar vor
Russische Truppen sind in die ostukrainische Bergarbeiterstadt Wuhledar vorgedrungen.
"Die Kämpfe finden im Stadtgebiet statt. Daher ist es fast nicht mehr möglich, humanitäre Hilfe hinzubringen", sagte der Gouverneur des Donezker Gebiets, Wadym Filaschkin, einem ukrainischen Nachrichtensender. Russische Einheiten seien fast ins Stadtzentrum vorgerückt.
Von den vor dem Krieg knapp 15.000 Einwohnern seien noch 107 im Stadtgebiet geblieben. Alle Kinder und Jugendlichen seien rechtzeitig evakuiert worden.
1. Oktober, 12.27 Uhr: Sechs Tote in Cherson bei russischem Beschuss
In der südukrainischen Großstadt Cherson sind am Morgen nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen durch russischen Beschuss ums Leben gekommen.
Sechs weitere Zivilisten wurden verletzt. "Ein weiterer barbarischer russischer Schlag gegen Cherson, gegen gewöhnliche Menschen an einer Bushaltestelle", kommentierte der ukrainische Außenminister Andrij Sibyha den Angriff auf der Plattform X, wo er auch die Bilder Leichen veröffentlichte.
Er forderte weitere militärische Unterstützung vom Westen, um Russland zu stoppen.
1. Oktober, 11.15 Uhr: Verteidigungsminister entlässt drei Stellvertreter
Berichte über Vetternwirtschaft im ukrainischen Verteidigungsministerium gibt es immer wieder. Mit der Entlassung mehrerer Stellvertreter versucht Minister Rustem Umjerow nun den Befreiungsschlag.
"Alle inneren Prozesse müssen klar und kontrolliert sein. Jegliche äußeren und inneren Versuche der Einflussnahme sind unzulässig", schrieb Umjerow bei Facebook, ohne Details zu nennen. Die Streitkräfte, der Militärgeheimdienst und das Transportwesen seien während des Kriegsrechts ein geschlossener Bereich.
Gleichzeitig verkündete Umjerow eine Reform beim Beschaffungswesen. Dabei werde das Staatsunternehmen für den Export und Import von Militärgütern vom Militärgeheimdienst direkt dem Ministerium unterstellt.
1. Oktober, 10.19 Uhr: Mark Rutte ist neuer Nato-Generalsekretär
Der ehemalige niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ist neuer Nato-Generalsekretär.
Nach rund zehn Jahren im Amt übergab der Norweger Jens Stoltenberg den Posten in einer Zeremonie im Hauptquartier der Allianz in Brüssel.
1. Oktober, 6.26 Uhr: Selenskyj fordert Kraftakt von Ukrainern im Herbst
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seiner Rückkehr aus den USA von seinen Landsleuten die Mobilisierung aller Kräfte zur Erreichung eines aus Kiewer Sicht gerechten Friedens gefordert.
"Alles, was in diesem Herbst getan werden kann, alles, was wir erreichen können, müssen wir auch erreichen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Es gelte, den Druck auf Russland maximal zu erhöhen, um die Beendigung des Kriegs zu erzwingen.
Dazu sollen militärische und diplomatische Anstrengungen gebündelt werden. Es gehe darum, die in den USA getroffenen Vereinbarungen umzusetzen. "Jetzt ist es nötig, maximal zu arbeiten vor Ramstein", sagte Selenskyj.
30. September, 19.38 Uhr: Moskaus Militärausgaben wohl noch höher als erwartet
Russland will einem Gesetzentwurf zufolge im kommenden Jahr 13,5 Billionen Rubel (etwa 135 Milliarden Euro) aus dem Staatshaushalt für sein Militär ausgeben.
Das sei eine Steigerung um ein Viertel gegenüber dem laufenden Jahr, berichtete das unabhängige Wirtschaftsportal The Bell. Schon 2024 ist mit 10,4 Billionen Rubel (etwa 104 Milliarden Euro) für den Verteidigungssektor ein absolutes Rekordjahr. Eigentlich sollten die Militärausgaben ab dem nächsten Jahr deutlich sinken - auf 85 Milliarden Euro.
30. September, 18.24 Uhr: Ukraine verärgert über Schweizer Position zu Friedensplan
Die Ukraine hat ihren Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan für ein Ende des russisch-ukrainischen Krieges geäußert.
"Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die UN-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel", schrieb das Außenministerium in Kiew in einem Kommentar. Derartige "Friedensinitiativen" seien nur dazu da, um eine Illusion von Dialog zu erzeugen. Kiew zeigte sich ebenso verärgert darüber, dass ohne die Ukraine über die Ukraine geredet werde.
30. September, 14.57 Uhr: Befürchtungen vor russischem Atomwaffeneinsatz - Das sagt der Kreml jetzt!
Nach der Aufregung um Änderungen an der russischen Nukleardoktrin legt der Kreml die Latte für einen möglichen Einsatz von Atomwaffen wieder höher.
Das Kampfgeschehen im Ukraine-Krieg sollte nicht immer gleich in Verbindung mit einer nuklearen Reaktion Russlands gebracht werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. Die russische Flugabwehr hatte nach unbestätigten Militärangaben am Sonntag 125 ukrainische Drohnen abgewehrt. Peskow ging am Montag auf die Frage ein, ob dies nicht einen massiven Luftangriff darstelle, auf den Russland laut neuer Doktrin mit Atomwaffen antworten könnte.
"Man sollte sich nicht zu sehr auf dieses Dokument beziehen, es ist ein wichtiges Dokument", sagte er über die Nukleardoktrin. "Es sind wichtige Beschlüsse gefasst worden, sie werden entsprechend festgeschrieben. Aber die militärische Spezialoperation geht ihren Gang, ohne dass man dauernd irgendwelche Verbindungen ziehen muss", sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
30. September, 9.41 Uhr: Nachts fünf Stunden Luftalarm in Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht von Schwärmen russischer Kampfdrohnen angegriffen worden.
Die Drohnen seien in Wellen aus verschiedenen Richtungen gekommen, teilte die Militärverwaltung der Millionenstadt mit. Alle Fluggeräte seien abgewehrt worden. Nach vorläufigen Berichten gab es keine Verletzten oder Schäden.
Im Gebiet Mykolajiw im Süden der Ukraine wurde dagegen ein nicht näher bezeichnetes Infrastrukturobjekt durch eine russische Drohne in Brand gesteckt. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass landesweit von 73 angreifenden Drohnen 67 abgeschossen worden seien.
30. September, 6.25 Uhr: Selenskyj beklagt "täglichen Terror Russlands"
Russland greift die Ukraine mit unverminderter Härte an. Das russische Militär setze täglich etwa 100 Gleitbomben in der Ukraine ein, sagte der ukrainische Präsident Selenskyj.
"Dies ist der tägliche Terror Russlands." Am Sonntag hätten die Russen bei einem Angriff auf die Industriestadt Saporischschja im Süden des Landes 14 Menschen verletzt.
Auch in den Regionen Charkiw, Donezk und Sumy hätten die Russen zugeschlagen. Selenskyj sagte weiter, dies sei eine ständige Erinnerung an alle Partner der Ukraine, das Land weiter zu unterstützen.
29. September, 18.12 Uhr: Artillerieduelle und russische Luftangriffe
Heftige Artillerieduelle und russische Luftangriffe mit Gleitbomben haben die Frontabschnitte im Osten der Ukraine erschüttert.
Allein bei Sumy und Charkiw seien etwa 20 Siedlungen von russischer Artillerie beschossen worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit.
Aus den Krisengebieten rund um den Donbass wurden neue russische Angriffe gegen die ukrainischen Verteidigungslinien gemeldet. Bei Pokrowsk seien 13 Attacken abgeschlagen worden, bei Kurachowe seien 17 Vorstöße russischer Truppen gestoppt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
29. September, 17.07 Uhr: Russland meldet Abschuss von 125 ukrainischen Drohnen
Russlands Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 125 ukrainische Drohnen abgeschossen.
Die Behörden in der Großstadt Woronesch, von wo aus auch russische Truppen im Krieg gegen die Ukraine unterstützt werden, meldeten zahlreiche Schäden durch herabgestürzte Trümmer abgeschossener Drohnen.
Es sei auch zu Bränden gekommen, hieß es. Mehrere Autos, zwei Wohnungen und ein Kinderspielplatz seien beschädigt worden, teilte Gouverneur Alexander Gussew mit. Verletzte gab es demnach nicht.
29. September, 13.33 Uhr: Moskau verteidigt Erweiterung der Nukleardoktrin
Die Atommacht Russland hat die Änderungen ihrer Doktrin zum Einsatz von Nuklearwaffen gegen Kritik verteidigt.
Die neuen Grundlagen der nuklearen Abschreckung seien deshalb notwendig, weil sich die Infrastruktur der Nato immer weiter an die Grenzen Russlands annähere und westliche Mächte mit ihren Waffenlieferungen an die Ukraine einen Sieg über Moskau erreichen wollten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen.
Die Entscheidung über die Notwendigkeit des Einsatzes der Atomwaffen werden von den Militärs getroffen, sagte er.
29. September, 11.33 Uhr: Russland meldet Abschuss von 125 ukrainischen Drohnen
Russlands Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 125 ukrainische Drohnen abgeschossen.
Die Behörden in der Großstadt Woronesch, von wo aus auch russische Truppen im Krieg gegen die Ukraine unterstützt werden, meldeten zahlreiche Schäden durch herabgestürzte Trümmer abgeschossener Drohnen.
Es sei auch zu Bränden gekommen, hieß es. Mehrere Autos, zwei Wohnungen und ein Kinderspielplatz seien beschädigt worden, teilte Gouverneur Alexander Gussew mit. Verletzte gab es demnach nicht.
29. September, 9.23 Uhr: Verletzte nach Luftschlägen gegen Saporischschja
Ukrainische Behörden haben nach neuen massiven russischen Luftschlägen gegen die Industriestadt Saporischschja im Süden des Landes schwere Schäden an zivilen Gebäuden gemeldet.
Mindestens sieben Menschen seien verletzt worden, teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Iwan Fjodorow, bei Telegram mit.
Er veröffentlichte auch Bilder von Zerstörungen an Häusern. Unter den Trümmern könnten sich noch Menschen befinden, hieß es. Demnach gab es mehr als zehn Luftschläge. Es seien mehrere Brände ausgebrochen.
28. September, 18.42 Uhr: Oberster Richter durch russische Drohne getötet
Ein Richter des Obersten Gerichts der Ukraine ist bei einem russischen Drohnenangriff getötet worden.
Der 61-jährige Leonid Lobojko sei ums Leben gekommen, als eine Drohne sein Privatauto in einem Vorort der ostukrainischen Großstadt Charkiw traf, berichtete der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram. Lobojko sei auf der Stelle tot gewesen.
Drei Frauen, die sich in dem Auto befanden, wurden schwer verletzt. Lobojko war in der Region unterwegs, um humanitäre Hilfe zu verteilen. Das Oberste Gericht bestätigte den Tod seines Mitglieds auf Facebook und sprach der Familie sein Beileid aus.
28. September 17.08 Uhr: Mindestens neun Tote bei Angriffen auf Kinderkrankenhaus in Sumy
Durch einen russischen Luftangriff auf ein Krankenhaus in der ukrainischen Stadt Sumy sind nach offiziellen Angaben mindestens neun Menschen getötet worden.
Unter den Toten war eine Krankenschwester, wie die Gebietsverwaltung mitteilte. Außerdem gebe es mindestens 19 Verletzte. Demnach wurde die Stadt im Nordosten der Ukraine nachts von russischen Kampfdrohnen angegriffen.
Innenminister Ihor Klymenko sprach auf Telegram von einem doppelten Schlag: Nach dem ersten Treffer habe es einen zweiten Angriff auf Rettungskräfte gegeben, die Patienten in Sicherheit bringen wollten. Diese Darstellung war nicht unabhängig überprüfbar, allerdings ist die russische Taktik doppelter Schläge auf ein Ziel bekannt. Solche Angriffe der russischen Armee auf Rettungskräfte haben sich auch in Syrien beobachten lassen. Aus der Klinik wurden den Angaben nach 113 Patientinnen und Patienten evakuiert.
28. September, 12.04 Uhr: Tote durch russischen Angriff auf Krankenhaus in Sumy
Durch einen russischen Luftangriff auf ein Krankenhaus in der ukrainischen Stadt Sumy sind nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Demnach wurde die Stadt im Nordosten der Ukrainenachts von russischen Kampfdrohnen angegriffen.
Innenminister Ihor Klymenko sprach auf Telegram von einem doppelten Schlag: Nach dem ersten Treffer habe es einen zweiten Angriff auf Rettungskräfte gegeben, die Patienten in Sicherheit bringen wollten. Diese Darstellung war nicht unabhängig überprüfbar, allerdings ist die russische Taktik doppelter Schläge auf ein Ziel bekannt. Solche Angriffe der russischen Armee auf Rettungskräfte haben sich auch in Syrien beobachten lassen.
28. September, 7.42 Uhr: Neun verschleppte Kinder und Jugendliche kehren zurück
Mehrere im Krieg von Russland verschleppte Kinder und Jugendliche sind nach ukrainischen Angaben in ihre Heimat zurückgekehrt.
Man habe erreicht, dass neun Kinder und Jugendliche von 13 bis 17 Jahren heimkommen konnten, teilte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez auf Telegram und X mit.
Die Rückführung sei im Rahmen eines Aktionsplans und unter Vermittlung des Golfstaats Katar zustande gekommen. Dazu veröffentlichte er gepixelte Fotos von Kindern und Jugendlichen, die Taschen oder Koffer bei sich haben. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden.
27. September, 22.32 Uhr: Erneut schwere Kämpfe in der Ostukraine
Ukrainische und russische Truppen haben sich weiter schwere Kämpfe rund um den Donbass in der Ostukraine geliefert. Im Mittelpunkt der Gefechte lag einmal mehr das Gebiet um Pokrowsk.
Insgesamt seien im Tagesverlauf 19 russische Vorstöße gegen die ukrainischen Verteidigungslinien abgewehrt worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. "Die ukrainischen Verteidiger halten dem Ansturm stand", hieß es dazu.
Auch in der Region um Kurachowe tobten schwere Kämpfe. Nach ukrainischer Darstellung wurden im Tagesverlauf rund 17 russische Attacken abgeschlagen.
Außerdem wehrte eine mit Kampfdrohnen ausgerüstete ukrainische Brigade nach eigener Darstellung einen Angriff einer gepanzerten russischen Einheit ab. Von den rund 50 Fahrzeugen seien rund 40 zerstört oder beschädigt worden.
27. September, 16.16 Uhr: Moskau erobert weitere Orte im Donbass
Das russische Militär rückt an der Front in der Ostukraine vor und hat nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften im Industriegebiet Donbass erobert.
Das Dorf Maryniwka sowie die Kleinstadt Ukrajinsk seien besetzt worden. Der ukrainische Generalstabsbericht für Freitagmorgen bezeichnete Maryniwka noch als umkämpft. Eindeutiger ist die Lage bei Ukrajinsk, das von ukrainischen Militärbeobachtern seit Tagen als russisch kontrolliert gekennzeichnet ist.
Beide Orte liegen im Gebiet Donezk am Frontabschnitt zwischen den größeren Städten Pokrowsk, Kurachewe und Wuhledar. Dort haben russische Truppen in den vergangenen Monaten Geländegewinne erzielt.
27. September, 9.10 Uhr: Russen greifen Donauhafen Ismajil an - drei Tote
Durch einen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Ismajil an der Donau sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden.
Mindestens elf Menschen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram mit.
Der nächtliche Angriff habe mehrere Wohnhäuser, sonstige Gebäude und Autos beschädigt. Der Flusshafen Ismajil ist für die ukrainischen Getreideexporte wichtig. Auf der anderen Flussseite nur wenige Hundert Meter entfernt liegt das Nato- und EU-Mitglied Rumänien.
27. September, 6.13 Uhr: Selenskyj zu Gesprächen im Trump-Tower erwartet
Der frühere US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat ein Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj angekündigt.
"Selenskyj hat darum gebeten, mich zu treffen", sagte Trump bei einer Pressekonferenz. Die Zusammenkunft sei für Freitagmorgen (Ortszeit) im Trump Tower in New York geplant.
26. September, 14.58 Uhr: Sechs Verdächtige wegen Brandschlägen festgenommen
Wegen Brandanschlägen mutmaßlich im Auftrag ukrainischer Geheimdienste sind in Russland sechs Verdächtige nach Behördenangaben festgenommen worden.
Dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB zufolge werden ihnen Anschläge auf die Eisenbahn- und Kommunikationsinfrastruktur vorgeworfen.
Im Zuge von Vernehmungen seien Beweise dafür erlangt worden, dass sich die mutmaßlichen Täter von ukrainischen Geheimdiensten gegen Bezahlung in kriminelle Machenschaften hätten verwickeln lassen. Für die Angaben gibt es keine unabhängige Bestätigung.
26. September, 13.29 Uhr: Biden lädt zu internationalem Ukraine-Treffen nach Deutschland ein
US-Präsident Joe Biden lädt zu einem hochrangigen Ukraine-Treffen im Oktober in Deutschland ein.
Dabei sollen die Bemühungen von mehr als 50 Ländern koordiniert werden, die die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression unterstützten,teilte das Weiße Haus mit.
26. September, 13.28 Uhr: USA geben der Ukraine milliardenschwere Militärhilfen
Die USA gewähren der von Russland angegriffenen Ukraine ein weiteres großes Hilfspaket im Wert von umgerechnet mehr als sieben Milliarden Euro.
Das teilte das Weiße Haus vor einem Treffen von US-Präsident Joe Biden mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Washington mit. Zu dem Paket gehören ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem, Gleitbomben mit hoher Reichweite sowie Drohnen.
Selenskyj dankte umgehend für die Hilfe. "Wir werden diese Unterstützung auf möglichst effiziente und transparente Weise nutzen", versprach der Staatschef bei Telegram und erwähnte die Unterstützung sowohl von Republikanern als auch von Demokraten.
26. September, 9.27 Uhr: Russischer Drohnenangriff auf Kiew
Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind in der Nacht nach offiziellen Angaben etwa zehn russische Kampfdrohnen abgeschossen worden.
Die herabstürzenden Trümmer hätten Autos beschädigt und Brände ausgelöst, die aber gelöscht worden seien, teilte der ukrainische Zivilschutz mit. Der Luftalarm in Kiew dauerte fünfeinhalb Stunden. In den Gebieten Mykolajiw und Iwano-Frankiwsk wurden Energieanlagen getroffen, es kam teilweise zu Stromausfällen. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, von 78 georteten russischen Drohnen seien 66 abgeschossen worden.
Auch vier Lenkraketen seien abgefangen worden. Die Ukraine wehrt seit zweieinhalb Jahren eine großangelegte russische Invasion ab.
26. September, 6.30 Uhr: Selenskyj will US-Parlamentarier treffen - auch Treffen mit Trump?
Am Donnerstag stehen Gespräche zwischen Selenskyj und Mitgliedern des US-Parlaments auf dem Programm.
Medienberichten zufolge wollte der ukrainische Präsident während seiner Zeit in den USA eigentlich auch Trump treffen. "Politico" berichtete allerdings, eine solche Zusammenkunft gelte mittlerweile als unwahrscheinlich. Das Nachrichtenportal schrieb unter Berufung auf einen Mitarbeiter von Trumps Wahlkampfteam, bisher sei kein Termin vereinbart worden.
Unterdessen hat der Bundestag am Mittwoch zugestimmt, die Mittel für die militärische Unterstützung der Ukraine um rund 400 Millionen Euro zu erhöhen. "Damit können weitere Luftverteidigung, Panzer, Drohnen, Munition und Ersatzteile beschafft werden, die die ukrainischen Streitkräfte bei der Verteidigung ihres Landes wirksam verstärken werden", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.
26. September, 6.29 Uhr: Trump tadelt Selenskyj - "Er weigert sich, Deal einzugehen"
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump warf Selenskyj in einer Rede vor, keine Abmachung mit Moskau zu treffen, um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden.
"Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal einzugehen", sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina. Es gebe "so viele Tote", so der Ex-Präsident. "Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben."
In der Ukraine gibt es Befürchtungen, dass die USA als wichtigster Unterstützer des Landes im Abwehrkampf gegen Russland weitgehend ausfallen könnten, falls Trump die Präsidentenwahl im November gewinnen sollte.
26. September, 6.27 Uhr: Friedensplan schon Thema bei UN in New York
Russland war im Februar 2022 in das Nachbarland einmarschiert. Selenskyj thematisierte seinen Friedensplan auch in New York.
Bei der UN-Generaldebatte drängte er zur Umsetzung seines Plans und erteilte jeglichen Initiativen, die nicht dem Vorhaben seiner Regierung entsprechen, eine Absage - so auch einer chinesisch-brasilianischen Friedensinitiative, die ein Einfrieren des Krieges entlang der aktuellen Frontlinie vorsieht.
Zuvor schon hatte Selenskyj im UN-Sicherheitsrat seine Verbündeten beschworen, gemeinsam ein Ende des russischen Angriffskriegs zu erzwingen. Kremlchef Wladimir Putin habe "so viele internationale Gesetze und Regeln gebrochen, dass er nicht von allein damit aufhören wird. Russland kann nur zum Frieden gezwungen werden, und genau das ist nötig", sagte er in einer Sitzung des höchsten UN-Gremiums.
26. September, 6.26 Uhr: Neues Militärpaket mit Streumunition
Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland und unterstützen das Land in großen Stil.
Das US-Außenministerium teilte am Mittwoch mit, dass die USA der Ukraine weitere Militärhilfe aus eigenen Beständen zur Verfügung stellen, unter anderem umstrittene Streumunition. Das neue Paket habe einen Umfang von rund 375 Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 337 Millionen Euro).
Die Bomben sind international geächtet, wurden in der Vergangenheit aber trotzdem eingesetzt.
25. September, 19.41 Uhr: Russland erweitert Doktrin zum Einsatz seiner Atomwaffen
Die Atommacht Russland passt ihre Doktrin zum Einsatz von Nuklearwaffen nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin der gespannten internationalen Lage an.
Russlands Liste militärischer Bedrohungen, gegen die Atomwaffen zur Abschreckung genutzt werden können, sei erweitert worden, sagte Putin bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats im Kreml in Moskau.
Mit der neuen Doktrin erhöht sich vor allem für westliche Atommächte wie die USA und Frankreich die Gefahr, Ziel eines russischen Gegenschlags zu werden, sollten sie etwa die kernwaffenfreie Ukraine bei einer Aggression gegen Russland unterstützen.
Putin hatte im Zuge seines Krieges immer wieder mit den Nuklearwaffen gedroht und das Arsenal auch in erhöhte Bereitschaft versetzt. Russland diskutiert vor dem Hintergrund der Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine seit längerem eine Änderung seiner Atomdoktrin. Im Gespräch war immer wieder auch die Möglichkeit eines Präventivschlags.
25. September, 14.29 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Angriffen
In der Ukraine hat es nach offiziellen Angaben erneut Tote und Verletzte durch russische Angriffe gegeben.
In der südlichen Region Saporischschja sei ein 55-jähriger Mann ums Leben gekommen, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Iwan Fjodorow, mit. Sieben Personen seien zudem verletzt worden.
Zur Art des Beschusses machte er keine Angaben.
25. September, 11.07 Uhr: Verletzte nach ukrainischem Angriff auf Belgorod
Bei einem Angriff auf die westrussische Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine sind nach Behördenangaben fünf Menschen verletzt worden.
Vier davon seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Seinen Angaben nach wurden durch den großflächigen Angriff ein Hochhaus und 75 kleinere Wohnhäuser beschädigt. Zudem seien Dutzende Fahrzeuge, Wasser- und Gasleitungen in Mitleidenschaft gezogen worden.
25. September, 8.14 Uhr: Russlands neuer Haushalt auf Krieg ausgerichtet
Ungeachtet westlicher Sanktionen setzt Russland bei seiner Haushaltsplanung für 2025 auf hohe Öl- und Gaserlöse.
Ministerpräsident Michail Mischustin (58) sagte in Moskau, die staatlichen Einnahmen sollten um 12 Prozent auf 40,3 Billionen Rubel (etwa 390 Milliarden Euro) steigen. Der Anteil des Energiesektors an den Einnahmen werde auf knapp drei Viertel wachsen. Die Ausgabenseite solle weniger stark wachsen auf 41,4 Billionen Rubel (etwa 400 Milliarden Euro). So sei ein Defizit von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erwarten.
Nach Medienberichten ist auch der künftige Haushalt auf den Krieg gegen die Ukraine und eine große Rüstungsproduktion ausgerichtet. Für das Militär seien 13,2 Billionen Rubel eingeplant, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg aus Moskau. Insgesamt seien 40 Prozent aller Ausgaben für Verteidigung und Sicherheit vorgesehen - mehr als die Ausgaben für Bildung, Gesundheit, Soziales und Wirtschaft in Russland zusammen.
25. September, 8.04 Uhr: Ukraine will keine vorübergehende Besatzung akzeptieren
Auf dem Weg zu einem Frieden will die Ukraine keine vorübergehende russische Besatzung ihrer Gebiete akzeptieren werde.
Das teilte das Außenministerium in Kiew mit. Russland müsse vollständig aus dem international anerkannten Hoheitsgebiet der Ukraine abziehen.
Russland hält etwa ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt und beansprucht mindestens fünf Verwaltungsgebiete im Südosten des Landes und die schon 2014 annektierte Halbinsel Krim.
24. September, 22.20 Uhr: China ruft im Sicherheitsrat zu Mäßigung im Ukrainekrieg auf
Der chinesische Außenminister Wang Yi hat vor dem UN-Sicherheitsrat dazu aufgerufen, stärker auf Friedensverhandlungen in der Ukraine hinzuarbeiten.
"Dringendste Priorität ist es, drei Prinzipien einzuhalten: keine Ausweitung des Kampfgebiets, keine Eskalation der Kämpfe und keine Provokation durch irgendeinen Beteiligten", sagte Wang bei einer hochkarätig besetzten Sitzung des Gremiums, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnahm.
24. September, 21.53 Uhr: Selenskyj skeptisch zu Verhandlungen mit Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich extrem skeptisch zu Verhandlungen mit Russland über ein Ende des andauernden Angriffskrieges gegen sein Land geäußert.
Russland begehe ein internationales Verbrechen, sagte Selenskyj mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einer Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen in New York.
"Deshalb kann dieser Krieg nicht einfach verschwinden. Deshalb kann dieser Krieg nicht durch Gespräche beruhigt werden", sagte Selenskyj. Er fügte hinzu: "Es muss gehandelt werden."
Die Ukraine wisse, "dass manche Menschen auf der Welt mit Putin reden wollen", sagte der ukrainische Präsident und ergänzte: "Aber was könnten sie schon von ihm hören? Dass er verärgert ist, weil wir unser Recht ausüben, unser Volk zu verteidigen? Oder dass er den Krieg und den Terror weiterführen will, nur damit niemand denkt, er hätte Unrecht?"
Dies sei verrückt. Putin habe "so viele internationale Normen und Regeln gebrochen, dass er nicht von sich aus damit aufhören wird", sagte Selenskyj.
24. September, 16.02 Uhr: Tote nach Gleitbombeneinschlägen in Charkiw
Durch den Einschlag mehrerer russischer Gleitbomben in der ostukrainischen Großstadt Charkiw hat es zivile Opfer gegeben.
"Die Zahl der Toten hat sich auf drei erhöht", schrieb Gouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram. Mehr als ein Dutzend Menschen seien verletzt worden.
Den Angaben nach ist eine Gleitbombe direkt in einem Hochhaus eingeschlagen. Bürgermeister Ihor Terechow hatte zuvor ebenso bei Telegram von Bombeneinschlägen in vier Stadtvierteln und zwei beschädigten Hochhäusern geschrieben.
24. September, 14.05 Uhr: Moskau reagiert auf Siegesplan von Selenskyj
Moskau hält trotz Kiews Streben nach Verhandlungen an den Kriegszielen in der Ukraine fest.
"Sobald diese Ziele auf die eine oder andere Weise erreicht worden sind, wird die spezielle Militäroperation abgeschlossen sein", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56).
Er reagierte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge auf Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der während seiner US-Reise erklärte, dass ein Kriegsende näher sei, als von vielen erwartet.
Selenskyj stellt in den USA seinen von ihm so bezeichneten Siegesplan vor, mit dem er Moskau zu Verhandlungen drängen will.
24. September, 13.49 Uhr: Russische Bomben treffen ukrainische Stadt Saporischschja
Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Großstadt Saporischschja sind nach örtlichen Behördenangaben 16 Menschen verletzt worden.
Es war nach ukrainischen Medienberichten das erste Mal, dass die Stadt mit sogenannten Gleitbomben angegriffen wurde. 13 Wohnhäuser, 2 Kindergärten und mehrere Autos seien durch den nächtlichen Angriff beschädigt worden, teilte die ukrainische Polizei mit.
Gleitbomben werden von russischen Kampfjets in Frontnähe abgeworfen und dann über Dutzende Kilometer ins Ziel gelenkt. Solche Bomben mit mehreren Hundert Kilogramm Sprengstoff haben bereits in der ostukrainischen Stadt Charkiw und an anderen Stellen schwere Schäden angerichtet.
24. September, 9.23 Uhr: Russische Angriffe aus der Luft
Am Montagabend und in der Nacht startete Russland weitere Angriffe auf das ukrainische Hinterland.
Luftalarm gab es in mehreren ukrainischen Regionen. Im südukrainischen Gebiet Saporischschja wurde nach Behördenangaben ein Objekt der kritischen Infrastruktur getroffen.
Zudem sei ein Geschoss in einem Wohnhaus eingeschlagen, eine Person ums Leben gekommen und zwei weitere seien verletzt worden, schrieb der Militärgouverneur von Saporischschja.
24. September, 9.21 Uhr: Selenskyj rechnet mit Kriegsende im kommenden Jahr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) geht davon aus, dass der Krieg in seinem Land gegen den Angreifer Russland im kommenden Jahr beendet werden kann.
"Entschlossenes Handeln jetzt kann ein faires Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine im nächsten Jahr beschleunigen", schrieb Selenskyj auf der Plattform X nach einem Treffen mit einer überparteilichen Delegation des US-Kongresses.
"Unser Siegesplan wird dazu beitragen, Russland praktisch zum Frieden zu zwingen", so der 46-Jährige.
24. September, 9.04 Uhr: Scholz will Regeln für Einsatz deutscher Waffen nicht lockern
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) bekräftigte vor seinem Treffen mit Selenskyj, dass er die Regeln für den Einsatz deutscher Waffen im ukrainischen Abwehrkampf gegen Russland nicht weiter lockern wolle.
Die Bundesregierung habe mit Blick auf die militärische Unterstützung der Ukraine "ein paar Entscheidungen" getroffen, "die für mich sehr klar sind", sagte der SPD-Politiker.
Dazu gehöre auch, dass Deutschland Reichweitenbeschränkungen nicht aufheben werde. "Das ist mit meiner persönlichen Haltung nicht vereinbar. (...) Wir werden das nicht machen. Und dafür haben wir gute Gründe."
23. September, 19.24 Uhr: Drei Tote in russischer Region nach ukrainischem Beschuss
In der westrussischen Region Belgorod sind nach offiziellen Angaben drei Zivilisten, darunter ein Minderjähriger, durch ukrainischen Beschuss ums Leben gekommen.
Es gebe zudem vier Verletzte in der grenznahen Ortschaft Archangelskoje, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. "Ein elfjähriges Mädchen sei ins Krankenhaus gekommen, der Mutter des Kindes seien beide Füße amputiert worden, schrieb Gladkow.
23. September, 18.16 Uhr: Systematische Folter von Ukrainern in Russland
Nach Angaben einer UN-Untersuchungskommission häufen sich die Beweise für systematische Folter von Ukrainern in russischer Gefangenschaft.
In fast allen Haftanstalten komme es zu einer "immer wiederkehrenden Anwendung von sexueller Gewalt als Folter", berichtete der Vorsitzende der Ukraine-Kommission, Erik Møse, in einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf.
Die Kommission kam laut Møse zu dem Schluss, "dass Folter von den russischen Behörden als gängige und akzeptable Praxis eingesetzt wird". Demnach lägen auch Beweise vor, dass bestimmte russische Staatsdienste in koordinierter Weise für solche Misshandlungen eingesetzt würden.
23. September, 16.04 Uhr: Ukraine wirft Moskau Verletzung von See-Abkommen vor
Die Ukraine wirft Russland im Konflikt um die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim vor dem internationalen Schiedsgericht die Verletzung des UN-Seerechtsabkommens vor.
Moskau nutze die Krim-Brücke, um sich die alleinige Kontrolle über den strategisch wichtigen Zugang vom Asowschen Meer zum Schwarzen Meer zu sichern, erklärte der Rechtsvertreter der Ukraine in Den Haag. Im Konflikt mit Moskau nach der Annexion der Krim 2014 hatte die Ukraine das Schiedsgericht bereits 2016 angerufen, die Verhandlung wurde aber nun erst eröffnet.
23. September, 10.25 Uhr: Russische Bomben treffen ukrainische Stadt Saporischschja
Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Großstadt Saporischschja sind nach örtlichen Behördenangaben 16 Menschen verletzt worden.
Es war nach ukrainischen Medienberichten das erste Mal, dass die Stadt mit sogenannten Gleitbomben beschossen wurde. 13 Wohnhäuser, 2 Kindergärten und mehrere Autos seien durch den nächtlichen Angriff beschädigt worden, teilte die ukrainische Polizei mit.
Gleitbomben werden von russischen Kampfjets in Frontnähe abgeworfen und dann über Dutzende Kilometer ins Ziel gelenkt.
23. September, 6.40 Uhr: Scholz trifft Selenskyj, Erdogan und Lula in New York
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft am heutigen Montag in New York den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva.
Bei dem Gespräch mit Selenskyj wird es darum gehen, wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine beendet werden kann.
22. September, 22.19 Uhr: Selenskyj in den USA eingetroffen
Die ukrainische Delegation ist in den USA eingetroffen.
Das Hauptziel der Reise ist die Stärkung der Ukraine und der Schutz der Bevölkerung. Präsident Selenskyj betonte, dass der Krieg nur durch einen gerechten Frieden und globale Zusammenarbeit beendet werden kann. Der "Siegesplan der Ukraine" soll dabei allen Verbündeten präsentiert werden.
Titelfoto: Andreea Alexandru/AP/dpa