Ukraine-Krieg: 41 Tote und 180 Verletzte bei russischem Angriff auf Poltawa
Kiew - Russland hört nicht auf, Ziele in der Ukraine mit Raketen zu beschießen. Am Dienstag kamen zahlreiche Menschen ums Leben.
Die Angriffe galten der zentralukrainischen Stadt Poltawa. Mindestens 41 Menschen wurden getötet. Mehr als 180 weitere Einwohner seien verletzt worden, so Ukraine-Präsident Wolodymyr Selensky.
Der 46-Jährige erklärte, er habe "eine umfassende und schnelle Untersuchung" der Umstände des Angriffs in Poltawa angeordnet. Er kündigte an, Russland "zur Rechenschaft" ziehen zu wollen.
Erst in der Nacht zu Dienstag wurden nach Behördenangaben mehrere Zivilisten getötet und verletzt. In der Region Dnipro gab es Berichten zufolge auch einen Treffer auf ein Umspannwerk.
Alle Infos zum Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.
3. September, 22.25 Uhr: Ukraine wirft Russland Erschießung Kriegsgefangener vor
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat russische Soldaten beschuldigt, weitere Kriegsgefangene getötet zu haben.
Es seien Ermittlungen wegen der Erschießung dreier Ukrainer im Raum Torezk im ostukrainischen Gebiet Donezk aufgenommen worden, teilte die Behörde auf ihrem Telegramkanal mit.
Den vorliegenden Informationen nach seien die Ukrainer mit erhobenen Händen aus einem Bunker gekommen. "Die Besatzer haben sie mit dem Gesicht nach unten auf die Erde gelegt und ihnen unmittelbar danach in den Rücken geschossen", schrieb die Behörde unter Berufung auf im Internet kursierende Videos.
3. September, 20.19 Uhr: Ukraine vor Umbau der Regierung
Die kriegsgeplagte Ukraine steht vor dem Umbau der Regierung, nachdem drei Minister ihren Rücktritt eingereicht haben. Ihr Gesuche werden in der nächsten Parlamentssitzungen geprüft, wie Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk auf Facebook schrieb.
Bei den Ministern handelt es sich um den für die Rüstungsindustrie zuständigen Olexander Kamyschin sowie um Denys Maljuska (Justiz) und Ruslan Strilez (Umwelt). Auch der für Privatisierungen zuständige Chef des Fonds für Staatseigentum, Witalij Kowal, möchte aus dem Amt scheiden.
Der Fraktionschef der Präsidentenpartei "Diener des Volkes", David Arachamija, kündigte noch weitere Änderungen im Kabinett an. Ihm zufolge wird es Neubesetzungen bei mehr als der Hälfte aller Ministerien geben. Die endgültige Liste werde am Mittwoch auf der Fraktionssitzung bekanntgegeben.
3. September, 13.59 Uhr: 41 Tote und 180 Verletzte bei russischem Angriff auf Poltawa
Bei russischen Angriffen auf die zentralukrainische Stadt Poltawa sind nach ukrainischen Angaben mindestens 41 Menschen getötet worden.
Mehr als 180 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag mit.
Das Ziel des Angriffs war offenbar ein militärisches Ausbildungszentrum in der Stadt - nach Angaben von Selenskyj wurden jedoch "eine Bildungseinrichtung und ein benachbartes Krankenhaus" in Poltawa von zwei Raketen getroffen.
3. September, 8.43 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Angriffen
Durch russische Luft- und Artillerieangriffe auf ukrainisches Gebiet sind nach Behördenangaben mehrere Zivilisten getötet und verletzt worden.
In der Stadt Saporischschja schlugen nach einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend Geschosse ein und töteten zwei Menschen. Ein Gebäude sei beschädigt worden. In der Großstadt Dnipro wurden durch Raketenbeschuss ein Mann getötet und sechs Menschen verletzt.
In der Region gab es Berichten zufolge einen Treffer auf ein Umspannwerk. Im nordöstlichen Gebiet Sumy schlugen seit Montag in zahlreichen Orten russische Fliegerbomben und Artilleriegeschosse ein. Es gebe drei Verletzte.
3. September, 6.50 Uhr: Selenskyj fordert reichweitenstarke Waffen
Unweit der Front hat der ukrainische Präsident in Saporischschja bei einem Treffen mit dem niederländischen Regierungschef Dick Schoof (67) erneut reichweitenstarke Waffen gefordert.
Nötig sei nicht nur die Freigabe von Waffen für Schläge gegen Ziele im russischen Hinterland, sondern auch die Lieferung dieser Raketen, sagte Selenskyj (46).
Russland hat das Gebiet Saporischschja teils besetzt, nicht aber die gleichnamige Gebietshauptstadt, in der sich Schoof über den ukrainischen Verteidigungskampf informierte. Der Niederländer sicherte weitere Hilfe zu.
2. September, 22.13 Uhr: Putin trotz Haftbefehl in Mongolei - Kiew fordert Konsequenzen
Die Ukraine hat die Regierung der Mongolei wegen des Empfangs des russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) kritisiert und Folgen für das Land gefordert.
Die Mongolei habe geholfen, dass der wegen des Verdachts von Kriegsverbrechen in der Ukraine gesuchte Putin der Strafjustiz entkomme, teilte der Sprecher des Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in Kiew mit. Damit mache sich das Land mitverantwortlich für Putins "Kriegsverbrechen". Putin traf am Montagabend in dem Land ein.
"Wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass dies Konsequenzen für Ulan Bator hat", sagte Tychyj.
2. September, 20.29 Uhr: Ukraine will Münzen umbenennen
Die Ukraine möchte in einem weiteren Schritt der Abgrenzung von Russland den Namen ihrer Kleinmünzen ändern.
Statt "Kopijka" sollten sie künftig "Schah" heißen, teilte die Zentralbank in Kiew mit. Man sei nach der Auseinandersetzung mit der Geschichte des ukrainischen Geldumlaufs zu dem Schluss gekommen, dass der Name "Kopijka" ein Symbol der Moskauer Besatzung sei, sagte Zentralbankchef Andrij Pyschnyj laut Mitteilung.
Die ähnliche Bezeichnung "Kopejka" wird in Russland für die kleinste Währungseinheit verwendet. Die Kopeken haben aber auch in Russland kaum noch Bedeutung, weil der Rubel stark geschwächt ist und die Münzen kaum noch Wert haben.
2. September, 16.59 Uhr: Weiterer russischer General wegen Korruption festgenommen
Nach zahlreichen Korruptionsskandalen im russischen Militärapparat haben Ermittler einen weiteren General wegen der mutmaßlichen Annahme von Schmiergeldern in besonders hohem Umfang festgenommen.
Der für die materielle Ausstattung im Leningrader Wehrbezirk zuständige Vizekommandeur Waleri Mumindschanow soll 20 Millionen Rubel (rund 200.000 Euro) für den Abschluss von Verträgen angenommen haben.
2. September, 11.45 Uhr: Putin lobt Tempo der russischen Eroberungen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Auftritt vor Schülern das Tempo seiner Truppen bei der Besetzung neuer Territorien in der benachbarten Ukraine gelobt.
Die Ukraine habe versucht, mit ihrem Gegenstoß im Gebiet Kursk, den Vormarsch der russischen Truppen im Donbass aufzuhalten - vergeblich. "Wir reden jetzt nicht davon, dass wir 200 oder 300 Meter vorankommen", sagte Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Es gehe stattdessen um mehrere Quadratkilometer. "So ein Tempo bei der Offensive im Donbass hatten wir lange nicht."
Putin hat auf dem Weg zu in die Mongolei in der sibirischen Teilrepublik Tuwa einen Stopp eingelegt, um einen Unterricht im nach Kriegsbeginn neu eingeführten Fach "Gespräche über das Wichtige" zu halten. Der propagandistisch gefärbte Unterricht soll Kindern den politischen Kurs des Kremls näherbringen. Am ersten Schultag ist Putin auch in den vergangenen Jahren immer wieder in die Rolle des Oberlehrers geschlüpft.
2. September, 11.44 Uhr: Russische Raketenangriffe fordern viele Verletzte
Russland hat in der Nacht die benachbarte Ukraine erneut mit schweren Drohnen- und Raketenangriffen überzogen.
In der Hauptstadt Kiew seien zwei Menschen verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Schäden gab es demnach in mehreren Stadtteilen. Im Westen Kiews seien mehrere Brände ausgebrochen, die Häuser und Fahrzeuge beschädigt hätten. In einem U-Bahnhof seien die Scheiben zu Bruch gegangen, die Metro sei aber in Betrieb, schrieb Klitschko.
2. September, 8.07 Uhr: Russische Angriffe gegen ukrainische Städte
Russische Artillerie und Kampfflugzeuge haben erneut Städte in der Ukraine angegriffen.
In der zweitgrößten Stadt Charkiw wurden 47 Menschen verletzt, als eine russische Rakete in einem Einkaufszentrum einschlug. Erst am Vortag waren in Charkiw bei einem russischen Luftangriff mindestens sechs Menschen getötet und weitere 99 Personen verletzt worden. In Kurachewe in der Region Donezk starben drei Menschen bei einem russischen Raketenwerfer-Angriff, wie die örtlichen Behörden am Abend mitteilten. Neun Bewohner wurden dabei verletzt.
Auch aus der Region Sumy wurden von den Behörden wiederholte russische Artillerieangriffe gemeldet, in deren Verlauf mehrere Menschen verletzt wurden. Durch Sumy verläuft der gesamte Nachschub für die ukrainischen Truppen, die in die westrussische Region Kursk eingedrungen sind.
1. September, 15.23 Uhr: Russische Truppen rücken weiter vor!
Russische Truppen rücken nach eigenen Angaben im ostukrainischen Gebiet Donezk weiter vor.
Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete die Eroberung des Ortes Wyjimka im Norden des Donbass nahe der ukrainisch kontrollierten Stadt Siwersk. Der ukrainische Generalstab berichtete zwar von neun russischen Sturmangriffen seit Samstag an diesem Frontabschnitt, darunter auch auf Wyjimka. Sie seien aber abgewehrt worden, hieß es.
Beide Darstellungen waren bislang nicht unabhängig überprüfbar. Auch bei der derzeitigen Hauptangriffsrichtung auf die ukrainische Stadt Pokrowsk nahm das russische Militär Geländegewinne für sich in Anspruch.
1. September, 13.10 Uhr: Kreml glaubt nicht an schnellen Vermittlungserfolg Trumps
Der Kreml rechnet nicht mit einem schnellen Vermittlungserfolg im Krieg gegen die Ukraine, falls in den USA Donald Trump (78) wieder Präsident wird.
"Ich glaube nicht, dass es einen Zauberstab gibt. In einem Tag ist das nicht zu schaffen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) im russischen Fernsehen. Er kommentierte damit Behauptungen des Ex-Präsidenten und jetzigen republikanischen Bewerbers Trump, er könne den russisch-ukrainischen Konflikt binnen eines Tages beenden.
1. September, 12.09 Uhr: Mehr als 66.000 in der Ukraine getötete russische Soldaten identifiziert
Die unabhängige russische Nachrichten-Website Mediazona hat nach eigenen Angaben gemeinsam mit der BBC mehr als 66.000 russische Soldaten identifiziert, die seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurden.
Ihr seien die Namen von 66.471 russischen Soldaten bekannt, die zwischen Kriegsbeginn im Februar 2022 und dem 30. August im Krieg getötet worden seien, erklärte Mediazona am Samstag im Onlinedienst Telegram.
1. September, 7.47 Uhr: Russland soll "massiven" Drohnenangriff abgewehrt haben!
Russland hat nach eigenen Angaben am Sonntag einen "massiven" Drohnenangriff auf Westrussland sowie eine Attacke auf die Hauptstadt Moskau vereitelt.
"Unsere Verteidiger wehren einen versuchten massiven Drohnenangriff auf das Territorium der Region Briansk ab", erklärte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region, Alexander Bogomas, im Onlinedienst Telegram. Mindestens 26 Drohnen seien vom russischen Militär "identifiziert und zerstört" worden.
Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin (66) gab an, dass die russischen Streitkräfte in der Nacht fünf in Richtung der Hauptstadt gestartete Drohnen abgewehrt hätten.
1. September, 7.30 Uhr: Viele Gefechte an Fronten in der Ukraine
Entlang der Fronten im Osten der Ukraine haben sich ukrainische Verteidiger und russische Angreifer eine Vielzahl an Gefechten geliefert.
Der Generalstab in Kiew sprach am frühen Abend von insgesamt 109 bewaffneten Zusammenstößen im Tagesverlauf. Im Mittelpunkt der Kampfhandlungen lag einmal mehr die Umgebung der Stadt Pokrowsk am Rande des Donbass. ort stürmten russische Einheiten 23 Mal mit Artillerieunterstützung gegen die Verteidigungslinien der Ukrainer an. Die Angriffe seien abgeschlagen worden, hieß es. Auch aus der Umgebung des nahe gelegenen Ortes Kurachewe wurden russische Angriffe gemeldet. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
31. August, 16.44 Uhr: Ukrainische Behörden melden Tote im Raum Donezk und Charkiw
In dem größtenteils von Moskaus Truppen kontrollierten Gebiet Donezk sind nach ukrainischen Angaben in der Stadt Tschassiw Jar mindestens fünf Menschen durch russischen Beschuss getötet worden.
"Die Russen haben am frühen Morgen gefeuert, Geschosse trafen ein privates und ein mehrstöckiges Haus", teilte der ukrainische Verwaltungschef der umkämpften Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Die getöteten Männer seien im Alter von 24 bis 38 Jahren gewesen.
"Tschassiw Jar ist eine Stadt, in der schon seit mehr als zwei Jahren kein normales Leben mehr möglich ist. Macht euch nicht zur russischen Zielscheibe! Bringt euch in Sicherheit!", sagte Filaschkin.
Er hatte angesichts des russischen Truppenvormarsches in der Region Donezk zuletzt Evakuierungen in Dutzenden Ortschaften angeordnet. Besonders stark umkämpft ist die Region Pokrowsk, wo von diesem Montag an auch die Banken geschlossen werden.
31. August, 11.26 Uhr: Nato: Ukraine hat Kursk-Offensive nicht vorher abgesprochen
Die Nato war nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht in die geplanten Angriffe der Ukraine auf die russische Region Kursk eingeweiht. "Die Ukraine hat ihre Planung für die Kursk-Offensive nicht vorher mit der Nato abgesprochen, und die Allianz spielte keine Rolle", sagte Stoltenberg der "Welt am Sonntag".
Im Verteidigungskampf gegen die russische Invasion hatte die Ukraine zuletzt die Angriffe auf russische Regionen massiv erhöht, um dort den militärischen Nachschub zu zerstören.
31. August, 10.16 Uhr: Charkiw und Belgorod melden nach Angriffen mehr Opfer
Nach dem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Osten der Ukraine ist die Zahl der Opfer deutlich gestiegen.
Militärgouverneur Oleh Synjehubow zufolge wurden mindestens 97 Verletzte gezählt, darunter 22 Minderjährige. Sieben Menschen kamen ums Leben, unter ihnen ein 14-jähriges Mädchen.
Gelenkte Fliegerbomben trafen nach offiziellen Angaben unter anderem ein zwölfstöckiges Wohnhaus. Zuvor war von sechs Toten und deutlich weniger Verletzten die Rede gewesen.
30. August, 22.20 Uhr: Moskau meldet Angriff aufs russische Belgorod mit fünf Toten
In der grenznahen russischen Großstadt Belgorod sind nach offiziellen Angaben mindestens fünf Menschen durch Beschuss von der ukrainischen Seite getötet worden.
Außerdem gebe es mindestens 37 Verletzte, unter ihnen sechs Kinder, teilte Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Er sprach von Schäden an zwei Mehrfamilienhäusern, mehreren Geschäften und mehr als 20 Autos.
Der russische Gouverneur warf der Ukraine vor, Streumunition mit Raketenwerfern verschossen zu haben. Diese Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.
30. August, 22.14 Uhr: Selenskyj entlässt Chef der Luftwaffe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk entlassen.
Offiziell wurde kein Grund genannt, allerdings liegt ein Zusammenhang mit dem Verlust eines westlichen Kampfjets F-16 mitsamt dem Piloten nahe. Das Präsidialamt in Kiew veröffentlichte einen entsprechenden Erlass Selenskyjs.
Erst am Donnerstag hatte der Generalstab bestätigt, dass eine der wenigen Maschinen vom Typ F-16 im Einsatz gegen einen massiven russischen Luftangriff am Montag verloren gegangen sei.
30. August, 17.52 Uhr: Kiew will neben Gas- auch Öltransit aus Russland einstellen
Kiew hat sich widersprüchlich zu einer geplanten Beendigung des Öl- und Gastransits zum Jahresende geäußert.
Die Ukraine wolle den Transit beenden, hieß es vom Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak. Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis zum 1. Januar 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. "Aber zweifellos, mit dem 1. Januar 2025 hört das alles auf", sagte Podoljak.
Der Vertrag zum Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Europa zwischen den Staatskonzernen Gazprom und Naftogaz endet am 31. Dezember 2024. Trotz des vor mehr als zwei Jahren von Moskau begonnenen Angriffskriegs wurde er bislang erfüllt - auch auf Drängen der europäischen Nachbarländer der Ukraine, speziell Ungarns.
30. August, 17.23 Uhr: Tote und viele Verletzte nach russischem Luftschlag
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind mindestens vier Menschen, darunter ein 14-jähriges Mädchen, ums Leben gekommen.
Nach Angaben des Charkiwer Militärgouverneurs Oleh Synjehubow gibt es 28 Verletzte. Die Zahl könnte noch ansteigen. Gelenkten Fliegerbomben trafen nach offiziellen Angaben unter anderem ein zwölfstöckiges Wohnhaus, das teilweise einstürzte.
Die Bomben schlugen in mehreren Stadtteilen der einst zweitgrößten Stadt der Ukraine ein. Unter den Verletzten sind Behördenangaben nach mehrere Kinder.
30. August, 14.16 Uhr: Kreml-Diktator trotz Haftbefehl unbesorgt!
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) ist laut Kreml nicht besorgt, dass bei seiner Reise in die Mongolei kommende Woche der gegen ihn vorliegende internationale Haftbefehl vollstreckt werden könnte.
"Wir machen uns keine Sorgen, wir haben einen guten Austausch mit unseren Freunden aus der Mongolei", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) am Freitag. Auf die Frage, ob Moskau den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) mit Ulan Bator besprochen hätte, antwortete Peskow: "Alle Aspekte des Besuchs wurden sorgfältig vorbereitet."
Putin wird am Dienstag in die Mongolei reisen und dort an den Feierlichkeiten anlässlich des 85. Jahrestags des gemeinsamen Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über Japan teilnehmen.
30. August, 13.20 Uhr: Kiew will Öltransit aus Russland einstellen!
Die Ukraine will zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Öl und Gas in die EU beenden.
Das bestätigte der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, im Interview mit dem Sender Nowyny.Live.
Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis zum 1. Januar 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. "Aber zweifellos, mit dem 1. Januar 2025 hört das alles auf", sagte Podoljak. Kiew sei aber bereit, Gas aus den Ländern Zentralasiens oder Aserbaidschans nach Europa durchzuleiten.
Für die Ukraine entscheidend sei, Russland die Einnahmequellen aus dem Rohstoffverkauf zu nehmen.
30. August, 11.49 Uhr: Russland baut Freiwilligenverband in Kursk auf
Zur Abwehr des ukrainischen Angriffs auf das russische Gebiet Kursk baut Russland dort nach britischen Angaben einen Freiwilligenverband auf.
Den rekrutierten Soldaten werde versprochen, dass sie im Rahmen eines Halbjahresvertrags nur im Gebiet Kursk eingesetzt würden, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Es handele sich um eine sogenannte Bars-Truppe für die Kampfreserve.
30. August, 10 Uhr: Schwere Gefechte am Boden und in der Luft
Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht schwere Kämpfe geliefert.
Auch der Krieg gegen die Zivilbevölkerung mit Drohnen- und Luftangriffen hat wieder Opfer gefordert. Nach Angaben der Militärverwaltung der ukrainischen Grenzregion Sumy - gegenüber dem russischen Gebiet Kursk - hat ein schwerer Luftangriff in der Nacht die zivile Infrastruktur in der Stadt beschädigt und einen Brand ausgelöst. "Als Ergebnis des feindlichen Angriffs gab es Opfer", teilte die Gebietsverwaltung auf ihrem Telegramkanal mit. Genauere Angaben gibt es bislang nicht.
Der ukrainische Generalstab berichtet zudem von einem Raketen- und 18 Drohnenangriffen. Zwölf Drohnen seien abgefangen worden. Russische Quellen berichten von Einschlägen in Sumy, Krywyj Rih, Poltawa und im Gebiet Winnyzja.
30. August, 7.33 Uhr: Selenskyj erinnert an getötete ukrainische Soldaten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat an die vielen getöteten ukrainischen Soldaten erinnert.
In einer Videoansprache rief er ins Gedächtnis, wie lange die Ukraine sich schon gegen russische Angriffe wehrt. "Das Jahr 14. Die Besetzung der Krim. Kämpfe in den Regionen Donezk und Luhansk. Der Beginn von Russlands blutigem Hybridkrieg gegen die Ukraine. Und der Beginn des ukrainischen militärischen Widerstands", sagte er in Kiew.
30. August, 7.29 Uhr: US-Verteidigungsminister empfängt ukrainischen Amtskollegen
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) will seinen ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow (42) am Freitag im Pentagon empfangen.
Bei dem Termin werde Austin über den aktuellen Stand der Gefechtslage informiert, unter anderem über die Lage im russischen Gebiet Kursk, kündigte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh an. Austin wolle die Gelegenheit auch nutzen, die unerschütterliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Ukraine angesichts der anhaltenden russischen Aggression zu bekräftigen.
29. August, 20.45 Uhr: Vier Reaktoren nach russischem Luftangriff vom Netz genommen
Wegen eines russischen Luftangriffs hat die Ukraine nach offiziellen Angaben vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen.
Bei dem schweren russischen Luftangriff am vergangenen Montag hätten morgens zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 im AKW Riwne vom Netz genommen werden müssen, hieß es. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden.
"Die Russische Föderation zielt weiter absichtlich auf die Energieinfrastruktur der Ukraine und will die Arbeit der Kernkraftwerke unterbrechen, die den meisten Strom für die Ukraine liefern", hieß es.
29. August, 20.39 Uhr: Ukraine verliert Kampfjet F-16 - Pilot tot
Ein neuer Kampfjet F-16 der Ukraine ist nach Militärangaben bei der Abwehr des schweren russischen Luftangriffs vom Montag abgestürzt.
Der Pilot sei getötet worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. Er bestätigte damit US-Medienberichte.
Die erst vor kurzem gelieferten Flugzeuge aus US-Produktion hätten sich bei dem Einsatz als sehr wertvoll erwiesen und vier russische Lenkraketen abgeschossen, hieß es.
29. August, 18.53 Uhr: Teile des Landes nur rund zwölf Stunden am Tag mit Strom versorgt
Nach russischen Luftangriffen auf das ukrainische Energiesystem sind die Stromabschaltungen in der Ukraine deutlich ausgeweitet worden.
Der staatliche Versorger Ukrenergo listete in einer Mitteilung die Hauptstadt Kiew und elf weitere Gebiete im Osten und im Zentrum des Landes auf, in denen Verbrauchern über längere Zeit der Strom abgeschaltet wird.
Für viele Stadtteile in Kiew bedeutet dies nach Berichten, dass es verteilt über den Tag nur etwa zwölf Stunden lang Strom gibt. Oft fällt mit dem Strom in den Wohnungen auch das Wasser aus. Viele Läden, Restaurants und Banken halten mit Dieselgeneratoren einen Notbetrieb aufrecht.
29. August, 16.37 Uhr: Putin bereitet laut Baerbock noch massiveren "Kältekrieg" vor
Außenministerin Annalena Baerbock (43) wirft Russlands Präsident Putin (71) Vorbereitungen für einen neuen "Kältekrieg" gegen die Ukraine vor.
In den vergangenen Wochen und Monaten seien bereits ganz gezielt die Infrastruktur zur Wärme- und Wasserversorgung angegriffen worden, sagte die Grünen-Politikerin in Brüssel. "Mit dem Ziel, dass im Winter dann die Menschen im Zweifel erfrieren."
Antwort der EU soll nach Angaben von Baerbock ein neuer "Schutzschirm", vor allem in Form von Flugabwehrsystemen, für die Ukraine sein. "Die Luftabwehr ist weiterhin das Allerallerwichtigste, um Menschenleben vor Ort in der Ukraine zu schützen", so Baerbock.
29. August, 10.58 Uhr: Ukraine prangert in Brüssel Verzögerung bei Militärhilfe an
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat bei einem Treffen mit den Außenministern der EU-Staaten mehr Zuverlässigkeit und Tempo bei versprochenen Waffenlieferungen gefordert.
"Es gibt eine Kluft zwischen der Ankündigung militärischer Hilfe und der tatsächlichen Lieferung der Hilfe", sagte Kuleba in Brüssel. Wenn die zeitliche Lücke exzessiv lang sei, könne man militärisch nicht planen und wisse nicht, worauf man sich auf dem Schlachtfeld verlassen könne und worauf nicht.
Als ein Beispiel nannte Kuleba Verzögerungen bei der Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen.
29. August, 6.19 Uhr: Situation nahe strategisch wichtiger Stadt Pokrowsk laut Selenskyj "extrem schwierig"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Situation rund um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Ostukraine als "extrem schwierig" bezeichnet.
"Pokrowsk und andere Gebiete in der Region Donezk sind extrem schwierig: Die wichtigsten russischen Aktivitäten und die größten Kräfte sind dort konzentriert", sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner Abendansprache in Berufung auf einen Bericht von Armeechef Oleksandr Syrskyj.
29. August, 6.12 Uhr: Russland will ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt haben
Russlands Streitkräfte haben in der Nacht nach eigenen Angaben mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt.
In der Grenzregion Brjansk seien unbemannte Fluggeräte abgeschossen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur des Gebiets. Verletzt wurde demnach niemand, Schäden habe es auch nicht gegeben.
28. August, 21.55 Uhr: Kämpfer weiten Kontrolle im Gebiet Kursk laut Selenskyj aus
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Invasion im russischen Gebiet Kursk nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Gebiete unter ihre Kontrolle genommen.
Es gehe um Flächen an der Grenze zur Ukraine, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Details nannte der ukrainische Staatschef nicht. Er sagte aber auch, dass erneut der Bestand an russischen Kriegsgefangenen aufgefüllt worden sei für einen weiteren möglichen Austausch.
"Danke Soldaten! Das ist das, was uns hilft, unsere Leute nach Hause zurückzuholen aus russischer Gefangenschaft", sagte Selenskyj.
28. August, 20.09 Uhr: Alliierte sichern weitere Militärhilfe zu
Bei einer Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ist der Ukraine zusätzliche Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland in Aussicht gestellt worden.
"Nach dem jüngsten russischen Angriff haben Alliierten heute bekräftigt, dass sie ihre militärische Hilfe für die Ukraine verstärken", erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Anschluss an die Beratungen. Man müsse der Ukraine weiterhin die Ausrüstung und Munition bereitstellen, die sie benötige, um sich gegen die russische Invasion zu verteidigen. Es gehe darum, dass das Land im Gefecht bestehen könne.
28. August, 20.05 Uhr: Kreml erneuert Atomvorwürfe gegen Ukraine
Der Kreml hat der Ukraine erneut vorgeworfen, für Angriffe auf das Atomkraftwerk Kursk verantwortlich zu sein.
"Aus verständlichen Gründen verweist die IAEA (Internationale Atomenergiebehörde) auf eine fehlende Vollmacht, um die Schuldigen an den Schlägen zu benennen, aber hier ist alles so offensichtlich, dass es natürlich keine Fragen diesbezüglich gibt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Der Chef der IAEA, Rafael Grossi, hatte am Dienstag das frontnahe Kraftwerk besucht und vor Gefahren für den Meiler durch Kriegshandlungen gewarnt. Bislang laufe der Betrieb aber normal, sagte er.
28. August, 14.27 Uhr: Deutlicher Vormarsch der Russen in der Ostukraine
Die russischen Truppen rücken nach Einschätzung von Militärbeobachtern an dem Frontabschnitt Pokrowsk in der Ostukraine mit hohem Tempo vor.
Sie hätten innerhalb weniger Tage den größten Teil der südöstlich von Pokrowsk gelegenen Ortschaft Nowohrodiwka unter Kontrolle gebracht, heißt es in einem Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW).
Laut ISW konzentriere sich die russische Armee nun darauf, sich entlang einer Eisenbahnlinie in Richtung Pokrowsk vorzukämpfen. Der vergleichsweise schnelle russische Vormarsch in Nowohrodiwka im Gebiet Donezk sei nach Einschätzung der Experten wahrscheinlich wegen eines ukrainischen Rückzuges aus der Gegend möglich gewesen.
28. August, 9.31 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff trifft russisches Tanklager
In einem Tanklager in Südrussland ist nach offiziellen Angaben durch einen ukrainischen Drohnenangriff ein Brand ausgelöst worden.
Verletzte habe es nicht gegeben, teilte der Gouverneur des Gebietes Rostow, Wassili Golubjew, mit. Betroffen war demnach ein Treibstofflager im Kreis Kamensk. Im Gebiet Rostow brennt bereits seit Tagen nach einem Drohnenangriff ein großes Tanklager in der Stadt Proletarsk.
28. August, 6.30 Uhr: F-16-Jets laut Ukraine erfolgreich im Einsatz
Nach ukrainischen Angaben habe man F-16-Jets erfolgreich eingesetzt, um den großen kombinierten Luftangriff vom Montag abzuwehren. Eine große Anzahl von Drohnen und Raketen sei dank der westlichen Kampfflugzeuge zerstört worden.
"Die F-16 haben ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Wir haben bei diesem Großangriff einige Raketen und Drohnen mit F-16 abgewehrt. Und wir sind unseren Partnern dankbar, dass sie uns die F-16 zur Verfügung gestellt haben. Natürlich reicht das nicht aus, wir haben nur ein paar von ihnen und müssen die Piloten zusätzlich ausbilden", sagte Selenskyj am Mittwochabend mit Blick auf jüngsten russischen Luftangriffe.
27. August, 22.21 Uhr: Friedensbemühungen laut Baerbock bisher an Putin gescheitert
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) macht Russlands Präsident Wladimir Putin (71) für das Scheitern bisheriger Friedensbemühungen in der Ukraine verantwortlich.
Er sei nicht bereit, einen Waffenstillstand überhaupt in Erwägung zu ziehen, sagte sie bei einer Wahlkampfveranstaltung in Chemnitz. Deswegen müsse Deutschland die Ukraine dabei unterstützen, ihre Krankenhäuser, Atomkraftwerke und Städte zu schützen.
Baerbock sprach von schlimmsten Kriegsverbrechen, die russische Soldaten in der Ukraine begangen haben, und erinnerte an das Schicksal von rund 20.000 aus dem Osten des Landes verschleppten Kindern. Es gelte, für Menschlichkeit einzustehen.
27. August, 17.43 Uhr: Kursk-Offensive ist laut Selenskyj Teil eines Siegesplans
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) will dem US-Präsidenten Joe Biden (81) im September einen Plan für den Sieg seines Landes im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg vorstellen.
Die im Moment laufende ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk sei Teil dieses Siegesplans, erklärte Selenskyj nach Medienberichten bei einer Veranstaltung in Kiew.
Den Vorstoß in das russische Gebiet bezeichnete er demnach als Erfolg. Die Offensive stehe in Zusammenhang mit einem zweiten Friedensgipfel, den die Ukraine nach der Premiere im Juni in der Schweiz bald abhalten will.
27. August, 17.30 Uhr: Selenskyj wird deutlich : Dialog mit Putin ist sinnlos
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat die Sinnlosigkeit von einem Dialog mit Kremlchef Wladimir Putin (71) unter den gegebenen Umständen bekräftigt.
"Die Welt wartet, dass die Ukraine einen Kompromissplan vorlegt, wie sie den Krieg morgen beenden kann", sagte er bei einer Veranstaltung in Kiew. "Es ist nicht so, dass es keine Kompromisse mit Putin gibt, aber mit Putin ist der Dialog heute leer, bedeutungslos, weil er den Krieg nicht diplomatisch beenden will." Putin sei zwar zu diplomatischen Verhandlungen bereit, doch wolle er 30 Prozent der Ukraine behalten. "Und da werden wir mit ihm nicht mitspielen", betonte Selenskyj.
27. August, 17.26 Uhr: Nach heftiger Angriffswelle: Stoltenberg beruft Nato-Ukraine-Rat ein!
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) beruft auf Bitten der Ukraine hin eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ein.
Bei dem Treffen an diesem Mittwoch wird es nach Angaben von Bündnissprecherin Farah Dakhlallah um die Lage auf dem Schlachtfeld und die wichtigsten militärischen Bedürfnisse des von Russland angegriffenen Landes gehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow soll dafür per Videokonferenz zu den Beratungen in Brüssel zugeschaltet werden. Sie werden dort auf Botschafterebene organisiert.
27. August, 15.21 Uhr: 600 russische Kriegsgefangene in Kursk
Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj seit Beginn ihres Vorstoßes in das russische Gebiet Kursk knapp 600 Kriegsgefangene gemacht.
Die Ukraine habe damit ihren Fonds für den Austausch von Gefangenen erheblich aufgefüllt, sagte der General nach Medienberichten bei einer Konferenz in Kiew.
27. August, 15.19 Uhr: Eigene weitreichende Rakete erfolgreich getestet - Kiew nimmt Abwehr selbst in die Hand!
Die von Russland angegriffene Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) eine eigene ballistische Rakete erfolgreich getestet.
Das sagte Selenskyj nach Medienberichten bei einer Veranstaltung in Kiew, ohne aber Einzelheiten zu nennen. Er gratulierte der ukrainischen Rüstungsindustrie zu dem Erfolg.
27. August, 14.54 Uhr: Chef der Internationalen Atomenergiebehörde besichtigt AKW Kursk
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi (63), hat sich in Russland ein Bild von der Lage im frontnahen russischen Atomkraftwerk Kursk gemacht.
Grossi habe das AKW in der Stadt Kurtschatow im Gebiet Kursk komplett besichtigt und auch das Gebiet um den Meiler herum, berichteten russische Medien. Von russischer Seite nahmen AKW-Direktor Alexander Uwakin und der Bürgermeister von Kurtschatow, Igor Korpunkow, an dem Treffen teil.
27. August, 14.49 Uhr: Russland meldet versuchten ukrainischen Durchbruch an Grenze
Russische Behörden im Gebiet Belgorod melden versuchte ukrainische Vorstöße über die Grenze.
Die Situation vor Ort bleibe schwierig, sei aber unter Kontrolle, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf seinem Telegram-Kanal. Nach unbestätigten russischen Medienberichten gab es Gefechte bei dem Übergang Nechotejewka sowie bei Schebekino. Dort sollen mehrere Hundert ukrainische Soldaten zum Teil mit Panzern im Einsatz sein.
27. August, 13.54 Uhr: Kurzzeitig Luftalarm nahe russischem AKW Kursk
In der Stadt Kurtschatow in der russischen Region Kursk hat es am Nachmittag kurzzeitig Luftalarm gegeben.
Sirenen warnten vor einer Bedrohung durch eine Rakete, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters.
27. August, 13.45 Uhr: Ukraine kontrolliert nach eigenen Angaben 1.294 Quadratkilometer und 100 Siedlungen in Region Kursk
Die Ukraine kontrolliert nach eigenen Angaben 1.294 Quadratkilometer und 100 Siedlungen in der Region Kursk. Außerdem sollen bei Einmarsch in Kursk 594 russische Soldaten gefangen genommen worden sein.
Der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrsky sagte am Dienstag, dass Kiews Streitkräfte nun 1.294 Quadratkilometer (fast 500 Quadratmeilen) und 100 Siedlungen in der russischen Grenzregion Kursk kontrollieren.
Er fügte hinzu, dass die Ukraine während des dreiwöchigen Einmarsches 594 russische Soldaten gefangen genommen habe.
27. August, 13.35 Uhr: Vier Menschen bei erneuter russischer Angriffswelle in Ukraine getötet
Bei der zweiten nächtlichen russischen Angriffswelle in Folge hat die Ukraine nach eigenen Angaben fünf Raketen und 60 Drohnen abgefangen.
Russland habe aus verschiedenen Regionen 91 Geschosse abgefeuert, darunter zehn Raketen und 81 Drohnen iranischer Bauart, erklärte die ukrainische Luftwaffe am Dienstag. "Leider wurden trotz der effektiven Arbeit unserer Luftabwehrsysteme vier Menschen getötet und 16 verletzt", teilte Präsident Selenskyj in den Onlinenetzwerken mit.
Örtliche Behörden erklärten am frühen Dienstag, dass zwei Menschen in der südöstlichen Region Saporischschja getötet worden seien sowie zwei weitere bei einem Raketeneinschlag in einem Hotel in der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih.
27. August, 13.30 Uhr: Stromausfälle und -beschränkungen dauern noch mehrere Tage
Die Stromausfälle infolge des größten russischen Luftangriffs auf die Ukraine seit Kriegsbeginn werden sich noch eine Weile ziehen.
Stromausfälle und "strenge" Strombeschränkungen könnten noch ein bis zwei Wochen andauern, sagte Iwan Plachkow, Präsident des ukrainischen Energieverbands, dem Fernsehsender Kyiv24. Der russische Angriff am Montage sei "einer der massivsten Angriffe auf die Energieinfrastruktur" gewesen, mit dem Ziel, "einen totalen Stromausfall im Energiesystem" zu verursachen.
27. August, 13.26 Uhr: Russland will Kontrolle über Dorf Orliwka übernommen haben
Russische Streitkräfte haben die Kontrolle über das Dorf Orliwka in der ostukrainischen Region Donezk übernommen, wie die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtete.
Zudem teilte das russische Verteidigungsministerium nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit, die Streitkräfte hätten in der Nacht einen Hochpräzisionswaffenangriff auf die Ukraine durchgeführt. Beide Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
27. August, 13.22 Uhr: Ukrainischer Grenzschutz beobachtet keine Truppenbewegungen in Belarus
Der ukrainische Grenzschutz beobachtet nach eigenen Angaben keine konkreten Truppenbewegungen in Belarus.
In der Nähe zur Grenze sei keine Bewegung von Soldaten oder Ausrüstung festzustellen, sagt Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko im ukrainischen Fernsehen. Von der Grenze zu Belarus gehe aber weiterhin allgemein eine Bedrohung für die Ukraine aus.
Das ukrainische Außenministerium hatte kürzlich erklärt, Belarus habe an der Grenze im großen Stil Truppen und Ausrüstung zusammengezogen.
27. August, 13.20 Uhr: Russischer Gouverneur bestätigt ukrainische Durchbruchsversuche in Belgorod
Ukrainische Streitkräfte versuchen offenbar, die russische Grenze in der südlichen Region Belgorod zu durchbrechen. Der Gouverneur der Region bestätigte die Versuche.
Auf Telegram teilte Wjatscheslaw Gladkow mit, dass dass "Informationen aufgetaucht sind, dass der Feind versucht, die Grenze zu durchbrechen". Die Ukraine habe die Region in den vergangenen 24 Stunde mit mehr als 20 Drohnen angegriffen, so der Gouverneur weiter. Informationen zu Verletzten gebe es noch nicht.
"Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums bleibt die Situation an der Grenze schwierig, aber kontrollierbar", schrieb Gladkow. "Bitte bleiben Sie ruhig und vertrauen Sie nur offiziellen Informationsquellen." Kiew hat sich zu den angeblichen Vorfällen noch nicht geäußert.
27. August, 6.50 Uhr: Russland will Ukraine "in die Dunkelheit stürzen"
Nach den massiven Bombardements der Ukraine werfen die USA Russland vor, "das ukrainische Volk im beginnenden Herbst in die Dunkelheit stürzen" zu wollen.
Das sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. Die Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur seien "skandalös". Die USA verurteilen "den andauernden russischen Krieg gegen die Ukraine", so Kirby.
27. August, 6.40 Uhr: Politiker verurteilen schwere russische Luftangriffe auf Ukraine
Mehrere Politiker verurteilten die schweren Luftangriffe, die Russland am Montag auf die Ukraine verübt hat.
"Ich verurteile auf das Schärfste den anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine und seine Bemühungen, das ukrainische Volk in die Dunkelheit zu stürzen", sagte US-Präsident Joe Biden (81). Russland werde in der Ukraine niemals Erfolg haben.
Moskau übersäe "die Lebensadern" der Ukraine mit Angriffen und versuche, "die Versorgung zu zerstören", erklärte das Auswärtige Amt in Berlin im Onlinedienst X. Der britische Außenminister David Lammy (52) verurteilte die russischen Angriffe als "feige".
27. August, 6.35 Uhr: Sorge um Atomkraftwerk in Kursk
In dem umkämpften russischen Gebiet Kursk steht auch ein Atomkraftwerk, das Moskau durch die ukrainischen Angriffe in Gefahr sieht.
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will sich am Dienstag mit einem Team vor Ort ein Bild von der Lage machen. Angesichts der Kämpfe in der Nähe des Atommeilers sei die Situation als "ernst" einzustufen, sagte der Generaldirektor.
Das AKW in der Stadt Kurtschatow liegt etwa 30 Kilometer entfernt vom äußersten belegten Vorstoß der Ukrainer. Vorige Woche informierte Russland die IAEA über eine abgewehrte Drohne im Gebiet des Kraftwerks. Bislang ist jedoch unklar, ob das AKW ein Ziel des ukrainischen Vormarschs ist.
27. August, 6.30 Uhr: Ukrainischer Oberkommandierender berät mit Nato-General
Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, informierte auf Telegram über ein Gespräch mit dem Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa, Christopher G. Cavoli.
Dabei sei es um die Lage an der Front, um eine Stärkung der Luftverteidigung und um den "Schutz der Städte und kritischen Infrastruktur vor den ständigen Terroranschlägen der Russischen Föderation" gegangen. Syrskyj schilderte demnach den Bedarf an Waffen, weiterer Munition und militärischer Ausrüstung.
Abgesehen von den Geländegewinnen bei der Offensive im russischen Gebiet Kursk sind die ukrainischen Streitkräfte im Osten des eigenen Landes weiter massiv unter Druck. Angesichts des russischen Vormarschs in der Region Pokrowsk im Gebiet Donezk teilte Selenskyj mit, bei einem Treffen mit der Militärführung sei eine Verstärkung für die Region beschlossen worden.
27. August, 6.25 Uhr: Kursk-Offensive kompensiert fehlende Waffenfreigabe, so Selenskyj
Präsident Selenskyj begründete die Invasion im Gebiet Kursk auch damit, dass die westlichen Verbündeten bisher reichweitenstarke Waffen nicht für den Einsatz auf russischem Gebiet freigegeben haben.
Die Präsenz der ukrainischen Truppen und ihre Anstrengungen, die russische Bedrohung zu eliminieren, seien ein Weg, die fehlende Erlaubnis zu kompensieren, sagte er.V or drei Wochen war die Ukraine mit rund 10.000 Soldaten in die Region Kursk einmarschiert.
Selenskyj hatte auch davon gesprochen, dass damit der Druck auf Moskau erhöht werden solle, sich auf Verhandlungen für eine gerechte Friedenslösung in dem vor zweieinhalb Jahren vom Kreml initiierten Krieg einzulassen. Russland erklärte nach der Invasion seine Bereitschaft zu Gesprächen für nichtig.
27. August, 6.20 Uhr: Erneut Luftalarm in der Ukraine nach schwersten russische Angriffe seit Wochen
Nach einem der schwersten russischen Luftangriffe auf die Ukraine der vergangenen Wochen haben die ukrainischen Behörden am Dienstag in weiten Teilen des Landes erneut Luftalarm ausgelöst.
Die ukrainische Luftwaffe erklärte, Russland habe Bomber und Drohnen gestartet, die in Richtung Ukraine fliegen würden. Derweil gab es ukrainischen Angaben zufolge mehrere Tote bei russischen Angriffen. Die Bomber vom Typ Tu-95ms seien vom Luftwaffenstützpunkt Engels im Südwesten Russlands gestartet, erklärte die ukrainische Luftwaffe im Onlinedienst Telegram. Auch Angriffsdrohnen seien in Richtung Ukraine unterwegs.
Augenzeugen-Berichten nach kam es in Kiew zu mindestens drei Explosionsserien. Angaben über Tote oder Verletzte gibt es jedoch bisher nicht.
26. August, 6.14 Uhr: Russlands Vergeltung wegen Kiews Kursk-Offensive
In vielen Regionen der Ukraine gab es am Montag stundenlang Luftalarm.
Die Bombardierungen, über die auch das russische Verteidigungsministerium ausführlich berichtete, gelten als Teil der Vergeltung für die ukrainische Offensive im Gebiet Kursk, die am 6. August begann. Die ukrainische Luftverteidigung wehrte nach eigenen Angaben 201 Angriffe ab.
Kremltreue Kräfte hatten zuletzt kritisiert, dass Moskau so lange warte mit einer Antwort. Experten gehen davon aus, dass die ukrainischen Kräfte die besetzten russischen Ortschaften über Monate hinweg kontrollieren können.
27. August, 6.10 Uhr: Raketeneinschlag in ukrainischer Stadt Krywyj Rih
In der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben eine russische Rakete in einem Hotel eingeschlagen. Es gebe mindestens zwei Todesopfer, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf die Militärverwaltungen des Bezirks und der Stadt.
Bis zu fünf Menschen könnten unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein, die Rettungsarbeiten dauerten an. Die Russen hätten das Hotel mit einer ballistischen Rakete getroffen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Industriestadt Krywyj Rih im Gebiet Dnipropetrowsk ist die Geburtsstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
26. August, 21.11 Uhr: Region Donezk ordnet weitere Evakuierungen an
Die ukrainischen Behörden haben angesichts des russischen Vormarsches im Raum Donezk weitere Evakuierungen angeordnet.
Wegen der verschlechterten Sicherheitslage sei die Zone für Zwangsevakuierungen ausgeweitet worden, Kinder und ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten müssten ihre Häuser verlassen, teilte der Donezker Gouverneur Wadym Filaschkin mit.
Insgesamt wurden 27 Ortschaften im Raum Kostjantyniwka und Selydowe aufgelistet. Zuvor war wegen des Vorrückens der russischen Truppen bereits im Raum Pokrowsk eine Evakuierung von Dörfern angeordnet worden.
26. August, 19.47 Uhr: Zerstörte Energie-Infrastruktur wird laut Selenskyj repariert
Nach einem der größten Bombardements der Ukraine seit Kriegsbeginn hat Russland nach Militärangaben aus Kiew 127 Raketen und Marschflugkörper sowie 109 Drohnen auf die Regionen des Nachbarlandes abgefeuert.
Von den 236 Drohnen und Raketen habe die Flugabwehr 201 zerstört, teilten die Luftstreitkräfte in Kiew mit. Behörden berichteten hingegen von massiven Schäden an der Energieinfrastruktur.
"In einigen Orten hat der Terrorstaat zivile Ziele mit Streumunition angegriffen", teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Bevor die Reparaturen am Energiesektor beginnen könnten, müssten die Streubomben entschärft werden, sagte er.
26. August, 14.13 Uhr: Drohne offenbar auf polnischem Boden abgestürzt
Nach Angaben des polnischen Militärs ist während des massiven russischen Beschusses der Ukraine ein noch unbekanntes Flugobjekt in den polnischen Flugraum eingedrungen und abgestürzt.
Die Nachrichtenagentur PAP zitiert einen polnischen General, wonach es sich vermutlich um eine Drohne gehandelt habe. "Es ist keine Rakete", schreibt PAP. Die Suche laufe noch.
26. August, 14.04 Uhr: Rakete trifft Staudamm nördlich von Kiew
Bei dem russischen Luftangriff auf die Ukraine am Montagmorgen ist auch ein Staudamm nördlich von Kiew mutmaßlich von einer russischen Rakete getroffen worden.
Auf einem Video, das unter anderem der Journalist Yaroslav Trofimov vom "Wall Street Journal" auf der Plattform X teilte, ist zu sehen, wie ein Teil des Wasserkraftwerks in Flammen steht.
"Sollte der Damm brechen, könnten Millionen Menschen flussabwärts sterben", schreibt Trofimov dazu. Offizielle Angaben zum Schaden an dem Bauwerk liegen bislang nicht vor.
26. August, 12.24 Uhr: Gespräche mit Ukraine laut Kremlsprecher nicht länger von Relevanz
Verhandlungen mit der Ukraine über einen Waffenstillstand haben nach Ansicht Russlands nahezu keine Bedeutung mehr.
Der Einmarsch der Ukraine in das russische Grenzgebiet Kursk könne nicht toleriert werden, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Es müsse eine Reaktion geben. Gespräche über einen Waffenstillstand habe es nicht gegeben. Das Thema sei nicht länger von Relevanz.
"Es geht nicht um einzelne Entscheidungen", sagte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow. "Selbstverständlich können solche feindlichen Handlungen nicht ohne entsprechende Antwort bleiben und die Antwort wird sicherlich kommen."
26. August, 12.15 Uhr: Russland hat mit "mehr als hundert Raketen" angegriffen, so Selenskyj
Russland hat nach ukrainischen Angaben bei dem massiven Angriff am Montag mehr als hundert Raketen und beinahe hundert Drohnen eingesetzt.
"Es war einer der schwersten Angriffe", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in Videobotschaft. Er erläuterte, es habe sich um einen "kombinierten" Angriff gehandelt, bei dem von Russland "mehr als hundert Raketen verschiedenen Typs" und rund hundert Schahed-Drohnen iranischer Bauart eingesetzt worden seien.
Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem "Massenangriff mit hochpräzisen Langstreckenwaffen" auf "wichtige Energieinfrastruktur-Einrichtungen".
Selenskyj forderte die westlichen Verbündeten dazu auf, der Ukraine beim Abschuss russischer Drohnen und anderer Flugkörper zu helfen.
26. August, 11.32 Uhr: Russland bestätigt Angriffe auf ukrainische Infrastruktur
Das russische Verteidigungsministerium hat die Attacken auf ukrainische Infrastruktureinrichtungen bestätigt.
"Heute Morgen haben die russischen Streitkräfte massive Angriffe auf die kritische Infrastruktur der Ukraine ausgeführt", schrieb das Ministerium in einer Mitteilung.
26. August, 11.29 Uhr: Polen lässt Kampfjets aufsteigen
Wegen der Nähe der russischen Angriffe zur polnischen Grenze ließ das polnische Militär Abfangjäger aufsteigen, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete.
An dem Einsatz waren den Angaben nach auch Flugzeuge anderer Verbündeter beteiligt.
26. August, 11.17 Uhr: Ukraine fordert erneut Erlaubnis, westliche Waffen gegen Russland einzusetzen
Angesichts der massiven russischen Attacken vom Montagmorgen rief die Ukraine ihre westlichen Verbündeten dazu auf, ihnen die Erlaubnis zu erteilen, die zur Verfügung gestellten westliche Waffen für Angriffe weit in russisches Territorium hinein nutzen zu dürfen.
"Eine solche Entscheidung wird das Ende des russischen Terrors beschleunigen", schrieb der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Telegram. Auch Ministerpräsident Denys Schmyhal sprach sich dafür aus.
"Um den barbarischen Beschuss ukrainischer Städte zu stoppen, müssen die Standorte zerstört werden, von denen aus die russischen Raketen abgefeuert werden", schrieb er auf Telegram. "Dazu benötigt die Ukraine Langstreckenwaffen und die Erlaubnis ihrer Partner, diese zum Beschuss russischer Ziele einzusetzen."
26. August, 11.13 Uhr: 15 ukrainische Regionen von Russland angegriffen
Mehr als die Hälfte der ukrainischen Oblasten sind nach Angaben von Ministerpräsident Denys Schmyhal am frühen Montagmorgen von Russland angegriffen worden.
"Heute kamen bei einem massiven russischen Angriff 15 Regionen unter Beschuss. Der Feind hat verschiedene Waffentypen eingesetzt: Drohnen, Raketen, Kinschals (Überschallraketen). Es gibt Tote und Verletzte", schrieb Schmyhal auf Telegram.
Ukrainischen Angaben zufolge wurde Energieinfrastruktur in vier Oblasten getroffen.
26. August, 11.11 Uhr: Drei Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine
Bei russischen Luftangriffen in mehren Regionen der Ukraine sind offiziellen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden.
"Der feindliche Terror blieb nicht ohne Folgen. Es gibt einen Toten", erklärte der Gouverneur der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak. Auch der Gouverneur von Saporischschja und der Bürgermeister der Stadt Luzk meldeten jeweils ein Todesopfer.
26. August, 10.57 Uhr: Ukrainische Stadt Luzk meldet einen Toten
Durch einen russischen Angriff wurde in der westukrainischen Stadt Luzk ein Mensch getötet und eine Infrastruktureinrichtung beschädigt.
Das meldete der Bürgermeister der Stadt, Ihor Polischuk, auf Telegram: "Infolge des feindlichen Beschusses in Lutsk wurden heute 5 Menschen verletzt und 1 Person wurde getötet."
Die Strom- und Wasserversorgung sei in den meisten Stadtteilen unterbrochen. Spezialisten würden die Generatoren einschalten und die Versorgung wiederherstellen, "sobald der Luftangriff vorbei ist."
26. August, 10.50 Uhr: Stromausfälle in Kiew und anderen Teilen der Ukraine
In Teilen der ukrainischen Hauptstadt Kiew kommt es nach Angaben von Gouverneur Vitali Klitschko zu Stromausfällen und Problemen mit der Wasserversorgung.
Dies hänge mit "Problemen im gesamtukrainischen Energienetz" zusammen, schrieb Klitschko bei Telegram. Der größte ukrainische Energieanbieter, DTEK, hatte zuvor mitgeteilt, nach russischen Angriffen den Strom teilweise notfallmäßig abzuschalten.
"Am rechten Ufer der Hauptstadt ist die Wasserversorgung aufgrund von Stromausfällen unterbrochen", schrieb Klitschko am Montagmorgen. Etwa anderthalb Stunden später sagte er: "Energietechniker und Versorgungsunternehmen haben die Wasserversorgungsanlagen am rechten Ufer der Hauptstadt wiederhergestellt."
26. August, 9 Uhr: Russland beschießt die Ukraine massiv aus der Luft
Russland hat die Ukraine in den Morgenstunden massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen aus der Luft beschossen. Beobachter in Kiew sprechen von einem der schwersten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg.
Wie der "Kyiv Independet" berichtet, ertönten kurz vor 6 Uhr Ortszeit im ganzen Land Luftangriffssirenen. Kurz vor 8.30 Uhr seien dann in Kiew erste Explosionen zu hören gewesen. Weitere Explosionen wurden aus dem Umland der Hauptstadt und den Gebieten Schytomir, Chmelnyzkyj, Ternopil und Lwiw gemeldet, wie aus der offiziellen Luftalarm-App hervorgeht.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte die russische Armee zeitweise elf Langstreckenbomber Tu-95 ein, die Träger von Marschflugkörpern sind. Außerdem wurden demnach Hyperschallraketen Kinschal auf die Ukraine abgefeuert. Auch aus dem Schwarzen Meer sei die Ukraine beschossen worden. Einen Überblick über Opfer und Schäden gibt es bislang nicht.
26. August, 6.25 Uhr: Russischer Gouverneur berichtet von Schäden durch Trümmerteile
In der russischen Region Saratow sind nach Angaben des zuständigen Gouverneurs mehrere Häuser durch Trümmerteile abgeschossener ukrainischer Drohnen beschädigt worden.
Wie der Gouverneurder Region Saratow, Roman Busargin, bei Telegram mitteilte, seien die Städte Saratow und Engels getroffen worden. Alle Rettungsdienste seien im Einsatz.
26. August, 6.15 Uhr: Lage an den Fronten der Ostukraine weiter angespannt
Im Osten der Ukraine dauern die schweren Kämpfe rund um den Donbass unvermindert an.
Einmal mehr waren es die Orte Pokrowsk und Torezk, gegen die russische Truppen wiederholt vorstießen. Zu der bereits angelaufenen Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Pokrowsk gab es weiterhin keine konkreten Angaben.
Bei ihrem Vorstoß in die westrussische Region Kursk erzielten die ukrainischen Verbände nach eigener Darstellung weitere Erfolge. "Wir rücken in der Region Kursk weiter vor - bis zu drei Kilometer", sagte Selenskyj.
26. August, 6.06 Uhr: Proteste in Kiew für Freilassung von Asow-Kriegsgefangenen
In Kiew haben Dutzende Menschen für die Freilassung von Soldaten des ukrainischen Regimes Asow aus russischer Kriegsgefangenschaft protestiert.
Das berichtete das oppositionelle belarussische Nachrichtenportal Nexta. Die Kundgebung fand demnach unweit des Opernhauses statt. Unter den Teilnehmern waren auch ehemalige Kriegsgefangene.
Asow-Kämpfer verteidigten unter anderem die Stadt Mariupol gegen russische Truppen, mussten im Mai 2022 aber kapitulieren. Seither befinden sich Medienberichten zufolge rund 900 Kämpfer in russischer Gefangenschaft.
25. August, 20.53 Uhr: Kiew bestätigt belarussischen Truppenaufmarsch an der Grenze
Die ukrainische Regierung hat die vom Nachbarland Belarus vor einer Woche angekündigte Truppenverstärkung an der Grenze bestätigt.
Nach Angaben des Außenministeriums in Kiew wurden in der Region Gomel in Belarus neue Einheiten mit Panzern, Artillerie und Flugabwehr beobachtet. Daneben seien auch Söldner der ehemaligen russischen Wagner-Truppe erkannt worden.
Das ukrainische Außenministerium rief die Verantwortlichen in Minsk auf, "unter dem Druck Moskaus keine für das eigene Land tragischen Fehler zu begehen" und die Truppen auf eine angemessene Entfernung von der gemeinsamen Grenze zurückzuziehen. Kiew betonte zugleich, "keine wie auch immer gearteten feindlichen Aktionen" gegen das belarussische Volk zu planen.
25. August, 16.11 Uhr: Mehrere Tote bei russischen Angriffen auf Sumy
Russische Truppen haben die ostukrainische Region Sumy unter schweren Beschuss genommen.
Innerhalb von 24 Stunden seien über 260 Angriffe aus verschiedenen Waffen registriert worden, teilte die örtlichen Behörden mit. Dabei starben vier Menschen, 13 weitere Zivilisten seien verletzt worden. Zahlreiche Wohnhäuser seien bei den Angriffen zerstört worden.
Die Region Sumy gilt als Hauptnachschublinie für die ukrainischen Truppen in der westrussischen Region Kursk. Durch die Stadt werden neben frischen Truppen auch Munition und sonstige Unterstützung für die Soldaten an die Front
25. August, 15.59 Uhr: Reuters-Sicherheitsberater bei Hotel-Angriff getötet
Ein für die Nachrichtenagentur Reuters tätiger Sicherheitsberater wurde bei der Attacke in der Nacht auf Sonntag in einem Hotel in Kramatorsk getötet, wie das Medienunternehmen berichtete.
Sein Körper wurde nach Angaben der Behörden erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen. Vier Menschen wurden verletzt geborgen, wie der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin mitteilte. Seinen Angaben nach ist unter den Verletzten auch ein Deutscher.
Die übrigen Opfer hätten ukrainische, lettische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Alle seien, wie ein noch unter den Trümmern liegender Brite, Korrespondenten der Nachrichtenagentur Reuters, schrieb Filaschkin.
25. August, 14.50 Uhr: Ukraine verurteilt "vorsätzlichen Angriff" auf Hotel in Kramatorsk
Das ukrainische Außenministerium verurteilte den russischen Angriff auf das Hotel Sapphire in Kramatorsk, indem ausländische Journalisten übernachteten.
"Letzte Nacht traf ein weiterer schrecklicher und vorsätzlicher russischer Angriff Wohngebiete von Kramatorsk und verletzte ausländische Medienjournalisten in einem Hotel", schrieb der Sprecher des Außenministeriums, Georgiy Tykhyi, auf X.
Laut Tykhyi sind gezielte Angriffe auf Medienvertreter zu einer "systematischen Kriegstaktik Russlands" geworden. "Diese barbarischen Kriegsverbrechen müssen verurteilt, verfolgt und bestraft werden", fügte er hinzu.
25. August, 11.35 Uhr: Reuters-Mitarbeiter nach Raketenangriff auf Hotel vermisst
Nachdem russische Truppen in der Nacht ein Hotel in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk beschossen haben, wird seitdem ein Journalist der Nachrichtenagentur Reuters vermisst.
In einer Erklärung der Nachrichtenagentur hieß es, dass sich ein sechsköpfiges Team im Hotel Sapphire aufgehalten habe, als es zu dem Angriff kam. Das Gebäude sei am Samstag "offensichtlich von einer Rakete getroffen wurden."
"Einer unserer Kollegen wird vermisst, während zwei weitere zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht wurden", so die Agentur. Und weiter: "Drei weitere Kollegen wurden ausfindig gemacht. Wir suchen dringend nach weiteren Informationen, arbeiten mit den Behörden in Kramatorsk zusammen und unterstützen unsere Kollegen und ihre Familien."
25. August, 11.10 Uhr: Hotel in Kramatorsk beschossen - mehrere westliche Journalisten verletzt
Mehrere westliche Journalisten sind offiziellen Angaben nach durch nächtlichen russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Kramatorsk verletzt worden.
Getroffen worden sei ein Hotel, zwei Menschen seien verletzt geborgen worden, eine Person liege noch unter den Trümmern, schrieb der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram. "Alle drei Opfer sind Journalisten, Bürger der Ukraine, der USA und Großbritanniens."
In prorussischen Blogs wurde der Angriff bestätigt. Demnach wurde Kramatorsk mit schweren Gleitbomben vom Typ FAB-1500 attackiert. Dort heißt es allerdings, dass eine Maschinenbaufabrik und mehrere militärische Objekte getroffen wurden.
25. August, 11.05 Uhr: Sechs Menschen bei nächtlichem Raketenangriff auf Charkiw verletzt
Infolge eines nächtlichen Raketenangriffs auf den Gezirk Slobidsky in der Region Charkiw sind sechs Menschen verletzt worden.
Das teilte der Bügermeister der Stadt Charkiw, Ihor Terekhov, in einer Telegram-Nachricht mit. "Ein Privathaus im Stadtteil Sloboda steht infolge des Einschlags in Flammen. Die Rettungsdienste arbeiten am Ort des Einschlags", erklärte der Politiker.
25. August, 11 Uhr: 1190 russische Soldaten innerhalb eines Tages "eliminiert", so Kiew
Die ukrainische Armee hat binnen eines Tages nach eigenen Angaben 1190 russische Soldaten "eliminiert".
Die Soldaten sind der Ukraine zufolge entweder ums Leben gekommen oder nicht mehr kampfbereit. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 607.680 russische Soldaten "eliminiert" worden.
Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem fünf weitere Panzer verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
25. August, 7.35 Uhr: Russische Truppen setzen Angriffe in Ostukraine fort
Das russische Militär hat die ukrainischen Verteidiger rund um den Donbass im Osten des Landes weiter unter Druck gesetzt.
Einmal mehr waren die Orte Torezk und Pokrowsk die Brennpunkte, wie der Generalstab in Kiew am Abend mitteilte. Während bei Pokrowsk insgesamt 39 Angriffe abgewehrt worden seien, gab es bei Torezk neun Attacken russischer Truppen.
Russische Luftangriffe mit Gleitbomben richteten erneut schwere Schäden an.
25. August, 7.20 Uhr: Militärgeheimdienst hat bereits Pläne zur Krim-Befreiung
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat bereits konkrete Pläne zur Rückeroberung der von Russland besetzten und annektierten Halbinsel Krim ausgearbeitet.
Zudem gebe es auch bereits Pläne zur Zerstörung der von Russland gebauten Brücke von Kertsch, wie HUR-Vertreter Andrij Jussow im Fernsehen sagte. "Wir alle würden gerne auf die Uhr schauen und sagen, dass die Krimbrücke noch 15 Minuten leben wird, doch die Realität ist komplizierter", erklärte er und meinte damit die inzwischen von Russland rund um die Brücke aufgebauten Abwehrsysteme gegen Luft- oder Seeangriffe.
Wie genau die Ukraine vorgehen wollte, um diese Ziele zu erreichen, wollte Jussow allerdings nicht verraten. "Wir werden dazu keine Ankündigungen machen, so wie es auch bei früheren Gelegenheiten keine gab."
25. August, 7.15 Uhr: Fünf Tote bei ukrainischem Angriff auf russische Grenzregion Belgorod
Bei einem ukrainischen Luftangriff auf die russische Grenzregion Belgorod sind nach Angaben der örtlichen Behörden in der Nacht zum Sonntag fünf Zivilisten getötet worden.
Zwölf Menschen seien zudem verletzt worden, vier von ihnen schwer, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Unter den Verletzten seien auch drei Minderjährige. Zwei von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden.
BU: Die Ukraine hat zuletzt ihre Angriffe auf russisches Territorium verstärkt und war Anfang August in die an Belgorod grenzende Region Kursk vorgerückt.
25. August, 7 Uhr: Verbündete sagen Ukraine Hilfe zu
Zum Unabhängigkeitstag der Ukraine haben die westlichen Verbündeten der Regierung in Kiew weitere Unterstützung in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion versprochen.
Polens Präsident Andrzej Duda (52) betonte, dass Polen der Ukraine weiter helfen werde: politisch, militärisch und anderweitig. "Wir haben keinen Zweifel daran, dass es unsere Pflicht als Bürger dieses Teils von Europa ist, die Ukraine auf ihrem Weg in die EU zu unterstützen", sagte er Präsident.
US-Präsident Joe Biden sagte Selenskyj "Amerikas unerschütterliche Unterstützung für das ukrainische Volk" zu. Man werde dem angegriffenen Land "auch weiterhin bei jedem Schritt zur Seite stehen". Auch der britische Premierminister Keir Starmer sagte der Ukraine die dauerhafte Unterstützung seines Landes zu.
24. August, 19.26 Uhr: Selenskyj stellt neue Waffe aus ukrainischer Produktion vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat eine neu entwickelte Waffe seiner Streitkräfte vorgestellt.
"Der Cluster "Paljanyizja" wird in das Raketenprogramm der Ukraine aufgenommen", sagte er. "Diese Drohnenrakete ist viel schneller als unsere Langstreckendrohnen - und leistungsfähiger." Weitere Details konnte und wollte Selenskyj aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Unter "Paljanyzja" ist das traditionelle Weißbrot der Ukraine zu verstehen.
24. August, 17.28 Uhr: Litauen liefert zügig weitere Militärhilfe in die Ukraine
Litauen will die Ukraine mit einem weiteren Militärpaket im Abwehrkampf gegen die russische Invasion unterstützen.
Das kündigte Regierungschefin Ingrida Šimonytė (49) in Kiew bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) und dem polnischen Staatschef Andrzej Duda an, wie die Agentur Unian berichtete. "Die Position Litauens ist bekannt und einfach: Die Ukraine muss gewinnen, Russland muss verlieren", wurde sie zitiert.
Im Herbst soll Kiew aus Litauen rund 5000 Drohnen erhalten. Zuvor schon sollen neben Munition und Waffen auch Flugabwehrsysteme, Raketen sowie Ausrüstung zur Drohnenabwehr bis Anfang September geliefert werden. Zudem stelle Litauen 35 Millionen Euro für den Kauf von Radargeräten und Ausrüstung zur Minensuche zur Verfügung, sagte Šimonytė. Der Wert des neuen Militärpakets wurde nicht genannt.
24. August, 15.49 Uhr: Tote bei russischem Artillerieüberfall in der Ostukraine
Bei einem russischen Artillerieangriff auf die Stadt Kostjantyniwka in der Ostukraine sind nach Angaben der Behörden mindestens fünf Menschen getötet worden.
Weitere fünf Zivilisten seien verletzt worden, als die Granaten in einem Wohngebiet einschlugen, heißt es. Kostjantyniwka liegt in der Oblast Donezk. Die Stadt liegt wiederholt im Visier russischer Artillerie.
24. August, 14.51 Uhr: Russland und Ukraine tauschen Hunderte Gefangene aus
Russland und die Ukraine haben einen weiteren großen Gefangenenaustausch vollzogen.
Durch Verhandlungen seien 115 russische Soldaten, die im Gebiet Kursk gefangen genommen worden seien, wieder in ihre Heimat zurückgeholt worden, meldete das russische Verteidigungsministerium. Im Gegenzug sei eine ebenso hohe Zahl an Ukrainern übergeben worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte auf sozialen Netzwerken den Austausch.
24. August, 13.38 Uhr: Selenskyj: Putin kann Ukraine "rote Linien" nicht diktieren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner Rede zum Unabhängigkeitstag des Landes den Freiheitswillen des Volkes betont.
"Wir lassen es nicht zu, dass der Boden in eine Grauzone verwandelt wird, wo rechtmäßig die blau-gelbe Flagge (Nationalflagge der Ukraine) wehen soll", sagte Selenskyj in seiner Rede.
Die Ukrainer würden dem Angreifer alle Schrecken zurückzahlen - mit Prozenten, warnte Selenskyj. Wer die Ukraine in eine Pufferzone verwandeln wolle, müsse aufpassen, dass sein Land nicht zur "Pufferföderation" werde, wandte er sich mit Blick auf die Gegenoffensive im Gebiet Kursk an Kremlchef Wladimir Putin.
24. August, 11.14 Uhr: Russisches Munitionsdepot brennt nach Drohnenattacke
Die Ukraine hat bei Drohnenangriffen gegen Russland Medienberichten zufolge ein Munitionsdepot in der Region Woronesch getroffen.
Ziel sei ein Lager in der Nähe der Kleinstadt Ostrogoschsk, etwa 100 Kilometer südlich von Woronesch, gewesen, berichtete das unabhängige Internetportal Astra.
Offiziell ist zwar nicht von einem Munitionsdepot die Rede, doch Gouverneur Alexander Gussew ordnete die Verhängung des Notstands in drei Ortschaften an wegen der "Liquidierung der Folgen eines Brands und der Detonation explosiver Objekte" an.
24. August, 7 Uhr: Neue Sanktionen gegen Russland und Hilfen für Ukraine
Zum Unabhängigkeitstag der Ukraine an diesem Samstag hat die US-Regierung ein groß angelegtes Paket angekündigt, um das Land im Verteidigungskrieg gegen Russland weiter zu stärken.
Verhängt werden Sanktionen gegen fast 400 Organisationen und Einzelpersonen, "die Russlands illegalen Krieg unterstützen", wie US-Präsident Joe Biden mitteilte. Zudem werde weitere Militärhilfe für Kiew bereitgestellt.
23. August, 22.49 Uhr: Selenskyj mahnt ausstehende Waffenlieferungen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat die westlichen Partner seines Landes eindringlich zur Lieferung versprochener militärischer Unterstützung aufgefordert.
"An der Front wird mit Granaten und Ausrüstung gekämpft, nicht mit Worten wie "morgen" oder "bald"", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Nach seinen Worten warte die Ukraine auf Pakete mit Waffen oder Ausrüstung, "die angekündigt und beschlossen, aber noch nicht geliefert wurden". Details zu den säumigen "Lieferanten" nannte er nicht.
23. August, 18.45 Uhr: Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine dauern an
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Dutzende Angriffe russischer Truppen abgewehrt.
Insgesamt seien von den Fronten im Osten des Landes im Tagesverlauf 79 russische Angriffe, teilweise mit Artillerie- und Luftunterstützung, gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mit.
Absoluter Brennpunkt war einmal mehr die Umgebung von Pokrowsk am Rande des Donbass. Dort versuchten russische Einheiten, Gebietsgewinne vom Vortag zu befestigen und auch auszuweiten. Insgesamt seien die ukrainischen Verteidiger in diesem Bereich innerhalb weniger Stunden 20 Angriffen ausgesetzt gewesen.
23. August, 18.29 Uhr: Dutzende Wehrpflichtige in Kursk vermisst
Bei der ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Kursk sind nach Medienangaben viele russische Wehrpflichtige gefangen genommen worden oder gelten als vermisst.
So würden mindestens 81 Wehrpflichtige vermisst, weitere 38 seien in den von ukrainischen Militärs veröffentlichten Videos als Gefangene identifiziert worden, berichtete der russischsprachige Dienst der BBC.
Kremlchef Wladimir Putin (71) hatte zu Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine versprochen, dass nur Zeitsoldaten und Freiwillige im Kriegsgebiet eingesetzt würden. Allerdings gilt aus Sicht des Kremls die Verteidigung von Kursk nicht als Beteiligung an der sogenannten "militärischen Spezialoperation".
23. August, 13.01 Uhr: Kiews Offensive zwingt Moskau zur Truppenverlagerung
Wegen des Vormarschs ukrainischer Truppen im westrussischen Gebiet Kursk hat Moskau nach Einschätzung von Experten erstmals Truppen aus dem von ihm überfallenen Nachbarland abgezogen.
Die russische Militärführung habe zumindest aus dem südukrainischen Gebiet Saporischschja vereinzelte Truppenteile verlegt, um die Verteidigung von Kursk zu stärken, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Es verwies auf Einträge abkommandierter Soldaten in sozialen Netzwerken.
Demnach versuche Russland aber, die Hauptachse seines Angriffs im ostukrainischen Gebiet Donezk nicht zu schwächen.
23. August, 7.47 Uhr: Ukraine befürchtet schwersten Winter ihrer Geschichte
Die Ukraine geht angesichts der durch russische Angriffe zerstörten Strom- und Energieinfrastruktur des Landes von einem kalten und dunklen Winter aus.
"Wir stehen vor dem härtesten Winter in unserer Geschichte", sagte der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko bei einer Videokonferenz. Dieser Winter werde noch viel schwerer als der vorangegangene, weil sich die Schäden durch die andauernden russischen Angriffe summiert hätten.
Die russische Armee verwende verschiedene Waffen in kombinierten Attacken, um möglichst große Zerstörungen anzurichten, sagte er.
23. August, 7.10 Uhr: Ukrainische Armee im Osten des Landes weiter unter Druck
Die schweren Kämpfe im Osten der Ukraine gehen weiter. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew gab es im Tagesverlauf mehr als 130 Zusammenstöße.
Der Schwerpunkt der russischen Attacken liege im Raum Pokrowsk, hieß es im abendlichen Lagebericht. Von dort wurden mehr als 50 Angriffe gemeldet.
Weiter nördlich nahe der Kleinstadt Torezk gibt es laut Generalstab weiter Gefechte rund um die Ortschaft Nju-Jork, zu deren Eroberung Russlands Verteidigungsminister den russischen Truppen bereits am Vortag gratuliert hatte.
Auch in der westrussischen Region Kursk halten die Kämpfe weiter an. Dort versuchen die ukrainischen Kräfte russische Truppen südlich des Flusses von der Versorgung abzuschneiden.
22. August, 21.32 Uhr: Treibstoff-Frachter sinkt nach ukrainischem Angriff in russischem Hafen
Nach einem ukrainischen Luftangriff ist ein Treibstoff-Frachter nach Angaben der russischen Behörden im Hafen von Kawkas in der südrussischen Region Krasnodar gesunken.
Die mit Treibstofftanks beladene Fähre sei "wegen der erlittenen Schäden" im Hafen von Kawkas gesunken, erklärte Regionalgouverneur Wenjamin Kondratjew am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. In Onlinemedien verbreitete Aufnahmen zeigten einen Brand und eine Rauchwolke über dem Hafen.
22. August, 17.48 Uhr: Ukraine greift russischen Treibstofftanker im Hafen an
In einem Hafen der südrussischen Region Krasnodar ist offiziellen Angaben nach eine mit Treibstoffzisternen beladene Fähre durch ukrainischen Beschuss in Brand geraten.
Die Einsatzkräfte seien vor Ort, der Umfang des Feuers und die Höhe des Schadens noch nicht bekannt, teilte der Krisenstab der Region der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Auf Videos sind große Flammen und riesige schwarze Rauchwolken zu sehen, die aus einem Objekt im Hafen steigen.
Der Hafen Kawkas im Gebiet Krasnodar liegt auf der gegenüberliegenden Seite der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auf der Krim gab es zeitgleich Raketenalarm.
22. August, 16 Uhr: Bereits 133.000 Geflüchtete in russischem Gebiet Kursk
Wegen der ukrainischen Offensive im russischen Gebiet Kursk haben nach offiziellen Angaben bislang etwa 133.000 Menschen ihre Häuser verlassen.
Das sagte der kommissarische Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, bei einer Videokonferenz mit Präsident Wladimir Putin (71). Knapp 20.000 Menschen hielten sich noch in den acht Landkreisen auf, für die eine Evakuierung angeordnet worden sei, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass Smirnows Angaben.
22. August, 15.34 Uhr: Putin wirft Kiew versuchten Angriff auf AKW in Kursk vor!
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) hat der Ukraine einen versuchten Angriff auf das Kernkraftwerk Kursk vorgeworfen.
Belege nannte er bei einer Beratung in Moskau über die Lage im russischen Grenzgebiet aber nicht. Ukrainische Truppen dringen dort seit gut zwei Wochen auf feindlichem Terrain vor. "Der Gegner hat heute versucht, das AKW Kursk anzugreifen", sagte Putin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Putin sagte, die Internationale Atom-Energiebehörde (IAEA) sei informiert und bereite eine Mission nach Kursk vor. Das AKW in der Stadt Kurtschatow liegt etwa 30 Kilometer entfernt vom äußersten belegten Vorrücken der Ukrainer. Unklar ist, ob die Nuklearanlage überhaupt ein Ziel des ukrainischen Vormarsches ist. Die Sicherheitsmaßnahmen dort wurden verstärkt.
22. August, 15.20 Uhr: Unterstände aus Stahlbeton sollen Bürger in Kursk schützen
Im umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk sollen Konstruktionen aus Stahlbeton Menschen an Haltestellen besser vor Beschuss schützen. Es sei geplant, 60 Haltestellenhäuschen in der Stadt Kursk mit den Elementen zu verstärken, teilte der Kursker Gouverneur Alexej Smirnow auf seinem Telegram-Kanal mit.
Auch in zwei weiteren Städten in dem Gebiet sollen demnach solche Konstruktionen aufgestellt werden. In anderen grenznahen Regionen waren Bushaltestellen zuvor mit Sandsäcken und Betonklötzen verstärkt worden.
22. August, 13.05 Uhr: Indien könnte im Ukraine-Krieg vermitteln
Polens Regierungschef Donald Tusk (67) sieht eine mögliche Vermittlerrolle seines indischen Amtskollegen Narendra Modi (73) im Ukraine-Krieg positiv.
"Ich freue mich sehr, dass der Premierminister seine Bereitschaft bekräftigt hat, sich persönlich für eine friedliche, gerechte und rasche Beendigung des Krieges einzusetzen", sagte Tusk in Warschau nach Gesprächen mit Modi. Das Vermittlungsangebot Modis sei besonders wichtig, weil dieser von Polen aus nach Kiew weiterreisen werde. Modi wird dort den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) treffen.
22. August, 11.15 Uhr: Russen rücken in Ostukraine vor - Nju-Jork erobert!
Russische Truppen haben nach wochenlangen Kämpfen angeblich den kleinen Ort Nju-Jork in der Ostukraine erobert.
Von ukrainischer Seite gab es dazu nur indirekte Eingeständnisse: Der Generalstab in Kiew beschrieb die Lage in seinem Bericht für Nju-Jork bei Torezk nicht mehr als umkämpft. Zuletzt war am Mittwochmorgen von russischen Angriffen auf den Ort im Gebiet Donezk die Rede gewesen. Auch einige ukrainische Militärblogger schlugen den Ort der russischen Seite zu.
22. August, 11.12 Uhr: Brand nach Angriff auf russischen Luftwaffenstützpunkt
Auf einem Militärflugplatz im Gebiet Wolgograd ist russischen Angaben zufolge durch einen ukrainischen Drohnenangriff ein Brand ausgelöst worden.
Nach Darstellung von Gebietsgouverneur Andrej Botscharow wehrte die russische Flugabwehr die meisten Flugobjekte des nächtlichen Angriffs ab. Durch den Absturz einer Drohne sei jedoch das Feuer "auf dem Gelände eines Objektes des Verteidigungsministeriums" ausgebrochen.
22. August, 6.17 Uhr: FSB vereitelt Eindringen von "Saboteuren" in Kursks Nachbarregion
Russland hat nach eigenen Angaben das Eindringen ukrainischer "Saboteure" in die an Kursk grenzende russische Grenzregion Brjansk vereitelt.
Das Eindringen der "ukrainischen Aufklärungs-Sabotage-Gruppe" sei von Kräften des russischen Geheimdiensts FSB sowie von Einheiten der russischen Armee verhindert worden, erklärte der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomaz, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. "Der Feind wurde durch Schüsse getroffen", hieß es weiter. Die Lage sei mittlerweile "unter Kontrolle".
21. August, 21.47 Uhr: Ukraine bombt in russischen Gebiet Kursk
Der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk hat von erfolgreichen Einsätzen seiner Kampfflieger bei der Offensive in der westrussischen Region Kursk berichtet. Dabei seien vor allem Präzisionsbomben gegen russische Stellungen und Truppenansammlungen eingesetzt worden.
Auch wenn russische Einheiten inzwischen dazu übergegangen seien, verlassene Häuser in ihre Verteidigungslinien zu integrieren, könnten sie sich den Angriffen nicht entziehen. "Wir sehen alles, wir wissen alles", schrieb Oleschtschuk auf der Plattform Telegram. "Unsere Präzisionsbomben finden Euch überall." Unter Präzisionsbomben sind Gleitbomben zu verstehen, die von Piloten ins Ziel ferngesteuert werden können. Bei dem Vormarsch im Gebiet Kursk waren unter anderem zwei wichtige Brücken über den Fluss Sejm von Kampffliegern zerstört worden.
Oleschtschuk machte keine Angaben dazu, welche Flugzeugtypen die Ukraine bei ihren Angriffen eingesetzt hat. Nach Meinung ukrainischer Militärexperten sind die vom Westen zur Verfügung gestellten Kampfflugzeuge vom amerikanischen Typ F-16 bisher nicht zum Einsatz gekommen.
21. August, 19.32 Uhr: Scholz verspricht noch viel mehr Ukraine-Hilfe
Bundeskanzler Olaf Scholz sichert der Ukraine und deren kleiner Nachbarrepublik Moldau trotz der Debatten über weitere Kürzungen im deutschen Haushalt anhaltende Unterstützung zu.
"Deutschland wird in der Unterstützung der Ukraine nicht nachlassen", sagte der SPD-Politiker bei einem Kurzbesuch in Chisinau, der Hauptstadt von Moldau.
Er fügte hinzu: "Wir werden die Ukraine so lange unterstützen, wie das notwendig ist und wir werden der größte nationale Unterstützer der Ukraine in Europa sein." Nur die USA leiste mehr als große Weltmacht, betonte der Kanzler und ergänzte: "Insofern ist das etwas, worauf sich alle verlassen können in der Ukraine."
21. August, 17.12 Uhr: Ukraine tritt Internationalen Strafgerichtshof bei
Die Ukraine ist dem Internationalen Strafgerichtshof beigetreten, beansprucht aber eine vorübergehende Ausnahme von der Gerichtsbarkeit für sein Militär.
Das Parlament in Kiew stimmte mit 281 Abgeordneten dafür, das sogenannte Römische Statut des Strafgerichtshofs zu ratifizieren, wie der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnyak auf Telegram mitteilte. Es gab eine Gegenstimme und 22 Enthaltungen.
Die Ukraine hat das Römische Statut zwar schon im Januar 2000 unterzeichnet, bisher aber nicht ratifiziert. Das Statut ist die Grundlage des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) mit Sitz in Den Haag. Das Gericht befasst sich unter anderem mit Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
21. August, 15.15 Uhr: Schutzwesten und Helme für Wahlhelfer in Kursk
Bei den vorgezogenen Regionalwahlen im umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk will Russland die Wahlhelfer mit Schutzwesten und Helmen ausstatten.
Außerdem werden zusätzliche Wahllokale in anderen Landesteilen eingerichtet, in die Menschen aus der Region geflohen seien, wie die Vorsitzende der regionalen Wahlkommission, Tatjana Malachowa, nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen sagte. In der Region herrscht offiziell Ausnahmezustand.
Vom 6. bis 8. September sind in zahlreichen Regionen Russlands Wahlen angesetzt. Gewählt werden Gouverneure und regionale Parlamente. Die zentrale Wahlleitung in Moskau hatte entschieden, dass Bürger in den Grenzgebieten schon vorzeitig abstimmen können, darunter in den Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk. Die vorgezogenen Wahlen sollen am 28. August beginnen.
21. August, 13.21 Uhr: Russen mit über 60 Sturmangriffen im Osten
Ukrainische Truppen stehen nach Militärangaben im Osten des Landes weiter unter schwerem Druck russischer Angriffe.
Der Generalstab in Kiew berichte, allein am Frontabschnitt Pokrowsk habe es am Dienstag 66 russische Sturmangriffe gegeben. Diese seien zurückgeschlagen worden, hieß es, ohne dass dies unabhängig zu bestätigen war.
Kämpfe gab es demnach um viele Ortschaften, die für die Russen auf dem Weg in das noch etwa zehn Kilometer entfernte Pokrowsk liegen. Russische Militärblogger berichteten von einem Vordringen ihrer Truppen.
21. August, 6.30 Uhr: Kremlchef Putin zieht Parallelen zu Terrorismus
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) hat sich bislang ebenfalls schwergetan, eine passende Antwort auf den ukrainischen Vormarsch zu geben.
Bei einer Reise in den Kaukasus versuchte er nun die Offensive in eine Reihe mit einer Massengeiselnahme vor 20 Jahren zu stellen.
"Wir wissen sehr gut, dass aus dem Ausland nicht nur versucht wurde, das ungeheure Verbrechen zu rechtfertigen, sondern dass von dort den Terroristen auch jegliche Hilfe geleistet wurde: moralische, politische, informative und finanzielle", sagte Putin bei einer Gedenkveranstaltung in der Kleinstadt Beslan.
21. August, 6.16 Uhr: Russland meldet Drohnen-Angriff auf Moskau
In Russland wurden in der Nacht zum Mittwoch nach Behördenangaben mindestens zehn ukrainische Drohnen abgeschossen, die in Richtung Moskau unterwegs gewesen seien.
Einige davon gingen im Bezirk Podolsk nieder, der nur wenige Dutzend Kilometer südlich der Moskauer Stadtgrenze liegt, wie der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin (66), mitteilte. Unabhängige Informationen oder Angaben der ukrainischen Streitkräfte dazu gab zunächst nicht.
Weitere Drohnen wurden der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in den Gebieten Tula und Brjansk abgeschossen. Nähere Angaben zum Typ der abgeschossenen Flugapparate gab es nicht. Im südrussischen Gebiet Rostow sei unterdessen eine Rakete abgeschossen worden. In allen Fällen habe es nach ersten Erkenntnissen keine Opfer oder Zerstörungen gegeben.
20. August, 22.25 Uhr: Selenskyj lobt Militär für Vormarsch in Westrussland
Nach dem umstrittenen Verbot eines moskautreuen Ablegers der orthodoxen Kirche hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) das Parlament für diese Entscheidung ausdrücklich gelobt.
"Ich möchte heute die Arbeit der Werchowna Rada hervorheben, die das Gesetz für unsere geistliche Unabhängigkeit verabschiedet hat", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft - diesmal aus der zentralukrainischen Industriestadt Kropywnytzkyj.
Lob bekam zudem das eigene Militär - vor allem für den Vormarsch im westrussischen Gebiet Kursk. Dagegen bleibt die Lage an den Frontabschnitten in der Ukraine selbst schwierig für Kiew, wie Selenskyj einräumte.
20. August, 22.17 Uhr: Russland tut sich mit Kursk-Gegenoffensive laut Pentagon schwer
Russland hat nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums Schwierigkeiten, auf die ukrainische Gegenoffensive in der westrussischen Region Kursk zu reagieren.
Es gebe Anzeichen dafür, dass Moskau eine kleine Zahl an Einheiten in das Gebiet verlege, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder in Washington. "Generell würde ich aber sagen, dass Russland sich wirklich schwer damit tut, zu reagieren."
Die Ukraine habe ihren Gegner "eindeutig in Bedrängnis gebracht", betonte Ryder. Ukrainische Streitkräfte rückten demnach weiterhin in das Gebiet vor.
20. August, 20.54 Uhr: Jugendlicher im Süden der Ukraine bei russischem Angriff getötet
Im Süden der Ukraine ist durch russischen Beschuss offiziellen Angaben zufolge ein Jugendlicher getötet worden. Drei weitere Minderjährige wurden verletzt.
"Der Feind hat direkt in ein Kindercafé geschossen", schrieb der Gouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf seinem Telegramkanal. Der 14-Jährige starb in der Notaufnahme an den Folgen seiner Verletzung, teilte die Staatsanwaltschaft später mit.
Die anderen minderjährigen Opfer waren zwischen 11 und 17 Jahren alt. Zudem sei auch eine 18-Jährige verletzt worden, heißt es. Der Einschlag erfolgte demnach in der Siedlung Malokaterynowka südlich von Saporischschja. Die Ortschaft liegt nur etwa 30 Kilometer von der Frontlinie entfernt.
20. August, 17.25 Uhr: Scholz hält an Unterstützung der Ukraine fest
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat den Vorwurf zurückgewiesen, Deutschland wolle die Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine zurückfahren.
Dieses Versprechen wackele "überhaupt nicht", betonte der SPD-Politiker in der Sat.1-Sendung ":newstime Spezial" mit dem Titel "Wo steht Deutschland?", die am Abend ausgestrahlt werden soll. Die aktuelle Debatte verwundere ihn.
Die Bundesregierung habe für das kommende Jahr Militärhilfen von vier Milliarden Euro eingeplant. Außerdem werde die Ukraine nach dem Beschluss der G7-Staaten einen Kredit über 50 Milliarden Euro erhalten, dessen Zinsen aus Erträgen eingefrorener russischer Staatsvermögen finanziert werden sollen. Damit könne die Ukraine dann selbst die richtigen Waffen für ihre Verteidigung beschaffen, sagte Scholz.
20. August, 17.20 Uhr: Bürger in Region Kursk sollen Dating-Apps abschalten
Das russische Innenministerium hat die Menschen in drei Regionen an der Grenze zur Ukraine aufgefordert, Datings-Apps und Online-Überwachungskameras zu deaktivieren. "
Der Gegner identifiziert in großem Umfang IP-Adressen auf unserem Territorium und verbindet sich aus der Ferne mit ungesicherten Kameras, die von privaten Höfen bis hin zu strategisch wichtigen Straßen und Autobahnen alles überwachen", teilte das Ministerium mit. Auch von der Benutzung von Online-Dating-Diensten wurde abgeraten, da diese ebenfalls zum Sammeln von Informationen genutzt werden könnten.
Das Innenministerium riet den russischen Soldaten, generell keine Kurznachrichten von unbekannten Absendern zu öffnen. Auch sollten sie Chats mit Kameraden löschen, wenn diese in Kriegsgefangenschaft geraten sind. Bewohnern der grenznahen Regionen empfiehlt das Innenministerium, in sozialen Netzwerken keine Videoaufnahmen zu teilen, auf denen Militärkonvois zu sehen sind.
20. August, 15.18 Uhr: Weiteres Ramstein-Treffen zur Unterstützung der Ukraine
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) hat die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe zu einem weiteren Treffen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen.
Die Zusammenkunft finde am 6. September statt, teilte die größte US-Airbase außerhalb der Vereinigten Staaten am Dienstag mit. Dann beraten Verteidigungsminister und Militärs erneut über eine stärkere Unterstützung der Ukraine.
Zur Kontaktgruppe gehören etwa 50 Staaten, darunter auch Deutschland. Wie bei früheren Treffen wurden auch Nicht-Nato-Staaten eingeladen.
20. August, 15.07 Uhr: Russland lädt US-Diplomat wegen Kursk-Berichterstattung vor
Russland will offenbar einen US-Diplomaten wegen eines "provokativen" Medienberichts aus dem ukrainisch besetzten Teil der Region Kursk vorladen, und warnte, dass gegen die beteiligten Journalisten wegen "illegalen" Überschreitens seiner Grenze ermittelt werde.
Das Moskauer Außenministerium teilte mit, es habe die stellvertretende Leiterin der US-Botschaft, Stephanie Holmes, einbestellt, um "einen starken Protest im Zusammenhang mit den provokativen Handlungen amerikanischer Reporter zu äußern, die illegal in die Region Kursk eingedrungen sind", und es plane "notwendige Ermittlungsmaßnahmen, um sie vor Gericht zu bringen".
20. August, 15.05 Uhr: Russischer Luftangriff trifft ukrainischen Kraftstofftank
In einer Industrieanlage im Westen der Ukraine ist nach regionalen Behördenangaben durch einen nächtlichen russischen Luftangriff ein Feuer ausgebrochen.
Die Flammen hätten einen Kraftstofftank ergriffen, sagte der Leiter des Zivilschutzes im Gebiet Ternopil, Wiktor Maslej, vor Journalisten. Niemand sei verletzt worden. Der Brand sei eingedämmt worden, die Löscharbeiten dauerten aber noch an. Den Angaben nach wurden keine erhöhten Schadstoffwerte gemessen. Die Bevölkerung wurde trotzdem aufgerufen, vorläufig die Fenster zu schließen und Aufenthalte im Freien zu vermeiden.
Angaben zur Art des Luftangriffs wurden nicht gemacht. Nach offizieller Zählung der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland in der Nacht 26 Kampfdrohnen und 5 Raketen gegen die Ukraine ein. 25 Drohnen und 3 Raketen seien abgefangen worden. Die Militärangaben waren nicht im Detail überprüfbar.
20. August, 13.38 Uhr: Russen erobern strategisch wichtigen Donbass-Ort
Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau den Ort Nju-Jork in der Region Donezk im Osten der Ukraine erobert.
Die Truppen hätten "eine der größten Ansiedlungen in der Umgebung von Torezk, das strategisch wichtige Logistikzentrum Nowgorodskoje" unter ihre Kontrolle gebracht, teilte das Verteidigungsministerium unter Verwendung des zu Sowjetzeiten eingeführten Namens am Dienstag mit.
Der Ort befindet sich etwa sechs Kilometer südlich von Torezk, das seit Wochen Ziel russischer Angriffe ist.
20. August, 6.04 Uhr: Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
Während die ukrainischen Truppen auf russischem Gebiet vorankommen, bleibt die Lage an der Front im Osten des eigenen Landes schwierig.
Im Tagesverlauf habe es auf ukrainischem Gebiet 154 Gefechte gegeben, meldete der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht. Wichtigste Angriffsrichtung der Russen bleibt dabei der Raum Pokrowsk im Gebiet Donezk, wo mehr als ein Drittel der Angriffe stattfanden.
Laut Generalstab wurden allein dort mehr als 300 russische Soldaten getötet oder verletzt. Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht überprüfen.
19. August, 21.45 Uhr: Offensive hätte niemand für möglich gehalten, so Selenskyj
Selenskyj bezeichnete die Offensive in Kursk als großen Erfolg. Vor ein paar Monaten hätte dies niemand für möglich gehalten. Kritiker hätten allein Gedankenspiele dieser Art als Überschreiten der "rotesten aller roten Linien Russlands" abgelehnt.
Darum seien die Vorbereitungen auch im Geheimen getroffen worden. Der jetzige Erfolg zeige aber deutlich, Wladimir "Putins Unfähigkeit, sein Territorium zu schützen" vor solchen Gegenangriffen.
Zudem habe er auch zu einem Umdenken bei den westlichen Partnern geführt, meinte Selenskyj, der von seinen Diplomaten weiter ein aktives Einwerben von Waffenhilfe forderte.
19. August, 21.40 Uhr: "Deutschland bleibt stärkster Unterstützer der Ukraine in Europa", betont Scholz
Nach Berichten über eine Deckelung der Haushaltsmittel für die Militärhilfe an die Ukraine hat die Bundesregierung versucht, Zweifel an ihrem Unterstützungswillen zu zerstreuen.
"Deutschland ist und bleibt der stärkste Unterstützer der Ukraine in Europa", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz auf X. Er verwies darauf, dass die Bundesregierung dabei auf einen 50-Milliarden-Euro-Kredit der G7-Staaten setzt.
19. August, 21.30 Uhr: Ukraine kontrolliert offenbar über 92 russische Ortschaften
Die Ukraine kontrolliert nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj inzwischen mehr als 1.250 Quadratkilometer in Russland.
Es seien 92 Ortschaften eingenommen worden, erklärt er weiter. Eine Stellungnahme Russlands liegt bislang nicht vor. Die genannte Fläche entspricht etwa der Hälfte des Saarlandes.
19. August, 19.35 Uhr: Putin schließt Verhandlungen mit der Ukraine derzeit aus
Kremlchef Wladimir Putin will angesichts der ukrainischen Gegenoffensive auf russischem Gebiet nicht mit Kiew verhandeln.
"Der Präsident hat sehr deutlich gesagt, dass nachdem die Angriffe, genauer gesagt die Invasion im Gebiet Kursk begonnen hat, von Verhandlungen keine Rede sein kann", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Rande von Putins Besuch in Aserbaidschan im russischen Staatsfernsehen. Putin werde zudem in Kürze eine Einschätzung der Lage geben, kündigte Lawrow an.
Berichte über Kontakte zwischen den Kriegsparteien, die von Mittlern wie Katar oder der Türkei hergestellt worden seien, seien nichts weiter als Gerüchte, erklärte Lawrow weiter.
19. August, 19.30 Uhr: Ukraine bedankt für Waffenlieferung aus Deutschland
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow hat sich auf X bei Deutschland für eine neue Lieferung militärischer Güter bedankt.
Umerow nannte ein neues IRIS-T SLS Luftverteidigungssystem, Artilleriegranaten, Drohnen und Kleinwaffen als Beispiele. Dies deckt sich mit Angaben der Bundesregierung, die zugesagte und bereits gelieferte Waffen und andere militärische Hilfe im Internet hier öffentlich macht.
19. August, 17.33 Uhr: "Russen erleben Krieg jetzt hautnah"
Russland erlebe den Krieg laut Selenskyjs Berater Mychailo Podoljak seit dem ukrainischen Vorstoß in die westrussische Region Kursk erstmals "hautnah".
In einem Beitrag auf X schrieb Podoljak: "Die Russen, die daran gewöhnt sind, den Krieg als Fernsehsendung zu sehen, erleben ihn jetzt hautnah. Sie können sich nicht mehr abwenden, wir werden es nicht zulassen."
Der russische Krieg sei hässlich, ohne Mitleid und hinterlasse Städte, die "nicht wieder aufgebaut werden können." Wer diesen Krieg nicht sehen wolle, müsse ihn beenden.
19. August, 17.30 Uhr: Dutzende russische Feuerwehrleute nach Öllager-Brand im Krankenhaus
Im Westen Russlands sollen nach dem Öllager-Brand mindestens 41 russische Feuerwehrleute ins Krankenhaus eingeliefert worden sein.
Das berichtete der Gouverneur von Rostow am Don auf Telegram. 18 Verletzte würden vor Ort betreut, fünf weitere sollten auf eine Intensivstation in Rostow verlagert werden. Der Brand sei nach wie vor nicht gelöscht.
19. August, 17 Uhr: Ukrainische Luftwaffe gibt vorläufig Entwarnung
In der Ukraine hat die Luftwaffe vorläufig Entwarnung vor einem befürchteten russischen Luftangriff angegeben.
Sechs im Norden Russlands gestartete strategische Bombenflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 seien wieder gelandet, teilte die Luftwaffe auf ihrem Telegramkanal mit. Auch die offizielle Luftalarm-App der Ukraine entfernte die Warnung vor den Flugzeugen. Die Ukrainer und Ukrainerinnen informieren sich ständig auf mehreren Kanälen über aktuell drohende Gefahren.
Ein militärnaher Blog berichtete, dass die Flieger über dem Wolga-Gebiet bei Saratow den Abschuss von Marschflugkörpern simuliert hätten. Es seien in der Luft aber keine Raketen geortet worden. Die Tu-95 seien dann auf den Luftwaffenstützpunkten Engels an der Wolga und Djagilowo im Gebiet Rjasan gelandet. Dies war nicht unabhängig überprüfbar.
19. August, 14.06 Uhr: Russisches Treibstofflager brennt nach 24 Stunden immer noch
In einem großen Treibstofflager in Südrussland konnte ein Brand auch einen Tag nach einem ukrainischen Drohnenangriff bislang nicht gelöscht werden.
Das teilten die Regionalbehörden von Rostow am Don mit. Sie riefen für den Landkreis Proletarsk den Katastrophenfall aus. Bei den Löscharbeiten seien 18 Feuerwehrleute verletzt worden, 4 von ihnen seien mit Verbrennungen in Krankenhäuser gekommen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete.
Die Brandbekämpfung wurde demnach auch durch die hohen Temperaturen in der Region mit mehr als 30 Grad erschwert.
19. August, 12.56 Uhr: Sechs Bomber gestartet - Luftwaffe befürchtet schweren Angriff!
In der Ukraine warnt die Luftwaffe vor einem möglichen schweren russischen Luftangriff.
Im Norden Russlands vom Fliegerhorst Olenja bei Murmansk seien sechs strategische Bombenflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 gestartet, teilte die Luftwaffe am späten Vormittag auf ihrem Telegramkanal mit. "Über Raketengefahr und den Start von Marschflugkörpern werden wir zusätzlich informieren. Bitte das Signal von Luftalarm nicht ignorieren!", hieß es.
Ein Angriff ließ sich damit für Montagnachmittag Kiewer Zeit (MESZ + eine Stunde) erwarten. Auch die offizielle Luftalarm-App der Ukraine warnte vor den Fliegern in der Luft. Die Ukrainer und Ukrainerinnen informieren sich ständig über diese Kanäle.
19. August, 12.36 Uhr: Ukraine-Hilfe wird laut Regierung nicht eingeschränkt
Die Bundesregierung wehrt sich gegen Behauptungen, Deutschland werde seine Unterstützung der Ukraine wegen klammer Kassen einschränken.
"Deutschland ist weiter absolut engagiert, und es gilt weiter das Wort des Kanzlers, dass die Unterstützung der Ukraine so lange fortgesetzt wird, wie das nötig ist, und dass niemand, vor allem auch nicht der russische Präsident, darauf hoffen kann, dass wir darin nachlassen", betonte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner (58) in Berlin.
19. August, 11.03 Uhr: Ukrainische Armee rückt in Kursk angeblich weiter vor
Ukrainische Truppen haben bei ihrem Vordringen im russischen Gebiet Kursk nach Angaben von Beobachtern weitere Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht.
Der ukrainische Militärblog DeepState schrieb auf seiner Frontkarte die Orte Snagost und Apanassowka der ukrainischen Seite zu. Bei Olgowka seien die ukrainischen Truppen vorgerückt, hieß es. Diese Dörfer liegen am westlichen Rand der Zone, die das ukrainische Militär bei seiner Offensive über die Grenze seit dem 6. August erobert hat. Rückhalt der russischen Truppen dort ist die Kreisstadt Korenjowo.
19. August, 7.08 Uhr: Kiew will in Grenzregion Kursk "Pufferzone" schaffen
Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) mit ihrer Offensive auf russischem Boden eine "Pufferzone" schaffen.
Ziel der Offensive in der russischen Grenzregion Kursk sei es, "eine Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors zu schaffen", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Ansprache. Er bestätigte damit entsprechende frühere Äußerungen von hochrangigen ukrainischen Beamten.
18. August, 18.09 Uhr: Lukaschenko spricht von Truppenaufmarsch an Grenze
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (69) hat größere Truppenverbände an die Grenze seines Landes zur Ukraine verlegen lassen.
Als Grund dafür nannte er starke Truppenansammlungen auf ukrainischer Seite. Dort habe die Ukraine bis zu 120.000 Soldaten stationiert, behauptete er in einem Interview des russischen Fernsehkanals "Rossija", aus dem die Staatsagentur Belta zitierte.
"Und angesichts dieser aggressiven Politik haben wir unser Militär entlang der gesamten Grenze stationiert, so wie es im Kriegsfall der Fall wäre", erklärte Lukaschenko. Neben den regulären Truppen habe Belarus (ehemals Weißrussland) auch Spezialverbände im Einsatz an der Grenze.
18. August, 18.04 Uhr: Moskau meldet Einnahme im Gebiet Donezk
Die russischen Truppen rücken nach eigenen Angaben in der ostukrainischen Region Donezk weiter vor.
Moskaus Einheiten hätten das Dorf Swyrydoniwka im Kreis Pokrowsk eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Überprüfbar waren die Angaben von unabhängiger Seite nicht.
Allerdings hatte auch das ukrainische Militärprojekt DeepState gemeldet, dass die Russen neue Gebiete eingenommen hätten. So sei etwa die Stadt Mykolajiwka im Kreis Kramatorsk im Gebiet Donezk erobert worden, hieß es bei DeepState. Auch in anderen Richtungen rückten die Besatzer vor. Die Ukraine macht zu eigenen Gebietsverlusten in der Regel keine Angaben.
18. August, 14.33 Uhr: Moskau weist Bericht über geplante Verhandlungen zurück
Russland hat einen Bericht der "Washington Post" über angebliche geplante Geheimverhandlungen für eine teilweise Feuerpause zurückgewiesen.
"Es gab und gibt keine direkten oder indirekten Verhandlungen zwischen Russland und dem Kiewer Regime über die Sicherheit der zivilen kritischen Infrastrukturen", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa (48). Die US-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass die ukrainische Offensive im Gebiet Kursk Pläne für solche Geheimgespräche durchkreuzt hätten.
18. August, 13.10 Uhr: Kiews Luftwaffe trifft weitere Brücke im Gebiet Kursk
Die ukrainische Luftwaffe hat nach der Zerstörung der wichtigsten Brücke über den Fluss Sejm im russischen Gebiet dort einen weiteren Treffer an einer zweiten Brücke gemeldet.
"Noch einmal minus eine Brücke", teilte Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk in seinem Telegramkanal mit und veröffentlicht erneut ein Video dazu.
18. August, 10.37 Uhr: Ukraine und Russland melden neue Luftschläge
Die Ukraine und Russland haben erneut über zahlreiche Luftangriffe von der gegnerischen Seite berichtet.
Der russische Feind habe am Morgen die ukrainische Hauptstadt mit Marschflugkörpern – nach ersten Erkenntnissen vom Typ Iskander-K - beschossen, teilte Kiews Militärkommandant Serhij Popko mit. Die Luftverteidigung habe die Angriffe erfolgreich abgewehrt, es gebe weder Verletzte noch Schäden. "Danke den Soldaten der Flugabwehr für ihre verlässliche Arbeit!", sagte er.
Auf russischer Seite meldete der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden Gebiets Rostow, Wassili Golubew, dass Teile einer abgeschossenen Drohne in ein Treibstofflager gestürzt seien. Dort sei es zu einem Brand in einem Dieseldepot gekommen. In der Nacht habe es mehrere ukrainische Drohnenangriffe gegeben. Die Region Rostow ist wie andere grenznahe russische Gebiete immer wieder Ziel von Angriffen. Anfang August hatte im Gebiet Rostow auch ein Öllager gebrannt.
18. August, 8.52 Uhr: Ukrainischer Botschafter hofft auf "Machtwort" beim Haushalt
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev (48), hat die Bundesregierung aufgefordert, in ihrer Unterstützung der Ukraine nicht nachzulassen.
Makeiev sagte der "Bild am Sonntag": "Die Sicherheit Europas hängt von der Fähigkeit und dem politischen Willen Deutschlands ab, weiterhin eine Führungsrolle bei der Unterstützung der Ukraine zu spielen." Die Ukraine hoffe, dass die Bundesregierung Wege zur Finanzierung der gemeinsamen Sicherheitsbedürfnisse finde werde und "dass der Bundestag sein Machtwort für den Haushalt 2025 stark und klar sprechen wird".
18. August, 8.50 Uhr: Lage am AKW Saporischschja spitzt sich zu!
Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) sieht die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja nach einem Angriff in der Nähe akut bedroht.
In unmittelbarer Nähe der Sicherheitszone habe es eine Explosion gegeben, die nach Einschätzung von IAEA-Experten vor Ort von einer Drohne mit Sprengladung verursacht wurde, teilte die Organisation mit. "Wieder einmal sehen wir eine Eskalation der Gefahren für die nukleare Sicherheit am AKW Saporischschja", warnte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Er sei "nach wie vor äußerst besorgt" und rufe alle Seiten zur Zurückhaltung auf.
17. August, 22.59 Uhr: Selenskyj fordert erneut Waffen mit größerer Reichweite
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat nach dem Vorstoß seiner Truppen in der russischen Region Kursk den Westen zur Lieferung von Waffen mit größerer Reichweite aufgefordert.
Die Fähigkeiten der ukrainischen Streitkräfte, solche Waffen gegen Russland einzusetzen, sei die wichtigste strategische Frage dieses Krieges, sagte Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten abendlichen Videobotschaft.
Im Moment fehle es seitens der westlichen Verbündeten an den nötigen Entscheidungen, kritisierte er. Als Beispiel nannte er Großbritannien, das langsamer geworden sei.
17. August, 18.06 Uhr: Moskaus Atomagentur sieht Verschlimmerung der Lage in Kursk
Russlands staatliche Atomagentur Rosatom hat die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA über eine Verschlimmerung der Lage um das Kernkraftwerk Kursk und das AKW Saporischschja informiert.
Rosatom-Chef Alexej Lichatschow habe IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi (63) in einem Telefonat zudem eingeladen, sich im Gebiet Kursk in dem AKW und in der dazugehörigen Stadt Kurtschatow selbst ein Bild von der Situation zu machen, teilte Rosatom der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Moskau mit.
Demnach gibt es dort wegen der Gefahr ukrainischer Angriffe täglich mehrfach Luftalarm. Nach russischen Angaben wurden auf dem Kursker AKW-Gelände zuletzt auch Raketenteile gefunden.
Auch das AKW Saporischschja, das Russland im Zuge seiner seit fast zweieinhalb Jahren andauernden Invasion in der Ukraine besetzt hält, ist immer wieder Ziel von Angriffen oder Sabotageakten.
17. August, 14.19 Uhr: Keine Kohle mehr! Ampel dreht Kiew den Geldhahn zu
Die Bundesregierung will für die Ukraine keine neuen Hilfszahlungen mehr bereitstellen.
In der aktuellen Haushaltsplanung stehen über die bislang schon zugesagten Summen keine weiteren Gelder bereit, wie die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus dem Haushaltsausschuss des Bundestags erfuhr. Hinter dieser Planung stünden Vorgaben aus dem Kanzleramt und dem FDP-geführten Bundesfinanzministerium; zusätzliche Ausgabenwünsche des Verteidigungsministeriums für die Ukraine könnten also nicht mehr bewilligt werden.
Die Planung der Bundesregierung sehe vor, dass die Unterstützung für die Ukraine über jene für 2025 vorgesehenen vier Milliarden Euro dann aus einem neuen internationalen Topf finanziert wird.
17. August, 9.20 Uhr: Kiews Luftwaffe zerstört wichtige Brücke im Gebiet Kursk
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine strategisch wichtige Autobrücke bei ihrer Offensive im Gebiet Kursk zerstört.
Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk veröffentlichte in einem Telegramkanal ein Video, das die Bombardierung einer Brücke zeigt. Experten halten das Video nach Auswertung der Geodaten für echt. Das Bauwerk am Fluss Sejm im Kreis Gluschkowo lag in Trümmern. Damit ist eine wichtige Versorgungsroute für die russischen Truppen zerstört. Russland hatte zuvor ebenfalls gemeldet, die schon seit Tagen von ukrainischen Streitkräften beschossene Brücke sei zerstört.
17. August, 7.49 Uhr: Russland bestellt Botschafterin wegen TV-Bericht ein
Russland hat am Freitag die italienische Botschafterin Cecilia Piccioni (60) ins Außenministerium in Moskau einbestellt.
Wie das Ministerium mitteilte, ging es in dem Gespräch um einen Bericht des italienischen Fernsehsenders RAI aus einem von der ukrainischen Armee eroberten Gebiet der russischen Region Kursk. Der Botschafterin sei der "entschiedene Protest" Russlands gegen die "Mannschaften eines Fernsehteams des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders RAI" übermittelt worden, erklärte das Ministerium. Das Team sei "illegal nach Russland eingereist, um über den kriminellen Terroranschlag ukrainischer Soldaten auf die Region Kursk zu berichten".
Der Bericht der beiden RAI-Journalisten Stefania Battistini und Simone Traini war diese Woche ausgestrahlt worden. Es ging darin um ukrainische Soldaten in der russischen Stadt Sudscha. Die ukrainische Armee hat die Stadt, die etwa zehn Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt ist, nach Angaben Kiews vollständig unter ihre Kontrolle gebracht.
16. August, 19.33 Uhr: Botschafter Lambsdorff: Moskau nicht verhandlungsbereit
Der deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff (57), sieht derzeit keine Chancen auf Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg.
"Im Moment lässt die russische Seite keine Verhandlungsbereitschaft erkennen, sondern pocht auf weit überzogene Vorbedingungen", sagte Lambsdorff in einem Interview des "Bonner General-Anzeigers".
Wenn der russische Präsident Wladimir Putin erkläre, er sei nur bereit, mit der Ukraine zu reden, wenn diese sich zuvor vollständig aus allen Gebieten zurückziehe, die Russland seiner Meinung nach bereits annektiert habe - also auch aus den Teilen, die Russland gar nicht militärisch kontrolliere - "dann ist ja klar, dass da keine Ernsthaftigkeit hinter steht", sagte Lambsdorff, der seit rund einem Jahr Botschafter in Moskau ist.
16. August, 18.10 Uhr: Leiter von Rekrutierungszentren bei Kiew festgesetzt
In der Ukraine sind die Leiter von zwei Rekrutierungszentren in der Nähe von Kiew wegen Annahme von Schmiergeldern für die Freistellung von Wehrpflichtigen festgesetzt worden.
Wie die Ukrajinska Prawda berichtete, wurden bei der Durchsuchung der Büros und Wohnungen in den Vororten Butscha und Boryspil Geldpakete entdeckt und beschlagnahmt. Die Leiter der Rekrutierungszentren und ihre Komplizen hatten insgesamt rund eine Million Dollar für ihre Dienste kassiert.
Nach den bisherigen Ermittlungen sorgten die Leiter für gefälschte medizinische Gutachten, mit denen junge Männer für wehrunfähig erklärt und von der weiteren Registrierung ausgeschlossen wurden. Zunächst seien 20 Personen identifiziert worden, die versucht hatten, sich auf diese Weise vom Kriegsdienst befreien zu lassen.
16. August, 16.18 Uhr: Russland baut zusätzliche Verteidigungsstellungen
Russland ist nach britischer Einschätzung nicht ausreichend auf den ukrainischen Angriff in Kursk vorbereitet gewesen.
Nach anfänglichem Durcheinander würden jetzt Streitkräfte in größerer Zahl in der Region stationiert, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. "Sie haben auch damit begonnen, zusätzliche Verteidigungsstellungen zu bauen, um zu verhindern, dass die Ukraine vorrückt."
16. August, 15.22 Uhr: Tote und Verletzte bei Angriff auf Einkaufszentrum in Donezk
Bei einem Angriff auf die ostukrainische Stadt Donezk ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Einkaufszentrum getroffen worden.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass sprach unter Berufung auf Einsatzkräfte von mindestens zwei Toten und sieben Verletzten. Auf Videoaufnahmen, die die russische Agentur Ria Nowosti verbreitete, waren dicken Rauchwolken zu sehen, die aus einem komplett ausgebrannten Gebäude quollen.
16. August, 14.05 Uhr: Russland meldet erneuten versuchten Angriff auf Krim-Brücke
Die Ukraine hat russischen Angaben nach erneut versucht, die Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu zerstören.
Die russische Flugabwehr habe zwölf ATACMS-Raketen im Anflug auf die Bücke zerstört, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Beweise dafür veröffentlichte das Ministerium nicht.
16. August, 13.58 Uhr: Video soll Beginn von ukrainischer Offensive zeigen
Das ukrainische Militär hat ein Video bei Facebook veröffentlicht, das die ersten Stunden der ukrainischen Offensive im russischen Grenzgebiet zeigen soll.
Der 6. August, der Tag des Beginns der Offensive, werde als historischer Tag in die Geschichte des russisch-ukrainischen Krieges eingehen, heißt es darin. Die Aufnahmen zeigen, begleitet von Schlagworten und Musik, die Entminung, den Durchbruch der Grenze, die Zerstörung der gegnerischen Verteidigungsanlagen, Luftangriffe, Artilleriefeuer und die Festsetzung Kriegsgefangener.
Das russische Militär und die Grenzschützer hätten sich von der Attacke völlig überrascht gezeigt hat. Die Echtheit der Aufnahmen konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.
16. August, 13.50 Uhr: Offenbar tote durch Angriff auf Einkaufscenter
Im von Russland kontrollierten Donezk soll es russischen Medienberichten zufolge einen ukrainischen Angriff auf ein Einkaufscenter gegeben haben.
Mindestens zwei Menschen seien getötet und mehrere verletzt worden. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, wie russische staatliche Nachrichtenagenturen unter Berufung auf lokale Behörden berichteten.
Die Nachrichtenagentur RIA veröffentlichte ein Video mit riesigen Rauchwolken, die aus dem Einkaufszentrum "Galaktika" aufsteigen.
16. August, 13.45 Uhr: Behörden von Pokrowsk drängen auf rasche Evakuierung
Die Behörden des ostukrainischen Ortes Pokrowsk haben die Zivilbevölkerung aufgerufen, sich zügig in Sicherheit zu bringen.
In einem Beitrag auf Telegram teilten die Behörden mit, dass russische Truppen "in rasantem Tempo" vorrücke würden. "Mit jedem Tag, der vergeht, wird die Zeit immer kürzer, um persönliche Gegenstände einzusammeln und sich in sicherere Regionen zu begeben", heißt es in dem Post weiterhin.
16. August, 12.30 Uhr: Russland will Dorf in Donezk eingenommen haben
Russische Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau das Dorf Serhijiwka in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen.
Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
16. August, 11.35 Uhr: Ukraine meldet russische Angriffe im Donbass
Die russischen Truppen greifen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs weiter aktiv im Donbass an. Besonders schwere Kämpfe gebe es in den Richtungen Pokrowsk, Torezk und Kurachowe, teilte der Generalstab in Kiew mit.
Insgesamt seien 144 militärische Zusammenstöße innerhalb der vergangenen 24 Stunden registriert worden. Die Russen hätten mit Dutzenden Luftschlägen und Artillerie angegriffen, die Attacken seien abgewehrt worden, hieß es im Militärbericht.
Die russischen Truppen wollen den Donbass komplett unter ihre Kontrolle bringen. Beide Kriegsparteien meldeten zudem erneut den Abschuss zahlreicher Drohnen nach gegenseitigen Angriffen.
16. August, 7 Uhr: Russische Generäle fühlen sich als bevorzugte Ziele
Nach Angaben der Führung in Moskau fühlen sich russische Generäle bei ihren Besuchen in den besetzten Gebieten der Ukraine als bevorzugte Ziele der ukrainischen Streitkräfte.
"Sie sind ein begehrtes Ziel", sagte der stellvertretende russische Innenminister Wladimir Kubyschko laut der Staatsagentur Tass bei einer Tagung in Moskau. Sobald ein General in den besetzten Gebieten erscheine, beginne von ukrainischer Seite die Spionagetätigkeit zur Standortbestimmung, auf die dann Raketenbeschuss folge.
Tatsächlich scheint die elektronische Aufklärung der ukrainischen Streitkräfte gezielt nach Kommandostellen und Stäben der russischen Armee zu suchen, um diese auszuschalten. Bisher sind in der Ukraine mindestens sechs russische Generäle getötet worden. Die ukrainische Seite will gar mindestens ein Dutzend getötet haben.
16. August, 6.55 Uhr: Selenskyj kündigt Vorgehen gegen Verräter an
Der ukrainische Staatschef kündigte zudem ein härteres Vorgehen gegen sogenannte Volksverräter an.
"Wer Putin dient oder seinen Krieg rechtfertigt oder dem Bösen hilft, hat es nicht verdient, alles zu behalten, womit der ukrainische Staat ihn oder sie geehrt hat", sagte Selenskyj. Dies gelte für Verräter, die nach Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 nach Russland geflohen seien, sowie für Kollaborateure in Kriegszeiten, kurzum: "Alle Verbrecher, die dem russischen Staat dienen."
Ihnen müssten alle Titel und Auszeichnungen der Ukraine aberkannt werden, und zwar nicht nur per deklaratorischer Entscheidung über die Aberkennung, sondern auch per Gesetz, forderte Selenskyj. Entsprechende Gesetzesentwürfe seien bereits im Parlament vorgelegt worden.
15. August, 22.24 Uhr: US-Regierung genehmigt Verkauf von bis zu 600 Patriot-Raketen an Deutschland
Die US-Regierung hat den Verkauf von bis zu 600 Raketen und anderer Ausrüstung für Patriot-Luftabwehrsysteme an Deutschland genehmigt.
Die zuständige Behörde für internationale Sicherheitskooperation (DSCA) erklärte am Donnerstag, das Rüstungsgeschäft im Gesamtwert von fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) stärke die Sicherheit der USA, "indem es die Sicherheit eines Nato-Verbündeten verbessert, der eine wichtige Kraft für die politische und wirtschaftliche Stabilität in Europa ist". Deutschland hat mehrere Patriot-Systeme an die Ukraine abgegeben.
15. August, 20.44 Uhr: Laut Behörden fünf Zivilisten bei russischen Angriffen in Süd- und Ostukraine getötet
Im Süden und Osten der Ukraine sind nach Behördenangaben am Donnerstag fünf Zivilisten durch russische Angriffe getötet worden. In der nordöstlichen Region Charkiw wurden den Angaben zufolge zwei Menschen durch einen Luftangriff getötet. Einen weiteren Toten gab es bei einem Artillerieangriff in Donezk im Osten.
In der südlichen Region Cherson wurde ein Mann durch einen Drohnenangriff getötet. Ein weiterer, bei einem früheren Angriff verletzter Mann, starb im Krankenhaus, wie die Behörden in Cherson meldeten.
Unterdessen riefen die Behörden die Bewohnerinnen und Bewohner von Pokrowsk dazu auf, die Stadt zu verlassen. "Vor allem Familien mit Kindern" sollten fliehen, bevor es zu spät sei. Der Feind rücke "mit hoher Geschwindigkeit" auf die Stadt in der Region Donezk vor.
15. August, 17.07 Uhr: Lukaschenko spricht sich für Gespräche zwischen Moskau und Kiew aus
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (69) hat sich vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk erneut für Verhandlungen ausgesprochen.
"Wir sollten uns an den Verhandlungstisch setzen und diesen Streit beenden. Weder die Ukrainer noch die Russen noch die Belarussen brauchen ihn", sagte Lukaschenko in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen Rossija, wie die belarussische Nachrichtenagentur Belta berichtete.
15. August, 15.45 Uhr: Ukraine richtet Militärkommandantur in Region Kursk ein
Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in die russische Nachbarregion Kursk hat Kiew dort eine Militärkommandantur für die von ihr kontrollierten Gebiet eingerichtet.
Die Kommandantur solle sich um die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung und die vorrangigen Bedürfnisse der Bevölkerung kümmern, sagte Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj während einer Sitzung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Zum Leiter der Kommandantur sei Generalmajor Eduard Moskaljow ernannt worden.
Syrskyj sagte weiter, das ukrainische Militär habe seit Beginn der Offensive 82 Orte und 1150 Quadratkilometer Territorium unter seine Kontrolle gebracht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
15. August, 14.51 Uhr: Moskau kündigt mehr Truppen für Grenzgebiet an
Russlands Verteidigungsminister Andrej Beloussow (65) hat mehr Truppen und Mittel für die an der Grenze zur Ukraine gelegenen Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk angekündigt.
Der Generalstab habe einen Plan mit zusätzlichen Maßnahmen vorbereitet, sagte Beloussow in Moskau. "Dabei geht es in erster Linie um die Verbesserung der Effizienz des Systems des Truppenmanagements in Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsbehörden", sagte Beloussow bei der Sitzung zum Schutz der russischen Grenzregion. Schwerpunkt war demnach die Region Belgorod.
Er werde die Umsetzung des Plans selbst kontrollieren, sagte er. Es gehe um den Schutz der territorialen Unversehrtheit Russlands, der Bevölkerung und der Infrastruktur in den Grenzregionen.
15. August, 13.01 Uhr: 12 Jahre Russen-Haft für US-Bürgerin wegen Ukraine-Hilfe
Ein Gericht in Jekaterinburg am Ural hat eine junge Frau mit US- und russischer Staatsbürgerschaft wegen angeblichen Landesverrats zu zwölf Jahren Haft im Straflager verurteilt.
Das Urteil erging, weil die in der US-Metropole Los Angeles wohnhafte Frau Geld für eine ukrainische Organisation gesammelt und damit gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet haben soll.
15. August, 11.13 Uhr: Russland evakuiert weiteren Landkreis
In der von ukrainischen Truppen teils kontrollierten russischen Region Kursk haben die Behörden die Evakuierung eines weiteren Kreises angeordnet.
In Sicherheit gebracht werden sollen die Menschen im Kreis Gluschkowski, wie der Gouverneur Alexej Smirnow mitteilte. In dem Kreis etwa zehn Kilometer von der ukrainischen Grenze waren vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mehr als 17.500 Einwohner registriert.
15. August, 6.17 Uhr: Ukraine will "Pufferzone" in russischer Grenzregion Kursk schaffen
Mit ihrer anhaltenden Offensive auf russischem Boden will die Ukraine eine "Pufferzone" zum Schutz ihrer Bevölkerung schaffen.
"Die Errichtung einer Pufferzone in der Region Kursk ist ein Schritt zum Schutz unser Bevölkerung an der Grenze vor dem täglichen feindlichen Beschuss", erklärte Innenminister Ihor Klimenko am Mittwoch im Onlinedienst Telegram.
Nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj setzte die ukrainische Armee ihren Vormarsch weiter fort - Russland widersprach.
14. August, 19.07 Uhr: Selenskyj - Halten uns an humanitäres Recht
Die ukrainischen Truppen halten sich bei ihrem Vormarsch in die westrussische Region Kursk nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj "strikt" an internationale Konventionen und humanitäres Recht.
Dies sei bei einer Sitzung der ukrainischen Führung besprochen worden, berichtete Selenskyj auf der Plattform X. Für die Zivilbevölkerung der besetzten Gebiete sei humanitäre Hilfe vorbereitet worden. Vertretern internationaler Organisationen soll der Zugang zu den Gebieten erlaubt werden.
14. August, 14 Uhr: Russland dementiert ukrainischen Vorstoß in Kursk
Das russische Verteidigungsministerium dementierte die Berichte des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, wonach ukrainische Truppen in der russischen Region Kursk stetig vorrücken.
Russland habe Versuche ukrainischer Streitkräfte abgewehrt, in fünf Gebieten tiefer in die Region Kursk vorzudringen. "Die Versuche feindlicher mobiler Einheiten mit gepanzerten Fahrzeugen, tiefer in russisches Gebiet vorzudringen, wurden abgewehrt," erklärte das russische Verteidigungsministerium in einer Stellungnahme.
14. August, 13.50 Uhr: Ukrainische Truppen rücken laut Selensky in Kursk stetig vor
Die ukrainischen Truppen rücken nach den Worten von Präsident Selenskyj (46) in der russischen Region Kursk stetig vor.
"In der Region Kursk rücken wir weiter vor. Seit Beginn des Tages sind wir in verschiedenen Gebieten ein bis zwei Kilometer vorgerückt. Wir haben in dieser Zeit mehr als 100 russische Soldaten gefangen genommen", sagte Selenskyj am Mittwoch nach einem Gespräch mit Oleksandr Syrskyi, dem Oberbefehlshaber der Region.
"Ich bin allen Beteiligten dankbar, dies wird die Heimkehr unserer Jungs und Mädels nach Hause beschleunigen."
14. August, 13.38 Uhr: Ukraine schießt nach eigenen Angaben russischen Kampfflieger ab
Die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge in der russischen Region Kursk in der Nacht ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-34 zerstört.
"Die Arbeit zur Beseitigung der Besatzer, ihrer Ausrüstung und Waffen wird kontinuierlich fortgesetzt", erklärte der Generalstab auf Telegram. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
14. August, 11.22 Uhr: Friedensgespräche von russischer Seite auf Eis gelegt
Das Thema Friedensgespräche ist für Russland nach dem ukrainischen Angriff auf die Region Kursk bis auf weiteres zurückgestellt.
Die Verantwortung dafür trägt nach Angaben des Außenministeriums in Moskau die Ukraine. Sie habe mit ihrem Angriff auf Kursk mögliche Friedensgespräche "auf lange Sicht auf Eis gelegt", sagte der Sondergesandte des Außenministeriums, Rodion Miroschnik, der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
14. August, 11.15 Uhr: Angriff auf Energieanlagen in der Ukraine
Russische Streitkräfte haben nach Angaben des Nettzbetreibers Ukrenergo Energieanlagen im Norden und Süden der Ukraine angegriffen.
Am Mittwochmorgen sei eine Anlage im Süden beschossen worden, teilte der Netzbetreiber auf Telegram mit. Zudem seien in der Nacht russische Drohnen auf eine weitere Anlage im Norden abgefeuert worden. Dabei sei es zu zeitweiligen Stromausfällen für Verbraucher in Teilen der Region Tschernihiw gekommen.
14. August, 11.10 Uhr: Russland meldet Abschuss von 117 Drohnen und vier Raketen
Das Verteidigungsministerium in Moskau hat den Abschuss von 117 Drohnen und vier Raketen gemeldet, die von der Ukraine auf russische Regionen abgefeuert worden seien.
Über den Regionen Kursk und Woronesch seien je 37 Drohnen zerstört worden. Das Ministerium macht keine Angaben darüber, ob Drohnen nicht abgefangen werden konnten und welcher Schaden gegebenenfalls entstanden ist.
14. August, 6.35 Uhr: Schwere Kämpfe in Region Kursk dauern an
In der Region Kursk setzten die Behörden inmitten andauernder schwerer Kämpfe die Evakuierungen fort. Zehntausende Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Nach offiziellen Angaben gibt es bisher zwölf Tote unter Zivilisten. Mehr als 120 Menschen seien verletzt worden. Russische Militärblogger meldeten, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Versuche fortsetzten, in nördlicher Richtung gen Kurtschatow voranzukommen. Dafür nutzten sie Luftangriffe, berichtete der Kanal Rybar bei Telegram.
Der amtierende Gouverneur Smirnow sprach den Menschen Mut zu und verwies darauf, dass die Rote Armee vor 81 Jahren im Zweiten Weltkrieg in der berühmten Schlacht bei Kursk die Großoffensive Nazideutschlands unter Diktator Adolf Hitler abgeschlagen habe. Auch diesmal werde Russland den Sieg davontragen, sagte Smirnow.
14. August, 6.30 Uhr: Russland ruft Ausnahmezustand in Grenzregion Belgorod aus
Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod hat angesichts der anhaltenden ukrainischen Angriffe den regionalen Notstand ausgerufen.
"Die Situation in der Region Belgorod bleibt extrem schwierig und angespannt", erklärte Wjatscheslaw Gladkow in einer Videobotschaft auf Telegram. Er berichtete von täglichem Beschuss durch die ukrainischen Streitkräfte, der Häuser zerstöre und Zivilisten töte und verletze.
Aufgrund dieser Situation habe man sich entschlossen, mit sofortiger Wirkung den regionalen Ausnahmezustand über das gesamte Gebiet Belgorod zu verhängen - "mit einem anschließenden Appell an die Regierung, einen föderalen Notstand auszurufen."
14. August, 6.25 Uhr: Ukraine verfolgt mehrere Ziele mit Kursk-Offensive
Mit der bisher beispiellosen Bodenoffensive auf russischem Gebiet verfolgt die Ukraine nach Angaben Selenskyjs gleich mehrere Ziele.
Der Einfall seiner Truppen soll vor allem den Druck auf Moskau erhöhen, sich auf Friedensverhandlungen einzulassen. Die eroberten Flächen kann Kiew bei Verhandlungen als Faustpfand nutzen, weil es seine von den russischen Truppen besetzten Gebiete im Osten und Süden der Ukraine zurückhaben will.
Deutlich machte Selenskyj zudem, dass er die neuen russischen Kriegsgefangenen für einen Austausch gegen Ukrainer brauche. "Wir brauchen jetzt alle die gleiche Einheit und Effektivität, die wir in den ersten Wochen und Monaten dieses Krieges gezeigt haben, als die Ukraine die Initiative übernommen hatte und begann, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden", sagte der Präsident, der sich bei Auftritten in Kiew lächelnd und so gelöst zeigte wie seit Monaten nicht mehr.
14. August, 6.20: Ukrainische Truppen rücken weiter vor und erobern neues Gebiet
Der ukrainische Oberkommandierende Olexander Syrskyj berichtete im Gespräch mit Selenskyj, die eigenen Truppen seien in einigen Richtungen zwischen einem und drei Kilometern vorangekommen.
Demnach eroberten die ukrainischen Streitkräfte zusätzliche 40 Quadratkilometer Fläche im Gebiet Kursk. Syrskyj hatte zuvor berichtet, dass seit Beginn der Offensive am Dienstag vor einer Woche eine Fläche von etwa 1000 Quadratkilometern eingenommen worden sei.
Das wäre mehr als das Doppelte des Gebiets, das die russische Armee nach eigenen Angaben bei den Kämpfen im Osten der Ukraine seit Jahresbeginn eingenommen hat. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
13. August, 20.37 Uhr: Ukraine bekommt Drohnen von Lettland
Lettland wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland leisten.
Das baltische EU- und Nato-Land habe fast 500 unbemannte Fluggeräte unterschiedlicher Art und Leistung von lettischen Herstellern erhalten, die in die Ukraine geliefert werden sollen. Dies teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Riga mit. Parallel dazu beschloss die lettische Regierung, den ukrainischen Sicherheitsbehörden 30 gebrauchte Polizeiautos zu übergeben.
Lettland hatte im Juli bekanntgegeben, dass es schrittweise insgesamt mehr als 2.500 Drohnen im Wert von vier Millionen Euro an die Ukraine liefern wird. Hergestellt werden sie nach Angaben des Ministeriums von sieben lettischen Unternehmen.
13. August, 18.59 Uhr: 74 Ortschaften in Russland unter Kiews Kontrolle
Die ukrainischen Truppen rücken nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter auf russischem Gebiet vor.
"Die Ukraine hat 74 Siedlungen unter ihrer Kontrolle", teilte Selenskyj in seinem Telegram-Kanal mit. Die Angaben sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Das wäre mehr als das Doppelte der Ortschaften, die Russland zuletzt angegeben hatte.
Der geschäftsführende Kursker Gouverneur, Alexej Smirnow, hatte am Montag von 28 Orten unter ukrainischer Kontrolle gesprochen.
13. August, 16.54 Uhr: Ukraine gibt Auskunft über Ziele bei Kursk-Offensive
Die Ukraine will die im russischen Gebiet eingenommenen Flächen nach offiziellen Angaben aus Kiew nicht dauerhaft besetzen.
Die Ukraine brauche im Gegensatz zu Russland kein fremdes Gebiet, sagte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in Kiew. "Wir wollen das Leben unserer Menschen schützen", sagte er.
Die Ukraine sieht ihre Eroberungen im russischen Gebiet Kursk nur als eine Art Faustpfand für Friedensverhandlungen.
13. August, 11.02 Uhr: Ukraine meldet Raketenangriff auf Stadt Sumy
Die ostukrainische Großstadt Sumy ist nach Behördenangaben in der Nacht Ziel eines russischen Raketenangriffs gewesen.
Es seien Objekte der Infrastruktur getroffen worden, teilte die Militärverwaltung des Gebietes Sumy auf Telegram mit. Angaben über mögliche Treffer auf militärische Ziele macht die ukrainische Seite prinzipiell nicht.
Über Sumy werden die ukrainischen Truppen versorgt, die seit mehr als einer Woche im russischen Nachbargebiet Kursk operieren.
13. August, 7.30 Uhr: USA warnen Iran vor Lieferung von Raketen an Russland
Die USA haben die Führung in Teheran vor "ernsten Konsequenzen" gewarnt, sollte der Iran Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Lieferung von Raketen unterstützen.
Der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, äußerte sich am Montag zu Berichten, wonach der Iran "die Lieferung hunderter ballistischer Raketen an Russland" plane. Washington sei in diesem Fall zu einer "schnellen und harten Reaktion bereit", sagte Patel.
12. August, 18.15 Uhr: Ukrainischer Oberkommandeur berichtet von Gebietsgewinn bei Kursk
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrem Vorstoß auf russisches Gebiet nach eigener Darstellung bereits erhebliche Gebietsgewinne gemacht.
Insgesamt seien bereits rund 1.000 Quadratkilometer unter ukrainischer Kontrolle, sagte Oberkommandeur Olexander Syrskyj.,Zuvor hatte bereits der amtierende Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, von Gebietsverlusten berichtet.
Nach seinen Angaben waren die ukrainischen Truppen auf einer Breite von 40 Kilometern etwa 12 Kilometer weit vorgedrungen, was ungefähr der Hälfte der von Syrskyj angegeben Quadratkilometer-Zahl entspricht. Unabhängig waren die Angaben beider Seiten zunächst nicht zu überprüfen.
12. August, 17.44 Uhr: Trotz Kursk-Offensive - Schwere Kämpfe im Donbass
Fernab des Kriegsgeschehens um die westrussische Region Kursk haben russische Truppen ihre Angriffe rund um den Donbass im Osten der Ukraine fortgesetzt.
Einmal mehr versuchten die russischen Streitkräfte, die ukrainischen Stellungen rund um Torezk und Pokrowsk zu durchbrechen, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte.
Bei Torezk seien die russischen Bodentruppen auch von einem Dutzend Luftangriffe unterstützt worden.
12. August, 15.55 Uhr: Putin lehnt Verhandlungen nach Ukraine-Vorstoß ab
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht den Vorstoß der ukrainischen Armee auf russisches Gebiet, als einen Versuch ihre zukünftige Verhandlungsposition zu stärken.
Er erteilte Verhandlungen aber eine Absage. "Über welche Art von Verhandlungen können wir überhaupt mit Leuten reden, die wahllos Zivilisten und zivile Infrastruktur angreifen oder versuchen, Atomkraftwerke zu gefährden?" Nach einem Brand am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja geben sich beide Seiten derzeit die Schuld an dem Feuer.
"Die Hauptaufgabe des Verteidigungsministeriums besteht nun darin, den Feind aus unseren Gebieten zu vertreiben und eine zuverlässige Grenzsicherung zu gewährleisten", so Putin weiter.
12. August, 14.10 Uhr: Bundesregierung hält sich bei Kursk-Operation bedeckt
Die Bundesregierung hält sich bei einer Bewertung des ukrainischen Vorrückens auf russischem Gebiet bedeckt. Die Operation laufe "offenbar sehr geheim und ohne Rückkoppelung", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner.
"Alles sieht bisher nach einem räumlich begrenzten Einsatz aus, es wäre deswegen unklug, sich auf dieser Grundlage öffentlich zu äußern." Die Bundesregierung sei mit allen Partnern, auch mit der Regierung in Kiew, in einem engen Austausch.
Auf die Frage, ob die Ukraine bei dem Einsatz von Deutschland gelieferte Waffen einsetze, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums, die Ukraine habe zugesichert, die Waffen im Rahmen des Völkerrechts zu nutzen.
12. August, 14.03 Uhr: 11.000 Russen aus der Region Belgorod evakuiert
Nach verstärkten ukrainischen Angriffen im Grenzgebiet hat Russland in einer weiteren Region Evakuierungen angeordnet. In Teilen Belgorods sei damit begonnen worden, Menschen in sicherere Gebiete zu bringen, teilten die Behörden mit.
Aus Angst vor einem weiteren Vorstoß ordneten die Behörden die Evakuierung eines Landkreises direkt an der Grenze an. "Wir haben einen unruhigen Morgen, der Feind ist an der Grenze des Kreises Krasnaja Jaruga aktiv", sagte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow.
"Ich bin überzeugt, dass alles organisiert verläuft. Hauptsache ruhig, ohne Panik", sagte Gladkow in einem Kurzvideo, das über soziale Netzwerke verbreitet wurde. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass wurden bislang 11.000 Menschen aus dem Kreis Krasnaja Jaruga in Sicherheit gebracht.
12. August, 12.30 Uhr: Russland ordnet weitere Evakuierungen an
Angesichts der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk hat Russland weitere Menschen aus dem Gebiet in Sicherheit gebracht.
In der Region Kursk wurden nach Angaben von Gouverneur Alexej Smirnow Menschen aus dem Bezirk Belowski evakuiert. Die "regionale Kommandozentrale" habe beschlossen, die Bewohner von Belowski zu evakuieren, erklärte Smirnow in Onlinenetzwerken.
In dem Gebiet lebten offiziellen Angaben zufolge Anfang 2022 fast 15.000 Menschen.
12. August, 7.35 Uhr: Russische Abschussorte laut Selenskyj genau registriert
Die Ukraine hat einen genauen Überblick über die Orte innerhalb Russlands, von denen aus Raketen, Artillerie oder Kampfdrohnen auf ukrainische Städte abgefeuert werden.
"Wir registrieren alle Orte, von denen aus die russische Armee zuschlägt", sagte Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Dies gelte für die Regionen Woronesch, Kursk und Belgorod sowie andere Gebiete Russlands.
Allein seit Beginn dieses Sommers seien aus der Region Kursk fast 2.000 Angriffe auf die ukrainische Region Sumy erfolgt - Artillerie, Mörser, Drohnen. "Wir zeichnen jeden Raketeneinschlag auf, und jeder dieser Angriffe verdient eine angemessene Antwort."
12. August, 7.20 Uhr: Evakuierung von Teilen Belgorods
In Teilen der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist eine Evakuierung angeordnet worden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit.
Grund seien Aktivitäten ukrainischer Streitkräfte in dem Gebiet. Die Region Belgorod grenzt an die Region Kursk, in die ukrainische Kräfte seit mehreren Tagen vorgestoßen sind.
12. August, 7.15 Uhr: Russische Angriffe in der Ostukraine
Abseits der Kämpfe beim ukrainischen Vorstoß auf russisches Staatsgebiet bei Kursk haben russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fortgesetzt. Schwerpunkte der Kampfhandlungen lagen rund um Torezk und Pokrowsk, wie der ukrainische Generalstab in Kiew mitteilte.
Die heftigsten Kämpfe seien bei Pokrowsk am Rande des Donbass registriert worden. Insgesamt unternahmen die russischen Einheiten seit dem Morgen 26 Versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die Angriffe seien abgeschlagen worden. Eine unabhängige Bestätigung der Darstellungen war nicht mögliche.
Bei Torezk versuchten russische Truppen demnach einmal mehr, zur Ortschaft Nju Jork (New York) vorzustoßen. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden, hieß es. Daneben sei die Stadt Torezk Ziel russischer Luftangriffe geworden.
12. August, 7.05 Uhr: Tausende Menschen aus russischer Grenzregion evakuiert, Notfallzentren errichtet
Russland erklärte bereits am Samstag, dass mehr als 76.000 Zivilisten aus den Grenzgebieten evakuiert wurden, am Sonntag seien weitere geflohen.
Der russische Eisenbahnbetreiber hat Notfallzüge von Kursk nach Moskau (etwa 450 Kilometer) für diejenigen bereitgestellt, die fliehen wollen. "Es ist beängstigend, wenn die ganze Zeit Hubschrauber über deinem Kopf fliegen", sagte Marina, die ihren Nachnamen nicht nennen wollte, und am Sonntag mit dem Zug in der russischen Hauptstadt ankam gegenüber der AFP. "Als es möglich war zu gehen, bin ich gegangen."
Der Gouverneur der Region Kursk, Alexei Smirnow, räumte am Sonntag ein, dass die Situation "schwierig" sei.
12. August, 7 Uhr: Ukrainer stoßen bei Kursk weiter vor
Reguläre Truppen der Ukraine haben ihren Vorstoß auf russischem Gebiet in der Region Kursk fortgesetzt.
Genaue Ortsangaben wurden nicht gemacht, doch berichteten russische Militärblogger vom weiteren Vorrücken der Ukrainer und von schweren Kämpfen um zahlreiche Siedlungen. Unter anderem bereiteten mobile Kampfgruppen der Ukrainer, die immer wieder Frontlücken zu schnellen Angriffen ausnutzten, den russischen Einheiten große Probleme und versetzten ihnen schwere Schläge.
Zum eigentlichen Kampfgeschehen im Raum Kursk machte die Generalität in Kiew nur wenige Angaben. Im Lagebericht hieß es lediglich, dass russische Fernartillerie und Kampfflugzeuge das Gebiet um Sumy ins Visier nahmen. Diese Zone gilt als Aufmarschgebiet und Nachschubstrecke für die ukrainischen Verbände in der Region Kursk.
11. August, 22 Uhr: Selenskyj wirft Russland Sabotage in AKW vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) würft Russland vor, Feuer in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja gelegt zu haben.
Die Strahlungswerte seien zwar normal, schrieb Selenskyj auf der Plattform X."Aber solange die russischen Terroristen das Nuklearkraftwerk kontrollieren, ist und kann die Lage nicht normal sein."
Er forderte eine sofortige Reaktion der Weltgemeinschaft und der Atombehörde IAEA.
11. August, 21.43 Uhr: Brand in Kühlsystem von Atomkraftwerk Saporischschja
In dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im südukrainischen Enerhodar ist am Abend nach russischer Darstellung ein Brand an der Kühlanlage ausgebrochen.
Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, erklärte, zuvor habe es einen ukrainischen Angriff auf die Umgebung des Kraftwerks gegeben, wie die Staatsagentur Tass berichtete. Es drohe allerdings keine Gefahr, da alle Blöcke des AKW abgeschaltet seien. Die Strahlungswerte seien im normalen Bereich.
Von russischer Seite hieß es, eine ukrainische Kampfdrohne habe erhebliche Schäden an der Infrastruktur des AKW verursacht. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
11. August, 17.20 Uhr: Weiter russischer Druck in der Ostukraine
Abseits der Kämpfe beim ukrainischen Vorstoß auf russisches Staatsgebiet bei Kursk haben russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fortgesetzt.
Schwerpunkte der Kampfhandlungen lagen rund um Torezk und Pokrowsk, wie der ukrainische Generalstab in Kiew mitteilte.
11. August, 16.50 Uhr: Völkerrecht deckt laut Klingbeil ukrainischen Vorstoß
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil (46) betont nach der Offensive ukrainischer Soldaten auf russisches Gebiet das Recht zur Selbstverteidigung der Ukraine.
"Natürlich hat ein Staat, der angegriffen wird, das Recht, sich zu verteidigen. Das beinhaltet eben auch, dass man das Recht hat, völkerrechtlich, solange man sich an alle Regeln hält, auf russisches Gebiet vorzugehen", sagte Klingbeil im ARD-Sommerinterview, das am Sonntag in der Sendung Bericht aus Berlin ausgestrahlt werden sollte.
11. August, 14.46 Uhr: Belarus meldet Verlegung von Panzern Richtung Ukraine
Nach dem angeblichen Abschuss mehrerer ukrainischer Kampfdrohnen in Belarus verlegt das Verteidigungsministerium in Minsk nach eigenen Angaben nun Panzer an die Grenze.
Das Ministerium veröffentlichte im Nachrichtenkanal Telegram ein Video, auf dem die Verladung von Panzern auf einen Schienentransport zu sehen ist. Die Einheiten seien in Bereitschaft versetzt worden, um Befehle auszuführen.
Zuvor hatte Machthaber Alexander Lukaschenko (69) die Verstärkung der Truppenteile im Raum Gomel und Mosyr im Südosten des Landes angeordnet. Sie sollten dort auf mögliche Provokationen von ukrainischer Seite reagieren.
11. August, 11.10 Uhr: Russland spielt Ernst der Lage in Kursk herunter, so Experten
Nach dem Einfall ukrainischer Truppen im russischen Gebiet Kursk spielt der Kreml nach Einschätzung westlicher Militärexperten den Ernst der Lage in der Region herunter.
Die Region an der Grenze zur Ukraine sei nur zu einer Zone für Anti-Terror-Operationen und nicht zu einem Kriegsgebiet erklärt worden, um womöglich Panik in der russischen Gesellschaft zu verhindern, hieß es in einer vom Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington veröffentlichten Analyse.
Kremlchef Wladimir Putin (71) scheue die Ausrufung des Kriegszustandes, weil er um die Stabilität im Land fürchte, hieß es. Putin habe im Zuge seiner Invasion der Ukraine immer wieder gezeigt, dass er nicht bereit sei, die gesamte russische Gesellschaft in einen Kriegszustand zu versetzen, teilten die ISW-Experten mit.
11. August, 11.03 Uhr: Einmarsch in Russland hat ukrainische Moral "stark gestärkt"
Der ukrainischer Einmarsch in die russische Region Kursk hat die Moral im Land "stark gestärkt", wie ein ranghoher ukrainischer Sicherheitsbeamter der AFP sagte.
"Dies hat unsere Moral, die Moral der ukrainischen Armee, des Staates und der Gesellschaft stark gestärkt", sagte der Beamte, der anonym bleiben wollte, und fügte hinzu: "Diese Operation hat gezeigt, dass wir in der Lage sind, in die Offensive zu gehen und voranzukommen."
Dennoch betonte der Beamte, dass die Ukraine "streng das humanitäre Recht" beachten wird und nicht plane, Gebiete zu annektieren. "Es ist sehr wichtig, dass die Ukraine keine Konvention verletzt. Wir halten uns streng an das humanitäre Recht: Wir exekutieren keine Gefangenen, wir vergewaltigen keine Frauen, wir plündern nicht", sagte der Beamte.
11. August , 10.35 Uhr: "Tausende" von ukrainischen Truppen auf Einmarsch in Russland
"Tausende" ukrainische Soldaten nehmen an einem Einmarsch in die russische Region Kursk teil, der darauf abzielt, die russischen Streitkräfte "zu strecken" und das Land "zu destabilisieren", sagte ein ranghoher ukrainischer Sicherheitsbeamter gegenüber der AFP.
"Wir sind im Angriff. Ziel ist es, die Positionen des Feindes zu strecken, ihm maximale Verluste zuzufügen und die Situation in Russland zu destabilisieren, da sie nicht in der Lage sind, ihre eigene Grenze zu schützen", erklärte der Beamte, der anonym bleiben wollte.
11. August, 8.20 Uhr: Russland schießt Drohnen aus der Ukraine ab
Russland hat eigenen Angaben zufolge mehrere aus der Ukraine abgefeuerte Drohnen und ballistische Raketen zerstört.
14 Drohnen und vier Raketen seien am Sonntag über der Region Kursk abgeschossen worden, schreibt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram. 16 Drohnen seien über der Region Woronesch abgefangen worden, drei über der Region um Belgorod, jeweils eine über Brjansk und Orlow.
11. August, 8.10 Uhr: Vater und Sohn sterben bei Raketenangriff nahe Kiew
Infolge eines Raketenangriffs sind in einem Vorort der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes ein 35-jähriger Mann und dessen vier Jahre alter Sohn getötet worden.
Drei weitere Menschen wurden demnach schwer verletzt. Raketenteile seien am Abend in Browary östlich von Kiew auf private Wohnhäuser gefallen, teilten die Helfer bei Telegram mit.
Vater und Sohn seien dabei unter den Trümmern eines Gebäudes eingeschlossen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
11. August, 8 Uhr: Russland startet Luftangriff auf Kiew
Russland hat am frühen Morgen einen Luftangriff auf Kiew gestartet - Augenzeugen berichten von Explosionen.
Nach Angaben des Bürgermeisters der ukrainischen Hauptstadt, Vitali Klischko (53), sind Luftabwehrsysteme im Einsatz. Augenzeugen berichten gegenüber Reuters von mindestens zwei Explosionen, die sich anhörten, als seien Luftabwehreinheiten im Einsatz.
Kiew, sowie die umliegende Region und die gesamte Ostukraine seien in Alarmbereitschaft, teilt die ukrainische Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.
11. August, 7.50 Uhr: Selenskyj fordert erneut Freigabe von Raketen für Angriffe
Selenskyj hat von den westlichen Partnern seines Landes erneut die Erlaubnis zum Einsatz der von ihnen gelieferten schweren Waffen - Raketen und Marschflugkörper - zu Angriffen tief auf russischem Staatsgebiet gefordert.
"Wir erwarten von den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Frankreich Entscheidungen über die Langstreckenfähigkeit, die einen gerechten Frieden näher bringen werden", sagte Selenskyj.
Ohne diese Erlaubnis können die ukrainischen Streitkräfte gegen logistische und militärische Ziele auf russischem Gebiet lediglich Kampfdrohnen aus eigener Produktion einsetzen. Wegen der geringen Sprengkraft der unbemannten Flugkörper erzielen die Ukrainer nur selten größere Erfolge.
11. August, 7.45 Uhr: 13 Verletzte durch Raketentrümmer in Kursk
Bei erneuten Angriffen auf russischem Staatsgebiet ist in der Stadt Kursk ein Wohnhaus beschädigt worden.
Dabei wurden offiziellen Angaben zufolge mindestens 13 Menschen verletzt, zwei von ihnen befänden sich in ernstem Zustand. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Trümmerteile einer abgeschossenen ukrainischen Rakete seien auf das Gebäude gefallen und hätten einen Brand ausgelöst, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf den geschäftsführenden Gouverneur der Region, Alexej Smirnow.
10. August, 20.11 Uhr: Selenskyj bricht Schweigen über Offensive bei Kursk
Wenige Tage nach Beginn des ukrainischen Vorstoßes auf russisches Territorium bei Kursk bezog Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) erstmals direkt Stellung darauf.
Armeechef Olexander Syrskyj habe ihm über "die Vorverlagerung des Krieges in das Gebiet des Aggressors" berichtet, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Ich danke allen Einheiten unserer Streitkräfte, die uns das ermöglicht haben", so der Präsident.
Die Ukraine beweise damit, "dass sie wirklich in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, und garantiert genau den Druck aufzubauen, der nötig ist - Druck auf den Aggressor". Über den aktuellen Stand des Vorstoßes der ukrainischen Truppen auf russisches Gebiet machten weder Selenskyj noch die Militärs in Kiew genauere Angaben.
10. August, 17.49 Uhr: Russland evakuiert Zehntausende Zivilisten bei Kursk
Angesichts der schweren Kämpfe in der Umgebung von Kursk im Westen Russlands hat der regionale Zivilschutz laut Tass bereits Zehntausende Menschen evakuiert.
Es seien bereits rund 76.000 Zivilisten aus dem Grenzgebiet evakuiert und in anderen Regionen Russlands untergebracht worden. Zum eigentlichen Kampfgeschehen schrieben russische Militärblogger, dass die ukrainischen Kräfte bereits mehrere Kilometer tief auf russisches Gebiet eingedrungen seien. Die russischen Militärs sprechen bei ihren Gegenmaßnahmen von einer "Antiterror-Operation".
Die ukrainische Aufklärung teilte mit, dass Russland mit der Verlegung einer Brigade Marineinfanterie von der besetzten Halbinsel Krim in die Region Kursk begonnen habe. Ein Teil der Fahrzeugkolonne sei bereits bei der Anfahrt zerstört worden. Zudem sei ein weiterer russischer Kampfhubschrauber abgeschossen worden.
Titelfoto: Yevhen Titov/AP/dpa