Ukraine-Krieg: Moskau meldet massive Drohnenangriffe in Südrussland!

Ukraine - Der Einsatz von Drohnen an der Front gewinnt für Kiew immer mehr an Bedeutung. In der Ukraine toben weiter schwere Kämpfe.

Die Ukraine setzt vermehrt auf Drohnen: Ein Luftaufklärer der ukrainischen Luftangriffstruppen trägt eine zerlegte Drohne zum Startplatz in der Region Donezk.  © Uncredited/Ukrinform/dpa

Die Stawka, die oberste Militärführung der Ukraine, legte sich bei ihrer jüngsten Sitzung auf die künftige Produktion und den Einsatz von Drohnen fest.

Bei der Entscheidung seien diverse Faktoren berücksichtigt worden, angefangen von der Beliebtheit bestimmter Drohnen bei der Truppe bis hin zum Einsatz von sogenannten Langstreckendrohnen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in seiner abendlichen Videoansprache.

Die Umgebung der Stadt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk war einmal mehr Schauplatz schwerer Kämpfe. Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew versuchten russische Einheiten weiterhin, die dortigen ukrainischen Verteidigungsstellungen zu durchbrechen. Die russischen Angriffe seien unter Verlusten für das russische Militär abgeschlagen.

Ukraine Ukraine-Konferenz in der Schweiz: Selenskyj nennt seine Bedingungen für den Frieden

Alle Infos zum Geschehen in der Ukraine gibt es hier im Ticker-Format.

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5. Juli, 12.16 Uhr: Orban überraschend zu Besuch bei Putin

Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban (61) ist zu Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin (71) in Moskau eingetroffen.

Das teilte Orbans Sprecher Bertalan Havasi mit. Er bestätigte ein geplantes Treffen mit Putin. Trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine pflegt Orban weiter gute Beziehungen zum Kremlchef.

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5. Juli, 10.54 Uhr: Frieden schafft man laut Orban nicht vom bequemen Sessel aus

Ungarns Regierungschef Viktor Orban (61) inszeniert sich zunehmend als Friedensstifter im Ukraine-Krieg.

"Man kann Frieden nicht von einem bequemen Sessel in Brüssel aus schaffen", schrieb Orban auf der Online-Plattform X. "Auch wenn die rotierende EU-Ratspräsidentschaft kein Mandat hat, im Namen der EU zu verhandeln, können wir uns nicht zurücklehnen und darauf warten, dass der Krieg auf wundersame Weise endet. Wir werden ein wichtiges Instrument sein, um die ersten Schritte in Richtung #Frieden zu machen."

5. Juli, 10.04 Uhr: Moskau meldet massive Drohnenangriffe in Südrussland!

Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf Ziele in Südrussland ist nach offiziellen Angaben ein Kind ums Leben gekommen.

Ein sechsjähriges Mädchen sei im Krankenhaus den Verletzungen erlegen, die es bei einer Drohnenattacke auf die Stadt Primorsko-Achtarsk erlitten habe, schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf Telegram. Weitere fünf Personen seien verletzt worden. Nach Angaben des Gouverneurs wurde ein dreistöckiges Wohnhaus von Trümmern einer abgeschossenen Drohne schwer beschädigt. Bei Primorsko-Achtarsk gibt es einen Luftwaffenstützpunkt, von wo aus regelmäßig russische Drohnen Richtung Ukraine starten.

In der Kleinstadt an der Küste des Asowschen Meeres wurde zudem nach Medienangaben ein Umspannwerk getroffen. In sozialen Netzwerken geteilte Videos sollen den Moment der Explosion zeigen.

Ukrainische Soldaten starten eine Drohne auf russische Stellungen in der Nähe von Bachmut. (Archivbild)  © Libkos/AP/dpa

5. Juli, 7.35 Uhr: In diesem Zeitraum hofft Nato-Chef auf Ukraine-Beitritt

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) wünscht sich einen Beitritt der Ukraine zum Verteidigungsbündnis innerhalb des nächsten Jahrzehnts.

"Ich hoffe sehr, dass die Ukraine ein Verbündeter sein wird", entgegnete der Norweger in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf eine Frage zu einer möglichen Bündniserweiterung in den nächsten zehn Jahren. Dafür habe er auch während seiner bisherigen Amtszeit bei der Nato gearbeitet.

Nato-Chef Jens Stoltenberg (65) will, dass die Ukraine ein Verbündeter wird.  © Sean Kilpatrick/The Canadian Press/AP/dpa

4. Juli, 22.08 Uhr: Spekulationen um Orban-Besuch im Kreml

Zwei Tage nach Viktor Orbans Besuch in Kiew flammen Gerüchte auf, dass der ungarische Ministerpräsident am Freitag Moskau besuchen will.

"Die Gerüchte über Ihren Besuch in Moskau können nicht wahr sein, Ministerpräsident Viktor Orban, oder doch?", schrieb der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Abend auf der Plattform X. Zuvor hatten mehrere Medien über den möglichen Besuch berichtet.

Orban sei am Freitag und Samstag in Schuscha in Bergkarabach, bei einem Treffen der Turkvölker-Staaten, sagte ein Sprecher des ungarischen Ministerpräsidenten, wie die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete. Ein Kremlsprecher wollte das Thema zunächst nicht kommentieren.

4. Juli, 21 Uhr: Kiew legt sich auf Produktion von Drohnen fest

Die oberste Militärführung der Ukraine hat sich bei ihrer jüngsten Sitzung auf die künftige Produktion und den Einsatz von Drohnen festgelegt.

Bei der Entscheidung seien diverse Faktoren berücksichtigt worden, angefangen von der Beliebtheit bestimmter Drohnen bei der Truppe bis hin zum Einsatz von sogenannten Langstreckendrohnen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Bei den Beratungen mit Vize-Oberbefehlshaber Wadim Sucharewskyj, dem stellvertretenden Regierungschef Mychajlo Fedorow und Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk seien "sehr wichtige" Entscheidungen getroffen worden. Details nannte Selenskyj nicht. "Die Zeit wird zeigen, wie sich diese Entscheidungen an der Front auswirken."

Ein Soldat startet eine Drohne.  © Uncredited/ukrin/dpa

4. Juli, 18.10 Uhr: Medwedew zufrieden mit Zustrom an Freiwilligen

Trotz ihrer schweren Verluste in der Ukraine haben die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben keinen Personalmangel.

Allein in diesem Jahr sei die russische Armee durch 190.000 Freiwillige und Zeitsoldaten verstärkt worden, teilte der Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew (58), mit. Damit sei die vom Kreml gestellte Aufgabe der Verpflichtung von Vertragsbediensteten und Freiwilligen erfüllt, sagte Russlands Ex-Präsident bei einem Treffen im Verteidigungsministerium.

4. Juli, 17.36 Uhr: Putin äußert sich erneut zu möglicher Feuerpause

Nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) lehnt auch Kremlchef Wladimir Putin (71) eine mögliche Feuerpause im Ukraine-Krieg ohne Vorbedingungen ab.

Die Ukraine könne eine Feuerpause nutzen, um sich für neue Angriffe zu rüsten, deshalb müsse erst eine haltbare Lösung des Konflikts ausgehandelt werden, sagte Putin. Der russische Präsident verwies auf frühere Abmachungen zum Ukraine-Konflikt aus Zeiten vor der russischen Invasion, die schließlich "im Mülleimer" landeten.

Kremlchef Wladimir Putin (71).  © Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

4. Juli, 15.07 Uhr: Putin betont mal wieder Verhandlungsbereitschaft

Kremlchef Wladimir Putin (71) hat vor mehreren Staatschefs die Bereitschaft Russlands zu Friedensverhandlungen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine betont.

Beim Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) sagte Putin, dass Russland stets für eine politisch-diplomatische Lösung des Konflikts eingetreten sei.

Moskau, das seit mehr als zwei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, habe zuletzt auch Vorschläge für ein Ende der Kampfhandlungen gemacht, sagte Putin in Astana, der Hauptstadt der zentralasiatischen Republik Kasachstan. Moskau besteht darauf, dass die Ukraine auf besetzte Gebiete verzichtet, Kiew lehnt das ab.

4. Juli, 11.10 Uhr: Ukraine muss Stadtteil von Tschassiw Jar aufgeben

Die Ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben aus einem Teil der strategisch wichtigen ukrainischen Stadt Tschassiw Jar zurückgezogen.

"Es war nicht mehr möglich, das Kanalviertel zu halten, nachdem der Feind eingedrungen war", sagte ein ukrainischer Militärsprecher. Die Verteidigungsstellungen seien zerstört und das Leben der eigenen Soldaten gefährdet worden.

Das Armeekommando habe sich für einen Rückzug auf besser geschützte Positionen entschieden. Doch auch dort setze der Feind seine Kampfhandlungen fort.

Zuvor hatte das russische Militär bereits vermeldet, Tschassiw Jar eingenommen zu haben. Das bestritt die Ukraine. (Symbolbild)  © Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

4. Juli, 11.05 Uhr: Russland wird laut Baerbock größte Bedrohung bleiben

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) mahnt eine weitere Unterstützung der Ukraine durch die NATO an.

"Russland wird auf absehbare Zeit die größte Bedrohung für unsere Sicherheit und Freiheit in Europa bleiben", sagt Baerbock in einer Bundestagsdebatte zum anstehenden NATO-Gipfel kommende Woche in Washington. Der Westen müsse dagegen angehen, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. "Wir haben uns das nicht ausgesucht", sagte Baerbock. "Wir wollten das nicht."

Deutschland habe dabei eine besondere Verantwortung und wegen seiner Russland-Politik verlorenes Vertrauen mittlerweile wieder zurückgewonnen. "Das dürfen wir auch in den Haushaltsverhandlungen nicht verspielen", mahnte die Ministerin mit Blick auf den aktuellen Streit in der Ampel über den Etat für das Jahr 2025.

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