Ukraine - Der Einsatz von Drohnen an der Front gewinnt für Kiew immer mehr an Bedeutung. In der Ukraine toben weiter schwere Kämpfe.
Die Stawka, die oberste Militärführung der Ukraine, legte sich bei ihrer jüngsten Sitzung auf die künftige Produktion und den Einsatz von Drohnen fest.
Bei der Entscheidung seien diverse Faktoren berücksichtigt worden, angefangen von der Beliebtheit bestimmter Drohnen bei der Truppe bis hin zum Einsatz von sogenannten Langstreckendrohnen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in seiner abendlichen Videoansprache.
Die Umgebung der Stadt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk war einmal mehr Schauplatz schwerer Kämpfe. Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew versuchten russische Einheiten weiterhin, die dortigen ukrainischen Verteidigungsstellungen zu durchbrechen. Die russischen Angriffe seien unter Verlusten für das russische Militär abgeschlagen.
Alle Infos zum Geschehen in der Ukraine gibt es hier im Ticker-Format.
5. Juli, 12.16 Uhr: Orban überraschend zu Besuch bei Putin
Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban (61) ist zu Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin (71) in Moskau eingetroffen.
Das teilte Orbans Sprecher Bertalan Havasi mit. Er bestätigte ein geplantes Treffen mit Putin. Trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine pflegt Orban weiter gute Beziehungen zum Kremlchef.
5. Juli, 10.54 Uhr: Frieden schafft man laut Orban nicht vom bequemen Sessel aus
Ungarns Regierungschef Viktor Orban (61) inszeniert sich zunehmend als Friedensstifter im Ukraine-Krieg.
"Man kann Frieden nicht von einem bequemen Sessel in Brüssel aus schaffen", schrieb Orban auf der Online-Plattform X. "Auch wenn die rotierende EU-Ratspräsidentschaft kein Mandat hat, im Namen der EU zu verhandeln, können wir uns nicht zurücklehnen und darauf warten, dass der Krieg auf wundersame Weise endet. Wir werden ein wichtiges Instrument sein, um die ersten Schritte in Richtung #Frieden zu machen."
5. Juli, 10.04 Uhr: Moskau meldet massive Drohnenangriffe in Südrussland!
Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf Ziele in Südrussland ist nach offiziellen Angaben ein Kind ums Leben gekommen.
Ein sechsjähriges Mädchen sei im Krankenhaus den Verletzungen erlegen, die es bei einer Drohnenattacke auf die Stadt Primorsko-Achtarsk erlitten habe, schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf Telegram. Weitere fünf Personen seien verletzt worden. Nach Angaben des Gouverneurs wurde ein dreistöckiges Wohnhaus von Trümmern einer abgeschossenen Drohne schwer beschädigt. Bei Primorsko-Achtarsk gibt es einen Luftwaffenstützpunkt, von wo aus regelmäßig russische Drohnen Richtung Ukraine starten.
In der Kleinstadt an der Küste des Asowschen Meeres wurde zudem nach Medienangaben ein Umspannwerk getroffen. In sozialen Netzwerken geteilte Videos sollen den Moment der Explosion zeigen.
5. Juli, 7.35 Uhr: In diesem Zeitraum hofft Nato-Chef auf Ukraine-Beitritt
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) wünscht sich einen Beitritt der Ukraine zum Verteidigungsbündnis innerhalb des nächsten Jahrzehnts.
"Ich hoffe sehr, dass die Ukraine ein Verbündeter sein wird", entgegnete der Norweger in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf eine Frage zu einer möglichen Bündniserweiterung in den nächsten zehn Jahren. Dafür habe er auch während seiner bisherigen Amtszeit bei der Nato gearbeitet.
4. Juli, 22.08 Uhr: Spekulationen um Orban-Besuch im Kreml
Zwei Tage nach Viktor Orbans Besuch in Kiew flammen Gerüchte auf, dass der ungarische Ministerpräsident am Freitag Moskau besuchen will.
"Die Gerüchte über Ihren Besuch in Moskau können nicht wahr sein, Ministerpräsident Viktor Orban, oder doch?", schrieb der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Abend auf der Plattform X. Zuvor hatten mehrere Medien über den möglichen Besuch berichtet.
Orban sei am Freitag und Samstag in Schuscha in Bergkarabach, bei einem Treffen der Turkvölker-Staaten, sagte ein Sprecher des ungarischen Ministerpräsidenten, wie die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete. Ein Kremlsprecher wollte das Thema zunächst nicht kommentieren.
4. Juli, 21 Uhr: Kiew legt sich auf Produktion von Drohnen fest
Die oberste Militärführung der Ukraine hat sich bei ihrer jüngsten Sitzung auf die künftige Produktion und den Einsatz von Drohnen festgelegt.
Bei der Entscheidung seien diverse Faktoren berücksichtigt worden, angefangen von der Beliebtheit bestimmter Drohnen bei der Truppe bis hin zum Einsatz von sogenannten Langstreckendrohnen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Bei den Beratungen mit Vize-Oberbefehlshaber Wadim Sucharewskyj, dem stellvertretenden Regierungschef Mychajlo Fedorow und Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk seien "sehr wichtige" Entscheidungen getroffen worden. Details nannte Selenskyj nicht. "Die Zeit wird zeigen, wie sich diese Entscheidungen an der Front auswirken."
4. Juli, 18.10 Uhr: Medwedew zufrieden mit Zustrom an Freiwilligen
Trotz ihrer schweren Verluste in der Ukraine haben die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben keinen Personalmangel.
Allein in diesem Jahr sei die russische Armee durch 190.000 Freiwillige und Zeitsoldaten verstärkt worden, teilte der Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew (58), mit. Damit sei die vom Kreml gestellte Aufgabe der Verpflichtung von Vertragsbediensteten und Freiwilligen erfüllt, sagte Russlands Ex-Präsident bei einem Treffen im Verteidigungsministerium.
4. Juli, 17.36 Uhr: Putin äußert sich erneut zu möglicher Feuerpause
Nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) lehnt auch Kremlchef Wladimir Putin (71) eine mögliche Feuerpause im Ukraine-Krieg ohne Vorbedingungen ab.
Die Ukraine könne eine Feuerpause nutzen, um sich für neue Angriffe zu rüsten, deshalb müsse erst eine haltbare Lösung des Konflikts ausgehandelt werden, sagte Putin. Der russische Präsident verwies auf frühere Abmachungen zum Ukraine-Konflikt aus Zeiten vor der russischen Invasion, die schließlich "im Mülleimer" landeten.
4. Juli, 15.07 Uhr: Putin betont mal wieder Verhandlungsbereitschaft
Kremlchef Wladimir Putin (71) hat vor mehreren Staatschefs die Bereitschaft Russlands zu Friedensverhandlungen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine betont.
Beim Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) sagte Putin, dass Russland stets für eine politisch-diplomatische Lösung des Konflikts eingetreten sei.
Moskau, das seit mehr als zwei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, habe zuletzt auch Vorschläge für ein Ende der Kampfhandlungen gemacht, sagte Putin in Astana, der Hauptstadt der zentralasiatischen Republik Kasachstan. Moskau besteht darauf, dass die Ukraine auf besetzte Gebiete verzichtet, Kiew lehnt das ab.
4. Juli, 11.10 Uhr: Ukraine muss Stadtteil von Tschassiw Jar aufgeben
Die Ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben aus einem Teil der strategisch wichtigen ukrainischen Stadt Tschassiw Jar zurückgezogen.
"Es war nicht mehr möglich, das Kanalviertel zu halten, nachdem der Feind eingedrungen war", sagte ein ukrainischer Militärsprecher. Die Verteidigungsstellungen seien zerstört und das Leben der eigenen Soldaten gefährdet worden.
Das Armeekommando habe sich für einen Rückzug auf besser geschützte Positionen entschieden. Doch auch dort setze der Feind seine Kampfhandlungen fort.
4. Juli, 11.05 Uhr: Russland wird laut Baerbock größte Bedrohung bleiben
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) mahnt eine weitere Unterstützung der Ukraine durch die NATO an.
"Russland wird auf absehbare Zeit die größte Bedrohung für unsere Sicherheit und Freiheit in Europa bleiben", sagt Baerbock in einer Bundestagsdebatte zum anstehenden NATO-Gipfel kommende Woche in Washington. Der Westen müsse dagegen angehen, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. "Wir haben uns das nicht ausgesucht", sagte Baerbock. "Wir wollten das nicht."
Deutschland habe dabei eine besondere Verantwortung und wegen seiner Russland-Politik verlorenes Vertrauen mittlerweile wieder zurückgewonnen. "Das dürfen wir auch in den Haushaltsverhandlungen nicht verspielen", mahnte die Ministerin mit Blick auf den aktuellen Streit in der Ampel über den Etat für das Jahr 2025.
4. Juli, 11 Uhr: Ukraine meldet zwei Tote bei Angriff auf Region Saporischschja
Bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Region Saporischschja sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs zwei Menschen getötet worden.
"Ein Mann und eine Frau starben durch feindlichen Beschuss", erklärte Gouverneur Iwan Fedorow im Onlinedienst Telegram. Ein weiterer Mann sei verletzt worden. Russland führte nach Fedorows Angaben in den vergangenen 24 Stunden 391 Angriffe auf zehn Siedlungen aus.
Am Mittwoch hatte Moskau der Ukraine vorgeworfen, ein Umspannwerk in der Nähe des Atomkraftwerkes Saporischschja mit Drohnen angegriffen zu haben. Dabei seien acht Menschen verletzt worden.
4. Juli, 10.56 Uhr: Ukraine will 21 von 22 russischen Drohnen abgeschossen haben
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnenangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. Die Luftabwehr habe 21 von 22 Angriffsdrohnen abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit.
Sie seien über sechs Regionen in der Nord- und Zentralukraine zerstört worden. Dabei habe es sich um Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion gehandelt.
4. Juli, 6.50 Uhr: Ukraine bestreitet russische Kontrolle über Tschassiw Jar
Die Ukraine weist russische Berichte zurück, wonach die Streitkräfte einen Bezirk der wichtigen ukrainischen Stadt Tschassiw Jar unter ihre Kontrolle gebracht haben.
"Wir sehen kein Nachlassen der Artillerieangriffe. Der Feind setzt Artillerie und Mehrfachraketenwerfer ein", sagte der Sprecher der 24. Brigade der ukrainischen Streitkräfte, die die Stadt verteidigt, dem staatlichen Fernsehsender Suspilne. Die Lage sei "extrem schwierig", es gebe Kämpfe um den Kanal. "Die Situation bleibt angespannt. Aber die 24. Brigade hält ihre Stellungen."
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, seine Streitkräfte hätten einen Bezirk der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht.
4. Juli, 6.43 Uhr: Schwere Kämpfe bei Pokrowsk in der Ostukraine
Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk in der Region Donezk steht aktuell im Fokus des Frontgeschehens. Angaben der ukrainischen Streitkräfte zufolge versuchen russische Truppen, die Verteidigungslinien zu durchbrechen und setzen dabei vorrangig auf massierte und von Kampfdrohnen unterstützte Infanterieangriffe.
"Dass wir seit einem Monat kaum gepanzerte Fahrzeuge auf dem Gefechtsfeld sehen, ist zumindest einzigartig, da ihnen (den Russen) diese Waffen ausgegangen sind", sagte , sagte Brigadesprecherin Anastasija Blischtschik im Fernsehen. Aufklärungsdrohnen zeigten "riesige Friedhöfe" zerstörter gepanzerte Fahrzeuge.
Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew versucht das russische Militär, in der Region um Pokrowsk "die Schlagzahl zu erhöhen". Entsprechend würden die Verteidigungslinien verstärkt und mehr Munition an diesen Frontabschnitt gebracht.
4. Juli, 6.40 Uhr: Hoffnung auf Einigung beim Nato-Gipfel
Aktuell sind in der Ukraine vier Patriot-Flugabwehrsysteme im Einsatz. Selenskyj hat den weiteren Bedarf seines Landes zuletzt auf mindestens sechs weitere Patriot-Systeme geschätzt. Die Ukraine hofft, dass es dazu beim Nato-Gipfel in der kommenden Woche eine Entscheidung gibt.
Der Präsident hat zudem mehrfach von den Verbündeten die Erlaubnis eingefordert, die gelieferten westlichen Waffen auch gegen Ziele tief auf russischem Staatsgebiet - etwa gegen Militärflughäfen - einsetzen zu dürfen. "Wir erörtern all dies aktiv mit unseren Partnern auf allen Ebenen", sagte der Staatschef.
Bisher darf das ukrainische Militär schwere Waffen nur im Frontgebiet sowie östlich von Charkiw im Grenzgebiet zu Russland einsetzen, weil die Verbündeten Sorge vor einer zu weitreichenden Beteiligung am Krieg mit Russland haben. Bei Angriffen tief im russischen Hinterland setzt die Ukraine Drohnen ein, die nicht so viel Sprengwirkung haben wie etwa Marschflugkörper oder Raketen.
3. Juli, 21.44 Uhr: Tote nach Luftangriffen - Selenskyj appelliert an Verbündete
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) dringt weiter auf mehr Flugabwehrsysteme für den Schutz seines Landes.
Er verwies dabei auf den jüngsten russischen Raketenangriff auf die Großstadt Dnipro, bei dem fünf Menschen getötet und über 50 weitere verletzt wurden. Dabei seien auch Wohngebäude und ein Krankenhaus beschädigt worden.
"Es gab auch Raketenangriffe auf unsere anderen Regionen, Lenkbomben auf Charkiw und unsere Frontstellungen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir können das alles nur mit mehr Luftverteidigungssystemen, nur mit mehr Langstreckenangriffen auf die Stützpunkte und Luftstützpunkte der russischen Terroristen stoppen", sagte er.
3. Juli, 18.59 Uhr: Schwere Kämpfe bei Pokrowsk in der Ostukraine
Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk in der Region Donezk steht aktuell im Brennpunkt des Frontgeschehens.
Nach Darstellung der dort eingesetzten 47. mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte versuchen russische Truppen, die dortigen Verteidigungslinien der Ukrainer zu durchbrechen.
Dabei setze das russische Militär in erster Linie auf massierte Infanterieangriffe, unterstützt von Kampfdrohnen, wie Brigadesprecherin Anastasija Blischtschik im Fernsehen erklärte.
3. Juli, 18.45 Uhr: Selenskyj will Klarheit von Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) will von Donald Trump (78) Klarheit darüber, wie er den Krieg in 24 Stunden beenden will.
"Wenn Trump weiß, wie man diesen Krieg beendet, sollte er uns das heute sagen", sagte Selenskyj in einem Interview von Bloomberg TV. "Sollte es Risiken für die Unabhängigkeit der Ukraine geben, sollten wir unsere Staatlichkeit verlieren - wir möchten darauf vorbereitet sein, wir möchten das wissen."
Der frühere US-Präsident und Kandidat für die kommenden Präsidentschaftswahlen hat mehrfach behauptet, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Allerdings hat Trump bisher nie Details für diese Behauptung verraten.
3. Juli, 17.30 Uhr: Moskau beklagt Verletzte nach Angriff bei AKW
Bei einem Drohnenangriff auf ein Umspannwerk im südukrainischen Enerhodar sind nach russischen Angaben acht Mitarbeiter des dort gelegenen Atomkraftwerks Saporischschja verletzt worden.
Die Männer seien mit Reparaturarbeiten beschäftigt gewesen, um die Stromversorgung wiederherzustellen, als sie zielgerichtet attackiert worden seien, sagte der Leiter der russischen Atombehörde, Alexej Lichatschow. Damit werde nicht nur das Sicherheitsprinzip der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) kompromittiert, "das ist ein demonstrativer Verstoß", klagte Lichatschow.
Das Umspannwerk zählt nach Angaben Lichatschows zur Infrastruktur des Atomkraftwerks Saporischschja und versorgt die Stadt mit Strom. Demnach soll es innerhalb einer Stunde drei Drohnenangriffe auf das Objekt gegeben haben. Er forderte eine Reaktion der IAEA auf die Attacke.
3. Juli, 14.24 Uhr: Tote und Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Dnipro
Bei russischen Raketenangriffen sind in der südostukrainischen Großstadt Dnipro mindestens fünf Menschen getötet worden.
"Dnipro: Wieder russische Terroranschläge gegen unsere Stadt", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) bei Telegram und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. 34 Menschen seien zudem verletzt worden. Der Staatschef forderte die Verbündeten erneut auf, dem Land mehr moderne Flugabwehrsysteme und weitreichende Waffen zur Verfügung zu stellen.
3. Juli, 13.24 Uhr: Einigung auf mehrjährige Militärhilfen gescheitert
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) ist mit dem Vorhaben gescheitert, die Bündnisstaaten zu mehrjährigen Zusagen für Militärhilfen für die Ukraine zu bewegen.
Die 32 Alliierten konnten sich im Vorfeld eines Gipfeltreffens in Washington lediglich darauf verständigen, innerhalb des nächsten Jahres Unterstützung im Umfang von mindestens 40 Milliarden Euro zu leisten, wie die Deutsche Presse-Agentur aus mehreren Delegationen erfuhr. Eine konkrete Vereinbarung zur Frage, wer wie viel beisteuert, konnte den Angaben zufolge ebenfalls nicht getroffen werden. Die Nato-Staaten halten demnach nur vage fest, dass das Bruttoinlandsprodukt eine Rolle spielen sollte.
3. Juli, 11.24 Uhr: Ukraine erhält nächste Milliardentranche vom IWF
Die durch Russlands Angriffskrieg finanziell angeschlagene Ukraine hat vom Internationalen Währungsfonds (IWF) eine weitere Tranche von umgerechnet über zwei Milliarden Euro erhalten.
Das Geld sei Teil eines laufenden Kreditprogramms in Höhe von umgerechnet gut 15 Milliarden Euro, teilte Regierungschef Denys Schmyhal (48) bei Telegram mit. Das Geld werde für wichtige Haushaltsausgaben und dabei vor allem für soziale Hilfen und Gehälter von Staatsangestellten, darunter Ärzte und Lehrer, verwendet. Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 hat das osteuropäische Land ukrainischen Angaben nach allein an Haushaltshilfen umgerechnet über 80 Milliarden Euro von ausländischen Partnern erhalten.
3. Juli, 8.17 Uhr: Laut Russland ukrainischer Angriff auf Hafenstadt abgewehrt
Russland hat nach eigenen Angaben Angriffe von zwei unbemannten ukrainischen Sprengstoffbooten auf die Hafenstadt Noworossijsk abgewehrt.
Die Drohnenboote seien im Schwarzen Meer zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit. In Noworossijsk liegt ein großer Hafen der russischen Schwarzmeerflotte. Dort hat Russland viele seiner auch im Angriffskrieg gegen die Ukraine genutzten Kriegsschiffe stationiert. Zu möglichen Schäden teilte das Ministerium nichts mit. Medien hatten von Explosionen in Noworossijsk berichtet.
3. Juli, 6.15 Uhr: Nato baut Präsenz in Kiew aus!
Die Nato baut ihre zivile Präsenz in der von Russland angegriffenen Ukraine aus.
Wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, haben die 32 Bündnisstaaten beschlossen, eine Art Sonderbeauftragten in die Hauptstadt Kiew zu entsenden. Der ranghohe Beamte soll dort vor Ort die politische und praktische Unterstützung des Bündnisses steuern.
Hintergrund ist insbesondere, dass die Nato beim Gipfeltreffen in der kommenden Woche in Washington den Startschuss für einen neuen Einsatz zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte geben will. Das Hauptquartier dafür soll in Wiesbaden in Deutschland aufgebaut werden.
2. Juli, 18.30 Uhr: USA kündigen weitere Militärhilfe in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar an!
Washington wird ein neues Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar (2,14 Milliarden Euro) bereitstellen.
"Die USA werden bald mehr als 2,3 Milliarden Dollar an neuer Sicherheitsunterstützung für die Ukraine ankündigen", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) am Dienstag zum Auftakt eines Treffens mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow (42). Das Hilfspaket beinhalte "mehr Abfänger für die Luftverteidigung, Panzerabwehrwaffen und andere wichtige Munition" aus US-Beständen.
2. Juli, 18.14 Uhr: Ukraine will Strom aus dem Ausland
Angesichts ständiger russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine bereitet sich Kiew auf den Import von Strom aus der EU vor.
Nach einem Bericht von Regierungschef Denis Schmyhal über die aktuelle Lage der Energieversorgung im Land sei nun eine Entscheidung über Strom-Importe notwendig, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
2. Juli, 18 Uhr: Putin trifft in Kasachstan Erdogan und Xi Jinping
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) wird in der zentralasiatischen Republik Kasachstan nach Kremlangaben an diesem Mittwoch seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan (70) zusammenkommen.
Putin treffe Erdogan am Vorabend des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der kasachischen Hauptstadt Astana, teilte der Kreml am Dienstag mit. Ein Treffen der beiden Staatschefs ist schon seit längerem in der Türkei geplant gewesen. An diesem Donnerstag will Putin auch Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping (71) bei dem Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Organisation treffen.
2. Juli, 16.03 Uhr: Orban fordert Selenskyj zu Feuerpause auf!
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (61) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) dazu aufgefordert, im Krieg mit Russland eine Feuerpause in Erwägung zu ziehen.
"Internationale diplomatische Regeln sind langsam und kompliziert. Ich habe den Herrn Präsidenten gebeten, zu erwägen, ob es nicht möglich wäre, die Reihenfolge umzukehren und mit einer schnellen Feuerpause die Friedensverhandlungen zu beschleunigen", sagte der als russlandfreundlich geltende Orban nach einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Kiew nach einem Treffen mit Selenskyj.
2. Juli, 13.47 Uhr: Russland will fünf ukrainische Kampfjets zerstört haben
Bei einem russischen Raketenangriff auf einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt nahe der Stadt Mirgorod sollen Kreml-Angaben zufolge fünf ukrainische Kampfjets zerstört worden sein.
Man habe fünf Mehrzweckkampflugzeuge vom Typ Su-27 zerstören können, zwei weitere seien beschädigt worden, hieß es vom russischen Verteidigungsministerium. Entsprechende Videoaufnahmen wurden bei Telegram geteilt. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben nicht.
2. Juli, 8.32 Uhr: Viktor Orban zu erstem Besuch in der Ukraine seit Kriegsbeginn
Der ungarische Regierungschef Viktor Orban ist am Dienstag zu seinem ersten Besuch in der Ukraine seit Beginn des Ukrainekrieges vor gut zwei Jahren eingetroffen.
Orban führe in Kiew "Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj", wie sein Sprecher Bertalan Havasi sagte.
Am Montag hatte Ungarn turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft bis Ende des Jahres übernommen, Orban ist für seinen Russland-freundlichen Kurs bekannt.
2. Juli, 6.12 Uhr: Niederlande machen Weg frei für F-16-Lieferung
24 Kampfflugzeuge werden demnächst an die Ukraine geliefert, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinfom.
Man habe die erforderlichen Genehmigungen für den Export der Militärausrüstung erteilt, teilte die scheidende niederländische Verteidigungsministerin Kalisa Oilongren mit.
Die Auslieferung der F-16 erfolge "bald". Ein genaues Darum wurde nicht genannt.
1. Juli, 22.07 Uhr: Russland strebt Abbau von Nordkorea-Sanktionen an
Russland strebt die Aufweichung der internationalen Sanktionen gegen seinen neuen Verbündeten Nordkorea an.
"Wir denken, dass es einfach unfair und entmutigend ist, dem Land endlose Sanktionen aufzuerlegen", sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja (62) in New York. Es müsse darüber nachgedacht werden, wie die Sanktionen verändert werden könnten. "Es kann nicht ewig so weitergehen."
Zur Frage, ob es Nordkorea erlaubt werden solle, Atomwaffen zu testen, äußerte Nebensja sich trotz mehrfacher Nachfragen nicht.
1. Juli, 19.44 Uhr: Moskau meldet weitere Gebietseroberungen in der Ukraine
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Ortschaften im Osten der Ukraine erobert.
Einheiten der Gruppierung "West" hätten die Ortschaft Stepowa Nowoseliwka im Gebiet Charkiw erobert und bessere Stellungen eingenommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag in seinem Lagebericht mit.
Zudem sei im Gebiet Donezk die Ortschaft Nowopokrowske erobert worden. Kiew hat den Verlust der beiden Siedlungen offiziell bislang nicht bestätigt. Von unabhängiger Seite waren die Angaben nicht überprüfbar.
1. Juli, 16.03 Uhr: Leichtathletik-Weltverband sichert Ukraine weiter Hilfe zu
Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat den ukrainischen Sportlern als Reaktion auf den andauernden russischen Angriffskrieg weitere Unterstützung zugesagt.
Das teilte der Verband mit, nachdem sich dessen Chef Sebastian Coe (67) wenige Tage zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) getroffen und am Wochenende die nationalen Meisterschaften in Lwiw besucht hatte.
Coe lud Selenskyj ein, als sein persönlicher Gast zu den Olympischen Spielen in einem Monat in Paris zu kommen, falls dies der Zeitplan des ukrainischen Präsidenten zulassen sollte.
1. Juli, 12.32 Uhr: Ukrainische Behörden nehmen Umstürzler fest
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen Umsturzversuch verhindert.
Eine Gruppe von Störern habe für den vergangenen Sonntag "Provokationen" in der Hauptstadt Kiew geplant, teilten der Geheimdienst SBU und die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Unter anderem hätten sie im Rahmen einer Demonstration das Parlament besetzen und eine "provisorische Regierung" bilden wollen. Gegen vier Männer werde ermittelt. Zwei seien vorläufig festgenommen worden. Bei Razzien seien Waffen und zugehörige Munition entdeckt worden, heißt es.
Den Verdächtigten drohen bis zu zehn Jahren Gefängnis. Die Ermittlungen wurden von den Behörden des westukrainischen Gebiets Iwano-Frankiwsk geführt.
1. Juli, 6.46 Uhr: Russland meldet ukrainischen Angriff mit 25 Drohnen
Nach russischen Angaben wurden die Grenzregionen Kursk und Brjansk im Südwesten mit mindestens 25 ukrainischen Drohnen angegriffen.
Russlands Flugabwehrsysteme hätten 18 Drohnen über der Region Brjansk abgeschossen, teilte Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram mit. Die Angriffe seien in mehreren Wellen erfolgt.
Alexej Smirnow, Gouverneur der Region Kursk, schrieb auf Telegram, sieben Drohnen seien über seiner Region zerstört worden. Beide Gouverneure erklärten, es habe bei den Angriffen keine Verletzten oder größere Schäden gegeben. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
1. Juli, 5 Uhr: Selenskyj will freie Hand für ukrainische Gegenangriffe
Angesichts der zunehmenden russischen Luftangriffe fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von den westlichen Unterstützern seines Landes freie Hand bei Gegenmaßnahmen.
"Je eher die Welt uns hilft, mit den russischen Kampfflugzeugen, die diese Bomben abwerfen, fertig zu werden, je eher wir die russische militärische Infrastruktur, die russischen Militärflugplätze angreifen können, desto näher sind wir dem Frieden", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache.