Ukraine-Krieg: USA kündigen weitere Militärhilfe an!

Ukraine - In Kiew trifft Präsident Selenskyj eine US-Delegation. Dabei dankt er nicht nur für die Hilfe Washingtons im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Er sagt vor allem, was er künftig erwartet.

Einsatzkräfte arbeiten an einem beschädigten Wohnblock in Kiew. Das Haus wurde bei einem russischen Raketenangriff beschädigt.
Einsatzkräfte arbeiten an einem beschädigten Wohnblock in Kiew. Das Haus wurde bei einem russischen Raketenangriff beschädigt.  © Anatolii STEPANOV / AFP

Bei einem Treffen mit Vertretern des US-Kongresses in Kiew dankte Selenskyj Washington für die andauernde Hilfe im Abwehrkampf gegen die russische Aggression.

Der US-Republikaner Mike Turner sagte, dass Washington die Menschen in der Ukraine in ihrem Kampf um Demokratie unterstütze. Er deutete an, dass auch über mögliche Schläge der ukrainischen Streitkräfte mit US-Raketen gegen Stellungen auf russischem Staatsgebiet gesprochen worden sei. Details wurden nicht genannt.

Die versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 in ausreichender Menge und Qualität, Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot und Raketen mit größerer Reichweite hätten auf den Verlauf des Krieges einen entscheidenden Einfluss, sagte Selenskyj.

Ukraine-Präsident in Berlin: Das sagte Selenskyj im Bundestag
Ukraine Ukraine-Präsident in Berlin: Das sagte Selenskyj im Bundestag

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2. Juli, 18.30 Uhr: USA kündigen weitere Militärhilfe in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar an!

Washington wird ein neues Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar (2,14 Milliarden Euro) bereitstellen.

"Die USA werden bald mehr als 2,3 Milliarden Dollar an neuer Sicherheitsunterstützung für die Ukraine ankündigen", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) am Dienstag zum Auftakt eines Treffens mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow (42). Das Hilfspaket beinhalte "mehr Abfänger für die Luftverteidigung, Panzerabwehrwaffen und andere wichtige Munition" aus US-Beständen.

Verteidigungsminister Lloyd Austin (r., 70) steht neben dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow (42) während einer Ankunftszeremonie.
Verteidigungsminister Lloyd Austin (r., 70) steht neben dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow (42) während einer Ankunftszeremonie.  © Jacquelyn Martin/AP/dpa

2. Juli, 18.14 Uhr: Ukraine will Strom aus dem Ausland

Angesichts ständiger russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine bereitet sich Kiew auf den Import von Strom aus der EU vor.

Nach einem Bericht von Regierungschef Denis Schmyhal über die aktuelle Lage der Energieversorgung im Land sei nun eine Entscheidung über Strom-Importe notwendig, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.

2. Juli, 18 Uhr: Putin trifft in Kasachstan Erdogan und Xi Jinping

Der russische Präsident Wladimir Putin (71) wird in der zentralasiatischen Republik Kasachstan nach Kremlangaben an diesem Mittwoch seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan (70) zusammenkommen.

Putin treffe Erdogan am Vorabend des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der kasachischen Hauptstadt Astana, teilte der Kreml am Dienstag mit. Ein Treffen der beiden Staatschefs ist schon seit längerem in der Türkei geplant gewesen. An diesem Donnerstag will Putin auch Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping (71) bei dem Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Organisation treffen.

Der russische Präsident Wladimir Putin (71).
Der russische Präsident Wladimir Putin (71).  © Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

2. Juli, 16.03 Uhr: Orban fordert Selenskyj zu Feuerpause auf!

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (61) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) dazu aufgefordert, im Krieg mit Russland eine Feuerpause in Erwägung zu ziehen.

"Internationale diplomatische Regeln sind langsam und kompliziert. Ich habe den Herrn Präsidenten gebeten, zu erwägen, ob es nicht möglich wäre, die Reihenfolge umzukehren und mit einer schnellen Feuerpause die Friedensverhandlungen zu beschleunigen", sagte der als russlandfreundlich geltende Orban nach einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Kiew nach einem Treffen mit Selenskyj.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (l., 61) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) am Montag in Kiew.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (l., 61) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) am Montag in Kiew.  © Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

2. Juli, 13.47 Uhr: Russland will fünf ukrainische Kampfjets zerstört haben

Bei einem russischen Raketenangriff auf einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt nahe der Stadt Mirgorod sollen Kreml-Angaben zufolge fünf ukrainische Kampfjets zerstört worden sein.

Man habe fünf Mehrzweckkampflugzeuge vom Typ Su-27 zerstören können, zwei weitere seien beschädigt worden, hieß es vom russischen Verteidigungsministerium. Entsprechende Videoaufnahmen wurden bei Telegram geteilt. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben nicht.

Der Stützpunkt soll mit einer Rakete vom Typ Iskander-M beschossen worden sein. Videos, die von der russischen Seite verbreitet wurden, zeigen eine Explosion und Beschädigungen am Stützpunkt.
Der Stützpunkt soll mit einer Rakete vom Typ Iskander-M beschossen worden sein. Videos, die von der russischen Seite verbreitet wurden, zeigen eine Explosion und Beschädigungen am Stützpunkt.  © Telegram/Russisches Verteidigungsministerium

2. Juli, 8.32 Uhr: Viktor Orban zu erstem Besuch in der Ukraine seit Kriegsbeginn

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban ist am Dienstag zu seinem ersten Besuch in der Ukraine seit Beginn des Ukrainekrieges vor gut zwei Jahren eingetroffen.

Orban führe in Kiew "Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj", wie sein Sprecher Bertalan Havasi sagte.

Am Montag hatte Ungarn turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft bis Ende des Jahres übernommen, Orban ist für seinen Russland-freundlichen Kurs bekannt.

2. Juli, 6.12 Uhr: Niederlande machen Weg frei für F-16-Lieferung

24 Kampfflugzeuge werden demnächst an die Ukraine geliefert, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinfom.

Man habe die erforderlichen Genehmigungen für den Export der Militärausrüstung erteilt, teilte die scheidende niederländische Verteidigungsministerin Kalisa Oilongren mit.

Die Auslieferung der F-16 erfolge "bald". Ein genaues Darum wurde nicht genannt.

24 F-16-Jets aus niederländischen beständen sollen schon "bald" an die Ukraine geliefert werden.
24 F-16-Jets aus niederländischen beständen sollen schon "bald" an die Ukraine geliefert werden.  © John THYS / AFP

1. Juli, 22.07 Uhr: Russland strebt Abbau von Nordkorea-Sanktionen an

Russland strebt die Aufweichung der internationalen Sanktionen gegen seinen neuen Verbündeten Nordkorea an.

"Wir denken, dass es einfach unfair und entmutigend ist, dem Land endlose Sanktionen aufzuerlegen", sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja (62) in New York. Es müsse darüber nachgedacht werden, wie die Sanktionen verändert werden könnten. "Es kann nicht ewig so weitergehen."

Zur Frage, ob es Nordkorea erlaubt werden solle, Atomwaffen zu testen, äußerte Nebensja sich trotz mehrfacher Nachfragen nicht.

1. Juli, 19.44 Uhr: Moskau meldet weitere Gebietseroberungen in der Ukraine

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Ortschaften im Osten der Ukraine erobert.

Einheiten der Gruppierung "West" hätten die Ortschaft Stepowa Nowoseliwka im Gebiet Charkiw erobert und bessere Stellungen eingenommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag in seinem Lagebericht mit.

Zudem sei im Gebiet Donezk die Ortschaft Nowopokrowske erobert worden. Kiew hat den Verlust der beiden Siedlungen offiziell bislang nicht bestätigt. Von unabhängiger Seite waren die Angaben nicht überprüfbar.

Russische Soldaten sollen eigenen Angaben zufolge die Ortschaft Nowopokrowske im Gebiet Donezk eingenommen haben.
Russische Soldaten sollen eigenen Angaben zufolge die Ortschaft Nowopokrowske im Gebiet Donezk eingenommen haben.  © Uncredited/Rusian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

1. Juli, 16.03 Uhr: Leichtathletik-Weltverband sichert Ukraine weiter Hilfe zu

Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat den ukrainischen Sportlern als Reaktion auf den andauernden russischen Angriffskrieg weitere Unterstützung zugesagt.

Das teilte der Verband mit, nachdem sich dessen Chef Sebastian Coe (67) wenige Tage zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) getroffen und am Wochenende die nationalen Meisterschaften in Lwiw besucht hatte.

Coe lud Selenskyj ein, als sein persönlicher Gast zu den Olympischen Spielen in einem Monat in Paris zu kommen, falls dies der Zeitplan des ukrainischen Präsidenten zulassen sollte.

Titelfoto: Jacquelyn Martin/AP/dpa

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