Ukraine-Krieg: USA kündigen weitere Militärhilfe an!
Ukraine - In Kiew trifft Präsident Selenskyj eine US-Delegation. Dabei dankt er nicht nur für die Hilfe Washingtons im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Er sagt vor allem, was er künftig erwartet.
![Einsatzkräfte arbeiten an einem beschädigten Wohnblock in Kiew. Das Haus wurde bei einem russischen Raketenangriff beschädigt.](https://media.tag24.de/951x634/w/t/wttfk3pdvhi4p69cc45t4yswxzj74zu1.jpg)
Bei einem Treffen mit Vertretern des US-Kongresses in Kiew dankte Selenskyj Washington für die andauernde Hilfe im Abwehrkampf gegen die russische Aggression.
Der US-Republikaner Mike Turner sagte, dass Washington die Menschen in der Ukraine in ihrem Kampf um Demokratie unterstütze. Er deutete an, dass auch über mögliche Schläge der ukrainischen Streitkräfte mit US-Raketen gegen Stellungen auf russischem Staatsgebiet gesprochen worden sei. Details wurden nicht genannt.
Die versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 in ausreichender Menge und Qualität, Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot und Raketen mit größerer Reichweite hätten auf den Verlauf des Krieges einen entscheidenden Einfluss, sagte Selenskyj.
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2. Juli, 18.30 Uhr: USA kündigen weitere Militärhilfe in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar an!
Washington wird ein neues Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar (2,14 Milliarden Euro) bereitstellen.
"Die USA werden bald mehr als 2,3 Milliarden Dollar an neuer Sicherheitsunterstützung für die Ukraine ankündigen", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) am Dienstag zum Auftakt eines Treffens mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow (42). Das Hilfspaket beinhalte "mehr Abfänger für die Luftverteidigung, Panzerabwehrwaffen und andere wichtige Munition" aus US-Beständen.
![Verteidigungsminister Lloyd Austin (r., 70) steht neben dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow (42) während einer Ankunftszeremonie.](https://media.tag24.de/951x634/2/6/26tz0o3stpbki633flihw59zrbotg98a.jpg)
2. Juli, 18.14 Uhr: Ukraine will Strom aus dem Ausland
Angesichts ständiger russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine bereitet sich Kiew auf den Import von Strom aus der EU vor.
Nach einem Bericht von Regierungschef Denis Schmyhal über die aktuelle Lage der Energieversorgung im Land sei nun eine Entscheidung über Strom-Importe notwendig, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
2. Juli, 18 Uhr: Putin trifft in Kasachstan Erdogan und Xi Jinping
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) wird in der zentralasiatischen Republik Kasachstan nach Kremlangaben an diesem Mittwoch seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan (70) zusammenkommen.
Putin treffe Erdogan am Vorabend des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der kasachischen Hauptstadt Astana, teilte der Kreml am Dienstag mit. Ein Treffen der beiden Staatschefs ist schon seit längerem in der Türkei geplant gewesen. An diesem Donnerstag will Putin auch Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping (71) bei dem Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Organisation treffen.
![Der russische Präsident Wladimir Putin (71).](https://media.tag24.de/951x634/p/y/pyqvm754uw43ee1iy7vqa7gudi9we6v7.jpg)
2. Juli, 16.03 Uhr: Orban fordert Selenskyj zu Feuerpause auf!
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (61) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) dazu aufgefordert, im Krieg mit Russland eine Feuerpause in Erwägung zu ziehen.
"Internationale diplomatische Regeln sind langsam und kompliziert. Ich habe den Herrn Präsidenten gebeten, zu erwägen, ob es nicht möglich wäre, die Reihenfolge umzukehren und mit einer schnellen Feuerpause die Friedensverhandlungen zu beschleunigen", sagte der als russlandfreundlich geltende Orban nach einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Kiew nach einem Treffen mit Selenskyj.
![Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (l., 61) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) am Montag in Kiew.](https://media.tag24.de/951x634/r/x/rxyx9k9ewigfoprm4n93f2wxwzmzl2q7.jpg)
2. Juli, 13.47 Uhr: Russland will fünf ukrainische Kampfjets zerstört haben
Bei einem russischen Raketenangriff auf einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt nahe der Stadt Mirgorod sollen Kreml-Angaben zufolge fünf ukrainische Kampfjets zerstört worden sein.
Man habe fünf Mehrzweckkampflugzeuge vom Typ Su-27 zerstören können, zwei weitere seien beschädigt worden, hieß es vom russischen Verteidigungsministerium. Entsprechende Videoaufnahmen wurden bei Telegram geteilt. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben nicht.
![Der Stützpunkt soll mit einer Rakete vom Typ Iskander-M beschossen worden sein. Videos, die von der russischen Seite verbreitet wurden, zeigen eine Explosion und Beschädigungen am Stützpunkt.](https://media.tag24.de/951x634/r/y/ryd85vw22kddy3i0innlfk1vh1mr73b5.jpg)
2. Juli, 8.32 Uhr: Viktor Orban zu erstem Besuch in der Ukraine seit Kriegsbeginn
Der ungarische Regierungschef Viktor Orban ist am Dienstag zu seinem ersten Besuch in der Ukraine seit Beginn des Ukrainekrieges vor gut zwei Jahren eingetroffen.
Orban führe in Kiew "Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj", wie sein Sprecher Bertalan Havasi sagte.
Am Montag hatte Ungarn turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft bis Ende des Jahres übernommen, Orban ist für seinen Russland-freundlichen Kurs bekannt.
2. Juli, 6.12 Uhr: Niederlande machen Weg frei für F-16-Lieferung
24 Kampfflugzeuge werden demnächst an die Ukraine geliefert, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinfom.
Man habe die erforderlichen Genehmigungen für den Export der Militärausrüstung erteilt, teilte die scheidende niederländische Verteidigungsministerin Kalisa Oilongren mit.
Die Auslieferung der F-16 erfolge "bald". Ein genaues Darum wurde nicht genannt.
![24 F-16-Jets aus niederländischen beständen sollen schon "bald" an die Ukraine geliefert werden.](https://media.tag24.de/951x634/n/8/n8tuh9orbgsotftd3rfm8s4ewrp4p6zz.jpg)
1. Juli, 22.07 Uhr: Russland strebt Abbau von Nordkorea-Sanktionen an
Russland strebt die Aufweichung der internationalen Sanktionen gegen seinen neuen Verbündeten Nordkorea an.
"Wir denken, dass es einfach unfair und entmutigend ist, dem Land endlose Sanktionen aufzuerlegen", sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja (62) in New York. Es müsse darüber nachgedacht werden, wie die Sanktionen verändert werden könnten. "Es kann nicht ewig so weitergehen."
Zur Frage, ob es Nordkorea erlaubt werden solle, Atomwaffen zu testen, äußerte Nebensja sich trotz mehrfacher Nachfragen nicht.
1. Juli, 19.44 Uhr: Moskau meldet weitere Gebietseroberungen in der Ukraine
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Ortschaften im Osten der Ukraine erobert.
Einheiten der Gruppierung "West" hätten die Ortschaft Stepowa Nowoseliwka im Gebiet Charkiw erobert und bessere Stellungen eingenommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag in seinem Lagebericht mit.
Zudem sei im Gebiet Donezk die Ortschaft Nowopokrowske erobert worden. Kiew hat den Verlust der beiden Siedlungen offiziell bislang nicht bestätigt. Von unabhängiger Seite waren die Angaben nicht überprüfbar.
![Russische Soldaten sollen eigenen Angaben zufolge die Ortschaft Nowopokrowske im Gebiet Donezk eingenommen haben.](https://media.tag24.de/951x634/7/k/7kq9wd5log3rqm4f2nr0ozsba18rl6de.jpg)
1. Juli, 16.03 Uhr: Leichtathletik-Weltverband sichert Ukraine weiter Hilfe zu
Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat den ukrainischen Sportlern als Reaktion auf den andauernden russischen Angriffskrieg weitere Unterstützung zugesagt.
Das teilte der Verband mit, nachdem sich dessen Chef Sebastian Coe (67) wenige Tage zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) getroffen und am Wochenende die nationalen Meisterschaften in Lwiw besucht hatte.
Coe lud Selenskyj ein, als sein persönlicher Gast zu den Olympischen Spielen in einem Monat in Paris zu kommen, falls dies der Zeitplan des ukrainischen Präsidenten zulassen sollte.
1. Juli, 12.32 Uhr: Ukrainische Behörden nehmen Umstürzler fest
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen Umsturzversuch verhindert.
Eine Gruppe von Störern habe für den vergangenen Sonntag "Provokationen" in der Hauptstadt Kiew geplant, teilten der Geheimdienst SBU und die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Unter anderem hätten sie im Rahmen einer Demonstration das Parlament besetzen und eine "provisorische Regierung" bilden wollen. Gegen vier Männer werde ermittelt. Zwei seien vorläufig festgenommen worden. Bei Razzien seien Waffen und zugehörige Munition entdeckt worden, heißt es.
Den Verdächtigten drohen bis zu zehn Jahren Gefängnis. Die Ermittlungen wurden von den Behörden des westukrainischen Gebiets Iwano-Frankiwsk geführt.
1. Juli, 6.46 Uhr: Russland meldet ukrainischen Angriff mit 25 Drohnen
Nach russischen Angaben wurden die Grenzregionen Kursk und Brjansk im Südwesten mit mindestens 25 ukrainischen Drohnen angegriffen.
Russlands Flugabwehrsysteme hätten 18 Drohnen über der Region Brjansk abgeschossen, teilte Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram mit. Die Angriffe seien in mehreren Wellen erfolgt.
Alexej Smirnow, Gouverneur der Region Kursk, schrieb auf Telegram, sieben Drohnen seien über seiner Region zerstört worden. Beide Gouverneure erklärten, es habe bei den Angriffen keine Verletzten oder größere Schäden gegeben. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
![Ein ukrainischer Soldat startet eine Drohne, ein unbemanntes Kampfflugzeug.](https://media.tag24.de/951x634/2/8/28y1hd78m6u07wk6zxee6f95fd7rwdo6.jpg)
1. Juli, 5 Uhr: Selenskyj will freie Hand für ukrainische Gegenangriffe
Angesichts der zunehmenden russischen Luftangriffe fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von den westlichen Unterstützern seines Landes freie Hand bei Gegenmaßnahmen.
"Je eher die Welt uns hilft, mit den russischen Kampfflugzeugen, die diese Bomben abwerfen, fertig zu werden, je eher wir die russische militärische Infrastruktur, die russischen Militärflugplätze angreifen können, desto näher sind wir dem Frieden", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache.
Titelfoto: Jacquelyn Martin/AP/dpa