Ukraine-Krieg: Geheimdienst soll Sprengstoff in deutschen Paketen entdeckt haben!
Ukraine - Die Ukraine hat ihre Flugabwehr gegen russische Angriffe gestärkt und fühlt sich ein wenig sicherer.
"Die deutsche Patriot ist angekommen", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in seiner allabendlichen Videoansprache am Sonntag.
Deutschland hat der Ukraine drei Patriot-Flugabwehrsysteme zur Verfügung gestellt, das dritte hat nach Selenskyjs Worten wohl Einsatzbereitschaft gemeldet.
Die Kampfhandlungen in der Ukraine flauten am Sonntag leicht ab. Der Generalstab in Kiew berichtete von lediglich 58 bewaffneten Zusammenstößen an den diversen Frontabschnitten, üblicherweise liegt diese Zahl bei über 100.
Alle Infos zum Geschehen in der Ukraine gibt es hier im Ticker-Format.
22. Juli, 19.31 Uhr: Selenskyj kündigt weitere Sicherheitsabkommen an
In ihrem Bemühen nach internationaler Unterstützung und Stärkung ihrer Sicherheit bereitet die Ukraine weitere Sicherheitsabkommen mit ihren Unterstützern vor.
Ohne konkrete Namen von Staaten zu nennen, sprach Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft von vier neuen Abkommen.
"Wir werden in naher Zukunft mit den Verhandlungen beginnen und müssen die Dokumente relativ schnell zur Unterzeichnung vorbereiten", sagte er. Dabei gehe es um Verteidigungsunterstützung, Finanzen und humanitäre Zusammenarbeit. Dann hätte man fast 30 solcher Abkommen mit Partnern geschlossen.
22. Juli, 14.37 Uhr: Kreml lobt auf einmal Selenskyj
Der Kreml hat sich positiv über die jüngsten Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu möglichen Verhandlungen im Krieg der beiden Länder geäußert.
"Dies ist sicherlich besser als Aussagen, dass jegliche Kontakte mit der russischen Seite und mit dem russischen Staatschef ausgeschlossen sind", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. "Natürlich ist es viel besser, in dem einen oder anderen Ton von Dialog zu reden, als über die Absicht zu sprechen, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen."
Selenskyj hatte zuvor in einem Interview der BBC gesagt, auch mit Kremlchef Wladimir Putin (71) sprechen zu können, obwohl er das eigentlich selbst per Dekret ausgeschlossen hat. Selenskyj bekräftigte in dem Interview die prinzipielle Bereitschaft, mit russischen Vertretern auf einem neuen Friedensgipfel zu verhandeln. "Und ob das Putin sein wird oder nicht, macht keinen Unterschied", sagte er.
22. Juli, 14.37 Uhr: Ukrainischer Außenminister reist zu Gesprächen nach China
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat einen mehrtägigen Besuch in der Volksrepublik China angekündigt.
Die Reise von Dienstag bis Donnerstag erfolge auf Einladung des chinesischen Außenministers Wang Yi, teilte das Ministerium in Kiew mit. Bei den Gesprächen werde das Hauptthema das Ende des russischen Angriffskrieges und Chinas Rolle beim Erreichen eines dauerhaften und gerechten Friedens sein.
Im Kreml wurde die Ankündigung aus Kiew zurückhaltend kommentiert. "Für uns sind unsere Beziehungen zu China die Hauptsache", betonte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er hob dabei die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Staaten hervor.
22. Juli, 14.26 Uhr: Geheimdienst soll Sprengstoff in deutschen Paketen entdeckt haben!
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB will nach eigener Darstellung in St. Petersburg in Paketen aus Deutschland und Italien Sprengstoff und Zünder für mögliche Terroranschläge entdeckt haben.
Der FSB veröffentlichte auch ein Video, das zeigen soll, wie Sprengstoffexperten in Stoßdämpfern eines deutschen Herstellers versteckte Bauteile herausziehen und ausbreiten. Überprüfbar waren die Aufnahmen und die Angaben des FSB nicht.
Laut FSB soll es einen Lieferkanal für Autoersatzteile über ein Transportunternehmen gegeben haben, das die Pakete nach Russland gebracht hatte. Es habe mehrere Festnahmen gegeben, teilte der FSB mit, ohne Details zu nennen. Die ermittelten und festgenommenen Tatverdächtigen seien aus der Ukraine angeleitet und geführt worden, hieß es weiter.
22. Juli, 12.51 Uhr: Ukraine wendet Zahlungsausfall ab
Die durch den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg klamme Ukraine hat mit privaten Gläubigern eine Umschuldung vereinbart und damit einen Zahlungsausfall abgewendet.
"Die getroffenen Vereinbarungen sehen eine Verringerung der ukrainischen Schulden vor, indem der Wert der Euroanleihen in der Anfangsphase nominal um 37 Prozent gesenkt wird", teilte Finanzminister Serhij Martschenko mit. Die Schuldsumme sinke mit der Ausgabe neuer Anleihen und Fälligkeiten zwischen 2029 und 2036 um umgerechnet knapp acht Milliarden Euro.
22. Juli, 7.39 Uhr: Russland hat angeblich 75 Drohnen in einer Nacht abgeschossen!
Russland teilte am Montag mit, Streitkräfte hätten über Nacht 75 ukrainische Drohnen abgeschossen, davon fast 50 über der südlichen Region Rostow.
Luftabwehrsysteme hätten 47 Drohnen über Rostow, 17 über dem Schwarzen und Asowschen Meer und 11 in anderen Gebieten abgefangen, teilte das Verteidigungsministerium mit.
22. Juli, 7.19 Uhr: Das hält Selenskyj von Bidens Rückzug aus dem Wahlkampf
Nach dem Rückzug von Joe Biden (81) aus dem US-Präsidentschaftsrennen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) seinem amerikanischen Amtskollegen seinen Dank ausgesprochen - auch im Namen seines Landes.
"Die Ukraine ist Präsident Biden für seine standhafte Unterstützung des ukrainischen Freiheitskampfes dankbar", schrieb Selenskyj bei X. Biden habe auf herausfordernde Zeiten mit mutigen Schritten geantwortet und man respektiere seine schwere Entscheidung, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen.
22. Juli, 7.16 Uhr: Mähdrescher in der Ukraine von Kampfdrohne getroffen
Bei einem russischen Drohnenangriff in der Region Sumy im Osten der Ukraine ist der Fahrer eines Mähdreschers getötet worden.
Sein Beifahrer sei bei dem Angriff am Nachmittag schwer verletzt worden, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf die örtliche Staatsanwaltschaft. Der Mähdrescher befand sich auf einem Feld bei der Ernte.
21. Juli, 22.10 Uhr: Hat der Biden-Rückzug Auswirkungen auf die Ukraine und Russland?
Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen in den USA will der Kreml die Lage "genau beobachten".
Kremlsprecher Dmitri Peskow erinnerte daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Biden als berechenbaren Kandidaten eingestuft habe, der für Russland vorzuziehen sei.
Aber: "Die Wahl ist noch vier Monate entfernt, und das ist eine lange Zeit, in der sich viel ändern kann." sagte Peskow. "Wir müssen geduldig sein und genau beobachten, was als Nächstes passiert." Priorität für Russland habe, die Ziele des Kriegs gegen die Ukraine zu erreichen.
21. Juli, 17.28 Uhr: Muss Wolodymyr Selenskyj auf ein Referendum zurückgreifen?
Im Ringen um eine Lösung des Ukraine-Kriegs könnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) nach den Worten von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (53) auf ein Referendum zurückgreifen müssen.
"Denn ich glaube nicht, dass er ohne Legitimation des Volkes so schmerzhafte und wichtige Vereinbarungen allein treffen kann", sagte Klitschko in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" (Sonntag).
Die Debatten um mögliche Szenarien für einen Friedensschluss mit Russland stellen den Präsidenten nach Einschätzung von Klitschko vor große Schwierigkeiten. Die kommenden Monate würden für Selenskyj sehr schwierig, sagte er. "Wird er den Krieg mit neuen Toten und Zerstörung fortsetzen oder einen territorialen Kompromiss mit (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin in Betracht ziehen?", fragte Klitschko. "Wie auch immer er sich entscheidet, unser Präsident riskiert politischen Selbstmord."
Beide Szenarien könnten ihn in Erklärungsnot bringen. Insbesondere mögliche territoriale Zugeständnisse, die einen Gebietsabtritt an Russland zur Beendigung des Krieges vorsehen würden, könnten den Ukrainern nur schwer zu vermitteln sein. "Wie soll er dem Land und den Menschen erklären, dass es notwendig ist, Teile unseres Territoriums aufzugeben, die Tausende unserer kämpfenden Helden das Leben gekostet haben?", so Klitschko weiter.
21. Juli, 9.34 Uhr: Russische Truppen melden weiteren Vormarsch im Donbass
Die russischen Truppen haben in der ostukrainischen Region Donezk einen weiteren Vormarsch verkündet.
Die Stadt Krasnohoriwka (russisch: Krasnogorowka) nordwestlich der von Moskau annektierten Gebietshauptstadt Donezk sei mit Ausnahme einiger Straßen fast vollständig erobert, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Militärangaben.
Demnach gaben auch ukrainische Soldaten auf und kamen in Gefangenschaft. In der Stadt seien noch viele Zivilisten, von denen einige bereits an andere Stellen im Donbass in Sicherheit gebracht worden seien, hieß es. Überprüfbar waren die russischen Angaben von unabhängiger Seite nicht.
20. Juli, 22.03 Uhr: von der Leyen und Biden telefonieren - es geht auch um die Ukraine
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) und der stark unter innenpolitischem Druck stehende US-Präsident Joe Biden (81) haben telefoniert.
Biden habe ihr zur Wiederwahl gratuliert, teilten von der Leyen und das Weiße Haus übereinstimmend mit. Nach Angaben der US-Regierung ging es in dem Gespräch auch um die Unterstützung der Ukraine und die Anstrengungen, Russland für seine Aggression zur Rechenschaft zu ziehen.
Die 65-jährige von der Leyen schrieb in ihrem Post auf der Plattform X, die EU und die USA stünden in Europa, im Nahen Osten und im Indopazifik-Raum vor gemeinsamen Herausforderungen. Dabei seien sie "Partner, Freunde und Verbündete".
20. Juli, 19.09 Uhr: Parlamentsabgeordnete durch Schüsse in Kopf gestorben
Im Westen der Ukraine ist die wegen ihrer antirussischen Äußerungen bekannte rechtsnationalistische frühere Parlamentsabgeordnete Iryna Farion durch einen Schuss in den Kopf getötet worden.
Die 60-Jährige erlag in Lwiw (Lemberg) im Krankenhaus ihren Verletzungen. Die Polizei und Geheimdienstmitarbeiter seien auf der Suche nach dem Täter, sagte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko. Farion hatte vor allem die in der Ukraine verbreitete russische Sprache mit radikalen Aussagen bekämpft. Ihre rechtsnationalistische Partei Swoboda vermutet deshalb eine russische Spur in dem Mordfall.
Farion war am Freitagabend vor ihrem Wohnhaus durch einen Schuss in die Schläfe lebensgefährlich verletzt worden. Im Krankenhaus kämpften Ärzte ohne Erfolg um ihr Leben.
20. Juli, 7.20 Uhr: Selenskyj gratuliert Trump zur Präsidentschaftskandidatur
US-Präsidentschaftskandidat Trump gilt als Kritiker der Waffenhilfen für die Ukraine. Nun hat der ukrainische Präsident Selenskyj bei einem Telefonat eine Annäherung versucht.
Trump hatte im Wahlkampf mehrfach die US-Waffenhilfe an die Ukraine kritisiert. Nun äußerte er sich ebenfalls bei X zumindest lobend über das "sehr gute Telefonat" mit Selenskyj. Als nächster US-Präsident werde er der Welt Frieden bringen und den Krieg beenden, kündigte Trump einmal mehr an. Details zu einer möglichen Einigung nannte er nicht.
19. Juli, 21.30 Uhr: Kind bei Raketenschlag auf ukrainische Großstadt getötet
Infolge eines russischen Raketenschlags sind in einem Wohngebiet in der südukrainischen Großstadt Mykolajiw mindestens drei Menschen getötet worden, unter ihnen ein Kind.
"Ein Einschlag auf einen Kinderspielplatz nahe einem gewöhnlichen Haus", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Nach Angaben der Regionalverwaltung sind 15 weitere Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten sind weitere vier Kinder.
19. Juli, 13.46 Uhr: Deutschland gibt zusätzliche vier Millionen Euro für Ukraine
Nach dem russischen Raketenschlag auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat Deutschland weitere vier Millionen Euro als Soforthilfe unter anderem für das geschädigte Kinderkrankenhaus bereitgestellt.
"Wir geben vier Millionen sehr schnell als unmittelbare Nothilfe, und dann werden wir zehn Millionen bereitstellen für den Wiederaufbau des Krankenhauses", sagte der deutsche Botschafter Martin Jäger Journalisten bei einem Ortstermin an der beschädigten Kinderklinik Ochmatdyt.
19. Juli, 12.43 Uhr: Tote durch Artilleriebeschuss über den Fluss Dnipro
Durch russischen Artilleriebeschuss über den Fluss Dnipro hinweg sind in einem Dorf in der Südukraine nach Behördenangaben zwei Frauen getötet worden.
Es gebe auch mehrere Verletzte, darunter einen Arzt, teilte Olexander Prokudin (40), Militärgouverneur des Gebietes Cherson, mit. Nach seinen Angaben auf Telegram sollen russische Truppen das Dorf Biloserka auf dem Nordufer des Flusses Dnipro nachts mit 40 Geschossen aus einem Raketenartilleriewerfer beschossen haben. Etwa 60 Häuser seien beschädigt worden. Eine Frau sei in ihrem Haus getötet worden. Später sei unter Trümmern eine zweite tote Frau entdeckt worden.
19. Juli, 6.37 Uhr: Mehr als 100 Gefechte im Kriegsgebiet!
An der Front gab es indes innerhalb von 24 Stunden mit Stand Donnerstagabend mehr als 100 Gefechte zwischen ukrainischen und russischen Truppen, wie der Generalstab in Kiew mitteilte.
Russland führe weiter Raketen- und Drohnenschläge gegen die Ukraine aus. Besonders betroffen seien das Gebiet Charkiw und die Städte Prokrowsk, Kurachowe und Torezk im Gebiet Donezk, hieß es.
18. Juli, 19.58 Uhr: Scholz weist Bitte um Abschuss russischer Raketen zurück
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an seine westlichen Verbündeten zurückgewiesen, russische Raketen und Drohnen über ukrainischem Territorium mit eigenen Waffen abzuschießen.
Nach dem Europagipfel in Großbritannien erteilte der SPD-Politiker am Donnerstag auch erneut der Bitte Selenskyjs eine Absage, die Beschränkungen für den Einsatz der gelieferten westlichen Waffen gegen russisches Territorium aufzuheben. Zur Frage, ob er sich in diesen Punkten mit den anderen Nato-Staaten einig sei, sagte er auf einer Pressekonferenz: "Ich sehe einen solchen Konsens, dass solche Schritte nicht in Betracht kommen, auch die USA sind da sehr klar."
18. Juli, 16.03 Uhr: Raketen in Deutschland: Moskau erwägt Reaktion im Kernwaffenbereich
Russland erwägt, als Antwort auf die geplante Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland eigene Atomraketen in Bereitschaft zu versetzen.
Er schließe das nicht aus, sagte Russlands Vize-Außenminister Sergej Rjabkow in Moskau vor Journalisten. "Durch Verschulden der BRD, vor allem aber der USA, die an der Spitze der Nato stehen, ist das System der Vereinbarungen im Bereich der Rüstungskontrolle völlig zerstört worden", sagte der Diplomat.
Unter diesen Umständen müsse Russland seine Antwort "ohne innere Hemmungen" formulieren, was möglich und nötig sei. "Das ist keine Drohung gegen wen auch immer, das ist eine Möglichkeit, den auch aus Kostensicht effektivsten Algorithmus einer Reaktion auf sich ändernde Herausforderungen zu finden", sagte Rjabkow.
18. Juli, 15.07 Uhr: Selenskyj verlangt Abschuss russischer Raketen durch den Westen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt westliche Verbündete dazu, russische Raketen und Drohnen über der Ukraine direkt abzuschießen.
"Es muss einen kollektiven Willen geben, diese abzuschießen, genauso wie es bei iranischen Raketen und Drohnen (bei Israel) war", sagte der Staatschef beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Woodstock bei Oxford. Raketen und Drohnen seien keine Träger staatlicher Souveränität. "Diese Schritte müssen unternommen werden", betonte Selenskyj und erwähnte namentlich die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Polen.
18. Juli, 14.07 Uhr: Russische Bedrohung erstreckt sich laut britischem Premier über Europa
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer (61) hat beim Europagipfel vor einer Bedrohung durch Russland gewarnt und der Ukraine dauerhafte Unterstützung zugesagt.
"Habe Sie keinen Zweifel: Wir werden an Ihrer Seite stehen, solange es nötig ist", sagte Starmer an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) gerichtet.
18. Juli, 12.47 Uhr: Nato-Kommando für Ukraine im September einsatzbereit
Das neue Nato-Ukraine-Kommando in Wiesbaden soll im September einsatzbereit sein.
Das sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) bei seiner Ankunft zu Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft bei Oxford. Das Kommando in Wiesbaden wird künftig internationale Militärhilfe und Ausbildung für die ukrainischen Streitkräfte koordinieren. Insgesamt sollen an dem Einsatz an mehreren Standorten rund 700 Männer und Frauen beteiligt sein.
18. Juli, 9.24 Uhr: Heftige russische Angriffe in ukrainischer Ostfront
Der ukrainische Generalstab berichtet von heftigen russischen Angriffen an der Front im Osten des Landes.
Allein am Frontabschnitt bei der Kleinstadt Torezk habe es 29 Sturmangriffe der Russen gegeben, teilte das Militär in seinem Morgenbericht mit. Besonders umkämpft sei dort ein Dorf namens Nju-Jork. Der Feind habe auch von Flugzeugen abgeworfene Gleitbomben eingesetzt.
Torezk liegt im Gebiet Donezk, ebenso wie der zweite besonders betroffene Frontabschnitt Pokrowsk. Dort war von 26 Angriffen die Rede. Russische Truppen setzen an dieser Stelle ihren Vormarsch nach der Eroberung der Stadt Awdijiwka im Februar langsam fort.
18. Juli, 6.56 Uhr: Lawrow lobt Vance wegen Ukraine-Aussagen
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (74) hat den vom republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (78) als möglichen Vize präsentieren J.D. Vance (39) gelobt.
Der US-Senator aus Ohio spreche sich für Frieden und für die Einstellung der militärischen Hilfe für die Ukraine aus, sagte Lawrow laut russischer Nachrichtenagentur Tass bei den Vereinten Nationen in New York. "Wir können das nur begrüßen, weil es genau das ist, was benötigt wird - und zwar aufzuhören, die Ukraine mit Waffen aufzublasen." Lawrow fügte hinzu: "Der Krieg wird vorüber sein. Wir werden anfangen, nach Lösungen zu suchen."
18. Juli, 6.54 Uhr: Hohe Verluste an einem Brückenkopf am Dnipro!
Die Ukraine hat Medienberichten zufolge hohe Verluste an einem Brückenkopf am Dnipro im Südosten des Landes erlitten.
Insgesamt sollen bei dem monatelangen Kampf um die kleine Ortschaft Krynki mehr als 1000 Soldaten auf ukrainischer Seite ums Leben gekommen sein. So gelten 788 dort eingesetzte Soldaten als vermisst, berichtete das Internetportal Slidstwo.Info unter Berufung auf Polizeikreise. 262 Soldaten seien in dem gleichen Zeitraum tot geborgen worden. Erst am Morgen hatten Medien berichtet, dass die Ukraine den Brückenkopf aufgegeben hatte.
18. Juli, 6.53 Uhr: Selenskyj erinnert an Boeing-Abschuss vor zehn Jahren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat der Opfer des Abschusses eines Verkehrsflugzeugs vor zehn Jahren über dem Donbass-Gebiet gedacht.
298 Menschen an Bord, darunter 80 Kinder, seien getötet worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Ich habe keine Zweifel, dass der Gerichtsprozess und die Arbeit der internationalen Justiz insgesamt zu absolut gerechten Strafen für all diejenigen führen, die an dem Unglück schuld sind", sagte er. Diese Bestrafung sei auch nötig, genauso wie für alle anderen Verbrechen, die Russland in dem Krieg begangen habe.
17. Juli, 20.24 Uhr: Lawrow gibt USA Schuld an Gewalt in Nahost und Ukraine
Russlands Außenminister Sergej Lawrow (74) hat bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats den USA die Verantwortung für die vielen Toten in der Ukraine und den palästinensischen Gebieten gegeben.
"Indem Washington Israel diplomatischen Schutz gibt und Waffen und Munition liefert, ist es - das ist allen klar - ein direkter Beteiligter des Konflikts geworden, genau wie in der Ukraine", sagte Lawrow russischen Agenturen zufolge in New York.
17. Juli, 16.48 Uhr: Ukraine und Russland tauschen fast 200 Gefangene aus
Die Ukraine und Russland haben 190 Kriegsgefangene ausgetauscht.
"Weitere 95 Verteidiger sind aus russischer Gefangenschaft freigekommen", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) bei Telegram. Es seien Soldaten der Armee, der Nationalgarde und der Grenzschutztruppen.
17. Juli, 14.19 Uhr: Offensive im Nordosten laut Moskau nicht gescheitert!
Der Kreml hat Spekulationen über ein Scheitern der russischen Offensive im Nordosten der Ukraine zurückgewiesen.
"Der Einsatz geht weiter und das wird er, bis er erfolgreich abgeschlossen ist", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) am Mittwoch. Auf die Frage, ob die Zugangsbeschränkungen zu 14 russischen Grenzdörfern bedeute, dass die Offensive in der ukrainischen Region Charkiw gescheitert sei, antwortete Peskow: "Nein, das tut es nicht."
17. Juli, 8.36 Uhr: Etwa 42.000 Menschen in der Ukraine vermisst
In der von Russland angegriffenen Ukraine werden derzeit nach Angaben des Innenministeriums etwa 42.000 Menschen vermisst.
Dazu zählen Soldaten wie Zivilisten. Der Stand sei mit 51.000 Vermissten zwischenzeitlich noch höher gewesen, sagte der zuständige Abteilungsleiter Dmytro Bohatjuk der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform in Kiew. Bei etwa 4000 im Gefecht vermissten Soldaten seien aber später die Leichen gefunden und identifiziert worden. 3000 Vermisste seien lebend aufgespürt worden. Das seien in vielen Fällen Kriegsgefangene, sagte Bohatjuk.
17. Juli, 6.26 Uhr: Deutschland steuert zehn Millionen Euro für Kiewer Kinderklinik bei
Das deutsche Entwicklungshilfeministerium stellt der ukrainischen Regierung wegen der akuten Notlage in der beschossenen Kiewer Kinderklinik zehn Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung.
"Die Zerstörung des Kinderkrankenhauses zeigt, wie rücksichtslos und menschenverachtend Russland diesen Angriffskrieg führt", sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD) der "Rheinischen Post". "Kinder leiden am meisten unter diesem Krieg. Wir dürfen und werden uns nicht damit abfinden, dass es diesen Ort der Heilung für krebskranke Kinder in der Ukraine nicht mehr gibt."
17. Juli, 6.24 Uhr: Kiews Truppen geben Positionen im Südosten auf!
Die ukrainischen Truppen haben nach inoffiziellen Berichten Stellungen im Südosten des Landes bei Krynky im Gebiet Cherson und Uroschajne im Gebiet Donezk unter russischem Druck aufgeben müssen.
"In beiden Siedlungen hat es aufgrund der großen Zerstörungen keinen Sinn mehr gemacht, die Positionen zu halten", wurden Quellen im Generalstab in ukrainischen Medien zitiert. Insbesondere die Kämpfe um die Ortschaft Krynky am Südufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson wurden von Anfang an aufgrund der Aussichtslosigkeit kritisiert.
16. Juli, 21.47 Uhr: UN-Flüchtlingskommissar kündigt in Ukraine neue Hilfe an
Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, Filippo Grandi (67), hat bei einem Besuch in der Ukraine ein neues Hilfspaket von 100 Millionen US-Dollar (rund 93 Millionen Euro) angekündigt.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) unterstütze damit die Vorbereitung auf den Winter und stehe weiter an der Seite der Regierung in Kiew, um den vertriebenen oder anderweitig vom Krieg betroffenen Ukrainern zu helfen, sagte Grandi bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
16. Juli, 17.25 Uhr: Über 600.000 Russen seit Kriegsbeginn ins Ausland geflüchtet
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind einem Medienbericht zufolge mindestens 650.000 Russen dauerhaft ins Ausland gezogen.
Die meisten der Flüchtlinge sind nach Armenien (110.000), Kasachstan und Israel (je 80.000) emigriert, wie das unabhängige Internetportal "The Bell" vorrechnete. Dort benötigen Russen demnach kein Visum zur Einreise.
16. Juli, 14.28 Uhr: Ungeplante Stromsperren in weiten Teilen des Landes
In der unter Strommangel leidenden Ukraine sind inmitten einer Hitzewelle in mehr als sieben Regionen außerplanmäßige Stromsperren verhängt worden.
"Heute Nacht ist es zu einem Geräteausfall in einem der Energieobjekte gekommen", teilte der Netzbetreiber Ukrenerho als Begründung per Telegram mit. Damit habe sich der Energiemangel erhöht.
Ob der Ausfall auf einen russischen Drohnenangriff zurückzuführen ist, war zunächst unklar. Die ukrainische Flugabwehr fing nach eigenen Angaben alle russischen Kampfdrohnen im ukrainischen Luftraum rechtzeitig ab.
16. Juli, 10.30 Uhr: Ukrainische Drohne trifft Fabrik im westrussischen Kursk
Bei nächtlichen ukrainischen Drohnenangriffen ist in einer Fabrik im westrussischen Gebiet Kursk ein Feuer ausgebrochen.
Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, teilte Gebietsgouverneur Alexej Smirnow auf seinem Telegramkanal mit. Die Feuerwehr sei mit der Brandbekämpfung in den Fabrikhallen beschäftigt.
Einem Medienbericht zufolge gibt es hingegen einen Verletzten. Demnach hat sich der Brand der Fabrik für Niederspannungsanlagen auf etwa 400 Quadratmeter ausgebreitet.
16. Juli, 6.41 Uhr: Washington lehnt Schläge mit US-Waffen gegen Russland ab
Die USA bleiben auch bei ihrer Entscheidung, den Einsatz ihrer gelieferten Waffen nicht für Schläge auf Militärbasen im russischen Hinterland zuzulassen.
Erlaubt seien Angriffe auf grenznahe russische Regionen, von denen aus Luftschläge gegen die Ukraine ausgeführt würden, sagte Ministeriumssprecher Matthew Miller (49). Weiter gehen wollten die USA demnach nicht.
16. Juli, 6.35 Uhr: Kiew plädiert für Teilnahme Russlands an Friedensgipfel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat vor Journalisten in Kiew gesagt, dass russische Vertreter an einem zweiten Friedensgipfel teilnehmen sollten.
"Ich habe die Aufgabe gestellt, dass wir im November einen völlig fertigen Plan haben. Wenn der Plan fertig ist, dann wird auch alles für den zweiten Gipfel bereit sein", so der 46-Jährige.
Geplant seien bis dahin vorbereitende Verhandlungen in Katar, in der Türkei in diesem Sommer und im September in Kanada, sagte Selenskyj, der selbst einen Friedensplan vorgelegt hat. Ein Kernpunkt darin ist der vollständige Abzug der russischen Truppen aus den Ukraine. Moskau hatte das als realitätsfern zurückgewiesen.
16. Juli, 6.24 Uhr: EU-Kommission ordnet Boykott an
In Europa zieht die EU-Kommission Konsequenzen aus der Ukraine-Politik Ungarns.
Unter anderem wegen einer Auslandsreise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban nach Moskau ordnete Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) einen Boykott an. An künftigen informellen Ministertreffen unter der Leitung der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft in Ungarn dürfen demnach keine Kommissare, sondern nur mehr ranghohe Beamte teilnehmen.
Zudem verzichtet die EU-Kommission laut eines Sprechers auf den traditionellen Antrittsbesuch bei der ungarischen Präsidentschaft.
15. Juli, 22.25 Uhr: Selenskyj: Ukraine braucht mindestens 25 Patriot-Systeme
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Angaben zur Mindestzahl an benötigten Patriot-Systemen für den Schutz des gesamten Landes erneuert. "Um die Ukraine komplett abzusichern, brauchen wir nach Meinung unserer Militärs 25 Patriot-Systeme", sagte er auf einer Pressekonferenz in Kiew.
Dabei vermied Selenskyj es, die Zahl der bereits vorhandenen Patriot-Systeme zu nennen. Zudem betonte er, dass für eine komplexe Flugabwehr auch Systeme anderer Reichweiten und Fähigkeiten notwendig seien.
Er erinnerte auch daran, dass Kiew auf dem kürzlichen Nato-Gipfel in Washington fünf zusätzliche Patriot-Batterien beziehungsweise vergleichbare Systeme in Aussicht gestellt wurden.
15. Juli, 12.50 Uhr: Deserteur auf dem Weg zur Grenze erschossen
Der ukrainische Grenzschutz hat nach eigenen Angaben einen Deserteur unweit der moldauischen Grenze erschossen.
Dieser habe zuvor einen Grenzschutzbeamten angegriffen, sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Demtschenko, dem Internetportal "Ukrajinska Prawda". Demnach wurde am Sonntagabend eine Gruppe von vier Deserteuren in einem Auto an einem Kontrollpunkt etwa 15 Kilometer vor der Grenze angehalten.
Zwei sollen versucht haben, zu fliehen. Später habe einer der beiden bei seiner Entdeckung Widerstand geleistet und sei nach einem Warnschuss an den Folgen eines zweiten direkten Schusses gestorben.
15. Juli, 6.44 Uhr: Russen setzen neue 3-Tonnen-Gleitbomben ein
Die russischen Luftstreitkräfte sind nach Angaben aus ukrainischen Militärkreisen in jüngster Zeit dazu übergegangen, neuartige Gleitbomben gegen Ziele in der Ukraine einzusetzen.
So seien Bomben mit einem Gewicht von drei Tonnen mit kleinen Tragflächen und entsprechender Elektronik ausgestattet worden, um sie aus großer Entfernung von Flugzeugen abzuwerfen und dann ins Ziel zu lenken.
"Dazu nutzen sie Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-34, die von Flugplätzen starten, die wir zerstören müssten, um unsere Menschen zu schützen", wurde Andrij Jermak (52), Leiter des Präsidialbüros in Kiew, von der Agentur Unian zitiert. Doch dafür fehle wiederum die Erlaubnis, westliche Waffen einzusetzen, klagte er. "Nur eine solche Erlaubnis kann viele Menschenleben schützen."
15. Juli, 6.24 Uhr: Explosionen in Odessa - Russland meldet Drohnenangriffe
Medienberichten zufolge kam es nachts nahe der ukrainischen Hafenstadt Odessa zu heftigen Explosionen.
Der Gouverneur der Militärverwaltung des Gebiets, Oleh Kiper (44), rief die Bewohner der Stadt und des Bezirks Odessa über Telegram auf, in Schutzräumen zu bleiben, bis das Feuer gelöscht sei. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe eine Bedrohung durch ballistische Raketenangriffe aus dem Süden gemeldet. Informationen über mögliche Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht.
Die russische Luftabwehr fing unterdessen nach Angaben des zuständigen Gouverneurs sechs Drohnen über der Region Brjansk ab und zerstörte sie. Die Region südwestlich von Moskau grenzt an die Ukraine. Es soll keine Verletzten gegeben haben. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
14. Juli, 18.27 Uhr: Kiew hofft auf US-Freigabe für weit reichende Waffen
Die USA haben der Ukraine noch keine Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet erteilt.
Das teilte Ihor Schowka, der stellvertretende Leiter der Präsidialkanzlei von Wolodymyr Selenskyj (46), in einem Interview von "Voice of America" mit. Dennoch arbeite die Ukraine weiter mit den USA an dieser Frage und hoffe auf ein baldiges Einlenken. "Alle wissen, wo die Gefahr liegt, wo die Raketen (gegen die Ukraine) gestartet werden." Schowka äußerte sich optimistisch: "Alle wichtigen Entscheidungen, die die USA früher getroffen haben, erfolgten äußerst leise - und das wird auch dieses Mal so sein."
14. Juli, 13.56 Uhr: Selenskyj hofft nach US-Reise auf mehr Hilfe
Nach seiner Rückkehr aus den USA hat Präsident Selenskyj den Soldaten und Rüstungsbetrieben weitere Hilfen in Aussicht gestellt.
In Washington seien konkrete Vereinbarungen getroffen worden, um die Verteidigungskraft der Ukraine zu stärken; es gehe um Waffen für die Soldaten und Unterstützung für die Rüstungsbetriebe der Ukraine, sagte er.
Selenskyj kündigte in seiner Videobotschaft zudem weitere bilaterale Sicherheitsabkommen an, mit Tschechien, Slowenien und Irland, wo er auf der Rückreise einen Zwischenstopp eingelegt hatte.
14. Juli, 11.16 Uhr: Selenskyj zu Bidens Versprecher: Können Fehler vergessen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat gelassen auf einen Versprecher von US-Präsident Joe Biden (81) reagiert.
Biden hatte bei einer Rede auf dem Nato-Gipfel Selenskyjs Namen mit dem des russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) vertauscht. Bei einem Zwischenstopp in Irland wurde Selenskyj nun darauf angesprochen.
Auf die Frage, wie seine Reaktion ausfalle, antwortete Selenskyj, es sei ein Fehler gewesen. "Die Vereinigten Staaten haben den Ukrainern viel Unterstützung zukommen lassen. Ich denke, wir können ein paar Fehler vergessen."
13. Juli, 20.02 Uhr: Lukaschenko sieht Entspannung an Grenze zur Ukraine
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (69) hat Entspannung an der Grenze zur Ukraine angedeutet.
Bei einem Truppenbesuch im Grenzgebiet hob er nach Angaben der Staatsagentur Belta den Abzug ukrainischer Einheiten aus der Region hervor. "Jetzt haben wir keine Komplikationen mit den Ukrainern, und ich hoffe, dass es auch keine geben wird", wurde er von Belta zitiert. Zugleich kündigte Lukaschenko den Abzug von Einheiten an, die in den vergangenen Wochen an die ukrainisch-belarussische Grenze verlegt worden waren.
13. Juli, 18.28 Uhr: Kiew berichtet von Angriff gegen Treibstofflager bei Rostow
Das ukrainische Militär hat einen neuen Schlag gegen ein Treibstofflager in Russland für sich reklamiert.
Das Lager im Bezirk Zimljansk in der Region Rostow am Don sei von Drohnen in Brand gesetzt worden, berichtete die ukrainische Agentur Unian unter Berufung auf informierte Quellen. In dem Lager seien rund 12.500 Kubikmeter Treibstoff in Flammen aufgegangen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben.
13. Juli, 16.05 Uhr: Gegen Putin gab es laut Kiewer Geheimdienst Mordpläne
Gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) hat es nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes schon mehrere versuchte Attentate gegeben.
"Aber wie sie sehen, waren sie erfolglos", sagte Geheimdienstchef Kyrylo Budanow (38) einem Interviewer des ukrainischen Portals "New Voice". Dabei gab der General keine Hinweise, worauf seine Behauptung sich stützt. Er sprach auch nicht davon, dass sein Dienst oder andere Kiewer Geheimdienste in solche Pläne verwickelt sein könnten.
13. Juli, 16.01 Uhr: Kreml warnt, dass Europas Hauptstädte Ziel von Raketen werden könnten!
Nach der angekündigten Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland hat der Kreml davor gewarnt, dass die europäischen Hauptstädte dann zum Ziel russischer Raketen werden könnten.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (56) sagte am Samstag: "Europa ist ein Ziel für unsere Raketen, unser Land ist ein Ziel für US-Raketen in Europa." Er fügte hinzu: "Wir haben die Kapazitäten, diese Raketen in Schach zu halten, aber die potenziellen Opfer sind die Hauptstädte dieser europäischen Länder."
13. Juli, 12.09 Uhr: Russische Drohne fliegt nach Belarus
Eine russische Kampfdrohne ist Kiewer Militärangaben zufolge bei einem Angriff über die Ukraine hinweg nach Belarus geflogen.
Russland habe laut ukrainischer Luftwaffe fünf Angriffe mit Drohnen iranischer Bauart geflogen. Vier seien abgeschossen worden. "Die fünfte verließ den Luftraum der Ukraine in Richtung des Gebietes Gomel in Belarus", schrieb Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk bei Telegram.
Der als zuverlässig bekannte belarussische Militärblog Hajun-Projekt bestätigte den Vorfall. Demnach sei die russische Drohne etwa drei Stunden lang über Belarus bis weit in den Norden nach Witebsk geflogen. Belarus ist der engste Verbündete Russlands.
13. Juli, 9.51 Uhr: Brand in russischer Ölraffinerie nach Drohnenangriff
Die Ukraine hat nach russischen Angaben mit einer Drohne eine Ölraffinerie in der Region Rostow im Süden Russlands in Brand gesetzt.
Nach dem Drohnenangriff in der Nacht zum Samstag sei in der Raffinerie im Verwaltungsbezirk Zimljansk ein Feuer ausgebrochen, teilte Rostows Gouverneur Wassili Golubew im Onlinedienst Telegram mit.
Ersten Erkenntnissen zufolge gebe es keine Toten oder Verletzten. Der Angriffsort ist mehrere hundert Kilometer von der Frontlinie in der Ukraine entfernt.
13. Juli, 9.17 Uhr: Selenskyj wirbt um weitere US-Unterstützung
Nach dem Nato-Gipfel in Washington wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in den USA weiter um Unterstützung für sein Land.
Bei einem Treffen mit Gouverneuren der US-Staaten in Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) habe er Möglichkeiten zur Vertiefung der Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA ausgelotet, schrieb Selenskyj auf X.
"Ich danke für die Bereitschaft, die Ukraine in Zukunft zu unterstützen, die Zusammenarbeit unserer Rüstungsfirmen auszuweiten und sich am Wiederaufbau der Ukraine zu beteiligen."
12. Juli, 19.54 Uhr: Tote bei russischen Attacken in der Ostukraine!
Bei einer Serie von russischen Angriffen auf kleinere Städte im Osten der Ukraine sind nach offiziellen Angaben mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.
Mindestens 13 Menschen seien bei den Angriffen auf Myrnohrad und Konstantinowka in der Region Donezk schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Wadim Filaschkin mit.
12. Juli, 19.51 Uhr: Angriffe laut Kiew nicht um der Angriffe willen
Die Ukraine möchte Angriffe im russischen Hinterland oder auf russischem Staatsgebiet laut Präsidentenberater Mychajlo Podoljak (52) nicht einfach um der Angriffe willen führen.
Es gehe nicht um symbolische Einzelschläge, so Podoljak, Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46). "Es geht um die systematische Zerstörung von Luftwaffenstützpunkten, auf denen die strategische Luftfahrt stationiert ist", sagte er. Diese führe bewusst massive Schläge gegen die Zivilbevölkerung und zivile Objekte in der Ukraine aus.
12. Juli, 13.17 Uhr: Kreml dementiert Anschlagspläne auf Rheinmetall-Chef
Der Kreml hat Berichte über angebliche russische Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger (61) zurückgewiesen.
Es sei sehr schwer, solche Gerüchte zu kommentieren, die ohne seriöse Begründung allein auf irgendwelchen anonymen Quellen basierten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) vor Journalisten in Moskau. "Das alles wird im Stil weiterer Fakes aufgetischt, daher kann man solche Meldungen nicht ernst nehmen."
12. Juli, 12.12 Uhr: Russland verliert 70.000 Soldaten in zwei Monaten!
Die russischen Truppen haben in ihrem Angriffskrieg nach britischen Schätzungen allein in den vergangenen zwei Monaten mehr als 70.000 Soldaten verloren.
Im Mai habe die tägliche Rate von Getöteten und Verwundeten 1262 Soldaten betragen, im Juni seien es durchschnittlich 1163 gewesen, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit.
12. Juli, 6.43 Uhr: Aufbau von Nato-Kommando in Hessen beginnt
Der Aufbau des neuen Nato-Ukraine-Kommandos in Wiesbaden beginnt.
Das Startdatum für den Einsatz zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte sei zwar dieser Freitag, erklärten Bündnisvertreter am Rande des Nato-Gipfels in Washington. Der Oberbefehlshaber für Europa werde allerdings vermutlich noch einige Monate brauchen, bis er das Kommando so aufgestellt habe, dass es alle geplanten Aufgaben übernehmen könne.
12. Juli, 6.38 Uhr: Scholz lehnt unbeschränkten Waffen-Einsatz gegen Russland ab
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) nach einer Aufhebung aller Auflagen für den Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Territorium zurückgewiesen.
"Niemand hat eine Veränderung der bisherigen Maßgaben und Richtlinien vor - aus gutem Grund", sagte Scholz zum Abschluss des Nato-Gipfels in Washington. "Es bleibt ja immer auch unsere Aufgabe sicherzustellen, dass wir die Ukraine maximal unterstützen, aber eine Eskalation des Krieges zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato verhindern. Und das erfordert Weisheit, Klarheit und Festigkeit."
11. Juli, 21.54 Uhr: USA stellen Ukraine weitere Militärhilfe zur Verfügung
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung.
Das neue Paket mit einem Umfang von 225 Millionen US-Dollar (rund 207 Millionen Euro) enthalte unter anderem das bereits von den USA angekündigte Patriot-Luftabwehrsystem, zudem Flugabwehrraketen des Nasams-Systems, Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars sowie Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter, teilte die US-Regierung mit.
Die Waffen stammen den Angaben zufolge aus Beständen des US-Militärs.
11. Juli, 21.47 Uhr: Selenskyj: Auflagen für westliche Waffen müssen enden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Nato-Gipfel in Washington einmal mehr die Aufhebung aller Auflagen für den Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Staatsgebiet gefordert.
"Wenn wir siegen und unser Land bewahren wollen, dann müssen all diese Einschränkungen aufgehoben werden", betonte der ukrainische Staatschef bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Es gehe dabei vor allem Militärstützpunkte im russischen Hinterland, von denen Raketenangriffe wie am Montag auf die Hauptstadt Kiew ausgehen.
"Wenn sie uns angegriffen und unsere Kinder getötet haben, ist es verrückt zu fragen, warum wir diese Militärbasis nicht angreifen dürfen", sagte Selenskyj.
11. Juli, 20.01 Uhr: Kreml-Anschlagsplan auf Rheinmetall-Chef aufgedeckt?
Einem Bericht des US-Senders CNN zufolge haben US-Geheimdienste Anfang des Jahres Pläne der russischen Regierung zur Ermordung von Rheinmetall-Chef Armin Papperger aufgedeckt. Demnach wurde daraufhin die deutsche Seite informiert, woraufhin Papperger geschützt worden sei.
CNN beruft sich auf fünf mit der Situation vertraute Beamte aus den USA und anderen westlichen Staaten. Ein deutscher Regierungsbeamter bestätigte dem Sender demnach, dass man in Berlin entsprechende Warnungen aus den USA bekommen habe.
Dem CNN-Bericht zufolge war das aufgedeckte Vorhaben Teil einer geplanten Mordanschlagsserie auf Führungskräfte von Rüstungskonzernen in ganz Europa, die mit ihren Waffen den ukrainischen Verteidigungskrieg gegen Russland unterstützen. Rheinmetall wollte den Bericht nicht kommentieren.
11. Juli, 18.24 Uhr: Russen-Botschafter in Berlin warnt vor US-Waffen
Russlands Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, warnt die Bundesregierung vor einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen zwischen Moskau und Berlin, sollten die USA ab 2026 weitreichende Waffen hierzulande stationieren.
"Es ist zu hoffen, dass die deutschen politischen Eliten noch einmal abwägen, ob ein solch destruktiver und gefährlicher Schritt, der weder zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland noch des europäischen Kontinents insgesamt beiträgt, ratsam ist. Ganz zu schweigen von dem irreparablen Schaden für die deutsch-russischen Beziehungen", sagte Netschajew.
11. Juli, 14.13 Uhr: Kreml nennt Nato-Beschluss Bedrohung für Russland
Der Kreml hat die Nato-Beschlüsse zur Ukraine als Bedrohung der eigenen Sicherheit bezeichnet und Gegenmaßnahmen angekündigt.
Die Entscheidung, die Ukraine früher oder später in die Allianz aufzunehmen, verdeutliche das Hauptziel des Bündnisses, Russland kleinzuhalten und dem Land eine strategische Niederlage zuzufügen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56). "Das ist eine sehr ernste Bedrohung für die nationale Sicherheit unseres Landes. Das erfordert von uns durchdachte und koordinierte Antwortmaßnahmen zur Eindämmung der Nato, zur Gegeneindämmung der Nato", sagte er vor Journalisten in Moskau.
11. Juli, 13.14 Uhr: Moskau erstmals seit langem wieder Ziel von Drohnenangriff
Bei den gegenseitigen nächtlichen Drohnenattacken zwischen Russland und der Ukraine ist die Stadt Moskau erstmals seit längerer Zeit wieder Ziel eines Angriffs geworden.
Der Vorfall sei glimpflich ausgegangen, die Drohne schon südlich von Moskau nahe der Kleinstadt Stupino abgeschossen worden, teilte der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, auf seinem Telegramkanal mit.
11. Juli, 11.33 Uhr: Russland will militärisch auf US-Waffen in Europa reagieren
Russland will nach Angaben des Außenministeriums militärisch auf die geplante Stationierung weitreichender US-Waffen in Deutschland reagieren.
Die russische Sicherheit werde durch solche Waffen beeinträchtigt, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow (64) der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge in St. Petersburg. Es handle sich um "ein Kettenglied im Eskalationskurs" der Nato und der USA gegenüber Russland, sagte er.
11. Juli, 10.14 Uhr: Moskau will nicht an zweitem Friedensgipfel teilnehmen
Russland will nach Angaben aus dem Außenministerium nicht an einem möglichen zweiten Friedensgipfel zur Ukraine teilnehmen.
Die Kiewer Vorstellungen zu einem Nachfolgetreffen der Konferenz in der Schweiz Mitte Juni seien bekannt, sagte Vizeaußenminister Michail Galusin der staatlichen Nachrichtenagentur Ria in Moskau. Aus russischer Sicht solle es dabei erneut nur um die Vorschläge des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) gehen, andere Friedensinitiativen würden ignoriert. "Für uns sind solche Ultimaten unannehmbar, und wir werden an solchen Gipfeln nicht teilnehmen", sagte Galusin.
11. Juli, 6.23 Uhr: Nato beschließt Start von Ukraine-Kommando in Wiesbaden
Die Nato koordiniert künftig von Wiesbaden aus Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte.
Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten beschlossen bei ihrem Gipfeltreffen in Washington den Start des Einsatzes, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Bündniskreisen erfuhr. Er soll am Freitag beginnen. "Ziel ist es, die Sicherheitsunterstützung für die Ukraine auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen und somit eine verbesserte, vorhersehbare und kohärente Unterstützung zu gewährleisten", heißt es in der Gipfelerklärung zu dem neuen Kommando.
10. Juli, 19.29 Uhr: Ukraine ermittelt zu zwei erschossenen Kriegsgefangenen
Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu einem neuen Verdachtsfall der Erschießung von Kriegsgefangenen mutmaßlich durch russische Soldaten aufgenommen.
"In der Aufzeichnung ist klar zu sehen, dass die Verteidiger der Ukraine ihre Waffen niedergelegt und keinerlei Widerstand geleistet haben", schrieb die Behörde in einer Mitteilung auf Telegram. Kurz zuvor war in sozialen Netzwerken ein Video einer mutmaßlichen Erschießung zweier unbewaffneter ukrainischer Soldaten in einem Graben durch russische Soldaten verbreitet worden. Der Vorfall soll sich laut Staatsanwaltschaft im Juni im südukrainischen Gebiet Saporischschja ereignet haben.
10. Juli, 19.28 Uhr: Ukrainischer Grenzschutz hindert 23 Männer an der Flucht
Der ukrainische Grenzschutz hat die Flucht von 23 wehrpflichtigen Männern ins benachbarte Moldau verhindert.
Die Gruppe sei im Kreis Podilsk des Gebietes Odessa mit einem Getreidelaster bis an die Grenze gelangt und beim anschließenden Fluchtversuch zu Fuß festgenommen worden, teilte die Behörde mit. Ziel sei die von Chisinau abtrünnige prorussische Region Transnistrien gewesen.
10. Juli, 16.37 Uhr: Land auf Weg in Nato nicht mehr aufzuhalten!
Die Nato sichert der von Russland angegriffenen Ukraine zu, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufgehalten werden kann.
In dem Text für die Abschlusserklärung des Nato-Gipfels in Washington wird der Pfad zur Mitgliedschaft als "irreversibel" bezeichnet, wie die Deutsche Presse-Agentur nach Abschluss der Verhandlungen über das Dokument erfuhr.
10. Juli, 16.10 Uhr: Scholz stellt Ukraine weitere Hilfe in Aussicht
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat die bisherige Unterstützung der Ukraine mit Luftverteidigungssystemen als "großen Schritt" bezeichnet.
Gleichzeitig stellte er dem von Russland angegriffenen Land am Rande des Nato-Gipfels in Washington weitere Systeme in Aussicht. "Aus meiner Sicht ist dieser Prozess nicht abgeschlossen", sagte Scholz vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46).
10. Juli, 15.57 Uhr: Ukraine bekommt F-16 - Einsatz noch im Sommer
Noch in diesem Sommer sollen die von ausländischen Partnern versprochenen F-16-Kampfjets in der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskrieges zum Einsatz kommen.
Der Transfer der Jets sei bereits im Gange, kündigten die USA, die Niederlande und Dänemark in einer gemeinamen Erklärung am Rande des Nato-Gipfels in Washington an.
10. Juli, 15.25 Uhr: Norwegen will sechs F-16-Kampfjets liefern!
Nato-Mitglied Norwegen will der Ukraine sechs Kampfflugzeuge vom Typ F-16 überlassen.
Die ersten Jets sollen noch in diesem Jahr geliefert werden. Die Fähigkeiten der Ukraine, sich gegen Angriffe aus der Luft verteidigen zu können, seien in ihrem Verteidigungskampf gegen Russland von absolut entscheidender Bedeutung, teilte der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre (63) mit.
10. Juli, 13.33 Uhr: Selenskyj wartet auf F-16 wie seine "Mutter nach der Schule"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat am Rande des Nato-Gipfels die Verbündeten um westliche Kampfjets in hoher Stückzahl gebeten.
Nach ukrainischen Medienberichten fand Selenskyj einen originellen Vergleich für das Warten auf die Entscheidungen der Partner: "Wissen Sie, wir warten immer. So wie meine Mutter früher nach der Schule auf mich gewartet hat, und ich immer einen Grund fand, später zu kommen. Das ist dasselbe, nur viel ernster."
10. Juli, 13.16 Uhr: Ukraine zeigt Belege für russische Rakete nach Einschlag in Kinderklinik
Nach dem verheerenden Raketeneinschlag in ein Gebäude eines Kinderkrankenhauses in der Hauptstadt Kiew hat das ukrainische Justizministerium Belege für eine russische Rakete veröffentlicht.
"Spezifische Konstruktionsbesonderheiten der gefundenen Trümmerteile und entsprechende typische Markierungen zeugen vom Einsatz eines strategischen Marschflugkörpers des Typs Ch-101", sagte Vizejustizminister Andrij Hajtschenko gemäß einer Mitteilung.
10. Juli, 13.13 Uhr: Moskau will zwei ukrainische Anschläge vereitelt haben
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB nimmt für sich in Anspruch, zwei von der Ukraine gesteuerte Anschläge gegen das Militär in Russland vereitelt zu haben.
In einer FSB-Mitteilung in Moskau hieß es, ein 30-jähriger russischer Staatsbürger sei im Mai vom ukrainischen Militärgeheimdienst als Attentäter angeworben worden. Gegen Bezahlung habe er mit Kurierdiensten als Geschenk getarnte Sprengsätze an drei ranghohe Offiziere schicken sollen.
10. Juli, 10.05 Uhr: Zwei Tote bei russischem Luftangriff auf Hafen von Odessa
Durch einen russischen Raketenangriff auf den Hafen von Odessa sind nach ukrainischen Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.
Die Toten seien ein Wachmann und ein Lkw-Fahrer, teilte der Gouverneur der Militärverwaltung des Gebiets, Oleh Kiper, mit. Ein wachhabender Matrose sei verletzt worden. Angaben zu Schäden an den Hafenanlagen machte er nicht. Der Hafen Odessa ist für die ukrainischen Exporte von Getreide und anderen Gütern über das Schwarze Meer wichtig. Moskau vermutet dort nach früheren Militärangaben aber auch die Produktion ukrainischer Seedrohnen.
10. Juli, 6.23 Uhr: USA und Partner sagen Kiew Stärkung der Luftabwehr zu
Die USA und weitere Nato-Staaten wollen der Ukraine zusätzliche Ausrüstung zur Abwehr russischer Luftangriffe liefern.
Das kündigte US-Präsident Joe Biden (81) bei einem Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Verteidigungsbündnisses in Washington an. In einem gemeinsamen Statement der USA und mehrerer Partner war auch die Rede von "zusätzlichen" Patriot-Luftabwehrsystemen.
9. Juli, 22.18 Uhr: Zerbombte Kinderklinik wird wieder aufgebaut!
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat den Wiederaufbau des bei einem russischen Raketenangriff schwer beschädigten Kinderkrankenhauses in Kiew angekündigt.
100 Millionen Hrywnja (umgerechnet 2,3 Millionen Euro) seien für die Unterstützung des Krankenhauses bereits angewiesen worden, weitere 300 Millionen Hrywnja würden folgen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft - diesmal aus Washington, wo der ukrainische Staatschef am Nato-Gipfel teilnehmen wird. Er dankte allen privaten Spendern, die die Klinik unterstützt haben und versprach, allen Familien Hilfe, deren Angehörige bei der Attacke getötet oder verletzt wurden.
9. Juli, 21.39 Uhr: Pistorius appelliert an Nato
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) hat die Nato-Partner zu verstärkter militärischer Unterstützung der Ukraine aufgerufen.
Nach den Haushaltsplanungen gebe es in der deutschen Finanzierung "keine Lücke in dem Sinn", es gebe aber einen kleineren Betrag als in diesem Jahr, sagte der SPD-Politiker am Rande des Nato-Gipfels in Washington. Gemeinsame Aufgabe sei es, "der Ukraine mit dem zu helfen, was sie braucht, aber auch mit dem, was wir uns leisten können".
9. Juli, 18.58 Uhr: Kritik an Russland im UN-Sicherheitsrat nach Angriff auf Klinik
Nach schweren russischen Angriffen in der Ukraine mit Opfern in einer Kinderklinik verurteilen Mitglieder des Weltsicherheitsrates Moskaus Vorgehen scharf.
"Wir sind heute hier, weil Russland, ständiges Mitglied des Sicherheitsrats, der derzeitige Präsident des Sicherheitsrats, ein Kinderkrankenhaus angegriffen hat - und es läuft mir sogar kalt den Rücken runter, wenn ich diesen Satz ausspreche", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield (71) während einer Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums in New York. Russland sitzt dem Rat im Juli turnusgemäß vor.
9. Juli, 18.08 Uhr: Selenskyj beim Nato-Gipfel eingetroffen
Vor Beginn des Nato-Gipfels hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in Washington einen Kranz am Denkmal für die Opfer der ukrainischen Hungersnot in den 1930er Jahren niedergelegt.
Selenskyj reiste in Begleitung seiner Frau Olena, wie der staatliche ukrainische Auslandssender Freedom berichtete. Der Präsident habe auch Vertreter der ukrainischen Diaspora getroffen.
9. Juli, 18.05 Uhr: Kreml nennt Treffer in Kinderklinik eine PR-Aktion Kiews
Der Kreml hat die Verantwortung für den Einschlag einer Rakete in einem Kiewer Kinderkrankenhaus zurückgewiesen.
"Das ist natürlich eine PR-Aktion, in dem Fall eine auf Blut basierende PR-Aktion", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56). Die Ukrainer seien so ungeschickt beim Einsatz ihrer Flugabwehr gewesen, dass eine dieser Raketen im Krankenhaus eingeschlagen sei, behauptete er in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen. Nun versuche Kiew, diese Tragödie als Hintergrund für die Teilnahme von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) beim Nato-Gipfel auszuschlachten. Im Gegensatz zu den Beteuerungen aus Moskau macht das UN-Menschenrechtsbüro Russland für den Beschuss verantwortlich.
9. Juli, 17.46 Uhr: Verstärkung der Ukraine-Hilfe laut Scholz gut und richtig
Vor dem Nato-Gipfel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) der Ukraine nochmals die langfristige Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg zugesichert.
"Und es ist gut, dass wir das in den letzten Tagen noch einmal verstärkt haben mit einer ganz klaren Botschaft: Wir werden der Ukraine so lange beistehen, wie das erforderlich ist", sagte Scholz in Berlin vor seiner Abreise zu dem Treffen in Washington.
9. Juli, 13.05 Uhr: Krankenhaus laut UN-Analyse von russischer Rakete getroffen
Das Kinderkrankenhaus in Kiew ist nach vorläufigen Untersuchungen des UN-Menschenrechtsbüros von einer russischen Kh-101 Rakete direkt getroffen worden.
Zu diesem Schluss kommen Experten, die Videoaufnahmen ausgewertet und die Schäden vor Ort direkt untersucht haben. Zwei Menschen seien durch den Angriff ums Leben gekommen.
Das Personal habe die kleinen Patientinnen und Patienten kurz vor dem Angriff am Montag im Bunker in Sicherheit gebracht. Ansonsten wäre die Opferzahl deutlich höher gewesen.
9. Juli, 10.57 Uhr: Russland meldet massive ukrainische Angriffe auf verschiedene Regionen
Einen Tag nach der russischen Angriffswelle auf die Ukraine haben nach Angaben Moskaus die Truppen Kiews ihrerseits mehrere russische Regionen attackiert.
Der Gouverneur der Grenzregion Belgorod erklärte, dass dabei binnen 24 Stunden mindestens vier Menschen getötet und 20 verletzt worden seien. Auch aus anderen westrussischen Regionen wurden ukrainische Angriffe gemeldet.
Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte seinerseits, dass in der Nacht 38 ukrainische Drohnen zerstört worden seien, darunter 21 über der Region Rostow und fünf über Astrachan.
9. Juli, 9.05 Uhr: Raketenangriff auf Kiew: Totes Kind aus Trümmern geborgen
Aus den Trümmern eines beschädigten Wohnhauses in Kiew ist in der Nacht ein vermisster Junge tot geborgen worden.
Das teilte der Katastrophenschutz der ukrainischen Hauptstadt nach dem verheerenden russischen Luftangriff vom Montag mit. Durch die Einschläge mehrerer Raketen und Marschflugkörper wurden nach letztem Stand 27 Menschen getötet, darunter 4 Kinder.
117 Menschen wurden demnach verletzt. Weitere Opfer gab es im Gebiet Dnipropetrowsk im Süden. Damit hat die Ukraine insgesamt mindestens 37 Tote und 170 Verletzte durch die jüngsten Angriffe zu beklagen. In Kiew ist für heute ein Trauertag angesetzt.
9. Juli, 6.32 Uhr: Vereinte Nationen verurteilen "abscheuliche" Angriffe auf die Ukraine
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk (59), verurteilt die jüngsten russischen Raketenangriffe auf dicht besiedelte Gebiete in der Ukraine und ein Kinderkrankenhaus in Kiew.
"Unter den Opfern waren die kränksten Kinder der Ukraine", sagte er in Genf. "Das ist abscheulich", sagte Türk. "Wer Einfluss hat, muss alles tun, damit diese Angriffe sofort aufhören."
Türk berichtete weiter, das gesamte Krankenhaus sei den Gesundheitsbehörden zufolge nun ohne Strom, was den Einsatz von Beatmungsgeräten und andere dringende Behandlungen verhindere.
Bei den Raketenangriffen waren am Montag fast 40 Menschen ums Leben gekommen.
8. Juli, 22.01 Uhr: Zahl der Toten nach russischen Luftangriffen steigt weiter!
Nach massiven russischen Luftangriffen auf ukrainische Städte ist die Zahl der Todesopfer und Verletzten weiter angestiegen.
Allein in Kiew stieg die Zahl der Toten nach Angaben der Militärverwaltung auf mindestens 27. Zudem wurden mindestens 82 Menschen verletzt. Fassungslosigkeit löste der Beschuss von einer der größten ukrainischen Kinderkliniken in Kiew aus. In der Region Dnipro starben elf Menschen, die Zahl der Verletzten wurde offiziell mit 59 angegeben.
8. Juli, 20.03 Uhr: Bundesregierung sichert Hilfe für Kinder aus Ukraine zu
Nach dem Raketenangriff auf eine Kinderklinik in Kiew sichert die Bundesregierung der Ukraine die Versorgung von kranken Kindern in Deutschland zu.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) schrieb auf der Plattform X, er habe seinem Amtskollegen Wiktor Ljaschko (44) zugesagt, "dass wir kranke Kinder in Not jederzeit aufnehmen, der nächste Rettungsflug startet schon am Mittwoch". Weiter schrieb er: "Putin hat durch gezielten Angriff auf Kinderkrankenhaus erneut gezeigt: Er ist ein Kriegsverbrecher."
8. Juli, 19.30 Uhr: Angriff auf Klinik in Kiew beschäftigt Weltsicherheitsrat
Russische Raketenangriffe unter anderem auf eine Kinderklinik in der Ukraine werden am Dienstag den Weltsicherheitsrat beschäftigen.
Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen soll um 16 Uhr (MESZ) in New York zusammenkommen. Frankreich und Ecuador hatten die Dringlichkeitssitzung beantragt.
8. Juli, 19.06 Uhr: Deutschland laut Élyséepalast gegen Nato-Einladung für Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz (66) und US-Präsident Joe Biden (81) verhindern aus Sicht Frankreichs größere Fortschritte der Ukraine auf dem Weg zu einer Nato-Mitgliedschaft.
"Am Ende ist eine Entscheidung der Alliierten, die Ukraine zu einem Beitritt zur Nato einzuladen", hieß es kurz vor dem Gipfeltreffen der Bündnisstaaten in Washington aus dem Umfeld des französischen Präsidenten Emmanuel Macron (46). Eine solche Entscheidung stoße aber auf heftigen Widerstand Deutschlands und der Vereinigten Staaten.
8. Juli, 16.11 Uhr: Zahl der Toten nach russischen Luftangriffen steigt auf mehr als 30
Nach massiven russischen Luftangriffen auf ukrainische Städte ist die Zahl der Toten und Verletzten weiter gestiegen.
"In der Ukraine kamen 31 Menschen um, weitere 125 wurden verletzt", teilte das Innenministerium in Kiew am Nachmittag auf Telegram mit. Allein in der Hauptstadt Kiew seien dabei 20 Menschen getötet und 61 verletzt worden.
8. Juli, 15.34 Uhr: Russischer Angriff auf Kinderklinik laut Selenskyj Absicht!
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat russische Behauptungen zu einem Flugabwehrfehler bei einem getroffenen Kinderkrankenhaus in Kiew zurückgewiesen.
"Was für ein Zynismus, den die Mistkerle im Kreml an den Tag legten, dass es angeblich die ukrainische Flugabwehr und kein gezielter Raketenschlag war", sagte der ukrainische Staatschef auf einer Pressekonferenz mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk (67) in Warschau.
8. Juli, 14.57 Uhr: Bundesregierung verurteilt Raketenangriffe auf die Ukraine
Die Bundesregierung hat die schweren russischen Raketenangriffe auf die Ukraine - darunter auf ein Kinderkrankenhaus in der Hauptstadt Kiew - scharf verurteilt.
Man fordere den russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) auf, "diesen Angriffskrieg auf so viele unschuldige Menschen unverzüglich zu beenden", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin.
8. Juli, 14.56 Uhr: Polen und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsabkommen
Vor dem Nato-Gipfel in Washington haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) und Polens Regierungschef Donald Tusk (67) in Warschau ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnet.
"Wer heute die Ukraine verteidigt, verteidigt auch sich selbst", sagte Tusk. Der ukrainische Präsident bezeichnete den Vertrag als "ambitioniert". "Er ist geeignet, das Leben unserer Menschen zu schützen und dem russischen Übel zu widerstehen", sagte Selenskyj. In dem Vertrag sei vorgesehen, einen Mechanismus auszuarbeiten, mit dem "russische Raketen und Drohnen im ukrainischen Luftraum abgeschossen werden können, die in Richtung Polen abgefeuert wurden".
8. Juli, 14.51 Uhr: Indiens Premier Modi trifft Putin
Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine besucht Indiens Regierungschef Narendra Modi (73) Kremlchef Wladimir Putin (71).
Bei einem Gespräch geht es unter anderem um Russlands Invasion in der Ukraine. "Wir streben danach, eine unterstützende Rolle für eine friedliche und stabile Region zu spielen", sagte Modi. Er freue sich, mit seinem "Freund" Putin alle Aspekte der bilateralen Zusammenarbeit zu erörtern. Am Abend ist ein Festbankett mit Putin geplant.
8. Juli, 12.39 Uhr: Orban warnt vor Eskalation auf dem Schlachtfeld
Nach seinem umstrittenen Besuch bei Kremlchef Wladimir Putin hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban eine eindeutige Warnung ausgesprochen.
Mehr dazu hier: Nach Besuch bei Putin: Orban warnt vor Eskalation auf dem Schlachtfeld
8. Juli, 11.41 Uhr: Tote bei russischem Raketenangriff, Einschlag in Kinderkrankenhaus
Durch schwere russische Raketenangriffe auf die Ukraine sind nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko landesweit mindestens 20 Menschen getötet und etwa 50 verletzt worden.
Betroffen waren vor allem Krywyj Rih im Süden der Ukraine und Kiew. In der Hauptstadt wurde auch ein großes Kinderkrankenhaus getroffen, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte.
8. Juli, 10.49 Uhr: Russische Armee attackiert ukrainische Hauptstadt Kiew in mehreren Wellen
Die russische Armee hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in mehreren Wellen mit Raketen angegriffen.
Der ukrainischen Militärverwaltung zufolge wurden in Kiew bei den Angriffen fünf Menschen getötet; neun weitere wurden verletzt. In der Innenstadt waren gut zwei Dutzend Explosionen mutmaßlich von Flugabwehrraketen zu hören, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa berichtete. Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge gab es herabstürzende Trümmerteile in vier Stadtteilen sowie zahlreiche Notrufe.
Laut Klitschko und dem Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, gab es auch einen Einschlag in einem Kinderkrankenhaus. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge feuerte das russische Militär Marschflugkörper und mehrere Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) auf Ziele in der Dreimillionenstadt ab.
Raketenangriffe habe es auch auf die südostukrainischen Großstädte Dnipro und Krywyj Rih gegeben, hieß es. Am Morgen hatte die russische Luftwaffe Berichten zufolge bereits Marschflugkörper auf Ziele bei der westukrainischen Großstadt Schytomyr abgefeuert. Die ukrainische Flugabwehr hat dabei eigenen Angaben nach drei der vier Raketen abschießen können. Zwei weitere ballistische Raketen seien nicht abgefangen worden. Zum möglichen Ziel machte die Flugabwehr keine Angaben.
7. Juli, 20.31 Uhr: Neues Waffenpaket aus London für Kiew
Der neue britische Verteidigungsminister John Healey hat der Ukraine bei seinem Antrittsbesuch neue Waffenlieferungen zugesagt.
Neben Artilleriegeschützen, Minensuchern und Panzerabwehrlenkwaffen umfasst das in der Hafenstadt Odessa vorgestellte Paket große Mengen an Munition. Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Healey für die starke Unterstützung Großbritanniens.
7. Juli, 20.18 Uhr: Holland bekräftigt Zusage von Patriot-System für Kiew
Die unter ständigen russischen Luftangriffen leidende Ukraine erhält von den Niederlanden ein Patriot-Flugabwehrsystem für den Ausbau ihres Schutzschirms.
Das bekräftigten der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp und Verteidigungsminister Ruben Brekelmanns in Kiew bei einem Treffen mit dem ukrainischen Außenamtschef Dmytro Kuleba, wie die Agentur Unian berichtete. Dass ein System zur Verfügung gestellt wird, war im Juni von der Vorgängerregierung in Den Haag angekündigt worden. Ein genauer Zeitpunkt für die Lieferung wurde nicht genannt.
Insgesamt soll Kiew derzeit über fünf Patriot-Systeme verfügen. Ein weiteres wurde unter anderem von Rumänien in Aussicht gestellt. Kiew hofft auf weitere Zusagen beim bevorstehenden Nato-Gipfel in Washington. Unter anderem sind bis zu sechs Patriot-Systeme aus Israel im Gespräch.
7. Juli, 17.58 Uhr: Russische Raffinerien getroffen
Die ukrainischen Streitkräfte haben zwei erfolgreiche Drohnenangriffe auf Raffinerieanlagen im Süden Russlands für sich reklamiert.
Beide Anlagen in der Umgebung der Stadt Krasnodar seien in der Nacht zum Sonntag getroffen worden, berichtete die Agentur Unian unter Berufung auf informierte Militärkreise. Unter anderem seien bei den Angriffen mehrere Treibstoffbehälter in Brand gesetzt worden.
Mit Hinweis auf Satellitenbilder hieß es weiter, die Brände seien bis zum Nachmittag nicht gelöscht worden. Über beiden Raffinerien hätten sich dichte Rauchwolken gebildet. Von russischer Seite gab es dazu keinen Kommentar. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
7. Juli, 15.07 Uhr: Minenräumfahrzeug aus Deutschland in Region Charkiw angekommen
Ein Minenräumfahrzeug aus Hamburg ist in der Ukraine angekommen und bereits in der Region Charkiw im Einsatz.
Das teilte die Hamburger Innenbehörde mit. Innensenator Andy Grote (SPD) hatte Mitte Mai das erste von vier Minenräumfahrzeugen an den ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, übergeben. Bis August sollen drei weitere folgen.
Im Zuge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine werden immer mehr Minen auf ukrainischem Territorium entdeckt. Ein Drittel der Landfläche der Ukraine gilt inzwischen als vermint. Betroffen ist nach ukrainischen Angaben eine Fläche von rund 174.000 Quadratkilometern.
Viele der nicht explodierten Sprengsätze kosten Zivilisten, darunter auch Kinder, das Leben. Die vier Minenräumfahrzeuge können täglich einen Bereich in der Größe von etwa einem Fußballfeld von Kampfmitteln räumen.
7. Juli, 15 Uhr: Drohnenangriff sorgt für Explosionen
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach Angaben russischer Behörden im Gebiet Woronesch mehrere Explosionen ausgelöst.
Der Gouverneur des Gebiets, Alexander Gussew, teilte mit, dass Objekte mit explosivem Material begonnen hätten, zu detonieren.
Details nannte er nicht. In Kiew meldete das Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf Geheimdienstangaben, dass ein 9000 Quadratmeter großes Depot unter anderem mit Raketen, Panzermunition und Artilleriegeschossen der russischen Streitkräfte getroffen worden sei. Eine Bestätigung von russischer Seite gab es nicht.
In sozialen Netzwerken gab es zunächst nicht überprüfbare Videoaufnahmen von riesigen Rauchwolken, die gen Himmel stiegen. Augenzeugen berichteten von Explosionen und Rauch über dem betroffenen Kreis Podgorenski rund 190 Kilometer südlich der Gebietshauptstadt Woronesch. Dort wurde laut Behörden der Ausnahmezustand ausgerufen. Häuser wurden evakuiert.
Zwei ältere Frauen seien ins Krankenhaus gebracht worden, teilte Gussew mit. Zu dem Notfall sei es durch herabgefallene Trümmer abgeschossener Drohnen gekommen, sagte Gussew.
7. Juli, 8.28 Uhr: Selenskyj kündigt neue Strategie auf See an
Die Ukraine will den russischen Einfluss im westlichen Teil des Schwarzen Meeres zurückdrängen.
Sein Land werde dazu eine neue nationale Seestrategie erarbeiten, kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache an. "Wir verstehen klar, dass der Krieg das Kräfteverhältnis in unserer Schwarzmeerregion verändert hat und die russische Flotte in diesem Gewässer niemals mehr dominieren wird", gab sich Selenskyj optimistisch.
Die Ukraine werde ihre eigenen nationalen Interessen auf See und die ihrer Partner verfolgen und Verkehrsrouten schützen, sagte er.
7. Juli, 7.42 Uhr: Russische Truppen rücken im Raum Pokrowsk vor
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor am Tag in diesem Raum die Eroberung des Dorfes Sokil gemeldet.
Der Heeresgruppe Zentrum sei durch aktives Handeln gelungen, die Ortschaft einzunehmen und ihre taktische Lage zu verbessern, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die ukrainische Seite kommentierte dies zunächst nicht. Unabhängig lassen sich die Berichte der Kriegsparteien oft nicht nachprüfen.
Allerdings hat das dem ukrainischen Verteidigungsministerium nahestehende Portal "Deepstate" bereits Ende Juni den kleinen Flecken unmittelbar neben der wesentlich größeren und lange umkämpften Ortschaft Otscheretyne als unter russischer Kontrolle markiert.
6. Juli, 16.14 Uhr: Russland meldet Eroberung weiterer Orte in der Ukraine
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine weiteres Dorf im ostukrainischen Donezk erobert.
Der Heeresgruppe Zentrum sei durch aktives Handeln gelungen, die Ortschaft Sokil einzunehmen und seine taktische Lage zu verbessern, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Die ukrainische Seite kommentierte dies zunächst nicht. Unabhängig lassen sich die Berichte der Kriegsparteien oft nicht nachprüfen.
6. Juli, 12.48 Uhr: Schäden nach Luftangriffen
Bei wechselseitigen Drohnenangriffen haben Russland und die Ukraine in der Nacht zum Teil beträchtliche Schäden im jeweiligen Nachbarland angerichtet.
So hat Russland Angaben der Luftwaffe in Kiew zufolge zwölf ukrainische Regionen attackiert. Von den insgesamt 32 Drohnen sind zwar demnach 24 abgeschossen worden, aber mehrere Gebiete meldeten auch Treffer. In der Region Sumy fielen so Strom- und Wasserversorgung aus.
Im Umland von Kiew wurden ein privates Wohnhaus und ein Pkw von herabfallenden Drohnentrümmern beschädigt.
6. Juli, 8.44 Uhr: Selenskyj stimmt sich mit britischem Premier vor Nato-Gipfel ab
In der kommenden Woche steht der Nato-Gipfel in Washington an. Selenskyj teilte mit, dass er sich vor dem Nato-Treffen auch mit dem neuen britischen Premierminister Keir Starmer abgestimmt habe.
Laut einer Mitteilung im sozialen Netzwerk X gratulierte Selenskyj Starmer zum Sieg bei der Wahl in Großbritannien. Der neue Premier habe der Ukraine die unerschütterliche Unterstützung Großbritanniens auch durch die neue Regierung in London zugesagt.
5. Juli, 22.27 Uhr: Selenskyj dankt Deutschland für drittes Patriot-System
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat Deutschland für die Lieferung des dritten Flugabwehrsystems vom Typ Patriot gedankt.
"Das sind starke Neuigkeiten", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Er danke auch den USA für weitere Schritte, die ukrainische Luftverteidigung zu stärken. Details nannte er nicht, sagte aber, dass die Partner des Landes die Vereinbarungen erfüllten.
"Die Ukraine hat schon bewiesen, dass es keine russischen Raketen gibt, die wir nicht abschießen können", so Selenskyj. Das Land tue alles dafür, damit der russische Terror beendet werde.
5. Juli, 20.19 Uhr: Weißes Haus kritisiert Orbans Reise nach Moskau
Die US-Regierung zeigt sich "besorgt" über die überraschende Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban (61) nach Moskau.
Das Verhalten des Nato-Partners sei mit Blick auf die Unterstützung der Souveränität der Ukraine "kontraproduktiv" und trage nicht zum Frieden in dem von Russland angegriffenen Land bei, sagte die Sprecherin des US-Präsidenten, Karine Jean-Pierre (49).
"Russland könnte diesen Krieg noch heute beenden, indem es seinen Angriff gegen die Ukraine, gegen ihre Souveränität und gegen ihre Demokratie aufgibt", so Jean-Pierre.
5. Juli, 20.13 Uhr: Putin bekräftigt Bereitschaft zur Lösung im Ukraine-Krieg
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) hat bei einem Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban (61) seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt bekräftigt.
Die Bedingungen dafür seien klar, sagte Putin am Freitag in Moskau. So bestehe Russland etwa darauf, dass die Ukraine aus den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson ihre Truppen abzieht. Die Ukraine lehnt das sowie den Verzicht auf ihre Gebiete ab.
Putin wiederholte auch seine früheren Aussagen, dass vor einer Feuerpause klar sein müsse, wie der Konflikt zwischen Moskau und Kiew dauerhaft gelöst werden könne. Eine Feuerpause vor Beginn von Verhandlungen bedeutet aus seiner Sicht, dass die Ukraine diese Zeit für eine Neuaufstellung, Stärkung und frische Aufmunitionierung ihrer Truppen nutzen könne.
5. Juli, 18.10 Uhr: Ukraine fühlt sich von Orbans Moskau-Besuch brüskiert
Das ukrainische Außenministerium hat schroff auf den unangekündigten Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban (61) bei Kremlchef Wladimir Putin (71) reagiert.
"Wir erinnern daran, dass der Grundsatz "keine Abkommen über die Ukraine ohne die Ukraine" für unser Land unantastbar bleibt und rufen alle Staaten dazu auf, sich strikt daran zu halten", schrieb die Behörde in Kiew in einem Kommentar.
Die Reise sei ohne Zustimmung Kiews erfolgt und mit der ukrainischen Seite auch nicht abgestimmt worden.
5. Juli, 14.27 Uhr: Orban hat Nato vor Moskau-Reise informiert
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) hat sich klarer öffentlicher Kritik am Besuch des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban (61) in Moskau vorerst nicht angeschlossen.
Stoltenberg erklärte bei einer Pressekonferenz in Brüssel, Ungarn habe das Bündnis über die Reise im Vorfeld informiert. Er betonte, wichtig sei, dass sich alle einig seien, dass Russland im Konflikt mit der Ukraine der Aggressor sei und die territoriale Integrität und Souveränität respektiert werden müsse.
5. Juli, 14.13 Uhr: Drittes Patriot-System aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen
Deutschland hat das angekündigte dritte Patriot-Flugabwehrsystem an die Ukraine geliefert.
"Es wird helfen, den Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur zu verbessern", schrieb der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger (59), bei der Onlineplattform X. Die zugehörige Bedienmannschaft sei in Deutschland ausgebildet worden.
5. Juli, 12.16 Uhr: Orban überraschend zu Besuch bei Putin
Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban (61) ist zu Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin (71) in Moskau eingetroffen.
Das teilte Orbans Sprecher Bertalan Havasi mit. Er bestätigte ein geplantes Treffen mit Putin. Trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine pflegt Orban weiter gute Beziehungen zum Kremlchef.
5. Juli, 10.54 Uhr: Frieden schafft man laut Orban nicht vom bequemen Sessel aus
Ungarns Regierungschef Viktor Orban (61) inszeniert sich zunehmend als Friedensstifter im Ukraine-Krieg.
"Man kann Frieden nicht von einem bequemen Sessel in Brüssel aus schaffen", schrieb Orban auf der Online-Plattform X. "Auch wenn die rotierende EU-Ratspräsidentschaft kein Mandat hat, im Namen der EU zu verhandeln, können wir uns nicht zurücklehnen und darauf warten, dass der Krieg auf wundersame Weise endet. Wir werden ein wichtiges Instrument sein, um die ersten Schritte in Richtung #Frieden zu machen."
5. Juli, 10.04 Uhr: Moskau meldet massive Drohnenangriffe in Südrussland!
Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf Ziele in Südrussland ist nach offiziellen Angaben ein Kind ums Leben gekommen.
Ein sechsjähriges Mädchen sei im Krankenhaus den Verletzungen erlegen, die es bei einer Drohnenattacke auf die Stadt Primorsko-Achtarsk erlitten habe, schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf Telegram. Weitere fünf Personen seien verletzt worden. Nach Angaben des Gouverneurs wurde ein dreistöckiges Wohnhaus von Trümmern einer abgeschossenen Drohne schwer beschädigt. Bei Primorsko-Achtarsk gibt es einen Luftwaffenstützpunkt, von wo aus regelmäßig russische Drohnen Richtung Ukraine starten.
In der Kleinstadt an der Küste des Asowschen Meeres wurde zudem nach Medienangaben ein Umspannwerk getroffen. In sozialen Netzwerken geteilte Videos sollen den Moment der Explosion zeigen.
5. Juli, 7.35 Uhr: In diesem Zeitraum hofft Nato-Chef auf Ukraine-Beitritt
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) wünscht sich einen Beitritt der Ukraine zum Verteidigungsbündnis innerhalb des nächsten Jahrzehnts.
"Ich hoffe sehr, dass die Ukraine ein Verbündeter sein wird", entgegnete der Norweger in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf eine Frage zu einer möglichen Bündniserweiterung in den nächsten zehn Jahren. Dafür habe er auch während seiner bisherigen Amtszeit bei der Nato gearbeitet.
4. Juli, 22.08 Uhr: Spekulationen um Orban-Besuch im Kreml
Zwei Tage nach Viktor Orbans Besuch in Kiew flammen Gerüchte auf, dass der ungarische Ministerpräsident am Freitag Moskau besuchen will.
"Die Gerüchte über Ihren Besuch in Moskau können nicht wahr sein, Ministerpräsident Viktor Orban, oder doch?", schrieb der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Abend auf der Plattform X. Zuvor hatten mehrere Medien über den möglichen Besuch berichtet.
Orban sei am Freitag und Samstag in Schuscha in Bergkarabach, bei einem Treffen der Turkvölker-Staaten, sagte ein Sprecher des ungarischen Ministerpräsidenten, wie die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete. Ein Kremlsprecher wollte das Thema zunächst nicht kommentieren.
4. Juli, 21 Uhr: Kiew legt sich auf Produktion von Drohnen fest
Die oberste Militärführung der Ukraine hat sich bei ihrer jüngsten Sitzung auf die künftige Produktion und den Einsatz von Drohnen festgelegt.
Bei der Entscheidung seien diverse Faktoren berücksichtigt worden, angefangen von der Beliebtheit bestimmter Drohnen bei der Truppe bis hin zum Einsatz von sogenannten Langstreckendrohnen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Bei den Beratungen mit Vize-Oberbefehlshaber Wadim Sucharewskyj, dem stellvertretenden Regierungschef Mychajlo Fedorow und Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk seien "sehr wichtige" Entscheidungen getroffen worden. Details nannte Selenskyj nicht. "Die Zeit wird zeigen, wie sich diese Entscheidungen an der Front auswirken."
4. Juli, 18.10 Uhr: Medwedew zufrieden mit Zustrom an Freiwilligen
Trotz ihrer schweren Verluste in der Ukraine haben die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben keinen Personalmangel.
Allein in diesem Jahr sei die russische Armee durch 190.000 Freiwillige und Zeitsoldaten verstärkt worden, teilte der Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew (58), mit. Damit sei die vom Kreml gestellte Aufgabe der Verpflichtung von Vertragsbediensteten und Freiwilligen erfüllt, sagte Russlands Ex-Präsident bei einem Treffen im Verteidigungsministerium.
4. Juli, 17.36 Uhr: Putin äußert sich erneut zu möglicher Feuerpause
Nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) lehnt auch Kremlchef Wladimir Putin (71) eine mögliche Feuerpause im Ukraine-Krieg ohne Vorbedingungen ab.
Die Ukraine könne eine Feuerpause nutzen, um sich für neue Angriffe zu rüsten, deshalb müsse erst eine haltbare Lösung des Konflikts ausgehandelt werden, sagte Putin. Der russische Präsident verwies auf frühere Abmachungen zum Ukraine-Konflikt aus Zeiten vor der russischen Invasion, die schließlich "im Mülleimer" landeten.
4. Juli, 15.07 Uhr: Putin betont mal wieder Verhandlungsbereitschaft
Kremlchef Wladimir Putin (71) hat vor mehreren Staatschefs die Bereitschaft Russlands zu Friedensverhandlungen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine betont.
Beim Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) sagte Putin, dass Russland stets für eine politisch-diplomatische Lösung des Konflikts eingetreten sei.
Moskau, das seit mehr als zwei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, habe zuletzt auch Vorschläge für ein Ende der Kampfhandlungen gemacht, sagte Putin in Astana, der Hauptstadt der zentralasiatischen Republik Kasachstan. Moskau besteht darauf, dass die Ukraine auf besetzte Gebiete verzichtet, Kiew lehnt das ab.
4. Juli, 11.10 Uhr: Ukraine muss Stadtteil von Tschassiw Jar aufgeben
Die Ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben aus einem Teil der strategisch wichtigen ukrainischen Stadt Tschassiw Jar zurückgezogen.
"Es war nicht mehr möglich, das Kanalviertel zu halten, nachdem der Feind eingedrungen war", sagte ein ukrainischer Militärsprecher. Die Verteidigungsstellungen seien zerstört und das Leben der eigenen Soldaten gefährdet worden.
Das Armeekommando habe sich für einen Rückzug auf besser geschützte Positionen entschieden. Doch auch dort setze der Feind seine Kampfhandlungen fort.
4. Juli, 11.05 Uhr: Russland wird laut Baerbock größte Bedrohung bleiben
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) mahnt eine weitere Unterstützung der Ukraine durch die NATO an.
"Russland wird auf absehbare Zeit die größte Bedrohung für unsere Sicherheit und Freiheit in Europa bleiben", sagt Baerbock in einer Bundestagsdebatte zum anstehenden NATO-Gipfel kommende Woche in Washington. Der Westen müsse dagegen angehen, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. "Wir haben uns das nicht ausgesucht", sagte Baerbock. "Wir wollten das nicht."
Deutschland habe dabei eine besondere Verantwortung und wegen seiner Russland-Politik verlorenes Vertrauen mittlerweile wieder zurückgewonnen. "Das dürfen wir auch in den Haushaltsverhandlungen nicht verspielen", mahnte die Ministerin mit Blick auf den aktuellen Streit in der Ampel über den Etat für das Jahr 2025.
4. Juli, 11 Uhr: Ukraine meldet zwei Tote bei Angriff auf Region Saporischschja
Bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Region Saporischschja sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs zwei Menschen getötet worden.
"Ein Mann und eine Frau starben durch feindlichen Beschuss", erklärte Gouverneur Iwan Fedorow im Onlinedienst Telegram. Ein weiterer Mann sei verletzt worden. Russland führte nach Fedorows Angaben in den vergangenen 24 Stunden 391 Angriffe auf zehn Siedlungen aus.
Am Mittwoch hatte Moskau der Ukraine vorgeworfen, ein Umspannwerk in der Nähe des Atomkraftwerkes Saporischschja mit Drohnen angegriffen zu haben. Dabei seien acht Menschen verletzt worden.
4. Juli, 10.56 Uhr: Ukraine will 21 von 22 russischen Drohnen abgeschossen haben
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnenangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. Die Luftabwehr habe 21 von 22 Angriffsdrohnen abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit.
Sie seien über sechs Regionen in der Nord- und Zentralukraine zerstört worden. Dabei habe es sich um Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion gehandelt.
4. Juli, 6.50 Uhr: Ukraine bestreitet russische Kontrolle über Tschassiw Jar
Die Ukraine weist russische Berichte zurück, wonach die Streitkräfte einen Bezirk der wichtigen ukrainischen Stadt Tschassiw Jar unter ihre Kontrolle gebracht haben.
"Wir sehen kein Nachlassen der Artillerieangriffe. Der Feind setzt Artillerie und Mehrfachraketenwerfer ein", sagte der Sprecher der 24. Brigade der ukrainischen Streitkräfte, die die Stadt verteidigt, dem staatlichen Fernsehsender Suspilne. Die Lage sei "extrem schwierig", es gebe Kämpfe um den Kanal. "Die Situation bleibt angespannt. Aber die 24. Brigade hält ihre Stellungen."
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, seine Streitkräfte hätten einen Bezirk der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht.
4. Juli, 6.43 Uhr: Schwere Kämpfe bei Pokrowsk in der Ostukraine
Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk in der Region Donezk steht aktuell im Fokus des Frontgeschehens. Angaben der ukrainischen Streitkräfte zufolge versuchen russische Truppen, die Verteidigungslinien zu durchbrechen und setzen dabei vorrangig auf massierte und von Kampfdrohnen unterstützte Infanterieangriffe.
"Dass wir seit einem Monat kaum gepanzerte Fahrzeuge auf dem Gefechtsfeld sehen, ist zumindest einzigartig, da ihnen (den Russen) diese Waffen ausgegangen sind", sagte , sagte Brigadesprecherin Anastasija Blischtschik im Fernsehen. Aufklärungsdrohnen zeigten "riesige Friedhöfe" zerstörter gepanzerte Fahrzeuge.
Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew versucht das russische Militär, in der Region um Pokrowsk "die Schlagzahl zu erhöhen". Entsprechend würden die Verteidigungslinien verstärkt und mehr Munition an diesen Frontabschnitt gebracht.
4. Juli, 6.40 Uhr: Hoffnung auf Einigung beim Nato-Gipfel
Aktuell sind in der Ukraine vier Patriot-Flugabwehrsysteme im Einsatz. Selenskyj hat den weiteren Bedarf seines Landes zuletzt auf mindestens sechs weitere Patriot-Systeme geschätzt. Die Ukraine hofft, dass es dazu beim Nato-Gipfel in der kommenden Woche eine Entscheidung gibt.
Der Präsident hat zudem mehrfach von den Verbündeten die Erlaubnis eingefordert, die gelieferten westlichen Waffen auch gegen Ziele tief auf russischem Staatsgebiet - etwa gegen Militärflughäfen - einsetzen zu dürfen. "Wir erörtern all dies aktiv mit unseren Partnern auf allen Ebenen", sagte der Staatschef.
Bisher darf das ukrainische Militär schwere Waffen nur im Frontgebiet sowie östlich von Charkiw im Grenzgebiet zu Russland einsetzen, weil die Verbündeten Sorge vor einer zu weitreichenden Beteiligung am Krieg mit Russland haben. Bei Angriffen tief im russischen Hinterland setzt die Ukraine Drohnen ein, die nicht so viel Sprengwirkung haben wie etwa Marschflugkörper oder Raketen.
3. Juli, 21.44 Uhr: Tote nach Luftangriffen - Selenskyj appelliert an Verbündete
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) dringt weiter auf mehr Flugabwehrsysteme für den Schutz seines Landes.
Er verwies dabei auf den jüngsten russischen Raketenangriff auf die Großstadt Dnipro, bei dem fünf Menschen getötet und über 50 weitere verletzt wurden. Dabei seien auch Wohngebäude und ein Krankenhaus beschädigt worden.
"Es gab auch Raketenangriffe auf unsere anderen Regionen, Lenkbomben auf Charkiw und unsere Frontstellungen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir können das alles nur mit mehr Luftverteidigungssystemen, nur mit mehr Langstreckenangriffen auf die Stützpunkte und Luftstützpunkte der russischen Terroristen stoppen", sagte er.
3. Juli, 18.59 Uhr: Schwere Kämpfe bei Pokrowsk in der Ostukraine
Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk in der Region Donezk steht aktuell im Brennpunkt des Frontgeschehens.
Nach Darstellung der dort eingesetzten 47. mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte versuchen russische Truppen, die dortigen Verteidigungslinien der Ukrainer zu durchbrechen.
Dabei setze das russische Militär in erster Linie auf massierte Infanterieangriffe, unterstützt von Kampfdrohnen, wie Brigadesprecherin Anastasija Blischtschik im Fernsehen erklärte.
3. Juli, 18.45 Uhr: Selenskyj will Klarheit von Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) will von Donald Trump (78) Klarheit darüber, wie er den Krieg in 24 Stunden beenden will.
"Wenn Trump weiß, wie man diesen Krieg beendet, sollte er uns das heute sagen", sagte Selenskyj in einem Interview von Bloomberg TV. "Sollte es Risiken für die Unabhängigkeit der Ukraine geben, sollten wir unsere Staatlichkeit verlieren - wir möchten darauf vorbereitet sein, wir möchten das wissen."
Der frühere US-Präsident und Kandidat für die kommenden Präsidentschaftswahlen hat mehrfach behauptet, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Allerdings hat Trump bisher nie Details für diese Behauptung verraten.
3. Juli, 17.30 Uhr: Moskau beklagt Verletzte nach Angriff bei AKW
Bei einem Drohnenangriff auf ein Umspannwerk im südukrainischen Enerhodar sind nach russischen Angaben acht Mitarbeiter des dort gelegenen Atomkraftwerks Saporischschja verletzt worden.
Die Männer seien mit Reparaturarbeiten beschäftigt gewesen, um die Stromversorgung wiederherzustellen, als sie zielgerichtet attackiert worden seien, sagte der Leiter der russischen Atombehörde, Alexej Lichatschow. Damit werde nicht nur das Sicherheitsprinzip der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) kompromittiert, "das ist ein demonstrativer Verstoß", klagte Lichatschow.
Das Umspannwerk zählt nach Angaben Lichatschows zur Infrastruktur des Atomkraftwerks Saporischschja und versorgt die Stadt mit Strom. Demnach soll es innerhalb einer Stunde drei Drohnenangriffe auf das Objekt gegeben haben. Er forderte eine Reaktion der IAEA auf die Attacke.
3. Juli, 14.24 Uhr: Tote und Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Dnipro
Bei russischen Raketenangriffen sind in der südostukrainischen Großstadt Dnipro mindestens fünf Menschen getötet worden.
"Dnipro: Wieder russische Terroranschläge gegen unsere Stadt", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) bei Telegram und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. 34 Menschen seien zudem verletzt worden. Der Staatschef forderte die Verbündeten erneut auf, dem Land mehr moderne Flugabwehrsysteme und weitreichende Waffen zur Verfügung zu stellen.
3. Juli, 13.24 Uhr: Einigung auf mehrjährige Militärhilfen gescheitert
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) ist mit dem Vorhaben gescheitert, die Bündnisstaaten zu mehrjährigen Zusagen für Militärhilfen für die Ukraine zu bewegen.
Die 32 Alliierten konnten sich im Vorfeld eines Gipfeltreffens in Washington lediglich darauf verständigen, innerhalb des nächsten Jahres Unterstützung im Umfang von mindestens 40 Milliarden Euro zu leisten, wie die Deutsche Presse-Agentur aus mehreren Delegationen erfuhr. Eine konkrete Vereinbarung zur Frage, wer wie viel beisteuert, konnte den Angaben zufolge ebenfalls nicht getroffen werden. Die Nato-Staaten halten demnach nur vage fest, dass das Bruttoinlandsprodukt eine Rolle spielen sollte.
3. Juli, 11.24 Uhr: Ukraine erhält nächste Milliardentranche vom IWF
Die durch Russlands Angriffskrieg finanziell angeschlagene Ukraine hat vom Internationalen Währungsfonds (IWF) eine weitere Tranche von umgerechnet über zwei Milliarden Euro erhalten.
Das Geld sei Teil eines laufenden Kreditprogramms in Höhe von umgerechnet gut 15 Milliarden Euro, teilte Regierungschef Denys Schmyhal (48) bei Telegram mit. Das Geld werde für wichtige Haushaltsausgaben und dabei vor allem für soziale Hilfen und Gehälter von Staatsangestellten, darunter Ärzte und Lehrer, verwendet. Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 hat das osteuropäische Land ukrainischen Angaben nach allein an Haushaltshilfen umgerechnet über 80 Milliarden Euro von ausländischen Partnern erhalten.
3. Juli, 8.17 Uhr: Laut Russland ukrainischer Angriff auf Hafenstadt abgewehrt
Russland hat nach eigenen Angaben Angriffe von zwei unbemannten ukrainischen Sprengstoffbooten auf die Hafenstadt Noworossijsk abgewehrt.
Die Drohnenboote seien im Schwarzen Meer zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit. In Noworossijsk liegt ein großer Hafen der russischen Schwarzmeerflotte. Dort hat Russland viele seiner auch im Angriffskrieg gegen die Ukraine genutzten Kriegsschiffe stationiert. Zu möglichen Schäden teilte das Ministerium nichts mit. Medien hatten von Explosionen in Noworossijsk berichtet.
3. Juli, 6.15 Uhr: Nato baut Präsenz in Kiew aus!
Die Nato baut ihre zivile Präsenz in der von Russland angegriffenen Ukraine aus.
Wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, haben die 32 Bündnisstaaten beschlossen, eine Art Sonderbeauftragten in die Hauptstadt Kiew zu entsenden. Der ranghohe Beamte soll dort vor Ort die politische und praktische Unterstützung des Bündnisses steuern.
Hintergrund ist insbesondere, dass die Nato beim Gipfeltreffen in der kommenden Woche in Washington den Startschuss für einen neuen Einsatz zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte geben will. Das Hauptquartier dafür soll in Wiesbaden in Deutschland aufgebaut werden.
2. Juli, 18.30 Uhr: USA kündigen weitere Militärhilfe in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar an!
Washington wird ein neues Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar (2,14 Milliarden Euro) bereitstellen.
"Die USA werden bald mehr als 2,3 Milliarden Dollar an neuer Sicherheitsunterstützung für die Ukraine ankündigen", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) am Dienstag zum Auftakt eines Treffens mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow (42). Das Hilfspaket beinhalte "mehr Abfänger für die Luftverteidigung, Panzerabwehrwaffen und andere wichtige Munition" aus US-Beständen.
2. Juli, 18.14 Uhr: Ukraine will Strom aus dem Ausland
Angesichts ständiger russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine bereitet sich Kiew auf den Import von Strom aus der EU vor.
Nach einem Bericht von Regierungschef Denis Schmyhal über die aktuelle Lage der Energieversorgung im Land sei nun eine Entscheidung über Strom-Importe notwendig, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
2. Juli, 18 Uhr: Putin trifft in Kasachstan Erdogan und Xi Jinping
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) wird in der zentralasiatischen Republik Kasachstan nach Kremlangaben an diesem Mittwoch seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan (70) zusammenkommen.
Putin treffe Erdogan am Vorabend des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der kasachischen Hauptstadt Astana, teilte der Kreml am Dienstag mit. Ein Treffen der beiden Staatschefs ist schon seit längerem in der Türkei geplant gewesen. An diesem Donnerstag will Putin auch Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping (71) bei dem Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Organisation treffen.
2. Juli, 16.03 Uhr: Orban fordert Selenskyj zu Feuerpause auf!
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (61) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) dazu aufgefordert, im Krieg mit Russland eine Feuerpause in Erwägung zu ziehen.
"Internationale diplomatische Regeln sind langsam und kompliziert. Ich habe den Herrn Präsidenten gebeten, zu erwägen, ob es nicht möglich wäre, die Reihenfolge umzukehren und mit einer schnellen Feuerpause die Friedensverhandlungen zu beschleunigen", sagte der als russlandfreundlich geltende Orban nach einem Bericht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Kiew nach einem Treffen mit Selenskyj.
2. Juli, 13.47 Uhr: Russland will fünf ukrainische Kampfjets zerstört haben
Bei einem russischen Raketenangriff auf einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt nahe der Stadt Mirgorod sollen Kreml-Angaben zufolge fünf ukrainische Kampfjets zerstört worden sein.
Man habe fünf Mehrzweckkampflugzeuge vom Typ Su-27 zerstören können, zwei weitere seien beschädigt worden, hieß es vom russischen Verteidigungsministerium. Entsprechende Videoaufnahmen wurden bei Telegram geteilt. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben nicht.
2. Juli, 8.32 Uhr: Viktor Orban zu erstem Besuch in der Ukraine seit Kriegsbeginn
Der ungarische Regierungschef Viktor Orban ist am Dienstag zu seinem ersten Besuch in der Ukraine seit Beginn des Ukrainekrieges vor gut zwei Jahren eingetroffen.
Orban führe in Kiew "Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj", wie sein Sprecher Bertalan Havasi sagte.
Am Montag hatte Ungarn turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft bis Ende des Jahres übernommen, Orban ist für seinen Russland-freundlichen Kurs bekannt.
2. Juli, 6.12 Uhr: Niederlande machen Weg frei für F-16-Lieferung
24 Kampfflugzeuge werden demnächst an die Ukraine geliefert, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinfom.
Man habe die erforderlichen Genehmigungen für den Export der Militärausrüstung erteilt, teilte die scheidende niederländische Verteidigungsministerin Kalisa Oilongren mit.
Die Auslieferung der F-16 erfolge "bald". Ein genaues Darum wurde nicht genannt.
1. Juli, 22.07 Uhr: Russland strebt Abbau von Nordkorea-Sanktionen an
Russland strebt die Aufweichung der internationalen Sanktionen gegen seinen neuen Verbündeten Nordkorea an.
"Wir denken, dass es einfach unfair und entmutigend ist, dem Land endlose Sanktionen aufzuerlegen", sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja (62) in New York. Es müsse darüber nachgedacht werden, wie die Sanktionen verändert werden könnten. "Es kann nicht ewig so weitergehen."
Zur Frage, ob es Nordkorea erlaubt werden solle, Atomwaffen zu testen, äußerte Nebensja sich trotz mehrfacher Nachfragen nicht.
1. Juli, 19.44 Uhr: Moskau meldet weitere Gebietseroberungen in der Ukraine
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Ortschaften im Osten der Ukraine erobert.
Einheiten der Gruppierung "West" hätten die Ortschaft Stepowa Nowoseliwka im Gebiet Charkiw erobert und bessere Stellungen eingenommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag in seinem Lagebericht mit.
Zudem sei im Gebiet Donezk die Ortschaft Nowopokrowske erobert worden. Kiew hat den Verlust der beiden Siedlungen offiziell bislang nicht bestätigt. Von unabhängiger Seite waren die Angaben nicht überprüfbar.
1. Juli, 16.03 Uhr: Leichtathletik-Weltverband sichert Ukraine weiter Hilfe zu
Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat den ukrainischen Sportlern als Reaktion auf den andauernden russischen Angriffskrieg weitere Unterstützung zugesagt.
Das teilte der Verband mit, nachdem sich dessen Chef Sebastian Coe (67) wenige Tage zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) getroffen und am Wochenende die nationalen Meisterschaften in Lwiw besucht hatte.
Coe lud Selenskyj ein, als sein persönlicher Gast zu den Olympischen Spielen in einem Monat in Paris zu kommen, falls dies der Zeitplan des ukrainischen Präsidenten zulassen sollte.
1. Juli, 12.32 Uhr: Ukrainische Behörden nehmen Umstürzler fest
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen Umsturzversuch verhindert.
Eine Gruppe von Störern habe für den vergangenen Sonntag "Provokationen" in der Hauptstadt Kiew geplant, teilten der Geheimdienst SBU und die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Unter anderem hätten sie im Rahmen einer Demonstration das Parlament besetzen und eine "provisorische Regierung" bilden wollen. Gegen vier Männer werde ermittelt. Zwei seien vorläufig festgenommen worden. Bei Razzien seien Waffen und zugehörige Munition entdeckt worden, heißt es.
Den Verdächtigten drohen bis zu zehn Jahren Gefängnis. Die Ermittlungen wurden von den Behörden des westukrainischen Gebiets Iwano-Frankiwsk geführt.
1. Juli, 6.46 Uhr: Russland meldet ukrainischen Angriff mit 25 Drohnen
Nach russischen Angaben wurden die Grenzregionen Kursk und Brjansk im Südwesten mit mindestens 25 ukrainischen Drohnen angegriffen.
Russlands Flugabwehrsysteme hätten 18 Drohnen über der Region Brjansk abgeschossen, teilte Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram mit. Die Angriffe seien in mehreren Wellen erfolgt.
Alexej Smirnow, Gouverneur der Region Kursk, schrieb auf Telegram, sieben Drohnen seien über seiner Region zerstört worden. Beide Gouverneure erklärten, es habe bei den Angriffen keine Verletzten oder größere Schäden gegeben. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
1. Juli, 5 Uhr: Selenskyj will freie Hand für ukrainische Gegenangriffe
Angesichts der zunehmenden russischen Luftangriffe fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von den westlichen Unterstützern seines Landes freie Hand bei Gegenmaßnahmen.
"Je eher die Welt uns hilft, mit den russischen Kampfflugzeugen, die diese Bomben abwerfen, fertig zu werden, je eher wir die russische militärische Infrastruktur, die russischen Militärflugplätze angreifen können, desto näher sind wir dem Frieden", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache.
Titelfoto: Alexander Zemlianichenko Jr/XinHua/dpa