Ukraine-Krieg: Neuer Angriff auf Charkiw - Erwachsener tot, Baby schwer verletzt
Ukraine - Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Wilnjansk in der Region Saporischschja sind nach offiziellen Angaben am Samstag mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen - unter ihnen auch Kinder.
Weitere 31 Personen seien bei dem Raketenangriff verletzt worden, teilte der Zivilschutz in der Nacht zum heutigen Sonntag offiziell mit. "Leider könnte die Zahl der Opfer noch steigen", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) auf der Plattform X.
Bei dem heftigen Angriff wurden nach Angaben des regionalen Militärverwalters ein nicht näher beschriebenes "Objekt der kritischen Infrastruktur" sowie mehrere Wohnhäuser beschädigt. Auf einem verbreiteten Video waren mehrere brennende Gebäude in einem Wohngebiet zu erkennen.
Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem Angriff gegen ein militärisches Ziel. So sei bei Saporischschja nur ein Bahnhof mit ballistischen Raketen angegriffen worden, hieß es aus Moskau.
Alle Infos zum Geschehen in der Ukraine gibt es hier im Ticker-Format.
30. Juni, 22 Uhr: Selenskyj will freie Hand für ukrainische Gegenangriffe
Angesichts der zunehmenden russischen Luftangriffe fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) von den westlichen Unterstützern seines Landes freie Hand bei Gegenmaßnahmen.
"Je eher die Welt uns hilft, mit den russischen Kampfflugzeugen, die diese Bomben abwerfen, fertig zu werden, je eher wir die russische militärische Infrastruktur, die russischen Militärflugplätze angreifen können, desto näher sind wir dem Frieden", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache.
30. Juni, 19.47 Uhr: Russischer Angriff trifft Charkiw in der Ostukraine
Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw ist am Sonntag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.
Weitere acht Personen, darunter ein acht Monate altes Baby, wurden bei dem Angriff schwer verletzt, wie Bürgermeister Oleh Terechow mitteilte. Die Gleitbombe sei mitten im Stadtzentrum auf einem Firmengelände explodiert. Der Militärverwalter von Charkiw, Oleh Synjehubow, präzisierte, dass bei dem Angriff eine Dienststelle der Post getroffen worden sei.
30. Juni, 15 Uhr: Selenskyj erbittet mehr Flugabwehr: 800 russische Bomben vorige Woche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat andauernden russischen Bombenterror beklagt und den Westen erneut um mehr Hilfe bei der Luftverteidigung gebeten.
Allein in der vergangenen Woche habe Russland 800 Gleitbomben über der Ukraine abgeworfen, teilte Selenskyj am Sonntag in Kiew mit. Er veröffentlichte dazu ein Video von den schweren Zerstörungen und Bränden unter anderem in den Regionen Cherson, Dnipro, Odessa und Saporischschja.
"Die Ukraine braucht mehr Flugabwehrsysteme. Wir brauchen starke Hilfe von unseren Partnern", sagte Selenskyj.
29. Juni, 19.57 Uhr: Tote bei russischem Angriff in der Ukraine nahe Saporischschja
Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Wilnjansk in der Region Saporischschja sind am Samstag nach offiziellen Angaben mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen.
Weitere elf Personen, unter ihnen drei Kinder, seien bei dem Raketenangriff schwer verletzt worden, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) auf der Plattform X mit. "Leider könnte die Zahl der Opfer noch steigen."
29. Juni, 17.53 Uhr: Selenskyj erfreut über Freilassung von Krimtataren-Anführer
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat die Rückkehr von Ukrainern aus russischer Gefangenschaft gefeiert.
"Zehn Zivilisten, zudem sind in dieser Woche auch 90 Soldaten aus der Gefangenschaft entlassen worden", sagte er am Samstag in einer Videoansprache. Insgesamt seien bereits 3310 Menschen aus russischer Gefangenschaft in die Ukraine zurückgekehrt. "Und wir müssen alle unsere Leute finden und in die Ukraine zurückbringen, jeden einzelnen von ihnen, der in Gefangenschaft ist oder deportiert wurde - Erwachsene und Kinder, Militärs und Zivilisten."
Am Freitag waren zehn ukrainische Zivilisten aus russischer Gefangenschaft freigelassen worden. Unter ihnen war Nariman Dscheljal, ein Anführer der Krimtataren. Selenskyj empfing Dscheljal, den er zuletzt im Jahr 2021 getroffen hatte, am Samstag zu einem kurzen Gespräch.
29. Juni, 17.49 Uhr: Kiew weist Provokations-Vorwürfe aus Belarus zurück
Die Ukraine hat Befürchtungen im Nachbarland Belarus über mögliche Vorstöße über die gemeinsame Grenze widersprochen.
Die Ukraine stelle keine Bedrohung dar, sondern verstärke vielmehr ihre Verteidigungslinien entlang der Grenze, teilte am Samstag Grenzschutz-Sprecher Andrij Demtschenko in Kiew mit. Es gebe keine Provokationen. "Wahrscheinlich sind sie selbst verwirrt", wurde er von der Agentur Unian zitiert.
29. Juni, 9.18 Uhr: Fünf Tote nach Drohnenangriff in Russland
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet worden.
Unter den Toten seien auch zwei kleine Kinder, teilte der Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexej Smirnow, am Samstag mit.
Demnach schlug der Flugkörper in dem Dorf Gorodischtsche in ein Wohnhaus ein. Zwei Schwerverletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Die Region Kursk wird wie die anderen grenznahen Gebiete Brjansk, Belgorod und Rostow immer wieder von ukrainischer Seite angegriffen.
29. Juni, 7.21 Uhr: Zehn Ukrainer aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt
Zehn ukrainische Zivilisten sind nach Angaben aus Kiew aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt.
Unter den Freigelassenen sei mit Nariman Dscheljal auch ein Anführer der Krimtataren, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag in sozialen Netzwerken. Er dankte dem Vatikan für seine Vermittlung bei der Freilassung der Zivilisten.
28. Juni, 21.57 Uhr: Belarus verstärkt Truppen an der Grenze zur Ukraine
Die Grenztruppen der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Belarus (früher Weißrussland) haben nach eigenen Angaben zusätzliche Einheiten an der Grenze zur Ukraine aufgestellt.
Dort seien Mehrfachraketenwerfer mit einer Reichweite von 300 Kilometern positioniert worden, sagte ein Sprecher der Grenztruppen der staatlichen Nachrichtenagentur Belta am Freitag in Minsk zufolge. Begründet wurde die Maßnahme mit angeblichen Spionage- und Sabotagevorbereitungen vonseiten der Ukraine.
So hätten die Grenzschützer im Bezirk Mosyr einen Quadrokopter abgeschossen, der von ukrainischem Territorium aus in das Gebiet geflogen sei. Entlang der Grenze würden die Ukrainer regelmäßig Aufklärungsflüge mit Drohnen durchführen, hieß es dabei. Zudem soll nach Angaben aus Minsk ein Waffenversteck im Grenzgebiet gefunden worden sein. Zugleich gebe es Informationen darüber, dass in der Gegend russische Legionäre, die aufseiten Kiews kämpften, aktiv seien.
28. Juni, 20.53 Uhr: Tote und Verletzte nach Raketeneinschlag in Hochhaus
Der Einschlag einer russischen Rakete in ein Hochhaus der ukrainischen Industriestadt Dnipro hat mindestens einen Toten und neun Verletzte gefordert.
Unter den Verletzten sei auch ein sieben Monate altes Baby, teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, am Freitagabend auf seinem Telegramkanal mit. Drei der Verletzten, zwei Frauen im Alter von 27 und 30 Jahren sowie ein 29-Jähriger, seien in kritischem Zustand. Zudem würden noch zwei Personen unter den Trümmern vermutet.
Bilder zeigen einen stark beschädigten Hausaufgang eines neunstöckigen Gebäudes in einem eng bebauten Wohnviertel. Die obersten vier Etagen sind vollständig zerstört. Dnipro ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs schon mehrfach mit Raketen beschossen worden. Bei einer der verheerendsten Attacken auf zivile Objekte während des Kriegs wurden Anfang 2023 beim Einschlag in ein Wohnhaus der Stadt 45 Menschen getötet und etwa 80 verletzt.
28. Juni, 18.30 Uhr: Russlands Wirtschaft wächst laut Putin um fünf Prozent
Russlands Wirtschaft wächst nach Angaben von Präsident Wladimir Putin ungeachtet der westlichen Sanktionen gegen das Land deutlich.
"Wir werden sehen, was das erste Halbjahr bringt, aber irgendetwas um die fünf Prozent Wachstum für das BIP (Bruttoinlandsprodukt) des Landes", sagte Putin am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit Hochschulabsolventen.
Tatsächlich haben die westlichen Sanktionen die russische Wirtschaft nicht ausbremsen können. Der Statistikbehörde Rosstat zufolge lag das BIP-Wachstum im ersten Quartal bei 5,4 Prozent.
Ausländische Experten führen das aber vor allem auf die drastisch gestiegenen staatlichen Ausgaben für Rüstung und Militär zurück. Die Soldzahlungen wie auch Entschädigungen für Verletzte oder Getötete verschaffen vielen russischen Familien mehr Geld. Wegen der Knappheit an Arbeitskräften steigen die Löhne. Diese Tendenz lässt sich nach Ansicht von Wirtschaftsfachleuten aber nicht fortsetzen.
28. Juni, 17.21 Uhr: Wichtiges westukrainisches Wärmekraftwerk komplett zerstört
Bei russischen Angriffen in der Westukraine ist ein wichtiges Kraftwerk zur Wärmeversorgung komplett zerstört worden.
"Seit einer gewissen Zeit ist klar, dass das Wärmekraftwerk Burschtyn nicht wieder aufgebaut werden kann", sagte am Freitag die Gouverneurin des Gebiets Iwano-Frankiwsk, Switlana Onyschtschuk, in einer örtlichen Radiosendung.
Es sei zu stark zerstört. Es habe mehr als zwölf russische Attacken auf das gut 130 Kilometer von der polnischen Grenze entfernte Kraftwerk gegeben. Die Bewohner der Region sollten im kommenden Winter mit herbeigeschafften Heizkesselanlagen mit Fernwärme versorgt werden.
28. Juni, 15.58 Uhr: Tote und Verletzte bei russischen Bombenangriffen
Bei russischen Bombardements sind in der Siedlung Nju-Jork (New York) in der Ostukraine mindestens vier Zivilisten getöteten worden.
Drei weitere wurden verletzt, wie die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk am Freitag mitteilte. Die Angreifer hätten unter anderem eine Gleitbombe mit einer Masse von 250 Kilogramm eingesetzt, die mehrere Wohnhäuser beschädigt habe. An dem Frontabschnitt nahe der Stadt Torezk hatten russische Truppen zuletzt ihre Angriffe intensiviert und kleinere Gebietsgewinne erzielt.
Der Gebietsverwaltung zufolge sind zudem am Vortag durch russischen Beschuss bei Kurachowe und um Torezk mindestens drei Menschen getötet und fast 20 verletzt worden. Mehr als 30 Wohngebäude seien beschädigt worden.
28. Juni, 15.34 Uhr: Kreml sieht schlechte Perspektiven im Verhältnis zur EU
Der Kreml sieht nach der Entscheidung der EU-Staats- und Regierungschefs zur neuen Führung der Europäischen Union schlechte Perspektiven für das Verhältnis zwischen Moskau und Brüssel.
Die designierte neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas etwa habe sich bisher nicht durch diplomatisches Geschick hervorgetan, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen am Freitag. Die estnische Regierungschefin sei "gut bekannt bei uns für ihre absolut inakzeptablen und manchmal sogar extremen russophoben Äußerungen", sagte Peskow. Moskau wirft dem Westen immer wieder Russophobie, also Russenfeindlichkeit oder Hass auf Russen, vor.
Ähnlich äußerte er sich zur EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten mit großer Mehrheit für eine zweite Amtszeit nominierten. "Die Perspektiven des Verhältnisses zwischen Moskau und Brüssel sind schlecht", sagte Peskow. Es sei keine Normalisierung der Beziehungen zu erwarten.
28. Juni, 13.53 Uhr: Russland beklagt US-Provokation mit Drohnen
Russland beklagt einen immer intensiveren Einsatz von US-Drohnen im Schwarzen Meer und kündigt eine Reaktion auf "Provokationen" an.
Aufklärungsdrohnen der USA sorgten etwa dafür, dass die Ukraine von den USA Daten zu Zielen auf russischem Gebiet erhalte, um Schläge mit den vom Westen gelieferten Waffen auszuführen, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in Moskau mit. Verteidigungsminister Andrej Beloussow (65) habe dem Generalstab der Streitkräfte Anweisung erteilt, Vorschläge für eine operative Reaktion auf "Provokationen mit unbemannten Flugkörpern" vorzubereiten.
28. Juni, 7.28 Uhr: Selenskyj kommt vor Nato-Gipfel nach Warschau
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) wird nach Angaben der polnischen Regierung vor dem Nato-Gipfel im Juli in Washington nach Warschau kommen.
"Präsident Selenskyj und ich haben ein Gespräch in Warschau noch vor dem Nato-Gipfel vereinbart", schrieb Polens Regierungschef Donald Tusk (67) auf der Plattform X.
28. Juni, 6.15 Uhr: Laut Trump wäre Putin mit "echtem Präsident" nie einmarschiert
Der frühere US-Präsident Donald Trump (78) hat Amtsinhaber Joe Biden (81) für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verantwortlich gemacht und Europa aufgefordert, mehr Geld für Kiew auszugeben.
Wenn die USA einen "echten Präsidenten" hätten, der von Kremlchef Wladimir Putin respektiert würde, wäre dieser nie in der Ukraine einmarschiert, sagte der Republikaner bei der Präsidentschaftsdebatte am Donnerstag (Ortszeit) in Atlanta. Biden habe Putin sogar ermutigt, so Trump.
Trump kündigte erneut an, den Krieg beenden zu können, wenn er wiedergewählt würde. Das würde noch vor seinem Amtsantritt im Januar passieren, so der 78-Jährige weiter. Wie er das genau machen will, ließ Trump offen.
27. Juni, 21.55 Uhr: Heftige Kämpfe in der Ukraine dauern an
An den diversen Frontabschnitten im Osten der Ukraine haben sich russische und ukrainische Einheiten auch am Donnerstag schwere Kämpfe geliefert.
"Der Feind sucht nach Wegen, unsere Verteidigungslinien zu durchbrechen", teilte der ukrainische Generalstab in Kiew am Abend in seinem täglichen Lagebericht mit.
Von den über 100 gemeldeten bewaffneten Zusammenstößen des Tages entfiel nach diesen Angaben mehr als die Hälfte auf die Umgebung von Pokrowsk in der Region Donezk. Der Frontverlauf sei allerorts unverändert geblieben.
27. Juni, 17.17 Uhr: Auch Estland und Litauen schließen Sicherheitsvereinbarung mit Ukraine
Neben der EU haben auch Estland und Litauen Vereinbarungen mit der Ukraine zur Sicherheitskooperation und langfristigen Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes geschlossen.
Am Rande des EU-Gipfels in Brüssel unterzeichneten die estnische Regierungschefin Kaja Kallas und der litauische Staatschef Gitanas Nauseda am Donnerstag die jeweils bilateralen Abkommen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Darin verpflichten sich die beiden EU- und Nato-Länder, die Ukraine zehn Jahre lang politisch militärisch und wirtschaftlich zu unterstützen. Damit haben nun alle baltischen Staaten der Ukraine langfristige Sicherheitszusagen gemacht. Lettland hatte zuvor bereits im April ein entsprechendes Abkommen getroffen.
27. Juni, 17.07 Uhr: Selenskyj zu Gesprächen im Hauptquartier der Nato
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat bei seiner jüngsten Brüssel-Reise auch das Nato-Hauptquartier besucht.
Selenskyj traf am Donnerstagnachmittag zu einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in der Zentrale des Verteidigungsbündnisses ein. Dabei sollte es unter anderem um den Nato-Gipfel in der zweiten Juli-Woche in Washington gehen. Der ukrainische Präsident ist zu dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der 32 Alliierten als Gast eingeladen.
27. Juni, 14.39 Uhr: Großer Schritt! EU und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsvereinbarung
Die EU hat mit der von Russland angegriffenen Ukraine eine Vereinbarung zur Sicherheitskooperation und langfristigen Unterstützung getroffen.
Das Dokument wurde am Donnerstag am Rande des EU-Gipfels in Brüssel vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel unterzeichnet.
27. Juni, 13.39 Uhr: Selenskyj will Sicherheitsabkommen mit EU unterzeichnen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will an diesem Donnerstag ein Sicherheitsabkommen zwischen seinem Land und der EU unterzeichnen.
Damit werde erstmals die Verpflichtung aller 27 EU-Mitgliedsstaaten zur umfangreichen Unterstützung der Ukraine verankert, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. "Jeder Schritt, den wir unternehmen, bringt uns unserem historischen Ziel von Frieden und Wohlstand in unserem gemeinsamen europäischen Zuhause näher."
27. Juni, 11.03 Uhr: Russland schickt rund 10.000 Einwanderer an die Front!
Die russischen Behörden haben nach eigenen Angaben bereits 10.000 eingebürgerte Männer in den Angriffskrieg gegen die Ukraine geschickt.
"Wir haben schon mehr als 30.000 (Migranten) geschnappt, die die Staatsbürgerschaft erhalten haben und sich nicht ins Wehrdienstregister eintragen wollten, und haben etwa 10.000 davon in die Zone der militärischen Spezialoperation geschickt", sagte der Chef des russischen Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, bei einem Auftritt auf dem Petersburger Juristenforum.
26. Juni, 12 Uhr: Selenskyj besucht frontnahe Stadt in der Ostukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat frontnahe Gebiete im Osten des Landes besucht.
Zusammen mit Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj habe er sich im Gebiet Donezk über die aktuelle Lage unterrichten lassen. Zudem zeichnete Selenskyj Soldaten aus. In einem Video zeigte er sich vor dem Ortsnamen der Bergarbeiterstadt Pokrowsk, die knapp 30 Kilometer von der Front entfernt ist.
Der Raum Pokrowsk gilt als einer der am härtesten umkämpften Frontabschnitte. Das russische Militär konnte hier nach dem Fall der ukrainischen Festung Awdijiwka zuletzt vorrücken.
26. Juni, 10.29 Uhr: Nato-Staaten küren Niederländer Rutte zum Nachfolger von Stoltenberg
Der scheidende niederländische Regierungschef Mark Rutte ist offiziell zum nächsten Generalsekretär der Nato ernannt worden.
Der 57-Jährige soll Anfang Oktober die Nachfolge des Norwegers Jens Stoltenberg antreten, wie das Verteidigungsbündnis am Mittwoch nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der 32 Nato-Staaten mitteilte.
26. Juni, 6.58 Uhr: Laut JU-Chef keinen Schutzanspruch für wehrpflichtige ukrainische Männer
Der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Johannes Winkel, will ukrainischen Männern im wehrfähigen Alter den Schutzstatus entziehen - und damit die staatliche Unterstützung in Deutschland.
Es sei in Ordnung, wenn man ukrainische Frauen und ihre Kinder auch mit Sozialleistungen unterstütze, sagte der 32-Jährige der "Welt". Ukrainische Männer im wehrfähigen Alter jedoch "sollten in Deutschland gar keinen Schutzanspruch haben, sondern ihr Land verteidigen".
Der Ukraine auf der einen Seite Waffen zu liefern, ihr aber gleichzeitig ihre eigenen Soldaten vorzuenthalten, sei "geradezu zynisch", erklärte der JU-Chef laut "Welt" weiter.
Erst am Wochenende war aus der CSU die Forderung gekommen, Kriegsflüchtlinge in die Ukraine zurückzuschicken, wenn sie in Deutschland keine Arbeit annehmen.
25. Juni, 22.30 Uhr: Ukraine und Russland tauschen Kriegsgefangene aus – 180 insgesamt
Die Ukraine und Russland haben bei einem weiteren Austausch von Kriegsgefangenen jeweils 90 Soldaten wieder in ihre Heimat entlassen.
"Unsere Leute sind zuhause", teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) am Dienstagabend im sozialen Netzwerk X mit. Es handelt sich demnach um Soldaten verschiedener Einheiten der Streitkräfte, einige von ihnen haben auch in Mariupol gekämpft, bevor der Russen die Stadt einnahmen. Die Heimkehrer hätten in den Gebieten Cherson, Donezk, Saporischschja und Luhansk gegen die russische Invasion gekämpft.
25. Juni, 18.46 Uhr: Ukrainische Führung begrüßt Start der EU-Beitrittsverhandlungen
Die ukrainische Führung hat den Start der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union begrüßt.
"Heute ist der Tag, auf den wir alle lange und hart hingearbeitet haben - die gesamte Mannschaft der Ukraine", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in einer Videobotschaft vor seinem Amtssitz in Kiew am Dienstag. Das Land habe nun die definitive Gewissheit, ein vollwertiges Mitglied der EU zu werden. Dabei erinnerte der Staatschef an die Unterzeichnung des Beitrittsgesuchs am fünften Tag der russischen Invasion Ende Februar 2022.
25. Juni, 17.15 Uhr: Bundesratspräsidentin Schwesig trifft Selenskyj
Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (50) hat sich bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) in Kiew für weitere militärische und wirtschaftliche Unterstützung des Landes und die Aufnahme in die Europäische Union stark gemacht.
Die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns traf Selenskyj am Dienstag in Kiew unmittelbar vor dem offiziellen Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau in Luxemburg. "Das ist ein wichtiger Tag für die Ukraine, aber auch für die Europäische Union. Wir Bundesländer unterstützen diesen Beitritt", sagte Schwesig anschließend.
25. Juni, 15 Uhr: Europäischer Gerichtshof verurteilt Russland
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Russland wegen Menschenrechtsverletzungen auf der Krim nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel verurteilt.
Dies entschieden die Richter am Dienstag in Straßburg und gaben damit einer Klage der Ukraine statt. Die Auswirkungen der Entscheidung dürften begrenzt sein: Russland erkennt die Urteile des Gerichtshofs nicht an.
25. Juni, 13.54 Uhr: Erste Munitionslieferung aus tschechischer Initiative in der Ukraine eingetroffen
Die erste im Rahmen einer tschechischen Initiative außerhalb von Europa eingekaufte Munition hat nach Angaben Prags die Ukraine erreicht.
"Wir tun, was nötig ist", erklärte Ministerpräsident Petr Fiala am Dienstag im Onlinedienst X
Das Land steht an der Spitze einer internationalen Spendenaktion zum Kauf von Munition für die ukrainische Armee. Nach Angaben des tschechischen Gesandten für den Wiederaufbau der Ukraine, Tomas Kopecny, waren bis Ende Mai rund 1,7 Milliarden Euro für den Kauf von zunächst 500.000 Schuss Artilleriemunition eingegangen. Auch Deutschland, Kanada, Dänemark, die Niederlande und Portugal haben sich an der Spendenaktion beteiligt.
25. Juni, 11.13 Uhr: Hunderte Ukrainer an der Flucht ins Ausland gehindert
Ukrainische Sicherheitskräfte haben im Gebiet Odessa im Süden des Landes 100 Männer an der illegalen Flucht aus dem Kriegsland gehindert.
Vergangenen Freitag sei eine Gruppe von 47 Männern in vier Kleinbussen auf dem Weg zur Grenze gestoppt worden, teilte das staatliche Ermittlungsbüro am Dienstag mit.
Weitere 53 Männer seien auf dem Weg zu einem "Sammelpunkt" angehalten worden. Sie sollten unter Umgehung von Kontrollpunkten an eine Grenze gefahren werden und diese zu Fuß überschreiten.
25. Juni, 6.08 Uhr: EU beginnt Beitrittsgespräche mit Ukraine und Moldau
Am Dienstag beginnen offiziell die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine.
Dafür kommen Vertreter beider Seiten in Luxemburg zusammen. Die EU übergibt den Abgesandten aus Kiew den Verhandlungsrahmen, der die Leitlinien für die Gespräche festlegt. Im Anschluss ist eine Beitrittskonferenz mit Moldau geplant.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nannte den Start der Gespräche wichtig, da die EU eine "Lebensversicherung" für beide Länder sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, damit werde der "europäische Traum" seiner Landsleute wahr.
Die Verhandlungen dauern normalerweise Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Als zwingende Voraussetzung gilt im Fall der Ukraine ein Frieden mit Russland. Eine Beitrittsgarantie gibt es nicht.
24. Juni, 20.47 Uhr: Selenskyj wechselt Kommandeur von Militäreinheit aus
Nach Berichten über hohe Verluste in den ukrainischen Streitkräften hat in Kiew Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) den Generalleutnant Jurij Sodol vom Posten des Kommandeurs der Vereinigten Kräfte entlassen.
Der Brigadegeneral Andrij Hnatow werde nun diese Einheit der ukrainischen Streitkräfte führen, sagte der Staatschef in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Gründe für die Entlassung nannte er nicht. Zuvor hatte aber der Stabschef der umstrittenen Asow-Brigade, Bohdan Krotewytsch, Medien zufolge Anzeige gegen Sodol erstattet. Er warf dem Kommandeur fahrlässige Befehle vor, die zu großen Verlusten geführt hätten.
"Er hat mehr ukrainische Soldaten umgebracht als irgendein russischer General", schrieb Krotewytsch bei Facebook, ohne Sodols Namen zu nennen. Zugleich verlangte er, den Generalleutnant auch auf eine mögliche Kollaboration mit Russland hin zu überprüfen.
24. Juni, 17.20 Uhr: Selenskyj wird in Brüssel zu Abschluss von Abkommen mit EU erwartet
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) wird Mitte der Woche zu politischen Gesprächen in Brüssel erwartet.
Wie mehrere EU-Beamte am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagten, soll dabei auch eine Vereinbarung über die Sicherheitszusammenarbeit zwischen der Ukraine und der EU unterzeichnet werden. An dem Text dafür wird bereits seit Monaten gearbeitet. Als möglich gilt, dass Selenskyj am Donnerstag auch zeitweise als Gast am Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten teilnimmt. Eine Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
24. Juni, 16.28 Uhr: EU bringt Militärhilfe für Ukraine auf den Weg - gegen den Willen Ungarns
Die EU bringt gegen den Willen der ungarischen Regierung rund 1,4 Milliarden Euro für Militärhilfen für die Ukraine auf den Weg.
Bei einem Außenministertreffen in Luxemburg sei das geplante Verfahren dafür am Montag gebilligt worden, bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Es sieht vor, dass Ungarn gegen die Entscheidung kein Veto einlegen kann, weil sich das Land bei einer vorherigen Grundsatzentscheidung zum Thema enthalten hatte.
Mehr Infos unter: "Gegen Ungarns Willen: EU bringt 1,4 Milliarden Euro für Ukraine auf den Weg"
24. Juni, 11.37 Uhr: Nach Raketen-Tragödie am Strand: Ausnahmezustand über Sewastopol verhängt
Einen Tag nach dem ukrainischen Raketenangriff mit 4 Toten und rund 150 Verletzten haben die Behörden der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim den Ausnahmezustand verhängt.
Offiziellen Informationen zufolge wurden bei dem Angriff 4 Menschen getötet und 151 verletzt. Die meisten Opfer haben sich an einem Stadtstrand von Sewastopol gesonnt, als Raketentrümmer heruntergingen und explodierten. Einen Luftalarm gab es nicht.
Nach Medieninformationen wurde der Strandabschnitt für das Baden gesperrt. Mit dem Ausnahmezustand können Verfassungsrechte der Bürger eingeschränkt werden, etwa die Bewegungsfreiheit.
24. Juni, 6.07 Uhr: Ukraine greift in der Nacht Ziele auf der Krim an
In der Hafenstadt Jewpatorija habe es mehrere Explosionen gegeben, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform in der Nacht zum Montag.
Auch die Behörden der Hafenstadt Sewastopol gaben - im Gegensatz zu den Angriffen am Tag - Luftalarm.
Die Folgen der Angriffe sind unklar. Mehrere Medien veröffentlichten Videos und Bilder von Bränden. Berichte über angeblich getroffene militärische Anlagen wurden bislang weder von der ukrainischen noch von der russischen Seite bestätigt.
24. Juni, 6.04 Uhr: Antiterroreinsatz im Kaukasus nach Anschlägen in Dagestan
Mit einem Antiterroreinsatz hat die Polizei eine Anschlagsreihe gegen Kirchen und Synagogen in der islamisch geprägten russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus nach mehreren Stunden beendet.
Insgesamt haben die Terroristen nach Angaben der Behörden zehn Menschen getötet, darunter acht Polizisten. Weitere 16 Personen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mindestens sechs Attentäter seien getötet worden, berichten russische Medien unter Berufung auf die Polizei.
Am Abend wurden parallel Angriffe in der südrussischen Stadt Derbent und in Dagestans Gebietshauptstadt Machatschkala gemeldet. In beiden Städten seien Synagogen attackiert worden, teilte der Russische Jüdische Kongress mit.
23. Juni, 22.03 Uhr: Selenskyj fordert weiter reichende Waffen und Einsatzerlaubnis
Angesichts des fortgesetzten Beschusses der Großstadt Charkiw hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vom Westen weiter reichende Waffen und die Erlaubnis zu Schlägen tief in russisches Gebiet hinein gefordert.
"Die russische Luftwaffe muss vernichtet werden, da wo sie ist und mit allen nur möglichen Mitteln, die effektiv sind", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache. Kiew arbeite mit seinen westlichen Partnern an einer entsprechenden Entscheidung.
Das jüngst von westlichen Staaten aufgehobene Verbot, mit den gelieferten Waffen grenznahes russisches Gebiet zu beschießen, habe bereits Resultate gebracht. Ein "Teil des russischen Terrorpotenzials" sei zerstört, allerdings nur ein Teil. Es sei nötig, die Ukrainer besser zu schützen. "Dazu brauchen wir weiter reichende Waffen." Auch dazu werde weiter verhandelt.
23. Juni, 19.10 Uhr: Ukrainischer Energieversorger kündigt landesweite Stromabschaltungen an
Angesichts der russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine hat der staatliche Energieversorger weitere Stromabschaltungen angekündigt.
Es seien den ganzen Montag über "geplante Stromabschaltungen" vorgesehen, teilte Ukrenergo auf Telegram mit. Die Maßnahmen seien nötig, da der Energieverbrauch zu Beginn der Woche steige und das Stromnetz durch "die massiven russische Angriffe" geschwächt sei.
Die Ukraine muss seit Mai wegen der beschädigten Energieinfrastruktur vorübergehende Strombeschränkungen verhängen. Am Monta seien die größten Einschränkungen zwischen 19.00 und 23.00 Uhr zu erwarten, kündigte Ukrenergo an.
23. Juni, 19 Uhr: Zahl der Toten auf Krim steigt auf fünf
Nach dem Raketenangriff auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim ist die Zahl der Todesopfer nach russischen Angaben weiter gestiegen.
Zuletzt sprach der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Schwarzmeerstadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, im Onlinekanal Telegram von fünf Toten, darunter Kinder. Die Opfer seien von herabfallenden Trümmerteilen erschlagen worden, als fünf Raketen über der Stadt Sewastopol abgeschossen worden seien.
23. Juli, 17.09 Uhr: Toter und ein Dutzend Verletzte bei Angriffen auf Charkiw in Ukraine
In der Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine ist durch russischen Beschuss mit Gleitbomben mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, etwa ein Dutzend wurde verletzt.
Zwei der Verletzten seien minderjährig, teilte Charkiws Militärgouverneur Oleh Synjehubow am Sonntag auf Telegram mit. Bei dem Toten soll es sich um einen 73-jährigen Mann handeln.
Synjehubows Angaben zufolge gab es drei Einschläge in mehreren dicht besiedelten Stadtvierteln. Die Schäden seien gewaltig, mehrere Hochhäuser seien schwer beschädigt.
23. Juni, 16.04 Uhr: Russland gibt USA Schuld an ukrainischem Angriff auf die Krim
Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Sonntag, Washington trage die Verantwortung für den tödlichen Angriff der Ukraine auf die Krim, da bei dem US-Raketen eingesetzt worden sein sollen.
"Die Verantwortung für den absichtlichen Raketenangriff auf die friedlichen Bewohner von Sewastopol trägt in erster Linie Washington, das diese Waffen an die Ukraine geliefert hat", schrieb das Ministerium auf Telegram und erklärte, die Ukraine habe ATACMS-Raketen verwendet.
23. Juni, 16.02 Uhr: Zahl der Toten in Sewastopol steigt weiter an
In der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sind bei einem Raketenangriff nach offiziellen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder.
Die Zahl der Verletzten sei auf 124 angewachsen, teilte das russische Gesundheitsministerium am Sonntag laut der Nachrichtenagentur Interfax mit. "Vorläufigen Informationen nach sind unter den Verletzten 27 Kinder, 5 davon in kritischem Zustand - die Ärzte kämpfen um ihr Leben", - schrieb die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa auf Telegram.
Das russische Ermittlungskomitee hat nach dem Raketeneinschlag ein Strafverfahren wegen Terrorismus eröffnet. Kriminalisten seien vor Ort im Einsatz, teilte die Behörde mit
23. Juni, 14.35 Uhr: Tote und dutzende Verletzte in Sewastopol nach Raketenangriff
In der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sind bei einem Raketenangriff nach offiziellen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder.
"Die Zahl der Verletzten ist auf fast 100 angewachsen", teilte Sewastopols Gouverneur Michail Raswosschajew am Sonntag auf seinem Telegramkanal mit. Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau hat die Ukraine fünf Raketen des Typs ATACMS abgefeuert. Vier davon seien abgefangen worden. "Eine weitere Rakete ist beeinflusst von den Aktionen der Flugabwehr von ihrem Kurs abgekommen und ist über dem Gebiet der Stadt explodiert."
Viele der Opfer sollen sich am Stadtstrand Utschkujewka im Norden von Sewastopol gesonnt haben, als die Raketentrümmer heruntergingen. Zudem gibt es Bilder von einem brennenden Privathaus in dem Stadtteil. Alle medizinischen Einrichtungen seien mobilisiert worden, um die Verletzten zu versorgen, schrieb Raswosschajew.
23. Juni, 12.54 Uhr: Ukrainisches Militär will russisches Drohnenlager vernichtet haben
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben militärische Drohnen-Einrichtungen in Russland vernichtet.
Satellitenaufnahmen hätten die Zerstörung von Lageranlagen, Trainingsgebäuden und Kontrollpunkten für Drohnen im Gebiet Krasnodar bestätigt, teilte die ukrainische Marine am Sonntag auf ihrem Telegramkanal mit. Die entsprechenden Bilder, die dies belegen sollen, wurden ebenfalls dort veröffentlicht.
Demnach handelte es sich um einen ukrainischen Drohnenangriff in der Nacht zum Freitag, den das Militär gemeinsam mit dem Geheimdienst SBU gestartet hatte. Das russische Verteidigungsministerium hatte zu dem Zeitpunkt die Abwehr eines großangelegten Drohnenangriffs auf Gebiete in Südrussland gemeldet.
Später bestätigte aber der Gouverneur von Krasnodar, Wanjamin Kondratjew, mehrere Einschläge. Durch die Trümmer abgeschossener Drohnen seien zivile Objekte wie eine Kesselanlage oder eine Ölraffinerie getroffen worden.
23. Juni, 7.19 Uhr: Selenskyj sieht Erfolge beim Schutz ukrainischer Städte dank westlicher Hilfe
Selenskyj sagte in seiner Videobotschaft, dass im Westen mehr Entscheidungen für die Stärkung der ukrainischen Flugabwehr getroffen werden müssten.
Er hatte vor allem immer wieder noch mehr Systeme vom US-Typ Patriot gefordert. Nur so kann es nach seiner Darstellung mehr Erfolge bei der Verteidigung der Städte und Gemeinden und beim Schutz für die Menschen geben. Die Ukraine sei dankbar für alle bewilligten militärischen Hilfspakete, brauche sie aber vor allem zeitnah und in vollem Umfang.
"Der deutliche Rückgang des russischen Raketenterrors gegen Charkiw und die Region beweist, dass es durchaus möglich ist, unsere Städte und Gemeinden vor russischen Bomben zu schützen", sagte Selenskyj.
23. Juni, 7.14 Uhr: Russland berichtet von ukrainischen Drohnenangriffen
Aus den südrussischen Regionen Smolensk und Brjansk wurden in der Nacht zum Sonntag Einflüge ukrainischer Kampfdrohnen gemeldet.
Allein in der Region Brjansk seien über 20 Drohnen von der Flugabwehr abgeschossen worden, behauptete Gouverneur Alexander Bogomas nach Angaben der Staatsagentur Tass. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
22. Juni, 22.24 Uhr: Selenskyj fordert nach Bombenangriff auf Charkiw zeitnahe Hilfe
Nach dem neuen Bombenanschlag auf die ostukrainische Stadt Charkiw hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rasche Hilfe des Westens bei der Flugabwehr gefordert.
Schon jetzt habe die Ukraine zwar mehr Fähigkeiten erhalten, russische Stützpunkte für den Start von Raketen nahe der Grenze sowie Konzentrationen von Besatzungstruppen zu zerstören, sagte Selenskyj in seiner am Samstag in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Trotzdem habe es allein seit Anfang Juni auf die Ukraine 2400 Angriffe mit russischen gelenkten Fliegerbomben gegeben, darunter allein 700 gegen die Region Charkiw.
In der Videobotschaft verurteilte Selenskyj erneut den Gleitbombenangriff auf ein Wohnhaus im Zentrum der Großstadt Charkiw nahe einer Bushaltestelle. Selenskyj sprach von drei Toten und Dutzenden Verletzten durch russischen Terror. Die Behörden gaben die Zahl der Verletzten am Abend mit 56 an.
22. Juni, 18.20 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Angriff in Charkiw
Bei einem Bombenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben ukrainischer Behörden am Samstag mehrere Menschen getötet und verletzt worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte bei X mit, dass 3 Menschen getötet und 19 weitere verletzt worden seien, als eine russische Gleitbombe in einem Wohnhaus eingeschlagen sei.
Auf Bildern waren schwere Zerstörungen zu sehen. Selenskyj verurteilte den neuen Akt der Zerstörung durch russische Terroristen. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus und mahnte einmal mehr westliche Hilfe an.
22. Juni, 12.06 Uhr: Stromausfälle in Ukraine nach neuen russischen Luftschlägen
Nach neuen russischen Luftschlägen gegen die Energieinfrastruktur in der Ukraine haben Versorger weitere Stromausfälle in dem angegriffenen Land angekündigt. Wegen der Schäden durch die russischen Angriffe sei in der gesamten Ukraine mit stundenweisen Ausfällen bei der Versorgung zwischen 14.00 Uhr (13.00 Uhr MESZ) und 24.00 Uhr (23.00 MESZ) zu rechnen, teilte der Energiekonzern Ukrenergo (Ukrenerho) am Samstag mit.
Moskau hatte in der Nacht zum Samstag bei neuen Luftangriffen in den ukrainischen Gebieten Saporischschja und Lwiw (früher Lemberg) Energieinfrastruktur beschädigt. Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte griffen die Russen mit taktischen Bombern und mit Drohnen an. 13 Drohnen und 12 Raketen seien abgeschossen worden, hieß es.
Russland will mit den Angriffen auf die Energieinfrastruktur auch die Bevölkerung demoralisieren. Das Stromnetz brach zwar nicht zusammen, aber Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen saßen ohne Elektrizität und damit auch ohne Heizung und Wasser immer wieder im Dunkeln.
22. Juni, 7.20 Uhr: Britischer Rechtspopulist gibt Westen Mitschuld am Krieg
Der britische Rechtspopulist Nigel Farage hat dem Westen eine Mitschuld am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegeben.
"Wir haben den Krieg provoziert", sagte der Chef der Partei Reform UK in einem am Freitagabend ausgestrahlten BBC-Interview. Mit Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin ergänzte er: "Natürlich ist es seine Schuld."
Die "immerwährende" Osterweiterung der EU und der Nato habe Putin eine Begründung für den Krieg geliefert, sagte Farage weiter. Der Kremlchef habe seinem Volk sagen können, dass der Westen "hinter ihnen her ist". Diese Begründung, die von den allermeisten Experten zurückgewiesen wird, verwendet auch Putin.
22. Juni, 7.16 Uhr: Niederlande liefern Ukraine weiteres Patriot-Flugabwehrsystem
Die Niederlande liefern nach eigenen Angaben zusammen mit einem Partnerstaat der Ukraine ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot.
Die Flugabwehr ist für die Ukraine eins der wichtigsten Themen in diesem Krieg, um sich gegen die ständigen russischen Angriffe aus der Luft zur Wehr setzen zu können.
Das Patriot-System aus den Niederlanden ist bereits das zweite in dieser Woche für Kiew, nachdem zuvor schon Rumänien eins abgegeben hatte.
22. Juni, 7.13 Uhr: Neue russische Drohnen-Angriffe in der Nacht
Die ukrainische Flugabwehr registrierte in der Nacht zum Samstag neue russische Drohnen-Angriffe. Unter anderem wurden aus der Region Iwano-Frankiwsk im Westen des Landes mehrere Explosionen gemeldet.
Die regionale Militärveraltung rief die Bevölkerung über die Plattform Telegram auf, keine Fotos von den Einschlägen zu veröffentlichen, "um dem Feind nicht zu helfen".
Bei den Angriffen entstanden im Süden und Westen der Ukraine erneut Schäden an Objekten der Energieversorgung, wie das Energieministerium in Kiew ohne weitere Details mitteilte. Zwei Mitarbeiter seien dabei verletzt worden.
21. Juni, 21.17 Uhr: Russland setzt offenbar neue Superbombe ein
Das russische Militär setzt bei seiner Offensive im Gebiet Charkiw im Nordosten der Ukraine offenbar auf eine neue Bombe.
Die aus Flugzeugen abgeworfene Gleitbombe vom Typ FAB-3000 ist drei Tonnen schwer, wobei allein der Sprengkopf rund 1200 Kilogramm wiegen soll. Da sich die Bombe dank ihrer Flügel ins Ziel lenken lässt, kann sie aus einer Entfernung von mehr als 30 Kilometern abgeworfen werden.
Die von russischen Militärbloggern veröffentlichten Bilder zeugen von einer gewaltigen Sprengwirkung. Bislang sind zwei Einsätze dokumentiert. Nach dem ersten Bombardement eines Krankenhauses in Lypzi am Donnerstag wurde am Freitag mit einer zweiten Bombe ein Schulgebäude in derselben Ortschaft zerstört.
21. Juni, 14.37 Uhr: Drohnenschlag gegen Russen-Raffinerie
Die Ukraine hat nach russischen Behördenangaben die Halbinsel Krim und den Süden Russlands mit einem großen Schwarm Drohnen angegriffen.
Auch wenn das Verteidigungsministerium in Moskau von einer hohen Zahl abgewehrter Drohnen berichtete, kam es zu einen Brand in der Ölraffinerie von Ilskij im südrussischen Gebiet Krasnodar. Zwei Menschen seien verletzt worden, der Brand bereits gelöscht, teilte das Krisenreaktionszentrum der Region am Freitagmorgen mit.
21. Juni, 12.09 Uhr: Belarus beginnt größeres Militärmanöver
Russlands enger Verbündeter Belarus hat ein größeres Militärmanöver begonnen. Das Verteidigungsministerium in Minsk machte am Freitag keine Angaben zur Zahl der eingesetzten Soldaten und Technik.
Beteiligt seien Einheiten der operativen Führung, Spezialtruppen, Raketentruppen, Artillerie, Luftwaffe sowie Flugabwehr, wurde in Minsk mitgeteilt. Im ersten Teil der Übung sollten die Truppen in die vorgegebenen Manövergebiete verlegt werden und ihre Stellungen dort befestigen. Danach sollten die eigentlichen Gefechtsübungen beginnen, hieß es.
Genannt wurden Truppenübungsplätze im Gebiet Brest an der Westgrenze von Belarus zu Polen sowie im Gebiet Gomel im Osten an der Grenze zu Russland. Beide Regionen grenzen zugleich von Norden an die Ukraine.
21. Juni, 11.41 Uhr: Abkommen mit Nordkorea: Südkorea bestellt Russlands Botschafter ein
Südkoreas Regierung hat bei Russland offiziell Protest gegen sein neues Partnerschaftsabkommen mit Nordkorea eingelegt und zum unverzüglichen Stopp der militärischen Zusammenarbeit mit dem abgeschotteten Nachbarland aufgerufen.
Zwei Tage nach dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nordkorea bestellte Südkoreas Außenministerium am Freitag den russischen Botschafter in Seoul, Georgi Sinowiew, ein.
Vizeaußenminister Kim Hong Kyun habe die Position der Regierung übermittelt, wonach sie in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft entschieden gegen jedes Verhalten vorgehen wolle, das die Menschen in Südkorea bedrohe, teilte das Ministerium mit. Nordkorea entwickle seit Jahrzehnten illegal Atomwaffen und Raketen und drohe damit, diese gegen Südkorea zu verwenden.
21. Juni, 6.36 Uhr: Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Öl-Raffinerie
Nach einem nächtlichen mutmaßlich ukrainischen Drohnenangriff ist nach offiziellen Angaben auf dem Gelände einer Ölraffinerie im südrussischem Gebiet Krasnodar ein Brand ausgebrochen.
Zwei Menschen seien dabei verletzt worden, der Brand aber bereits wieder gelöscht, teilte das Krisenreaktionszentrum der Region am frühen Freitagmorgen laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass mit. Ein Nebengebäude sei beschädigt worden.
Darüber hinaus seien infolge eines massiven Drohnenangriffs auf die Region in den frühen Morgenstunden der Busbahnhof in Juschny und ein Kesselwerk in der Stadt Krasnodar beschädigt worden. Durch herabstürzende Fragmente einer Drohne seien mindestens vier Menschen verletzt worden.
21. Juni, 6 Uhr: USA besorgt über mögliche russische Waffenlieferungen an Nordkorea
Die US-Regierung blickt mit Sorge auf die Drohung von Kremlchef Wladimir Putin, als Antwort auf Waffenlieferungen an die Ukraine russische Waffen an Nordkorea zu liefern.
"Das würde die koreanische Halbinsel destabilisieren", mahnte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Donnerstag in Washington. Je nach Waffentyp verstoße es außerdem gegen UN-Resolutionen, die Russland selbst unterstützt habe. Die USA arbeiteten weiterhin mit Südkorea, Japan und anderen Verbündeten daran, auf die Bedrohung durch Nordkorea zu reagieren.
20. Juni, 19.48 Uhr: Putin warnt Südkorea vor Waffenlieferungen an die Ukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) hat Südkorea im Fall von Waffenlieferungen an die Ukraine mit schweren Konsequenzen gedroht.
Solche Lieferungen an Kiew wären ein "schwerer Fehler", sagte der Kremlchef am Donnerstag bei einem Besuch in Vietnam. "Wenn das passiert, dann werden wir entsprechende Entscheidungen treffen, die der heutigen Führung von Südkorea kaum gefallen werden."
20. Juni, 18.04 Uhr: USA bevorzugen Kiew bei Lieferung von Rüstungsgütern
Die US-Regierung will die Lieferung bestimmter Rüstungsgüter an andere Länder aufschieben, um zunächst die Luftverteidigung der Ukraine zu stärken.
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby (61), sagte am Donnerstag, angesichts der eiligen Bedürfnisse Kiews habe die US-Regierung die "schwierige, aber notwendige" Entscheidung getroffen, bestimmte geplante Rüstungsverkäufe an andere Länder, insbesondere von Raketen für die Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot und Nasams, zu verschieben. Diese sollten stattdessen zunächst an die Ukraine gehen, deren Streitkräfte dringend zusätzliche Luftverteidigungskapazitäten bräuchten. Die betroffenen Länder seien informiert worden. Um welche Staaten es sich handelte, sagte Kirby nicht. Sie alle bekämen, was sie bestellt hätten - nur etwas später als ursprünglich geplant.
20. Juni, 17.27 Uhr: Ukraine nimmt Fährverbindung nach Georgien wieder auf
Trotz regelmäßiger russischer Luftangriffe plant die Ukraine eine Fährverbindung nach Georgien im Schwarzen Meer wieder aufzunehmen.
Am 9. Juli soll demnach die Eisenbahnfähre "Kaunas" vom ukrainischen Hafen Tschornomorsk ins georgische Batumi auslaufen, meldeten am Donnerstag ukrainische und georgische Medien unter Berufung auf den Fahrplan des Fährunternehmens. Das Schiff läuft unter der Flagge von Panama. Die Verbindung soll danach einmal wöchentlich bedient werden.
20. Juni, 15.04 Uhr: Rumänien überlässt der Ukraine Patriot-Luftabwehrsystem
Das Nato-Land Rumänien überlässt der von Russland angegriffenen Ukraine ein Flugabwehrraketensystem vom Typ Patriot.
Dies entschied der oberste Verteidigungsrat des Landes (CSAT) auf seiner Sitzung am Donnerstag, wie das Amt von Staatspräsident Klaus Iohannis (65) mitteilte. Es handelt sich um das einzige in Dienst gestellte Patriot-System, über das Rumänien derzeit verfügt.
20. Juni, 14.18 Uhr: Briten - Ukraine zwingt Russland zur Verlagerung von Flugzeugen
Die Ukraine setzt nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums ihren Gegner Russland mit Drohnenangriffen auf dessen Militärflugplätze unter Druck.
Die Briten zählten dazu erfolgreiche Angriffe in jüngster Zeit auf die Fliegerhorste Mosdok, Achtubinsk und Morosowsk im Süden Russlands. So müsse Moskau höchstwahrscheinlich dabei bleiben, Flugzeuge immer weiter von der Frontlinie zu stationieren, teilte das Ministerium am Donnerstag auf der Plattform X mit.
Das werde mit ziemlicher Sicherheit dazu führen, dass sowohl die Maschinen als auch die Besatzungen schneller ermüdeten, wenn sich die Einsätze verlängerten, schrieben die Briten. Es sei möglich, dass der Verlust eines Jagdbombers Suchoi Su-34 in Nordossetien im Kaukasus am 11. Juni damit zusammenhänge. Die Maschine war nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums bei einem Übungsflug in bergigem Gelände abgestürzt. Die Besatzung kam ums Leben.
20. Juni, 14.14 Uhr: Habeck dankt Südkorea für Unterstützung im Ukraine-Krieg
Vizekanzler Robert Habeck (54, Grüne) hat Südkorea für die gemeinsame Haltung im Ukraine-Krieg gedankt.
Er lobte das Land bei einem Besuch in der Hauptstadt Seoul am Donnerstag als Wertepartner, der sich "klar auf die Seite der Freiheit und der liberalen Demokratien gestellt hat, die Sanktionen im Wesentlichen immer übernimmt und das auch in Zukunft tun wird". Der Bundeswirtschaftsminister ergänzte: "Dafür möchte ich mich ganz, ganz herzlich bedanken."
Dass Südkorea keine Waffen an die Ukraine liefert, wollte Habeck nicht kritisieren. "Korea liefert Waffen an Länder, die wiederum bereit sind, der Ukraine Waffen zur Verfügung zu stellen", sagte Habeck. "Über den so genannten Ringtausch" werde das System dann schlüssig.
20. Juni, 10.32 Uhr: EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russland
Die EU-Staaten haben sich auf ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland verständigt. Das teilte die derzeitige belgische EU-Ratspräsidentschaft am Donnerstag in Brüssel mit. Mit den geplanten Strafmaßnahmen soll insbesondere gegen die Umgehung von bereits bestehenden Sanktionen vorgegangen werden.
Diese führt beispielsweise dazu, dass Russlands Rüstungsindustrie noch immer westliche Technologie nutzen kann, um Waffen für den Krieg gegen die Ukraine herzustellen. Zudem ist vorgesehen, erstmals scharfe EU-Sanktionen gegen Russlands milliardenschwere Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG) zu verhängen. Nach Angaben von Diplomaten forderte die Bundesregierung in den Verhandlungen vor allem, dass Pläne für strengere Maßnahmen gegen eine Umgehung der bestehenden Russland-Sanktionen abgeschwächt werden.
20. Juni, 9.23 Uhr: Putin betont Bedeutung Vietnams für Moskau
Der russische Staatschef Putin ist zum Auftakt seiner Gespräche in Hanoi mit dem vietnamesischen Präsidenten To Lam zusammengetroffen. Der Ausbau der strategischen Partnerschaft mit Vietnam sei für Russland eine Priorität, sagte Putin nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Donnerstag.
Bei dem Besuch im langjährigen Partnerland Vietnam soll sich Putin auch mit dem Generalsekretär der kommunistischen Partei, Nguyen Phu Trong, und Regierungschef Pham Minh Chinh treffen. Zu erwarten sei, dass der Kremlchef die Handelsbeziehungen ausbauen wolle und Vietnam zu Waffenkäufen in Russland drängen werde, sagte der Vietnam-Experte Carl Thayer, früher Professor an der Universität von Neusüdwales in Australien. Zugleich wolle Putin zeigen, dass er trotz des Angriffskrieges gegen die Ukraine international nicht isoliert sei.
20. Juni 7.01 Uhr: Estland kauft zwölf Panzerhaubitzen
Estland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und Nato-Land erwirbt von Frankreich zwölf Panzerhaubitzen vom Typ Caesar.
Das teilte das Estnische Zentrum für Verteidigungsinvestitionen in Tallinn mit. Sechs der selbstfahrenden Waffensysteme mit einem Kaliber von 155 Millimeter sollen bis Ende 2024 geliefert werden, die übrigen Exemplare bis Mitte kommenden Jahres.
20. Juni, 6.50 Uhr: Selenskyj verspricht Ukrainern Lösungen für Energieprobleme
Die Ukraine kämpft derweil mit den Folgen des Kriegs. Bis zum Winter will Präsident Wolodymyr Selenskyj die wegen der systematischen russischen Angriffe derzeit katastrophale Stromversorgung im Land verbessern.
"Wir bereiten Lösungen vor, um sicherer durch die Heizperiode zu kommen und den Menschen mehr Möglichkeiten zu bieten, diese in Bezug auf Energieversorgung, Engpässe und Ausfälle äußerst schwierige Zeit zu überstehen", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Kiew werde dazu auch weitere Partner mobilisieren. Details nannte der ukrainische Staatschef nicht.
Derzeit leben die Ukrainer mit scharfen Energierationierungen. Immer wieder wird der Strom über einen längeren Zeitraum am Tag abgestellt.
20. Juni, 6.48 Uhr: Putin sucht Partner
Putin soll in Hanoi vietnamesische Studenten treffen, die in Russland oder vormals in der Sowjetunion studiert haben. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten gelten seit Sowjetzeiten als partnerschaftlich - auch weil Moskau Hanoi im Vietnamkrieg half.
Putin, der im Westen wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine mit Sanktionen belegt ist, sucht nach Partnern im Osten. Beobachtern zufolge geht es ihm auch um mögliche Waffenlieferanten. In Nordkorea schloss der Kremlchef einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft, die auch einen Beistand bei einem Angriff eines Drittstaats beinhaltet. Die wachsende militärische Kooperation beider Länder, von der Russland im Ukrainekrieg profitiert, versetzt den Westen in Sorge.
Vietnam gibt sich in dem Krieg offiziell neutral.
19. Juni, 13.40 Uhr: Russland und Nordkorea vereinbaren gegenseitigen Beistand
Die Atommächte Russland und Nordkorea haben nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin einen gegenseitigen Beistand für den Fall eines Angriffs durch einen Drittstaat vereinbart.
Der am Mittwoch von Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang unterzeichnete Vertrag über eine allumfassende strategische Zusammenarbeit beinhaltet demnach auch gegenseitige Hilfe bei einer Aggression von außen gegen Russland oder Nordkorea. Das Abkommen soll die Zusammenarbeit der beiden Staaten auf eine neue Stufe stellen.
Während seines Besuchs in Nordkorea kritisierte der Kremlchef in der von Moskauer Staatsmedien gezeigten Stellungnahme die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine, die etwa mit F-16-Kampfflugzeugen künftig auch Schläge gegen russisches Staatsgebiet ausführen könnte.
19. Juni, 10.09 Uhr: Russisches Gericht verurteilt US-Soldaten zu Haftstrafe
Ein in Russland vor anderthalb Monaten festgenommener US-Soldat ist vor einem Gericht in Wladiwostok zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.
Das Urteil erging wegen Diebstahls und Morddrohungen, wie die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass am Mittwoch aus dem Gerichtssaal meldete. Der Mann soll seiner Freundin 10.000 Rubel (rund 100 Euro) gestohlen und sie bedroht haben. Die Verteidigung hatte Freispruch gefordert.
Das Gericht blieb unter dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft. Sie hatte zuvor auf vier Jahre und acht Monate Haft plädiert. Der US-Soldat war Anfang Mai in der russischen Hafenstadt am Pazifik festgenommen worden.
19. Juni, 8.50 Uhr: Putin in Nordkorea: Neues Dokument über Beziehungen vorbereitet
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Staatsbesuch in Nordkorea mit Verhandlungen mit Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang fortgesetzt.
Es sei ein neues grundlegendes Dokument für die Beziehungen Russlands und Nordkoreas vorbereitet worden, sagte Putin nach Angaben russischer Staatsmedien bei dem Treffen am Mittwoch.
Der Kremlchef lud Kim Jong Un demnach auch zu einem neuen Besuch ein – diesmal nach Moskau, nachdem sich die beiden im September zuletzt in Wladiwostok getroffen hatten. Es ist Putins erster Aufenthalt in dem Nachbarland seit 24 Jahren.
19. Juni, 6.31 Uhr: Lindner: Regierung muss Ostdeutschen Ukraine-Politik offen erklären
Bundesfinanzminister Christian Lindner ruft dazu auf, die Notwendigkeit der Unterstützung für die Ukraine in Ostdeutschland besser zu vermitteln.
"Wir müssen den Menschen in Ostdeutschland die Ukraine-Politik der Bundesregierung in aller Offenheit erklären", sagte der FDP-Chef der Rheinischen Post. "Denn es geht ja nicht nur darum, der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zu helfen." Es gehe bei Waffenlieferungen, Flüchtlingshilfe und wirtschaftlicher Unterstützung auch um Interessen Deutschlands.
"Wenn wir den Völkerrechtsbruch und Angriffskrieg Russlands hinnehmen, könnten EU und Nato zerbrechen", warnte Lindner. "Denn etwa Polen und Tschechen würden sich fragen, ob wir sie genauso fallenlassen würden im Ernstfall."
19. Juni, 6 Uhr: Besuch Putins in Nordkorea laut USA Grund zur Sorge
Der Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nordkorea bietet nach Auffassung der US-Regierung Anlass zu großer Sorge.
"Die sich vertiefende Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist etwas, das jeden beunruhigen sollte, der an der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel interessiert ist, aber auch an der Unterstützung des ukrainischen Volkes, das weiterhin gegen die russische Aggression kämpft", sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, am Dienstag in Washington.
18. Juni, 22.17 Uhr: Selenskyj betont Effizienz neuer Regeln für Waffeneinsatz
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat den Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Territorium als effizient gelobt.
Die Zerstörung russischer Stellungen und Abschussrampen nahe der Grenze sei enorm wichtig, sagte Selenskyj am Dienstag in seiner täglichen Videoansprache. "Das klappt. Genauso wie wir es erwartet haben." Der ukrainische Staatschef lobte dabei mehrere Einheiten für nicht näher benannte Erfolge. Westliche Staaten hatten nach neuen russischen Angriffen gegen das Gebiet Charkiw im Nordosten der Ukraine ihr Verbot zum Einsatz ihrer Waffen gegen russisches Staatsgebiet gelockert.
18. Juni, 20.48 Uhr: Kremlchef Putin zu Staatsbesuch in Nordkorea eingetroffen
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) ist vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Nordkorea eingetroffen.
Der Kremlchef sei am Flughafen von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (40) empfangen worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Bei der zweitägigen Visite geht es Beobachtern zufolge auch um weitere Waffenlieferungen von Pjöngjang, die Moskau in seinem Krieg gegen die Ukraine einsetzen will.
18. Juni, 18.42 Uhr: Kiew wirft russischen Truppen Enthauptung von Soldaten vor
Kiew wirft russischen Truppen die Enthauptung eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Osten der Ukraine vor.
"Wir haben Informationen erhalten, dass die Anführer der Einheiten der russischen Besatzungstruppen im Gebiet Wolnowacha der Region Donezk befohlen haben, keine Gefangenen unter den ukrainischen Soldaten zu machen", erklärte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag im Onlinedienst Telegram.
18. Juni, 16.14 Uhr: Ukraine macht Weg für gemeinsame Roaming-Zone mit EU frei
Im Rahmen ihrer Annäherung an die Europäische Union hat die Ukraine den Weg für eine gemeinsame Roaming-Zone mit den EU-Staaten freigemacht.
Ein entsprechendes Gesetz wurde am Dienstag von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) unterzeichnet. "Als Nächstes müssen wir eine positive Bewertung unserer Gesetzesänderungen von der europäischen Seite erhalten und die Verhandlungen über den Beitritt zum einheitlichen Roamingraum mit der EU aufnehmen", sagte Digitalminister Mychajlo Fedorow (33) gemäß einer Mitteilung seines Ministeriums. Die Ukraine sei der erste EU-Beitrittskandidat, der diesen Schritt gehe.
18. Juni, 13.06 Uhr: China kritisiert Stoltenberg-Aussage zu Haltung in Ukraine-Krieg
China hat die Äußerung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65), Peking müsse für seine Haltung im Ukraine-Krieg vielleicht Kosten tragen, scharf kritisiert.
Die Nato sollte sich selbst reflektieren, anstatt willkürlich China übel nachzureden, sagte Außenamtssprecher Lin Jian am Dienstag in Peking. Stoltenberg hatte China in einer Rede während eines USA-Besuchs vorgeworfen, nach außen den Eindruck erwecken zu wollen, sich in dem Konflikt zurückzuhalten, um Sanktionen zu vermeiden und den Handel am Laufen zu halten.
18. Juni, 10.36 Uhr: Russisches Treibstofflager brennt nach Drohnenangriff
Ein Tanklager mit 5000 Tonnen Treibstoff im Süden Russlands ist nach Behördenangaben durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geschossen worden.
Menschen sind bei dem Angriff auf die Stadt Asow nach ersten Informationen nicht zu Schaden gekommen. Das teilte der Gouverneur des Gebietes Rostow, Wassili Golubjew, am Dienstag auf Telegram mit. Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzes brannte es auf etwa 3200 Quadratmeter Fläche. Mehr als 200 Feuerwehrleute seien im Einsatz, um den Brand zu löschen.
18. Juni, 6.19 Uhr: Putin lobt Unterstützung Nordkoreas im Kampf gegen die Ukraine
Unmittelbar vor seinem Besuch in Nordkorea hat der russische Präsident Wladimir Putin (71) den abgeschotteten Staat für seine Unterstützung im Kampf gegen die Ukraine gelobt.
Man schätze "die standhafte Unterstützung" Nordkoreas für "Russlands militärische Spezialoperation in der Ukraine" und die Solidarität bei wichtigen internationalen Fragen, schrieb Putin in einem Beitrag für die nordkoreanische Zeitung "Rodong Sinmun".
18. Juni, 6.13 Uhr: Kreml redet Schweizer Friedenskonferenz weiter schlecht
Der Kreml redet weiter die Ergebnisse der Schweizer Friedenskonferenz für die Ukraine schlecht.
Ohne russische Teilnahme habe das Gipfeltreffen keine Resultate bringen können, sagte Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin (71), am Montag in Moskau. "Wenn man über die Ergebnisse dieses Treffens spricht, dann streben sie natürlich gegen null", sagte er.
17. Juni, 19.46 Uhr: Erster Schritt zum Frieden für Selenskyj getan
Nach der internationalen Ukraine-Friedenskonferenz vom Wochenende in der Schweiz hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag eine positive Bilanz gezogen.
"Wir haben den ersten greifbaren Schritt in Richtung Frieden getan - in einer noch nie dagewesenen Einigkeit der Länder der Welt.", sagte er in seiner allabendlichen Videoansprache. Aber es sei ein Weg, und "neue Schritte" notwendig.
Die Ukraine habe sogar schon einen vorläufigen Arbeitsplan für die Sommermonate. "Wir werden nicht kürzer treten, wir werden unsere Kommunikation mit unseren Partnern so aktiv wie immer halten", sagte Selenskyj. Die Ukraine habe diesen Krieg nie gewollt. "Aber natürlich will sie vor allem einen gerechten Frieden." Und man erkenne, dass dies möglich ist. "Wir bringen den Frieden näher."
17. Juni, 17.24 Uhr: Umfrage - Sehen Ukrainer Selenskyj weiter als rechtmäßigen Präsidenten?
Eine große Mehrheit der Ukrainer betrachtet Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj (46) ungeachtet der zu Kriegszeiten verlängerten Amtszeit weiter als legitimen Präsidenten.
Nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Internationalen Soziologischen Instituts in Kiew waren 70 Prozent von insgesamt 2011 befragten Ukrainern der Ansicht, dass Selenskyj bis Kriegsende im Amt bleiben sollte. Lediglich 22 Prozent sprachen sich dagegen aus.
Damit widersprachen die Ukrainer der von Moskau vertretenen Ansicht, dass Selenskyjs Amtszeit längst abgelaufen und er nicht mehr rechtmäßiger Präsident der Ukraine sei.
17. Juni, 15.42 Uhr: Russische Flugabwehr auf Krim laut Kiew ausgedünnt
Das ukrainische Militär hat in den vergangenen eineinhalb Monaten nach eigener Darstellung die russische Flugabwehr auf der besetzten Halbinsel Krim erheblich ausgedünnt.
Insgesamt seien etwa 15 Flugabwehrsysteme zerstört worden, teilte die Militärführung in Kiew am Montag mit. Dabei seien zahlreiche Abschussrampen oder Leitsysteme verschiedener Systeme vom Typ S-300, S-350 oder S-400 getroffen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Mit frischem Munitionsnachschub unter anderem aus den USA haben ukrainische Militärs in den vergangenen Wochen wiederholt bisher nicht genannte Ziele mit Raketen und Drohnen auf der Krim angegriffen.
17. Juni, 14.31 Uhr: Putin besucht Nordkorea und Vietnam
Der russische Präsident Wladimir Putin besucht nach Kremlangaben Nordkorea und Vietnam.
Beim Besuch in Nordkorea am Dienstag und Mittwoch folge Putin einer Einladung von Staatschef Kim Jong Un. Das teilte der Kreml am Montag in Moskau mit. Die Rede war von einem "freundschaftlichen Staatsbesuch". Im Anschluss reise Putin für zwei Tage weiter nach Vietnam.
Russland unterhält enge Kontakte zu Nordkorea, die vom Westen mit großem Misstrauen gesehen werden. Das abgeschottete kommunistische Land mit nuklearen Ambitionen liefert nach westlichen Erkenntnissen Munition für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. In Vietnam geht es um den Ausbau der umfassenden strategischen Partnerschaft beider Länder.
17. Juni, 8.09 Uhr: Baerbock warnt vor gravierenden Folgen mangelnder Hilfe für Ukraine
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vor gravierenden Folgen für Deutschland und der Nato bei einer mangelnden Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland gewarnt.
"Wenn wir die Ukraine nicht weiter unterstützen, dann gehen wir das Risiko ein, dass Putins Truppen an der Grenze zu Polen stehen. Da ist der Krieg schnell auf dem Gebiet von EU und Nato", sagte die Grünen-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung".
"Es ist kaum zu beziffern, wie viel es kosten würde, wenn wir unsere Freiheit und Sicherheit selbst verteidigen müssten", fügte Baerbock hinzu. Sie unterstrich: "Es geht letztlich auch um eins: Die Unterstützung der Ukraine hält den Krieg auch von uns weg."
17. Juni, 7 Uhr: Ukrainischer Energieversorger warnt vor Verschlechterung der Lage
Die Ukrainer müssen sich wegen des systematischen russischen Beschusses ihrer Energieanlagen in den kommenden Wochen auf noch größere Probleme bei der Stromversorgung einstellen.
"In der nächsten und den darauffolgenden Wochen wird die Situation deutlich schwieriger werden als heute", warnte der Chef des Energieversorgers Ukrenerho, Wolodymyr Kudryzkyj, am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Bis Ende Juli werde es vermehrt planmäßige Abschaltungen und Stromsperren geben.
Schon jetzt müssen die Menschen im Land immer wieder mit Stromabschaltungen leben. Die anhaltenden russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen haben das Stromnetz der Ukraine schwer geschädigt.
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