Ukraine-Krieg: USA beobachten russischen Angriff mit Sorge
Ukraine - Trotz Problemen an der Front hofft der ukrainische Präsident auf Erfolge mit westlicher Hilfe. Und er setzt auf den EU-Beitritt als Motivation.
Während Russland mit einer Militärparade Erinnerungen an die Sowjetunion aufleben lässt, hat die ukrainische Staatsführung am Europatag das Streben des Landes in die EU bekräftigt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) warb einmal mehr für einen schnellen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union. "Unser Staat, unser Volk haben es verdient, und auch die Europäische Union braucht diesen Schritt – nicht nur politisch", sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache.
Die EU beziehe ihre Kraft auch daraus, niemanden vor der Tür sitzen zu lassen, der an die europäischen Werte glaube. Kiew baue darauf, dass im Juni die eigentlichen Beitrittsverhandlungen beginnen werden.
Alles Infos zum Geschehen in der Ukraine gibt es im Ticker-Format.
10. Mai, 22.21 Uhr: USA beobachten russischen Angriff mit Sorge
Die US-Regierung beobachtet den neuen russischen Großangriff nahe der ukrainischen Millionenstadt Charkiw mit Sorge.
"Wir haben damit gerechnet, dass Russland eine Offensive gegen Charkiw starten würde, und diese scheint nun begonnen zu haben", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby (60), am Freitag. In den Monaten nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine habe Russland bereits verzweifelt versucht, die Stadt einzunehmen, was nicht gelungen sei.
"In der Tat war es vor allem das Scheitern der Einnahme Charkiws, das Herrn Putin dazu veranlasste, seine Truppen über die Grenze zurückzuziehen", sagte Kirby weiter mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das aktuelle Vorgehen des russischen Militärs dort sei daher "sehr interessant und sicherlich besorgniserregend".
Die US-Regierung habe sich eng mit der Ukraine abgestimmt, um sie bei den Vorbereitungen zu unterstützen. Es sei nun entscheidend, dass die neuen Militärhilfen aus den USA möglichst schnell auf dem Schlachtfeld in der Ukraine ankämen.
10. Mai, 22.08 Uhr: Selenskyj wiederholt sich erneut: Brauchen Waffen gegen russische Offensive
Zur Abwehr der neuen Offensive der russischen Armee im Osten der Ukraine brauchen die ukrainischen Streitkräfte nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) rechtzeitige Hilfslieferungen aus dem Ausland.
"Was wirklich hilft, sind die Waffen, die tatsächlich in die Ukraine gebracht werden, und nicht nur angekündigte Pakete", sagte Selenskyj am Freitag in seiner allabendlichen Videoansprache.
Die russische Offensive sei nicht überraschend gekommen. "Wir kennen die Stärke der Truppen des Besatzers und sehen ihren Plan", sagte Selenskyj. "Unsere Soldaten, unsere Artillerie und unsere Drohnen reagieren auf die Besatzer."
10. Mai, 19.58 Uhr: US-Regierung kündigt weiteres Militärpaket für Ukraine an
Nach der jüngsten Freigabe neuer Mittel für die Ukraine durch den Kongress hat die US-Regierung ein weiteres Paket mit Militärhilfen für Kiew angekündigt.
Das US-Außenministerium teilte am Freitag in Washington mit, das Paket habe einen Umfang von rund 400 Millionen US-Dollar (rund 371 Millionen Euro). Es beinhalte unter anderem Munition für das Luftabwehrsystem Patriot, weitere Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars mit Munition sowie Stinger-Flugabwehrraketen und Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter.
10. Mai, 19.25 Uhr: Medwedew droht London und Paris mit drastischem Gegenangriff
Der frühere russische Präsident und heutige Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew (58), hat London und Paris mit drastischen Gegenschlägen im Falle ukrainischer Angriffe mit britischen oder französischen Marschflugkörpern gedroht.
Derartige Angriffe gegen russisches Gebiet würden nicht "von Idioten in bestickten Gewändern geleitet, sondern von Briten und Franzosen", schrieb Medwedew am Freitag auf Telegram. Mit den "bestickten Gewändern" spielte er auf die traditionelle Tracht der Ukrainer an.
Die Antwort auf solche Angriffe werde "unter Umständen" nicht gegen Kiew gerichtet sein, drohte er. "Und das nicht nur mit konventionellem Sprengstoff, sondern auch mit Spezialmunition." Dies sollten auch die "nicht vollständig ausgebildeten Idioten Seiner Königlichen Hoheit" verstehen, sagte er an Großbritannien gerichtet.
10. Mai, 13.26 Uhr: Großer russischer Angriff auf Grenzregion bei Charkiw
Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben einen großen Angriff in der Grenzregion bei der Stadt Charkiw begonnen.
Am Freitagmorgen seien feindliche Bodentruppen im Schutz von Panzerfahrzeugen vorgerückt, um die Verteidigungslinien zu durchbrechen, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit.
Ziel der Angriffe war demnach die ukrainische Stadt Wowtschansk, die etwa 40 Kilometer nordöstlich von Charkiw dicht an der Grenze liegt. Bislang seien die Angriffe abgewehrt worden, die Kämpfe dauerten in unterschiedlicher Intensität an, teilte das Militär mit. Unabhängig waren diese Angaben nicht zu überprüfen.
10. Mai, 9.48 Uhr: Putin hält an Mischustin als Regierungschef fest
Der russische Präsident Wladimir Putin hält an Michail Mischustin als Regierungschef fest.
Putin habe den 58-Jährigen nominiert, teilte der Parlamentsvorsitzende Wjatscheslaw Wolodin in der Nacht auf Freitag mit. Er kündigte an, dass die Staatsduma noch am Freitag über diese Kandidatur abstimmen werde. Dies gilt aber als Formsache.
Mischustin hat den Posten als Ministerpräsident seit dem Jahr 2020; er löste damals den jetzigen Vize-Chef des nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, ab. Der frühere Leiter der Steuerbehörde gilt als Technokrat ohne eigene politische Ambitionen.
9. Mai, 22.27 Uhr: Selenskyj entlässt Chef der Leibwache nach möglichem Mordkomplott
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem vereitelten Mordanschlagsversuch den Leiter seiner Leibwache entlassen.
Selenskyj veröffentlichte ein Dekret zur "Entlassung von Serhij Leonidowitsch Rud aus dem Amt des Leiters der Abteilung für Staatsschutz der Ukraine". Der Erlass nannte keine Gründe für den Personalwechsel auf dem hochsensiblen Posten.
Zwei Offiziere aus der Leibwache Selenskyjs wurden unter dem Vorwurf festgenommen, sie hätten geheime Informationen an Russland weitergegeben. Nach Angaben Kiews richteten sich bereits mehrere Mordversuche gegen den Präsidenten und andere ukrainische Regierungsvertreter.
9. Mai, 21.14 Uhr: Selenskyj will mit westlichen Waffen Initiative zurückerlangen
Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) mit Ankunft der westlichen Waffen die Initiative an der Front zurückerlangen.
Derzeit seien die russischen Streitkräfte im Osten der Ukraine in der Offensive, das sei kein Geheimnis, sagte der ukrainische Staatschef am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, in Kiew.
"Sobald die Waffenlieferungen ankommen, stoppen wir ihre Initiative", versprach Selenskyj. Aber für die Eroberung der Initiative brauche sein Militär eben "etwas Kräftiges". Die Pressekonferenz im Freien vor dem Präsidialamt musste kurz darauf wegen eines Luftalarms abgebrochen werden.
9. Mai, 21.05 Uhr: Deutschland kauft in den USA Raketenartillerie für die Ukraine
Deutschland wird die Lieferung von drei weiter reichenden Raketenartilleriesystemen aus den USA an die Ukraine bezahlen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) machte die Entscheidung am Donnerstag in Washington nach Gesprächen mit seinem Amtskollegen Lloyd Austin öffentlich. "Die stammen aus Beständen der US-Streitkräfte und werden von uns bezahlt", sagte er.
Die Systeme kosten einen höheren zweistelligen Millionenbetrag. Das Himars ("High Mobility Artillery Rocket System") ist ein auf einem Lastwagenfahrgestell montiertes Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem.
9. Mai, 16.30 Uhr: Ex-Armeechef wird ukrainischer Botschafter in London
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den populären ehemaligen Armeechef Walerij Saluschnyj wie geplant zum Botschafter in Großbritannien ernannt.
Der entsprechende Erlass wurde auf der Website des Präsidenten veröffentlicht. Saluschnyj war nach einem Konflikt mit Selenskyj über die Kriegsführung gegen die russischen Angreifer abgesetzt worden.
Der Botschafterposten war seit Juli 2023 vakant, nachdem Selenskyj den früheren Gesandten Wadim Prystajko entlassen hatte. Dieser hatte den Präsidenten öffentlich kritisiert. Großbritannien ist einer der wichtigsten militärischen Unterstützer der Ukraine.
9. Mai, 13.05 Uhr: Ukraine-Drohnen treffen Russen-Ölanlagen
Zwei russische Ölanlagen sind am Donnerstag durch Drohnenangriffe beschädigt worden.
In der Stadt Salawat am Ural wurde die Raffinerie Gazprom Neftechim Salavat getroffen, teilte der Chef der Teilrepublik Baschkortostan, Radij Chabirow, mit. Nach Angaben örtlicher Rettungskräfte wurde eine Pumpstation des Werks beschädigt.
Auch beim Brand in einem Öllager nahe der Stadt Anapa an der russischen Schwarzmeerküste gingen die Behörden von einem ukrainischen Drohnenangriff aus. Etwa sechs anfliegende Kampfdrohnen seien nachts abgefangen worden.
9. Mai, 11.01 Uhr: Ukrainischer Regierungsvize und Schulzes Gesprächspartner Kubrakow überraschend abgesetzt
Das Parlament der Ukraine hat am Donnerstag den für Wiederaufbau zuständigen Vizeregierungschef Olexander Kubrakow abgesetzt.
Kubrakow entfiel damit am Donnerstag auch als wichtigster Gesprächspartner für Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD). Sie war eigens zur Vorbereitung einer internationalen Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine im Juni in Berlin nach Kiew gereist.
Die SPD-Politikerin reagierte enttäuscht: "Das ist wirklich keine gute Nachricht." Sie finde die Absetzung "persönlich sehr, sehr schade", sagte sie. Kubrakow habe sich vor allem sehr engagiert gegen Korruption eingesetzt und sei damit sehr erfolgreich gewesen. "Und wir haben sehr viele der Projekte gemeinsam mit ihm vorangetrieben."
9. Mai, 7.13 Uhr: Putin: Eurasische Wirtschaftsunion gutes Instrument gegen Sanktionen
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht die von Moskau geführte Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) als wirksames Mittel gegen westliche Sanktionen.
Der Staatenverbund habe seine Effizienz gezeigt angesichts "der von einigen Ländern betriebenen Politik der Sanktionen und des Abbaus vieler Grundpfeiler des internationalen Handels", sagte der Kremlchef am Mittwoch beim Jubiläumsgipfel in Moskau.
Der vor zehn Jahren gegründeten Union gehören neben Russland Armenien, Belarus, Kasachstan und Kirgistan an.
9. Mai, 7.04 Uhr: Nach massiven Angriffen auf Strom-Netz - Ukraine schränkt Versorgung ein
Nach massiven Angriffen auf die Energieinfrastruktur hat die Ukraine die Stromversorgung im Land eingeschränkt.
Der staatliche Stromversorger Ukrenergo teilte mit, seine Zentrale sei aufgrund von "Stromknappheit" infolge des Angriffs "gezwungen, die Stromversorgung für Industrie und Gewerbe" von 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr einzuschränken. Dies werde in gleichem Umfang in allen Regionen des Landes geschehen.
8. Mai, 18.31 Uhr: Mehrere Kinder in Charkiw bei russischem Luftangriff verletzt
Bei russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw sind nach offiziellen Angaben sieben Menschen verletzt worden, darunter vier Minderjährige.
Ein achtjähriges Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, am Mittwoch auf seinem Telegramkanal mit.
8. Mai, 16.24 Uhr: Ukraine lässt Häftlinge in Armee zu
Angesichts des Mangels an Soldaten lässt die Ukraine künftig Strafgefangene zum freiwilligen Militärdienst zu. Das beschloss das Parlament in Kiew am Mittwoch, wie ukrainische Medien berichteten.
Verurteilte Schwerverbrecher wie Mörder und Vergewaltiger dürften sich aber nicht melden, auch nicht Drogenhändler oder Häftlinge, die wegen schwerer Fälle von Korruption einsitzen. Ausgeschlossen seien darüber hinaus ehemalige Abgeordnete, Minister und ranghohe Staatsbeamte sowie Häftlinge, die wegen Straftaten gegen die nationale Sicherheit verurteilt seien.
8. Mai, 16.09 Uhr: EU will eingefrorenes Russland-Geld für Ukraine-Aufrüstung nutzen!
Die EU will milliardenschwere Zinserträge aus eingefrorenem Vermögen der russischen Zentralbank zur Finanzierung von Militärhilfen für die Ukraine nutzen.
Vertreter der Mitgliedstaaten verständigten sich am Mittwoch in Brüssel nach wochenlangen Verhandlungen auf einen Plan dafür, wie die derzeitige belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.
8. Mai, 14.10 Uhr: Selenskyj zum Gedenken an 1945: Ukraine kämpft gegen das neue Böse
Zum Jahrestag des Weltkriegsendes 1945 hat Wolodymyr Selenskyj den aktuellen Abwehrkampf gegen Russland in die Tradition des Sieges über Hitler-Deutschland gestellt. Der Staatschef besuchte am Mittwoch den Ort Jahidne im nordukrainischen Gebiet Tschernihiw, den Schauplatz eines mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechens 2022.
"Vor 80 Jahren kämpften Millionen von Ukrainern, um den Nazismus für immer zu besiegen", sagte er in einer Videobotschaft, die dort aufgezeichnet wurde. "Doch heute stellen sich die Ukrainer erneut gegen das Böse, das wiedergeboren wurde, wiedergekommen ist und uns erneut vernichten will."
In Jahidne hatte die russische Besatzung im März 2022 mehr als 350 Dorfbewohner, darunter 80 Kinder, über Wochen in den Keller der Schule gesperrt. Selenskyj sagte, 10 Menschen seien in dieser Gefangenschaft gestorben und weitere 17 getötet worden. Für ihn zeige das Geschehen, wie Russland unter Wladimir Putin sei. "Wenn das nicht Nazismus ist, was ist es dann?", fragte Selenskyj in dem sehr emotionalen Video.
8. Mai, 12.40 Uhr: London: Russland verbessert Marschflugkörper zum Einsatz gegen Ukraine
Russland hat seine luftgestützten Marschflugkörper im Einsatz gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung verbessert.
Die Durchschlagskraft sei erhöht worden, indem die Ch-101 (Nato-Code AS-23 Kodiak) auch mit einem zweiten Sprengkopf ausgestattet werde, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Zwar habe diese Modifikation die Reichweite wahrscheinlich um die Hälfte reduziert. Allerdings sei nicht die volle Reichweite nötig, um Ziele in der gesamten Ukraine zu treffen.
8. Mai, 12.38 Uhr: Litauen weiter offen für Ausbildungseinsätze von Soldaten in Ukraine
Litauen steht einem Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine im Rahmen von Ausbildungseinsätzen für ukrainische Soldaten weiterhin offen gegenüber.
Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte bekräftigte am Mittwoch, dass die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes bereit sei, Soldaten zu Trainingsmissionen in das von Russland angegriffene Land zu entsenden. Sie habe dazu eine parlamentarische Erlaubnis, Kiew habe danach jedoch noch nicht gefragt, sagte Simonyte der "Financial Times".
8. Mai, 10.58 Uhr: Polens Grenzschutz nimmt russischen Soldaten an Grenze zu Belarus fest
Polnische Grenzschützer haben im Grenzgebiet zu Belarus einen desertierten russischen Soldaten festgenommen.
Der 41-Jährige habe gemeinsam mit einer Gruppe von Migranten die belarussisch-polnische Grenze unerlaubt überquert und sei auf polnischem Gebiet gefasst worden, teilte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch mit. Die Grenzer fanden bei ihm Papiere der russischen Armee, aus denen hervorgeht, dass er zuletzt in der Ukraine im Einsatz war.
Wie der Radiosender Rmf.fm berichtete, soll der Soldat unbewaffnet gewesen sein und sich in Zivilkleidung unter die Migranten gemischt haben. Er blieb zunächst im Gewahrsam des Grenzschutzes und wurde verhört.
8. Mai, 8.01 Uhr: Russische Luftangriffe auf Energiesystem der Ukraine
Russland hat nach Kiewer Angaben das Energiesystem der Ukraine erneut massiv aus der Luft beschossen.
In der Nacht auf Mittwoch seien Anlagen zur Stromerzeugung oder Stromverteilung in sechs Regionen angegriffen worden, teilte Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook mit. Er nannte die Regionen Poltawa, Kirowohrad, Saporischschja, Lwiw, Iwano-Frankiwsk und Winnyzja.
Techniker arbeiteten bereits daran, die Schäden zu beheben. Das genaue Ausmaß werde noch ermittelt.
8. Mai, 6.30 Uhr: Pentagon nennt Details zu in Russland inhaftiertem US-Soldaten
Das Pentagon hat derweil neue Details zu dem in Russland festgenommenen US-Soldaten veröffentlicht.
Eine Sprecherin der U.S. Army teilte mit, der Soldat habe seinen Dienst in Südkorea am 10. April beendet. Anstatt aber in die Vereinigten Staaten zurückzukehren, sei er "aus persönlichen Gründen" über China in die russische Hafenstadt Wladiwostok am Pazifik gereist. Er habe für seine Reise keine offizielle Genehmigung durch das US-Verteidigungsministerium beantragt.
Am Freitag habe das russische Innenministerium die US-Botschaft in Moskau darüber informiert, dass der US-Soldat am Tag zuvor "wegen Diebstahls von persönlichem Eigentum" festgenommen worden sei. Er befinde sich nun in Untersuchungshaft. Die Inhaftierung von US-Bürgern in Russland zieht in den meisten Fällen komplizierte Verhandlungen zwischen Moskau und Washington über eine Freilassung oder einen Austausch von Gefangenen nach sich.
8. Mai, 6.24 Uhr: Pistorius in New York: Putin darf mit Angriffskrieg nicht durchkommen
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat zum Auftakt einer militärpolitischen Reise in die USA und nach Kanada zu weiterer gemeinsamer Unterstützung der Ukraine gegen die russischen Angreifer aufgerufen.
Dabei betonte er auf seiner ersten Station am Dienstag (Ortszeit) in New York vor Vertretern des American Jewish Committee, das jüdische Interessen vertritt, die verstärkten Beiträge Deutschlands in der Nato. Putin dürfe mit seinem brutalen Angriffskrieg nicht durchkommen. "Es geht um die Frage, ob und wie Demokratien sich verteidigen", sagte Pistorius. Dies sei Europas wichtigste strategische Frage und der Angriff darüber hinaus die größte Bedrohung für die internationale Ordnung.
Mit den Nato-Partnern USA und Kanada will der SPD-Politiker bis Freitag über die sicherheitspolitische Lage in der Welt beraten und ihnen das verstärkte deutsche Engagement im Bündnis erläutern.
8. Mai, 6.15 Uhr: Selenskyj wirbt für Friedensgipfel im Juni
Gut einen Monat vor dem geplanten Friedensgipfel in der Schweiz hat der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, einmal mehr für die Teilnahme an dem Format geworben.
Der Gipfel, der für den 15. und 16. Juni in der Nähe von Luzern geplant ist, "kann und soll den Wert internationaler Zusammenarbeit demonstrieren", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag. Bei der Konferenz sollen früheren Angaben zufolge bis zu 80 Staaten vertreten sein und Friedensperspektiven für die Ukraine diskutieren.
7. Mai, 17.27 Uhr: Auch Belarus übt Einsatz taktischer Atomwaffen
Nach der russischen Ankündigung von Manövern der Atomstreitkräfte testet auch das verbündete Belarus die Einsatzfähigkeit seiner nuklear bewaffneten Truppen.
Belarus-Herrscher Alexander Lukaschenko habe ein unangekündigtes Manöver mit Soldaten und Trägerwaffen befohlen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Belta.
Belarus ist nicht selbst Atommacht; auf seinem Territorium sind aber seit Ende 2023 taktische Atomwaffen aus Russland stationiert. Lukaschenko sprach im April von mehreren Dutzend Atomsprengköpfen. Belarus erhielt zudem russische Iskander-Raketen, die nuklear bestückt werden können. Kampfjets Su-25 wurden ebenfalls zu Trägerwaffen umgerüstet.
7. Mai, 17.15 Uhr: Polen-Richter setzt sich nach Belarus ab
Nach der Flucht eines polnischen Richters in das autoritär regierte Belarus hat Polens Regierungschef Donald Tusk vor den Aktivitäten feindlicher Geheimdienste in seinem Land gewarnt.
"Wir dürfen diese Sache nicht unterschätzen", sagte Tusk am Rande einer Kabinettssitzung.
Am Montag hatten belarussische Medien berichtet, dass Richter Tomasz Szmydt vom Warschauer Bezirksverwaltungsgericht in Belarus um Asyl gebeten habe. Er bitte Machthaber Alexander Lukaschenko persönlich um "Obhut und Schutz", sagte Szmydt in Minsk nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Belta.
Seinen Schritt begründete der Richter demnach damit, dass er mit der Politik der derzeitigen polnischen Regierung nicht einverstanden sei und deshalb bedroht werde. Szmydt lobte Lukaschenko als "sehr weisen Führer".
7. Mai, 14.42 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst: Anschlagspläne gegen Selenskyj aufgedeckt
Ukrainische Sicherheitsbehörden wollen nach eigenen Angaben russische Anschlagspläne gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj und andere Politiker aufgedeckt haben.
Der ukrainische Geheimdienst SBU teilte am Dienstag mit, zwei Offiziere der für Personenschutz zuständigen ukrainischen Staatsschutzabteilung seien in diesem Zusammenhang festgenommen worden.
7. Mai, 12.37 Uhr: Britisches Verteidigungsministerium: Mehr als 9000 Tschetschenen kämpfen in der Ukraine für Russland
Im Angriffskrieg gegen die Ukraine setzt Russland nach britischen Schätzungen derzeit etwa 9000 Kämpfer aus Tschetschenien ein.
"Es ist wahrscheinlich, dass tschetschenische Spezialeinheiten die Hauptlast der Frontkämpfe tragen, während der Großteil der tschetschenischen Streitkräfte weiterhin Operationen zur Sicherung des Hinterlandes durchführt", teilte das britische Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit.
Die Teilrepublik im Nordkaukasus wird seit Jahren vom kremltreuen Herrscher Ramsan Kadyrow geführt, der für seinen brutalen Umgang mit Andersdenkenden bekannt ist.
7. Mai, 7.05 Uhr: US-Regierung: Baerbocks heftige Kritik an Cyberangriffen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat die russischen Cyber-Angriffe auf die SPD und deutsche Unternehmen erneut scharf kritisiert.
"Wir sehen, dass der russische Angriffskrieg auf allen Ebenen geführt wird", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag während ihres Besuchs im Pazifikstaat Fidschi. Dazu habe die Blockade ukrainischer Getreideexporte gezählt, es gebe aber auch massive Cyberangriffe, die nicht nur die Ukraine, sondern auch die SPD und deutsche Unternehmen zum Ziel hätten.
"Das ist ein Vorgang, der ist unverantwortbar. Das ist ein Vorgang, zu dem wir nicht schweigen können", sagte Baerbock. Deswegen sei der deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, für eine Woche zu Konsultationen nach Berlin zurückgerufen worden.
7. Mai, 6.15 Uhr: US-Regierung: Selenskyj will Zusammenarbeit mit dem Westen besser koordinieren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) dringt derweil weiterhin auf ein höheres Tempo bei den Lieferungen der versprochenen Waffen aus dem Westen.
"Den politischen Entscheidungen muss eine echte Logistik folgen – der tatsächliche Erhalt der Waffen durch unsere Soldaten", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Dazu müsse die Zusammenarbeit mit den Partnern, speziell den USA, besser koordiniert werden.
Die USA hatten nach einer monatelangen Blockade im Repräsentantenhaus vor etwa zwei Wochen ein militärisches Hilfspaket an die Ukraine im Wert von 61 Milliarden Dollar (57 Milliarden Euro) freigegeben. Nach Angaben aus dem Weißen Haus und dem Pentagon sollten die Waffenlieferungen daraufhin innerhalb weniger Tage beginnen.
6. Mai, 22.56 Uhr: US-Regierung: Geplante Atom-Übung Russlands unverantwortlich
Die US-Regierung hat das von Russlands Präsidenten Wladimir Putin ankündigte Manöver seiner taktischen Nuklearstreitkräfte scharf kritisiert.
"Es ist einfach leichtsinnig und unverantwortlich, wenn der Anführer einer großen Atommacht so mit dem Säbel rasselt, wie er es in Bezug auf den möglichen Einsatz von Atomwaffen tut", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag.
Trotz dieser "rücksichtslosen Rhetorik" habe die US-Regierung aber nichts beobachtet, was sie dazu veranlassen würde, ihre strategische Abschreckungshaltung zu ändern.
6. Mai, 20.29 Uhr: Moskau droht Großbritannien mit Vergeltung bei Raketenschlägen
Moskau hat im Falle ukrainischer Angriffe mit britischen Raketen gegen russisches Gebiet Vergeltung an Großbritannien angedroht.
Nach Aussagen von Großbritanniens Außenminister David Cameron, wonach die Ukraine das Recht dazu habe, sei der britische Botschafter in Moskau, Nigel Casey, einbestellt und ihm eine Protestnote übergeben worden, teilte das russische Außenministerium am Montag mit.
"N. Casey wurde gewarnt, dass eine Antwort auf ukrainische Schläge mit britischen Waffen auf russisches Territorium sich gegen alle Militärobjekte und -technik Großbritanniens sowohl auf dem Gebiet der Ukraine als auch außerhalb richten kann", heißt es in der Erklärung.
Cameron hatte vergangene Woche bei seinem Besuch in Kiew der Ukraine erneut Unterstützung zugesichert, nachdem London angekündigt hatte, die Ukraine weiterhin jährlich mit mindestens drei Milliarden Pfund unterstützen zu wollen. Die Ukraine verteidige sich unerschütterlich gegen Russlands illegale Invasion, teilte Cameron mit.
6. Mai, 16.50 Uhr: Ein Toter bei ukrainischem Angriff auf russische Grenzregion
Bei einem ukrainischen Luftangriff auf die russische Grenzregion Belgorod ist mindestens eine Person ums Leben gekommen.
Dies gab der Gouverneur der Region nur wenige Stunden nach einem tödlichen Angriff ukrainischer Kampfdrohnen bekannt.
6. Mai, 14.10 Uhr: Russland verschärft Regelungen über "ausländische Agenten"
Russland hat seine viel kritisierte Regelung über sogenannte ausländische Agenten noch weiter verschärft.
Das Parlament in Moskau billigte am Montag laut Agentur Interfax eine Gesetzesänderung, die als "ausländischen Agenten" eingestuften Personen das passive Wahlrecht entzieht.
Betroffene können sich damit künftig weder bei Wahlen auf nationaler noch auf regionaler und kommunaler Ebene als Kandidaten registrieren lassen. Zudem dürfen "ausländische Agenten" nicht mehr als Wahlbeobachter tätig sein.
6. Mai, 14 Uhr: Russland will zwei weitere Ortschaften in Ostukraine erobert haben
Russland hat die Einnahme zweier weiterer Ortschaften in der Ostukraine gemeldet.
Die russischen Streitkräfte hätten die Kontrolle über die Dörfer Solowjow und Kotljariwka übernommen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Seit der Einnahme der monatelang erbittert umkämpften Kleinstadt Awdijiwka haben die russischen Invasionstruppen eine ganze Reihe von Ortschaften in der Region erobert und die ukrainischen Streitkräfte zurückgedrängt.
6. Mai, 12.55 Uhr: Scholz fordert mehr europäische Militärhilfe für Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz (65) hat die europäischen Länder aufgefordert, die Ukraine mit mehr Militärmaterial aus ihren Waffendepots zu unterstützen.
Deutschland stelle der Ukraine deshalb ein drittes "Patriot"-Luftabwehrsystem aus seinen Beständen zur Verfügung. "Für uns ist das ein ganz entschiedenes Signal, dass wir bereit sind, dort zu helfen, wo es an Munition, Artillerie und fehlt", sagte er bei einem Besuch in Litauen.
Er appelliere an andere, mitzumachen. "Denn wir werden nicht warten können, bis neue Systeme produziert sind. Wir müssen sicherstellen, dass der Ukraine aus den vorhandenen Beständen mehr Möglichkeiten der Luftverteidigung bereitgestellt werden."
6. Mai, 12.45 Uhr: Deutschland wird an Putin-Feierlichkeiten nicht teilnehmen
Deutschland wird an der für Dienstag geplanten Einführung von Russlands Präsident Wladimir Putin in seine neue Amtszeit nicht teilnehmen.
"Wir werden nicht vertreten sein", sagte eine Sprecherin des Bundesaußenministeriums in Berlin. Dies gelte für die Regierung als auch für den Botschafter.
Regierungssprecherin Christiane Hoffmann (56) kritisierte die jüngste Präsidentenwahl in Russland erneut. Sie könne nicht als rechtmäßig anerkannt werden. Die Wahl habe nicht demokratischen Standards entsprochen.
6. Mai, 11 Uhr: Putin kündigt Übung der taktischen Nuklearstreitkräfte an
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) hat das russische Militär nach Angaben des Verteidigungsministeriums angewiesen, Atomwaffenübungen unter Beteiligung der Marine und nahe der Ukraine stationierten Soldaten abzuhalten.
"Während der Übung wird eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Vorbereitung und den Einsatz von nicht-strategischen Atomwaffen zu üben", erklärte das Ministerium am Montag im Onlinedienst Telegram.
Mit der Übung werde die "Bereitschaft" der Armee aufrecht erhalten, nachdem einige westliche Vertreter "provokative Äußerungen und Drohungen gegen Russland" gemacht hätten, erklärte das Ministerium weiter. Das Manöver finde "in der nahen Zukunft" statt.
6. Mai, 10.50 Uhr: Laut Behörden zeitweiliger Stromausfall in Region Sumy bei Drohnenangriff
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Region Sumy ist den Behörden zufolge die Stromversorgung vorrübergehend unterbrochen worden.
Sie sei aber in den betroffenen Siedlungen und Teilen der Regionalhauptstadt Sumy inzwischen wiederhergestellt, teilte die Militärverwaltung der Region auf Telegram mit.
Zwölf von 13 Angriffsdrohnen seien in der Nacht durch die ukrainische Luftabwehr in der Region abgeschossen worden.
6. Mai, 8.52 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff tötet sechs Menschen und verletzt 35 im russischen Grenzgebiet
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf Autos mit Arbeitern in der russischen Grenzregion Belgorod sind sechs Menschen getötet und 35 verletzt worden, wie der Gouverneur am Montag mitteilte.
"Leider erlagen sechs Menschen infolge einer Explosion auf der Stelle ihren Verletzungen", sagte Wjatscheslaw Gladkow und fügte hinzu, dass in der Nähe des Dorfes Beresjowka "35 Menschen verletzt wurden".
6. Mai, 7.20 Uhr: Eine Tote nach russischem Beschuss bei Charkiw
Bei den russischen Angriffen in und um Charkiw hat es nach ukrainischen Angaben auch ein Todesopfer gegeben.
Eine 88-Jährige sei ums Leben gekommen, 17 weitere Menschen seien verletzt worden.
Die alte Frau wurde nach Angaben des Gouverneurs der Region östlich von Charkiw aus den Trümmern eines beschossenen Hauses geborgen.
6. Mai, 7.10 Uhr: Moderne Waffensysteme nur bei russischen Elitetruppen
Die russischen Streitkräfte in der Ukraine sind unterschiedlich gut ausgerüstet.
"Nur Elite-Brigaden, wie etwa Marineinfanterie oder Luftlandetruppen, erhalten relativ neue Waffentypen oder bestenfalls aufgewertete sowjetische Systeme", sagte Iwan Timotschko, Vorsitzender des Reservistenverbandes der ukrainischen Bodentruppen.
"Alle anderen Einheiten kämpfen mit denselben Golf-Karren, die sie in China über Dritte kaufen, oder mit Ural-Lastwagen, die sie mit Eisengittern verstärken und zum Angriff schicken."
5. Mai, 22.30 Uhr: Russische Angriffe auf Ukraine auch am orthodoxen Osterfest
Ungeachtet des orthodoxen Osterfests, das am Sonntag sowohl in der Ukraine als auch in Russland gefeiert wurde, haben russische Einheiten ihre Angriffe entlang der ukrainischen Fronten fortgesetzt.
Insgesamt seien am Ostersonntag 103 Kampfhandlungen registriert worden, teilte der Generalstab in Kiew am Abend in seinem Lagebericht mit. Absoluter Brennpunkt sei das Gebiet westlich von Bachmut und Awdijiwka in der Ostukraine gewesen, in dem die ukrainischen Verteidiger 56 russische Angriffe, unterstützt von Artilleriefeuer, abschlugen.
Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Über eventuelle Verluste beider Seiten lagen zunächst keine Angaben vor.
5. Mai, 17.22 Uhr: Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw
Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind am Sonntag nach ersten Berichten mindestens zehn Menschen verletzt worden.
Mehrere Explosionen erschütterten Wohngebiete in der Stadtmitte, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow auf der Plattform Telegram mit.
"Derzeit behandeln Ärzte zehn Personen an zwei Orten, die beschossen wurden." Nach ersten vorläufigen Berichten soll die russische Luftwaffe Gleitbomben eingesetzt haben.
5. Mai, 14.38 Uhr: Russland meldet Kontrolle über Ort Otscheretyne in Donezker Gebiet
Russlands Armee hat eigenen Angaben zufolge vollständig die Kontrolle über den Ort Otscheretyne im ostukrainischen Gebiet Donezk erlangt.
Die eigene taktische Lage sei dadurch verbessert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag mit.
Bereits zuvor hatte das ukrainische Militär einen Durchbruch der Russen bei Otscheretyne gemeldet und erklärt, dass die feindlichen Truppen sich in der kleinen Ortschaft festgesetzt hätten. Beobachter gehen davon aus, dass die russische Armee nun in die recht nahe gelegene Stadt Tschassiw Jar vorrücken will.
5. Mai, 13.46 Uhr: Selenskyj spricht Ukrainern in Osterbotschaft Mut zu
Anlässlich des orthodoxen Osterfests hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten Mut zugesprochen.
Gott stehe in diesem Krieg aufseiten der von Russland angegriffenen Ukraine, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft, die das Präsidialamt in Kiew am Sonntag veröffentlichte. "Mit einem solchen Verbündeten wird das Leben definitiv über den Tod siegen."
Er rief darüber hinaus zum Gebet für ukrainische Soldaten auf, die dieses Osterfest erneut in den Schützengräben an der Front verbringen müssen.
5. Mai, 10.06 Uhr: Russland greift Ukraine auch an orthodoxem Osterfest an
Russland hat das Nachbarland Ukraine auch zum orthodoxen Osterfest mit Angriffen überzogen.
Von 24 Kampfdrohnen habe die eigene Flugabwehr in der Nacht 23 abschießen können, teilte die ukrainische Luftwaffe am Sonntagmorgen mit. Trotzdem wurden Zerstörungen gemeldet.
In der Region Dnipropetrowsk etwa beschädigten herabstürzende Trümmerteile laut Behördenvertretern mehrere Gebäude und lösten Brände aus. In der Metropole Charkiw im Osten wurden Medienberichten zufolge mehrere Menschen verletzt und Privathäuser beschädigt.
5. Mai, 7.30 Uhr: Medien: Russisches Militär erobert weitere Ortschaft in Donezk
Russische Truppen rücken laut Medienberichten im Osten der Ukraine weiter vor.
Das russische Militär habe die Siedlung Archanhelske besetzt, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Unian am Samstag unter Berufung auf den bekannten Militär-Telegramkanal "DeepState". Russische Militärblogs hatten die Eroberung bereits einige Stunden zuvor gemeldet.
Offiziell gab es zunächst aus Kiew keine Reaktion zu den Berichten über den Verlust einer weiteren Ortschaft.
4. Mai, 21.33 Uhr: Selenskyj lobt nach russischen Luftangriffen eigene Flugabwehr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach schweren russischen Luftangriffen trotz einer Reihe von Einschlägen die eigene Flugabwehr gelobt.
"Heute hatten unsere Verteidiger des Himmels den ganzen Tag über viel Arbeit", sagte Selenskyj am Samstag in seiner täglichen Videoansprache. Beschuss habe es in Charkiw, Odessa und im Gebiet Donezk gegeben.
"Besonders hervorheben möchte ich die 110. mechanisierte Brigade für den Abschuss einer weiteren russischen Su-25 über dem Gebiet Donezk heute", sagte Selenskyj.
4. Mai, 17.49 Uhr: Explosionen in Charkiw und Belgorod nach russischem Luftangriff
Nach einem russischen Luftangriff hat es sowohl in der ostukrainischen Stadt Charkiw als auch im westrussischen Belgorod Explosionen gegeben.
Es gebe vier verletzte Zivilisten in Charkiw, drei Männer und eine Frau, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, am Samstag auf Telegram mit. Er schrieb von einem russischen Raketenangriff. Auf die Ortschaft Tscherkasski Tyschky nahe der Grenze seien zudem Fliegerbomben abgeworfen worden.
Da es etwa zeitgleich auch auf der Gegenseite in Russland knallte, spekulieren Medien in dem Fall über eine fehlgeleitete russische Bombe.
4. Mai, 9.35 Uhr: Großbrände in Charkiw nach russischen Angriffen
Nach nächtlichen russischen Angriffen mit Raketen und Drohnen sind in der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw mehrere Brände ausgebrochen.
Das größte Feuer auf einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern wüte in Lagerräumen, teilte der ukrainische Katastrophenschutz am Samstag mit. Die Löscharbeiten dauerten am Morgen an. Bei der Attacke wurden vorläufigen Angaben nach vier Menschen verletzt, darunter auch ein Kind.
Auch im Gebiet Dnipropetrowsk gab es zwei Verletzte durch russische Drohnenangriffe. Beschädigt worden sei ein Objekt der kritischen Infrastruktur und mehrere Wohnhäuser, schrieb Militärgouverneur Serhij Lyssak auf seinem Telegramkanal.
4. Mai, 7.33 Uhr: Kiew greift Krim wieder mit neuen Raketen an
Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge erneut die seit 2014 von Moskau annektierte Halbinsel Krim mit von den USA gelieferten Raketen beschossen.
Die Flugabwehr habe vier Raketen vom Typ ATACMS abgewehrt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstagmorgen auf Telegram mit. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht.
Die genauen Auswirkungen der Attacke waren nicht bekannt. Von ukrainischer Seite gab es keine offizielle Äußerung.
3. Mai, 22.14 Uhr: Selenskyj spricht von "neuer Phase im Krieg"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat vor einer bevorstehenden Ausweitung der russischen Angriffe gewarnt.
"Wir stehen gerade vor einer neuen Phase des Krieges", sagte Selenskyj am Freitag während einer Ehrung von Soldaten in der Region Chmelnyzkyj, wie aus einem Video hervorgeht. Dann fügte er hinzu: "Die Besatzer bereiten sich auf Versuche vor, die Offensivaktionen auszuweiten. Gemeinsam müssen wir (...) alles dafür tun, um diesen russischen Angriffsplan zu vereiteln."
3. Mai, 14.19 Uhr: Russland spricht von eigenen Eroberungen und ukrainischen Verlusten
Russland hat nach eigener Darstellung seit Jahresbeginn mehrere Hundert Quadratkilometer ukrainischen Territoriums erobert und der Ukraine Verluste von mehr als 100.000 Soldaten zugefügt.
Insgesamt habe die Ukraine in diesem Jahr mehr als 111.000 Mann und mehr als 21.000 Einheiten an Fahrzeugen und militärischem Gerät verloren, so Russlands Verteidigungsminister Schoigu.
Nach Angaben Schoigus sind die ukrainischen Verluste speziell im April besonders hoch. Unabhängig lassen sich die Aussagen Schoigus nicht überprüfen.
3. Mai, 7.11 Uhr: Selenskyj pocht auf schnelle Lieferung von US-Waffen
Angesichts der schwierigen Lage an der Front hat der ukrainische Präsident eine schnelle Lieferung der kürzlich versprochenen US-Waffen gefordert.
"Ich bin dem US-Kongress für seine Entscheidung dankbar, doch auch mit der Liefergeschwindigkeit und der Umsetzung von Entscheidungen darf es kein Problem geben", sagte Selenskyj.
"Wir warten darauf, dass die Waffen für unsere Kämpfer in der Ukraine ankommen." Er habe Regierungsvertreter angewiesen, gemeinsam mit internationalen Partnern an der Beschleunigung von Waffenlieferungen zu arbeiten.
2. Mai, 17.06 Uhr: Macron bleibt dabei: Im Zweifel auch westliche Bodentruppen in Ukraine
Trotz Kritik hält Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (46) daran fest, einen Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine nicht auszuschließen.
"Wenn die Russen die Frontlinien durchbrechen sollten, wenn es eine ukrainische Bitte gäbe - was heute nicht der Fall ist -, dann sollten wir uns die Frage berechtigterweise stellen", sagte Macron in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des "Economist". Dies aber von vornherein auszuschließen, bedeute, keine Lehren aus den vergangenen beiden Kriegsjahren zu ziehen. Einen solchen Einsatz grundsätzlich auszuschließen sei vor allem mit Blick auf die Abschreckung Russlands falsch.
2. Mai, 6.15 Uhr: Verletzte nach Raketenangriff auf Odessa
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind ersten Angaben der Behörden zufolge mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden.
"Bisher sind mindestens 13 Verletzte bekannt", schrieb der Militärgouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, in der Nacht zum Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal. In der Stadt gibt es seinen Angaben nach schwere Brände.
Der private Logistik- und Kurierdienst Nowa Poschta teilte mit, dass eine ballistische Rakete in einem Sortierzentrum des Unternehmens eingeschlagen sei. Unter den Mitarbeitern habe es aber keine Verletzten gegeben.
1. Mai, 22.01 Uhr: USA verhängen weitere Sanktionen gegen Russland
Die US-Regierung zielt mit neuen Sanktionen insbesondere auf Russlands Waffenproduktion ab. Betroffen seien rund 200 Unternehmen und 80 Einzelpersonen in Drittstaaten wie etwa China, Belgien und der Slowakei, die Russland bei der Beschaffung von Material für ihr Waffenprogramm unterstützen sollen, erklärte das US-Finanzministerium am Mittwoch.
Die Sanktionen zielen demnach auch auf den Bau chemischer und biologischer Waffen durch Russland ab. Sanktioniert werden zudem drei Personen, die den Angaben zufolge in Verbindung mit dem Tod von Alexej Nawalny stehen.
1. Mai, 21.05 Uhr: USA werfen Russland Einsatz von Chemiewaffen vor
Russland verstößt nach Angaben der US-Regierung gegen die Chemiewaffenkonvention der Vereinten Nationen.
Im Angriffskrieg gegen die Ukraine habe das russische Militär verschiedene Reizgase "als eine Form der Kriegsführung" eingesetzt, teilte das US-Außenministerium am Mittwoch mit. "Der Einsatz solcher Chemikalien ist kein Einzelfall", hieß es in der Mitteilung. Russische Truppen wollten damit ukrainische Streitkräfte aus befestigten Stellungen vertreiben und so auf dem Schlachtfeld taktische Vorteile erzielen.
1. Mai, 21.05 Uhr: Selenskyj feuert ranghohen Geheimdienstbeamten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat mitten im Krieg vor dem Hintergrund von Korruptionsvorwürfen Ilja Witjuk, einen hochrangigen Beamten des Geheimdienstes SBU, entlassen.
Das entsprechende Dekret wurde am Mittwoch auf der Webseite des ukrainischen Präsidenten ohne Nennung von Gründen veröffentlicht. Witjuk leitete beim SBU die Spionageabwehr im Bereich Cybersicherheit. Zuvor hatten ukrainische Medien eine Recherche veröffentlicht, derzufolge die Ehefrau Witjuks im Zentrum Kiews eine Luxuswohnung gekauft haben soll. Witjuk war vor der Entlassung bereits beurlaubt worden.
1. Mai, 15.42 Uhr: Polnischer Außenminister ermuntert Deutschland zu Taurus-Lieferung
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski (61) hat die Bundesregierung bei einem Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock (43) indirekt zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ermuntert.
Er werde nicht in die internen Angelegenheiten eines befreundeten Landes eingreifen, sagte Sikorski am Mittwoch bei einer Pressekonferenz anlässlich des 20. Jahrestags des EU-Beitritts Polens. Die amerikanische Entscheidung könne aber für andere auch eine Inspiration sein. Er hatte zuvor bereits für eine Lieferung Deutschlands geworben.
1. Mai, 10.36 Uhr: Ukrainische Angriffe auf russische Ölraffinerien
Die Ukraine hat nach inoffiziellen Angaben in der Nacht zum Mittwoch die Serie von Drohnenangriffen auf russische Ölraffinerien fortgesetzt.
In Rjasan 200 Kilometer südöstlich von Moskau sei die Raffinerie beschädigt worden, sagte ein nicht genannter Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR dem Portal Ukrajinska Prawda.
"Ein militärisches Ziel in Rjasan wurde getroffen. Es gibt erhebliche Schäden." Zweites Ziel sei eine ölverarbeitende Anlage im russischen Gebiet Woronesch gewesen. Offiziell bestätigte der Geheimdienst die Angaben nicht; die ukrainische Presse wird unter der Hand aber über solche Angriffe informiert.
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht seien ukrainische Kampfdrohnen über den vier russischen Gebieten Woronesch, Rjasan, Belgorod und Kursk abgefangen worden. Unabhängige russische Medien berichteten von einem Brand in der Raffinerie von Rjasan.
1. Mai, 10.27 Uhr: Luftalarm für den Süden der Ukraine
Die Nacht auf Mittwoch begann mit Luftalarm für den ganzen Süden der Ukraine.
Die Luftwaffe warnte vor anfliegenden ballistischen Raketen der Russen. In der Hafenstadt Odessa waren deutlich Explosionen zu hören, wie der öffentliche Rundfunk Suspilne berichtete.
Angaben zu Opfern und Schäden gab es zunächst nicht.
30. April, 20.41 Uhr: Ukraine stellt Geld für 300.000 Drohnen zur Verfügung
Die ukrainische Regierung stockt ihre Ausgaben für Drohnen zur Abwehr der russischen Invasion um mehrere Hundert Millionen Euro auf.
Ministerpräsident Denys Schmyhal teilte am Dienstag mit, zu diesem Zweck würden zusätzliche 15,5 Milliarden Hrywnja (367 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt.
"Mit den heute bereitgestellten Mitteln werden 300.000 Drohnen an unsere Sicherheits- und Verteidigungskräfte geliefert werden", sagte er. Bislang seien für dieses Jahr 43,3 Milliarden Hrywnja für den Drohnenkauf eingeplant gewesen.
30. April, 18.33 Uhr: Kiew demontiert Denkmal der "Vereinigung mit dem russischen Volk"
In Kiew wird seit Dienstag ein Denkmal aus Sowjetzeiten abgebaut, das die Verbindung von Russland und der Ukraine symbolisieren sollte.
Die Demontage der etwa 20 Elemente aus rotem Granit werde mehrere Tage dauern, kündigte die Stadtverwaltung an.
Die Figurengruppe aus ukrainischen Kosaken stand bislang unter dem sogenannten "Bogen der Völkerfreundschaft" im Zentrum hoch über dem Fluss Dnipro. Sie sollen zukünftig ihren Platz in einem Luftfahrtmuseum finden.
Das Ensemble war 1982 eingeweiht worden und sollte an die "Vereinigung des ukrainischen Volkes mit dem brüderlichen russischen Volk" im Jahre 1654 erinnern.
30. April, 16.39 Uhr: Kiew attackiert russisches Militär auf der Krim mit neuen Raketen
Die Ukraine hat russische Militärstützpunkte auf der Krim mit den von den USA gelieferten ATACMS-Raketen mit größerer Reichweite angegriffen.
Die Flugabwehr habe in den vergangenen 24 Stunden sechs Raketen abgewehrt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Unabhängige Medien berichten von Einschlägen auf drei Militärbasen.
Bei einem Angriff auf eine Flugabwehrstellung nahe Simferopol sei ein Brand ausgebrochen. Unter Feuer geriet auch einmal mehr der Flughafen Dschankoj im Norden der Krim. Es gab mehrere Verletzte.
Ebenso bei einem Angriff auf ein Militärobjekt im Landkreis Tschornomorske im Nordwesten der Halbinsel.
30. April, 16.27 Uhr: Selenskyj erwartet Nato-Beitritt der Ukraine erst nach Kriegsende
"Meiner persönlichen Meinung nach werden wir erst in der Nato sein, nachdem wir gesiegt haben", sagte der ukrainische Staatschef am Dienstag.
Mehrere Nato-Mitglieder fürchteten die Risiken eines Nato-Beitritts der Ukraine. Es sei daher eine politische Frage. "Und damit die Ukraine politisch in die Allianz aufgenommen wird, braucht sie den Sieg", sagte Selenskyj.
2019 hat Kiew das Ziel der Nato-Mitgliedschaft in der Verfassung verankert. Die Verhinderung des ukrainischen Beitritts ist eines der erklärten Kriegsziele Russlands.
30. April, 16.21 Uhr: Ukraine plant keine Zwangsrückführung geflüchteter Männer
Die Ukraine hat trotz fehlender Soldaten bei der Abwehr der russischen Invasion keine Pläne, Männer im wehrpflichtigen Alter zwangsweise aus dem Ausland zurückzuführen.
Das sagte die für die EU-Integration zuständige Vizeregierungschefin Olha Stefanischyna am Dienstag. In Kriegsfragen gebe es jedoch keine "angenehmen Lösungen". Der Gewinn des Krieges stünde an erster Stelle, so die Ministerin.
Im Hinblick auf die kürzlich verschärften Wehrerfassungsvorschriften sagte sie, dass ein Eintrag beim Kreiswehrersatzamt nicht automatisch eine Einberufung bedeute.
30. April, 16.15 Uhr: Verhandlungen der USA mit Kiew über Sicherheitspakt laufen weiter
Die USA seien stolz darauf, der Ukraine zu helfen - etwa mit Blick auf die Unterstützung der Streitkräfte des von Russland angegriffenen Landes.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits vor einigen Tagen gesagt, man arbeite gemeinsam mit den USA an einem konkreten Text für das Abkommen. Ziel sei, daraus das stärkste aller Sicherheitsabkommen zu machen.
Hintergrund ist, dass sich die G7-Gruppe westlicher Wirtschaftsmächte beim Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius im vergangenen Jahr dazu verpflichtet hat, die Ukraine mit langfristiger militärischer und finanzieller Hilfe besser schützen.
30. April, 12.28 Uhr: Russische Armee griff Odessa mit Streumunition an
Russland hat am Montag bei seinem Raketenangriff auf die Hafenstadt Odessa nach ukrainischen Angaben Streumunition verschossen.
"Es handelt sich um eine wahllose Waffe, die erhebliche Opfer unter der Zivilbevölkerung verursachen kann", teilte die ukrainische Staatsanwaltschaft am Dienstag bei Telegram mit. Metallfragmente seien in einem Radius von anderthalb Kilometern vom Einschlagsort gefunden worden.
Bei dem Angriff starben fünf Menschen, mehr als 30 wurden verletzt.
30. April, 11.02 Uhr: Ein Toter und Verletzte nach russischem Luftangriff
Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw ist mindestens ein Mensch getötet worden.
Sieben weitere seien verletzt und mehrere zivile Objekte beschädigt worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow am Dienstag bei Telegram mit. Der Angriff auf die gut 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernte Metropole soll den Angaben nach mit Gleitbomben durchgeführt worden sein.
Unterdessen stieg die Zahl der Toten nach einem russischen Raketenangriff vom Vortag auf die südukrainische Hafenstadt Odessa auf fünf. 23 Verletzte werden Behördenangaben nach weiter in Krankenhäusern behandelt.
30. April, 9.53 Uhr: Russland hat nach Erfolgen die Wahl
Russlands Streitkräfte können dank vorangegangener Erfolge im ostukrainischen Donbassgebiet US-Militärexperten zufolge nun ihre weitere Angriffsrichtung wählen.
Westlich der kürzlich eroberten Kleinstadt Awdijiwka gebe es jetzt mehrere taktische Möglichkeiten für Moskau, die Offensive auszuweiten, schrieben die Experten der Denkfabrik ISW in Washington am Montagabend (Ortszeit).
Die russische Kommandoführung habe die Wahl, entweder weiter nach Westen zur Industriestadt Pokrowsk vorzustoßen oder nach Norden zu schwenken, um den Angriff auf Tschassiw Jar zu verstärken.
30. April, 6.08 Uhr: NATO-Generalsekretär redet Mitgliedern ins Gewissen
Wolodymyr Selenskyj (46) sprach mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) über die notwendige Waffenhilfe.
Stoltenberg redete den Mitgliedern des Bündnisses ins Gewissen, ihre militärische Unterstützung für die Ukraine weiter auszubauen. "Die NATO-Partner haben nicht das geliefert, was sie versprochen haben", kritisierte er.
Der Mangel an Munition habe den Russen Vorstöße an der Front ermöglicht.
29. April, 22.28 Uhr: Erste Royal seit Kriegsbeginn: Herzogin Sophie besucht Ukraine
Erstmals seit Kriegsbeginn hat ein Mitglied der britischen Königsfamilie die Ukraine besucht. Herzogin Sophie (59) - die Schwägerin von König Charles III. - sei auf Bitten des britischen Außenministeriums in die Ukraine gereist, teilte der Buckingham-Palast am Montagabend mit.
Der Besuch solle Solidarität mit den Frauen, Männern und Kindern ausdrücken, die vom Krieg betroffen seien.
Sophie ist mit Charles' jüngerem Bruder Prinz Edward (60) verheiratet. Sie setzt sich seit längerem gegen sexualisierte Gewalt ein. In der Ukraine habe sie Präsident Wolodymyr Selenskyj und dessen Frau Olena Selenska getroffen und eine Nachricht von König Charles überbracht, teilte der Palast mit. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge erinnerte Sophie auch an die Opfer des Massakers von Butscha.
29. April, 22.07 Uhr: Neue Militärhilfe - Das liefert Deutschland jetzt alles der Ukraine
Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere zehn Schützenpanzer vom Typ Marder und andere Mittel zur Verteidigung geliefert. Ein zweites Flugabwehrsystem Skynex gehöre ebenso zu dem Paket wie knapp 30.000 Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard und Munition für das System Iris-T, teilte die Bundesregierung am Montag in Berlin mit.
Das Mitte April zugesagte dritte Flugabwehrsystem vom Typ Patriot stand nicht auf der aktualisierten Liste der deutschen Militärhilfe. Russland hat zuletzt seine Luftangriffe mit Raketen, Marschflugkörpern, Drohnen und Gleitbomben verstärkt.
Weiter wurden 7500 Artilleriegranaten vom Kaliber 155 Millimeter, Munition für den Kampfpanzer Leopard 2 und 3000 Panzerabwehrhandwaffen geliefert. Die Pionier- und Transportfähigkeit der ukrainischen Armee wurde mit einem weiteren Brückenlegepanzer Biber, einem Pionierpanzer, neun Minenräumpflügen sowie neun Schwerlastsattelzügen M1070 Oshkosh gestärkt.
29. April, 20.33 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Luftschlägen auf Odessa und Charkiw
Durch russische Angriffe mit Raketen sind in der südukrainischen Hafenstadt Odessa mindestens zwei Menschen getötet worden.
Mindestens 17 weitere Menschen wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets, Oleh Kiper, am Montag bei Telegram mitteilte. Mehrere Wohnhäuser und zivile Infrastruktur seien beschädigt worden. Zuvor war die nur gut 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernte ostukrainische Metropole Charkiw Behördenangaben zufolge mit Gleitbomben angegriffen worden. Zwei Zivilisten seien dabei verletzt worden. Ein mehrstöckiges Wohnhaus sei beschädigt worden.
29. April, 16.03 Uhr: Nato-Generalsekretär dämpft in Kiew Hoffnungen der Ukrainer
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) hat bei einem Besuch in Kiew Hoffnungen der Ukraine auf eine baldige Einladung zur Mitgliedschaft im westlichen Verteidigungsbündnis gedämpft.
Er sei fest davon überzeugt, dass der Ukraine ein Platz in der Nato zustehe und er arbeite hart daran, dass die Ukraine Mitglied des Bündnisses werde, sagte der Norweger am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Um eine Aufnahmeentscheidung treffen zu können, brauche es allerdings einen Konsens unter den 32 Bündnismitgliedern. Und er erwarte nicht, dass dieser bis zum nächsten Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im Juli zustande kommen werde.
29. April, 14 Uhr: Getötete Ukrainer - Generalstaatsanwaltschaft übernimmt Ermittlungen
Im Falle der getöteten ukrainischen Soldaten in Oberbayern hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen übernommen.
Eine politische Tatmotivation könne nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Montagnachmittag und bestätigte damit einen "Spiegel"-Bericht. Konkret zuständig innerhalb der Behörde ist die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus.
29. April, 9.34 Uhr: In Bayern getötete Ukrainer waren Armeeangehörige
Die beiden in Oberbayern mutmaßlich von einem Russen getöteten Ukrainer sind nach Angaben aus Kiew Angehörige der Streitkräfte des Landes gewesen.
Die beiden Männer seien nach Kriegsverletzungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland gewesen, berichteten ukrainische Medien.
Außenminister Dmytro Kuleba habe seine Diplomaten angewiesen, den Fall besonders im Blick und den ständigen Kontakt zu den Sicherheitsorganen Deutschlands zu halten, damit der Verdächtige nach der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werde, hieß es in den Berichten vom Sonntagabend.
29. April, 6.17 Uhr: Vitali Klitschko fordert mehr Engagement im Kampf gegen Korruption
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat der ukrainischen Regierung vorgeworfen, zu wenig gegen die im Land grassierende Korruption zu unternehmen.
Auf die Frage, ob die Regierung bei der Korruptionsbekämpfung auf einem guten Weg sei, sagte er in einem Interview der Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Diese Frage können Sie jedem Bürger stellen und ich bin sicher, jeder Bürger sagt: "Nein"." Er selbst habe "genau dieselbe Meinung".
28. April, 18.58 Uhr: Selenskyj: Bald Sicherheitsabkommen mit den USA
Die Ukraine und die USA bereiten nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ein bilaterales Sicherheitsabkommen vor.
"Wir arbeiten bereits an einem konkreten Text", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Videoansprache. Ziel sei, daraus das stärkste von allen Sicherheitsabkommen zu machen. Kiew hat in den vergangenen Monaten bereits eine Reihe von Sicherheitsabkommen mit verschiedenen europäischen Staaten geschlossen. Selenskyj machte keine Angaben dazu, wann das Sicherheitsabkommen zwischen Kiew und Washington unterzeichnet werden soll.
28. April, 15.42 Uhr: Zwei weitere Journalisten in Russland verhaftet
Zwei russische Journalisten, die auch für westliche Medien arbeiten, sind in Russland in Untersuchungshaft genommen worden.
Beiden wird nach übereinstimmenden Medienberichten die Teilnahme an einer extremistischen Organisation vorgeworfen. Sie sollen auch für Veröffentlichungen des gestorbenen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny Material zugeliefert haben. Die am Samstag verhängte U-Haft gilt demnach zunächst bis in den Juni.
Bei einem der Journalisten handelt es sich um einen Kameramann, der auch für die US-Nachrichtenagentur AP gearbeitet hat. Er wurde nach AP-Angaben im nordrussischen Gebiet Murmansk festgenommen. Die Nachrichtenagentur teilte mit, man sei sehr besorgt über die Festnahme. In Moskau sei zudem ein weiterer Journalist festgenommen worden, der ebenfalls für mehrere ausländische Medien gearbeitet habe.
28. April, 14 Uhr: Russland verkündet Einnahme von weiterem ostukrainischen Dorf
Russland hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine eingenommen.
Die russische Armee habe das Dorf Nowobachmutiwka rund zehn Kilometer nordwestlich der Stadt Awdijiwka "befreit", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in seinem täglichen Lagebericht von der Front mit.
28. April, 13.40 Uhr: Von Russland eingesetzter Gouverneur meldet Tote in Region Saporischschja
Nach Behördenangaben sind bei ukrainischem Beschuss in der von Russland teilweise besetzten Region Saporischschja zwei Menschen getötet worden.
Wie der von Russland eingesetzte Statthalter des besetzten Gebiets, Jewgeni Balizkij, auf Telegram schrieb, wurden bei der Attacke in der Ortschaft Pologi zwei weitere Menschen - eine Mutter und ihr Kind - verletzt. Ein Haus sei zerstört, fünf weitere beschädigt worden.
28. April, 9.25 Uhr: Russland und die Ukraine beschießen einander mit Drohnen
Russland und die Ukraine haben einander auch in der Nacht zu Sonntag mit Drohnenangriffen überzogen.
In der südukrainischen Stadt Mykolajiw wurde nach Angaben von Gouverneur Witalij Kim ein Hotel und ein Objekt der Energieversorgung getroffen. Die genauen Schäden würden noch ermittelt, schrieb er auf Telegram. Verletzte habe es nicht gegeben.
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht auf Sonntag seien über den grenznahen Gebieten 17 ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Auch diese Zahl war nicht unabhängig überprüfbar. Der Gouverneur des Gebietes Kaluga, Wladislaw Schapscha, teilte mit, drei ukrainische Drohnen seien in der Nähe eines Treibstofflagers abgefangen worden.
28. April, 9.10 Uhr: Russische Armee meldet Vorrücken im Gebiet Donezk
Die russischen Streitkräfte berichteten am Samstag, dass sie nach der Einnahme einzelner Ortschaften im Gebiet Donezk nun tief in die Verteidigung der ukrainischen Armee eingedrungen seien.
Allerdings hatten auch westliche Militärexperten den russischen Truppen zuletzt einzelne taktische Erfolge bescheinigt. Auch ukrainische Medien berichteten am Samstagabend, dass Russland etwa das Dorf Berdytschi erobert habe und sich auch in dem Ort Otscheretyne festsetze.
Der ukrainische Oberkommandierende Olexander Syrskyj bezeichnete die operativ-strategische Lage an der Front als schwierig. Die Situation habe die Tendenz, sich zu verschlechtern, teilte der Befehlshaber am Samstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Darüber habe er mit anderen Teilnehmern Kiews beim virtuellen Treffen der US-geführten Ukraine-Kontaktgruppe am Vortag die westlichen Verbündeten unterrichtet.
28. April, 9 Uhr: Arbeiter beseitigen Schäden an Energieanlagen
Arbeiter in der Ukraine seien indes dabei, die Schäden durch die jüngsten russischen Angriffe an Energieanlagen zu beseitigen, sagte Selenskyj. Betroffen seien die Regionen Lwiw (früher Lemberg), Iwano-Frankiwsk, Charkiw und Dnipropetrowsk.
Moskau hatte zuvor den massiven neuerlichen Beschuss von Energieanlagen in der Ukraine damit erklärt, dass Kiew mit Drohnen ebenfalls russische Infrastruktur angreife. Bei einem solchen Angriff brach am Samstag im Gebiet Krasnodar in einem ölverabeitenden Betrieb ein Feuer aus.
Die Schäden auf russischer Seite stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den massiven Zerstörungen durch Moskaus Raketenschläge gegen ukrainische Anlagen.
28. April, 8.50 Uhr: Polens Außenminister setzt auf Taurus-Freigabe durch Scholz
Auf mehr westliche Entschlossenheit hofft auch Polens Außenminister Radoslaw Sikorski (61).
Er setzt nach der Lieferung weitreichender US-Raketen an die Ukraine darauf, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) doch noch seine Meinung ändert und dem angegriffenen Land deutsche Taurus-Marschflugkörper nicht länger verweigert.
"Ich hoffe, der Kanzler fühlt sich durch die Ereignisse der letzten Tage ermutigt", sagte Sikorski in einem Interview der "Bild am Sonntag" und anderer Axel-Springer-Medien in Warschau. Die Lieferung von US-ATACMS-Raketen an die Ukraine bezeichnete Sikorski als "Reaktion auf die russische Eskalation" in der Ukraine, auf die auch Deutschland reagieren müsse.
27. April, 20.48 Uhr: Selenskyj erneuert Forderung an den Westen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat russische Angriffe auf das Gastransitsystem des Landes beklagt. Es seien Objekte angegriffen worden, über die Gas durch die Ukraine in die Europäische Union geleitet werde, sagte Selenskyj in seiner in Kiew am Samstag verbreiteten abendlichen Videobotschaft.
Zuvor hatte auch der staatliche Gaskonzern Naftogaz russische Attacken gegen das Durchleitungsnetz beklagt, ohne Details zu nennen. Selenskyj forderte nach den Luftschlägen vom Westen erneut mehr Unterstützung bei der Flugabwehr.
In seiner Videoansprache erklärte er, dass Russland mit seinen massiven Angriffen den Radius ausgeweitet habe, was nun die Arbeit der ukrainischen Flugabwehr weiter erschwere. Die Ukraine brauche mehr Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot.
27. April, 16.46 Uhr: Lage an Front verschlechtert sich offenbar weiter
Der ukrainische Oberkommandierende Olexander Syrskyj (58) hat die operativ-strategische Lage an der Front im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg als schwierig bezeichnet.
Die Situation habe die Tendenz, sich zu verschlechtern, teilte der Befehlshaber am Samstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Darüber habe er mit anderen Teilnehmern Kiews beim virtuellen Treffen der US-geführten Ukraine-Kontaktgruppe am Vortag die westlichen Verbündeten unterrichtet.
27. April, 9.20 Uhr: Russland überzieht Ukraine mit Luftschlägen – Energieanlagen getroffen
Russland hat die Ukraine mit neuen massiven Raketenangriffen überzogen. Die Luftstreitkräfte in Kiew meldeten am Samstagmorgen, dass 21 von insgesamt 34 Raketen und Marschflugkörpern verschiedener Typen abgeschossen worden seien.
Die Angriffe seien aus der Luft, vom Schwarzen Meer und vom Boden aus erfolgt, hieß es. Insgesamt seien vier Wärmekraftwerke schwer beschädigt worden, teilte das Energieunternehmen DTEK mit.
Es seien auch Menschen verletzt worden. "Sie erhalten die nötige Hilfe", teilte das Unternehmen mit. Arbeiter versuchten derzeit, die Schäden zu beseitigen.
27. April, 7.10 Uhr: Drohnenangriff auf russisches Gebiet Krasnodar abgewehrt?
Nach Angaben des Gouverneurs von Krasnodar hat Russlands Flugabwehr in der Nacht zum Samstag einen ukrainischen Drohnenangriff über dem südrussischen Gebiet abgewehrt.
Vorläufigen Informationen zufolge seien mehr als zehn Drohnen in verschiedenen Bezirken abgefangen worden, teilte Weniamin Kondratjew am Samstagmorgen in seinem Telegram-Kanal mit. Die Drohnen hätten demnach auf Ölraffinerien und Infrastruktureinrichtungen gezielt. Es habe weder Verletzte noch schwere Schäden gegeben, so der Gouverneur weiter.
26. April, 20.23 Uhr: Spanien kündigt Abgabe von Patriot-Raketen an Ukraine an
Spanien hat die Abgabe von Patriot-Raketen an die Ukraine angekündigt. Einen entsprechenden Bericht der spanischen Zeitung El País bestätigte Verteidigungsministerin Margarita Robles am Freitag bei einer Videokonferenz der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine, wie das Verteidigungsministerium in Madrid auf Anfrage mitteilte.
Zu einer möglichen Lieferung auch von Abschussrampen selbst sowie Radar- und Kontrolleinheiten des mobilen Patriot-Systems sagte Robles nichts. Spanien kommt mit der angekündigten Lieferung der Raketen Bitten der Ukraine und anderer westlicher Partner wie Deutschland zumindest teilweise nach. Deutschland hatte kürzlich die Abgabe eines dritten Patriot-Systems an die Ukraine angekündigt und andere westliche Länder zu ähnlichen Schritten aufgerufen.
26. April, 19.11 Uhr: USA kündigen schon wieder neues Milliardenpaket für Ukraine an
Die US-Regierung hat der Ukraine ein neues milliardenschweres Militärhilfepaket für die langfristige Lieferung von Waffen zugesagt.
Die USA wollen Kiew zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Waffen und Unterstützung im Umfang von sechs Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, teilte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) am Freitag mit.
26. April, 18.30 Uhr: Stoltenberg - Spionage wird uns nicht abhalten, Ukraine zu unterstützen
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) hat Deutschland und Großbritannien die Solidarität des Bündnisses im Kampf gegen russische Spionage und Sabotage zugesichert.
"Solche Spionagemaßnahmen sind inakzeptabel und sie werden uns nicht davon abhalten, die Ukraine weiter zu unterstützen", sagte Stoltenberg am Freitag in Berlin bei einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Man müsse achtsam sein, was verdeckte Aktivitäten seitens Russlands im Nato-Bündnis betreffe.
26. April, 16.44 Uhr: Kiew evakuiert eilig zwei Krankenhäuser
Die Behörden der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben wegen der möglichen Gefahr eines russischen Raketenschlags die eilige Evakuierung zweier Krankenhäuser angeordnet.
"Das steht in Verbindung mit einem Video, das massenhaft in Internetmedien verbreitet wird, in dem faktisch ein feindlicher Angriff auf diese medizinischen Einrichtungen angekündigt wird", teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Das Video lege nahe, dass in den Krankenhäusern Militärs seien. "Das ist eine absolute Lüge und Provokation des Feindes, die er für eine Attacke auf die soziale Infrastruktur der Hauptstadt auszunutzen versucht", hieß es in der Mitteilung.
Die Patienten werden in andere Einrichtungen verlegt. Betroffen ist der Mitteilung zufolge auch ein Kinderkrankenhaus im Stadtteil Obolon im Norden Kiews.
26. April, 15.37 Uhr: Selenskyj fordert mehr Flugabwehr vom US-Typ Patriot
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat zur Abwehr des russischen Aggressors auf die Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite und Flugabwehrsystemen gepocht.
"Kein Teil des besetzten Gebietes der Ukraine sollte für den Besatzer sicher bleiben", sagte der per Videokonferenz zugeschaltete Selenskyj am Freitag zum Auftakt des virtuellen Treffens der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine.
Selenskyj forderte die Lieferung weiterer Flugabwehrraketensysteme vom US-Typ Patriot und der zugehörigen Raketen. Mit den Patriots ließe sich die Lage auf dem Schlachtfeld für die Ukraine zum Besseren verändern, sagte er.
26. April, 14.40 Uhr: China soll nach Blinkens Meinung gegen Lieferungen für Russlands Krieg vorgehen
US-Außenminister Antony Blinken (62) hat bei seinem Besuch in Peking die Bedenken Washingtons über chinesische Lieferungen für Russlands Krieg gegen die Ukraine angesprochen.
China sei der Top-Lieferant für Maschinenwerkzeuge, Mikroelektronik und andere wichtige Güter, die zu zivilen und militärischen Zwecken verwendet werden könnten und Moskau in seiner Verteidigungsindustrie nutze, sagte Blinken am Freitag. "Ohne Chinas Unterstützung hätte Russland zu kämpfen, seinen Angriff auf die Ukraine fortzusetzen", erklärte er weiter.
26. April, 14.07 Uhr: Russland gibt Bombardierung von Zug mit westlichen Waffen in Ukraine bekannt
Russland hat offenbar Raketen und Artillerie eingesetzt, um Eisenbahninfrastruktur und westliche Waffentransporte in der Ukraine zu treffen.
Das Moskauer Verteidigungsministerium teilte am Freitag mit, seine Streitkräfte hätten am Vortag in der Region Donezk "westliche Waffen und militärische Ausrüstung" getroffen, die per Eisenbahn transportiert wurden, und auch Eisenbahnanlagen in der Region Charkiw angegriffen.
26. April, 11.09 Uhr: Russland rückt bei Awdijiwka schneller voran
Russische Truppen rücken nach der Einnahme des ostukrainischen Orts Adwijiwka nach britischer Einschätzung in der Gegend schneller voran.
"Russische Bodentruppen haben einen schmalen Vorsprung tiefer in ukrainisches Gebiet geschaffen, um in den Ort Otscheretyne einzudringen, der etwa 15 Kilometer nördlich des Zentrums von Awdijiwka liegt", teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Otscheretyne im Gebiet Donezk hatte vor Kriegsbeginn etwa 3500 Einwohner.
Auch nach der Eroberung von Awdijiwa Mitte Februar bleibe das Gebiet eines der wichtigsten Gebiete für russische Operationen, hieß es in London weiter. "Obwohl sie heftige Verluste erlitten haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass russische Bodentruppen in der Lage sind, ukrainische Positionen in der Gegend anzugreifen, und die Kontrolle über mehrere kleine Siedlungen übernommen haben."
26. April, 9.17 Uhr: Agrarminister in Untersuchungshaft nach Korruptionsvorwurf
In der Ukraine hat das oberste Anti-Korruption-Gericht gegen Agrarminister Mykola Solskyj wegen des Verdachts auf widerrechtliche Aneignung von staatlichen Grundstücken im Millionenwert Untersuchungshaft angeordnet.
Die vorbeugende Maßnahme sei vorerst bis 24. Juni angesetzt, berichteten Medien in Kiew am Freitag unter Berufung auf das Gericht. Es bestehe die Möglichkeit, dass Solskyj gegen Kaution wieder auf freien Fuß komme, hieß es. Zuvor hatte der Minister seinen Rücktritt eingereicht, aber weiter jede Schuld bestritten.
Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk veröffentlichte das handschriftlich verfasste Rücktrittsgesuch am Donnerstag bei Facebook. Über die Entlassung werde das Parlament bald entscheiden, schrieb Stefantschuk.
26. April, 6.23 Uhr: USA planen milliardenschweres Militärpaket für Ukraine
Die US-Regierung plant einem Bericht zufolge ein neues milliardenschweres Militärhilfepaket für die von Russland angegriffene Ukraine.
Das Portal "Politico" berichtete am Donnerstag, dass die USA nach der Freigabe neuer Mittel durch den US-Kongress ein sechs Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro) schweres Paket zusammengeschnürt hätten.
Demnach könnten die Pläne bereits an diesem Freitag bei einem virtuellen Treffen der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine öffentlich werden. "Politico" zufolge soll es sich dabei aber nicht um Soforthilfe handeln.
26. April, 6 Uhr: Scholz sollte laut Wallace Taurus an die Ukraine liefern
Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat eine Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gefordert.
Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer möglichen Taurus-Lieferung.
Er verstehe zwar die Sorge vor einer Eskalation, diese sei aber unbegründet, sagte der konservative Politiker, der von 2019 bis 2023 Verteidigungsminister seines Landes war. "Russlands rote Linien sind wie Kreide, die man von der Tafel wischt."
25. April, 21.08 Uhr: Selenskyj wirbt für Investitionen in ukrainischen Rüstungssektor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will mit westlicher Hilfe die Rüstungsproduktion im eigenen Land ausbauen.
Er werbe in seinen internationalen Gesprächen bei den Partnern ohne eigene Produktionskapazitäten darum, in den ukrainischen Rüstungssektor zu investieren, erklärte der Ukraine-Präsident nun.
25. April, 13.08 Uhr: Lukaschenko beschwört Apokalypse bei Druck auf Russland
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (69) hat die Gefahr eines vernichtenden Atomkriegs bei zunehmendem westlichem Druck auf Russland wegen der Ukraine beschworen.
"Ein unvorsichtiges Wort, eine Bewegung können eine bewaffnete Konfrontation bis hin zum Einsatz von Atomwaffen verursachen", sagte der engste Verbündete von Kremlchef Wladimir Putin am Donnerstag in Minsk. "Wenn die Lage sich bedrohlich zuspitzt im Inneren Russlands, wird Russland das ganze Arsenal einsetzen, das es hat. Das wird die Apokalypse", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Belta Lukaschenko.
25. April, 12.34 Uhr: Polen hat rund 8,4 Milliarden Euro Militärhilfe für Ukraine geleistet
Polen hat nach Regierungsangaben in den ersten zwei Jahren seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine militärische Unterstützung im Wert von umgerechnet rund 8,4 Milliarden Euro für das Nachbarland geleistet.
Insgesamt seien Kiew 44 Rüstungspakete übergeben worden, sagte Außenminister Radoslaw Sikorski (61) am Donnerstag bei einer Grundsatzrede im polnischen Parlament. Nach Einschätzung von Militärexperten hat Polen der Ukraine unter anderem 300 Panzer und Kampffahrzeuge, 14 Kampfflugzeuge, Hubschrauber, Flugabwehrsysteme und Munition überlassen.
25. April, 10.34 Uhr: Moskau will laut Selensyj Friedenskonferenz verhindern
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) wirft Russland vor, eine für Juni geplante internationale Friedenskonferenz in der Schweiz verhindern zu wollen.
Vor ukrainischen Diplomaten und ausländischen Botschaftern in Kiew berief sich Selenskyj bei dieser Aussage auf Geheimdienstinformationen. Es gebe "konkrete Daten, dass Russland nicht nur den Friedensgipfel stören will, sondern auch einen konkreten Plan hat: wie man das macht, wie man die Zahl der teilnehmenden Länder reduziert, wie man vorgeht, um sicherzustellen, dass es noch länger keinen Frieden gibt", sagte der Präsident am Mittwochabend. Genauere Angaben machte er nicht.
25. April, 6.18 Uhr: Selenskyj dankt Katar für Hilfe bei Freilassung verschleppter Kinder
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat sich beim einflussreichen Golf-Emirat Katar für Hilfe bei der Freilassung von 16 gewaltsam nach Russland verschleppten ukrainischen Kindern bedankt.
"Dank der Vermittlungsbemühungen unseres befreundeten Katars wurden sie freigelassen und mit ihren Familien zusammengeführt", schrieb Selenskyj am Mittwochabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Kinder und ihre Angehörigen befänden sich derzeit in Katar zur medizinischen, psychischen und sozialen Genesung.
25. April, 6.09 Uhr: USA lieferten heimlich weitreichende ATACMS-Raketen
Die Ukraine hat von den USA zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg weitreichende ATACMS-Raketen erhalten.
Die Präzisionswaffen seien von der US-Regierung im Stillen genehmigt worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Sie seien Teil eines von den USA im März bekannt gegebenen Notfall-Militärpakets für die Ukraine gewesen, dort aber nicht explizit aufgeführt worden, "um die operative Sicherheit der Ukraine auf deren Ersuchen hin aufrechtzuerhalten".
24. April, 21.34 Uhr: Pistorius besorgt - Russlands Rüstungsproduktion füllt bereits die Depots
Russland produziert nach Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits Waffen und Munition über den Bedarf für den Angriffskrieg gegen die Ukraine hinaus.
Registriert werde, wie mit steigenden Rüstungsausgaben und einer Anordnung der Kriegswirtschaft "ein großer Teil oder ein Teil dessen, was neu produziert wird, gar nicht mehr an die Front geht, sondern in den Depots landet", sagte Pistorius am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger".
Er warnte zugleich vor weiteren militärischen Ambitionen von Russlands Präsident Wladimir Putin. Pistorius sagte: "Jetzt kann man naiv sein und sagen, das macht er nur aus Vorsicht. Ich würde eher als skeptischer Mensch sagen in dem Fall, das macht er, weil er im Zweifel irgendwas vorhat oder haben könnte."
24. April, 18.28 Uhr: USA schicken Milliardenpaket mit Militärhilfe für Ukraine
"In den nächsten Stunden" werde man damit beginnen, Ausrüstung für die Flugabwehr, Artillerie, Raketensysteme und gepanzerte Fahrzeuge in die Ukraine zu schicken, sagte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch bei einer Rede im Weißen Haus.
Das neue Paket mit einem Wert von rund einer Milliarde US-Dollar enthält unter anderem dringend benötigte Artilleriegranaten verschiedener Kaliber und Raketen für Flugabwehrsysteme. Zudem erhält die Ukraine neben anderen Fahrzeugen auch weitere Bradley-Schützenpanzer. Das Paket speist sich den Angaben zufolge aus Beständen des US-Militärs.
24. April, 13.47 Uhr: 1,5 Milliarden Euro Hilfe an Ukraine ausgezahlt
Die EU-Kommission hat an die Ukraine 1,5 Milliarden Euro für die Aufrechterhaltung des laufenden Staatsbetriebs und den Wiederaufbau ausgezahlt.
Das teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. "Die Ukraine trägt für uns alle eine schwere Last auf ihren Schultern", erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65). "Die zusätzlichen 1,5 Milliarden Euro, die wir heute auszahlen, werden sicherstellen, dass die Ukraine weiterhin den Staat und die Grundversorgung für die Bevölkerung aufrechterhalten kann, während sie gleichzeitig den Aggressor bekämpft."
24. April, 13.11 Uhr: "Putin wird das Geld für den Krieg nicht ausgehen", sagt Russland-Experte
Russlands Kriegswirtschaft wird laut der Prognose einer Wiener Denkfabrik dieses Jahr um 2,8 Prozent zulegen und nächstes Jahr mit 2,5 Prozent etwas langsamer expandieren.
Präsident Wladimir Putin (71) könne in dieser Boomphase auf sprudelnde Steuereinnahmen zurückgreifen, sagte Vasily Astrov vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) am Mittwoch. "Putin wird das Geld für den Krieg nicht ausgehen", meinte der Russland-Experte. "Für die russische Wirtschaft stellt sich eher die Frage, was nach dem Krieg kommt, da sie momentan vollkommen von ihm abhängig ist", sagte Astrov.
24. April, 6.20 Uhr: Russische Behörden melden Drohnenattacken auf Energieanlagen
Die Ukraine hat nach russischen Angaben mit Drohnen Energieanlagen im Gebiet Smolensk in Brand gesetzt.
Der Gouverneur des russischen Gebiets, Wassili Anochin, sagte am frühen Mittwochmorgen laut der russischen Nachrichtenagentur Tass: "Unsere Region ist wieder einmal Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden." Die Luftabwehr der russischen Armee werde eingesetzt. Der Angriff des Feindes auf zivile Energieanlagen habe Brände verursacht. Unabhängig ließen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen.
24. April, 6.14 Uhr: US-Kongress billigt milliardenschwere Ukraine-Hilfen
Nach einer monatelangen Hängepartie hat der US-Kongress mit der Zustimmung des Senats milliardenschwere Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt.
Der Gesetzentwurf, der unter anderem Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält, muss nun noch von US-Präsident Joe Biden (81) unterschrieben werden, was als Formalie gilt. Das Repräsentantenhaus hatte bereits am Samstag dem Gesetzentwurf zugestimmt, der auch Unterstützung für Israel beinhaltet.
23. April, 22.11 Uhr: Neue Ukraine-Militärhilfe "innerhalb weniger Tage" lieferbar
Das US-Verteidigungsministerium kann der bedrängten Ukraine nach eigener Darstellung "innerhalb weniger Tage" neue militärische Ausrüstung liefern.
Pentagon-Sprecher Pat Ryder sagte am Dienstag, er gehe nicht ins Detail, bevor der entsprechende Gesetzentwurf nicht vom US-Senat gebilligt und vom US-Präsidenten unterschrieben worden sei.
Man könne davon ausgehen, dass sie sowohl Unterstützung bei der Luftverteidigung als auch Artilleriemunition umfassen werde.
23. April, 21.10 Uhr: Russischer Vize-Verteidigungsminister festgenommen
Mitten im Krieg ist in Russland ein Stellvertreter von Verteidigungsminister Sergej Schoigu festgenommen worden.
Der hochrangige Kreml-Funktionär Timur Iwanow soll einer MItteilung des russischen Ermittlungskomitees (SLEDKOM) Bestechungsgelder angenommen haben. Details nannte die Behörde nicht. Iwanow, der den Posten seit 2016 innehatte, war laut Medienberichten im Verteidigungsministerium vor allem für Bauvorhaben zuständig.
23. April, 14.17 Uhr: Russland kündigt verstärkten Beschuss der Ukraine an
Nach der Ankündigung der neuen US-Militärhilfe für die Ukraine hat Russland einen noch stärkeren Beschuss des von ihm seit mehr als zwei Jahren angegriffenen Nachbarlandes angekündigt.
"Wir werden die Intensität der Schläge gegen logistische Zentren und Lager westlicher Waffen erhöhen", sagte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einer Besprechung hochrangiger Militärs am Dienstag.
23. April, 6.23 Uhr: Großbritannien verspricht großes Militärpaket für Ukraine
Großbritannien hat der Ukraine sein bisher größtes Hilfspaket mit Dutzenden Kampfbooten, Hunderten Fahrzeugen, mehr als 1600 Raketen und Millionen Schuss Munition versprochen.
"Die Verteidigung der Ukraine gegen die brutalen Ambitionen Russlands ist für unsere Sicherheit und für ganz Europa von entscheidender Bedeutung", sagte der britische Premierminister Rishi Sunak (43) einer Mitteilung vom Montagabend zufolge vor einem Besuch in Polen. "Sollte (Kremlchef Wladimir) Putin in diesem Angriffskrieg Erfolg haben, wird er nicht vor der polnischen Grenze Halt machen."
22. April, 20.23 Uhr: Biden verspricht Selenskyj schnelle Unterstützung
Kurz vor der Abstimmung im US-Senat über ein neues Ukraine-Hilfspaket hat US-Präsident Joe Biden (81) dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) schnelle Unterstützung in Aussicht gestellt.
Biden habe am Montag mit seinem Amtskollegen telefoniert, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Sobald der Senat das Gesetz verabschiedet und Biden es unterzeichnet habe, werde seine Regierung "schnell neue Sicherheitshilfen bereitstellen, um den dringenden Bedarf der Ukraine auf dem Schlachtfeld und in der Luftverteidigung zu decken".
22. April, 17.28 Uhr: Fernsehturm im ukrainischen Charkiw nach Angriff eingestürzt
Ein Fernsehturm in der ukrainischen Stadt Charkiw ist eingestürzt, nachdem die Behörden zuvor einen russischen Angriff gemeldet hatten.
Ein AFP-Journalist beobachtete den Einsturz des Gebäudes am Montag. Der Gouverneur von Charkiw, Oleh Synegubow, erklärte in einem Onlinedienst, Russland habe eine "Einrichtung der Fernsehinfrastruktur" getroffen.
22. April, 14.34 Uhr: Russische Armee erobert weiteres ostukrainisches Dorf
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Ostukraine ein weiteres Dorf erobert.
Es handele sich dabei um den Ort Nowomychajliwka im Donezker Gebiet, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit. Damit sei die taktische Lage verbessert worden. Nowomychaliwka befindet sich gut 20 Kilometer südwestlich von der unter russischer Kontrolle stehenden Gebietshauptstadt Donezk entfernt.
Von ukrainischer Seite wurde die Eroberung nicht bestätigt. Im Generalstabsbericht war von zurückgeschlagenen Angriffen die Rede. Ukrainische Militärbeobachter hatten den Ort aber bereits in der Nacht als russisch kontrolliert gekennzeichnet.
22. April, 12.09 Uhr: US-Waffenhilfe wird Lage an der Front laut Kreml nicht ändern
Das vom US-Repäsentantenhaus genehmigte militärische Hilfspaket für die Ukraine wird nach Darstellung des Kremls keine grundsätzliche Änderung auf dem Schlachtfeld herbeiführen.
Die russischen Einheiten seien derzeit auf dem Vormarsch, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Natürlich führen die bereitgestellten Gelder und die Waffen, die von diesem Geld geliefert werden, nicht zu einer Änderung dieser Dynamik."
Stattdessen würden sie zu mehr Opfern unter den Ukrainern und zu einer größeren Zerstörung führen, sagte er. Peskow warf den USA vor, sich an der Waffenhilfe für die Ukraine zu bereichern.
22. April, 11 Uhr: US-Hilfe für Ukraine sichert laut Baerbock europäische Friedensordnung
Außenministerin Annalena Baerbock hat das Votum des US-Repräsentantenhauses für neue milliardenschwere Militärhilfen für die Ukraine als entscheidenden Durchbruch gewertet.
"Das ist nicht nur ein guter und wichtiger Moment für die Ukraine, sondern das ist auch ein wichtiger Moment für die Sicherung der Europäischen Friedensordnung", sagte die Grünen-Politikerin am Montag bei einem EU-Treffen in Luxemburg. Man habe endlich eine Situation erreicht, in der "die Herzen der beiden wichtigsten Ukraine-Unterstützer der Europäer und der Amerikaner wieder im gleichen Takt schlagen".
Dies sei wichtig, weil der russische Präsident Wladimir Putin derzeit alle vorhandenen Mittel dafür nutze, um die Ukraine zu zerstören und die europäische Friedensordnung anzugreifen.
21. April, 22.23 Uhr: Kommt US-Hilfe zu spät? Das sagt Stoltenberg
Die erwarteten US-Hilfen in Milliardenhöhe für die Ukraine kommen nach Auffassung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) nicht zu spät für das von Russland angegriffene Land.
Die Verzögerung habe aber reale Folgen für die Ukraine gehabt, sagte Stoltenberg am Sonntag dem US-Sender MSNBC. "Die Ukrainer sind jetzt seit Monaten waffentechnisch unterlegen (...) Die Russen hatten viel mehr Munition und die Ukrainer waren gezwungen, ihre Munition zu rationieren", sagte Stoltenberg. "Aber es ist noch nicht zu spät. Die Ukrainer haben bei der Verteidigung ihres Landes enorme Fähigkeiten bewiesen."
21. April, 17.35 Uhr: US-Senator macht Ukraine Hoffnung auf schnelle Waffenlieferungen
Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Senat hat der Ukraine Hoffnung auf eine schnelle Lieferung weittragender Raketensysteme vom Typ ATACMS gemacht.
Er hoffe, dass sobald US-Präsident Joe Biden (81) das Gesetz unterschrieben habe, Waffenlieferungen bis Ende der Woche unterwegs sein würden, sagte demokratische Ausschussvorsitzende Mark Warner (69) dem US-Sender CBS.
"Ich glaube, dass die Regierung in den vergangenen Monaten darauf vorbereitet wurde, ATACMS (...) zur Verfügung zu stellen", sagte Warner auf die Frage, ob auch Waffensysteme mit längerer Reichweite geliefert würden und nicht nur Munition. Er setze darauf, dass diese mit der Unterschrift buchstäblich losgeschickt würden.
21. April, 17.12 Uhr: Selenskyj dringt auf schnelle Waffenlieferungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) dringt nach der Genehmigung neuer US-Hilfen im Repräsentantenhaus auf schnelle Waffenlieferungen in sein von Russland angegriffenes Land.
"Wir haben jetzt die Chance, die Situation zu stabilisieren und die Initiative zu ergreifen", sagte Selenskyj am Sonntag laut Übersetzung dem US-Sender NBC. Jetzt gehe es darum, dass die Waffen auch tatsächlich schnell geliefert werden. "Wenn wir sie bekommen, (...) dann haben wir die Chance, die Initiative zu ergreifen und voranzukommen, um die Ukraine zu schützen." Einen Zeitplan wollte der ukrainische Präsident auf Nachfrage nicht nennen.
Er warnte allerdings erneut eindringlich vor Kremlchef Wladimir Putin (71). "Wenn die Ukraine scheitert, wird Putin auf jeden Fall ins Baltikum einmarschieren", sagte Selenskyj. "Er will alle ehemaligen Sowjetrepubliken, die jetzt unabhängige Staaten sind, zurückerobern. Ob sie nun in der NATO sind oder nicht, ist ihm egal."
21. April, 16.06 Uhr: Tschassiw Jar in der Ostukraine schwer umkämpft
Die zuletzt schwer umkämpfte Kleinstadt Tschassiw Jar im Osten der Ukraine bleibt nach Berichten ukrainischer Militärs weiter unter ihrer Kontrolle.
"Tschassiw Jar hält", sagte am Sonntag der Sprecher der dortigen Truppenverbände, Nasar Woloschyn, im ukrainischen Fernsehen. "Der Feind drückt zwar, aber die Lage ist unter Kontrolle, es gibt keine russischen Truppen in der Stadt." Die russischen Bodentruppen versuchten erfolglos, mit Artillerieunterstützung vorzudringen. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Die Kleinstadt Tschassiw Jar gilt als nächstes Ziel der russischen Armee. Die Front verläuft wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Ort liegt unweit der vor knapp einem Jahr von den Russen nach schweren Kämpfen eingenommenen Stadt Bachmut.
21. April, 15.45 Uhr: Explosion in Sewastopol - Raketen auf Odessa
In einem Hafen von Sewastopol auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim ist ein Schiff in Brand geraten. Russische soziale Medien berichteten am Sonntag von einer Explosion auf einem Schiff, die möglicherweise auf den Einschlag einer Rakete oder einer Kampfdrohne zurückzuführen sei.
Eine offizielle Erklärung dazu von russischer Seite lag zunächst nicht vor. Die ukrainischen Streitkräfte haben in den vergangenen Monaten wiederholt russische Schiffe rund um die Krim mit verschiedenen Waffensystemen angegriffen.
Unterdessen griffen russische Militärs die südukrainische Hafenstadt Odessa von der Halbinsel Krim aus mit ballistischen Raketen an. Ukrainische Medien berichteten am Sonntag von einer Explosion in der Stadt, bei der mindestens vier Menschen verletzt wurden.
21. April, 15.39 Uhr: Nach Billigung neuer US-Hilfen - sieht Selenskyj jetzt wieder Chance auf Sieg?
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) sieht nach der Genehmigung neuer US-Hilfen für sein angegriffenes Land "eine Chance auf den Sieg" gegen Russland.
"Ich denke, diese Unterstützung wird die Streitkräfte der Ukraine wirklich stärken", sagte Selenskyj am Sonntag dem US-Sender NBC laut Übersetzung. "Und wir werden eine Chance auf den Sieg haben, wenn die Ukraine wirklich die Waffensysteme bekommt, die wir so dringend brauchen", fügte er hinzu. Selenskyj betonte, dass die Ukraine vor allem Raketen mit längerer Reichweite benötige.
21. April, 11.37 Uhr: US-Institut rechnet mit Zunahme russischer Angriffe
Westliche Militärexperten erwarten angesichts der vom US-Repräsentantenhaus gebilligten milliardenschweren Militärhilfe für die Ukraine eine Zunahme russischer Raketen- und Drohnenangriffe in den kommenden Wochen.
Russland werde die aktuellen materiellen und personellen Einschränkungen des ukrainischen Militärs und den ungewöhnlich trockenen Frühling ausnutzen, bis sich das Fenster schließe und die US-Hilfe tatsächlich eintreffe, hieß es in einer Analyse des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington.
21. April, 9.46 Uhr: Russland: US-Hilfe wird Kiews Niederlage nicht verhindern
Die vom US-Repräsentantenhaus gebilligte milliardenschwere Militärhilfe für die Ukraine wird nach den Worten eines russischen UN-Vertreters eine Niederlage des Landes in dem Krieg nicht verhindern.
"Es gibt nichts zu feiern", sagte der stellvertretende russische Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, Dmitri Poljanski. Der Krieg werde so fortgesetzt, "Tausende Ukrainer werden in den Fleischwolf" gehen, schrieb er in einem am Sonntag im sozialen Netzwerk X veröffentlichten Kommentar. "Aber das unrühmliche Ende des Kiewer Regimes ist unausweichlich ungeachtet dieses neuen Pakets und all der nutzlosen Anstrengungen der US- und Nato-Unterstützer, es am Leben zu halten."
21. April, 8.56 Uhr: Ukraine will mit US-Hilfe Militär und Wiederaufbau finanzieren
Die Ukraine erwartet angesichts der vom US-Repräsentantenhaus gebilligten milliardenschweren Militärhilfe eine Stärkung ihres Kampfes gegen den russischen Angriffskrieg.
Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal teilte bei Facebook mit, dass von dem Paket etwa 50 Milliarden US-Dollar (rund 47 Milliarden Euro) für die Verteidigung der Ukraine ausgegeben werden sollten. Das bedeute mehr Waffen für die Ukraine, darunter mehr Flugabwehr und Geschosse mit größerer Reichweite.
7,8 Milliarden US-Dollar seien vorgesehen, um den Staatshaushalt der Ukraine zu stützen. 1,57 Milliarden US-Dollar wiederum seien als Wirtschaftshilfe geplant und 400 Millionen US-Dollar zum Schutz der Grenzen und für die Minenräumung. Von dem Geld solle auch die Wiederherstellung der wichtigen Infrastruktur finanziert werden.
21. April, 7.23 Uhr: Nawalnaja: Putin ist unberechenbar
Kremlgegnerin Julia Nawalnaja hält Russlands Präsidenten Wladimir Putin für unberechenbar - und schließt nicht aus, dass der Kremlchef irgendwann doch Atomwaffen einsetzen könnte.
"Wir wissen nicht, was wir von ihm zu erwarten haben", sagte die Witwe des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Sie fügte hinzu: "Wahrscheinlich würde er es tun."
Es sei wie zu Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine: Sie hätte damals auch nicht mit dem Angriff Putins gerechnet, weil es derart starke Verbindungen zwischen den beiden Ländern gebe. "Aber er hat beschlossen, es zu tun. Er macht den Menschen Angst und hält sie in Angst. Niemand weiß, was Putin morgen machen wird." Sie sei sich nicht sicher, ob der Kremlchef wirklich eine "starke Strategie" habe.
20. April, 21.55 Uhr: Russland nennt US-Hilfe für Ukraine erwartbar und zerstörerisch
Die vom US-Repräsentantenhaus bewilligte milliardenschwere Militärhilfe für die Ukraine wird nach russischer Darstellung das Land weiter in den Ruin treiben.
"Die Entscheidung, der Ukraine Hilfe zu leisten, war erwartbar und wurde vorhergesagt. Sie wird die Vereinigten Staaten von Amerika weiter reich machen und die Ukraine weiter zugrunde richten, sie wird zu noch mehr toten Ukrainern führen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) am Samstagabend der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
20. April, 21.54 Uhr: Billigung von Ukraine-Hilfen macht laut Stoltenberg alle sicherer
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) hat das Votum des US-Repräsentantenhauses für weitere milliardenschwere Militärhilfen für die Ukraine als eine Investition in die Sicherheit der Nato-Staaten gelobt.
"Die Ukraine nutzt die von Nato-Verbündeten bereitgestellten Waffen, um die russischen Gefechtsfähigkeiten zu zerstören", erklärte er am Samstagabend. "Das macht uns alle sicherer, in Europa und Nordamerika."
20. April, 20.43 Uhr: Selenskyj dankt für US-Votum über milliardenschwere Hilfe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat dem US-Repräsentantenhaus für die Billigung der milliardenschweren Militärhilfe für den Kampf gegen den russischen Angriffskrieg gedankt.
Er sei beiden Parteien sowie persönlich dem republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Mike Johnson (52), "dankbar für die Entscheidung, die die Geschichte auf dem richtigen Weg hält", teilte Selenskyj am Samstagabend kurz nach der Abstimmung auf der Plattform X (vormals Twitter) mit.
"Demokratie und Freiheit werden immer eine globale Bedeutung haben und niemals scheitern, solange Amerika hilft, sie zu schützen."
20. April, 20.40 Uhr: Ukrainischer Polizist erschossen – Fahndung nach Soldaten läuft
Im Westen der Ukraine ist im Gebiet Winnyzja ein 20 Jahre alter Polizist nach Behördengaben bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden.
Ein zweiter Polizist sei verletzt worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Gefahndet wird laut Generalstaatsanwaltschaft nach zwei Soldaten, die die Schüsse am frühen Samstagmorgen bei der Kontrolle abgefeuert haben sollen.
Über die Hintergründe der Tat war zunächst nichts bekannt. In ukrainischen Medien wurde ein Foto veröffentlicht, das die Verdächtigen in dem Fahrzeug zeigen soll.
20. April, 20.05 Uhr: USA wollen Kiew mit 61 Milliarden US-Dollar unterstützen!
Das US-Repräsentantenhaus hat nach monatelanger Blockade ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt.
Die Parlamentskammer verabschiedete am Samstagnachmittag (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf, der rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher.
20. April, 12.50 Uhr: Moskau meldet Tote nach Drohnenattacken und getötete Medienmitarbeiter
Russland hat nach neuem Beschuss mit Drohnen von ukrainischer Seite den Tod von zwei Zivilisten in seinem grenznahen Gebiet Belgorod gemeldet.
Eine Frau und ein Mann seien in einem Haus gestorben, das nach dem Einschlag eines Sprengsatzes in Brand geraten war, teilte der Gouverneur des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Samstag bei Telegram mit. Im Gebiet Smolensk geriet nach dem Abschuss einer Drohne durch herabfallende Teile laut Behörden ein Kraftstofftank in Brand. In den Regionen Brjansk und Kaluga seien Energieanlagen beschädigt worden, hieß es.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden 50 Drohnen in der Nacht zum Samstag abgefangen und vernichtet, es seien insgesamt acht Regionen betroffen gewesen. Allein im Gebiet Belgorod gab es demnach rund 26 Drohnenangriffe.
20. April, 10.14 Uhr: Russland hat bisher wohl 100 Kampfflugzeuge verloren
Der Absturz eines russischen Überschallbombers geht nach britischer Einschätzung sehr wahrscheinlich auf einen Abschuss der Ukraine zurück.
Es sei fast sicher, dass dies ein weiterer Erfolg der Ukraine gegen die russische Luftwaffe sei, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter) mit. "Dies ist das erste Mal, dass ein strategischer Bomber von ukrainischen Flugabwehrsystemen abgeschossen wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Russland nun bisher mindestens 100 Kampfflugzeuge verloren hat."
20. April, 8.25 Uhr: Habeck fordert mehr Waffen und Munition für die Ukraine
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, der Ukraine angesichts des Vormarsches der russischen Besatzungstruppen umgehend mehr Waffen und Munition zu liefern.
"Jetzt gibt es eine Lücke, diese Lücke ist aber endlich", sagte der Vizekanzler am Freitagabend im ZDF-"heute-journal" nach einem Ukraine-Besuch in Moldau. "Im Moment ist es eine wirklich angespannte Situation. Das heißt alle Länder, die helfen können, müssen jetzt helfen, nicht in fünf Monaten oder in zehn Monaten."
Er hoffe, die USA würden sich bereit erklären, von ihren 60 Patriot-Flugabwehr-Systemen einen Teil der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Zum Sommer hin werde es schon besser werden. Die Ukraine wisse, dass es eine schwierige Phase sei, "aber es ist eine Phase".
19. April, 19.32 Uhr: Raketen-Alarm bei Ukraine-Visite - Habeck muss in Luftschutzbunker
Die riesige Rauchsäule war nicht zu übersehen: Vizekanzler Robert Habeck ist auf seiner Ukraine-Reise in Sichtweite der Folgen eines kurz zuvor erfolgten russischen Raketenschlags gekommen.
Mehrere Raketen waren nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Seehafen Piwdennyj bei Odessa am Schwarzen Meer eingeschlagen. Der Angriff ereignete sich gegen 15 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ). Als die Delegation des Grünen-Politikers rund drei Stunden später das Gebiet passierte, war am Himmel eine hohe Rauchsäule zu sehen.
Habeck musste im Laufe des Tages drei Mal einen Luftschutzbunker aufsuchen, das erste Mal noch vor seinem Aufbruch am frühen Morgen in Kiew. Habeck verließ die Ukraine am Abend und reiste ins Nachbarland Moldau, wo er vor seiner Rückkehr nach Deutschland noch Regierungsvertreter treffen wollte.
19. April, 17.08 Uhr: Nato-Staaten sagen Ukraine weitere Hilfe bei Luftverteidigung zu
Verteidigungsminister der Nato-Staaten haben der Ukraine bei einer Krisensitzung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Lieferung zusätzlicher Luftverteidigungssysteme zugesagt.
Das erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Anschluss an das Treffen.
19. April, 16.14 Uhr: Ukrainische Hafenstadt Odessa unter Beschuss
Das russische Militär hat die ukrainische Hafenstadt Odessa am Freitag mit Raketen angegriffen.
Dabei sei die Infrastruktur des Hafens getroffen worden, teilte der örtliche Militärverwalter Oleh Kiper mit. "Die Region Odessa wird erneut vom Feind angegriffen", schrieb er. "Die Hafeninfrastruktur wurde beschädigt." Bei dem Angriff sei ein Mann verletzt worden.
15. April, 16.07 Uhr: Russlands Außenminister fabuliert von "wahrhaft russischer" Ukraine
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in einem Radiointerview den Moskauer Herrschaftsanspruch über die Ukraine bekräftigt.
Unklar sei höchstens die Zukunft der Westukraine, sagte Lawrow mehreren russischen Sendern am Freitag in Moskau. Ansonsten werde es nur eine Ukraine geben, "die wahrhaft russisch ist, die Teil der russischen Welt sein will, die Russisch sprechen will und ihre Kinder erzieht", sagte er. Etwas anderes stehe gar nicht zur Debatte.
Wie andere Moskauer Vertreter sprach Lawrow davon, dass Russland zu Gesprächen mit der Ukraine bereit sei. Er nannte aber Bedingungen. Eine Feuerpause während möglicher Verhandlungen werde es nicht geben. Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seien sinnlos. Kiew müsse von dessen Friedensformel abrücken.
19. April, 14.22 Uhr: Selenskyj besucht ostukrainische Front in der Nähe von Tschassiw Jar
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat bei einer Reise in das ostukrainische Frontgebiet Donezk einen Kommandopunkt in der Nähe der umkämpften Stadt Tschassiw Jar besucht.
Er habe sich vor Ort über die Lage unterrichten lassen, teilte der Staatschef am Freitag bei Telegram mit. Anschließend verlieh er Orden an Soldaten. Die Kleinstadt Tschassiw Jar gilt als nächstes Ziel der russischen Armee. Die Front verläuft wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Tschassiw Jar liegt unweit der vor knapp einem Jahr von den Russen nach schweren Kämpfen eingenommenen Stadt Bachmut.
19. April, 13.56 Uhr: Habeck verspricht Ukraine weitere Unterstützung Deutschlands
Vizekanzler Robert Habeck (54, Grüne) hat der Ukraine die anhaltende Unterstützung der Bundesregierung zugesichert.
"Ich bin ja auch hier, um den Gesprächspartnern in der Ukraine und auch den Menschen in der Ukraine noch mal deutlich zu machen, dass Deutschlands Unterstützung, wie ich gesagt habe, verlässlich und dauerhaft sein wird", sagte der Grünen-Politiker am Freitag bei seiner Ukraine-Reise. "Das allerdings erwarten sie auch, denn die militärische Situation an der Front fordert, dass wir die Ukraine jetzt, in der Zeit, wo der Druck sich noch einmal erhöht, weiter und mit mehr Munition und auch mit neuen Waffensystemen unterstützen."
19. April, 13.50 Uhr: EU plant neues Paket mit Russland-Sanktionen
In der EU wird wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein 14. Sanktionspaket vorbereitet.
Bestandteil sollen nach Angaben eines ranghohen EU-Beamten vom Freitag Strafmaßnahmen gegen Akteure sein, die bereits bestehende Russland-Sanktionen umgehen. Zudem dürfte es nach Angaben von Diplomaten eine erneute Erweiterung der Liste mit Personen und Einrichtungen geben, deren in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden müssen. Konkrete Vorschläge wollen der Auswärtige Dienst der EU und die EU-Kommission den Mitgliedstaaten in der kommenden Woche vorstellen.
19. April, 12.44 Uhr: Bundesregierung weist russische Drohung zurück
Die Bundesregierung hat Darstellungen der russischen Botschaft in Zusammenhang mit dem jüngsten Spionagefall aus Bayern scharf kritisiert.
Diese Äußerungen - auch in sozialen Medien - seien falsch, und die Androhung von Konsequenzen weise man in aller Deutlichkeit zurück, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin.
19. April, 12.42 Uhr: G7 stellen Ukraine mehr Hilfe bei Luftabwehr in Aussicht
Die sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben der Ukraine mehr Hilfe gegen russische Luftangriffe in Aussicht gestellt.
"Wir sind insbesondere entschlossen, die Luftverteidigungsfähigkeiten der Ukraine zu stärken, um Leben zu retten und kritische Infrastrukturen zu schützen", heißt es in einer am Freitag verabschiedeten Erklärung zum Abschluss eines Treffens der G7-Außenminister auf Capri. Konkrete neue Zusagen gab es auf der italienischen Mittelmeerinsel aber noch nicht.
19. April, 9.18 Uhr: Russland verliert Überschallbomber!
Die russische Luftwaffe hat am Freitag einen ihrer schweren Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 verloren.
Während das Verteidigungsministerium in Moskau von einem Absturz sprach, der vermutlich technische Ursachen habe, nahm die Ukraine dies als Abschuss in Anspruch. Nach Moskauer Angaben stürzte das Flugzeug im südrussischen Gebiet Stawropol bei der Rückkehr von einem Kampfeinsatz ab. Die vier Mann Besatzung hätten sich mit dem Schleudersitz gerettet. Drei seien geborgen worden, nach dem vierten werde gesucht. Die Maschine habe keine Munition an Bord gehabt.
19. April, 9.01 Uhr: Tote und Schäden nach russischem Luftangriff auf Gebiet Dnipropetrowsk
Das industriell wichtige Gebiet Dnipropetrowsk in der Südukraine ist nach Behördenangaben in der Nacht auf Freitag von Russland massiv aus der Luft beschossen worden.
In der Gebietshauptstadt Dnipro seien mindestens zwei Menschen getötet und 15 verletzt worden, teilte Gouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. Ein fünfgeschossiges Wohnhaus und zwei Infrastrukturobjekte seien getroffen worden. Es seien gezielt Anlagen der ukrainischen Eisenbahn beschossen worden, teilte das Staatsunternehmen mit. Der Hauptbahnhof von Dnipro sei gesperrt, Fernverkehrszüge würden umgeleitet.
19. April, 6.19 Uhr: Ex-BND-Chef befürchtet weitere Fälle russischer Spionage
Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler (71), befürchtet nach der Festnahme zweier mutmaßlicher russischer Spione in Bayern weitere noch unentdeckte Fälle.
Die enttarnten Geheimdienstaktivitäten seien keine Überraschung, "sondern die Spitze des Eisbergs", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitag). Spionage und Sabotage gehörten zum Werkzeugkasten russischer Geopolitik, gerade in Kriegszeiten.
19. April, 6.14 Uhr: Ukraine laut Trump auch für USA wichtig - aber Europa in der Pflicht
Der frühere US-Präsident Donald Trump (77) hat die Europäer aufgefordert, die Ukraine bei deren Verteidigung gegen den Aggressor Russland stärker zu unterstützen.
"Warum gibt Europa nicht mehr Geld, um der Ukraine zu helfen?", schrieb der auf einen Wiedereinzug ins Weiße Haus hoffende Republikaner am Donnerstagabend (Ortszeit) auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. "Warum kann Europa nicht das gleiche Geld wie die Vereinigten Staaten von Amerika aufbringen, um einem Land in verzweifelter Not zu helfen?". Gleichzeitig betonte Trump, das "Überleben der Ukraine" sei auch für die USA wichtig - ein ungewöhnlich klares Bekenntnis des 77-Jährigen. Trump schrieb: "Wir sind uns alle einig, dass das Überleben und die Stärke der Ukraine für Europa viel wichtiger sein sollte als für uns, aber es ist auch für uns wichtig!"
19. April, 6.12 Uhr: Auf der Welt Luftverteidigung für Ukraine "zusammenkratzen"
Angesichts der verheerenden russischen Luftangriffe auf die Ukraine hat Außenministerin Annalena Baerbock (43) mit Nachdruck mehr westliche Militärhilfe eingefordert.
"Auf der ganzen Welt müssen wir die Luftverteidigung, die wir haben, zusammenkratzen", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend im ZDF-"heute-journal". Wie das gehen könne, darüber zerbreche man sich gerade beim Außenministertreffen der Siebenergruppe wichtiger westlicher Industrienationen auf Capri den Kopf.
19. April, 6.10 Uhr: Selenskyj dankt Deutschland für Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat sich nach dem Besuch von Vizekanzler Robert Habeck (54) bei Deutschland für die anhaltende Unterstützung seines Landes bedankt.
"Wir schätzen Deutschlands Führungsrolle, die nicht nur uns in der Ukraine beim Schutz von Leben hilft, sondern ganz Europa selbst - eben jenes Europa zu bewahren, das friedlich zu leben weiß, das Recht kennt und weiß, wie man sich um Menschen kümmert", sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache. Bei der im Juni in Berlin geplanten Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine werde es vor allem um bilaterale Projekte in der Rüstungs- und Energiewirtschaft gehen, kündigte er an.
18. April, 19.32 Uhr: Geplantes Attentat auf Selenskyj - Polen nimmt Russen-Kollaborateur fest
Polens Geheimdienst hat einen Mann festnehmen lassen, der dem russischen Militärgeheimdienst offenbar bei der Planung eines Attentats auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj helfen wollte.
Der polnische Staatsbürger sei am Mittwoch auf dem Gebiet Polens gefasst worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Warschau am Donnerstag mit. Die Ermittler werfen ihm vor, er habe die "Bereitschaft zum Agieren für ausländische Geheimdienste gegen Polen" erklärt. Er soll Informationen über die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen Rzeszow gesammelt und an die Russen weitergegeben haben.
Dafür drohen ihm im Falle einer Verurteilung bis zu acht Jahre Haft.
18. April, 19.11 Uhr: Russische Botschaft in Berlin sieht Spionagefall als Provokation
Die russische Botschaft in Berlin hat nach der Festnahme zweier mutmaßlicher Spione für Moskau alle Vorwürfe zurückgewiesen.
"Es wurden keine Beweise vorgelegt, die von den Plänen der Festgenommenen und ihren möglichen Beziehungen zu russischen Strukturen zeugen", hieß es aus der Botschaft.
Besonders die Einbestellung des russischen Botschafters Sergej Netschajew ins Außenministerium stößt den Russen sauer auf. Dies sei eine "offene Provokation, die auf das Befeuern der ohnehin schon überbordenden Spionomanie in der BRD und das Anheizen antirussischer Stimmungen", teilte die Botschaft mit.
15. April, 18.57 Uhr: Kanzler Scholz will russische Spionage "niemals hinnehmen"
Nachdem zwei mutmaßlich russiche Spione in bayern festgenommen wurden, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD), dass die Abwehr solcher Aktivitäten hohe Priorität haben müsse.
"Wir können niemals hinnehmen, dass solche Spionageaktivitäten in Deutschland stattfinden", sagte Scholz nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Man müsse deshalb hohe Anforderungen an die Sicherheitsbehörden stellen, forderte der Bundeskanzler.
17. April, 17.15 Uhr: Stoltenberg drängt auf Waffenlieferung an bedrängte Ukraine
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Bündnispartner zur Lieferung weiterer Luftabwehrsysteme für die Ukraine im Krieg gegen Russland aufgefordert.
Angesichts der aktuellen Lage nach mehr als zwei Jahren russischen Angriffskriegs bestehe ein "dringender Bedarf an mehr Luftverteidigung", sagte Stoltenberg bei einem Treffen mit den sieben G7-Außenministern. "Daran arbeiten wir in der Nato jetzt aktiv."
Stoltenberg besorgt: "Die Russen drängen entlang der gesamten Frontlinie vor und führen Wellen von Luftangriffen auf ukrainische Städte, Infrastruktur und die ukrainischen Streitkräfte durch."
18. April, 14 Uhr: Baerbock bestellt russischen Botschafter ein
Wegen der Spionage-Ermittlungen lässt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (46) den russischen Botschafter in Berlin einbestellen. Das erfuhr ARD aus dem Auswärtigen Amt.
Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte zuvor mitgeteilt, sie habe zwei Deutsch-Russen wegen Verdachts der Spionage festnehmen lassen.
Die beiden Männer sollen in Verbindung mit einem russischen Geheimdienst Sabotageakte geplant haben, um die Unterstützung für die Ukraine im Abwehrkampf des russischen Angriffskriegs zu unterminieren. Im Visier waren demnach auch militärische US-Einrichtungen in Deutschland.
13. April, 13.50 Uhr: Ukraine meldet Angriff auf russischen Luftwaffenstützpunkt auf der Krim
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen Luftwaffenstützpunkt auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim angegriffen.
Dabei seien vier Raketenwerfer, drei Radarstationen und andere Einrichtungen schwer beschädigt worden, teilt der ukrainische Militärgeheimdienst auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Zahl der bei dem Angriff getroffenen oder zerstörten Flugzeuge müsse noch geklärt werden.
18. April, 12.20 Uhr: Russland wirft Ukraine erneut Angriff bei AKW vor
Russland hat der ukrainischen Armee einen Drohnenangriff auf das Schulungszentrum des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja vorgeworfen.
Die Drohne sei über dem Dach des Gebäudes zerstört worden, teilen die russischen Besatzer mit. Es sei kein Schaden entstanden, und niemand sei verletzt worden, heißt es in der Erklärung der Kraftwerksbetreiber weiter.
18. April, 12.15 Uhr: Pistorius hält Sieg der Ukraine weiter für möglich
Trotz jüngster Rückschläge hält Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) einen Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland weiterhin für möglich. In einem Interview mit dem Magazin Focus bejahte Pistorius die Frage, ob die Ukraine den Krieg noch gewinnen könne.
"Und wir müssen alles dafür tun", betonte der Verteidigungsminister. Deutschland gehe deshalb bei der Abgabe von Waffen aus Beständen der Bundeswehr "an die Schmerzgrenze". Auch mit Blick auf Deutschland warnte Pistorius davor, bei der sicherheitspolitischen Zeitenwende in der Folge des Ukraine-Kriegs nachzulassen.
"Was wir bisher geleistet haben, kann und darf nicht alles gewesen sein", sagte er in dem Interview. Denn Russlands Präsident Wladimir Putin (71) "sucht und nutzt jede Schwäche".
18. April, 12 Uhr: Baerbock für mehr Flugabwehr für Ukraine
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (46) hat erneut an die Partner in der Welt appelliert, der Ukraine mehr Gerät zur Flugabwehr bereitzustellen.
Das sei dringend notwendig, "zum Schutz der Ukraine und zum Schutz unserer eigenen Sicherheit", sagt Baerbock vor Beginn von zweitägigen Beratungen der G7-Außenminister auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri.
An dem Treffen nimmt auch der ukrainische Chefdiplomat Dmytro Kuleba teil. Baerbock betont, Kuleba habe bei einem NATO-Treffen vor zwei Wochen "eindringlich an uns alle appelliert: Wir brauchen die Luftverteidigung jetzt".
18. April, 11.45 Uhr: Zahl der Toten in Tschernihiw steigt auf 18
Einen Tag nach dem russischen Angriff auf die Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine ist die Zahl der Toten auf mindestens 18 gestiegen.
77 Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, darunter vier Kinder, erklärte der ukrainische Notfalldienst. Rettungskräfte waren weiter im Einsatz, um in den Trümmerbergen nach Überlebenden zu suchen.
18. April, 10.40 Uhr: Baerbock betont Rolle der USA bei weiterer Unterstützung der Ukraine
Außenministerin Annalena Baerbock (46, Grüne) setzt auf eine rasche Zustimmung der USA zur Unterstützung der Ukraine mit Luftabwehr und finanzieller Hilfe im Krieg gegen Russland.
"In diesen stürmischen Zeiten ist es ein hoffnungsvolles Zeichen, dass es jetzt aus den USA Signale gibt von den Republikanern, dass die Unterstützung für die Ukraine weiter intensiv fortgesetzt werden kann. Dafür haben wir intensiv geworben", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag am Rande des Treffens der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) auf der Insel Capri.
Beim Nato-Treffen vor zwei Wochen in Brüssel habe man sehr intensiv darüber gesprochen, "wie wir jetzt unsere Stärke zeigen können, indem wir die Ukraine mit allem unterstützen, was wir haben", sagte Baerbock. "Dazu spielen natürlich die USA eine wichtige Rolle."
18. April, 8.30 Uhr: Ukraine meldet Drohnenangriff im Westen des Landes
Russland hat nach Angaben ukrainischer Behörden die westukrainische Region Iwano-Frankiwsk mit Drohnen angegriffen. Ziel sei kritische Infrastruktur gewesen, teilt Regionalgouverneurin Switlana Onyschtschuk auf Telegram mit.
Die ukrainische Luftabwehr habe alle Drohnen abgeschossen. Trümmerteile hätten allerdings Brände verursacht. Verletzte habe es nicht gegeben. Über Schäden an Einrichtungen der kritischen Infrastruktur gibt es bislang noch keine Informationen.
18. April, 7 Uhr: Wirtschaftsminister Habeck reist in die Ukraine
Vizekanzler Robert Habeck (54, Grüne) ist zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Er wird begleitet von einer Wirtschaftsdelegation.
Im Mittelpunkt der Reise stehen die jüngsten Angriffe Russlands auf die ukrainische Energie-Infrastruktur, Nothilfe, die Stärkung der ukrainischen Wirtschaft und die Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland. Der Wirtschaftsminister will bei seinem Besuch auch die Wiederaufbaukonferenz ("Ukraine Recovery Conference") für die Ukraine im Juni in Berlin vorbereiten.
Habeck sagte bei seiner Ankunft, der Besuch falle in eine Zeit, in der die Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit jede Unterstützung brauche. "Und ein Kampf um Freiheit ist es." Er fügte hinzu: "Ja, die Ukraine kämpft für ihre eigene Selbstbestimmung, für ihre territoriale Integrität gegen Putins Aggression, aber sie kämpft eben auch für die Werte, die Europa eint und ausmacht."
18. April, 6.25 Uhr: Nächtlicher Luftalarm im Osten der Ukraine und über Teilen Russlands
Die Nacht auf Donnerstag begann für die Ukraine mit Luftalarm im Osten des Landes. Die ukrainische Luftwaffe berichtete von anfliegenden russischen Kampfdrohnen. Auf russischer Seite herrschte Raketenalarm im grenznahen Gebiet Belgorod. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, 14 ukrainische Artillerieraketen seien abgewehrt worden.
Die Großstadt Charkiw nahe der Grenze zu Russland werde beschossen. "Alle in die Schutzräume!", schrieb das ukrainische Militär auf Telegram. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow erklärte auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram, im Visier sei die gleichnamige Stadt Belgorod gewesen. Niemand sei verletzt worden. Allerdings seien bei dem ukrainischen Luftangriff mehrere Häuser beschädigt worden.
Eine einzelne Drohne sei auch über der Oblast Woronesch abgefangen und zerstört worden, teilt der dortige Gouverneur Alexander Gussew mit. Eine Frau sei verletzt und mehrere Gebäude seien beschädigt worden.
18. April, 6.20 Uhr: Nato-Ukraine-Rat tagt
Auf Bitten der Ukraine hin berief Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) für Freitag eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ein. Es werde um den dringenden Bedarf der Ukraine an mehr Luftverteidigungssystemen und Artilleriegeschossen gehen, sagte Stoltenberg in Brüssel.
An der Tagung sollten Selenskyj und die Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten teilnehmen. Ob sie per Videokonferenz oder auch als ein physisches Treffen organisiert wird, war zunächst nicht bekannt.
In Berlin forderten Außenministerin Annalena Baerbock (46, Grüne) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Verbündeten zur raschen Unterstützung der Ukraine mit Flugabwehr auf. Die Beiträge zur Abwehr der russischen Aggression "müssen schnell kommen", heißt es in gemeinsamen Brandbriefen an ihre Kollegen.
18. April, 6.15 Uhr: Selenskyj sorgt sich um Sicherheit der Atomkraftwerke
Der ukrainische Präsident begründete seine Bitte um mehr Flugabwehr auch mit den Zerstörungen am ukrainischen Energiesystem. Mit dem besetzten Atomkraftwerk Saporischschja betreibe Moskau nukleare Erpressung.
Selenskyj schloss nicht aus, dass die Infrastruktur anderer ukrainischer Kernkraftwerke auch zum Ziel werden könnte. "Das kann nur mit Flugabwehr gestoppt werden, durch bestimmte Systeme wie Patriot, Iris-T, Samp-T, Nasams", sagte er. Die EU sagte zu, angesichts der massiven russischen Raketen- und Drohnenangriffe weitere militärische Unterstützung mobilisieren.
Es sei dringend notwendig, der Ukraine Luftverteidigungssysteme zur Verfügung zu stellen und die Lieferung aller erforderlichen militärischen Unterstützung, einschließlich Artilleriemunition und Raketen, zu beschleunigen, hieß es in einer Erklärung des EU-Gipfels vom späten Mittwochabend.
18. April, 6.10 Uhr: Lange erwartetes Hilfspaket aus Washington
Die USA fielen als wichtigster militärischer Unterstützer der Ukraine seit Jahresbeginn weitgehend aus. Zwar stimmte der Senat im Februar für ein von Biden beantragtes milliardenschweres Hilfspaket. Die Zustimmung der zweiten Kammer, des Repräsentantenhauses, wo die Republikaner eine knappe Mehrheit haben, fehlte aber.
Wegen parteiinterner Machtkämpfe in der Fraktion kam es bislang nicht zur Abstimmung. Johnson entschied sich nun, die Hilfen doch zur Abstimmung zu bringen - allerdings separat über die Unterstützung für die Ukraine, Israel und den Indopazifik abstimmen zu lassen.
Einen Teil der Hilfen für die Ukraine sind als Darlehen vorgesehen. Damit will er Republikanern entgegenkommen, die die Hilfen kritisch sehen oder ablehnen. Es ist davon auszugehen, dass Johnson sich sein Vorhaben hat von Ex-Präsident Donald Trump (77) absegnen lassen. Am Freitag hatten sich die beiden in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida getroffen.
17. April, 21.49 Uhr: Selenskyj wirbt bei Gipfel für Himmel so gut geschützt wie über Israel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat vom EU-Gipfel dringend einen verbesserten Schutz seines Landes vor russischen Luftangriffen gefordert.
In seiner Rede vor den Staats- und Regierungschefs verwies Selenskyj auf die erfolgreiche Abwehr des iranischen Raketen- und Drohnenangriffs auf Israel.
"Leider haben wir in der Ukraine, in unserem Teil Europas nicht das Niveau an Verteidigung, dass wir vor einigen Tagen im Nahen Osten gesehen haben", sagte er am Mittwoch. "Unser ukrainischer Himmel und der Himmel über unseren Nachbarn verdient die gleiche Sicherheit." Selenskyj war dem Gipfel in Brüssel per Video zugeschaltet.
17. April, 21.19 Uhr: Baerbock und Pistorius fordern mehr Luftabwehrsysteme
In dringlichen Schreiben haben Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) die Verbündeten zu einer besseren und raschen Unterstützung der Ukraine mit Luftabwehrsysteme aufgefordert.
Die Beiträge für den Abwehrkampf gegen die russische Aggression "müssen schnell kommen", heißt es in gemeinsamen Briefen an ihre Amtskollegen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. "Angesichts der Lage, der sich die Ukraine gegenübersieht, sind sie von großer Dringlichkeit.
17. April, 20.15 Uhr: Scholz fordert von EU-Partnern mehr Luftverteidigung für die Ukraine
Zum Auftakt des EU-Gipfels in Brüssel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) die Verbündeten eindringlich dazu aufgerufen, mehr Waffen an die Ukraine zu liefern.
"Der russische Angriffskrieg wird mit großer Brutalität unverändert vorgetragen und wir wissen, dass wir mehr tun müssen, als wir bisher machen, um die Ukraine zu unterstützen", sagte Scholz am Mittwochabend. Neben Munition und Artillerie benötigten die ukrainischen Streitkräfte insbesondere Luftverteidigung.
17. April, 18.30 Uhr: Paukenschlag! Endlich Votum über neue Ukraine-Hilfen im US-Kongress geplant
Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson (52), erwartet nach monatelanger Blockade eine Abstimmung in seiner Parlamentskammer über weitere US-Hilfen für die Ukraine am Samstagabend (Ortszeit).
Den Gesetzentwurf werde er im Laufe des Tages veröffentlichen, teilte Johnson seiner Fraktion am Mittwoch mit, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
17. April, 16.19 Uhr: Stoltenberg beruft Nato-Krisentreffen ein
Auf Bitten der Ukraine hin beruft Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) an diesem Freitag eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ein.
Es werde darum gehen, den dringenden Bedarf der Ukraine an mehr Luftverteidigungssystemen und Artilleriegeschossen anzugehen, sagte Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel. An der Tagung sollten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten teilnehmen. Ob sie per Videokonferenz oder auch als ein physisches Treffen organisiert wird, war zunächst nicht bekannt.
17. April, 15.59 Uhr: Ukrainische Raketen schlagen bei neuem Angriff auf Krim ein
Die Ukraine hat mehrere Ziele in Russland und auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim mit Drohnen und Raketen angegriffen.
Eines der Ziele der vom Militärgeheimdienst am Mittwoch eingesetzten Drohnen war einer Meldung der Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina zufolge ein Flugzeugwerk in Kasan. In dem fast 1000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Werk werden strategische Bomber der Typen Tupolew 22M und 160M gebaut und repariert.
Mehrere Explosionen sollen in der Nähe des Werksgeländes zu hören gewesen sein. Dem russischen Verteidigungsministerium nach wurde über der Teilrepublik Tatarstan eine Drohne flugzeugähnlichen Typs abgefangen.
17. April, 15.14 Uhr: Mehr als 50.000 russische Gefallene in der Ukraine gezählt
Die Zahl bestätigter russischer Gefallener im Krieg gegen die Ukraine ist einer Analyse der britischen Rundfunkanstalt BBC zufolge inzwischen höher als 50.000.
Das geht aus Zählungen der russischsprachigen BBC-Redaktion, der unabhängigen Mediengruppe Mediazona sowie Freiwilliger hervor, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten BBC-Bericht. Die tatsächliche Zahl dürfte westlichen Schätzungen zufolge jedoch mehr als doppelt so hoch sein, da viele Todesfälle nicht bestätigt werden können.
Ausgewertet wurden demnach Satellitenbilder von Friedhöfen, die teils mit Bildern und Videos vom Boden verifiziert wurden, offizielle Berichte, Zeitungen und soziale Medien. Nicht mitgezählt worden seien die Toten unter den prorussischen Kämpfern aus den von Moskau besetzten ukrainischen Regionen Donetzk und Luhansk. Eine aktuelle offizielle Zahl über die Höhe der russischen Verluste gibt es dem BBC-Bericht zufolge nicht.
17. April, 12.30 Uhr: Zahl der Toten steigt in Tschernihiw auf 13
Nach dem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Großstadt Tschernihiw ist die Zahl der Toten auf mindestens 13 angestiegen.
Zudem seien mehr als 60 Menschen verletzt worden, teilte Innenminister Ihor Klymenko am Mittwoch bei Telegram mit. Die Rettungsarbeiten dauerten noch an. Zunächst hatten die Behörden von zehn Toten und rund zwanzig Verletzten gesprochen.
Am Mittwochmorgen waren nach Behördenangaben drei russische Raketen im Zentrum von Tschernihiw eingeschlagen, gut 70 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte daraufhin an die Bündnispartner, der Ukraine mehr Flugabwehr zur Verfügung zu stellen.
17. April, 11.15 Uhr: Zahl der Toten in Tschernihiw steigt auf acht
Die Zahl der Toten nach dem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Tschernihiw im Norden der Ukraine ist Behördenangaben zufolge auf mindestens zehn gestiegen.
Mindestens 20 seien verletzt worden. Die Zahlen werden aber voraussichtlich noch steigen, sagte Bürgermeister Olexander Lomako im Fernsehen. Ein achtstöckiges Wohngebäude soll getroffen worden sein. Die Bevölkerung wurde zum Blutspenden aufgerufen.
Selenskyj forderte mehr Entschlossenheit und Unterstützung der westlichen Partner. "Dies wäre nicht passiert, wenn die Ukraine ausreichend Luftabwehrausrüstung erhalten hätte und wenn die Welt entschlossen genug gewesen wäre, dem russischen Terror entgegenzutreten", schrieb der Präsident auf X.
17. April, 9.38 Uhr: Ukraine meldet Tote nach russischem Angriff auf Nordukraine
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden.
"Der Feind hat drei Raketen praktisch direkt aufs Zentrum der Stadt abgefeuert. Es gibt getötete Zivilisten und viele verletzt", sagte Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Rettungskräfte seien im Einsatz.
Bislang ist die Rede von vier Toten. Es sei zudem zivile und soziale Infrastruktur getroffen worden, teilte die Stadtverwaltung im Fernsehen mit. Tschernihiw liegt rund 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kiew.
17. April, 9.25 Uhr: Beratungen über Militärhilfen für die Ukraine
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union treffen sich ab heute Abend zu einem EU-Gipfel in Brüssel. Dort beraten sie neben der Lage in Nahost auch über weitere Militärhilfen für die Ukraine.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (46) wird nach ihrem Besuch in Israel zum Treffen der G/-Außenminister nach Italien weiterreisen. Auch dort dürfte es um mögliche Hilfen für die Ukraine gehen.
17. April, 9 Uhr: Tschechien sagt Geld für 500.000 Schuss Munition zu
Infolge der von Tschechien geführten internationale Initiative für den Einkauf von Waffen für die Ukraine außerhalb von Europa kann mittlerweile rund 500.000 Schuss Artilleriemunition kaufen.
"Ich freue mich, dass sich bereits rund zwanzig Länder unserer Initiative angeschlossen haben - von Kanada über Deutschland und die Niederlande bis hin zu Polen", sagte Ministerpräsident Petr Fiala (59) bei einem Besuch in Washington.
Fiala betonte, es handele sich bei der Initiative nicht um ein einmaliges Projekt. "Unser Ziel ist es, ein langfristiges System für die Versorgung mit Munition für schwere Waffen aufzubauen. Dies wird unmittelbar dazu beitragen, die Situation an der Front zu verändern", fügte er hinzu.
17. April, 7.20 Uhr: Selenskyj lobt China und Scholz
In seiner Ansprache am Dienstagabend würdigte Selenskyj einmal mehr auch die Bemühungen des Bundeskanzlers um eine Lösung des Konflikts.
Olaf Scholz (65) hatte in Peking bei einem Treffen mit Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping (66) das Gewicht der Volksrepublik auf der Weltbühne hervorgehoben. China hat als Verbündeter Russlands Einfluss auf Kremlchef Wladimir Putin (71).
"China kann wirklich helfen, einen gerechten Frieden für die Ukraine und Stabilität in den internationalen Beziehungen wiederherzustellen", sagte Selenskyj. Die Ukraine bereitet nach seinen Angaben für Mitte Juni einen Weltfriedensgipfel in der Schweiz vor, zu dem zwar China, nicht aber Russland eingeladen ist. China hatte eine eigene Friedensinitiative angestoßen, die in der Ukraine aber auf Skepsis stieß.
16. April. 21.17 Uhr: Selenskyj will Nato-Ukraine-Rat für mehr Schutz des Luftraums einberufen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den Nato-Ukraine-Rat für eine bessere Verteidigung des Luftraums seines Landes nach israelischem Vorbild einberufen.
Die Ukraine werde dabei den Antrag auf Lieferung von Flugabwehrsystemen und Raketen stellen, sagte er in seiner am Dienstagabend in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Auch die Menschen in der Ukraine hätten einen Anspruch auf Schutz vor Terror, sagte Selenskyj mit Blick auf die Luftverteidigung in Israel, die iranische Luftschläge am Wochenende erfolgreich abgewehrt hatte.
Die Ukraine beklagt immer wieder schwere Schäden nach heftigem Beschuss durch Russland auch mit Drohnen iranischer Bauart.
16. April, 17.20 Uhr: Selenskyj unterzeichnet umstrittenes Mobilisierungsgesetz
Selenskyj hat ein umstrittenes Gesetz für eine mögliche Ausweitung der Wehrpflicht im Krieg gegen Russland unterschrieben.
Das sogenannte Mobilisierungsgesetz, das auf der Webseite des ukrainischen Parlaments veröffentlicht wurde, soll in einem Monat in Kraft treten. Damit soll es leichter werden, Männer zu finden, die für einen Einzug zum Militärdienst in Frage kommen.
Viele Männer haben sich der Wehrpflicht entzogen, indem sie Kontakt mit den Behörden gemieden haben. Selenskyj hatte im Dezember mitgeteilt, dass das ukrainische Militär bis zu 500.000 weitere Soldaten mobilisieren wolle.
16. April. 13.53 Uhr: Mehr als 200 Tiere sterben bei Zoobrand auf der Krim
Mehr als 200 exotische Tiere sind nach Medienangaben bei einem Brand in einem Zoo auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ums Leben gekommen. "Der Hauptgrund für die Tragödie liegt in der späten Entdeckung des Brandes", teilte ein Sprecher des örtlichen Zivilschutzes dem Internetportal RBK am Dienstag mit.
Bei der Ankunft der Feuerwehr habe bereits das ganze fünfstöckige Gebäude, in dem der tropische Tierpark untergebracht gewesen sei, in Flammen gestanden. Wegen des hölzernen Daches und des Strohs in den Gehegen habe der Brand schnell um sich greifen können.
Der Notruf ging demnach kurz nach halb drei Uhr morgens ein. Die Brandfläche betrug mehr als 600 Quadratmeter.
16. April, 12.20 Uhr: Selenskyj drängt erneut auf Militärhilfen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat erneut einen Mangel an Munition beklagt - insbesondere für Artilleriesysteme und die Flugabwehr. Die ukrainische Armee habe eine Artillerie-Granate gegen zehn russische.
"Können wir so standhalten?", fragte der Staatschef in einem am Dienstag vom US-amerikanischen Sender PBS veröffentlichten Interview. Es sei notwendig, bei der Artillerie zumindest ein ausgewogenes Verhältnis zu erreichen, um dem russischen Druck weiter zu widerstehen. Dabei warnte der Präsident vor den Folgen des Ausbleibens US-amerikanischer Militärhilfen.
"Ich sage es Ihnen offen, ohne diese Hilfe werden wir keine Chance auf einen Sieg haben", unterstrich Selenskyj im Hinblick auf das seit Monaten durch republikanische Kongressabgeordnete blockierte Unterstützungspaket.
16. April, 11.05 Uhr: China verteidigt eigenen Weg im Ukraine-Krieg
Chinas Staats- und Regierungschef Xi Jinping (70) hat beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) die chinesische Haltung im Ukraine-Krieg verteidigt.
China sei keine Partei und kein Beteiligter in der Ukraine-Krise, hieß es in einer Mitteilung nach dem Treffen der beiden Regierungschefs. Peking habe "die Friedensgespräche auf seine eigene Weise gefördert". Eine internationale Friedenskonferenz unterstütze Peking nur, wenn Russland und die Ukraine zu einer Teilnahme bereit seien. Eine in der Schweiz geplante Konferenz war von Moskau bereits abgesagt worden, Chinas Antwort steht noch aus.
Das Land gilt als enger Verbündeter Russlands, unter anderem weil Güter geliefert werden sollen, die zu zivilen und auch militärischen Zwecken verwendet werden können. Die USA haben deswegen bereits Sanktionen gegen Unternehmen aus China verhängt.
16. April, 7.20 Uhr: Neue Abstimmung über Ukraine-Hilfe in den USA
Die Ukraine könnte nun doch neue finanzielle Hilfen aus den USA bekommen. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson (52), kündigte eine entsprechende Abstimmung an.
Zuletzt war das Vorhaben von US-Präsident Joe Biden (81) von den Republikanern blockiert worden. Ursprünglich war über ein Paket finanzieller Hilfen abgestimmt worden, wovon auch Israel, Taiwan und andere Länder im Indopazifik profitieren sollten.
Es geht bei der Abstimmung um rund 60 Milliarden US-Dollar für die Ukraine, 14 Milliarden Dollar für Israel und weiteres Geld für die indopazifischen Länder.
16. April, 07.15 Uhr: Scholz will mit Xi über "gerechten Frieden" beraten
Kanzler Olaf Scholz (65) hat zu Beginn seines Treffens mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping (70) angekündigt, dass er über Wege zu einem "gerechten Frieden in der Ukraine" reden will.
"Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sowie die Aufrüstung Russland haben ganze erhebliche negative Auswirkungen auf die Sicherheit in Europa. Sie beeinträchtigen unsere Kerninteressen unmittelbar", sagte Scholz in Peking. "Mittelbar beschädigen sie die gesamte internationale Ordnung. Denn sie verletzen einen Grundsatz der Charta der UN, die Unverletzlichkeit der Staatsgrenzen."
Sowohl Xi als auch er hätten bereits deutlich gemacht, dass mit dem Einsatz von Nuklearwaffen nicht einmal gedroht werden dürfe. "Gerne möchte ich mit Ihnen heute darüber diskutieren, wie wir mehr zu einem gerechten Frieden in der Ukraine beitragen können", fügte Scholz hinzu.
16. April, 7.10 Uhr: Ukraine bereitet sich auf Russlands Offensive vor
In der ukrainischen Militärführung werden fieberhaft Vorbereitungen auf die in Kürze erwarteten russischen Frühjahrs- und Sommeroffensiven vorangetrieben.
Dazu seien die Leiter des Auslandsgeheimdienstes und des militärischen Nachrichtendienstes gehört worden, berichtete Selenskyj von der Sitzung der Stawka. "Es ist offensichtlich, dass der Wahnsinn im Kreml noch immer stark ist, und der Besatzer wird versuchen, die Angriffe und Offensivaktionen zu intensivieren", so Selenskyj. "Wir werden darauf reagieren."
Das russische Militär hat in den vergangenen Wochen den Druck an verschiedenen Frontabschnitten der Ukraine verstärkt. Die ukrainischen Truppen, die unter Munitionsmangel für ihre Artillerie leiden, mussten an verschiedenen Stellen ihre Positionen räumen.
15. April, 21.41 Uhr: EU-Kommission billigt Reformplan der Ukraine, weitere Hilfsgelder winken
Die Brüsseler Behörde bewerte die umfassende Reform- und Investitionsstrategie der Ukraine positiv. Damit werde der Weg für eine regelmäßige und vorhersehbare Unterstützung geebnet.
Die EU-Länder haben nun einen Monat Zeit, um grünes Licht für den Plan zu geben. Dann könnten den Angaben zufolge bis zu 1,89 Milliarden Euro als Vorfinanzierung fließen.
Das EU-Hilfsprogramm sieht für einen Zeitraum von vier Jahren Finanzhilfen im Umfang von 50 Milliarden Euro vor. 33 Milliarden Euro davon sollen als Darlehen ausgezahlt werden, der Rest in Form von nicht rückzahlungspflichtigen Zuschüssen.
15. April, 19.15 Uhr: Ukrainische Orte unter russischem Beschuss
Bei einem russischen Luftangriff auf das Dorf Lukjanke in der Region Charkiw sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
Weitere vier Personen wurden bei dem Angriff am Montag verletzt, wie der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow mitteilte. Nach ersten offiziell unbestätigten Berichten hatte die gelenkte Bombe ein Schulgebäude getroffen.
Weiter südlich beschossen russische Einheiten die Stadt Slowjansk. Beim Einschlag einer Kurzstreckenrakete seien zwei mehrstöckige Wohngebäude schwer beschädigt worden.
Titelfoto: Morry Gash/AP/dpa