Ukraine-Krieg: Reformplan von EU gebilligt, Ukraine winken 50 Milliarden Euro
Ukraine - Die EU-Kommission hat für die Auszahlungen weiterer Gelder aus einem milliardenschweren Hilfsprogramm die dafür notwendigen Reformpläne der Ukraine gebilligt.
Die Brüsseler Behörde bewerte die Strategie der Ukraine für die nächsten vier Jahre positiv. Präsident Wolodymyr Selensky (46) darf nun mit Finanzhilfen im Umfang von 50 Milliarden Euro rechnen.
Mit den Geldern will die EU es dem ukrainischen Staat ermöglichen, weiter Löhne und Renten zu zahlen. Zudem soll der Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Notunterkünften für umgesiedelte Menschen garantiert werden.
Darüber hinaus kann das Geld auch genutzt werden, um durch den russischen Angriffskrieg zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen. Dazu gehören etwa Stromleitungen, Wassersysteme sowie Straßen und Brücken. Im vergangenen Jahr zahlte die EU Finanzhilfen in Höhe von 18 Milliarden Euro aus.
Die wichtigsten Entwicklungen in der Ukraine findet Ihr in diesem fortlaufend aktualisierten Artikel.
15. April, 21.41 Uhr: EU-Kommission billigt Reformplan der Ukraine, weitere Hilfsgelder winken
Die Brüsseler Behörde bewerte die umfassende Reform- und Investitionsstrategie der Ukraine positiv. Damit werde der Weg für eine regelmäßige und vorhersehbare Unterstützung geebnet.
Die EU-Länder haben nun einen Monat Zeit, um grünes Licht für den Plan zu geben. Dann könnten den Angaben zufolge bis zu 1,89 Milliarden Euro als Vorfinanzierung fließen.
Das EU-Hilfsprogramm sieht für einen Zeitraum von vier Jahren Finanzhilfen im Umfang von 50 Milliarden Euro vor. 33 Milliarden Euro davon sollen als Darlehen ausgezahlt werden, der Rest in Form von nicht rückzahlungspflichtigen Zuschüssen.
15. April, 19.15 Uhr: Ukrainische Orte unter russischem Beschuss
Bei einem russischen Luftangriff auf das Dorf Lukjanke in der Region Charkiw sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
Weitere vier Personen wurden bei dem Angriff am Montag verletzt, wie der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow mitteilte. Nach ersten offiziell unbestätigten Berichten hatte die gelenkte Bombe ein Schulgebäude getroffen.
Weiter südlich beschossen russische Einheiten die Stadt Slowjansk. Beim Einschlag einer Kurzstreckenrakete seien zwei mehrstöckige Wohngebäude schwer beschädigt worden.
15. April, 16.58 Uhr: London: Russland wirbt weiter Ausländer für Armee an
In einer englischsprachigen Broschüre würden Ausländer aufgefordert, sich einer Spezialeinheit anzuschließen.
Laut britischem Verteidigungsministerium würden 2000 US-Dollar (1880 Euro) Prämie sowie 2200 Dollar pro Monat sowie ein russischer Pass, kostenlose medizinische Versorgung und Ausbildung geboten.
Wahrscheinlich ist, dass viele Rekrutierten keine professionellen Soldaten, sondern Arbeitsmigranten seien. Insgesamt sei die Zahl der Ausländer in den russischen Streitkräften aber recht gering.
15. April, 13.46 Uhr: Vier Tote nach russischem Raketenbeschuss im Donezker Gebiet
Dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine fallen erneut Zivilisten zum Opfer. Durch russische Raketen wurden im umkämpften Gebiet Donezk vier Männer getötet.
Infolge russischen Raketenbeschusses sind in der ostukrainischen Stadt Siwersk mindestens vier Menschen getötet worden. Die Toten waren Männer im Alter zwischen 36 und 86 Jahren, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, am Montag bei Telegram mit.
Er forderte die verbliebenen Einwohner zur Flucht aus dem frontnahen Gebiet auf. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft etwa zehn Kilometer östlich der Kleinstadt. Siwersk hatte vor dem Krieg über 10.000 Einwohner.
15. Apri, 13.40 Uhr: Scholz mahnt China wegen Russland-Unterstützung
Bundeskanzler Olaf Scholz (65) hat China wegen seiner Unterstützung Russlands gemahnt. Er werde darauf hinweisen, dass Russland einen Eroberungskrieg gegen die Ukraine führe.
"Wir werden darüber sprechen, dass niemand mithelfen darf", sagte Scholz in Shanghai mit Blick auf die verstärkten chinesischen Exporte nach Russland seit dem Überfall auf die Ukraine. "Deshalb auch die Aufforderung an alle, Sanktionen (...) nicht zu umgehen, deshalb auch die Forderung keine Waffenlieferungen zu machen."
Sicher gebe es Dual-Use-Produkte, die zivil verwendet, aber eben auch "in Wahrheit" für militärische Zwecke genutzt werden könnten. Westliche Länder werfen China vor, zwar keine Waffen zu liefern, aber sehr wohl Produkte, die Russland im Krieg gegen die Ukraine nutzt.
15. April, 7.15 Uhr: Kiew befürchtet russische Sabotage an Kernkraftwerk
Die ukrainische Militärführung befürchtet in den kommenden Tagen in dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja eine sogenannte Operation unter falscher Flagge.
Die Verantwortung für die nicht näher beschriebene Aktion der Besatzer solle der Ukraine anschließend in die Schuhe geschoben werden, schrieb der Generalstab in Kiew am Sonntag auf Facebook. "Russland ist der einzige Terrorist auf der Welt, der ein Kernkraftwerk als Geisel hält und es benutzt, um die Ukraine und die ganze Welt zu erpressen."
Niemand außer Russland habe die Welt jemals so nahe an den Rand einer vorsätzlichen atomaren Katastrophe gebracht. Beide Kriegsparteien werfen sich gegenseitig immer wieder vor, einen Vorfall am AKW provozieren zu wollen. Alle sechs Reaktoren sind inzwischen im Kaltzustand.
13. April, 20.37 Uhr: Viele Verletzte durch Raketentrümmer
In der Region Dnipro im Südosten der Ukraine sind am Sonntag mindestens 15 Menschen durch herabfallende Trümmer eines abgeschossenen russischen Marschflugkörpers verletzt worden.
Zudem wurden rund 30 Wohnhäuser beschädigt, wie die regionale Militärverwaltung auf Telegram mitteilte. Weiter südlich wurden in der Stadt Nikopol mindestens vier Menschen durch russischen Artilleriebeschuss verletzt.
Mehrere Häuser seien in Brand geraten, hieß es. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
13. April, 12.47 Uhr: Ukraine verstärkt Verteidigung in bedrängter Frontstadt
Wie der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte General Oleksander Syrskyj mitteilte haben die Truppen in der bedrängten Frontstadt Tschassiw Jar weitere Wafen und auch Drohnen erhalten.
Auch Ausrüstung für die elektronische Kriegsführung soll geliefert werden. Man wolle die Verteidigung der Stadt "erheblich verstärken". Der General betonte, dass Russland, die 20 Kilometer westlich von Bachmut gelegene Stadt unbedingt einnehmen will. Inzwischen sei die Stadrt durch fortwährenden Beschuss stark zerstört.
13. April, 12.14 Uhr: Achse Moskau-Teheran - Russland hält zu Iran
Russland ist besorgt wegen der Eskalation im Nahen Osten und gibt dem Westen eine Mitschuld daran.
Der Iran berufe sich bei seinem Raketenangriff auf Israel auf das Selbstverteidigungsrecht nach Artikel 51 der UN-Charta nach der Attacke auf die iranische Botschaft in Damaskus, erklärte das russische Außenministerium in Moskau. Russland habe den damaligen Vorfall klar verurteilt. "Leider konnte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wegen der Haltung seiner westlichen Mitglieder nicht angemessen auf den Schlag gegen die iranische konsularische Vertretung regieren."
Russland ist ein enger Verbündeter des Irans und bezieht von dort auch Waffen für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
13. April, 11.12 Uhr: Russland konzentriert Drohnenangriff auf Charkiw
Russland hat seine Drohnenangriffe in der Nacht auf Sonntag auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw konzentriert. I
n der Stadt, die seit Wochen immer wieder aus der Luft beschossen wird, waren Explosionen zu hören. "Charkiw ist Gefahrenzone. Die Stadt wird von Shahed-Drohnen angegriffen", schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Angaben zu Verletzten gab es nicht.
Die ukrainische Luftwaffe berichtete morgens, alle zehn angreifenden russischen Kampfdrohnen über dem Gebiet Charkiw seien abgeschossen worden.
13. April, 8.03 Uhr: Ukrainische Luftwaffe schießt zehn Russen-Drohnen ab
Parallel zum iranischen Angriff auf Israel hat auch Russland in der Nacht zum Sonntag die Ukraine mit Drohen angegriffen.
Man habe zehn Shaeed-Drohnen iranischer Bauart abgefangen, teilte Mykola Oleschchuk, Chef der ukrainischen Luftwaffe, am Sonntagmorgen mit.
13. April, 21.10 Uhr: Selenskyj unterstreicht Führungsrolle Deutschlands
Nach der Entscheidung der Regierung in Berlin zur Lieferung eines weiteren Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine hat deren Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung Deutschlands für die Unterstützung des angegriffenen Landes betont.
"Die Führungsrolle Deutschlands ist wirklich spürbar, und dank dieser Führungsrolle werden wir in der Lage sein, Tausende Menschenleben zu retten und der Ukraine mehr Schutz vor dem russischen Terror zu bieten", sagte Selenskyj am Samstag in seiner allabendlichen Videoansprache.
Zugleich richtete er weitere Worte des Dankes an Bundeskanzler Olaf Scholz: "Olaf, Herr Bundeskanzler, noch einmal vielen Dank für die Flugabwehr."
13. April, 16.38 Uhr: Ukrainisches Militär in schwieriger Lage
Das ukrainische Militär ist bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg nach eigenen Angaben in eine schwierige Lage geraten.
"Die Lage an der Ostfront hat sich in den vergangenen Tagen deutlich zugespitzt", schrieb Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj am Samstag auf Telegram. Dies hänge mit verstärkten Offensivbemühungen der russischen Truppen nach der Präsidentenwahl in Russland zusammen, meinte er. Besonders heikel ist seiner Einschätzung nach die Lage um die im Gebiet Donezk gelegenen Städte Lyman, Bachmut und Pokrowsk.
Gerade in Pokrowsk, westlich der erst zu Jahresbeginn von den Russen eroberten Stadt Awdijiwka, versuche das russische Militär, unter Einsatz Dutzender Panzer die Verteidigungslinien zu durchbrechen.
13. April, 15.05 Uhr: Deutschland liefert weiteres Patriot-System an Ukraine
Zur Stärkung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland liefert die Bundesregierung ein weiteres Luftabwehrsystem vom Typ Patriot.
Das teilte das Bundesverteidigungsministerium am Samstag mit. Es kommt aus Beständen der Bundeswehr und soll unverzüglich übergeben werden.
13. April, 13.34 Uhr: Mitten im Krieg - Ukraine baut neue Atommeiler
Die Ukraine hat vor dem Hintergrund des anhaltenden Beschusses seiner Energieanlagen mit dem Bau von zwei weiteren Atommeilern im Westen des Landes begonnen.
Im Beisein von Energieminister Herman Haluschtschenko und der US-Botschafterin in Kiew, Bridget Brink, sei der Grundstein für die Reaktorblöcke 5 und 6 des Atomkraftwerks Chmelnyzkyj gelegt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraina am Samstag.
Im Gegensatz zu anderen Kraftwerkstypen hat Russland Nuklearanlagen mit seinen Drohnen- und Raketenangriffen bisher verschont - auch aus dem Bewusstsein heraus, dass dadurch eine vom Ausmaß her schwer zu berechnende Atomkatastrophe hervorgerufen werden könnte.
13. April, 6.47 Uhr: USA und Großbritannien blockieren Handel mit russischen Metallen
Die USA und Großbritannien weiten wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihr Einfuhrverbot von Metallen aus russischer Produktion aus.
Nach dem 13. April produziertes Aluminium, Kupfer und Nickel aus Russland werde künftig nicht mehr an den beiden größten Metallbörsen der Welt in London und Chicago gehandelt, teilten das US- und das britische Finanzministerium in der Nacht zu Samstag mit. Damit würde eine wichtige Einnahmequelle des Kremls zur Finanzierung seines Kriegs in der Ukraine geschmälert.
Die gemeinsame Aktion der beiden Länder baue auf dem Verbot von Metallimporten auf und ziele auf russische Exporte von Aluminium, Kupfer und Nickel im Wert von 40 Milliarden Dollar ab, teilte das britische Finanzministerium weiter mit. Metalle seien nach Energie das größte Exportgut Russlands.
12. April, 20.02 Uhr: Ukrainische Truppen erhalten Ruhephasen vom Frontalltag
Ungeachtet des massiven Drucks der russischen Streitkräfte auf die Frontlinien in der Ukraine haben die ukrainischen Militärs Wege gefunden, ihren Soldaten Möglichkeiten zur Entspannung zu bieten.
"Die geplante Rotation der Einheiten, die seit Beginn der umfassenden Invasion in den Kampfgebieten im Einsatz sind, geht weiter", teilte der Generalstab in Kiew am Freitagabend auf Facebook mit.
Es seien Möglichkeiten gefunden worden, abwechselnd Brigaden von den Fronten abzuziehen und ihnen Ruhepause zu gönnen.
12. April, 18.27 Uhr: Scholz hält Gespräch mit Putin derzeit für nicht sinnvoll
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hält Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) über ein Ende des Ukraine-Krieges derzeit nicht für zielführend.
"Solche Gespräche sind dann sinnvoll, wenn man das Gefühl hat, etwas bewirken zu können. Die russische Kriegsführung spricht aktuell dagegen, sagte der SPD-Politiker der "wochentaz" (Samstag).
Der Kanzler verwies darauf, dass er in der Vergangenheit einige Gespräche mit Putin geführt habe, was mitunter kritisch beäugt worden sei. "Und ich schließe weitere Gespräche für die Zukunft nicht aus", fügte er hinzu.
12. April, 18.26 Uhr: EU will Verstöße gegen Russland-Sanktionen eindämmen
Um die Umgehung von Russland-Sanktionen einzudämmen, haben die EU-Staaten neue Regeln zur Strafverfolgung beschlossen.
Die am Freitag angenommenen Vorschriften sehen vor, dass künftig überall in der Europäischen Union Zuwiderhandlungen geahndet werden müssen. Dazu zählen etwa die Hilfe bei der Umgehung eines Reiseverbots, der Handel mit sanktionierten Gütern oder die Durchführung verbotener Finanztätigkeiten.
Zudem kann den Angaben zufolge künftig auch die Anstiftung, Beihilfe und der Versuch eines Sanktionsverstoßes bestraft werden.
12. April, 18.24 Uhr: Niederlande erhöhen Hilfe für Ukraine auf drei Milliarden Euro
Die Niederlande erhöhen ihre Hilfe für die Ukraine in diesem Jahr von zwei auf drei Milliarden Euro.
"Die Ukraine hat mehr nötig, um sich selber zu schützen", teilte Premierminister Mark Rutte (57) am Freitag in Den Haag mit und verwies dabei auf die anhaltenden russischen Angriffe auf die Energieversorgung und auf Städte in der Ukraine.
Deswegen habe er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) in einem Gespräch am Freitag eine Aufstockung der niederländischen Unterstützung zugesichert. Beschlossen worden sei außerdem, der Ukraine im folgenden Jahr drei Milliarden Euro an Militärhilfe zur Verfügung zu stellen.
12. April, 16.33 Uhr: Scholz hofft auf Teilnahme Chinas an Ukraine-Friedensgipfel
Bundeskanzler Olaf Scholz (65) hofft darauf, dass an dem für Mitte Juni geplanten Ukraine-Friedensgipfel auch russlandfreundliche Länder wie China, Brasilien und Südafrika teilnehmen.
Deutschland habe den Prozess, der zu dieser Konferenz geführt hat, immer unterstützt, betonte der Kanzler am Freitag nach einem Treffen mit dem georgischen Ministerpräsidenten Irakli Kobachidse in Berlin.
Jetzt gehe es darum, diesen Gipfel so zu organisieren, dass "eine große Beteiligung" aus der ganzen Welt - beispielsweise aus arabischen Ländern, China, Südafrika oder Brasilien möglich wird. Er verwies darauf, dass China an einem der Vorbereitungstreffen auf Beraterebene teilgenommen hat.
12. April, 15.03 Uhr: Kreml holt geplatztes Friedensabkommen aus der Schublade und will mehr
Der Kreml sieht ein kurz nach Kriegsbeginn ausgehandeltes, letztlich aber gescheitertes Abkommen zwischen Russland und der Ukraine über einen Friedensschluss als mögliche Basis für eine neue Lösung - und stellt Zusatzforderungen.
Die damals in Istanbul ausgehandelte Vereinbarung könne als Grundlage für neue Verhandlungen dienen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
"In unserer Verfassung sind nun neue Gebiete verankert, was vor zwei Jahren noch nicht so war", schränkte er zugleich ein. Anlass der Äußerungen ist der Schweizer Vorschlag einer Friedenskonferenz, die aber zunächst vor allem mehr internationale Unterstützung für die Ukraine mobilisieren soll. Mit Moskau soll erst in einem zweiten Schritt gesprochen werden.
12. April, 14.09 Uhr: Ukraine hat fast alle Wärmekraftwerke verloren
Nach massiven russischen Angriffen seit Mitte März ist der Großteil der ukrainischen Wärmekraftwerke zerstört oder unter russischer Kontrolle.
Das lässt sich aus einer ukrainischen Medienrecherche und den Angaben von Unternehmen ableiten. "Nach dem letzten Beschuss und der Zerstörung des Tripyllja-Wärmekraftwerks hat das Staatsunternehmen Zentrenerho einhundert Prozent seiner Stromerzeugungskapazitäten verloren", schrieb das Online-Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda am Freitag.
Zuvor war bereits das Wärmekraftwerk bei Smijiw im ostukrainischen Gebiet Charkiw zerstört worden. Seit Sommer 2022 ist das ebenso zu Zentrenerho gehörende Kraftwerk Wuhlehirsk im Gebiet Donezk unter russischer Kontrolle.
12. April, 14 Uhr: Ukraine und Russland tauschen mehr als 100 Soldatenleichen aus
Die Ukraine und Russland haben trotz laufender Kampfhandlungen mehr als 100 Soldatenleichen ausgetauscht.
Die ukrainische Seite habe dabei 99 tote Soldaten zurückerhalten, teilte der Stab für die Belange von Kriegsgefangenen in Kiew am Freitag per Telegram mit. Von diesen seien 77 im Donezker Gebiet, 20 im Gebiet Saporischschja und 2 im Gebiet Charkiw getötet worden.
Russland habe seinerseits 23 Soldatenleichen zurückerhalten, meldete das russische Internetportal RBK unter Berufung auf den Duma-Abgeordneten Schamsail Saralijew.
12. April, 7.38 Uhr: Putin rechtfertigt Beschuss ukrainischer Energieanlagen
Den anhaltenden Beschuss ukrainischer Energieanlagen durch das russische Militär bezeichnet Präsident Wladimir Putin (71) als nötige Antwort auf Angriffe Kiews.
"Leider haben wir eine Reihe von Schlägen gegen unsere Energieobjekte beobachtet in letzter Zeit und waren gezwungen, darauf zu antworten", sagte er. Der russische Beschuss ukrainischer Kraftwerke dient nach Darstellung von Putin einer "Demilitarisierung des Nachbarlands", da sie den Ausstoß der Rüstungsproduktion beeinflussten.
In der Nacht zuvor hatte Russland mit schweren Raketenangriffen mehrere Wärmekraftwerke zerstört und einmal mehr zahlreiche Anlagen und Stromleitungen in der Ukraine beschädigt. Schon kurz nach Kriegsbeginn hat Russland mit diesen Attacken begonnen, die vor allem die ukrainische Zivilbevölkerung treffen.
11. April, 19.58 Uhr: Türkei bereitet neuen Friedensplan für Ukraine vor
Die Türkei will einem Medienbericht zufolge mit einer neuen Friedensinitiative den Krieg in der Ukraine für mehr als ein Jahrzehnt einfrieren.
Der Plan, der mit Unterstützung des türkischen Präsidenten Erdogan lanciert worden sei, liege Kiew und Moskau bereits vor, schrieb die kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta. Europa".
Nach Einschätzung der Zeitung ist die Annahme der türkischen Initiative unwahrscheinlich.
11. April, 19.42 Uhr: Ostukrainisches Gebiet Charkiw ordnet Zwangsevakuierung von Kindern an
Die ostukrainische Region Charkiw hat die Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern aus 47 grenznahen Ortschaften angeordnet.
Anlass sei der beinahe tägliche Beschuss der Orte durch die russische Armee. Alle Betroffene erhielten die entsprechende humanitäre und juristische Hilfe, versprach er.
Tags zuvor war ein junges Mädchen im knapp zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernten Dorf Lypzi im Landkreis Charkiw bei russischem Beschuss getötet worden.
11. April, 19.01 Uhr: Selenskyj: Ukraine braucht Nato-Einladung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Besuch in Litauen die Hoffnungen seines Landes auf einen Beitritt zur Nato bekräftigt.
"Unsere Leben und unsere Sicherheit haben keine Alternative. Es gibt keine echten Alternativen zur Einladung der Ukraine in die Nato", sagte er. "Die Ukraine, alle unsere Menschen, unsere Krieger, sie haben es verdient", so Selenskyj.
Zudem warb Selenskyj für einen EU-Beitritt seines Landes und drängte auf weitere westliche Waffenhilfe zur Abwehr russischer Luftangriffe.
11. April, 18.43 Uhr: Atomenergiebehörde (IAEA) sieht steigende Gefahr von Atomunfall
Die Gefahrenlage im russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine hat sich aus Sicht der IAEA zuletzt deutlich verschärft.
Die jüngsten Drohnenangriffe auf die Anlage "haben das Risiko eines Atomunfalls signifikant erhöht", warnte IAEA-Chef Grossi am Donnerstag. Er forderte militärische Entscheidungsträger und die Staatengemeinschaft dringend dazu auf, für Deeskalation zu sorgen.
Vertreter Moskaus und Kiews machten sich erneut gegenseitig für die Angriffe verantwortlich. Die ukrainische Diplomatin Natalija Kostenko wies bei der IAEA-Sitzung russische Vorwürfe als "Lügen" zurück.
11. April, 16.15 Uhr: Selenskyj drängt auf weitere Hilfe bei der Flugabwehr
"Für uns ist die Flugabwehr der Punkt Nummer 1, die Priorität Nummer 1", sagte der Ukraine-Präsident am Donnerstag in Litauen.
Selenskyj verwies auf die nächtlichen russischen Raketenangriffe auf die Gebiete Charkiw, Odessa, Saporischschja und Kiew. "Für uns sind es die größten Herausforderungen der heutigen Zeit", betonte Selenskyj.
"Alle Initiativen beginnen, wenn sie beginnen, sehr laut. Es ist wichtig, sie mit dem Ergebnis für die Ukraine abzuschließen", appellierte Selenskyj an seine europäischen Verbündeten.
11. April, 12.08 Uhr: Ukraine verabschiedet umstrittenes Gesetz zur Mobilmachung
In der Ukraine ist nach gut drei Monaten Diskussion ein umstrittenes Gesetz zur Mobilmachung verabschiedet worden.
Mit Inkrafttreten sind alle Männer im wehrfähigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren verpflichtet ihren Wehrpass bei sich zu führen. Innerhalb von zwei Monaten müssen die Männer auch ihre persönlichen Daten auf den aktuellen Stand bringen, ansonsten drohen Strafen. Neue Reisedokumente im Ausland werden zukünftig nur noch bei vorhandenen Wehrpapieren ausgestellt. Diese sind jedoch nur bei einer Rückkehr in die Ukraine erhältlich.
Neben Geldstrafen für ignorierte Einberufungen und Musterungsbescheide droht zukünftig auch mit wenigen Ausnahmen der Entzug der Fahrerlaubnis. Angedachte Kontosperrungen für diesen Fall wurden verworfen.
11. April, 9.12 Uhr: Schwere russische Raketenangriffe auf Energieanlagen in der Ukraine
Die Energieversorgung der Ukraine ist in der Nacht auf Donnerstag nach Behördenangaben erneut zum Ziel schwerer russischer Raketenangriffe geworden.
Betroffen seien Anlagen zur Stromerzeugung und -Verteilung in den Gebieten Charkiw, Saporischschja, Lwiw und Kiew, teilte Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook mit. Der größte Stromproduzent des Landes, DTEK, teilte auf Telegram mit, zwei seiner Wärmekraftwerke seien beschädigt worden.
11. April, 6.47 Uhr: Charkiw erneut unter Beschuss
Das ostukrainische Gebiet Charkiw ist in der Nacht zu Donnerstag erneut von Russland angegriffen worden.
Der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, teilte auf Telegram mit, es habe mindestens zehn Raketenangriffe auf die kritische Infrastruktur der Stadt Charkiw und der Region gegeben. Stromausfälle würden bereits behoben.
Bisher seien keine Opfer gemeldet worden. Am Mittwoch waren durch russischen Beschuss mindestens drei Menschen getötet worden.
11. April, 6.27 Uhr: Tote bei ukrainischen Drohnenangriffen im russischen Grenzgebiet
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff sind im westrussischen Gebiet Kursk drei Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Opfern seien zwei Kinder, teilte der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, am Mittwoch mit. Demnach wurde in der Ortschaft Ananassowka, wenige Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, von einer Drohne ein Sprengsatz auf ein Auto abgeworfen, in dem die Zivilisten unterwegs waren.
10. April, 22.32 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Raketenangriff auf Odessa
Bei russischen Raketenangriffen auf die ukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach offiziellen Angaben mindestens 4 Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden.
Unter den Todesopfern sei auch ein zehn Jahre altes Mädchen, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, am Mittwochabend auf seinem Telegram-Kanal mit. Mehrere Verletzte seien in kritischem Zustand. Der Beschuss erfolgte seinen Angaben nach mit ballistischen Raketen vom Typ Iskander.
Odessa ist eine der am schwersten von russischen Angriffen aus der Luft betroffenen Regionen. Auch am Mittwoch waren die Stadt und das umliegende Gebiet tagsüber Ziel zahlreicher Angriffe.
10. April, 18.49 Uhr: Über 80 Prozent der Ukrainer glauben weiter an Sieg über Russland
Über zwei Jahre wehrt die Ukraine einen russischen Großangriff ab. Größere ukrainische Erfolge liegen jedoch bereits länger zurück. Dennoch scheint der Glaube an einen ukrainischen Sieg ungebrochen.
Trotz sich häufender Rückschläge an der Front sind weiter mehr als 80 Prozent der Ukrainer überzeugt von einem Sieg über Russland. 59,5 Prozent der Befragten glauben uneingeschränkt an einen Sieg im Krieg, teilte das renommierte Rasumkow-Institut in Kiew am Mittwoch mit.
Weitere 23,4 Prozent antworteten mit "Eher ja" auf die Frage. Mit "Nein" oder "Eher nein" antworteten dabei lediglich zusammengefasst elf Prozent. Der Rest enthielt sich der Antwort.
Von einem Sieg noch in diesem Jahr gehen jedoch nur 21,9 Prozent der von einem Sieg überzeugten Teilnehmer aus. Weitere 34,5 Prozent erwarten die russische Niederlage innerhalb von ein bis zwei Jahren. Die Übrigen gehen von einem längeren Krieg aus.
10. April, 15 Uhr: Bundesregierung will Förderbank für die Ukraine auf die Beine stellen
Die Bundesregierung will den wirtschaftlichen Wiederaufbau in der Ukraine verstärkt unterstützen und hat dafür ein Maßnahmenpaket beschlossen.
Im Zentrum der 15 Punkte stünden finanzielle Zuschüsse und Zinsverbilligungen für kleine und mittlere Unternehmen in der Ukraine sowie Investitionsgarantien für deutsche Unternehmen, teilte das Entwicklungsministerium am Mittwoch in Berlin mit.
Darauf aufbauend arbeite das Ministerium mit der ukrainischen Regierung perspektivisch an einer Institution für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Vorbild der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
"Die Ukraine braucht mehr als Waffen, um in diesem Krieg zu bestehen. Es kommt auch darauf an, dass die Wirtschaft weiterläuft und das Land den Wiederaufbau finanzieren kann", erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dazu.
10. April, 9.52 Uhr: Luftangriffe auf Energieanlagen in der Südukraine
Bei russischen Luftangriffen in der Nacht auf Mittwoch sind nach Kiewer Militärangaben im Süden der Ukraine mehrere Anlagen der Energieversorgung beschädigt worden.
In der Hafenstadt Odessa wurde demnach ein nicht näher bezeichnetes Objekt der Stromversorgung getroffen. In einer Energieanlage im Gebiet Mykolajiw sei ein Brand ausgebrochen.
Nach Zählung der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee 17 Kampfdrohnen iranischer Bauart ein, von denen 14 abgeschossen worden seien. Schon am Dienstagabend seien zwei Marschflugkörper abgefangen worden.
10. April, 7.32 Uhr: Selenskyj kritisiert erneut ausbleibende Waffenhilfe des Westens
"Unsere Partner haben bestimmte Waffen, die wir heute brauchen, um zu überleben. Und ich verstehe einfach nicht, warum wir diese Waffen nicht bekommen", sagte Selenskyj.
Der 46-Jährige machte im Interview mit verschiedenen Medien zudem deutlich, dass er weiter auf den deutschen Marschflugkörper Taurus hofft.
Zwar habe Russland mehr Waffen und Menschen. "Aber die modernen Waffensysteme hat der vereinigte Westen", sagte Selenskyj. Damit könne Russland geschlagen werden und die Ukraine siegen.
10. April, 7.02 Uhr: USA schicken Tausende beschlagnahmte Waffen in die Ukraine
Die Waffen seien vom US-Militär und den Streitkräften von Verbündeten auf vier Schiffen ohne Flagge zwischen 2021 und 2023 im Arabischen Meer beschlagnahmt worden.
Es seien rund 5000 Sturmgewehre vom Typ AK-47, Scharfschützengewehre und Maschinengewehre sowie rund 500.000 Schuss Munition gesichert worden, teilte das US-Justizministerium mit.
Die Schiffe hätten sich auf dem Weg vom Iran in den Jemen befunden. Dem Justizministerium zufolge wollte der Iran die Waffen den Huthi-Rebellen im Jemen schicken - ein Verstoß gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats.
9. April, 18.29 Uhr: Selenskyj besucht von Russland angegriffene Region Charkiw
Nach den verheerenden russischen Angriffen auf die ostukrainische Region Charkiw hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) sich an Ort und Stelle über die Situation informiert.
"Es werden gerade alle Voraussetzungen für eine Verringerung des Stromdefizits geschaffen", sagte Selenskyj am Dienstag in einer Videobotschaft. Es solle weniger Stromabschaltungen geben. Es werde an einer Behebung der Schäden an den Netzen gearbeitet.
Der Präsident warf Russland vor, über die Raketenangriffe und Bombardierungen von Charkiw und Umgebung die Menschen aus der Millionenstadt und der Region vertreiben zu wollen. "Alles was (der russische Präsident Wladimir) Putin anfasst, verwandelt sich in Ruinen", sagte Selenskyj. Kiew werde jedoch alles tun, um die Stadt besser vor russischen Angriffen zu schützen.
9. April, 18.19 Uhr: Russen haben laut Kiew mehr als 50 ukrainische Kriegsgefangene erschossen
Der ukrainischen Staatsanwaltschaft sind nach eigenen Angaben 54 Fälle bekannt, in denen russische Soldaten ukrainische Kriegsgefangenen erschossen haben sollen.
Dazu seien insgesamt 27 Strafverfahren eingeleitet worden, sagte der für Kriegsverbrechen zuständige Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft, Jurij Bjeloussow, gemäß einer Mitteilung bei Telegram vom Dienstag. Der jüngste Fall gehe auf ein am Sonntag bekannt gewordenes Video aus der Ortschaft Krynky im südukrainischen Gebiet Cherson zurück.
Im März 2022 sei die erste Erschießung eines ukrainischen Kriegsgefangenen registriert worden. Zu einem Erschießungsfall im nordukrainischen Gebiet Tschernihiw gebe es bereits ein Gerichtsurteil über einen russischen Soldaten.
9. April, 14.24 Uhr: Nothilfe nach Angriffen: EU schickt Ukraine Generatoren
Deutschland und mehrere andere EU-Staaten haben nach der Zerstörung von Energieinfrastruktur der Ukraine durch russische Raketen und Drohnen zusätzliche Stromgeneratoren angeboten.
Wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte, geht es um insgesamt 157 Geräte unterschiedlicher Größe. Sie sollen helfen, die Stromversorgung in besonders wichtigen Bereichen aufrechtzuerhalten.
Neben den Generatoren aus den EU-Staaten wurden den Angaben der EU-Kommission zufolge auch zehn leistungsstarke 1-Megawatt-Generatoren aus EU-Lagern für Krisenfälle mobilisiert. Jedes der Geräte soll den Notfallbetrieb eines mittelgroßen Krankenhauses sicherstellen können. Ihr Gesamtwert wurde mit 3,57 Millionen Euro beziffert.
9. April, 14.22 Uhr: Neuer Drohnenangriff bei AKW Saporischschja gemeldet
Im Bereich des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ist erneut ein Drohnenangriff gemeldet worden.
Nach Angaben des russischen Managements der Anlage wurde ein Ausbildungszentrum neben dem Kraftwerk angegriffen. Die berichtete Explosion decke sich mit Beobachtungen von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die vor Ort stationiert sind, teilte IAEA-Chef Grossi auf X (vormals Twitter) mit. "Diesmal keine unmittelbare Bedrohung der Atomsicherheit, aber dieser jüngste Vorfall zeigt einmal mehr, wie extrem ernst die Lage ist", sagte Grossi.
9. April, 13.13 Uhr: Tote und Verletzte bei russischen Angriffen in der Ukraine
Bei russischen Raketen- und Bombenangriffen in der Ukraine sind mehrere Menschen getötet und verletzt worden.
In Poltawa im Zentrum des Landes forderte ein Raketenangriff in der Nacht zum Dienstag Behördenangaben zufolge mindestens ein Todesopfer und zwölf Verletzte, ein zweistöckiges Wohnhaus wurde dabei beschädigt.
Im nordukrainischen Gebiet Sumy wurde am Montag ein Mensch bei russischen Luftangriffen getötet und mindestens sechs verletzt. Zudem wurde eine Person im Gebiet Donezk getötet, fünf weitere wurden verwundet. Weitere mindestens vier Verletzte gab es in den Gebieten Charkiw und Cherson. Bei den russischen Angriffen wurden Dutzende Wohnhäuser beschädigt oder zerstört.
9. April, 12.12 Uhr: Russische Drohnenangriffe auf Energieobjekte in der Ukraine
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht mit 20 Kampfdrohnen iranischer Bauart angegriffen. Alle seien abgeschossen worden, teilte Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Dienstag bei Telegram mit.
Die Abschüsse seien dabei über südlichen und zentralen Gebieten, aber auch der Westukraine erfolgt. Im Donezker Gebiet habe die russische Armee zudem noch vier umfunktionierte Flugabwehrraketen des Typs S-300 auf Bodenziele abgefeuert.
Im westukrainischen Gebiet Lwiw sind dem Gouverneur Maxym Koyszkyj zufolge Drohnentrümmer auf ein Objekt der "kritischen Infrastruktur" gefallen. Das Energieministerium in Kiew teilte später mit, dass der Angriff einem Umspannwerk gegolten habe und die Schäden noch untersucht würden. Im zentralukrainischen Gebiet Poltawa ist dem Ministerium zufolge ein weiteres Umspannwerk beschädigt worden. Zudem seien zwei Hochspannungsleitungen im Gebiet Dnipropetrowsk ausgefallen.
9. April, 12.11 Uhr: 20 weitere Schützenpanzer von Rheinmetall sollen Ukraine helfen
Rheinmetall liefert 20 weitere Schützenpanzer an die Ukraine. Man habe einen entsprechenden Auftrag der Bundesregierung mit einem Wert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erhalten, teilte die Firma am Dienstag in Düsseldorf mit.
Die Auslieferung der "Marder" soll bis Jahresende erfolgen - dann wird die Waffenschmiede der Ukraine insgesamt 120 Schützenpanzer bereitgestellt haben. Es handelt sich um alte Panzer, die Rheinmetall modernisiert.
9. April, 10.42 Uhr: Ukraine attackiert Fliegerausbildungszentrum in Russland
Die Ukraine hat in der Nacht zum Dienstag ein Fliegerausbildungszentrum in der westrussischen Region Woronesch mit Drohnen angegriffen.
Laut ukrainischen Medien richteten die Einschläge "erheblichen Schaden in der Hauptproduktionshalle" des Lehrzentrums in der Stadt Borissoglebsk an. Der ukrainische Militärgeheimdienst hat sich demnach bereits zum Angriff bekannt. Russische Medien berichteten hingegen lediglich von kaputten Fenstern und leichten Schäden an der Fassade.
9. April, 9.51 Uhr: Lawrow sieht in China einen Partner gegen den Westen
Moskau und Peking wollen sich nach Angaben von Russlands Außenminister Sergej Lawrow gemeinsam gegen die angebliche Hegemonialpolitik des Westens stemmen.
Die Idee einer "doppelten Antwort" auf die gegen beide Länder betriebene Eindämmungspolitik stamme von seinem Kollegen Wang Yi, sagte der russische Chefdiplomat am Dienstag auf der gemeinsamen Pressekonferenz in der chinesischen Hauptstadt. "Und mehr als einmal haben unsere Führer, Präsident (Wladimir) Putin und Staatschef Xi Jinping, Russlands und Chinas Entschlossenheit betont, sich allen Versuchen zu widersetzen, die Bildung einer multipolaren Welt und die lang überfälligen Prozesse der Demokratisierung und Gerechtigkeit zu bremsen." Genau das würden die USA und ihre Verbündeten allerdings versuchen, behauptete Lawrow.
Der 74-Jährige betonte, dass die Beziehungen beider Länder auf einem Allzeithoch seien.
9. April, 6.35 Uhr: Ukrainischen Armee schlägt russische Angriffe in Nowopawliwka zurück
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine Reihe russischer Angriffe gegen Stellungen in der Region Nowopawliwka südlich von Saporischschja zurückgeschlagen.
Der Generalstab in Kiew teilte in seinem Lagebericht am Abend mit, russische Bodentruppen seien insgesamt 20 Mal mit Artillerie- und Luftunterstützung gegen die Stellungen der ukrainischen Verteidiger angestürmt.
Eine Reihe russischer Angriffe wurde auch aus der Region um Cherson im Süden des Landes gemeldet. Dort versuchten russische Bodentruppen, die von Ukrainern gehaltenen Brückenköpfe am linken Ufer des Dnipro einzudrücken. Diese Angriffe seien abgewiesen worden, hieß es. Auch diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
8. April, 19.49 Uhr: Stadt Saporischschja unter russischem Beschuss
Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Großstadt Saporischschja sind am Montag nach offiziellen Angaben mindestens drei Menschen ums Leben gekommen.
Weitere acht Menschen wurden verletzt, als russische Raketen in einer nicht näher beschriebenen Industrieanlage einschlugen. Wie der örtliche Militärverwalter Iwan Fjodorow weiter auf Telegram mitteilte, wurden 14 Gebäude beschädigt, darunter auch eine Gesundheitseinrichtung. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
8. April, 18.35 Uhr: Moskau wirft Kiew Angriff auf Atomkraftwerk vor
Das russische Außenministerium hat Kiew die volle Verantwortung für Drohnenangriffe auf das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine zugeschrieben.
"Mit ihren kriminellen Handlungen macht die Ukraine, unterstützt von den USA und ihren westlichen Satelliten, deutlich, dass sie den Weg des nuklearen Terrors eingeschlagen hat", heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des Außenamtes in Moskau. Laut Atombehörde IAEA war die nukleare Sicherheit nicht gefährdet. Die Schutzhülle des sechsten Reaktors sei dreimal getroffen worden, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi im sozialen Netzwerk X (früher Twitter) am Sonntag mit.
8. April, 17.06 Uhr: Ukraine bereitet weiteren Schutz für Charkiw vor
Unter dem Vorsitz des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) haben die führenden Militärs in Kiew am Montag über weitere Maßnahmen zum Schutz der ostukrainischen Großstadt Charkiw beraten.
"Das Hauptthema war Charkiw, die Verteidigung der Stadt gegen russische Angriffe und die Möglichkeit, unsere Luftabwehr und elektronische Kriegsführung in der Region Charkiw zu verstärken", schrieb Selenskyj auf Telegram über die Sitzung der Stawka, des Oberkommandos der ukrainischen Armee. Nach Dafürhalten der ukrainischen Militärs könnte die nächste russische Großoffensive gegen Charkiw gerichtet sein. "Wir halten unsere Positionen, die Hauptsache ist jetzt eine effiziente Logistik", umriss Selenskyj die Lage an den Fronten.
8. April, 8.36 Uhr: Schäden nach neuen russischen Drohnenangriffen in Ukraine
Nach neuen russischen Drohnenangriffen in der Ukraine haben Behörden in den südlichen Gebieten Odessa und Mykolajiw von Schäden berichtet.
Im Gebiet Odessa haben Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Objekt der Transportlogistik und eine Tankstelle beschädigt, wie die Behörden am Montag mitteilten.
Im Gebiet Mykolajiw sei durch abgeschossene Drohnenteile eine Elektroleitung beschädigt worden, wodurch in 14 Ortschaften der Strom ausgefallen sei. Verletzte habe es in den Fällen nicht gegeben. Insgesamt seien 17 von 24 Drohnen abgeschossen worden, teilte die Luftstreitkräfte in Kiew mit.
7. April, 21.15 Uhr: Selenskyj fordert dringend Flugabwehr für Charkiw
Angesichts ständiger russischer Luftangriffe auf die ostukrainische Großstadt Charkiw fordert Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) von den ausländischen Partnern dringend zusätzliche Flugabwehrsysteme.
"Es ist ganz offensichtlich, dass die Luftverteidigungskapazitäten, die wir in der Ukraine haben, nicht ausreichen - und das ist allen unseren Partnern klar", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Videobotschaft. "Wir suchen nach Möglichkeiten, Charkiw mehr Schutz aus der Luft zu geben."
Er trug allen ukrainischen Diplomaten und internationalen Unterhändler auf, mit den Partnern den Nachschub zu vereinbaren.
7. April, 19.14 Uhr: Drohnenangriffe auf Belgorod - ein Mädchen tot
Das russische Grenzgebiet Belgorod ist Behördenangaben zufolge am Sonntag in mehreren Wellen von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen worden.
Durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne sei ein Mädchen getötet worden, das mit seiner Familie in einem Auto saß, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Der Familienvater, ein Jugendlicher und zwei Kinder in dem Auto seien verletzt worden.
Die Drohne sei über dem Dorf Schagarowka bei der Gebietshauptstadt Belgorod abgestürzt.
7. April, 16.51 Uhr: Drohne über Reaktor von Atomkraftwerk explodiert
Die russische Kraftwerksleitung des besetzen ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja hat am Sonntag von der Explosion einer Drohne über der Kuppel des sechsten Reaktors berichtet.
Auf ihrem Telegram-Kanal machte die Werksleitung die ukrainische Armee für den Angriff verantwortlich. Verletzte oder gefährliche Schäden gebe es aber nicht, hieß es. Die Strahlung in und um das größte AKW in Europa entspreche der Norm.
Den russischen Angaben nach war schon früher am Sonntag eine Drohne an der Kantine des AKW eingeschlagen. Ein Lkw, der gerade entladen wurde, sei beschädigt worden. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben der russischen Seite nicht.
7. April, 11.34 Uhr: Kiews Militärgeheimdienst hofft weiter auf deutschen Taurus
"Der Taurus würde unser Leben sicherlich einfacher machen", sagte Kyrylo Budanow (38) in einem Interview der ARD.
"Um Kommandozentralen zu treffen, um einige sehr wichtige Ziele zu treffen, ist es eine ausgezeichnete Waffe." Auch die russische Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim bleibe ein wichtiges Ziel für die Ukraine.
Um sich einer neuen russischen Offensive erwehren zu können, benötige die Ukraine vor allem mehr Artilleriesysteme und Munition. "Die Lage ist ziemlich schwierig, aber sie ist unter Kontrolle", sagte der Chef des Militärgeheimdienstes.
7. April, 8.35 Uhr: Selenskyj zeigt sich offen für US-Waffenhilfe auf Kredit
"Wir werden jede Option akzeptieren", sagte Selenskyj (46) in einem am Samstag im ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview.
Die USA sind militärisch der wichtigste Verbündete der Ukraine. Weitere Rüstungshilfe liegt derzeit wegen eines innenpolitischen Streits zwischen Demokraten und Republikanern in den USA auf Eis. Die Ukraine verliert an Boden.
Nach Angaben Selenskyjs gäbe es keine Wahl. Sie müsse jedes Angebot akzeptieren, um siegen und überleben zu können. Wenn er entscheiden müsse, ob er das Paket jetzt auf Kredit oder in einem Jahr gratis bekomme, würde er es sofort auf Kredit nehmen, sagte der ukrainische Staatschef.
7. April, 8.11 Uhr: Selenskyj fordert 25 Patriot-Systeme für Flugabwehr der Ukraine
Um den Luftraum abzuriegeln und ihn vor russischen Raketen- und Drohnenangriffen zu schützen, seien 25 Systeme mit jeweils sechs bis acht Batterien nötig.
"Alle unsere Partner wissen dies ganz genau, sie kennen sogar die Punkte, an denen die entsprechenden Systeme platziert werden sollten", so Selenskyj.
Der ukrainische Staatschef warnte in dem Zusammenhang zudem vor einem möglichen Defizit an Flugabwehrmunition, sollte Russland seinen Beschuss aus der Luft verstärken. "Wenn sie weiterhin so zuschlagen, wie sie es im letzten Monat getan haben, könnten uns die Raketen ausgehen, und das wissen auch unsere Partner."
7. April, 7.56 Uhr: Tote und verletzte Zivilisten auf beiden Seiten im Gebiet Donezk
Im ukrainisch kontrollierten Teil des Gebiets Donezk sind durch russischen Artilleriebeschuss offiziellen Angaben nach mindestens fünf Zivilisten getötet worden.
Unter den Opfern im Landkreis Pokrowsk sei auch eine Minderjährige, zudem seien zwei Menschen verletzt worden. Getroffen worden seien Wohnhäuser in mehreren Ortschaften.
Auf der anderen Seite meldeten die Behörden der von russischen Truppen besetzten Gebietshauptstadt Donezk elf Verletzte durch ukrainischen Beschuss. Unter den Verletzten seien zwei Kinder, neun Wohnhäuser seien in verschiedenen Stadtteilen beschädigt worden.
6. April, 20.39 Uhr: Selenskyj sicher - "Charkiw ist heute geschützt"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat angesichts der Gerüchte um eine bevorstehende russische Offensive auf die Millionenstadt Charkiw eine Eroberung der Metropole ausgeschlossen.
"Charkiw ist heute geschützt", sagte Selenskyj in einem am Samstag im Fernsehen ausgestrahlten Interview. Er räumte ein, dass die Stadt weiter anfällig gegen Luftangriffe sei, doch für die Verteidigung des Gebiets am Boden sei er absolut zuversichtlich.
Seinen Angaben nach sind die von der Ukraine gebauten Befestigungsanlagen nicht nur in Charkiw, sondern auch in weiten Teilen des Front- und Grenzgebiets weitgehend fertig.
6. April, 19.43 Uhr: Russen beschießen Odessa - Mindestens eine Person tot
Nach einem russischen Angriff mit ballistischen Raketen auf die Hafenstadt Odessa, ist nach Angaben der Streitkräfte der Ukraine am Samstagnachmittag eine Person ums Leben gekommen.
Es soll sich demnach um einen Mitarbeiter des kommunalen Versorgers handeln. Zuvor soll die russische Seite vermutlich mit Raketen vom Typ Iskander-M die Elektrizitätswerke der Millionenstadt beschossen haben. Das Russen-Geschoss traf demnach den Verwaltungstrakt der Einrichtung.
6. April, 9.43 Uhr: Tote und Verletzte nach nächtlichen russischen Angriffen auf Charkiw
Neue russische Drohnen- und Raketenangriffe haben in der Nacht offiziellen Angaben zufolge vor allem in der nordostukrainischen Millionenstadt Charkiw zivile Opfer gefordert.
"Insgesamt wurden elf Menschen verletzt, sechs Personen wurden getötet", teilte der Militärgouverneur Oleh Synjehubow am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Durch den Beschuss mit umfunktionierten Flugabwehrraketen vom Typ S-300 seien neun Wohnhäuser, Wohnheime, ein Verwaltungsgebäude, ein Kindergarten, ein Café, eine Autowaschanlage und ein Tankstellengeschäft sowie mehrere Fahrzeuge beschädigt worden.
6. April, 7.29 Uhr: Selenskyj gedenkt der Rückeroberung von Tschernihiw
Zwei Jahre nach der Rückeroberung des Gebietes Tschernihiw im Norden der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) die Region besucht.
"Dank des Widerstands des Volkes ist es uns gelungen, diesem Krieg eine Wende zu geben, die Invasoren zu stoppen und sie aus unserer Heimat zu vertreiben", sagte der Staatschef am Freitag in der Gebietshauptstadt Tschernihiw.
Doch die Region an der Grenze zu Russland und Belarus leide weiter unter Artilleriebeschuss. Etwa 15.000 Menschen lebten unmittelbar an der Grenze, Russland habe sie im vergangenen Jahr mit 15.000 Granaten beschossen, schrieb Selenskyj auf dem Portal X.
5. April, 21.18 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Saporischschja
Durch russische Raketentreffer auf die südostukrainische Großstadt Saporischschja sind mindestens drei Menschen getötet worden.
13 Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden, darunter seien vier Schwerverletzte. Das teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, am Freitag im ukrainischen Nachrichtenfernsehen mit.
Der Gebietsverwaltung zufolge wurden insgesamt mindestens 19 Menschen verletzt.
5. April, 21.14 Uhr: Atomkraftwerk Saporischschja meldet Drohnenangriffe
Das Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine wird nach Angaben der russisch kontrollierten Kraftwerksleitung seit Tagen verstärkt von Drohnen angegriffen.
Am Freitag seien Einschläge am Frachthafens und an einer Stickstoff-Sauerstoffstation registriert worden, hieß es im offiziellen Telegram-Kanal des AKW.
Die Kraftwerksleitung machte dafür das ukrainische Militär verantwortlich.
5. April, 21.11 Uhr: Ukraine verzeichnet trotz Kriegs Rekord bei Währungsreserven
Mitten im Krieg mit Russland haben die ukrainischen Währungsreserven dank ausländischer Überweisungen einen Höchststand erreicht.
Mit umgerechnet gut 40,3 Milliarden Euro zum 1. April ist der höchste Stand seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 erreicht worden, teilte die Zentralbank in Kiew am Freitag mit.
Als Währungsreserve wird Geld bezeichnet, das eine Notenbank meist in Fremdwährungen hält. Die Reserven werden vor allem genutzt, um die eigene Währung zu stabilisieren oder Importe zu finanzieren.
5. April, 14.13 Uhr: Litauen will 3000 Drohnen für Ukraine kaufen
Litauen wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen den Angriffskrieg Russlands leisten.
Regierungschefin Ingrida Simonyte kündigte nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal den baldigen Kauf und die Lieferung von rund 3000 Drohnen für das angegriffene Land an.
Die unbemannten Fluggeräte im Wert von insgesamt rund 20 Millionen Euro sollen bis Ende dieses Jahres die Front erreichen, sagte Simonyte am Freitag in Vilnius. Auch werde das baltische EU- und Nato-Land mit der Entwicklung eines Rehabilitationsprogramms für verletzte ukrainische Soldaten beginnen.
Die Regierung in Vilnius will dafür nach Angaben von Simonyte bis zu 15 Millionen Euro bereitstellen.
5. April, 10.49 Uhr: Ukrainische Flugabwehr fängt 13 russische Kampfdrohnen ab
Die ukrainische Flugabwehr hat eigenen Angaben nach 13 russische Kampfdrohnen iranischer Bauart im Süden und Südosten des Landes abgefangen.
Damit seien alle Kampfdrohnen rechtzeitig abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe am Freitag bei Telegram mit. Im Gebiet Odessa sollen Objekte der Energieversorgung Ziel des Angriffs gewesen sein.
Zu möglichen Zielen in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk machten die Behörden keine näheren Angaben. Das russische Militär habe zudem aus dem russischen Grenzgebiet Belgorod in der Nacht fünf Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert.
5. April, 9 Uhr: Russland meldet großen Drohnenangriff - Explosion bei Militärflugplatz
Russlands Grenzregion ist in der Nacht zum Freitag offiziellen Angaben zufolge mit Dutzenden ukrainischen Drohnen beschossen worden.
Die eigene Luftverteidigung habe insgesamt 53 Flugkörper abgefangen, davon 44 im Gebiet Rostow, teilte das russische Verteidigungsministerium am Morgen mit.
Der Rostower Gouverneur Wassili Golubew wiederum berichtete von einem "massiven Drohnenangriff", der einen Verwaltungsbezirk namens Morosowski getroffen habe. Weil ein Umspannwerk beschädigt worden sei, blieben einige Bewohner vorerst ohne Strom, schrieb er.
4. April, 22.08 Uhr: Selenskyj nennt Zögern bei Militärhilfe im Westen inakzeptabel
Nach dem Tod von Rettungskräften bei einem russischen Angriff in der ukrainischen Stadt Charkiw hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) in Kiew das Zögern im Westen bei der Militärhilfe für das Land als völlig inakzeptabel kritisiert.
"Ein neues Flugabwehrsystem könnte die Lage fundamental verändern", sagte Selenskyj in seiner am Donnerstag in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Er sei jedem Land dankbar, das nach Möglichkeiten suche, der Ukraine zu helfen. Zugleich sagte er: "Es ist völlig inakzeptabel, dass so viele Länder in der Welt noch immer darüber nachdenken, wie sie dem Terror entgegenwirken können, obwohl es nur ein paar politische Entscheidungen braucht."
4. April, 21.14 Uhr: Zahlreiche Angriffe auf Notfallteams in Ukraine
Im Ukrainekrieg ist es nach Darstellung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Monaten zu zahlreichen Angriffen auf die Gesundheitshelfer in Krankenwagen und bei anderen Gesundheitstransporten gekommen.
"Viele Notfallteams geraten entweder auf dem Weg zu einem Einsatz oder an ihren Stützpunkten unter Beschuss", wurde Halyna Saldan, Leiterin des Zentrums für medizinische Notfallversorgung und Katastrophenmedizin der Regionalverwaltung des Gebiets Cherson, in einer Mitteilung der WHO am Donnerstag zitiert. Damit hätten diese Helfer ein signifikant höheres Risiko verletzt oder getötet zu werden als anderes Gesundheitspersonal.
4. April, 20.21 Uhr: Stoltenberg warnt vor Scheitern der Ukraine
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) hat mit deutlichen Worten vor einem Scheitern der Unterstützungsbemühungen für die von Russland angegriffene Ukraine gewarnt.
Wenn es nicht gelinge, mehr Hilfe zu mobilisieren, bestehe die reale Gefahr, dass Russland noch mehr ukrainisches Territorium erobere, sagte Stoltenberg am Donnerstag nach einem Außenministertreffen in Brüssel. Und dann werde auch die Nato in eine noch gefährlichere Lage geraten. Er spielte damit darauf an, dass russische Streitkräfte dann noch weiter westlich stehen würden und das Risiko von Angriffen auch auf Nato-Staaten steigen könnte.
Tatsache sei, dass der einzige Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine darin bestehe, starke ukrainische Streitkräfte zu garantieren, fügte der Norweger hinzu. Denn nur so könne der russische Präsident Wladimir Putin davon überzeugt werden, dass er auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen werde.
4. April, 18.13 Uhr: Finnland schließt Grenze zu Russland auf unbestimmte Zeit
Finnlands Grenze zu Russland bleibt auf unbestimmte Zeit dicht. Die Übergänge sollen auch über den 15. April hinaus geschlossen bleiben, wie die finnische Regierung am Donnerstag mitteilte - im Februar hatte Helsinki die Schließung zunächst bis zum 14. April angekündigt.
Damit können Migranten an den Grenzübergängen auch weiterhin keine Asylanträge stellen. Ferner werden die Übergänge für den Seeverkehr auf der Insel Haapasaari, im Hafen von Nuijamaa und auf der Insel Santio ab dem 15. April für die Freizeitschifffahrt geschlossen. Finnland will mit der Schließung für den Seeverkehr auch dort eine im Frühling aus Russland drohende, gezielte Migration vorbeugen.
4. April, 14.47 Uhr: Britischer Minister zu Bodentruppen: Putin kein solches Ziel geben
Großbritanniens Außenminister David Cameron (57) hat sich skeptisch zu einem möglichen Einsatz von westlichen Bodentruppen in der Ukraine geäußert.
In einem BBC-Interview wurde er gefragt, ob er eine Aussicht auf einen solchen Einsatz sehe. "Nein. Ich denke, wir wollen (Kremlchef Wladimir) Putin kein solches Ziel geben", sagte Cameron in einem am Donnerstag veröffentlichten Podcast. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) hatte einen Einsatz westlicher Bodentruppen nicht ausgeschlossen.
4. April, 14.18 Uhr: Lettland sagt Ukraine weitere Militärhilfe zu
Lettland wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen Russland leisten.
Regierungschefin Evika Silina (48) kündigte nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal (48) ein neues Hilfepaket für das angegriffene Land an. Demnach sollen im April aus den Beständen der Armee des baltischen EU- und Nato-Landes materielle und technische Mittel übergeben werden.
Geliefert würden Munition, Sprengstoff und Waffen sowie Transportgeräte, persönliche Ausrüstung und Hilfsausstattung, sagte Silina am Donnerstag in Riga. Außerdem werde Lettland bald die ersten Drohnen im Wert von einer Million Euro in die Ukraine schicken.
4. April, 14.12 Uhr: Kreml bezeichnet Nato-Tätigkeit als "destabilisierenden Faktor"
Zum 75-jährigen Bestehen der Nato hat Russland das westliche Verteidigungsbündnis einmal mehr kritisiert.
"Die Nato wurde von den USA als Konfrontationsinstrument - vor allem auf dem europäischen Kontinent - geplant, konfiguriert, erschaffen und gelenkt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) am Donnerstag laut Agentur Interfax.
Die Tätigkeiten der Nato fördern aus Sicht Peskows derzeit weder Sicherheit noch Stabilität in Europa, "sondern sind im Gegenteil ein destabilisierender Faktor".
4. April, 14.07 Uhr: Ukraine fordert bei Nato-Geburtstag mehr Flugabwehrsysteme
Nach den jüngsten russischen Angriffen fordert der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (42) von den Nato-Staaten mehr Flugabwehrsysteme.
"Ich möchte die Feier nicht verderben, aber natürlich wird mein Hauptaugenmerk heute auf Patriots liegen", sagte Kuleba am Rande einer Feier zum 75. Jahrestag der Gründung des Verteidigungsbündnisses in Brüssel am Donnerstag. Das Patriot-Flugabwehrsystem sei deshalb so wichtig, weil es das einzige System sei, das ballistische Raketen abfangen könne.
Kulebas Angaben zufolge hat es allein im März 94 russische Angriffe mit ballistischen Raketen auf die Ukraine gegeben.
4. April, 11.42 Uhr: Tote bei russischen Angriff auf Charkiw - Wohnhaus beschädigt
Infolge eines schweren russischen Drohnenangriffs sind in der ostukrainischen Großstadt Charkiw offiziellen Angaben zufolge mindestens vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden.
Unter den Toten in dem Wohngebiet seien eine Bewohnerin und drei Rettungskräfte, teilten Gouverneur Oleh Synjehubow und Bürgermeister Ihor Terechow am Donnerstagmorgen auf Telegram mit.
Die Retter seien gerade an der Einschlagstelle in dem Wohngebiet im Einsatz gewesen, als die russische Armee erneut angegriffen habe. Mehrere Gebäude wurden den Behörden zufolge beschädigt, darunter auch ein mehrstöckiges Wohnhaus, schrieb Terechow.
4. April, 6.43 Uhr: Selenskyj bittet Verbündete um Hilfe gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) warnt vor neuen russischen Operationen und einer Mobilmachung.
Er bat die westlichen Verbündeten erneut mit Nachdruck um Hilfe. "Wir müssen diesen Krieg gewinnen. Das ist eine historische Chance für die Ukraine, den russischen Revanchismus zu durchkreuzen, und wir müssen sie ergreifen", sagte Selenskyj in seiner in Kiew am Mittwoch verbreiteten abendlichen Videobotschaft.
Der Ukraine sei klar, was Russland vorhabe und wozu das Land Soldaten rekrutiere, so der Präsident. Details nannte er nicht.
4. April, 6.31 Uhr: Russland beharrt auf Terror-Verdacht gegen Ukraine
Die russische Seite habe Hinweise auf eine ukrainische Spur bei der Organisation des Terroranschlags, heißt es aus Moskau.
"Das Kiewer Regime tut nichts ohne die Zustimmung der westlichen Kuratoren. Wir vertrauen darauf, dass in diesem Fall nicht die französischen Geheimdienste dahinterstecken", sagte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68).
Zur möglichen Entsendung französischer Truppen in die Ukraine erklärte der russische Minister, Frankreich würde sich damit Probleme einhandeln. Nach russischen Angaben sind schon etliche französische Söldner in der Ukraine ums Leben gekommen.
3. April, 18.13 Uhr: Ukraine braucht Hilfe bei Flugabwehr und Munition
Die Ukraine benötigt nach Angaben von Ministerpräsident Denys Schmyhal (48) gegenwärtig vor allem Waffenhilfe zur Abwehr russischer Luftangriffe.
"Was brauchen wir am meisten? Meiner Meinung nach sind Flugabwehrsysteme und Raketen oberste Priorität", sagte er am Mittwoch bei einem Besuch in Estland.
Demnach mangele es der Ukraine an Ausrüstung, um ukrainische Städte sowie Energienetze und -produktionssysteme zu schützen. "Die zweite Priorität ist Munition für die Artillerie", sagte Schmyhal nach einem Treffen mit seiner Amtskollegin Kaja Kallas in Tallinn.
3. April, 18.09 Uhr: Nato-Staaten erlauben Planungen für neue Bündnisrolle im Ukraine-Krieg
Die Nato treibt Vorbereitungen für die Übernahme von mehr Verantwortung bei der Unterstützung der Ukraine voran.
Die Bündnisstaaten hätten sich darauf verständigt, konkrete Pläne für eine größere Koordinierungsrolle erarbeiten zu lassen, erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) am Mittwoch nach dem ersten Tag eines Außenministertreffens in Brüssel. Die Hilfe der Ukraine-Verbündeten koordinieren bislang federführend die USA.
Stoltenberg sagte, es gehe darum, die Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine auf eine festere und dauerhaftere Grundlage zu stellen. Den Ukrainern gehe nicht der Mut aus, ihnen gehe die Munition aus, warnte er.
3. April, 17.46 Uhr: Selenskyj rückt überraschend von früherer Aussage ab
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) sieht nach eigenen Angaben keinen Bedarf, die ursprünglich anvisierten 500.000 Soldaten für den Kampf gegen Russlands Angriffskrieg einzuziehen.
"Eine halbe Million brauchen wir nicht", sagte der Staatschef am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb in Kiew.
Laut Selenskyj gibt es ausreichend Soldaten, die an die Front geschickt werden können. Zuvor hatte sich Armeechef Olexander Syrskyj unter Berufung auf eine Bestandsaufnahme ähnlich geäußert. Konkrete Angaben zum Personalbedarf machten weder Selenskyj noch Syrskyj.
Im Dezember hatte der ukrainische Präsident noch von 500.000 zusätzlichen Soldaten für den Kampf gegen Russlands Invasion gesprochen.
3. April, 16.29 Uhr: Tschechien fordert mehr Geld für Munitionsinitiative
Tschechien fordert von den Nato-Partnern zusätzliche finanzielle Unterstützung für seine Initiative zur Munitionsbeschaffung für die Ukraine.
"Wir brauchen mehr Geld für diese Granaten. Wir brauchen mehr Granaten für die Ukraine, weil Russland immer noch viel produzieren kann - viel mehr, als die Ukraine an der Front einsetzen kann", sagte Außenminister Jan Lipavsky bei einem Bündnistreffen in Brüssel am Mittwoch.
Seinen Angaben zufolge ist bisher nur die Finanzierung für 300.000 Granaten gesichert. Eigentlich plant Tschechien jedoch, insgesamt 800.000 Granaten von Nicht-EU-Staaten zu kaufen, um die Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion zu unterstützen.
3. April, 14.30 Uhr: Berlin unterstützt Pläne für größere Rolle der Nato bei Ukraine-Hilfe
Die Bundesregierung unterstützt Vorschläge von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) für eine deutlich stärkere Rolle der Militärallianz bei der Unterstützung der Ukraine.
Für die Planung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten verlässliche und langfristige Strukturen zu schaffen, sei "richtig und wichtig", sagte Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) am Mittwoch bei einem Bündnistreffen in Brüssel. Entsprechende Vorbereitungen liefen bereits.
3. April, 14.11 Uhr: Ukrainischer Ex-Präsident Poroschenko will erneut kandidieren
Der frühere ukrainische Präsident Petro Poroschenko (58) hegt Ambitionen auf eine Rückkehr ins höchste Staatsamt, auch wenn derzeit wegen des russischen Angriffskriegs nicht gewählt werden kann.
"Wenn Sie mich fragen, ob ich an den nächsten Wahlen teilnehmen möchte - ja", sagte der Ex-Staatschef dem arabischen Sender Al Jazeera in der Nacht zum Mittwoch. Doch bevor Wahlen stattfinden könnten, müsse die Ukraine einen Sieg über Russland erringen. Als anderen politischen Plan nannte der Chef der größten nicht verbotenen Oppositionspartei, sich nach einem künftigen EU-Beitritt der Ukraine ins Europäische Parlament wählen zu lassen.
3. April, 11.48 Uhr: Nato-Generalsekretär wirbt für stärkere Bündnisrolle
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) hat zum Auftakt eines Außenministertreffens der Bündnisstaaten für eine deutlich stärkere Rolle der Militärallianz bei der Unterstützung der Ukraine geworben.
Es gehe darum zu diskutieren, wie die Nato mehr Verantwortung für die Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten übernehmen könnte, sagte Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel. Zudem brauche es mehrjährige Finanzzusagen, um die Unterstützung aufrechtzuerhalten.
3. April, 6.57 Uhr: Stoltenberg will 100-Milliarden-Euro-Fonds für Ukraine auf den Weg bringen
Beim Treffen der Nato-Außenminister am Mittwoch in Brüssel will Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) nach Angaben aus Diplomatenkreisen einen Fonds in Höhe von 100 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine auf den Weg bringen.
Dieser solle auf fünf Jahre angelegt sein, hieß es am Dienstag. Die Minister der 32 Mitgliedstaaten würden erste Gespräche führen, eine endgültige Entscheidung werde jedoch noch nicht getroffen. "Die Außenminister werden erörtern, wie die Unterstützung der Nato für die Ukraine am besten organisiert werden kann, um sie schlagkräftiger, berechenbarer und dauerhafter zu machen", hieß es aus Diplomatenkreisen. Die Finanzierung des Fonds werde noch diskutiert. Die Idee sei, dass jedes Nato-Mitglied entsprechend seines Bruttoinlandsprodukts dazu beitragen solle.
2. April, 22.11 Uhr: Ukraine meldet 18 Verletzte in Dnipro - Kindergarten beschädigt
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der ukrainischen Großstadt Dnipro offiziellen Angaben zufolge mindestens 18 Menschen verletzt worden.
Unter ihnen seien auch fünf Kinder, die nun in Krankenhäusern behandelt würden, teilte der Gouverneur der zentralukrainischen Region, Serhij Lyssak, am Dienstag mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner abendlichen Videoansprache, dass eine Hochschule und ein Kindergarten beschädigt worden seien.
Selenskyj forderte vor diesem Hintergrund erneut mehr internationale Hilfe bei der Luftverteidigung: "Die Luftverteidigungssysteme, die es auf der Welt gibt, dürfen nicht einfach irgendwo auf den Stützpunkten verstauben, wenn sie Tausende Menschenleben vor dem russischen Terror retten könnten."
2. April, 19.06 Uhr: Selenskyj stimmt neuem Gesetz nach langem Zögern zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat nach langem Zögern zugestimmt, dass Reservisten bereits ab einem Alter von 25 Jahren eingezogen werden können.
Bislang waren es 27 Jahre. Damit ist eine Einberufung von zwei weiteren Jahrgängen für den laufenden Krieg mit Russland möglich. Am Dienstag wurde der entsprechende Eintrag auf der Parlamentsseite veröffentlicht. Selenskyj hatte sich vor der Entscheidung neun Monate Bedenkzeit genommen.
Die Regierung hat nach der noch ausstehenden Publikation der Novelle im Amtsblatt ein halbes Jahr Zeit, diese umzusetzen. Ausgehend von den Geburtenziffern Ende der 1990er-Jahre können dann theoretisch gut 400.000 weitere Männer für den Kriegsdienst eingezogen werden. Parallel dazu wird weiterhin für kommende Woche der Beschluss von verschärften Mobilmachungsregeln erwartet.
2. April, 17.32 Uhr: Artilleriemunition für Ukraine - Deutschland gibt 576 Millionen Euro
Die von Deutschland zugesagte Beteiligung an der tschechischen Munitionsinitiative für die Ukraine wird 576 Millionen Euro kosten.
Dies sei der Betrag, der für die Beschaffung von 180.000 Artilleriegranaten gegeben werde, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin am Dienstag. Tschechien will insgesamt 800.000 Granaten in Ländern außerhalb der Europäischen Union einkaufen, um die unter Munitionsmangel leidenden ukrainischen Streitkräfte bei der Verteidigung gegen Russland zu unterstützen.
2. April, 14.59 Uhr: Russland malt zur Täuschung Flugzeuge auf
Russland greift nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums auf mehreren seiner Luftwaffenstützpunkte auf Täuschungsmanöver zurück.
Auf dem Militärflugplatz Kirowskoje auf der besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim seien russische Kampfflugzeuge auf den Beton gemalt worden, teilte das Ministerium in London am Dienstag auf der Plattform X mit. "Solche Gemälde wurden auch schon auf mindestens zwölf weiteren russischen Luftwaffenstützpunkten beobachtet." Das verdeutliche die Sorge Russlands über künftige ukrainische Angriffe und ihre Fähigkeit, diese abzuwehren.
Trotzdem landeten regelmäßig russische Helikopter auf den aufgemalten Silhouetten, was den Täuschungsversuch vollkommen untergrabe, schrieben die Briten.
2. April, 14.05 Uhr: Ukraine ruft zu Verfolgung von russischen Kriegsverbrechen auf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat die internationale Gemeinschaft zur vereinten Anstrengung bei der strafrechtlichen Verfolgung von russischen Kriegsverbrechen ermahnt.
Die Aggressoren müssten für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft anlässlich einer internationalen Konferenz zum Thema Gerechtigkeit in der Ukraine am Dienstag in Den Haag. Die Botschaft müsse klar sein: "Gerechtigkeit ist stärker als der Krieg des Kreml."
2. April, 12.59 Uhr: Ukrainische Drohnen greifen russische Drohnenfabrik an
Die Ukraine hat nach Kiewer Geheimdienstangaben mit eigenen Kampfdrohnen eine russische Drohnenfabrik in der weit entfernten Teilrepublik Tatarstan angegriffen.
Ziel sei eine Fabrik in der Stadt Jelabuga gewesen, wo Kampfdrohnen des iranischen Typs Shahed montiert werden, berichteten am Dienstag mehrere ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen beim Militärgeheimdienst HUR.
2. April, 9.24 Uhr: Russland meldet Drohnenangriffe 1100 Kilometer von Grenze zu Ukraine
Russland hat Drohnenangriffe mit zwei Verletzten in einer etwa 1100 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernten Region gemeldet.
Es seien Fabriken in Tatarstan getroffen worden, erklärte die Pressestelle des tatarischen Regionalpräsidenten Rustam Minnichanow am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Im Ort Jelabuga habe es Verletzte gegeben, erklärte er. Die Produktion in der Sonderwirtschaftszone seien jedoch nicht beeinträchtigt worden.
Nach Angaben des Pressedienstes der Sonderwirtschaftszone wurden zwei Menschen verletzte, als zwei Drohnen ihr Wohnhaus trafen. Auch der Ort Nischnekamsk, in dem sich eine Ölraffinerie befindet, sei getroffen worden.
1. April, 21.16 Uhr: Drohnen werden laut Selenskyj entscheidender Faktor für Sieg sein
Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs wird die Produktion von Drohnen für die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) immer wichtiger.
Insbesondere Kampfdrohnen zeigten "bemerkenswerte Ergebnisse bei der Zerstörung von Russlands militärischem Potenzial im Hinterland", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Er habe deshalb ein weiteres Treffen mit Vertretern aus Regierung und Militär gehabt. "Unsere Verteidigungsindustrie muss genau das produzieren, was der Krieg erfordert", führte der Staatschef aus. "Drohnen werden offensichtlich einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg in diesem Krieg sein."
1. April, 14.17 Uhr: Putin lässt 150.000 Wehrdienstpflichtige einziehen
Russland zieht von diesem Montag an wie immer im Frühjahr rund 150.000 Wehrpflichtige zum Grundwehrdienst ein. Ein entsprechender Erlass von Kremlchef Wladimir Putin wurde am Sonntag in Moskau veröffentlicht.
Die Soldaten würden regulär zum zwölfmonatigen Grundwehrdienst einberufen, aber nicht im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt, hatte das russische Verteidigungsministerium vorher mitgeteilt. Laut Dekret sollen bis zum 15. Juli 150.000 Soldaten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren eingezogen werden.
Auch das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte das Dokument, das zugleich die Entlassung jener vorsieht, die den Grundwehrdienst absolviert haben.
Die ausgebildeten Soldaten können sich aber etwa auch zum Kriegsdienst in der Ukraine verpflichten. Beobachter gehen davon aus, dass der Druck innerhalb der Truppe groß ist, einen solchen Vertrag zu unterzeichnen.
31. März, 18.16 Uhr: Journalist zeigt zwei Ansichten einer Straße in Butscha
In einem berührenden Beitrag zeigt der ukrainische Journalist Illia Ponomarenko bei X im Vergleich zwei Videos der Vokzalna-Straße in Butscha: vor zwei Jahren und heute.
"Die beiden Videos zeigen denselben Ort", schrieb er und ergänzt die aufmunternden Worte: "Das Leben setzt sich immer durch. Das Licht besiegt immer die Dunkelheit."
31. März, 16.40 Uhr: Ukrainer erinnern an Opfer von Butscha
In der ukrainischen Stadt Butscha haben zahlreiche Menschen den Opfern der russischen Besatzung gedacht.
Heute vor genau zwei Jahren zogen russische Truppen aus der Kleinstadt ab. Dort wurden damals Hunderte tote Zivilisten gefunden, viele von ihnen gefesselt und gefoltert. Kiew wirft Moskau Kriegsverbrechen vor. Russland bestreitet, Massaker verübt zu haben.
31. März, 16.30 Uhr: Zwei Tote nach russischen Angriffen
Bei russischen Luftangriffen auf die ukrainische Infrastruktur sind zwei Menschen getötet worden. Zudem sind etwa 170.000 Menschen ohne Strom.
In der Region Lwiw wurde einen Mann getötet, sagte der Gouverneur der Gegend, Maxym Kosyzkyi. In Charkiw im Nordosten sei ein 19-Jähriger bei einem Luftangriff getötet worden, sagte der dortige Gouverneur Oleh Syniehubow. In Odessa im Süden waren Zehntausende ohne Strom. Trümmer einer abgeschossenen Drohne hätten einen Brand in einer Energieanlage ausgelöst, sagte Gouverneur Oleh Kiper.
Der größte private ukrainische Energieversorger DTEK teilte mit, etwa 170.000 Menschen seien deswegen ohne Strom. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, sie habe neun von elf anfliegenden Drohnen des Typs "Schahed" abgefangen. Auch neun von 14 Marschflugkörpern seien abgeschossen worden.
31. März, 16.20 Uhr: Mindestens ein Toter nach Angriff auf Lwiw
Bei nächtlichen russischen Angriffen auf die westukrainische Region Lwiw ist nach ukrainischen Behördenangaben mindestens ein Mensch getötet worden.
Wie Regionalgouverneur Maksym Kosyzkyk im Onlinedienst Telegram mitteilte, zielten russische Marschflugkörper auf kritische Infrastruktur, "ein Mann starb infolge des Angriffs". Ihm zufolge sind "möglicherweise noch Menschen unter den Trümmern" verschüttet, die von Rettungskräften durchkämmt würden.
Dem Gouverneur zufolge wurde ein Verwaltungsgebäude beschädigt. Die ukrainischen Streitkräfte meldeten ihrerseits, dass sie neun russische Raketen und neun Drohnen abgeschossen hätten.
31. März, 13.06 Uhr: Selenskyj zu Ostern: Böses kann besiegt werden
Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, hat nach neuen Luftangriffen seinen Landsleuten Mut zugesprochen, sich weiter gegen den russischen Terror zu verteidigen.
Das von einigen ukrainischen Christen gefeierte Osterfest sei eine Erinnerung daran, dass die Kraft des Geistes das Böse besiegen kann, sagte Selenskyj in einer am Sonntag in den sozialen Netzwerken verbreiteten Botschaft. Die meisten Christen in der Ukraine feiern Ostern nach orthodoxem Brauch erst Anfang Mai – und nicht wie die westlichen Kirchen.
"Und möge wahrhafter Friede für unsere gesamte Ukraine und alle Nationen, die unter Krieg leiden, näher kommen", schrieb Selenskyj bei X (vormals Twitter) und Telegram. "Es vergeht jetzt keine Nacht oder kein Tag, an dem der russische Terror nicht versucht, unsere Leben zu zerstören."
31. März, 10.37 Uhr: Frankreich will Ukraine weitere Radpanzer und Raketen liefern
Frankreich will der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Radpanzer und Abwehrraketen liefern.
Er arbeite an einem entsprechenden Hilfspaket mit altem, aber noch funktionstüchtigen Gerät der französischen Armee, sagte Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu der Zeitung "La Tribune" (Sonntagsausgabe). Die allradgetriebenen VAB-Panzer seien für die Mobilität der Truppen entscheidend. Die Ukraine habe um diese Fahrzeuge gebeten - sie könnten helfen, die lange Frontlinie zu halten.
Zusätzlich sollen weitere Raketen des Typs Aster für das Flugabwehrsystem Samp/T geliefert werden. Um welche Menge Radpanzer und Abwehrraketen es genau geht, sagte Lecornu nicht
31. März, 9.54 Uhr: Putin lässt 150.000 Wehrdienstpflichtige einziehen
Russland zieht von diesem Montag (1. April) an wie immer im Frühjahr rund 150.000 Wehrpflichtige zum Grundwehrdienst ein.
Ein entsprechender Erlass von Kremlchef Wladimir Putin wurde am Sonntag in Moskau veröffentlicht. Die Soldaten würden regulär zum zwölfmonatigen Grundwehrdienst einberufen, aber nicht im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt, hatte das russische Verteidigungsministerium vorher mitgeteilt.
Laut Dekret sollen bis zum 15. Juli 150.000 Soldaten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren eingezogen werden. In Russland gibt es zweimal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst – solche regulären Einberufungswellen.
31. März, 8.14 Uhr: Vitali Klitschko warnt: "Kiew war ein Ziel und bleibt ein Ziel für Putin"
Zwei Jahre nach dem Abzug der russischen Truppen aus der Region rund um Kiew sieht Bürgermeister Vitali Klitschko (52) die Gefahr einer erneuten Offensive der Angreifer in Richtung der ukrainischen Hauptstadt.
"Kiew war ein Ziel und bleibt ein Ziel für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin, weil die Hauptstadt das Herz des Landes ist", sagte Klitschko der "Bild am Sonntag". Zugleich betonte er: "Wir wissen das und wir sind viel besser vorbereitet als vor zwei Jahren für mögliche neue Angriffe." Klitschko sagte, dass immer alle Szenarien einkalkuliert werden müssten. "Wenn Putin eine solche Entscheidung trifft, dann wird es eine blutige Entscheidung."
Nach dem Abzug der Russen aus den Kiewer Vororten im Frühjahr 2022 war unter anderem in der Kleinstadt Butscha ein Massaker an Hunderten Zivilisten bekannt geworden. Es gilt als eines der schlimmsten Verbrechen überhaupt in diesem Krieg.
30. März, 21.48 Uhr: Moskau soll monatlich 30.000 Menschen für Ukraine-Krieg rekrutieren
Das russische Militär rekrutiert nach Einschätzung britischer Experten pro Monat etwa 30.000 Menschen für seinen Angriffskrieg in der Ukraine.
Das ging aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Samstag hervor. Moskau werde so wohl auch weiterhin Verluste bei seinen Soldaten ausgleichen und seine Angriffe in dem Abnutzungskrieg gegen die Ukraine fortsetzen können, hieß es in der auf X (vormals Twitter) verbreiteten Mitteilung.
Russland hat demzufolge auch hinsichtlich Munition und Ausrüstung weiterhin einen quantitativen Vorteil gegenüber den Ukrainern.
30. März, 16.33 Uhr: Auch Selenskyjs Assistent muss gehen
Inmitten der aktuell schwierigen militärischen Lage im Abwehrkampf gegen die russische Invasion hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) mehrere Berater entlassen.
Betroffen ist unter anderen sein Assistent Serhij Schefir, der den Posten seit 2019 innehatte, wie aus einem am Samstag veröffentlichten Dekret hervorgeht. Ein Pressesprecher begründete die Entlassungen laut ukrainischen Medien mit einer "Optimierung des Personals" im Präsidialamt.
Selenskyj hat in den vergangenen Monaten mehrfach teils ranghohe Bedienstete ausgetauscht. Für besonderes Aufsehen sorgte, als im Februar der Oberkommandierende der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, seinen Posten räumen und an Olexander Syrskyj abgeben musste. Mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist die Lage für die Ukraine an der Front derzeit sehr schwierig - auch, weil westliche Hilfen stocken.
30. März, 10.24 Uhr: Drohnenangriffe auf Ukraine - Infrastrukturobjekt in Poltawa getroffen
Russland hat die Ukraine ist in der Nacht zum Samstag erneut mit Kampfdrohnen angegriffen.
Von insgesamt zwölf Drohnen seien neun abgewehrt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe am Morgen auf Telegram mit. Darüber hinaus habe Russlands Armee vier Raketen der Typen S-300 und S-400 eingesetzt.
In der zentralukrainischen Region Poltawa berichtete die Militärverwaltung, dass ein Infrastrukturobjekt von Drohnen getroffen worden sei. Um was für ein Objekt es sich genau handelt, war zunächst nicht bekannt. Opfer gebe es aber keine, fügte die Behörde hinzu.
29. März, 21.48 Uhr: Verletzte nach Raketenangriff auf Odessa
Bei einem russischen Raketenangriff sind in der südukrainischen Hafenstadt Odessa offiziellen Angaben zufolge mindestens fünf Menschen verletzt worden.
Unter den Opfern sei auch ein 15-Jähriger, teilte Odessas Bürgermeister Hennadij Truchanow am Freitag mit. Zwar seien zwei Raketen von der Luftverteidigung abgeschossen worden, doch Trümmerteile seien auf Straßen und Gebäude herabgestürzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) pochte in seiner abendlichen Videoansprache unterdessen erneut auf mehr internationale Hilfe bei der Flugabwehr.
29. März, 20.21 Uhr: Russland beharrt auf ukrainischer Verwicklung in Anschlag bei Moskau
Die Tatverdächtigen hätten ausgesagt, dass sie per Sprachnachrichten auf Telegram Anweisungen von einem Unbekannten erhalten hätten, teilte das russische Ermittlungskomitee am Freitag mit. Dieser "Koordinator" habe die Terroristen nach dem Anschlag in Richtung der ukrainischen Grenze gelenkt und ihnen eine Belohnung in Aussicht gestellt, die sie demnach in der ukrainischen Hauptstadt Kiew erhalten sollten, hieß es weiter.
29. März, 18.10 Uhr: Merz warnt vor Niederlage gegen Russland
CDU-Chef Friedrich Merz (68) hält eine Niederlage der Ukraine im russischen Angriffskrieg mehr als zwei Jahre nach Kriegsbeginn für zunehmend wahrscheinlich.
"Die Gefahr, dass genau das geschieht, wird größer. Ich sehe die Entwicklung in der Ukraine mit wachsender Sorge", sagte Merz der Welt am Sonntag. Russland habe zwar seine Kriegsziele anders als erwartet bislang nicht erreicht. "Aber: Russland hat seine gesamte Volkswirtschaft mittlerweile auf Kriegswirtschaft umgestellt und produziert Waffen und Munition weit über dem gegenwärtigen Bedarf. Das heißt, Russland rüstet massiv auf, deutlich mehr, als im Krieg gegen die Ukraine verbraucht wird."
Erneut hob Merz die Bedeutung einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine hervor. "Die Taurus-Marschflugkörper sind keine Wunderwaffe. Aber damit könnte die Ukraine die Nachschublinien für die russische Armee empfindlich treffen", sagte der Oppositionsführer. Für die erfolgreiche Selbstverteidigung der Ukraine sei das von großer Bedeutung.
29. März, 16.40 Uhr: Toter und Verletzter bei Drohnenattacke in russischer Stadt Belgorod
In der russischen Stadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze sind beim Einschlag einer Drohne in einem Wohnhaus ein Mann getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden.
Die Frau des getöteten Mannes sei mit einem Schädelhirntrauma und Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitag in seinem Kanal im Nachrichtennetzwerk Telegram mit. Es seien Fenster und Balkone an fünf Wohnungen sowie ein Auto beschädigt worden.
29. März, 14.12 Uhr: Ukraine und Russland tauschen Soldatenleichen aus
Russland und die Ukraine haben in ihrem andauernden Krieg erneut Leichen von Soldaten ausgetauscht.
Kiew habe 121 Leichen erhalten, teilte der ukrainische Koordinationsstab für Kriegsgefangenenbelange am Freitag bei Telegram mit. Die Soldaten waren demnach bei Kämpfen in den Gebieten Luhansk, Donezk und Saporischschja gefallen. Bei der Rückgabe habe unter anderem das Internationale Komitee vom Roten Kreuz vermittelt.
Die russische Seite erhielt 29 Gefallene, wie der Parlamentsabgeordnete Schamsail Saralijew in Moskau mitteilte.
29. März, 12.26 Uhr: US-Institut bestätigt russische Geländegewinne in der Ukraine
Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) haben Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine Geländegewinne bescheinigt.
Die russischen Streitkräfte hätten eine Fläche von 505 Quadratkilometern seit Beginn der Offensivoperationen im Oktober eingenommen, berichtete das ISW in seiner Analyse vom Donnerstag (Ortszeit).
Das entspricht mehr als dem Zweifachen der Fläche der Stadt Frankfurt am Main. Zwar verhindere die Ukraine noch, dass Russland größere taktische Gewinne entlang der gesamten Frontlinie mache. "Aber eine weitere Verzögerung der US-Sicherheitshilfe wird die Gefahr eines russischen operativen Erfolgs vergrößern", hieß es.
29. März, 11 Uhr: Ministerium: Möglicherweise Drohne in Rumänien nahe Ukraine abgestürzt
In Rumänien ist nahe der Grenze zur Ukraine möglicherweise erneut eine Drohne abgestürzt.
Das Verteidigungsministerium in Bukarest teilte am Freitag mit, man habe am Donnerstagabend auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche nahe der Stadt Braila an der Donau "Fragmente identifiziert, die von einem Flugkörper (Drohne) stammen könnten". Der Vorfall werde untersucht.
29. März, 8.35 Uhr: Ukraine meldet Schäden an Energieanlagen nach russischen Luftschlägen
Die Ukraine hat nach landesweitem Luftalarm und massiven russischen Angriffen erneut schwere Schäden an der Energieinfrastruktur des Landes gemeldet.
Es seien Wasser- und Wärmekraftwerke im Westen und im zentralen Teil der Ukraine beschädigt worden, teilte der Energieversorger Ukrenerho (Ukrenergo) am Freitag mit.
Die ukrainische Luftverteidigung meldete am Morgen, es seien von insgesamt 99 russischen Zielen 84 abgeschossen worden. Demnach setzte Russland massiv Drohnen, Raketen und Marschflugkörper ein. Im Westen der Ukraine meldeten die Gebiete Iwano-Frankiwsk und Chmelnyzkyj Explosionen nach den kombinierten Luftschlägen.
28. März, 20.51 Uhr: Neue russische Angriffe in der Ostukraine
Russische Truppen haben am Donnerstag den Druck auf die Verteidiger der Ostukraine erhöht.
Dabei standen die Gebiete rund um Awdijiwka und Bachmut im Mittelpunkt schwerer Kämpfe, teilte der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mit. Insgesamt seien dort elf Vorstöße russischer Soldaten gegen vier Ortschaften gemeldet worden.
Entlang der gesamten Frontlinien vom Süden bis zu den östlichen Teilen der Ukraine seien insgesamt 48 Gefechte aufgeflammt. Bei Charkiw habe es russische Luft- und Artillerieangriffe gegeben. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
28. März, 20.34 Uhr: Hilferuf! Selenskyj erwartet russische Offensive im Frühsommer
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) befürchtet eine Offensive der russischen Armee im Frühsommer und bittet deswegen den Westen, dabei vor allem die USA, erneut um dringende militärische Hilfe.
"Wir brauchen Hilfe jetzt", sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des US-Senders CBS. Das ukrainische Militär habe zwar in diesem Winter dem Druck der Angreifer standgehalten, sei aber am Ende seiner Möglichkeiten angelangt. Er vermutete, dass Russland Ende Mai oder im Juni eine neue Offensive starten werde. Und davor gelte es, sich vorzubereiten. Am dringendsten benötige die Ukraine amerikanische Patriot-Flugabwehrsysteme und weitere Artillerie.
Selenskyj warnte vor möglichen Expansionsplänen des russischen Präsidenten Wladimir Putin (71). "Aktuell sind wir dran. Dann kommen Kasachstan, die baltischen Staaten, Polen und Deutschland", warnte er. Putins Raketen könnten jedes Land jederzeit erreichen. "Diese Aggression und Putins Armee können Europa erreichen, und dann müssen US-Bürger und US-Soldaten Europa verteidigen, da sie Nato-Mitglieder sind."
28. März, 19.02 Uhr: Russische Raketen beschädigten zwei ukrainische Wärmekraftwerke stark
Die russischen Raketenangriffe vor knapp einer Woche haben zwei Wärmekraftwerke in der Westukraine stark beschädigt.
"Die Kraftwerksblöcke sind unterschiedlich stark zerstört: von komplett bis über 50 Prozent", sagte der Geschäftsführer des Energieunternehmens DTEK, Dmytro Sacharuk, wie ukrainische Medien am Donnerstag berichteten. Dabei handele es sich um die Wärmekraftwerke Burschtyn im Gebiet Iwano-Frankiwsk und Ladyschyn im Gebiet Winnyzja. Zusammengenommen hatten diese eine Stromerzeugungskapazität von 4200 Megawatt.
Die Reparatur werde Monate in Anspruch nehmen und sei ohne internationale Hilfe nur schwer möglich.
28. März, 17.06 Uhr: Flugzeug bei Sewastopol abgestürzt
Ein russisches Flugzeug unbekannten Typs ist am Donnerstag bei Sewastopol auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim ins Meer gestürzt.
Der Pilot habe sich mit dem Fallschirm gerettet, teilte der von Moskau eingesetzte Krim-Gouverneur Michail Raswoschajew auf Telegram mit. Er sei etwa 200 Meter von der Küste entfernt im Wasser gelandet und kurz darauf unversehrt von einem Rettungsboot aufgenommen worden. Zur Absturzursache wurden keine Angaben gemacht.
Ukrainische Medien spekulierten unterdessen, das Flugzeug könne irrtümlich von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden sein. Die Agentur Unian veröffentlichte dazu ein Bild eines abstürzenden, brennenden Flugzeugs. Die Echtheit der Aufnahme konnte nicht unabhängig überprüft werden.
28. März, 15.05 Uhr: SPD-Politiker zu Brandbrief: Was Putin versteht, sind Stärke und Härte
Angesichts der Kritik von fünf sozialdemokratischen Wissenschaftlern an der Ukraine-Politik der SPD sieht SPD-Verteidigungspolitiker Andreas Schwarz (59) keinen Riss in seiner Partei.
"Das muss auch eine Demokratie, das muss auch eine Partei aushalten, dass es unterschiedliche Meinungen zu einer wirklich sehr komplexen Frage gibt", sagte er am Donnerstag im Deutschlandfunk.
Die fünf sozialdemokratischen Wissenschaftler um den Historiker Heinrich August Winkler haben jüngst die Parteiführung und Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) wegen ihrer Ukraine-Politik in einem Brandbrief kritisiert, über den zuerst das Magazin Focus berichtete. Sie riefen darin den Parteivorstand dazu auf, eine Positionsklärung unter anderem bei Fragen von Waffenlieferungen an Kiew vorzunehmen und eindeutig in der Öffentlichkeit aufzutreten.
28. März, 14.10 Uhr: Kreml begrüßt Schröders Hilfsangebot im Ukraine-Konflikt
Der Kreml hat Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder begrüßt, dass dessen freundschaftliche Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin noch nützlich sein könnten für eine Lösungsfindung im Konflikt um die Ukraine.
Gute konstruktive Beziehungen auf persönlicher Ebene wie zwischen Putin und Schröder könnten helfen bei der Lösung von Problemen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Putin und Schröder hätten dies zu der Zeit, als Schröder im Amt war, wiederholt gezeigt. "Das hat dabei geholfen, die schwierigsten Fragen zu lösen und die schrittweise Entwicklung in den bilateralen Entwicklungen zu gewährleisten", sagte Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
28. März, 12.34 Uhr: Briten: Russland treibt Angleichung besetzter Gebiete in Ukraine voran
Russland treibt nach britischer Einschätzung die Angleichung der besetzten Gebiete in der Ukraine voran. Russische Behörden leiteten weiterhin entsprechende Initiativen ein, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mit.
Die Briten erwähnten die Einrichtung eines neuen Verwaltungslehrgangs und frühere Aussagen des russischen Justizministers, in den besetzten Gebieten seien mehr als 50 Strafvollzugsanstalten eingerichtet worden.
Die Russische Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst wolle einen neuen Masterabschluss zur Staats- und Kommunalverwaltung einführen, schrieben die Briten. Einem Universitätsvertreter zufolge soll das Absolventen ermöglichen, auf allen Ebenen der Verwaltung zu arbeiten, auch in Donezk und Luhansk sowie den Regionen Cherson und Saporischschja.
"Das ist ein weiterer Beleg für Russifizierungsmaßnahmen, um die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen in den vorübergehend besetzten Gebieten in der Ukraine an die Russische Föderation anzupassen", schrieb London.
28. März, 12.30 Uhr: Putin zieht rote Linie für Einsatz von ukrainischen F-16
Russland bereitet sich nach Worten von Präsident Wladimir Putin darauf vor, dass die Ukraine bald die ersten F-16-Kampfflugzeuge aus US-Produktion einsetzen könnte.
Dabei warnte der Kremlchef vor einem Szenario, das aber gar nicht zur Debatte steht: Sollten die Jets von Militärbasen dritter Länder aus angreifen, würden diese Basen zu legitimen Zielen für die russische Armee. Das sagte Putin beim Besuch eines Luftwaffentrainingszentrums in der Stadt Torschok 260 Kilometer von Moskau entfernt, wie russische Agenturen meldeten.
28. März, 7.01 Uhr: EU-Staaten wollen strengere Zollvorgaben für ukrainische Agrarwaren
Unter dem Druck verärgerter Landwirte will eine Mehrheit der EU-Staaten strengere Zollvorgaben für bestimmte Lebensmittel aus der Ukraine durchsetzen.
Die Botschafter der EU-Staaten einigten sich am Abend auf einen neuen Kompromiss zu Zollvorgaben für ukrainische Agrarprodukte, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte. Er sieht nach Angaben von Diplomaten vor, dass weniger Waren als ursprünglich vorgesehen zollfrei in die EU verkauft werden dürfen.
Das dürfte der ukrainischen Landwirtschaft schaden. Betroffen sind unter anderem Eier, Geflügel, Zucker und Mais. Die Verschärfung der Vorgaben braucht auch im Europaparlament eine Mehrheit.
28. März, 6.56 Uhr: Drohneneinschlag in Verwaltungsgebäude in Belgorod
Auch Belgorod meldete am Mittwoch wieder Beschuss. Laut Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow stürzte eine Drohne in ein Verwaltungsgebäude. Dabei sei eine Frau verletzt worden.
In einigen Telegram-Kanälen war von mehreren Verletzten die Rede. Demnach soll es sich bei dem betroffenen Gebäude um die Innenbehörde der Region handeln. Das russische Verteidigungsministerium teilte lediglich mit, dass drei Drohnen erfolgreich von der Luftverteidigung abgewehrt worden seien.
Belgorod hat in den vergangenen Wochen immer wieder Beschuss gemeldet, teils auch mit Toten und Verletzten. Opferzahlen und Schäden stehen dabei in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der von Russland angegriffenen Ukraine.
28. März, 6.52 Uhr: Selenskyj besucht Grenzgebiet Sumy
Inmitten der anhaltenden Kämpfe reiste Selenskyj in das an Russland grenzende Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine.
Er habe dort unter anderem verwundeten Soldaten Auszeichnungen überreicht, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, die er vor Ort aufnahm. Das ukrainische Präsidialamt veröffentlichte darüber hinaus Fotos, die zeigen, wie Selenskyj Schützengräben inspiziert. Sumy grenzt auf russischer Seite an die Gebiete Brjansk, Kursk und Belgorod.
27. März, 19.21 Uhr: Drohneneinschlag in Verwaltungsgebäude in Belgorod
In der an die Ukraine grenzende russische Region Belgorod ist offiziellen Angaben zufolge eine Drohne in ein Verwaltungsgebäude gestürzt.
Dabei sei am Mittwoch eine Frau verletzt worden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Auf anderen Telegram-Kanälen war von mehreren Verletzten die Rede. Darüber hinaus soll es sich diesen zufolge bei dem betroffenen Gebäude um die Innenbehörde der Region handeln.
Das russische Verteidigungsministerium teilte lediglich mit, dass drei Drohnen erfolgreich von der Luftverteidigung abgewehrt worden seien.
27. März, 18.10 Uhr: Ukraine drängt auf mehr Patriot-Systeme von Partnerstaaten
Wegen fast täglicher russischer Raketenangriffe hat die Ukraine ihre Verbündeten erneut zur Lieferung weiterer Patriot-Flugabwehrsysteme aufgefordert.
"Patriots müssen jetzt hier stationiert werden, in der Ukraine, um reale Menschenleben zu schützen und nicht an Orten bleiben, an denen die Raketengefahr gleich null ist", sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.
Allein in der Woche zwischen dem 18. und dem 24. März habe Russland 190 Raketen verschiedener Typen, 140 Kampfdrohnen und 700 Gleitbomben gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Bei ballistischen Raketen, die erst auf eine große Höhe steigen und dann steil Richtung Erde fallen, sei die Gefahr besonders groß. "Sie können Ziele in besonders hohen Geschwindigkeiten erreichen, lassen den Menschen wenig Zeit, um Schutz zu suchen und verursachen starke Zerstörungen", betonte der Minister.
27. März, 16.20 Uhr: Eine Tote, zehn Verletzte nach russischen Angriff mit Terror-Drohnen
Bei russischen Angriffen auf die Ost- und Südukraine sind nach offiziellen Angaben vom Mittwoch eine Frau getötet und zehn weitere Menschen verletzt worden.
nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe soll Russland in der Nacht 13 Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart auf die Ukraine abgefeuert haben, zehn davon über der Region Charkiw, der benachbarten Region Sumy und in der Nähe der Hauptstadt Kiew.
Zugleich erklärte Moskau, es habe Sperrfeuer ukrainischer Raketen abgewehrt.
27. März, 8.20 Uhr: Makeiew weist Verwicklung in Anschlag strikt zurück
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev (48), hat russische Mußmaßungen über eine Verwicklung seines Landes in den Anschlag bei Moskau mit mindestens 139 Toten zurückgewiesen.
"Ja, das schließe ich aus", sagte der Diplomat am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk. Makeiev sprach von "absurden Beschuldigungen". Russland versuche, der Ukraine Terrorismus zu unterstellen, um vom eigenen Terror abzulenken.
27. März, 6.26 Uhr: Selenskyi bedankt sich bei Nationalteam für EM-Qualifikation
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich bei der Fußball-Nationalmannschaft seines vom Krieg erschütterten Landes für die Qualifikation zur EM in Deutschland bedankt.
"Danke, Jungs!! Danke, Team!" schrieb Selenskyj am Dienstagabend auf Telegram und fügte hinzu: "Wenn die Ukrainer es schwer haben, sie aber nicht aufgeben und weiterkämpfen, dann siegen die Ukrainer unausweichlich." Die Ukraine hatte zuvor ihr Playoff-Finale mit 2:1 (0:1) gegen Island gewonnen und sich wie Polen und Georgien noch bei letzter Gelegenheit für das Turnier im Sommer qualifiziert.
26. März, 18.14 Uhr: Gedenken an Kremlkritiker Nawalny 40 Tage nach seinem Tod
Am 40. Tag nach dem Tod von Alexej Nawalny (†47) haben seine Familie und Weggefährten des in Haft gestorbenen russischen Oppositionspolitikers gedacht.
Zu diesem Gedenktag nach orthodoxer Tradition besuchten seine Eltern und seine Schwiegermutter Nawalnys Grab auf dem Borissowskoje-Friedhof in Moskau. Seine Mutter Ljudmila Nawalnaja dankte Menschen auf dem Friedhof für die Unterstützung in ihrer Trauer. Sie erinnerte aber auch an den jüngsten Terroranschlag in Moskau mit mindestens 139 Toten und rund 190 Verletzten.
"Alexej hätte sein Mitgefühl ausgedrückt für alle Toten, mögen sie in Frieden ruhen, und alle Verletzten", sagte sie nach Medienberichten am Dienstag.
26. März, 18.13 Uhr: Selenskyj wechselt Sekretär des Sicherheitsrates aus
Nach einer Reihe von Personalwechseln in der Armeeführung hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) auch den Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow (61), entlassen.
Ein entsprechender Erlass wurde am Dienstag veröffentlicht. An Danilows Stelle rückt der bisherige Chef des Auslandsgeheimdienstes, Olexander Lytwynenko (51).
Dem 21-köpfigen Sicherheitsrat gehören Regierungsmitglieder, die Geheimdienstchefs, aber auch der Generalstaatsanwalt, der Chef der Zentralbank und der Präsident der Akademie der Wissenschaften an. In dem Rat werden unter Vorsitz des Präsidenten Fragen der nationalen Sicherheit diskutiert. Der Sekretär erfüllt dabei vor allem organisatorische Aufgaben und untersteht direkt dem Staatschef.
26. März, 14.10 Uhr: Kiew will seit Kriegsbeginn 2000 Raketen abgeschossen haben
Die ukrainische Flugabwehr hat in den mehr als zwei Jahren seit Beginn des russischen Angriffskrieges nach eigenen Angaben 2000 Marschflugkörper und Raketen abgeschossen.
Durch die von den Partnern der Ukraine bereitgestellten modernen Flugabwehrsysteme seien Tausende von Menschenleben gerettet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Montag auf der Plattform X mit. Die Behörde machte jedoch keine Angaben, wie viele Raketen und Marschflugkörper nicht von der Flugabwehr abgefangen wurden. Auch die Abwehr von Drohnen wurde von dieser Statistik nicht erfasst.
26. März, 13.58 Uhr: Russlands Sicherheitsrat macht Ukraine für Anschlag verantwortlich
Die Terrormiliz IS hat den Anschlag bei Moskau für sich reklamiert. Trotzdem behauptet der Sicherheitsrat, "natürlich" stecke Kiew dahinter. Wie er darauf kommt, erklärt Hardliner Nikolai Patruschew nicht.
Auf die Frage von Journalisten, ob hinter dem Angriff auf die Konzerthalle Crocus City Hall mit mindestens 139 Toten die Terrormiliz Islamischer Staat oder die Ukraine stecke, antwortete Patruschew am Dienstag laut staatlicher Agentur Tass: "Natürlich die Ukraine." Wie er zu dieser Einschätzung kommt, erklärte der 72-Jährige, der immer wieder als glühender Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auftritt, nicht.
26. März, 11.35 Uhr: FSB verhindert nach eigenen Angaben Anschlag
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat laut der Nachrichtenagentur Interfax in der Region Samara einen Anschlag verhindert.
Der Angreifer habe sich während der Festnahme selbst in die Luft gesprengt, meldete die Agentur unter Berufung auf den FSB. Es habe sich um einen Komplizen des Russischen Freiwilligenkorps gehandelt, dem pro-ukrainische Russen angehörten.
26. März, 9.45 Uhr: Ukraine meldet Treffer an Kriegsschiff
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge das Landungsschiff Konstantin Olschansky mit einer "Neptun"-Rakete angegriffen.
Das teilte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk mit. "Dieses Schiff ist derzeit nicht kampfbereit." Russland hatte das Schiff 2014 von der Ukraine erbeutet.
26. März, 9.20 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von zwölf Drohnen
Die Ukraine ist nach eigenen Angaben in der Nacht erneut von Russland mit Drohnen angegriffen worden.
Alle zwölf unbemannten Fluggeräte seien abgeschossen worden, teilt die Luftwaffe mit. Die im Iran hergestellten Drohnen seien über Regionen im Süden und Osten abgefangen worden.
26. März, 8.30 Uhr: Russland will Raketen über Belgorod abgeschossen haben
Russische Flugabwehrsysteme haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehrere Raketen über der Grenzregion Belgorod abgeschossen.
Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, sprach in seinem Telegram-Kanal von insgesamt 13 Geschossen. Demnach wurden bei den Angriffen zwei Menschen verletzt.
26. März, 7.20 Uhr: Ukraine-Friedensgipfel ohne Russland "absurd", so Peskow
Ein globaler Friedensgipfel über die Ukraine ohne Russland ist nach Angaben des Sprechers des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, "absurd" und zum Scheitern verurteilt. Dies erklärte Peskow in einem Interview mit der russischen Wochenzeitung Argumenty I Fakty.
"Kann das ukrainische Problem ohne Russlands Beteiligung gelöst werden? Die Antwort ist klar: Nein", sagte Peskow darin. "Denn die Ukraine ist zu einem Instrument in den Händen des kollektiven Westens geworden, mit dessen Hilfe er, so scheint es, Russland noch mehr unter Druck setzen, einschränken und an den Rand der Entwicklung drängen will. Und, sollte es ihnen gelingen, es zu vernichten", fügte er hinzu.
25. März, 22.27 Uhr: Lage nahe der Stadt Tschassiw Jar im Osten "schwierig"
Die Lage nahe der Stadt Tschassiw Jar im Osten der Ukraine ist nach Angaben der ukrainischen Armee "schwierig".
Die russische Armee versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, sagte der Sprecher der 26. Artilleriebrigade, Oleg Kalaschnikow, am Montag. Russland habe den Einsatz von großen Lenkwaffen in der Region verstärkt und beschieße damit "bewohnte Gegenden und unsere verstärkten Stellungen".
25. März, 19.37 Uhr: Putin gibt zu - Terroranschlag von Islamisten ausgeführt
Der Terroranschlag bei Moskau ist nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin (71) von Islamisten ausgeführt worden.
"Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde", sagte Putin am Montagabend bei der Aufarbeitung des Anschlags vom Freitag, bei dem mindestens 139 Menschen ums Leben kamen. Damit wich Putin von seiner ursprünglichen Linie ab, in der er eine "ukrainische Spur" hinter der Bluttat vermutet hatte.
25. März, 13.46 Uhr: Russische Armee feuert ballistische Raketen auf Kiew ab
Die russische Armee hat die ukrainische Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen.
Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge wurden im zentralen Stadtbezirk Petschersk sieben Menschen verletzt, zwei von ihnen kamen ins Krankenhaus. Ein unbewohntes dreistöckiges Gebäude wurde beschädigt. Raketentrümmer fielen auch in drei anderen Stadtteilen herab.
Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Rettungskräften, Polizei und Helfern für ihren Einsatz. "Wir werden nicht müde zu wiederholen, dass die Ukraine mehr Flugabwehr braucht", schrieb der Staatschef auf Telegram. Damit würden Städte geschützt und Menschenleben gerettet.
25. März, 10.14 Uhr: Russische Drohnenangriffe treffen Stromversorgung in der Südukraine
Russische Kampfdrohnen haben in der Nacht auf Montag Anlagen der Stromversorgung in den Gebieten Odessa und Mykolajiw im Süden der Ukraine beschädigt.
In einigen Teilen der Hafenstadt Odessa und in ihrem Umland fiel deshalb der Strom aus, wie das ukrainische Militär in der Region mitteilte. Der öffentliche Nahverkehr mit Straßenbahnen und Oberleitungsbussen in Odessa musste nach Angaben der Stadtverwaltung eingestellt werden. Niemand sei verletzt worden.
Auch im Gebiet Mykolajiw sei ein Umspannwerk beschädigt worden und in Brand geraten, teilte der Energieversorger Ukrenerho mit. Nach Militärangaben stürzten dort auch Trümmer einer Drohne auf ein zweigeschossiges Wohnhaus. Es sei in Brand geraten. Elf Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer.
25. März, 6.36 Uhr: Nancy Faeser warnt vor Bedrohung durch Russland
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat vor wachsenden Gefahren durch die hybride Kriegführung Russlands gewarnt.
"Wir erleben hier tatsächlich eine neue Dimension der Bedrohungen durch die russische Aggression", sagte die SPD-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung".
"Wir sehen Einflussnahmeversuche durch Lügen, durch massive Desinformation. Aber auch die Spionage ist mindestens so aktiv", sagte Faeser. Sie warf dem Kreml zugleich vor, Fluchtbewegungen nach Westeuropa gezielt zu fördern: "Russland will den Westen auch mit Migration destabilisieren."
25. März, 6 Uhr: Laut Migrationsforscher mehr Flüchtlinge bei einer Niederlage der Ukraine
Der Migrationsforscher Gerald Knaus hat vor einer zunehmenden Zahl von Flüchtlingen gewarnt, falls die Ukraine den Krieg gegen Russland verlieren sollte.
"Diejenigen, die in Europa zögern, die Ukraine stärker zu unterstützen, haben immer noch nicht wirklich erfasst, was auf dem Spiel steht", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Denn wenn die Ukraine den Krieg verliert, dann erleben wir die weltweit größte Fluchtbewegung seit den 1940er-Jahren. Dann kommen viele Millionen Menschen mehr."
Er erklärte weiter: "Wir haben jetzt bereits etwa zehn Millionen vertriebene Ukrainer." Aber viele weitere Millionen Menschen seien in der Ukraine geblieben, weil sie auf einen Erfolg setzten. "Schwindet dieser Glaube, könnte die Zahl sehr schnell sehr stark wachsen - so wie in den Wochen nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022. Da waren es drei Millionen Flüchtlinge in drei Wochen."
Titelfoto: Zhang Cheng/XinHua/dpa