Ukraine-Krieg: Selenskyj auf gefährlichem Frontbesuch
Ukraine - In die von drei Seiten eingeschlossene ukrainische Stadt Awdijiwka kommt man nur über eine Straße, die unter russischem Feuer liegt. Präsident Selenskyj hat sich dennoch hineingewagt.
In den südlichen Gebieten bis nach Westen herrschte in der Nacht zum Samstag Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe meldete russische Kampfdrohnen, die mit mehrfachen Richtungswechseln über das Land flogen.
Das russische Verteidigungsministerium teilte unterdessen am Samstagmorgen mit, das Militär habe über den grenznahen Gebieten Brjansk, Orjol und Kursk sowie über dem Gebiet Moskau 32 ukrainische Drohnen abgeschossen.
In der Ukraine gehen die Aufräumarbeiten weiter. An den Front im Osten und Süden rechnet das ukrainische Militär am 675. Kriegstag weiter mit russische Sturmangriffen.
Sämtliche wichtigen Entwicklungen in der Ukraine findet Ihr in diesem fortlaufend aktualisierten Artikel.
30. Dezember, 11.30 Uhr: US-Institut warnt vor weiteren russischen Großangriffen auf Ukraine
Nach den beispiellosen russischen Luftschlägen gegen die Ukraine mit vielen Toten haben US-Experten vor weiteren heftigen Angriffen gewarnt.
"Russland wird weiter großangelegte Angriffe gegen die Ukraine durchführen, um die ukrainische Moral sowie die Fähigkeit der Ukraine, ihre Kriegsanstrengungen gegen Russland aufrechtzuerhalten, zu schwächen", heißt es im täglichen Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) vom Freitagabend.
Zugleich betonten die Analysten, dass Russland nach fast zwei Jahren Angriffskrieg angesichts seiner Reserven und Produktionskapazitäten nicht in der Lage sein dürfte, regelmäßig in großem Umfang mit Raketen angreifen zu können, aber beständiger mit Drohnen.
30. Dezember, 11 Uhr: Polen protestiert gegen russische Luftraumverletzung
Wegen der vom polnischen Militär festgestellten Verletzung des polnischen Luftraums durch eine russische Rakete hat das Außenministerium am Freitagabend den Geschäftsträger der russischen Botschaft vorgeladen und ihm eine Protestnote übergeben.
Wie das Ministerium mitteilte, wird Russland zu einer "Erklärung des Vorfalls der Luftraumverletzung und der sofortigen Einstellung solcher Aktivitäten aufgefordert". Unterdessen nahmen nach polnischen Medienberichten mehrere Hundert Soldaten am Samstagmorgen wieder die Suche nach Raketentrümmern auf, die möglicherweise auf polnischen Boden gefallen sein könnten.
Der polnische Generalstabschef Wieslaw Kukula hatte am Freitag bekannt gegeben, dass nach Radarbeobachtungen eine russische Rakete den Luftraum des Nato-Mitglieds Polen verletzt habe. Den Angaben zufolge befand sich die Rakete etwa drei Minuten lang im polnischen Luftraum und überflog dabei 40 Kilometer.
30. Dezember, 9.11 Uhr: Ukrainische Drohnenangriffe auf russisches Grenzgebiet
Über dem russischen Gebiet Brjansk an der Grenze zur Ukraine war in der Nacht zum Samstag die Flugabwehr im Einsatz, wie Gouverneur Alexander Bogomas (62) mitteilte.
Seinen Angaben nach wurden fünf anfliegende ukrainische Drohnen abgeschossen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, außerdem seien 13 Geschosse aus ukrainischen Mehrfachraketenwerfern abgewehrt worden.
Bei Beschuss auf die russische Stadt Belgorod kam nach Angaben der Behörden ein Mann ums Leben, vier Menschen wurden verletzt.
30. Dezember, 9.05 Uhr: Selenskyj auf gefährlichem Frontbesuch
"Die Ukraine verteidigt hier ihre eigenen Leute. Und verteidigt unser ganzes Land", sagte Selenskyj bei seinem Frontbesuch in Awdijiwka im ostukrainischen Gebiet Donezk.
Ein Video zeigte ihn am Stadteingang, der mit ukrainischen Fahnen geschmückt war. Der Weg dorthin führt nur über eine Straße, die von Russland unter Feuer genommen werden kann.
"Heute habe ich in Awdijiwka zusammen mit meinem Team den Soldaten ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr gewünscht", sagte Selenskyj. "Wir sind ihnen zu großem Dank verpflichtet."
30. Dezember, 8.57 Uhr: Biden fordert vom Kongress Geld für die Ukraine
US-Präsident Joe Biden (81) forderte den Kongress erneut eindringlich auf, weitere Mittel für Kiew zu bewilligen.
"Über Nacht hat Russland seinen größten Luftangriff auf die Ukraine seit Beginn dieses Krieges gestartet", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. "Bei diesem Kampf steht weit mehr auf dem Spiel als nur die Ukraine", mahnte Biden. "Er betrifft das gesamte Nato-Bündnis, die Sicherheit Europas und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen."
Die US-Hilfen sind mit dem Jahresende ausgelaufen. Die Genehmigung neuer Finanzmittel hängt im Streit zwischen Republikanern und Demokraten im US-Kongress fest.
30. Dezember, 8.45 Uhr: Russland macht Ukraine für Luftangriffe verantwortlich
Nach dem beispiellosen Bombardement der Ukraine in der Nacht zum Freitag hat Russland Kiew die Verantwortung für die Angriffe gegeben.
Das eigentliche Problem sei, dass die Ukraine ihre Luftverteidigungssysteme in Wohngebieten aufgestellt habe, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja am Freitag (Ortszeit) in der Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates in New York.
"Würden die ukrainischen Luftverteidigungssysteme nicht eingesetzt, hätte es überhaupt keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben", sagte er weiter.
29. Dezember, 22.19 Uhr: Weitere russische Sturmangriffe auf Frontstadt Awdijiwka
Neben dem schweren Bombardement aus der Luft hat Russland nach Kiewer Angaben die Ukraine am Freitag auch mit Bodentruppen angegriffen.
Allerdings verzeichnete der ukrainische Generalstab mit 31 Gefechten nur eine vergleichsweise geringe Zahl direkter Zusammenstöße. Schwerpunkt war erneut Awdijiwka im ostukrainischen Gebiet Donezk. Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) stattete der auf drei Seiten eingekesselten Stadt am Freitag einen unangekündigten Besuch ab. In Awdijiwka selbst gab es dem abendlichen Lagebericht zufolge drei Gefechte, weitere zehn Gefechte in der unmittelbaren Umgebung.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Brückenkopf der Ukrainer auf dem südlichen Ufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson im Süden. Dort hätten russische Truppen neunmal erfolglos versucht, die Ukrainer aus ihren Stellungen zu vertreiben. Die Angaben des Militärs waren indes nicht unabhängig zu überprüfen.
29. Dezember, 19.30 Uhr: Biden macht nach brutalen Attacken Druck auf Kongress!
Angesichts der beispiellosen russischen Luftschläge gegen die Ukraine hat US-Präsident Joe Biden (81) den Kongress erneut eindringlich aufgerufen, weitere Mittel für Kiew zu bewilligen.
"Über Nacht hat Russland seinen größten Luftangriff auf die Ukraine seit Beginn dieses Krieges gestartet", hieß es am Freitag in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens. "Bei diesem Kampf steht weit mehr auf dem Spiel als nur die Ukraine", mahnte er. "Er betrifft das gesamte Nato-Bündnis, die Sicherheit Europas und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen."
Mit ihrer militärischen Hilfe hätten die USA dazu beigetragen, viele Menschenleben zu retten, betonte er. "Aber wenn der Kongress im neuen Jahr nicht dringend handelt, werden wir nicht in der Lage sein, weiter die Waffen und lebenswichtigen Luftverteidigungssysteme zu liefern, die die Ukraine zum Schutz ihres Volkes benötigt. Der Kongress muss handeln, und zwar ohne weitere Verzögerung."
Wenn Diktatoren und Autokraten in Europa ihr Unwesen treiben dürften, steige das Risiko, dass die USA direkt mit hineingezogen würden. "Wir dürfen die Ukraine nicht im Stich lassen", mahnte er. "Die Geschichte wird jene hart bestrafen, die dem Ruf der Freiheit nicht folgen."
29. Dezember, 18.09 Uhr: Großbritannien liefert 200 Flugabwehrraketen an Ukraine
Es würden Hunderte Flugabwehrraketen geliefert, um die ukrainischen Verteidigungsfähigkeiten zu unterstützen, schrieb der britische Verteidigungsminister Grant Shapps am Freitag im Onlinedienst X. Nach Angaben seines Ressorts handelt es sich um 200 Raketen.
Die Lieferung sei angesichts der russischen "Barbarei" eine klare Botschaft, dass das Vereinigte Königreich die Ukraine weiterhin uneingeschränkt unterstützen wolle, betonte Shapps. "Putins jüngste Welle mörderischer Luftangriffe ist ein verzweifelter und vergeblicher Versuch, nach dem katastrophalen Verlust Hunderttausender Wehrpflichtiger und vor der Demütigung, dass sein dreitägiger Krieg ins dritte Kalenderjahr geht, wieder an Schwung zu gewinnen."
29. Dezember, 15.42 Uhr: Russische Rakete für kurze Zeit im polnischen Luftraum
Eine russische Rakete hat nach bisherigen Erkenntnissen der polnischen Armee für kurze Zeit den Luftraum des Nato-Mitgliedslandes Polen verletzt.
"Alles deutet daraufhin, dass eine russische Rakete in den polnischen Luftraum eingedrungen ist. Sie wurde von uns auf dem Radar verfolgt und hat den Luftraum auch wieder verlassen", sagte Generalstabschef Wieslaw Kukula am Freitag in Warschau. Den Angaben zufolge befand sich die Rakete etwa drei Minuten lang im polnischen Luftraum und überflog dabei 40 Kilometer.
29. Dezember, 15.34 Uhr: Moskau hat laut Kiew genug Raketen für weitere schwere Attacken
Das russische Militär hat nach Kiewer Einschätzung genug Raketen und Drohnen für weitere schwere Luftangriffe gegen die Ukraine.
"Viele Monate haben die Russen eben dafür Raketen angehäuft: Für Schläge gegen Wohnhäuser, Einkaufszentren und Krankenhäuser", schrieb der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow am Freitag bei Facebook. Mit den angesammelten Vorräten könnten sie diese Attacken fortsetzen. Einen Engpass sieht Umjerow nicht voraus.
Als im vergangenen Herbst und Winter das Moskauer Militär mit dem regelmäßigen Beschuss ukrainischer Städte und Infrastrukturobjekte begann, hieß es aus Kiew mehrfach, dass die Vorräte der Russen bald zur Neige gehen würden. Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, Olexij Danilow, erklärte damals, dass die Raketenvorräte der Russen nur noch für wenige Angriffe reichten.
29. Dezember, 12 Uhr: Flugobjekt aus Richtung Ukraine dringt in Polens Luftraum ein
Polens Armee hat ein nicht identifiziertes Flugobjekt gemeldet, das aus Richtung der Ukraine kommend in den Luftraum des EU- und Nato-Mitglieds eingedrungen ist.
Das Flugobjekt sei in den frühen Morgenstunden entdeckt worden und vom Moment des Eindringens in den Luftraum bis zum Verschwinden des Signals von den Funkortungsmitteln des Luftverteidigungssystems beobachtet worden, teilte ein Kommando der Streitkräfte am Freitag auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz (42) schrieb dort, er sei in ständigem Kontakt mit dem Präsidenten, dem Regierungschef und dem Generalstab.
29. Dezember, 11.10 Uhr: Selenskyj spricht nach Angriffen von mehr als 100 russischen Raketen
Russland hat bei den jüngsten Angriffen auf die Ukraine nach Angaben aus Kiew eine beispiellose Anzahl Raketen eingesetzt.
"Etwa 110 Raketen wurden gestartet, der größte Teil davon abgeschossen", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitagmorgen in seinem Telegram-Kanal. Die bisher höchste offiziell gemeldete Zahl russischer Raketen, die an einem Tag auf die Ukraine abgefeuert worden waren, lag bei über 90.
Dabei sind mindestens 18 Menschen gestorben. Die Zahl der Verletzten wurde am Freitagmorgen mit mehr als 100 angegeben, wie ukrainische Medien unter Berufung auf das Innenministerium meldeten. Tote gab es demnach in Dnipro, Charkiw, Saporischschja, Odessa und der Hauptstadt Kiew. Die Ukraine spricht vom "massivsten Luftangriff" seit Kriegsbeginn.
29. Dezember, 9.30 Uhr: Schwerste Luftangriffe seit Langem
Russland hat die schwersten Luftangriffe seit Langem auf die Ukraine ausgeführt.
"Derart viele rote feindliche Ziele haben wir seit Langem nicht mehr auf unseren Monitoren gehabt", sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat (46) am Freitag im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Behördenangaben nach wurden dabei landesweit mindestens sechs Menschen getötet und mehr als drei Dutzend verletzt.
Sprecher Ihnat betonte: "Es flog praktisch alles, außer Kalibr-Marschflugkörpern." Eingesetzt worden seien Kinschal-Hyperschallraketen, ballistische Raketen des Typs S-300, verschiedene Marschflugkörper und weitreichende Drohnen iranischer Bauart. Etwa 18 strategische Bomber seien in der Luft gewesen.
29. Dezember, 8.35 Uhr: Durchhaltefähigkeit der Russen wurde "nicht so gesehen"
Nach Einschätzung des Bundeswehr-Generalmajors Christian Freuding sind beim Blick auf den Ukraine-Krieg manche russische Fähigkeiten anfangs nicht erkannt worden.
Man habe "die Durchhaltefähigkeit der Russen am Anfang nicht so gesehen, wie wir sie heute beurteilen", sagte der Leiter des Ukraine-Lagezentrums im Verteidigungsministerium der "Süddeutschen Zeitung". "Wir haben auch nicht gesehen, dass ihnen gelingen wird, was wir jetzt klar beobachten: Dass sie ihren militärisch-industriellen Komplex hochfahren, ausbauen, Produktionskapazitäten, trotz des drakonischen Sanktionsregimes, steigern."
Man habe vielleicht nicht gesehen oder nicht sehen wollen, dass sie in der Lage seien, von Verbündeten weiterhin versorgt zu werden. "Sei es Nordkorea, sei es China, auch Staaten aus dem globalen Süden. Und wenn diese Staaten nur Kühlschrank-Beleuchtungen liefern, die dann zu militärischen Zwecken verwendet werden können."
29. Dezember, 6.55 Uhr: Explosionen in Kiew
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren am Freitag Explosionen zu hören. Das teilte der Bürgermeister der Stadt mit, während die Behörden landesweit Luftalarm ausriefen, weil russische Raketen in mehreren anderen Städten einschlugen.
"Explosionen in Kiew. Luftabwehr funktioniert. Bleibt in den Schutzräumen!", sagte Vitali Klitschko (52), der Bürgermeister von Kiew, in einem Beitrag in den sozialen Medien, als kurz nach 5 Uhr ein Online-Luftwarnsystem veröffentlicht wurde.
29. Dezember, 6.15 Uhr: Angriffe auf drei ukrainische Städte
Drei ukrainische Städte sind ukrainischen Angaben zufolge von Russland angegriffen worden.
In Charkiw im Nordosten der Ukraine sprach Bürgermeister Ihor Terechow (56) am Freitag von einem "massiven Angriff", bei dem "mindestens sechs Explosionen" zu hören gewesen seien. Die regionale Militärverwaltung von Charkiw erklärte, Russland habe etwa zehn Angriffe auf die Stadt ausgeführt.
Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj (55), teilte mit, es habe zwei Angriffe gegeben. Lwiw liegt im Westen der Ukraine rund 70 Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt und ist vergleichsweise selten Ziel von Angriffen. Aus beiden Städten wurden zunächst keine Opfer gemeldet.
In Odessa im Süden der Ukraine geriet nach Angaben von Bürgermeister Hennadij Truchanow (58) ein Hochhaus bei einem "weiteren feindlichen Angriff" in Brand. Es sei von Trümmern einer abgeschossenen Drohne getroffen worden.
29. Dezember, 5.55 Uhr: Selenskyj bittet um Zusammenhalt - und neue Waffen
In seiner abendlichen Ansprache hat Selenskyj angesichts der unsicheren Militärhilfen für das nächste Jahr um Zusammenhalt und neue Waffen gebeten.
Die Vereinigten Staaten hätten neue Raketen für die Flugabwehr geliefert sowie Marschflugkörper vom Typ Himars, Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter sowie zusätzliche gepanzerte Fahrzeuge. "Alles, was wir brauchen", sagte Selenskyj.
Das ukrainische Militär betont immer wieder, dass es für den Abwehrkampf gegen den seit mehr als 22 Monaten laufenden russischen Angriffskrieg noch viel mehr Munition benötige. Die westlichen Verbündeten haben teils Lieferprobleme.
28. Dezember, 18.25 Uhr: Selenskyj setzt neuen Gouverneur in diesem Frontgebiet ein
Das zwischen ukrainischen und russischen Truppen umkämpfte ostukrainische Gebiet Donezk hat einen neuen Gouverneur erhalten.
Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) setzte Wadym Filaschkin per am Donnerstag veröffentlichten Dekret ein. Filaschkin war bereits seit Februar 2019 Vizegouverneur für die Region. Vorgänger Pawlo Kyrylenko war im September zum Chef des Kartellamts in Kiew ernannt worden. Russland erhebt Anspruch auf das Gebiet Donezk. Mehr als die Hälfte des Gebiets an der Grenze zu Russland ist von russischen Truppen besetzt.
In einem weiteren Erlass ernannte Selenskyj Olexander Kowal zum neuen Gouverneur für das westukrainische Gebiet Riwne. Kowal stand vorher der Verwaltung des Kreises Riwne vor.
28. Dezember, 13.01 Uhr: DOSB-Chef rechtfertigt Russland-Kurs: "Position modifiziert"
Präsident Thomas Weikert hat die aktuelle Haltung des Deutschen Olympischen Sportbundes zur Zulassung russischer Athletinnen und Athleten im Sinne des IOC erneut gerechtfertigt.
Auf die Frage, ob es sich bei dem jetzigen Kurs wirklich um die Meinung von Sport-Deutschland oder der der DOSB-Funktionäre handele, entgegnete der DOSB-Chef in einem Interview des "Münchner Merkur" und der "tz": "Bei dieser komplexen Frage gibt es naturgemäß verschiedene Sichtweisen, auch im deutschen Sport."
Das vom deutschen Präsidenten Thomas Bach geführte Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte entschieden, russische und belarussische Einzelsportlerinnen und -sportler als neutrale Athleten und unter bestimmten Auflagen an den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Sommer teilnehmen zu lassen.
28. Dezember, 11.26 Uhr: Explosion an Frachter im Schwarzen Meer - Seemine vermutet
Auf einem griechischen Frachter im Schwarzen Meer nahe der Mündung der Donau ist es zu einer Explosion gekommen.
Das ukrainische Militär ging am Donnerstag von der Detonation einer russischen Seemine aus. Ein Vertreter der Reederei NAVA Shipping in Athen sagte hingegen, die Ursache des Unglücks sei noch unklar. "Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist, aber der Kapitän hat uns informiert, dass es eine Explosion gab."
Niemand sei schwer verletzt worden, so die Reederei weiter. Das ukrainische Militärkommando Süd sprach bei Telegram von einer "feindlichen Seemine". An Bord sei ein Feuer ausgebrochen, das gelöscht werden konnte.
28. Dezember, 10.21 Uhr: Mehr als 640.000 Zeitsoldaten dienen beim russischen Militär
Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge mehr als 640.000 Zeitsoldaten unter Vertrag. Das geht aus Dokumenten des Verteidigungsministeriums hervor, welche das Internetportal RBK am Donnerstag zitierte.
Es ist das erste Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, dass das Ministerium in Moskau die genaue Zahl Zeitsoldaten in den eigenen Reihen benennt.
Am 1. Dezember hatte Russlands Präsident Wladimir Putin per Dekret angeordnet, die Zahl der Soldaten beim russischen Militär um 170.000 auf insgesamt 1,32 Millionen zu erhöhen. Das war bereits die zweite Anhebung seit Kriegsbeginn, nachdem er erst im Sommer 2022 eine Vergrößerung der russischen Streitkräfte auf 1,15 Millionen Mann befohlen hatte.
Bei seiner Jahrespressekonferenz Mitte Dezember vor zwei Wochen hatte Putin mitgeteilt, dass in diesem Jahr knapp eine halbe Million Freiwilliger einen Vertrag als Zeitsoldat abgeschlossen hätten. Für seinen Angriffskrieg in der Ukraine hatte der Kremlchef zudem im Herbst 2022 rund 300 000 Männer bei einer Teilmobilmachung zwangsrekrutiert.
28. Dezember, 6.57 Uhr: Ukraine lehnt Kretschmers Idee zu Waffenstillstand mit Russland ab
Die Idee von Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer (48, CDU), zu einem Waffenstillstand mit Russland unter eventuell vorübergehendem Gebietsverzicht hat Kiew abgelehnt.
"Wenn die Ukraine sich mit dem zeitweisen Gebietsverlust abfindet, dann rücken die russischen Truppen näher an Deutschland und dabei Sachsen heran", schrieb der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, am Mittwoch bei Facebook. Russlands Präsident Wladimir Putin sei aus seiner Dienstzeit in Dresden auch gut mit Sachsen vertraut.
Nikolenko erinnerte daran, dass sowohl Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) versucht haben, auf Putin einzuwirken. "Zugeständnisse bei Gebieten führen unweigerlich zu einer größeren Aggression durch Russland, die fraglos über die Grenzen der Ukraine hinausgehen wird". Frieden in Europa sei nur über eine Niederlage Moskaus erreichbar.
28. Dezember, 6.47 Uhr: Nouripour: Könnten US-Unterstützung für Ukraine nicht kompensieren
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour (48) hat auf die zentrale Rolle der USA bei der westlichen Unterstützung für die Ukraine hingewiesen.
Deutschland und die EU könnten eine wegbrechende amerikanische Unterstützung nicht auffangen, sagte Nouripour der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Es ist kaum möglich, einfach zu kompensieren, was die Amerikaner bisher leisten, weder beim Material noch beim Geld. Aber natürlich werden wir Europäer in diesem Falle die Hilfe für die Ukraine verstärkt angehen müssen."
Die Freigabe neuer US-Hilfe für die Ukraine wird derzeit von einem Streit im US-Parlament blockiert. Auch die Europäische Union gab nicht wie von der Ukraine erhofft Gelder frei: Wegen eines Vetos Ungarns.
Nouripour machte deutlich, dass er nicht glaubt, dass Putins Kalkül aufgehen werde, dass den westlichen Unterstützern der Ukraine am Ende das Durchhaltevermögen fehlen könnte.
28. Dezember, 6.24 Uhr: Umstrittene Mobilmachung - Ukraine will Mangel an Soldaten lösen
Die Mobilmachung neuer Soldaten für den Kampf gegen die russische Invasion stellt Selenskyj vor ein großes Problem.
"Die Frage der Mobilisierung ist eine sehr sensible", sagte Selenskyj am Dienstag in Kiew. Schon seit Monaten fordern die Kommandeure seiner mit westlichen Waffen ausgerüsteten Streitkräfte mehr Personal für den Fronteinsatz.
Von einem Bedarf von 450.000 bis 500.000 zusätzlichen Soldaten ist die Rede. Aber neben den Kosten, die laut Selenskyj bei etwa 500 Milliarden Hrywnja (12,2 Mrd Euro) liegen und erst noch aufgebracht werden müssen, gibt es auch ein Motivationsproblem. Trotzdem hat die Regierung nun neue Gesetzesvorschläge in das Parlament eingebracht, um mehr Männer zum Kriegsdienst einzuziehen.
28. Dezember, 6.19 Uhr: Selenskyjs Kampf gegen Kriegsmüdigkeit und schwindenden Rückhalt
Für den von fast zwei Kriegsjahren gezeichneten Selenskyj dürfte 2024 das Schicksalsjahr werden. Zwar kann der 45-Jährige trotz Russlands Invasion stolz auf den Beginn der Verhandlungen für einen EU-Beitritt verweisen. Aber der vor einem Jahr versprochene Sieg über Moskaus Invasion ist nicht in Sicht.
Die Gegenoffensive der Streitkräfte zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete gilt als gescheitert. Von einem Stellungskrieg, einem Patt, einer Sackgasse ist im zweiten Kriegswinter die Rede. Und auch die Solidarität im Westen für das um sein Überleben kämpfende Land bröckelt.
Russland kontrolliert weiter rund ein Fünftel des Staatsgebiets der Ukraine. Zehntausende Menschen sind getötet worden in diesem schlimmsten Blutvergießen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.
28. Dezember, 6.13 Uhr: Nato-Generalsekretär hält Putins Kriegsziel für nicht mehr erreichbar
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg geht davon aus, dass Russland seine Kriegsziele in der Ukraine trotz großer militärischer Anstrengungen nicht mehr erreichen kann.
Der Zweck der von angeordneten Invasion sei es gewesen, zu verhindern, dass die Ukraine sich in Richtung Nato und Europäische Union bewegt, sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur zum Jahreswechsel. Nach fast zwei Jahren Krieg sei die Ukraine nun aber näher an der Nato und der EU als je zuvor.
"Präsident Putin hat die Ukraine für immer verloren", sagte Stoltenberg mit Blick darauf, dass Russland die Ukraine jahrzehntelang als Teil seiner Einflusssphäre sah. Dies sei eine große strategische Niederlage für Russland. Er sei sich absolut sicher, dass die Ukraine ihr Ziel eines Nato-Beitritts irgendwann erreichen werde.
28. Dezember, 6.02 Uhr: Kremlchef Putin lädt Indiens Regierungschef Modi nach Russland ein
Putin hat Indiens Regierungschef, Narendra Modi, für kommendes Jahr nach Russland eingeladen. "Wir warten auf ihn in Russland", sagte Putin bei einem Treffen mit Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar am Mittwoch einer Mitteilung des Kremls zufolge.
Demnach hat die indische Führung prinzipiell der Visite schon zugestimmt. Indien und Russland unterhalten gute wirtschaftliche und politische Beziehungen. Die Führung in Neu-Delhi verhält sich neutral zum russischen Angriffskrieg, trägt westliche Sanktionen gegen Moskau nicht mit und wirbt immer wieder für eine Konfliktlösung durch Dialog. Seit Kriegsbeginn hat Indien den Import von günstigem Öl aus Russland gesteigert.
27. Dezember, 22.34 Uhr: USA stellen Ukraine wohl vorerst letzte große Militärhilfe bereit
Die US-Regierung stellt der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 250 Millionen US-Dollar (rund 225 Millionen Euro) zur Verfügung.
Es handele sich um das letzte Paket in diesem Jahr, teilte US-Außenminister Antony Blinken (61) mit. Die Hilfe beinhalte unter anderem vor allem Munition für kleinere Waffen sowie für die Luftabwehr.
"Unsere Hilfe war entscheidend für die Unterstützung unserer ukrainischen Partner bei der Verteidigung ihres Landes und ihrer Freiheit gegen die russische Aggression", so Blinken.
Wie es nun künftig mit der US-Unterstützung für das von Russland angegriffene Land weitergeht, ist völlig offen.
27. Dezember, 21.41 Uhr: Selenskyj: Ukraine kann einer der größten Rüstungsproduzenten werden
Er sei sicher, dass die ukrainische Rüstungsindustrie "im Laufe der Zeit definitiv in die Top 10 der produktivsten und stärksten Rüstungskomplexe der Welt aufsteigen kann", sagte Selenskyj (45) am Mittwoch.
Schon jetzt trage der Industriezweig nicht nur zur Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit gegen den russischen Angriffskrieg, sondern auch wesentlich zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung bei.
Selenskyj lobte zudem die Vereinbarung mit westlichen Partnern, allen voran den USA, über eine gemeinsame Waffenproduktion als "eine unserer größten politischen Errungenschaften in diesem Jahr".
27. Dezember, 21.27 Uhr: Ukraine: Haben dieses Jahr eigene Rüstungsproduktion verdreifacht
Die Ukraine hat eigenen Angaben nach 2023 trotz ständiger russischer Luftangriffe die Herstellung von Rüstungsgütern stark erhöht.
"Insgesamt haben wir in diesem Jahr unsere Produktion verdreifacht", sagte Olexander Kamyschin, Minister für strategische Industrien, am Mittwoch in Kiew.
Knapp ein Drittel des Wirtschaftswachstums von 4,9 Prozent sei durch Rüstungsbetriebe generiert worden. Insgesamt seien in den gut 500 zumeist privaten Unternehmen derzeit rund 300.000 Arbeiter beschäftigt.
27. Dezember, 19.02 Uhr: Ukraine lehnt Kretschmers Idee zu Waffenstillstand mit Russland ab
Die Ukraine hat eine Idee von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zu einem Waffenstillstand mit Russland unter eventuell vorübergehendem Gebietsverzicht abgelehnt.
"Wenn die Ukraine sich mit dem zeitweisen Gebietsverlust abfindet, dann rücken die russischen Truppen näher an Deutschland und dabei Sachsen heran", schrieb der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, bei Facebook.
"Zugeständnisse bei Gebieten führen unweigerlich zu einer größeren Aggression durch Russland, die fraglos über die Grenzen der Ukraine hinausgehen wird", betonte Nikolenko. Frieden in Europa sei nur über eine Niederlage Moskaus erreichbar.
27. Dezember, 17.53 Uhr: Ukraine ermittelt wegen durch Russen erschossene Kriegsgefangene
Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts der erneuten Erschießung von Kriegsgefangenen durch russische Soldaten Ermittlungen aufgenommen.
Im Dezember seien im südukrainischen Gebiet Saporischschja drei ukrainische Soldaten in Kriegsgefangenschaft geraten und weniger später erschossen worden, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Ein Video der Erschießung kursiere im Internet.
Anfang Dezember war bereits ein ähnliches Video von erschossenen Kriegsgefangenen im Donezker Gebiet aufgetaucht. Dazu ermittelt ebenso die Staatsanwaltschaft.
27. Dezember, 15.55 Uhr: Ukraine hat 2023 über 38 Milliarden Euro an Finanzhilfen erhalten
"Das hat es uns erlaubt, alle notwendigen Ausgaben zu finanzieren", sagte Finanzminister Serhij Martschenko am Mittwoch in einem Videointerview der Zeitschrift Forbes Ukraine.
Dabei gehe es vor allem um Verteidigungsausgaben, aber auch Renten, Hilfe für Binnenflüchtlinge und Gehälter von Staatsangestellten. Jeder Kriegstag koste das Land jedoch allein an Verteidigungsausgaben umgerechnet gut 120 Millionen Euro.
Für 2024 hatte Martschenko den Bedarf an Geldern aus dem Ausland bereits vorher mit umgerechnet über 33 Milliarden Euro angegeben.
27. Dezember, 10 Uhr: Russischer Kriegsgegner Orlow: Opposition wichtig für Zeit nach Putin
Allen aktuellen Repressionen zum Trotz hält der bekannte russische Menschenrechtler Oleg Orlow oppositionelles und zivilgesellschaftliches Engagement für wichtig als Vorbereitung für eine Zeit nach dem heutigen Kremlchef, Wladimir Putin.
"Solange er selbst an der Spitze steht, denke ich nicht, dass man auf irgendwelche Veränderungen hoffen kann", sagte Orlow, dem aufgrund seiner Kritik an Putins Krieg gegen die Ukraine mehrere Jahre Lagerhaft drohen, im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Moskau.
"Aber sein Abgang wird unweigerlich zu einer Veränderung und zu einer Aufsplittung der Eliten führen", fügte der 70-Jährige hinzu. "Und der Opposition sowie den Überbleibseln der Zivilgesellschaft wird in diesem Moment eine gewaltige Rolle zukommen, damit das keine rein kosmetischen Veränderungen werden."
27. Dezember, 8.40 Uhr: Ukrainisches Militär meldet russischen Angriff mit 46 Drohnen
Russland hat die Ukraine nach Kiewer Militärangaben in der Nacht auf Mittwoch mit 46 Kampfdrohnen angegriffen. 32 dieser Shahed-Drohnen iranischer Bauart seien abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit.
Von den Drohnen, die nicht getroffen wurden, seien die meisten in frontnahen Gebieten wie Cherson eingeschlagen. Andere Drohnen seien abgestürzt und spurlos verschwunden.
Ersten Angaben zufolge stürzte eine abgeschossene Drohne in ein Gartenhaus in einem Vorort der südukrainischen Hafenstadt Odessa. Dabei seien eine Person getötet und drei verletzt worden. In Cherson seien ein Einkaufszentrum und ein Mehrfamilienhaus getroffen worden.
27. Dezember, 8.33 Uhr: Sachsen-MP Kretschmer: Kein Quadratmeter der Ukraine ist russisch geworden
Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer, hält es für möglich, dass die Ukraine bei einem Waffenstillstand die Kontrolle über gewisse von Russland besetzte Gebiete vorerst nicht wiedererlangen würde.
"Es kann sein, dass die Ukraine bei einem Waffenstillstand erst einmal hinnehmen muss, dass gewisse Territorien für die Ukraine vorübergehend nicht erreichbar sind", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Auf die Frage, ob die Ukraine für ein Ende des Kriegs Gebiete abtreten sollte, betonte er zugleich aber, der Grundsatz müsse lauten: "Kein Quadratmeter des ukrainischen Territoriums - auch nicht die Krim - ist russisch geworden." Aber "wie auch in anderen großen Konflikten wird es hier Zeit für eine endgültige Lösung brauchen".
27. Dezember, 7.34 Uhr: Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in Ukraine: Offiziere identifiziert
Im ersten deutschen Ermittlungsverfahren zu einem konkreten Kriegsverbrechen in der Ukraine sind die Tatverdächtigen inzwischen bekannt.
"Die mutmaßlichen Schützen und verantwortlichen Offiziere konnten bereits identifiziert werden", sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) der Deutschen Presse-Agentur. In dem Verfahren, das Mitte Juli eingeleitet wurde, geht es um gezielte Schüsse von Angehörigen der russischen Streitkräfte auf flüchtende Zivilisten.
"Wenn wir der Täter habhaft werden, werden wir Anklage erheben", sagte Buschmann. Verurteilungen in Abwesenheit kämen bei Kriegsverbrechen und anderen schweren Straftaten nach deutschem Strafprozessrecht generell nicht in Betracht.
27. Dezember, 7.32 Uhr: Ukraine: Oberbefehlshaber gibt weitgehenden Rückzug aus Marjinka zu
Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hat einen weitgehenden Rückzug seiner Truppen aus der völlig zerstörten Kleinstadt Marjinka im östlichen Gebiet Donezk eingeräumt.
Die Streitkräfte befänden sich im nördlichen Teil, außerhalb von Marjinka seien neue Verteidigungslinien vorbereitet worden, sagte der General vor Journalisten in Kiew. Tags zuvor hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu die Eroberung der seit Februar 2022 umkämpften Stadt verkündet.
27. Dezember, 6.45 Uhr: Selenskyj: Opfer durch russischen Angriff auf Bahnhof von Cherson
Russland hat in der Südukraine nach Angaben aus Kiew den Bahnhof der Stadt Cherson beschossen.
Zum Zeitpunkt des Angriffes hätten dort viele Zivilisten auf einen Evakuierungszug gewartet, sagte Selenskyj. Die Zahl der Toten und Verletzten werde noch ermittelt. Der ukrainische Innenminister, Ihor Klymenko, schrieb derweil auf Telegram von einem getöteten Polizisten und zwei weiteren Verletzten. Die Behörden teilten mit, dass mehr als 100 Zivilisten nun mit Bussen aus der frontnahen Stadt hinaus und in Sicherheit gebracht werden sollen.
26. Dezember, 14.13 Uhr: Ein Toter bei Angriff auf Kriegsschiff
Ein Mensch sei bei dem "feindlichen Angriff" auf das große Landungsschiff "Nowotscherkassk" getötet worden, teilte der von Moskau eingesetzte Krim-Statthalter Sergej Aksjonow mit.
Es gebe auch zwei Verletzte. Aksjonow bestätigte in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram auch eine Explosion und ein Feuer in der Region Feodossija. Sechs Gebäude wurden demnach durch die Wucht des Detonationswelle beschädigt.
Das Gebiet sei abgeriegelt worden, Bewohner einiger Häuser müssten woanders untergebracht werden, sagte Aksjonow. Er forderte die Menschen auf, Ruhe zu bewahren.
26. Dezember, 9.30 Uhr: Moskau bestätigt Schäden an Kriegsschiff in Feodossija auf Krim
Das russische Verteidigungsministerium hat nach dem ukrainischen Angriff auf die von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim Schäden an seinem Kriegsschiff eingeräumt.
Das große Landungsschiff "Nowotscherkassk" sei Ziel eines ukrainischen Luftangriffs geworden, teilte das Ministerium nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag in Moskau mit.
Zum Ausmaß der Schäden an dem Schiff in dem Hafen der Krim-Stadt Feodossija gab es keine Angaben. Laut Behörden starb ein Mensch, zwei weitere wurden verletzt.
Nach Angaben aus Moskau vernichtete die russische Flugabwehr zwei ukrainische Kampfjets, die die "Nowotscherkassk" angegriffen hätten. Die zwei abgeschossenen Flugzeuge vom Typ Suchoi Su-24 hätten zu den taktischen Fliegerstaffeln der ukrainischen Luftstreitkräfte gehört und Lenkraketen abgefeuert, teilte das Ministerium in Moskau weiter mit.
26. Dezember, 9.05 Uhr: Russisches Kriegsschiff im Krim-Hafen Feodossija getroffen
Die ukrainischen Luftstreitkräfte haben nach eigenen Angaben ein Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte auf der von Moskau annektierten Krim zerstört.
Das große Landungsschiff "Nowotscherkassk" sei mit Marschflugkörpern im Hafen der Stadt Feodossija auf der Schwarzmeer-Halbinsel getroffen worden, teilte der Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, Mykola Oleschtschuk, am Dienstag mit.
In sozialen Netzwerken waren Fotos und Videos einer großen Explosion zu sehen. Die Echtheit der Aufnahmen und die Angaben Oleschtschuks konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Der von Moskau eingesetzte Krim-Statthalter Sergej Aksjonow bestätigte bei Telegram in der Nacht eine "feindliche Attacke" samt Detonation und Feuer in der Region Feodossija. Das Gebiet sei abgeriegelt worden, Bewohner einige Häuser müssten woanders untergebracht werden, sagte er. Aksjonow forderte die Menschen auf, Ruhe zu bewahren.
26. Dezember, 7.53 Uhr: Vermisster Kremlgegner Nawalny wieder da - verbannt in Polarregion
Der seit mehr als zwei Wochen vermisste Kremlgegner Alexej Nawalny ist wieder aufgetaucht.
Er sei in das Straflager IK-3 in Charp im Norden Russlands im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen verlegt worden, teilte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch im Nachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.
Ein Anwalt habe ihn gesehen. Von Nawalny, der als Putins schärfster Kritiker gilt, hatte seit 20 Tagen jede Spur gefehlt. Sein Team und die Anwälte hatten eine Suchaktion gestartet.
Das neue Straflager liegt mehr als 2000 Kilometer von Moskau entfernt.
26. Dezember, 7.46 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff auf Krim-Hafenstadt Feodosija
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der Nacht zum Dienstag die Hafenstadt Feodosija auf der von Russland besetzten Krim getroffen.
Das bestätigte der von Moskau eingesetzte Krim-Statthalter Sergej Aksjonow, wie die russische Staatsagentur Tass berichtete. Nach seinen Worten gab es im Hafen eine schwere Explosion und einen großen Brand. Zahlreiche Anwohner seien aus umliegenden Gebäuden evakuiert worden.
Nach offiziell unbestätigten Berichten in sozialen Medien soll bei dem Angriff ein mit Munition beladenes Schiff getroffen worden sein.
Der Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, Mykola Oleschtschuk, sprach auf Telegram von der Versenkung des amphibischen Landungsschiffs "Nowotscherkassk". Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
26. Dezember, 7.43 Uhr: Neue Drohnenangriffe gegen ukrainische Städte
Das russische Militär hat mehrere Regionen der Ukraine in der Nacht zum Dienstag mit sogenannten Kamikaze-Drohnen angegriffen.
Ukrainische Medien berichteten von zahlreichen Explosionen, die auf den Einsatz der Flugabwehr zurückzuführen waren. Neben Mykolajiw und Kriwyj Rih im Süden des Landes berichteten auch andere Regionen in der Zentralukraine von Drohneneinflügen.
26. Dezember, 7.39 Uhr: Selenskyj lobt sein Militär für Abschuss russischer Kampfjets
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) lobte unterdessen sein eigenes Militär für mehrere angeblich abgeschossene russische Kampfjets.
In der Woche vor Weihnachten seien insgesamt fünf feindliche Flieger abgeschossen worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Das ist wirklich beeindruckend!"
Selenskyj warnte zudem die russischen Piloten, dass die ukrainische Luftverteidigung in Zukunft noch stärker werde, sobald die vom Westen zugesagten F-16-Kampfjets eingetroffen seien.
25. Dezember, 16.55 Uhr: Russland meldet Einnahme von Ort Marjinka in Ostukraine
Nach monatelangen Kämpfen hat Russlands Armee eigenen Angaben zufolge den völlig zerstörten Ort Marjinka im ostukrainischen Gebiet Donezk besetzt.
Marjinka sei nun unter russischer Kontrolle, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68) am Montag bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin (71).
Die angebliche Einnahme des knapp 30 Kilometer südwestlich der Gebietshauptstadt Donezk gelegenen Marjinkas ermögliche Russlands Armee ein weiteres Vordringen in der Region, sagte Putin.
Rund um Marjinka, das vor Beginn des russischen Angriffskriegs etwa 9000 Einwohner zählte, waren in den vergangenen Wochen immer wieder schwere Gefechte gemeldet worden.
25. Dezember, 13.59 Uhr: Ukraine erhält am Weihnachtsfeiertag Überweisung von Weltbank
Die Ukraine hat am Weihnachtsfeiertag umgerechnet mehr 1,2 Milliarden Euro von der Weltbank überwiesen bekommen.
Das Geld solle vor allem für Rentenzahlungen und Gehälter der Mitarbeiter des Katastrophenschutzes verwendet werden, teilte das Finanzministerium in Kiew am Montag mit.
Eine knappe Milliarde Euro der Tranche ist der Mitteilung zufolge ein Kredit, für den die japanische Regierung bürgt. Der übrige Teil besteht aus Finanzhilfen von Norwegen, den USA und der Schweiz.
25. Dezember, 12.33 Uhr: Lettland übergibt 2023 gut 270 Autos von Alkoholsündern an Ukraine
Lettland hat in diesem Jahr mehr als 270 Autos von Alkoholsündern beschlagnahmt und an die kriegsgeplante Ukraine übergeben.
Die Fahrzeuge hätten einen Gesamtwert von über 900.000 Euro, meldete das lettische Nachrichtenportal Delfi in der Nacht zum Montag. Die Fälle von weiteren 34 Autos im Wert von über 160.000 Euro seien in Bearbeitung.
Im Februar hatte das lettische Parlament beschlossen, dass Autos von betrunken fahrenden Letten zugunsten der ukrainischen Zivilbevölkerung beschlagnahmt werden. Diese werden demnach der Ukraine zur freien Verfügung übergeben.
25. Dezember, 10.20 Uhr: Ukraine meldet Abschuss russischer Drohnen, Raketen und Kampfjets
Russland hat die Ukraine auch in der Weihnachtsnacht mit Drohnen und Raketen angegriffen. 28 von 31 Drohnen seien abgeschossen worden, teilte die Flugabwehr am Montag in Kiew mit.
Die Luftverteidigung meldete auch einen Abschuss von zwei Raketen sowie von zwei "feindlichen Kampfjets". Ein Kampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-34 sei bereits am Vortag im Gebiet Donezk, das andere vom Typ Su-30CM über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden, hieß es. Die Luftstreitkräfte meldeten auch Schläge gegen Stellungen des Feindes, darunter Waffen- und Munitionsdepots.
Die meisten Drohnenangriffe in einem Zeitraum von mehr als sechs Stunden gab es nach ukrainischen Militärangaben erneut im Raum Odessa am Schwarzen Meer. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.
25. Dezember, 7.01 Uhr: Papst mahnt in Christmette zu Frieden
Papst Franziskus hat die Christmette im Petersdom als Mahnung für den Frieden genutzt. Das Oberhaupt der Katholiken erinnerte am Sonntagabend bei dem Gottesdienst im Vatikan an die Weihnachtsbotschaft "Friede auf Erden den Menschen".
Mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten fügte Franziskus hinzu: "Unser Herz ist heute Abend in Bethlehem, wo der Friedensfürst noch immer von der zum Scheitern verurteilten Logik des Krieges zurückgewiesen wird, vom Lärm der Waffen."
Das Fest steht in diesem Jahr insbesondere unter dem Eindruck der Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine. Im Heiligen Land wird Weihnachten in diesem Jahr wegen des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas sehr still begangen.
25. Dezember, 7 Uhr: Deutscher Gottesdienst in Kiew zum zweiten Mal im Krieg abgehalten
Der deutsche Pfarrer Wolfgang Heldt-Meyerding hat zum zweiten Mal einen Weihnachtsgottesdienst in der kriegsgeplagten ukrainischen Hauptstadt Kiew abgehalten.
"Wir sind voller Sehnsucht nach Frieden, es ist das zweite Weihnachten, in dem es uns in unseren Herzen eng wird bei den Gedanken an Not und Tod, Schmerz und Trauer, die dieser Krieg verursacht", sagte der Flensburger zum Heiligen Abend am Sonntag in der deutschen Kirche St. Katharina in Kiew.
In seiner Predigt erinnerte er an die Opfer, aber auch an den Zusammenhalt der Ukrainer und die gegenseitige Hilfe der Menschen. Der Gottesdienst wurde auf Deutsch und auf Ukrainisch abgehalten. Der pensionierte Pastor reiste ebenso wie schon 2022 trotz des Kriegs nach Kiew, um in der Weihnachtszeit Gottesdienste abzuhalten.
24. Dezember, 18.33 Uhr: Selenskyj sendet Weihnachtsgrüße: "Das Böse wird besiegt"
An Heiligabend hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer Weihnachtsbotschaft an seine Landsleute gewandt und ihnen angesichts des seit fast zwei Jahren andauernden russischen Angriffskriegs Mut zugesprochen.
"Am Ende wird die Dunkelheit verlieren. Das Böse wird besiegt", sagte Selenskyj in einer am Sonntag veröffentlichten Videobotschaft. An den Feiertagen bete das ganze Land zusammen, fügte er hinzu: "Für unsere Freiheit. Für unseren Sieg. Für unsere Ukraine."
Der Staatschef erinnerte an alle Familien, die in diesem Jahr erneut ohne ihre Ehemänner, Söhne und Väter feiern müssen, die in der Armee kämpfen. Und er dankte allen ukrainischen Soldaten, die Weihnachten in den Schützengräben an der Front verbringen.
24. Dezember, 9.27 Uhr: 14 von 15 russischen Kampfdrohnen abgewehrt
In der Nacht auf Heiligabend hat Russland die Ukraine offiziellen Angaben zufolge erneut mit mehr als einem Dutzend Kampfdrohnen angegriffen.
Von insgesamt 15 unbemannten Flugkörpern hätten 14 erfolgreich abgewehrt werden können, teilte die ukrainische Luftwaffe am Sonntagmorgen auf Telegram mit.Betroffen waren demnach unter anderem die Regionen Mykolajiw, Saporischschja und Dnipropetrowsk.
24. Dezember, 7.15 Uhr: Neue Sanktionen gegen Russlands Unterstützer
Wolodymyr Selenskyj informierte auch darüber, dass er Dekrete über neue Sanktionen gegen Unterstützer Russlands unterzeichnet habe. "Diejenigen, die für die russische Aggression arbeiten, sie unterstützen, jene, die den unehrenhaften Weg der Kollaboration mit dem Terrorstaat gehen, werden für ihre Taten zur Verantwortung gezogen", sagte er.
Zugleich lobte Selenskyj, dass die USA in der vergangenen Woche ihr Sanktionspotenzial geschärft hätten.
Damit würden nun Finanzinstitute, die Russland bei der Umgehung von Sanktionen helfen und mit dem militär-industriellen Komplex des Landes zusammenarbeiten, entsprechend in den Blick genommen. Die neuen Sanktionen richteten sich auch gegen jene, die Russland beim Export seines wichtigen Rohstoffs Öl behilflich seien.
23. Dezember, 13.30 Uhr: Großbritannien: Truppen in der Ukraine leiden unter Ratten und Mäusen
Mäuse und Ratten setzen nach britischer Einschätzung den Soldaten in der Ukraine zu.
"In den vergangenen Wochen haben sowohl die ukrainischen als auch die russischen Truppen sehr wahrscheinlich unter einem außergewöhnlich starken Ratten- und Mäusebefall an einigen Frontabschnitten gelitten", teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mit.
Wahrscheinlich habe dazu beigetragen, dass der Herbst mild gewesen sei und es reichlich Futter auf brachliegenden Feldern gegeben habe. "Da das Wetter kälter geworden ist, suchen die Tiere wahrscheinlich Schutz in Fahrzeugen und Verteidigungsstellungen", schrieben die Briten. Das setze die Moral der Kämpfer unter Druck.
Zudem bestehe ein Risiko für die Militärausrüstung, wenn die Tiere Kabel durchnagten, teilte das Ministerium in London mit.
23. Dezemberm 11.46 Uhr: Außenministerin Baerbock: "Putin will die Ukraine vernichten"
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat die Unterstützung des Westens für die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg erneut verteidigt.
"Dass Putins ursprünglicher Plan, Kiew einzunehmen und über 40 Millionen Menschen zu ermorden, zu vertreiben oder zu unterwerfen, nicht aufgegangen ist, liegt an dem unglaublichen Mut der Ukrainerinnen und Ukrainer, ihr Land zu verteidigen", sagte die Grünen-Politikerin den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Samstag). "Und eben auch an der Unterstützung von uns und so vielen anderen Ländern, die das tun, was menschlich ist: Dem Opfer zu helfen und nicht durch Wegschauen dem Aggressor."
In den von Russland besetzten Gebieten und ungeschützten Orten könne man in diesem Winter sehen, was der Ukraine und Nachbarländern wie Moldau gedroht hätte, wenn sich die EU und die Mehrheit der Welt nicht geschlossen an die Seite der Ukraine gestellt hätten, sagte Baerbock.
"Putin greift gezielt Kraftwerke, Elektrizitäts-Verteilerzentren und Leitungen an, damit bei minus zehn Grad die Wasserversorgung einfriert und die Menschen verdursten und erfrieren", mahnte sie. "Er will die Ukraine vernichten, und deswegen werden wir sie unterstützen, solange sie uns braucht."
23. Dezember, 10.25 Uhr: Ukraine wehrt offenbar russische Angriffe bei Awdijiwka ab
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben des Generalstabs in Kiew neue Angriffe der russischen Truppen bei der Stadt Awdijiwka im Gebiet Donezk und am linken Dnipro-Ufer abgewehrt.
Russland versuche weiter, mit seinen Truppen Awdijiwka einzukreisen, teilte der Stab in Kiew am Samstag mit. "Unsere Kämpfer halten die Verteidigung standhaft und fügen den Besatzern bedeutende Verluste zu", hieß es in der Mitteilung weiter. Seit Monaten wird um die Stadt gekämpft.
Dem Generalstab zufolge gelingt es der russischen Armee auch nicht, die ukrainischen Truppen, die sich am südlichen (linken) Dnipro-Ufer festgesetzt haben, zu vertreiben.
Die ukrainische Luftverteidigung informierte zudem darüber, dass erneut zahlreiche russische Drohnenangriffe abgewehrt worden seien. Einmal mehr sei das Gebiet Odessa am Schwarzen Meer von Attacken betroffen gewesen.
23. Dezember, 8.45 Uhr: Zahl russischer Gefallener steigt laut Ukraine auf 352.390
Wie der der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mitteilt, sollen seit Beginn der russischen Invasion vom 24. Februar 2022 bis zum 23. Dezember 2023 rund 352.390 russische Truppen in der Ukraine eliminiert worden sein, darunter 1.040 Soldaten allein am vergangenen Tag.
Demnach haben die ukrainischen Verteidiger außerdem 5854 feindliche Panzer, 10.871 gepanzerte Kampffahrzeuge, 8.286 Artilleriesysteme, 932 Mehrfachraketen-Systeme und 611 Luftabwehrsysteme zerstört sowie 327 Flugzeuge, 324 Hubschrauber, 6384 unbemannte Luftfahrzeuge, 1.613 Marschflugkörper, 22 Kriegsschiffe/Kutter, ein U-Boot, 10.995 Kraftfahrzeuge und 1.223 Spezialeinheiten.
23. Dezember, 7.40 Uhr: Deutschland schickt Munition und Entminungsausrüstung in die Ukraine
Deutschland liefert zusätzliche Militärhilfe an die Ukraine, darunter Panzermunition, Minenräumgeräte und Flugabwehrkanonen, wie die Bundesregierung mitteilte.
Demnach stammen die Lieferungen aus Beständen der Bundeswehr und aus Verträgen mit privaten Unternehmen. Diese seien unter anderem aus Mitteln der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung finanziert.
Die jüngste Lieferung umfasse Munition für Leopard-Panzer, drei zusätzliche Gepard-Flugabwehrsysteme und zwei weitere Wisent-Minenräumpanzer. Auch umfasse die Waffenlieferung zusätzliche Aufklärungsdrohnen, Grenzschutzfahrzeuge, AMPS-Selbstschutzsysteme für Hubschrauber und Lastwagen sowie medizinische Hilfsgüter, heißt es.
23. Dezember, 7.34 Uhr: Briefe und Geschenke für Kriegsgefangene ausgetauscht
Wenige Tage vor Jahresende haben erstmals Angehörige von russischen und ukrainischen Kriegsgefangenen Post und Geschenke für ihre Liebsten ausgetauscht.
Russlands Kommissarin für Menschenrechte, Tatjana Moskalkowa, berichtete der Staatsagentur Tass von dieser humanitären Aktion, die mit Kiew abgesprochen worden sei. Post und Pakete seien an der russisch-ukrainischen Grenze übergeben worden und sollen nun den jeweiligen Kriegsgefangenen zugeleitet werden.
23. Dezember, 7.31 Uhr: Schwere Kämpfe im Süden und Osten der Ukraine
Russische Truppen setzten ihre Angriffe gegen Stellungen der ukrainischen Streitkräfte im Osten und Süden des Landes fort.
Nach Angaben des Generalstabs in Kiew wurden im Tagesverlauf 17 russische Attacken gegen die ukrainischen Brückenköpfe am linken Ufer des Dnipro bei Cherson im Süden des Landes geführt.
Im Osten lag die seit Wochen schwer umkämpfte Stadt Awdijiwka erneut im Mittelpunkt erbitterter Gefechte. "Der Fleischwolf Awdijiwka arbeitet in voller Kapazität", schrieb der regionale ukrainische Militärverwalter Vitali Barabasch auf Telegram über das blutige Ringen rund um den Ort.
Zwar erlitten die russischen Einheiten schwere Verluste. Aber: "Leider kosten die ständigen feindlichen Angriffe täglich das Leben und die Gesundheit unseres Volkes."
23. Dezember, 7.27 Uhr: Drohnen in allen Richtungen
Drohnenangriffen beider Seiten dominierten am Freitag das Kriegsgeschehen.
Während ukrainische Kampfdrohnen im Tagesverlauf Ziele innerhalb Russlands anflogen, überzog das russische Militär am Abend den Himmel über der Ukraine mit mehreren Wellen von sogenannten Kamikaze-Drohnen.
Nach entsprechender Vorwarnung an die Bevölkerung, die Schutzräume aufzusuchen, trat am Abend die Flugabwehr über der südukrainischen Hafenstadt Odessa in Aktion. Über eventuelle Schäden oder Opfer dieser Angriffe gab es zunächst keine Angaben.
22. Dezember, 20.56 Uhr: Ukraine und Polen wollen laut Selenskyj Zusammenarbeit vertiefen
Die Ukraine und das benachbarte Polen wollen ihre Zusammenarbeit vor allem im militärischen Bereich vertiefen.
Das berichtete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag in seiner allabendlichen Videoansprache über sein Treffen mit dem neuen polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski, dessen erste Auslandsreise nach Kiew führte.
"Wir haben sehr ernsthafte Möglichkeiten für weitere gemeinsame Arbeit erörtert - Arbeit, die unsere beiden Nationen stärken wird", sagte Selenskyj. "Das gilt vor allem für die gemeinsame Rüstungsproduktion."
"Wir sind dabei, unsere Beziehungen zu erneuern", sagte Selenskyj. Zuvor bereits hatte er von Polen und der Ukraine als "sehr starke Nachbarn mit einer gemeinsamen Geschichte" gesprochen.
22. Dezember, 19.58 Uhr: Russische Drohnen greifen ukrainische Hafenstadt Odessa an
Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist am Freitagabend von mehreren russischen Drohnen angegriffen worden.
Örtliche Medien berichteten von mehreren Explosionen, die zunächst auf den Einsatz der Flugabwehr zurückgeführt wurden. Die Luftraumüberwachung hatte zuvor den Anflug von mehreren Wellen der sogenannten Kamikaze-Drohnen über das Schwarze Meer gemeldet.
Die Bewohner Stadt und des Umlandes wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen. Auch in anderen Regionen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst.
22. Dezember, 18.40 Uhr: Rumänien macht Donau-Arm für ukrainische Waren auch nachts schiffbar
Zur Verbesserung des Transits ukrainischer Waren in die Welt ist der Sulina-Arm des rumänischen Donaudeltas nicht mehr nur tagsüber, sondern jetzt auch nachts schiffbar.
Die technischen Voraussetzungen seien geschaffen worden, teilte die Flussverwaltung der Unteren Donau (AFDJ-RA) im ostrumänischen Galati am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Es sei für beleuchtete Bojen im Wasser und an den Ufern gesorgt worden. Auch seien 18 zusätzliche Lotsen und ein modernes, digitales Navigationssystem zur Verfügung gestellt worden. Arbeiten zum weiteren Ausbaggern seien im Gange, teilte die Flussverwaltung mit.
22. Dezember, 18.25 Uhr: Japan will Patriot-Flugabwehrraketen an die USA liefern
Japan will nach Angaben des Weißen Hauses Flugabwehrraketen vom Typ Patriot an die USA liefern.
Damit könnten US-Bestände wieder aufgefüllt werden, teilte die Regierung am Freitag mit. Die USA liefern der Ukraine zur Unterstützung das Flugabwehrsystem Patriot und entsprechende Raketen aus ihren Beständen.
Tokio hat der "New York Times" zufolge festgelegt, dass die in Japan hergestellten Flugabwehrraketen für den Einsatz in der indopazifischen Region bestimmt sind und nicht direkt in die Ukraine oder in andere Konfliktregionen geliefert werden dürfen.
Diese Patriots dürften jedoch dazu dienen, die von den USA an die Ukraine gelieferten Raketen zu ersetzen. Washington könnte dann Flugabwehrraketen aus eigener Herstellung an die Ukraine schicken, so die Zeitung.
22. Dezember, 18.10 Uhr: "Herzen erobern": Selenskyjs Aufgabe für ukrainische Diplomaten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat am Freitag den Diplomaten seines Landes die wichtigsten Aufgaben für das kommende Jahr vorgegeben.
Diese reichten von der Besorgung weiterer Waffen für die Ukraine über engere Anbindung des Landes an Nato und EU bis hin zu Hilfe aus dem Ausland für die ukrainische Rüstungsindustrie, berichtete die Präsidialkanzlei in Kiew von dem Treffen.
"Wir müssen die Gesellschaften überzeugen - so wie wir es gleich zu Beginn des Krieges geschafft haben, uns um die Ukraine zu scharen", sagte Selenskyj. "Wir müssen die Herzen der Menschen überzeugen."
"Wir brauchen mehr Waffen, denn niemand wird kapitulieren", so Selenskyj. "Jeder von Ihnen, der der Ukraine helfen kann, die Produktion von Waffen, Granaten, Ausrüstung, Luftabwehr in der Ukraine zu erhöhen, sollte dies tun", betonte er.
22. Dezember, 16 Uhr: Russland meldet neue ukrainische Drohnenangriffe
Russlands Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau erneut mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt, darunter in der Hauptstadt Moskau.
Fünf Drohnen seien im Gebiet Brjansk und vier in der Region Kaluga abgeschossen worden, teilte das Ministerium am Freitag mit. Bei Kaluga gab es laut Behörden wegen des Einsatzes der Flugabwehr vorübergehend Einschränkungen bei den Starts und Landungen auf dem internationalen Airport. Maschinen, die in der Luft waren, mussten demnach auf andere Flugplätze umgeleitet werden.
In Moskau meldeten die Behörden zeitweilige Verzögerungen bei den Starts auf dem Hauptstadt-Flughafen Domodedowo. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte mit, dass die Flugabwehr eine in Richtung Hauptstadt fliegende Drohne vernichtet habe. Es gebe weder Zerstörungen noch Verletzte, sagte er. Überprüfbar waren die Angaben von unabhängiger Seite aber nicht.
22. Dezember, 15.40 Uhr: Ukrainische Luftwaffe meldet Abschuss von drei russischen Jagdbombern
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben drei russische Kampfflugzeuge des Typs Suchoi SU-34 abgeschossen.
Dies sei am Freitagmittag im Südabschnitt - also dem Gebiet Cherson im Süden des Landes - geschehen, teilte der Chef der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, bei Telegram mit. Belege für die Treffer wurden nicht veröffentlicht.
Russische Militärbeobachter bestätigten zumindest einen Abschuss. Zudem kursierten Bilder von einer möglichen Rettungsaktion per Fallschirm abgesprungener Piloten. Deren Echtheit konnte nicht unabhängig geprüft werden.
22. Dezember, 15 Uhr: Niederlande sagen Ukraine 18 Kampfflugzeuge zu
Die Niederlande werden 18 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 an die Ukraine liefern.
Das teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren (56) am Freitag in Den Haag mit. Die Niederlande hatten bereits zugesagt, die Maschinen für das Training von ukrainischen Piloten in Rumänien zur Verfügung zu stellen. Nun sei offiziell beschlossen worden, die F-16 auch an die Ukraine zu liefern.
"Mit diesem Beschluss bestätigen die Niederlande, dass sie sich weiterhin maximal einsetzen, um die Ukraine die im Kampf gegen die andauernde russische Aggression notwendige Unterstützung zu liefern", schrieb Premier Mark Rutte (56) auf X.
22. Dezember, 14.50 Uhr: EU schickt 500 Stromgeneratoren in die Ukraine
Die EU stellt der Ukraine aufgrund der anhaltenden brutalen Angriffe Russlands weitere 500 Stromgeneratoren zur Verfügung.
Trotz der Bemühungen der lokalen Behörden sei es unmöglich, alle zerstörten Stromnetze zeitnah wiederherzustellen, so die EU-Komission am Freitag.
"In diesen dunklen, kalten Monaten bringen wir Licht in die Ukraine", schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) über den Kurznachrichtendienst X.
Die jetzt zur Verfügung gestellten Generatoren kommen nach Kommissionsangaben aus einem EU-Lager in Polen und haben einen Wert von etwa 16,5 Millionen Euro. Unter den Geräten seien auch solche, die bei Stromausfällen ganze Krankenhäuser mit Energie versorgen könnten, hieß es. 40 der 500 Generatoren sollten an Schulen gehen.
22. Dezember, 12.16 Uhr: USA wollen vermehrt Unterstützer Russlands sanktionieren
Mit einem Erlass von US-Präsident Joe Biden (81) wollen die USA ihre rechtlichen Möglichkeiten ausweiten, Unterstützer Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Sanktionen zu belegen.
Biden werde am Freitag eine entsprechende Anordnung unterzeichnen, kündigte ein hochrangiger Vertreter der Regierung in Washington an. Die US-Behörden erhielten damit ein präzises Instrument, um insbesondere Finanzinstitute ins Visier zu nehmen, die durch die Abwicklung von Transaktionen die Kriegsmaschinerie Russlands förderten.
Zum ersten Mal seien dann sogenannte Sekundärsanktionen möglich. Dies geschehe in Abstimmung mit Partnern und Verbündeten. Die bisherigen Sanktionen hätten zwar Wirkung gezeigt, der Kreml habe aber Wege gefunden, diese zu umgehen, sagte der Regierungsvertreter.
Ziel sei es nun umso mehr, "Sand in das Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie zu streuen und seine Versorgungskette zu zerschlagen".
22. Dezember, 11.55 Uhr: Kreml droht Westen mit Reaktion auf Beschlagnahme russischer Vermögen
Russland hat für den Fall einer Beschlagnahmung seiner eingefrorenen Gelder in der EU oder den USA damit gedroht, ebenfalls westliche Vermögen zu konfiszieren.
"Wenn irgendjemand etwas von uns beschlagnahmt, dann werden wir sehen, was wir als Reaktion darauf konfiszieren können", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Er beklagte am Freitag immer intensivere Diskussionen etwa in den USA, die russischen Gelder für den Wiederaufbau der von Moskau angegriffenen und vielerorts durch den Krieg zerstörten Ukraine zu verwenden.
"Das Thema einer illegalen Beschlagnahme unserer Aktiva ist ständig auf der Tagesordnung in Europa und in den USA", so Peskow. Er drohte damit, dass Russland jene Staaten, die das umsetzten, "nicht in Ruhe lassen wird".
22. Dezember 9.06 Uhr: Ukrainische Flugabwehr will 24 von 28 russischen Drohnen zerstört haben
Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Freitag 24 von 28 russischen Drohnenangriffen abgewehrt.
Ziele der russischen Angriffe waren unter anderem die Hauptstadt Kiew und die Regionen Odessa, Mykolajiw und Cherson, wie das Militär mitteilte. In Kiew trafen Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Hochhaus, es gab schwere Zerstörungen in den Wohnungen der oberen Etagen und einen Brand, wie auf Behördenfotos zu sehen war.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (52) hatte mitgeteilt, dass ein Mensch ins Krankenhaus gebracht worden sei. Ein anderer Verletzter wurde demnach an Ort und Stelle versorgt. Auch ein anderes Haus sei in der Hauptstadt durch Drohnenstücke getroffen worden, hieß es.
22. Dezember, 6.38 Uhr: NATO-Generalsekretär hält Putins Kriegsziel für nicht mehr erreichbar
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) geht davon aus, dass Russland seine Kriegsziele in der Ukraine trotz großer militärischer Anstrengungen nicht mehr erreichen kann.
Der Zweck der von Präsident Wladimir Putin (71) angeordneten Invasion sei es gewesen, zu verhindern, dass die Ukraine sich in Richtung Nato und Europäische Union bewegt, sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Nach fast zwei Jahren Krieg sei die Ukraine nun aber näher an der Nato und der EU als je zuvor.
"Präsident Putin hat die Ukraine für immer verloren", sagte Stoltenberg mit Blick darauf, dass Russland die Ukraine jahrzehntelang als Teil seiner Einflusssphäre sah. Dies sei eine große strategische Niederlage für Russland. Er sei sich absolut sicher, dass die Ukraine ihr Ziel eines Nato-Beitritts irgendwann erreichen werde.
21. Dezember, 22.19 Uhr: Selenskyj appelliert vor Weihnachten an Kampfgeist der Ukrainer
Selenskyj hat vor Weihnachten an den Kampfgeist seiner Landsleute appelliert, nicht nachzulassen bei der Verteidigung des Landes.
Es brauche ein "Maximum an Aufmerksamkeit für die Verteidigung, ein Maximum an Anstrengungen für den Staat, ein Maximum an Energie, damit die Ukraine ihre Ziele erreichen kann", sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Die Zeit zum Ausruhen komme später. Die Ukraine feiert in diesem Jahr Weihnachten erstmals offiziell nach westlichem Vorbild auch am 25. Dezember und nicht mehr nur nach orthodoxem Brauch am 7. Januar.
21. Dezember, 18.01 Uhr: Tote nach russischen Bomben auf Kohleschächte in der Ostukraine
In der Ostukraine sind nach Angaben aus Kiew bei russischen Bombardierungen von zwei Kohlebergwerken bei der Stadt Torezk mindestens drei Menschen getötet worden. "Weitere fünf wurden verletzt", teilte Innenminister Ihor Klymenko am Donnerstag bei Telegram mit.
Mehrere Gebäude und Ausrüstung wurden demnach beschädigt. 32 unter Tage arbeitende Kohlekumpel konnten dennoch sicher an die Oberfläche zurückkehren.
21. Dezember, 18 Uhr: Kiew: Kein Zwang bei Mobilisierung aus dem Ausland
Das Verteidigungsministerium in Kiew appelliert an die vor dem Krieg geflüchteten Ukrainer im Ausland, zurückzukehren und als Soldat ihre Heimat zu verteidigen.
Das sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag in Kiew der ukrainischen Nachrichtenagentur Interfax-Ukrajina. Es gebe aber keine Pläne, Männer unter Druck aus dem Ausland zurückzuholen und einzuberufen, sagte Sprecher Illarion Pawljuk. Er stellte damit Aussagen von Verteidigungsminister Rustem Umjerow über die Mobilisierung von Männern im Ausland klar.
In Deutschland und anderen Staaten sind Hunderttausende Ukrainer als Kriegsflüchtlinge registriert. Offiziell dürfen Männer im wehrfähigen Alter von 18 bis 60 Jahren das Land, das sich gegen Russlands Angriffskrieg verteidigt, zwar nicht verlassen. Vielen gelingt aber die Flucht.
21. Dezember, 16.08 Uhr: Orban: Russlands Angriff auf Ukraine ist eine Operation - kein Krieg
Ungarns Ministerpräsident, Viktor Orban, hat den Kriegscharakter des russischen Angriffs auf die Ukraine infrage gestellt und sich mit seiner Wortwahl hinter Putin gestellt.
"Das ist eine Operation, solange es keine Kriegserklärung zwischen den zwei Ländern gibt", sagte der rechtspopulistische Politiker am Donnerstag bei seiner Jahrespressekonferenz in Budapest. Damit reagierte er auf die Frage, weshalb er im Gespräch mit Putin zuletzt den Begriff "Krieg" vermieden habe.
Zwar würden manche Menschen die Vorgänge als "Krieg" bezeichnen. "Wir Ungarn schreiben aber niemandem vor, mit welchen Worten er darüber zu reden hat", betonte Orban. "Wir sind froh, dass es kein Krieg ist." Über die Ukraine sagte er hingegen, diese befinde sich im Krieg.
21. Dezember, 16.03 Uhr: Russisches Militär beklagt Kräfteverschiebung in Europa durch Nato
Das russische Militär sieht die Ausdehnung der Nato in Europa als eine riskante Verschiebung des Kräftegleichgewichts.
"Der europäische Kontinent ist in Politik und Wirtschaft zur Arena der Auseinandersetzung zwischen dem Westen und Russland geworden." Das sagte Generalstabschef Waleri Gerassimow am Donnerstag in Moskau vor ausländischen Militärdiplomaten. Als Beispiele nannte er den Beitritt Schwedens und Finnlands zur Nato, die Verstärkung von Bündniskräften in Osteuropa, im Ostseeraum und im Schwarzen Meer.
Auf den Auslöser dieser Vorgänge, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit Februar 2022, ging Gerassimow dabei nicht ein. In der Perspektive könnte sich der Konflikt verstärken, sagte der oberste russische Soldat der Agentur Interfax zufolge. Die früheren vertrauensbildenden Maßnahmen für Sicherheit in Europa hätten deshalb ihren Sinn verloren.
21. Dezember, 12.19 Uhr: EU zahlt vorerst letzten Milliardenkredit an Ukraine aus
Die EU hat die Auszahlung eines weiteren Hilfskredits für die Ukraine angekündigt.
Wie Kommissionspräsident Ursula von der Leyen (65) am Donnerstag mitteilte, geht es um die letzten 1,5 Milliarden Euro aus einem insgesamt 18 Milliarden Euro umfassenden Unterstützungsprogramm für 2023. Dieses war im Dezember vergangenen Jahres von den EU-Mitgliedstaaten vereinbart worden.
Wie es mit den Finanzhilfen für das von Russland angegriffene Land im kommenden Jahr weitergeht, ist unklar. Eigentlich hatte beim EU-Gipfel Ende der vergangenen Woche ein neues Hilfsprogramm über 50 Milliarden Euro für die kommenden vier Jahre vereinbart werden sollen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban (60) verhinderte dies allerdings mit einem Veto.
21. Dezember, 6.48 Uhr: Ukraine will Männer aus dem Ausland in Armee zurückholen
Bei der Suche der Ukraine nach zusätzlichen Soldaten will der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow kommendes Jahr auch im Ausland lebende Männer zum Wehrdienst heranziehen.
Ukrainer im wehrfähigen Alter von 25 bis 60 Jahren in Deutschland und anderen Ländern sollten aufgefordert werden, sich in den Rekrutierungszentren der Streitkräfte zu melden. Das kündigte Umjerow in einem Interview mit "Bild", Welt TV und Politico an. Der Minister sprach zwar von einer Einladung. Er machte aber klar, dass es Sanktionen geben werde, wenn jemand der Aufforderung nicht folge. "Wir besprechen noch, was passieren soll, wenn sie nicht freiwillig kommen", sagte er.
Das ukrainische Militär möchte 450.000 bis 500.000 weitere Soldaten mobilisieren, um die russische Invasion abzuwehren. Die finanziellen und politischen Rahmenbedingungen sind jedoch noch nicht geklärt. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Mobilisierung eine "sensible Frage" genannt.
Umjerow sagte, wichtig dabei sei Gerechtigkeit. Künftig solle für die Betroffenen vorher klar sein, wie sie ausgebildet und ausgerüstet würden, wo und wann sie dienten und wann sie wieder entlassen würden. Trotz Verbotes haben sich viele ukrainische Männer vor einer möglichen Einberufung ins Ausland abgesetzt.
20. Dezember, 22.26 Uhr: Selenskyj - Ukraine setzt im Krieg auf Drohnen
Die Ukraine setzt bei der Abwehr der russischen Invasion nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) verstärkt auf Drohnen aller Art.
"Dies ist eine offensichtliche Priorität des Staates und ein sehr konkreter Weg, um das Leben unserer Soldaten zu retten", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch.
Er habe bei einer Beratung mit Regierung und Militär in Kiew darüber gesprochen, was an Drohnen im Lager sei, was an der Front benötigt werde. "Die Logistik wird schneller sein", sagte der Präsident. Man arbeite auch daran, die Effektivität von Drohnen zu verbessern.
Auch auf X meldete sich der 45-Jährige am Abend wieder zu Wort.
20. Dezember, 20.05 Uhr: Ukrainisches Militär räumt Geländegewinne der Russen ein
Das ukrainische Militär bestätigt Geländegewinne der Russen bei deren Bodenoffensive seit zwei Monaten im Südosten der Ukraine.
"Seit dem 10. Oktober, als der Feind aktiver wurde, ist er an einigen Stellen um anderthalb bis zwei Kilometer vorgerückt. sagte Oberst Olexander Schtupun, Armeepressesprecher in diesem Frontabschnitt. Er fügte hinzu: "Aber das hat ihn viel gekostet." Schwerpunkt der Angriffe sei die Industriestadt Awdijiwka, die dicht an der russisch kontrollierten Donbass-Hauptstadt Donezk liegt.
An Mannstärke sei der Feind überlegen, räumte Schtupun am Mittwoch in der Dauernachrichtensendung des ukrainischen Fernsehens ein. Den hohen russischen Einsatz an Soldaten und Panzertechnik in der Region bestätigen auch Beobachter wie das Institut für Kriegsstudien (ISW) in den USA, ebenso die hohen russischen Verluste. Ihre Berichte belegen ebenfalls ein Vorrücken der Russen, das die Ukraine gerade in Awdijiwka unter Druck setzt.
20. Dezember, 12.45 Uhr: Ukrainischer Mobilfunkanbieter Kyivstar meldet erneut Netzprobleme
Rund eine Woche nach einem verheerenden Cyberangriff hat der ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar erneut mit Problemen zu kämpfen.
Am Mittwoch bestätigte der Konzern in einer Mitteilung beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) Verbindungsprobleme in "einer Reihe von Städten im Westen und Süden der Ukraine". Das Netz sei noch in einer Stabilisierungsphase und daher könnten weiter kurzzeitige Probleme auftreten, hieß es.
Am Dienstag vergangener Woche war mutmaßlich nach einem russischen Sabotageakt das Netz von Kyivstar vorübergehend komplett ausgefallen. Der Anbieter hat nach eigenen Angaben gut 24 Millionen Kunden. Der Ausfall des mobilen Internets galt als beispiellos in der Geschichte des Landes.
20. Dezember, 11.05 Uhr: Generalbundesanwalt will Millionen-Summe russischer Gelder einziehen
Der Generalbundesanwalt will wegen eines versuchten Verstoßes gegen Russland-Sanktionen mehrere Hundert Millionen russische Gelder einziehen.
Wegen eines "nach dem Außenwirtschaftsgesetz strafbaren versuchten Embargo-Verstoßes" solle "das Kontoguthaben eines russischen Finanzinstituts bei einer Bank in Frankfurt am Main in Höhe von mehr als 720 Millionen Euro eingezogen werden", teilte die Behörde am Mittwoch in Karlsruhe mit.
Bei dem namentlich nicht näher bezeichneten Finanzinstitut wurde Anfang Juni 2022 infolge von EU-Sanktionen ein Verfügungsverbot über sämtliche Guthaben bei europäischen Finanz- und Kreditinstituten wirksam. Wenig später hätten unbekannte Verantwortliche des Instituts versucht, von einem Konto bei einer Bank in Frankfurt mehr als 720 Millionen Euro abzuziehen. Der elektronisch eingereichte Überweisungsauftrag sei jedoch nicht ausgeführt worden.
20. Dezember, 8.55 Uhr: Klitschko: Freie Welt muss besser auf Kriege vorbereitet sein
Aus Sicht von Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko (47) muss die "freie Welt" besser auf Kriege vorbereitet sein.
"Denn das Böse kommt immer wieder hoch. Und dann müssen wir in der Lage sein, es zu bekämpfen", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwochsausgabe).
Seinem Land stehe ein schwieriger Winter bevor. "Insgesamt wird es noch komplizierter werden, die besetzten Gebiete zurückzuerobern", sagte der gebürtige Ukrainer. "Es ist aktuell wie in einem Boxkampf. Wir sind über die Mitte hinweg. Aber es liegen noch viele Runden vor uns. Ich glaube, dass der Krieg noch länger dauern wird, als wir alle erwarten."
20. Dezember, 8.50 Uhr: Ukrainische Soldaten werfen Russland Gaseinsatz vor
Ukrainische Soldaten haben Russland einem Bericht zufolge vorgeworfen, bei Angriffen in der Südukraine Gas einzusetzen.
In den vergangenen Wochen habe es Fälle in der südukrainischen Region Saporischschja bei Orichiw gegeben, bei denen ein ätzendes und entflammbares Gas von Drohnen auf die ukrainischen Linien abgeworfen worden sei, berichtete der US-Fernsehsender CNN am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere Soldaten einer ukrainischen Fronteinheit sowie eines Geheimdienstmitarbeiters.
Die Russen setzten das Gas offenbar ein, um Panik unter den ukrainischen Soldaten auszulösen, bevor sie beschossen werden, hieß es. Ein Sanitäter berichtete von neun Fällen, bei denen Gas eingesetzt worden sei. Diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
20. Dezember, 7.43 Uhr: Putin behauptet Scheitern des Westens
Kremlchef Wladimir Putin (71) erklärte westliche Versuche für gescheitert, Russland eine strategische Niederlage in der Ukraine zuzufügen.
Das Ziel sei zerschmettert worden durch die "wachsende Kraft unserer Streitkräfte und Rüstungsproduktion", sagte Putin bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums vor Militärs und Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft.
Beim Krieg gegen die Ukraine "kann man mit Überzeugung sagen, dass die Initiative aufseiten unserer Streitkräfte liegt", behauptete der russische Präsident. Tatsächlich kommt die russische Armee, die seit dem von Putin angeordneten Einmarsch vor knapp zwei Jahren schon mehrfach Niederlagen einstecken musste, seit Monaten ebenfalls kaum voran und hat Beobachtern zufolge hohe Verluste.
20. Dezember, 7.30 Uhr: Selenskyj: "USA werden uns nicht verraten"
Ungeachtet der aktuell stockenden westlichen Hilfen zeigte sich Selenskyj zudem zuversichtlich, dass sowohl die USA als auch die EU sein Land künftig weiter unterstützen würden.
"Ich bin überzeugt davon, dass die USA uns nicht verraten werden", sagte er. Auch mit Blick auf ein derzeit von Ungarn blockiertes EU-Finanzpaket von 50 Milliarden Euro zeigte sich der Staatschef optimistisch: "Es werden sich Mittel finden, diese 50 Milliarden zu erhalten."
Die Idee eines Beitritts der Ukraine zur Nato ohne die russisch besetzten Gebiete lehnte Selenskyj unterdessen klar ab. Einem geteilten Beitritt werde die Ukraine nicht zustimmen. "Wir haben von keinem unserer Partner einen solchen Vorschlag erhalten. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie das aussehen soll", sagte er.
19. Dezember, 20.05 Uhr: Selenskyj lehnt Nato-Beitritt ohne russisch besetzte Gebiete ab
Selenskyj lehnt die Idee eines Beitritts der Ukraine zur Nato ohne die russisch besetzten Gebiete ab. Einem geteilten Beitritt werde die Ukraine nicht zustimmen, sagte er am Dienstag vor Journalisten in Kiew.
"Wir haben von keinem unserer Partner einen solchen Vorschlag erhalten. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie das aussehen soll." Die stärkste Sicherheitsgarantie für die Ukraine sei ihr Beitritt als ganzes Land.
Der frühere Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat vorgeschlagen, dass die Ukraine in das westliche Militärbündnis aufgenommen werden könnte, auch wenn sie nicht ihr ganzes Gebiet kontrolliere. Dies würde Russland von Angriffen auf ukrainisches Gebiet in der Nato abschrecken; die Ukraine könne sich auf Frontkämpfe abseits des Kernlands konzentrieren, argumentierte er.
Der ukrainische Präsident dankte bei seiner Pressekonferenz außerdem für die deutsche Hilfe.
19. Dezember, 18.44 Uhr: Selenskyj: "USA werden uns nicht verraten"
Ungeachtet aktuell stockender westlicher Hilfen hat sich der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, zuversichtlich gezeigt, dass sowohl die USA als auch die EU sein von Russland angegriffenes Land künftig weiter unterstützen werden.
"Ich bin überzeugt davon, dass die USA uns nicht verraten werden", sagte Selenskyj am Dienstagabend in Kiew bei seiner großen Pressekonferenz zum Jahresende.
Auch mit Blick auf ein derzeit von Ungarn blockiertes EU-Finanzpaket in Höhe von 50 Milliarden Euro zeigte sich der Staatschef optimistisch: "Es werden sich Mittel finden, diese 50 Milliarden zu erhalten."
19. Dezember, 17.46 Uhr: Selenskyj sieht Mobilisierung als heikle Frage für Ukraine
Für die Ukraine ist die Mobilisierung neuer Soldaten nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine teure und politisch heikle Frage.
"Die Frage der Mobilisierung ist eine sehr sensible", sagte Selenskyj am Dienstag bei einer Pressekonferenz zum Jahresabschluss in Kiew. Die Armee habe 450.000 neue Soldaten angefordert. Eine zusätzliche Mobilmachung in diesem Umfang erfordere etwa 500 Milliarden Hrywnja (12,2 Milliarden Euro).
Für ihn sei es zudem wichtig, wer von den bisher kämpfenden Soldaten dann ein Recht auf Erholung und Heimaturlaub bekomme. Es werde ein komplexer Plan ausgearbeitet für diese Rotation.
19. Dezember, 16.59 Uhr: Umfrage: Litauer deutlich für Stationierung von Bundeswehr-Brigade
In Litauen erfahren die Pläne zur Stationierung deutscher Soldatinnen und Soldaten einer Umfrage zufolge eine hohe Zustimmung.
In einer von der litauischen Armee in Auftrag gegebenen Befragung des Forschungsinstituts Spinter Tyrimai unterstützten 82 Prozent der Befragten die dauerhafte Präsenz von bis zu 5000 Bundeswehrangehörigen in dem Baltenstaat an der Nato-Ostflanke. 83 Prozent gaben zudem an, ein positives Bild von deutschen Soldaten zu haben.
Deutschland will eine Brigade permanent als gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Verband in Litauen stationieren. Damit soll dem Sicherheitsbedürfnis des an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus grenzenden Nato-Partners entsprochen werden. Die Pläne sind auch eine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.
19. Dezember, 15 Uhr: Nach Schweden und Finnland: Auch Dänemark plant Abkommen mit USA
Nach Schweden und Finnland plant nun auch Dänemark ein Abkommen über stärkere militärische Zusammenarbeit mit den USA.
Das kündigte Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bei einer Pressekonferenz am Dienstag an. Demnach soll das US-Militär Zugang zu drei Militärstützpunkten in dem EU- und Nato-Staat bekommen.
Finnland und Schweden hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine auch die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis Nato beantragt.
19. Dezember, 14.56 Uhr: Putin: Westen mit Ziel einer Niederlage Russlands gescheitert
Kremlchef Putin sieht den Westen mit seinen Versuchen gescheitert, Russland eine strategische Niederlage in der Ukraine zuzufügen. Das sagte Putin am Dienstag in Moskau bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums vor Militärs und Vertretern aus Politik und Gesellschaft.
Das Ziel sei zerschmettert worden durch den Widerstand der Soldaten und die "wachsende Kraft unserer Streitkräfte und Rüstungsproduktion". Beim Krieg gegen die Ukraine "kann man mit Überzeugung sagen, dass die Initiative aufseiten unserer Streitkräfte liegt". Putin hatte den Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 befohlen; daraufhin stellten sich viele Staaten an die Seite des angegriffenen Landes und lieferten ihm Waffen.
Putin hat die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte zur Befreiung ihrer Gebiete von russischer Besatzung wiederholt für gescheitert erklärt.
19. Dezember, 11.27 Uhr: Anzeichen für Folter an Ukrainern in russischem Gewahrsam
Das UN-Menschenrechtsbüro hat in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine, darunter auf der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim, mindestens 100 Todesfälle von Zivilisten in russischem Gewahrsam dokumentiert.
Bei mindestens 39 habe es Anzeichen gegeben, dass sie vor ihrem Tod gefoltert wurden, berichtete der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, am Dienstag in Genf. Er bezog sich auf einen neuen Bericht seines Teams über die Lage in der Ukraine. Die von Türk genannten Zahlen bezogen sich auf den gesamten Zeitraum seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022.
"Folter und andere grausame Behandlung sind in den von Russland besetzten Gebieten in Haftanstalten weit verbreitet", sagte Türk. "Viele der von uns dokumentierten Fälle von Folter beinhalten sexuelle Gewalt."
19. Dezember, 6.53 Uhr: Selenskyj begrüßt neues EU-Sanktionspaket gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat das zwölfte EU-Sanktionspaket gegen Russland begrüßt.
Er danke den europäischen Partnern für diese Maßnahme, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache am Montag. Die 27 Mitgliedsstaaten hatten zuvor unter anderem beschlossen, dass russische Diamanten und Diamantschmuck künftig nicht mehr in die Europäische Union eingeführt werden dürfen.
Rund 22 Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sieht das neue EU-Sanktionspaket zudem vor, den zuletzt kaum noch wirkenden Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu verschärfen. Auch für weitere Güter gibt es Handelsbeschränkungen. "All das wird wirklich dabei helfen, die wirtschaftliche Grundlage des Krieges zu verringern", sagte Selenskyj.
18. Dezember, 19.32 Uhr: Washington - Haben Mittel für ein weiteres Militärhilfepaket für Kiew
Die US-Regierung hat eigenen Angaben nach noch Mittel für ein weiteres Militärhilfepaket für die Ukraine in diesem Jahr.
"Aber wenn das erledigt ist (...) muss der Kongress unverzüglich handeln", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am Montag in Washington. Nur dann könne das von Russland angegriffene Land seinen Kampf für die Freiheit fortsetzen. Eine genaue Zahl, wie viel Geld noch für Militärunterstützung für die Ukraine zur Verfügung steht, nannte Kirby nicht.
18. Dezember, 18.43 Uhr: EU setzt Sondergipfel zu Ukraine-Hilfen an
Die EU will spätestens am 1. Februar eine Entscheidung über milliardenschwere neue Finanzhilfen für die Ukraine treffen.
EU-Ratspräsident Charles Michel (47) kündigte am Montag in Brüssel an, dass an diesem Tag ein Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs organisiert werden soll. Dieser könnte bis dahin vereinbarte Pläne entweder bestätigen oder noch einmal abschließende Verhandlungen ermöglichen.
18. Dezember, 17 Uhr: Bulgarien stoppt russische Erdölimporte
Das EU-Land Bulgarien wird den Import von Erdöl aus Russland am 1. März 2024 vorzeitig stoppen. Zudem soll schon ab 1. Januar 2024 der Export von Produkten aus russischem Erdöl eingestellt werden.
Die prowestliche Regierungsmehrheit im bulgarischen Parlament verabschiedete am Montag ohne Debatten entsprechende Gesetzesänderungen in zweiter und damit letzter Lesung. Damit verzichtet Bulgarien auf eine Sondererlaubnis aus Brüssel, russisches Erdöl bis 1. Oktober 2024 einführen zu dürfen.
18. Dezember, 16.20 Uhr: EU-Staaten beschließen neue Sanktionen gegen Russland
Die EU-Staaten haben ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine beschlossen.
Zu diesem gehört auch ein Einfuhrverbot für russische Diamanten, wie der Rat der Mitgliedstaaten am Montag in Brüssel mitteilte. Es soll vom 1. Januar an für direkt aus Russland importierte Diamanten und Diamantschmuck gelten - später auch für russische Diamanten, die in Drittstaaten verarbeitet wurden.
Das Paket sieht zudem vor, den zuletzt kaum noch wirkenden Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu verschärfen. Zudem sind für weitere Güter Handelsbeschränkungen sowie Strafmaßnahmen gegen Personen und Organisationen geplant, die den russischen Angriffskrieg unterstützen. Dazu zählen zum Beispiel Lithiumbatterien, Thermostate und bestimmte Chemikalien.
18. Dezember, 15.35 Uhr: Russische Strafbataillone müssen offenbar verwundet weiterkämpfen
Mitglieder russischer Sturmeinheiten werden nach britischer Einschätzung mit unverheilten Wunden und sogar nach Amputationen zurück in den Krieg gegen die Ukraine geschickt.
Das britische Verteidigungsministerium berief sich in seinem täglichen Geheimdienst-Update auf "glaubwürdige Berichte". Demnach würden Mitglieder der "Sturm Z" genannten Infanteriegruppen nur minimale oder gar keine Behandlung erhalten. Bei diesen Truppen handelt es sich nach britischen Informationen um Strafbataillone aus ehemaligen Häftlingen und in Ungnade gefallenen Soldaten.
18. Dezember, 10.50 Uhr: Abhörwanze bei ukrainischem Oberbefehlshaber Saluschnyj gefunden
Wegen des möglichen Abhörens von Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj (50) hat der ukrainische Geheimdienst SBU Ermittlungen aufgenommen.
Die Abhörvorrichtung sei in einer "Räumlichkeit gefunden worden, die er (Saluschnyj) zukünftig für die Arbeit hätte nutzen können", teilte die Behörde in der Nacht zum Montag mit.
Das Gerät sei "nach vorläufigen Erkenntnissen" nicht in Betrieb gewesen; es seien keine Mitschnitte gefunden worden. Vorher hatten mehrere ukrainische Medien berichtet, dass Wanzen unmittelbar in den neuen Arbeitszimmern von Saluschnyj und seines persönlichen Adjutanten gefunden worden seien.
18. Dezember, 7.20 Uhr: Weiter Kämpfe in der Ukraine - Neue Luftangriffe
Von den verschiedenen Frontabschnitten der Ukraine wurden auch am Sonntag neue russische Angriffe gemeldet.
Nach Angaben des Generalstabs in Kiew versuchten russische Einheiten erneut, die Brückenköpfe der ukrainischen Streitkräfte am linken Ufer des Dnipro bei Cherson einzudrücken. Im Osten seien bei Awdijiwka und in der Umgebung von Bachmut mehrere russische Angriffe zurückgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Am späten Sonntagabend wurde im mehreren Landesteilen erneut Luftalarm ausgelöst. Nach Medienberichten hatten russische Militärs erneut mehrere Wellen sogenannter Kamikaze-Drohnen zu diversen Zielen in der Ukraine gestartet.
18. Dezember, 7.05 Uhr: Kampfe in südrussischer Region Belgorod
Mehrere Ortschaften in der russischen Region Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine wurden am Sonntag von Kämpfen und Artilleriebeschuss erfasst.
Während russische Medien von einem Angriff regulärer ukrainischer Einheiten berichteten, sprach der ukrainische Militärgeheimdienst von einem unerwarteten Angriff durch "Gegner des Kreml-Regimes".
Eine unabhängige Klärung war nicht möglich. Belgorod liegt knapp 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Großstadt Charkiw.
18. Dezember, 6.58 Uhr: Russische Flugabwehr schießt nach Angaben der Ukraine eigenen Kampfjet ab
Die russische Flugabwehr schoss nach ukrainischer Darstellung einen eigenen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-25 ab.
"Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es nicht die ukrainische Flugabwehr war, die das russische Angriffsflugzeug abgeschossen hat", teilte der ukrainische Luftwaffenkommandeur Nikolaj Oleschtschuk am Sonntag auf Telegram mit.
Er dankte der russischen Flugabwehr "im Namen des gesamten ukrainischen Volkes" und fügte hinzu: "Fortsetzung folgt". Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
18. Dezember, 6.46 Uhr: Ukrainischer Außenminister für Erhöhung der Waffenproduktion
Die Ukraine setzt im Abwehrkrieg gegen Russland auf ein Hochfahren der Rüstungsindustrie im eigenen Land und bei den Verbündeten.
"Die Ukraine zusammen mit ihren Partnern hat die Produktion der Waffen ebenso zu erhöhen", sagte Außenminister Dmytro Kuleba (42) am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" mit Blick auf ähnliche Ankündigungen aus Moskau.
Die Ukraine und ihre Verbündeten müssten wie eine Militärkoalition zusammen handeln. "Wir müssen entschieden bleiben, zusammenhalten, einander unterstützen."
18. Dezember, 6.30 Uhr: Selenskyj hofft auf weitere Militärhilfen
Selenskyj hatte am Dienstag in der US-Hauptstadt Washington um weitere Unterstützung für sein Land gebeten.
US-Präsident Joe Biden (81) dämpfte jedoch die Aussichten auf eine schnelle Bewilligung weiterer US-Hilfen. Die Freigabe wird derzeit von einem Streit im US-Parlament blockiert. Die bisher bewilligten US-Hilfen für die Ukraine seien bis zum Ende des Jahres aufgebraucht. Auch die Europäische Union gab nicht wie von der Ukraine erhofft Gelder frei. Die Verhandlungen müssen deswegen nun im Januar fortgesetzt werden.
Selenskyj gab sich in seiner Videoansprache am Sonntag dennoch zuversichtlich mit Blick auf weitere finanzielle Unterstützung für sein Land. Neben direkten Finanzhilfen setzte Selenskyj vor allem auf die mögliche Zuweisung von Milliardenbeträgen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten.
"Das Vermögen des terroristischen Staates (Russland) und seiner Verbündeten sollte zur Unterstützung der Ukraine verwendet werden, um Leben und Menschen vor dem russischen Terror zu schützen", sagte er. "Das wird fair sein." Seine Regierung erstelle dazu bereits "die notwendigen Entscheidungsvorlagen".
17. Dezember, 21.04 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj feiert "historische Woche"
Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, hat eine "historische Woche" gefeiert, die ihn von Westafrika über Südamerika und die USA bis nach Skandinavien und zum Schluss auch nach Deutschland in das US-Hauptquartier für Europa geführt hatte.
Zu guter Letzt hatte die EU beschlossen, mit der Ukraine und auch Moldau Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. "Der Verhandlungsprozess wird nicht einfach sein, aber das Wichtigste ist, dass wir uns historisch gesehen für eine Sache entschieden haben: Die Ukraine wird immer ein Teil unseres gemeinsamen europäischen Hauses sein", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache.
Selenskyj gab sich zudem zuversichtlich mit Blick auf weitere finanzielle Unterstützung für sein Land.
17. Dezember, 19.34 Uhr: Kämpfe in südrussischer Region Belgorod
Mehrere Ortschaften in der russischen Region Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine sind am Sonntag unter Beschuss geraten.
Während russische Medien von einem Angriff regulärer ukrainischer Einheiten berichteten, sprach der ukrainische Militärgeheimdienst von einem unerwarteten Angriff durch "Gegner des Kreml-Regimes". Eine unabhängige Klärung war nicht möglich.
Nach russischen Angaben wurden mehrere Dörfer angegriffen. Ukrainische Quellen wiederum sprachen von Attacken gegen militärische Ziele in der Region, in deren Verlauf russische Artillerie "chaotisches Feuer" auf mehrere Dörfer auf russischer Seite der Grenze eröffnet haben soll.
17. Dezember, 19.21 Uhr: Bundeswehr an Nato-Ostflanke: Kampfbrigade in Litauen bis 2025
Die für Abschreckung und Verteidigung in Litauen geplante Kampfbrigade der Bundeswehr soll im Jahr 2025 mit einem formellen Appell in Dienst gestellt werden.
Dazu soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur im zweiten Quartal des kommenden Jahres ein Vorkommando auf das Gebiet des Nato-Partners verlegt werden. Dieses soll dann weiter wachsen, so dass spätestens zum Jahresende hin der Aufstellungsstab im Land ist, geführt vom ersten Kommandeur der Brigade.
Verteidigungsminister Boris Pistorius landete am Sonntagabend im litauischen Kaunas. Er will am Montag in Vilnius mit seinem Amtskollegen Arvydas Anusauskas einen Fahrplan für die Stationierung zu unterzeichnen. Deutschland trägt damit dem Sicherheitsbedürfnis Litauens nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Rechnung. Litauen und Deutschland werden sich verpflichten, Rahmenbedingungen für die Aufstellung einer einsatzbereiten und kriegstüchtigen Brigade zu schaffen.
17. Dezember, 17.20 Uhr: Putin: Jetzt wird Finnland Probleme bekommen
Putin hat dem neuen Nato-Mitglied und Nachbarland Finnland mit nicht näher beschriebenen "Problemen" gedroht.
"Alle bisherigen Streitigkeiten, auch die territorialen, wurden bereits im 20. Jahrhundert beigelegt", sagte Putin am Sonntag in einem Fernsehinterview. "Probleme gab es bisher nicht, aber jetzt wird es sie geben." Denn jetzt werde Russland den Leningrader Militärbezirk rund um die Metropole St. Petersburg aufbauen und dort bestimmte Militäreinheiten stationieren. "Wozu haben sie das gebraucht?", fragte er an die Adresse des Nachbarlandes.
Putin erwähnte allerdings den Grund für Finnlands Nato-Beitritt nicht. Helsinki hatte wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine langjährige Neutralität aufgegeben und zusammen mit Schweden die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis beantragt.
17. Dezember, 17.18 Uhr: Putin auf Parteikongress - "Geben Souveränität nicht für Wurst auf"
Kremlchef Putin hat auf einem Kongress seiner Partei "Einiges Russland" die Souveränität Russlands bekräftigt.
"Russland kann nicht, wie etwa einige andere Länder, seine Souveränität für eine Wurst aufgeben und jemandes Satellit werden", sagte er am Sonntag nach Angaben der Staatsagentur Tass. Damit spielte er unter anderem auf die benachbarte Ukraine an, die sich einer EU-Mitgliedschaft annähert und im Abwehrkrieg gegen Russland auf großzügige militärische Hilfe aus dem Westen angewiesen ist.
Russland aber werde entweder als souveräner Staat fortbestehen, "oder es wird Russland nicht mehr geben", sagte Putin.
17. Dezember, 10.03 Uhr: Toter bei Drohnenangriff in Ukraine – Russland meldet auch Beschuss
Bei neuen russischen Drohnenangriffen ist in der Schwarzmeerregion Odessa nach ukrainischen Angaben ein Mann getötet worden.
Eine abgeschossene Drohne sei auf ein Haus gestürzt und explodiert, teilten die Militärbehörden im Süden der Ukraine am Sonntag mit. Ein Bewohner sei ums Leben gekommen. Auf Fotos waren schwere Zerstörungen zu sehen. Die ukrainische Flugabwehr meldete den Abschuss von insgesamt 20 russischen Drohnen und einer Rakete.
Das Verteidigungsministerium Russlands, das den Krieg gegen das Nachbarland am 24. Februar 2022 begonnen hatte, meldete seinerseits den Abschuss ukrainischer Drohnen. Die russische Flugabwehr zerstörte nach diesen Angaben insgesamt 35 Drohnen.
Das "Kiewer Regime" habe versucht, Terroranschläge gegen die Gebiete Wolgograd, Rostow und Lipezk zu verüben, teilte das Ministerium mit. Überprüfbar waren diese Angaben von unabhängiger Seite nicht.
17. Dezember, 7 Uhr: Ukraines Außenminister lobt Scholz und erwartet nun mehr Führung
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat das Engagement von Bundeskanzler Olaf Scholz für die Ukraine auf dem jüngsten EU-Gipfel gelobt und dauerhaft mehr Führung von Deutschland verlangt.
"Was Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Gipfel tat, um das drohende ungarische Veto zu beseitigen, wird als ein Akt deutscher Führung im Interesse Europas in die Geschichte eingehen", sagte Kuleba der "Bild am Sonntag".
"Ich kann nur hoffen, dass dies auch eine breitere und unumkehrbare Kehrtwende in der deutschen Haltung zur Führung der Bemühungen um die Lösung der kompliziertesten Fragen bedeutet."
16. Dezember, 19.18 Uhr: Ukrainische Armee wehrt Dutzende russische Angriffe am Boden ab
Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihrer Führung auch am Samstag Dutzende russische Angriffe entlang der Front im Osten und Süden des Landes abgewehrt.
Im Abendbericht des Generalstabs in Kiew war die Rede von 71 Gefechten - ein leichter Rückgang nach 82 Gefechten am Freitag. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Allerdings lassen die offiziellen Zahlen gewisse Rückschlüsse auf die Intensität des Kampfgeschehens zu. Begleitet werden die Gefechte am Boden von Artilleriebeschuss und Luftangriffen.
Die meisten russischen Sturmangriffe gab es demnach erneut in der Stadt Awdijiwka und Umgebung im Donbass mit 27 Gefechten. Sie seien abgewehrt worden, hieß es ohne Details
16. Dezember, 18.14 Uhr: Ukraine schreibt Moskauer Patriarchen Kirill zur Fahndung aus
Die Ukraine hat das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, als wichtigen Unterstützer des russischen Angriffskriegs symbolisch zur Fahndung ausgeschrieben.
Das Innenministerium der Ukraine in Kiew setzte den Kirchenführer mit bürgerlichem Namen Wladimir Gundjajew auf die Liste gesuchter Personen. Als Aufenthaltsort wurde Moskau angegeben. Gundjajew werde vom ukrainischen Geheimdienst SBU gesucht, er soll sich seit dem 11. November vor behördlichen Ermittlungen verstecken, hieß es.
Dem 77-jährigen Moskauer Patriarchen würden zwei Delikte zur Last gelegt, meldete am Samstag die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Es gehe um Übergriffe auf die territoriale Integrität der Ukraine sowie um die Planung, Vorbereitung, Einleitung und Durchführung eines Angriffskrieges.
Kirill gilt als enger Parteigänger von Kremlchef Wladimir Putin. Wie dieser verficht er einen Herrschaftsanspruch Russlands über die Nachbarländer, in denen Russen leben. In der Ukraine hat er immer noch Einfluss auf die Priester und Gemeinden, die sich zum Moskauer Patriarchat bekennen. Deshalb versucht die ukrainische Führung, die Macht der Kirche aus dem Feindesland zu beschneiden.
16. Dezember, 14.51 Uhr: Putin lässt erneute Kandidatur für Präsidentenamt auf den Weg bringen
Rund drei Monate vor der geplanten Präsidentenwahl wird in Russland die erneute Kandidatur von Kremlchef Wladimir Putin (71) vorbereitet.
Eine sogenannte Wählerinitiative, der neben ausgewählten Politikern etwa auch kremltreue Sportler und Künstler angehörten, nominierte Putin am Samstag einstimmig als Bewerber für die Abstimmung am 17. März 2024, wie russische Staatsmedien berichteten.
Für den offiziellen Abschluss der Nominierung müssen nun in einem nächsten Schritt noch Bürgerunterschriften gesammelt werden - doch auch das gilt angesichts von Manipulationsvorwürfen und nahezu ausgeschalteter Opposition nur noch als reine Formsache in Russland.
16. Dezember, 13.10 Uhr: Stromausfälle in Südrussland und besetzter Ostukraine nach Unwetter
Nach schweren Unwettern sind im Süden Russlands sowie in besetzten Teilen der Ostukraine Hunderttausende Menschen ohne Strom.
Zwischenzeitlich seien im Gebiet Rostow sowie in den ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, die Russland völkerrechtswidrig annektiert hat, insgesamt knapp 600.000 Bewohner von der Energieversorgung abgeschnitten gewesen, teilte das Energieministerium in Moskau am Samstag mit.
Etwas später hieß es, zumindest in Rostow seien mehr als die Hälfte der Haushalte mittlerweile wieder versorgt. In der Region hatte es zuvor ungewöhnlich starke Schneefälle, Blitzeis und Stürme gegeben.
16. Dezember, 7.24 Uhr: Dutzende Bodengefechte in der Ostukraine
Der ukrainische Generalstab berichtete in seinem Lagebericht für Freitagabend von 82 einzelnen Gefechten mit russischen Truppen entlang der Front im Osten und Süden des Landes.
Besonders heftig waren die Kämpfe erneut bei der Stadt Awdijiwka. Sie wird von den Ukrainern verteidigt und liegt dicht an Donezk, der russisch kontrollierten Hauptstadt des Kohle- und Industriereviers Donbass.Zahlreiche Gefechte wurden auch an den Frontabschnitten Kupjansk und Lyman, Bachmut sowie Marjinka gezählt
16. Dezember, 7.19 Uhr: Litauen repariert in Ukraine beschädigte deutsche Leopard 2-Panzer
In Litauen sind die ersten an die Ukraine gelieferten und im Kampf gegen Russland beschädigten Leopard 2-Panzer repariert worden.
Die wieder instandgesetzten Kampfpanzer sollen schon bald wieder aus in dem baltischen EU- und Nato-Land auf das Schlachtfeld zurückkehren.
"Litauen unterstützt konsequent den Kampf der Ukraine um ihre Unabhängigkeit und entsendet nicht nur Militärhilfe, sondern hilft auch bei der Reparatur von Leopard-Panzern", betonte Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas.
16. Dezember, 7.17 Uhr: Russischer Drohnenangriff auf Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht auf Samstag erneut Ziel eines russischen Angriffs mit Kampfdrohnen geworden.
Die Luftverteidigung sei im Einsatz, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Im zentrumsnahen Stadtteil Podil seien Explosionen zu hören. Später ergänzte er, dass die feindlichen Fluggeräte über dem Zentrum seien.
Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete, dass das Feuer der Flugabwehr zu hören sei und näher komme. Zu möglichen Schäden oder Opfern gab es zunächst keine Angaben.
15. Dezember, 22.40 Uhr: Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf die Krim
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben am Freitagabend ukrainische Drohnenangriffe auf die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim abgewehrt.
26 ukrainische Drohnen seien abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In der Hafenstadt Sewastopol waren Explosionen zu hören, weil nach Angaben des russischen Stadtchefs Michail Raswoschajew die Flugabwehr im Einsatz war. Eine ukrainische Drohne sei dabei abgeschossen worden.
Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht. In vielen Fällen erweist sich hinterher, dass der ukrainische Beschuss doch Schäden angerichtet hat, über die offiziell nicht berichtet wird.
15. Dezember, 14.40 Uhr: Kreml spricht von Destabilisierung der EU durch Ukraine-Beitritt
Russland erwartet nach Kreml-Angaben eine Destabilisierung der Europäischen Union durch den geplanten Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau.
Die EU habe mit dem Beginn von Verhandlungen zur Aufnahme der Länder ihre Unterstützung zeigen wollen, durchlebe aber selbst gerade auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht "die besten Zeiten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) am Freitag der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
"Zweifellos können solche neuen Mitglieder die EU faktisch destabilisieren." Die EU hatte den Beschluss über den Beginn der Verhandlungen am Donnerstag gefasst.
15. Dezember, 13.44 Uhr: Mobiles Internet nach Cyberangriff auch in Kiew wiederhergestellt
Mehrere Tage nach einem schweren Cyberangriff hat der größte ukrainische Mobilfunkanbieter seine Dienste weitgehend wiederhergestellt.
Am Freitag war auch in der Hauptstadt Kiew wieder mobiles Internet über Kyivstar verfügbar, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort bestätigte. Zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, im Westteil des Landes mobile Internetverbindungen wieder zugeschaltet zu haben.
Telefongespräche waren über das firmeneigene Mobilfunknetz bereits seit Donnerstag wieder landesweit möglich.
15. Dezember, 10.55 Uhr: Deutschland liefert Ausrüstung für Bevölkerungsschutz an die Ukraine
Mit der Lieferung von Stromgeneratoren, Heizgeräten und weiterer Ausrüstung setzt die Bundesregierung ihre Unterstützung der Ukraine fort.
Das Land erlebe den zweiten Winter inmitten des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung des Bundesinnenministeriums und des Außenministeriums. "Ziel ist es, den Städten und Gemeinden insbesondere in den frontnahen Gebieten zu helfen".
Innenministerin Nancy Faeser (53) sprach laut Mitteilung vom größten Logistikeinsatz in der Geschichte des Technischen Hilfswerks. "Wir unterstützen die ukrainische Feuerwehr, den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz. Wir werden jetzt 500 weitere Stromgeneratoren sowie Heizgeräte, Zelte und Wohncontainer liefern", sagte die SPD-Politikerin.
15. Dezember, 6.49 Uhr: Selenskyj auf Kurzbesuch bei US-Armee im Rhein-Main-Gebiet
Bei seiner unangekündigten Stippvisite im Rhein-Main-Gebiet besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa.
"Einmal mehr habe ich mich von der exzellenten Qualität der US-Militärhilfe für die Ukraine überzeugen können. Wir brauchen sie dringend für den Sieg!", schrieb er auf X.
Auf einer mehrtägigen Reise hatte Selenskyj zuvor auch Washington besucht, wo die erhofften Hilfen im Streit zwischen Republikanern und Demokraten festhängen.
15. Dezember, 6.35 Uhr: Keine Einigung über US-Hilfe mehr in diesem Jahr
Eine Einigung im US-Kongress über neue Hilfen für die Ukraine noch in diesem Jahr ist indes unwahrscheinlich.
Der von den Demokraten geführte Senat will zwar über das Wochenende und in der kommenden Woche weiter über neue Ukraine-Hilfen verhandeln. Da sagte der demokratische Mehrheitsführer Chuck Schumer (73).
Doch selbst wenn sich beide Parteien im Senat einigen sollten, könnte ein entsprechendes Gesetz wohl nicht vor dem Jahreswechsel im Kongress verabschiedet werden. Denn die zweite Parlamentskammer, das von den Republikanern geführte Repräsentantenhaus, ist bereits in den Weihnachtsferien.
14. Dezember, 22.16 Uhr: EU-Staaten einigen sich auf zwölftes Paket mit Russland-Sanktionen
Die EU-Staaten haben sich auf ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland verständigt.
Das bestätigte eine Sprecherin von EU-Ratspräsident Charles Michel am Donnerstagabend am Rande des EU-Gipfels in Brüssel.
14. Dezember, 17.17 Uhr: Russische Luftwaffe beschießt Westukraine mit Hyperschallraketen
Die russische Luftwaffe hat einen Militärflughafen in der Westukraine mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) angegriffen.
Mitteilungen der ukrainischen Luftwaffe vom Donnerstag zufolge wurden die schwer abzufangenen Raketen in zwei Wellen von Mig-31-Kampfflugzeugen aus dem russischen Luftraum abgefeuert. Laut Medienberichten gab es Explosionen in der Nähe des Militärflughafens Starokostjantyniw im Gebiet Chmelnyzkyj. Auch über der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr kurz aktiv. Über Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
14. Dezember, 14.49 Uhr: Putin klagt über Bedingungen für russische Olympia-Starter
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) hat die Bedingungen für die Zulassung russischer Athleten an den Olympischen Spielen kritisiert.
Prinzipiell sei er für deren Teilnahme an internationalen Wettbewerben - auch ohne Flagge oder das Abspielen der Hymne, sagte der Kremlchef am Donnerstag bei seiner großen Pressekonferenz. "Alle wissen, dass das unsere Sportler sind."
Sollten die Begrenzungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) jedoch darauf abzielen, die besten russischen Sportler auszusieben und zu zeigen, dass der russische Sport am Ende sei, so müssten die russischen Behörden die Teilnahme noch einmal überdenken, fügte der 71-Jährige hinzu.
14. Dezember, 12.50 Uhr: Scholz wirbt bei Gipfel für positives Signal an die Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz (65) hat beim EU-Gipfel in Brüssel für eine Entscheidung zum Start von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine geworben.
"Es ist uns wichtig, dass wir jetzt die Weichen stellen, die den Beitrittsprozess voranbringen hier in Europa und dass das auch eine Entscheidung ist, die von allen Mitgliedsländern getragen wird", sagte der SPD-Politiker am Rande eines Treffens der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Donnerstag in Brüssel. Deutschland unterstütze die Vorschläge der EU-Kommission dazu sehr.
Die EU-Kommission hatte zuletzt vorgeschlagen, eine Entscheidung für Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu treffen, obwohl noch nicht alle im vergangenen Jahr vereinbarten Reformauflagen dafür vollständig erfüllt wurden.
14. Dezember, 11.58 Uhr: Putin nennt Bedingungen für Frieden in Ukraine
Kremlchef Wladimir Putin (71) sieht für seinen Krieg gegen die Ukraine alle bisherigen Ziele weiter in Kraft.
Bedingung für einen Frieden sei der neutrale Status – also der Verzicht auf die Nato-Mitgliedschaft – und die Entmilitarisierung des Nachbarlandes, sagte Putin am Donnerstag bei einer großen Pressekonferenz in Moskau. Beobachter sahen dies als Angebot an den Westen mit der Aufforderung an die Ukraine, im Krieg zu kapitulieren. "Der Frieden kommt dann, wenn wir unsere Ziele erreicht haben", sagte Putin.
Zugleich sagte er, dass für den Krieg keine neue Teilmobilmachung nötig sei. Die Zahl der Freiwilligen werde bis Jahresende bei einer halben Million Vertragssoldaten liegen, täglich kämen 1500 hinzu. Putin lobte indes, dass die nach der umstrittenen Teilmobilmachung im vergangenen Jahr eingezogenen 300.000 Soldaten hervorragende Ergebnisse hervorbrächten. "
14. Dezember, 11.54 Uhr: Russische Drohnen verletzen Nato-Luftraum - Alarmstart der Luftwaffe
Russische Drohnenangriffe auf die Ukraine haben in der Nacht zum Donnerstag den Luftraum der Nato über Rumänien verletzt und Alarmstarts deutscher Eurofighter ausgelöst.
Dabei wurden russische Luftfahrzeuge nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von den deutschen Besatzungen auch durch Sichtkontakt identifiziert, ohne dass von der Nato ein Befehl zum Abschuss erfolgte. Bei der Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine wurden demnach bis zu 70 russische Drohnen des Typs Shahed 136 registriert, von denen eine nach vorläufigen Erkenntnissen auch über dem Luftraum Rumäniens explodiert ist.
Der Angriff wurde nach diesen Angaben von 21.42 Uhr deutscher Zeit an bemerkt und einem multinational besetzten Gefechtsstand zur Führung von Luftstreitkräften der Nato ("Combined Air Operations Centre") verfolgt. Demnach erging um 22.02 Uhr der Befehl zu einem Alarmstart ("Alpha Scramble"), um 22.11 waren die bewaffneten Kampfflugzeuge in der Luft. Der Vorfall wird als erheblich bewertet.
14. Dezember, 11.44 Uhr: Millionen Kunden von Kyivstar in der Ukraine weiter ohne Netz
Mehr als zwei Tage nach einem beispiellosen Sabotageakt sind weiter Millionen Kunden des größten ukrainischen Mobilfunkanbieters Kyivstar ohne mobile Telefonie und Internet.
Selbst in der Hauptstadt Kiew war am Donnerstag keine Verbindung über Kyivstar möglich. Die Webseite des Unternehmens hatte ebenfalls den Normalbetrieb nicht wieder aufgenommen und enthielt weiter nur einen Warnhinweis.
Kyivstar hatte am Abend zuvor eine teilweise Wiederherstellung des Netzes - beginnend mit Telefongesprächen - angekündigt.
14. Dezember, 8.55 Uhr: Mehrere Verletzte nach russischem Drohnenangriff gegen Ukraine
Bei neuen russischen Drohnenangriffen sind in der Schwarzmeerregion Odessa nach ukrainischen Angaben mehr als zehn Menschen verletzt worden.
Zudem seien elf Gebäude beschädigt worden, teilte der Zivilschutz am Donnerstag mit. Unter den Verletzten seien auch drei Kinder, hieß es. Die Kinder und zwei Erwachsene mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden.
Laut Flugabwehr in Kiew konnten die Luftstreitkräfte insgesamt 42 von 43 russischen Drohnen abschießen. Die Region Odessa war demnach am stärksten von den Attacken betroffen.
14. Dezember, 6.31 Uhr: Russland meldet Abwehr von ukrainischen Drohnenangriffen
Russland wehrte eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag erneut ukrainische Drohnenangriffe ab.
Neun unbemannte Flugkörper seien über den Regionen Moskau und Kaluga abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass mit. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht.
Immer wieder kommt es vor, dass Russland von angeblich erfolgreich abgewehrten Angriffen spricht, dann aber doch Schäden bekannt werden.
14. Dezember, 6.20 Uhr: Russischer Militärblogger melden Einnahme von Marjinka - Kiew dementiert
Das ukrainische Militär dementierte die von russischen Militärbloggern behauptete Einnahme der Stadt Marjinka im Gebiet Donezk.
"Es werden weiterhin Informationen und Provokationen über die angeblich vollständige Eroberung der Stadt gestreut. Die Verteidigung geht weiter", schrieb der für diesen Frontabschnitt zuständige ukrainische Kommandeur Olexandr Tarnawskyj am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.
Das schwer zerstörte Marjinka ist neben Awdijiwka einer der Schwerpunkte der russischen Angriffsbemühungen im Donbassgebiet. In den beiden der Industriemetropole Donezk vorgelagerten Städten setzen sie schwere Technik und auch die Luftwaffe ein.
14. Dezember, 6.14 Uhr: Teil des Telefonnetzes wieder hergestellt
Nach mehr als 30 Stunden Totalausfall brachte der größte ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar offenbar erste Abonnenten wieder ans Netz.
Das betrifft vor allem die Hauptstadt Kiew und andere Großstädte, wie ukrainische Medien am Mittwoch meldeten. In einer Mitteilung bestätigte der Konzern, dass ab 18.00 Uhr (17.00 Uhr MEZ) schrittweise das Telefonnetz wieder hergestellt werde. Kurznachrichten und mobiles Internet sollen im Laufe der nächsten 24 Stunden wieder möglich werden.
Tags zuvor war nach einem beispiellosen Hackerangriff das Netz von Kyivstar komplett ausgefallen. Der Anbieter hat eigenen Angaben nach gut 24 Millionen Abonnenten. Vermutet wird ein russischer Sabotageakt.
13. Dezember, 22.20 Uhr: Selenskyj drückt bei Telefonat mit Meloni auf EU-Beitrittsgespräche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat vor dem EU-Gipfel bei einem Telefonat mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni (46) auf den Beginn von Beitrittsverhandlungen gedrängt.
"Ich gehe davon aus, dass die Staats- und Regierungschefs der EU die Bemühungen der Ukraine anerkennen und diesen historischen Schritt unternehmen werden", schrieb Selenskyj am heutigen Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal.
Die Ukraine habe ihren Teil der Arbeit erledigt. Er glaube, dass die EU Einigkeit und Stärke demonstrieren werde, gab sich der ukrainische Präsident optimistisch, eine Einladung zum Beginn der Gespräche zu erhalten
13. Dezember, 20.52 Uhr: Kadyrow prognostiziert Kriegsende bis zum Sommer
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow (47) hat das Ende des Kriegs für den nächsten Sommer vorausgesagt.
"Etwa im Juni oder Juli. Wenn ich die Entscheidungsgewalt hätte, wären wir in drei Monaten fertig", sagte Kadyrow nach Medienberichten in einem Livestream am heutigen Mittwoch. Er zeigte sich optimistisch, dass Russland seine Kriegsziele erreichen werde.
Die Verzögerung erklärte er damit, dass Kremlchef Wladimir Putin (71) den Militärs die Aufgabe gestellt habe, die ukrainischen "Städte so wenig wie möglich zu zerstören".
13. Dezember, 19.30 Uhr: Orban bekräftigt Ablehnung von schnellem EU-Beitritt der Ukraine
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban (60) hat bekräftigt, dass er gegen einen raschen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union ist.
Ein solcher "hätte unabsehbare Folgen und würde weder den Interessen Ungarns noch der Europäischen Union dienen", sagte Orban am heutigen Mittwoch im Parlament in Budapest.
Dabei kritisierte Orban, dass es innerhalb der EU dazu keine Debatte gebe und dass man stattdesssen "mit dem Kopf durch die Wand" gehe.
13. Dezember, 18.22 Uhr: Selenskyj wartet immer noch auf Antwort zu EU-Beitritt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat den ungarischen Regierungschef Viktor Orban (60) aufgefordert, seine Haltung zum angestrebten EU-Beitritt der Ukraine klarzustellen.
Bei einem jüngsten Gespräch in Argentinien habe er Orban sehr direkt gesagt, dass dieser keinerlei Grund habe, eine ukrainische Mitgliedschaft in der EU zu blockieren, sagte Selenskyj am Mittwoch bei einem Besuch in der norwegischen Hauptstadt Oslo.
Er habe Orban gebeten, ihm einen Grund dafür zu geben - nicht drei, fünf oder zehn, sondern nur einen. "Ich warte auf eine Antwort", sagte Selenskyj.
13. Dezember, 18.15 Uhr: Nördliche EU-Staaten fordern langfristige Unterstützung der Ukraine
Die nordischen Staaten Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland und Island rufen dazu auf, der Ukraine weiterhin vereint und geschlossen zur Seite zu stehen.
"Während Russlands Angriffskrieg weitergeht, müssen wir unser Bekenntnis zu langfristiger politischer, finanzieller, militärischer und diplomatischer Unterstützung für die Ukraine intensivieren", schrieben der finnische Präsident Sauli Niinistö (75) und die Regierungschefs der vier weiteren Nordländer.
Es handele sich um eine kritische Zeit für die Ukraine, Europa und die globale Sicherheit, mahnte das nordische Quintett an. Russland sei bestrebt, Spaltungen auszunutzen.
13. Dezember, 16.24 Uhr: Dänemark kündigt umfassende neue Militärhilfe für Ukraine an
Dänemark will die Ukraine mit neuer umfassender Militärhilfe unterstützen - das kündigte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (46) am heutigen Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo an.
Anwesend war neben weiteren nordischen Staats- und Regierungschefs auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45).
Werde das Paket vom Parlament angenommen, beinhalte es Dinge, die die Ukraine derzeit brauche, sagte Frederiksen weiter. "Darunter Munition, Panzer, Drohnen und andere Ausrüstung, die für die laufenden Kämpfe wichtig ist."
13. Dezember, 6.46 Uhr: Ukraine meldet Raketenangriff auf Kiew - mindestens 45 Verletzte
Infolge eines russischen Raketenangriffs auf Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht zu Mittwoch mindestens 45 Menschen verletzt worden.
18 von ihnen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, darunter zwei Kinder, schrieb der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, in seinem Telegram-Kanal. Aus einem beschädigten Wohnhaus seien 15 Menschen evakuiert worden, darunter vier Kinder. Im Hof des Gebäudes seien Autos in Brand geraten. Auch mindestens zwei weitere Häuser hätten gebrannt, ein Kinderkrankenhaus sei beschädigt worden.
Darüber hinaus sei in einem Bezirk das Wasserversorgungsnetz durch den Aufprall der Raketentrümmer auf die Fahrbahn beschädigt worden, schrieb Klitschko weiter. Einsatzkräfte seien vor Ort im Einsatz, um den Schaden schnell zu beheben.
In der Nacht zum Mittwoch waren im Zentrum Explosionen von Flugabwehrraketen zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Erst danach wurde Luftalarm ausgelöst, der nach rund 40 Minuten wieder aufgehoben wurde. Im Ostteil der Millionenstadt wurden Behördenangaben zufolge aufgrund von herabstürzenden Raketenteilen Häuser beschädigt.
12. Dezember, 21.20 Uhr: Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Ukraine besuchen Front
Kiews Verteidigungsminister Rustem Umjerow (41) und der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj (50), haben offiziellen Angaben nach gemeinsam die Front im Osten des Landes besucht.
Sie hätten sich über die aktuelle Lage informiert, Soldaten ausgezeichnet und einen gemeinsamen Aktionsplan für das weitere Vorgehen entwickelt, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Zugleich veröffentlichte die Behörde ein Bild Umjerows und Saluschnyjs zusammen mit Heereschef Olexander Syrskyj, in dem die drei Einigkeit demonstrieren.
12. Dezember, 21.17 Uhr: Ukrainisches Militär meldet schwere Gefechte um Awdijiwka
Die Lage um die seit Wochen umkämpfte Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine hat sich nach Militärangaben noch einmal verschärft. "Es ist sehr heiß. Tatsächlich ist es heute noch heißer als gestern und vorgestern", sagte der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Witalij Barabasch, am Dienstag im ukrainischen Fernsehen.
Die neue Angriffswelle der Russen hängt seinen Angaben nach mit dem durch den jüngsten Frost hart gewordenen Untergrund zusammen, der den Angreifern den Einsatz gepanzerter Fahrzeuge erlaubt.
Die Verteidiger haben seinen Worten nach bereits Dutzende Fahrzeuge abgeschossen. Der Druck der Angreifer bleibe aber hoch, auch durch den Einsatz der Luftwaffe.
12. Dezember, 13.01 Uhr: Hacker legen größten Mobilfunkanbieter der Ukraine lahm
Durch einen beispiellosen Angriff ist der größte Mobilfunkanbieter der Ukraine lahmgelegt worden.
"Am Morgen des 12. Dezembers wurde das Netz von Kyivstar zum Ziel einer starken Hackerattacke, die der Grund für die technischen Störungen ist", teilte der Konzern am Dienstag beim Kurznachrichtendienst X mit.
Die Polizei sei eingeschalten worden. Persönliche Daten sollen nicht in fremde Hände geraten sein, versicherte das Unternehmen. Landesweit fielen Telefon- und Internetverbindungen im Netz des Anbieters aus. Die Unternehmenswebsite war ebenfalls nicht erreichbar.
12. Dezember, 11.51 Uhr: Russland hat britischen Angaben zufolge Probleme bei Kämpfen in der Nacht
Russische Truppen haben nach britischer Einschätzung wegen fehlender Nachtsichtgeräte Probleme bei Kämpfen in der Dunkelheit.
Während die ukrainischen Verteidiger von ihren internationalen Partnern mit gutem Material ausgerüstet worden seien, müssten russische Soldaten bei Verwandten und Unterstützern um Geräte bitten, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Es mangele auch an Kameras für Drohnen, die bei Dunkelheit gute Bilder aufnehmen können.
12. Dezember, 11.45 Uhr: Nächtlicher Drohnenangriff auf die Ukraine
Die Ukraine ist nach Kiewer Militärangaben in der Nacht auf Dienstag erneut von Russland mit Kampfdrohnen angegriffen worden.
Es seien 15 Starts von Shahed-Drohnen iranischer Bauart registriert worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Demnach wurden die Drohnen bei Balaklawa auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim gestartet. Neun der Fluggeräte, die sich mit Sprengstoffladung auf ihre Ziele stürzen, seien über verschiedenen Teilen der Ukraine abgeschossen worden.
Außerdem seien am Montagabend über den Gebieten Saporischschja und Dnipropetrowsk zwei Marschflugkörper abgefangen worden.
12. Dezember, 9.32 Uhr: Europäische Abgeordnete bitten um US-Hilfen für Ukraine
Mehr als 100 Parlamentsabgeordnete europäischer Staaten haben die USA zur Freigabe dringend benötigter Finanzhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine aufgefordert.
Die Ukraine brauche die gemeinsame Hilfe von Europäern und Amerikanern, schrieben die Parlamentarier in einem offenen Brief an ihre Kollegen im Kongress in Washington. "Unsere gemeinsame Verpflichtung zu Freiheit und Demokratie steht heute auf dem Spiel."
Die ukrainische Armee stehe unter großem Druck, das Überleben der Ukraine als unabhängige Nation sei bedroht.
12. Dezember, 6.44 Uhr: IWF-Chefin Georgiewa lobt Ukraine
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa (70), hat lobende Worte an die Ukraine gerichtet.
Sie sagte bei einem Treffen mit Selenskyj, der Ukraine sei es mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft gelungen, "eine solide Wirtschaftspolitik umzusetzen und aufrechtzuerhalten". Die ukrainischen Behörden zeigten Engagement, wichtige Fragen der Staatsführung und der Korruption anzugehen. Dies sei ein Beleg für die Führungsstärke Selenskyjs.
Der IWF hatte der von Russland angegriffenen Ukraine im März ein Finanzierungspaket in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt. Das Kreditprogramm soll dem Land Zugang zu 15,6 Milliarden US-Dollar (rund 14,4 Milliarden Euro) gewähren. Das Programm ist Teil eines internationalen Hilfspakets in Höhe von insgesamt 115 Milliarden US-Dollar (rund 106 Milliarden Euro) und hat eine Laufzeit von vier Jahren.
12. Dezember, 6.19 Uhr: Freigabe neuer Hilfen durch US-Parlament blockiert
Die Freigabe neuer US-Hilfe für die Ukraine wird derzeit von einem Streit im US-Parlament blockiert.
Mehr und mehr Republikaner melden Zweifel an der Unterstützung für die Ukraine an oder lehnen diese völlig ab.
Nach Angaben der Regierung in Washington werden die bisher vom Parlament bewilligten Mittel für die Ukraine zum Jahresende komplett aufgebraucht sein.
11. Dezember, 21.11 Uhr: Selenskyj warnt in Washington vor Auflaufen von US-Hilfen für die Ukraine
Die Verzögerung dieser Hilfen sei ein "wahr gewordener Traum" für den russischen Staatschef Wladimir Putin, sagte Selenskyj (45) am Montag in der US-Hauptstadt.
"Putin muss verlieren", sagte Selenskyj in seiner Rede. Dabei könnten sich die USA auf die Ukraine verlassen - "und wir hoffen genauso, dass wir in der Lage sind, uns auf Sie zu verlassen".
US-Präsident Joe Biden (81) hatte die Republikaner erst vor wenigen Tagen gewarnt, dass Putin seine Angriffe bei einem russischen Sieg in der Ukraine nicht einstellen würde, sondern sogar ein Nato-Land angreifen könnte. Daher duldeten die Ukraine-Hilfen keinen weiteren Aufschub.
Die oppositionellen Republikaner im US-Kongress blockieren seit Wochen neue Hilfen für die Ukraine.
11. Dezember, 20.36 Uhr: Austin bei Selenskyj-Besuch: "Amerika muss sein Wort halten."
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) hat während eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten in Washington die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine im russischen Angriffskrieg bekräftigt.
"Wir sind entschlossen, der Welt zu zeigen, dass Amerika bei der Verteidigung der Freiheit nicht zögern wird", sagte Austin am Montag. Amerika müsse sein Wort halten und die Ukraine weiter unterstützen, so der 70-Jährige.
Selenskyj (45) sagte, der russische Präsident Wladimir Putin kämpfe gegen die Ukraine, aber richte sich in Wirklichkeit gegen das gesamte freie und vereinte Europa.
Die Freigabe neuer US-Hilfe für die Ukraine wird derzeit von einem Streit im Parlament blockiert. Mehr und mehr Republikaner melden Zweifel an der Unterstützung für die Ukraine an oder lehnen diese völlig ab.
11. Dezember, 16.11 Uhr: Schäden nach nächtlichen russischen Raketenangriffen auf Kiew
Bei nächtlichen russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine gab es in der Hauptstadt Kiew nach Behördenangaben Schäden und Verletzte.
"Vier Menschen - alle Erwachsene - sind durch einen Raketenschlag des Feindes zu Schaden gekommen", teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (52) am Montagmorgen auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Verletzten seien ambulant versorgt worden.
Zwar meldete das ukrainische Militär den Abschuss aller von Russland gestarteten 18 Drohnen und acht ballistischen Raketen. Die Trümmer einer Rakete seien jedoch in ein im Bau befindliches Haus gestürzt und hätten es in Brand gesetzt.
Die Feuerwehr habe die Flammen inzwischen gelöscht. Zudem gingen nach Angaben der Behörden durch die Druckwelle in Dutzenden umliegenden Häusern die Scheiben zu Bruch.
11. Dezember, 12 Uhr: Russische Behörden geben grünes Licht für Wahl in besetzter Ukraine
Die russischen Behörden sehen keine Probleme für die Abhaltung der Präsidentenwahl im von Moskau besetzten Teil der Ukraine.
Russlands zentrale Wahlkommission entschied am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax, dass die Präsidentenwahl in den vier Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja trotz des dort verhängten Kriegsrechts stattfindet. Die Gebiete hatte Russland völkerrechtswidrig annektiert.
Die Entscheidung sei nach Konsultationen mit Militär und Geheimdienst sowie der von Moskau eingesetzten Führung der Gebiete erfolgt, teilte die Wahlkommission mit.
11. Dezember, 11.30 Uhr: Ukraine drängt vor Gipfel auf Start von EU-Beitrittsverhandlungen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Großteil der zuletzt noch ausstehenden Verpflichtungen für einen Start von EU-Beitrittsverhandlungen erfüllt.
"Von den vier Gesetzen, deren Einführung die EU-Kommission bis März von der Ukraine gefordert hat, sind drei vom Parlament angenommen und vom Präsidenten unterzeichnet worden", erklärte Außenminister Dmytro Kuleba am Montag.
Dazu gehörten neben Gesetzen zur Korruptionsbekämpfung auch die von Ungarn geforderten Regeln zur Bildung und zum Gebrauch der Sprachen nationaler Minderheiten.
11. Dezember, 6.28 Uhr: Baerbock: Unterstützung für Ukraine in unserem Sicherheitsinteresse
Außenministerin Annalena Baerbock (42) hat die Bedeutung der Hilfen für die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstrichen.
Es sei in diesen Tagen in Europa immer öfter von "Ermüdung" die Rede, sinnierte die Ministerin. Sie betonte aber: "Wir unterstützen die Ukraine nicht nur aus Loyalität zu einem Freund. Wir unterstützen sie, damit sie ihre Menschen aus der Hölle befreit. Und weil es in unserem eigenen Sicherheitsinteresse ist."
Es seien die "mutigen Männer und Frauen in der Ukraine", die verhindert hätten, dass der Krieg auf andere europäische Länder wie Moldau übergreife.
Titelfoto: Montage: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa (2)