Ukraine-Krieg: Rheinmetall liefert Granaten an die Ukraine für 142 Millionen Euro
Ukraine - Russische Artillerie hat sich am Wochenende auf das südukrainische Cherson eingeschossen. Der ukrainische Präsident Selenskyj (45) spricht von "Terroranschlägen".
Bei einer Serie von russischen Artillerieüberfällen auf die südukrainische Stadt Cherson sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
Weitere sieben Bewohner wurden nach offiziellen Angaben vom Sonntag schwer verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die russischen Angriffe auf Cherson als "reine Terroranschläge".
"Insgesamt gab es allein an diesem Tag mehr als 20 russische Angriffe in der Region Cherson", sagte Selenskyj am gestrigen Sonntag in seiner abendlichen Videoansprache.
"Brutale Schläge, in der ganzen Stadt - Häuser, Straßen, Krankenhäuser."
Sämtliche wichtigen Entwicklungen in der Ukraine findet Ihr auch weiter in diesem fortlaufend aktualisierten Artikel.
4. Dezember, 19.50 Uhr: Putin plant Reise nach Saudi-Arabien und Emirate
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) will nach Moskauer Medienberichten noch in dieser Woche Saudi-Arabien besuchen.
Dort seien Gespräche mit Kronprinz Mohammed (64) geplant, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow dem Telegram-Kanal Shot am Montag. Vorher stehe ein Arbeitsbesuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf dem Programm. Genaue Daten nannte Uschakow nicht.
Putin sei zuletzt 2019 in Saudi-Arabien und den Emiraten gewesen, schrieb die staatliche Agentur Tass. Wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine sind die Auslandskontakte des Kremlchefs beschränkt.
4. Dezember, 16.45 Uhr: Ukraine erwartet neue massive russische Raketenschläge auf Stromnetz
Nach einer längeren Pause rechnet die Ukraine täglich mit neuen massiven russischen Raketenschlägen gegen die Energieversorgung des Landes.
"Wenn sie diese Schläge noch nicht begonnen haben, dann können diese an jedem Tag beginnen", sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat in einem am Montag von der Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina veröffentlichten Interview. Die russische Rüstungsindustrie habe die Produktion von Raketen und Kampfdrohnen hochgefahren.
Etwa 870 Raketen unterschiedlichen Typs soll Moskau nach Angaben Ihnats derzeit zur Verfügung haben. Jedoch verfüge das russische Militär nicht mehr über die Mittel wie im vorigen Jahr. Im September des Vorjahres seien es noch 1600 Marschflugkörper gewesen.
4. Dezember, 12.30 Uhr: Rheinmetall liefert Granaten an die Ukraine für 142 Millionen Euro
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Großauftrag für die Lieferung von Artilleriemunition an die Ukraine im Wert von 142 Millionen Euro erhalten. Der Auftrag umfasst eine fünfstellige Stückzahl Artilleriegranaten des Kalibers 155 Millimeter.
Auftraggeber sei ein NATO-Partnerstaat, teilte das Unternehmen am heutigen Montag in Düsseldorf mit. Diesem Land sei es erklärtes Anliegen, "den Verteidigungskampf der Ukraine wirksam und dauerhaft zu unterstützen".
"Die Nachfrage nach Artilleriemunition ist aktuell sehr hoch", schrieb das Unternehmen weiter. Dies gelte für den akuten Bedarf der Ukraine und das Auffüllen der "weitgehend leeren" Munitionsdepots in Deutschland und anderen NATO- und EU-Staaten.
4. Dezember, 12.20 Uhr: London: Schätzungsweise 70.000 Russen in Ukraine getötet
Beim Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach britischen Schätzungen bisher etwa 70.000 Russen getötet worden. Dabei handele es sich um 50.000 reguläre Soldaten sowie 20.000 Mitglieder der Privatarmee Wagner, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit.
Die Zahl der Verwundeten zwischen dem Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 und Ende November 2023 wird in London auf 180.000 bis 240.000 Soldaten und 40.000 Wagner-Kämpfer geschätzt.
"Dies ergibt eine geschätzte Spanne von insgesamt 290.000 bis 350.000 Opfern unter russischen Kombattanten. Der Mittelwert der Schätzung liegt bei insgesamt 320.000 russischen Opfern", hieß es weiter.
4. Dezember, 12.08: Russland meldet Tod eines Generals
Die russischen Behörden haben offiziell den Tod eines weiteren russischen Armeegenerals in der Ukraine bestätigt.
"Im Kampfeinsatz im Gebiet der militärischen Spezialoperation ist der stellvertretende Kommandeur des 14. Armeekorps der Nordmeerflotte, Generalmajor Wladimir Sawadski, gefallen", teilte der Gouverneur der Region Woronesch, Alexander Gussew, am heutigen Montag auf seinem Telegram-Kanal mit.
Über den Tod des ranghohen Offiziers hatten in der vergangenen Woche bereits ukrainische Medien berichtet. Sawadski wurde demnach 45 Jahre alt. Vor der Traueranzeige für Sawadski hatte das russische Militär den Tod von insgesamt sechs Generälen in der Ukraine bestätigt.
4. Dezember, 9.05 Uhr: Mehr als 20 russische Drohnenagriffe in der Nacht
In der Nacht zum Montag ist die Ukraine eigenen Angaben zufolge mit 23 russischen Kampfdrohnen und einer Rakete beschossen worden.
Von den Drohnen, die die Russen von der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim aus gestartet hätten, seien 18 erfolgreich abgewehrt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Auch die Rakete sei abgeschossen worden.
Über mögliche Opfer und Schäden war zunächst nichts bekannt. Insgesamt war die Luftverteidigung demnach in der Nacht in neun verschiedenen Regionen des Landes aktiv.
4. Dezember, 6.40 Uhr: Selenskyj verurteilt Angriff auf Cherson
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat die jüngsten russischen Angriffe auf die südukrainische Stadt Cherson als "reine Terroranschläge" verurteilt.
Bei den Artillerieangriffen auf Cherson wurden nach offizieller Darstellung mindestens zwei Menschen getötet und sieben weitere schwer verletzt.
Kampfhandlungen seien auch von anderen Frontabschnitten gemeldet worden. "An Dutzenden von Orten entlang der gesamten Frontlinie wird weiterhin heftig gekämpft", sagte Selenskyj. "Am schwierigsten sind die Gebiete Marijinka, Awdijiwka und Bachmut."
3. Dezember, 19.55 Uhr: Mehrere Tote bei russischem Angriff auf Cherson
Bei einem russischen Artillerieüberfall auf die südukrainische Stadt Cherson sind am Sonntag mindestens zwei Menschen getötet worden.
Sieben weitere Bewohner eines getroffenen und schwer beschädigten Mehrfamilienhauses seien schwer verletzt worden, berichtete die Agentur Unian unter Berufung auf den Militärverwalter Roman Mrotschko. Der Angriff auf die Stadtmitte habe zwei Krankenhäusern gegolten, an denen lediglich leichte Schäden registriert wurden. Die Berichte konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
3. Dezember, 16.30 Uhr: Estlands Regierungschefin Kallas fordert Tribunal für Angriffskriege
Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas (46) hat ein internationales Tribunal zur Bestrafung der Verantwortlichen für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gefordert.
"Für Kriegsverbrechen gibt es den Internationalen Strafgerichtshof, der diese Taten verfolgt. Aber für das Verbrechen des Angriffskrieges muss es auch ein Tribunal geben", sagte Kallas am Sonntag in Hamburg bei der Entgegennahme des Marion-Dönhoff-Preises für internationale Verständigung und Versöhnung.
Der Angriffskrieg sei "die Mutter aller Verbrechen". Die verantwortlichen Spitzenpolitiker müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
3. Dezember, 12.14 Uhr: Klitschko wirft Selenskyj Fehler vor und wirbt für Ehrlichkeit
Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko (52) hat dem ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj (45), ungewöhnlich deutlich "Fehler" vorgeworfen.
"Die Leute fragen sich, wieso wir auf diesen Krieg nicht besser vorbereitet waren. Wieso Selenskyj bis zum Schluss verneinte, dass es dazu kommen werde", sagte Klitschko dem schweizerischen Nachrichtenportal 20 Minuten. "Es gab zu viele Informationen, die sich mit der Realität nicht deckten", sagt der Ex-Boxweltmeister, der um mehr Ehrlichkeit warb mit Blick auf die wahre Lage der Ukraine in ihrem Kampf gegen Russlands Angriffskrieg. "Selenskyj zahlt für die Fehler, die er gemacht hat."
"Selbstverständlich können wir euphorisch unser Volk und unsere Partner anlügen. Aber das kann man nicht ewig machen", sagte er weiter und stellte sich auch demonstrativ auf die Seite des ukrainischen Oberkommandierenden der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, der zur Verärgerung Selenskyjs unlängst von einer Pattsituation in dem Krieg gesprochen hatte.
Die Ukraine sei in einer Sackgasse, hatte Saluschnyj erklärt. "Er hat die Wahrheit gesagt", sagte Klitschko.
3. Dezember, 7.48 Uhr: Wintereinbruch beeinträchtigt Kämpfe auf beiden Seiten
Die Gefechte im Süden und Osten der Ukraine gehen weiter.
Der Wintereinbruch hat jedoch die Dynamik der Kämpfe auf beiden Seiten stark beeinträchtigt.
3. Dezember, 7.33 Uhr: Kulturelles Erbe in Gefahr
Wissenschaftler aus Marburg und Hannover haben zusammen mit ukrainischen Fotografen bereits 250 durch den russischen Angriffskrieg bedrohte oder beschädigte Baudenkmäler fotografisch dokumentiert.
Seit dem Start des Projekts im Oktober 2022 hätten die Fotografinnen und Fotografen insgesamt rund 3700 Außen- und Innenaufnahmen historisch und kulturell bedeutsamer Bauwerke in Städten wie Kiew, Odessa, Mykolajiw und Saporischja angefertigt, sagte Christian Bracht, Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums Kunstgeschichte (DDK) - Bildarchiv Foto Marburg, der Deutschen Presse-Agentur.
Dazu gehört etwa auch die Verklärungskathedrale in der Altstadt von Odessa, die im Sommer dieses Jahres bei russischen Angriffen beschädigt worden war. Diese und andere Zerstörungen zeigten, wie brisant und wichtig die Arbeit sei.
3. Dezember, 7 Uhr: Heftige Kämpfe um Bachmut und Awdijiwka
Im Osten der Ukraine haben nach Angaben des ukrainischen Militärs zuletzt die meisten Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen stattgefunden.
An der Front bei Awdijiwka wurden in den letzten 24 Stunden 20 russische Angriffe zurückgeschlagen. Um Bachmut sollen die Russen laut dem Frontbericht des ukrainischen Generalstabs 15 mal angegriffen haben.
In der umkämpften südukrainischen Region Cherson würden die ukrainischen Streitkräfte indes weiterhin ihre neuen Stellungen an der Südseite des Dnipros halten. Das ukrainische Militär setzte sich eigenen Angaben zufolge in der vorletzten Woche auf der größtenteils russisch kontrollierten Seite des Flusses fest. Die Frontlage im Süden und Osten des Landes sei indes weiterhin dem Lagebericht zufolge schwierig.
2. Dezember, 19.46 Uhr: Putin ordnet erneute Vergrößerung der russischen Armee an
Mehr als anderthalb Jahre nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine erneute Vergrößerung seiner Armee angeordnet.
Künftig soll die Zahl der bewaffneten Kräfte auf rund 1,32 Millionen erhöht werden, wie aus einem am Freitag vom Kreml veröffentlichten Dekret hervorgeht.
Das wäre eine erneute Steigerung um 170.000 Vertragssoldaten und Wehrdienstleistende, nachdem Putin erst im Sommer 2022 eine Vergrößerung der russischen Streitkräfte auf 1,15 Millionen Mann befohlen hatte.
2. Dezember, 18.09 Uhr: Feuer in Russlands längstem Bahntunnel: Ukrainischer Angriff vermutet
Unter Berufung auf Sicherheitskreise berichteten mehrere ukrainische Medien am Freitag, der ukrainische Geheimdienst SBU habe erfolgreich Sabotageakte in dem 15 Kilometer langen Seweromujsker Tunnel in der an die Mongolei grenzenden russischen Republik Burjatien verübt.
Bereits in der Nacht auf Donnerstag sei demnach durch einen Anschlag ein Feuer ausgebrochen, welches wiederum zu einer Blockade des Tunnels geführt habe. Später sei auch auf einer Umgehungsstrecke ein Zug mit Treibstoffwaggons gezielt gesprengt worden, hieß es aus Kiew.
Die russische Bahn hatte am Donnerstag lediglich den Brand eines mit Diesel befüllten Kesselwagens eingeräumt und von "leicht verspäteten" Zügen gesprochen. Auf russischen Telegram-Kanälen hingegen war die Rede von mehreren zerstörten Waggons gewesen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Darstellungen zunächst nicht.
Der Seweromujsker Tunnel liegt an der Baikal-Amur-Magistrale und gilt als besonders wichtig für Russlands Handel mit China.
2. Dezember, 14.34 Uhr: Russlands Verteidigungsminister: Verbessern unsere Frontpositionen
Mehr als 21 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zum Wintereinbruch zufrieden mit dem derzeitigen Frontgeschehen gezeigt.
"Unsere Soldaten (...) nehmen eine vorteilhaftere Position ein und erweitern die Kontrollzonen in alle Richtungen", sagte Schoigu am Freitag. Auch westliche Waffenlieferungen an die Ukraine könnten die Lage auf dem Schlachtfeld nicht wesentlich verändern, erklärte er.
1. Dezember, 13.36 Uhr: London: Russland baut unbemannte Kamikaze-Schiffe für Krieg
Russland arbeitet nach britischen Angaben verstärkt am Bau von unbemannten Kamikaze-Schiffen für den Einsatz im Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Jüngst habe der Chef der Rüstungsfirma KMZ, Michail Danilenko, angekündigt, dass Drohnenboote im Rahmen der "militärischen Spezialoperation" getestet werden sollen, um 2024 dann eine Serienproduktion aufzunehmen, so das britische Verteidigungsministerium.
Die Boote könnten bis zu 600 Kilogramm Munition transportieren, sagte Danilenko demnach.
1. Dezember, 11.23 Uhr: Kiew meldet massive russische Luftangriffe - Armee wehrt 18 Drohnen ab
Russland hat nach Angaben Kiews in der Nacht zum Freitag erneut massive Luftangriffe auf den Süden und Osten der Ukraine ausgeführt.
Die russische Armee habe zwei Raketen und 25 Drohnen iranischer Bauart vom Typ Schahed abgefeuert, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. 18 Drohnen und eine Rakete seien abgefangen worden.
Nach Angaben aus Kiew haben die russischen Streitkräfte Drohnen und Raketen für systematische Angriffe auf die geschwächte ukrainische Energieversorgung während der Wintermonate gehortet.
1. Dezember, 9.01 Uhr: Bericht: Schule in Russland lässt Kinder Granatenteile basteln
Schüler in der russischen Teilrepublik Tatarstan basteln Medienberichten zufolge im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft Teile von Artilleriegranaten für Russlands Angriffskrieg.
"Was auf den ersten Blick wie ein Kinderspielzeug aussieht, erfüllt eine sehr wichtige Funktion ... die Stabilisatoren helfen der Granate, direkt ins Ziel zu fliegen, ohne dass sie in der Luft kippt", berichtete das Lokalfernsehen.
Daneben würden auch noch Tourniquets zum Abbinden stark blutender Wunden und Container für schmerzstillende Ampullen in der Schule hergestellt. Die Vorlagen dazu werden demnach in einem 3D-Drucker hergestellt.
"Alle diese Produkte werden besonders auf dem Gebiet der militärischen Spezialoperation benötigt", hebt eine Reporterin lobend die Kinderarbeit für die Front hervor.
1. Dezember, 8.09 Uhr: Ukraine: Massive Zerstörungen durch russischen Angriffskrieg
Durch die seit mehr als 21 Monaten andauernde russische Invasion sind ukrainischen Angaben zufolge in dem angegriffenen Land mehr als 170.000 Gebäude beschädigt oder zerstört worden.
Darunter sollen auch mehr als 20.000 Wohnhäuser sein, die Vorsitzende des Parlamentsausschusses für regionale Entwicklung und Stadtplanung in Kiew, Olena Schuliak.
Durch die russischen Angriffe wurden den Angaben zufolge mehr als 3500 Bildungseinrichtungen, 420 große und mittlere Unternehmen getroffen. Zudem seien Flughäfen und zivile Flugplätze, 344 Brücken und Übergänge sowie 25 000 Straßen von Zerstörungen betroffen.
Die Aufgabe bestehe nicht nur darin, den alten Zustand wiederherzustellen, sondern die Siedlungen besser als zuvor wieder aufzubauen, sagte Schuliak.
30. November, 21.31 Uhr: Selenskyj will Befestigungsanlagen an gesamter Front ausbauen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat den forcierten Bau von Schutzräumen und Festungsanlagen entlang aller Frontabschnitte angekündigt.
"Die Priorität ist offensichtlich", sagte er am Donnerstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Mit dem Verteidigungsminister und führenden Militärs sei über den Bau solcher Anlagen diskutiert worden. Zuletzt hatte eine Reihe von Beobachtern die ukrainische Gegenoffensive für gescheitert erklärt. Die Betonung des Festungsbaus ist ein Indiz dafür, dass die Führung in Kiew sich nun auf die Verteidigung konzentriert.
Neben den umkämpften Gebieten an der Front forderte Selenskyj auch mehr Sicherheit an Schulen. Dort müssten Schutzräume gebaut werden.
30. November, 14.05 Uhr: Lawrow bezeichnet OSZE als "Anhängsel" von Nato und EU
Die tiefe Krise der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist aus Sicht von Russlands Außenminister Sergej Lawrow (73) allein die Schuld westlicher Staaten.
"Die OSZE wird zu einem Anhängsel der Nato und der Europäischen Union. Die Organisation steht am Rande des Abgrunds", sagte er am heutigen Donnerstag bei dem Jahrestreffen der Organisation in Skopje.
Die "westliche Politikelite" habe sich für die östliche Nato-Erweiterung und somit gegen die OSZE entschieden, so Lawrow. Mehrere Delegierte anderer Staaten verließen während seiner Rede den Saal.
30. November, 11.50 Uhr: Baerbock ruft zu Widerstand gegen russische Blockade auf
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat die Mitglieder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) aufgerufen, sich der Blockade durch Russland entgegenzustellen.
Die Zusammenarbeit in der OSZE müsse weiter gestärkt werden, "auch wenn Russland der Arbeit der OSZE in den letzten anderthalb Jahren massiv Steine in den Weg gelegt hat", sagte die Grünen-Politikerin am heutigen Donnerstag am Rande der jährlichen Ministerkonferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje.
"Das perfide Spiel der russischen Regierung ist und war es eben auch, Organisationen, die auf ein friedliches Miteinander auf Kooperation setzen, mit dem brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine ebenfalls zu zerstören", kritisierte Baerbock, die hinzufügte: "Und das lassen wir nicht zu."
30. November, 8.30 Uhr: Verletzte nach russischem Raketenangriff auf Pokrowsk in Ostukraine
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in und um Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk offiziellen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen verletzt worden, darunter vier Kinder.
Mindestens fünf weitere Zivilisten wurden am Donnerstagmorgen noch unter den Trümmern eines Hauses vermutet, wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram schrieb.
Ihm zufolge griffen die Russen mit Raketen vom Typ S-300 an. Auf Fotos war ein völlig zerstörtes Gebäude zu sehen.
30. November, 6.32 Uhr: Wegen Lawrow - Kuleba und Balten-Minister bleiben fern
Wichtigstes Thema der Konferenz ist Russlands seit fast zwei Jahren andauernder Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (42) und seine Kollegen aus den Balten-Staaten Estland, Lettland und Litauen wollen den Beratungen aus Protest gegen die Anwesenheit von Sergej Lawrow (73), Außenminister von Russland, fernbleiben.
Beim vorigen Jahrestreffen in Lodz hatte Polen Lawrow die Einreise mit Hinweis auf EU-Sanktionen verweigert. Nordmazedonien ermöglicht ihm dagegen nun die Teilnahme.
29. November, 21.04 Uhr: Selenskyj besucht kriegs- und sturmgeplagte Regionen der Südukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat nach eigenen Angaben die schwer von Krieg und dem jüngsten Unwetter getroffenen Regionen Odessa, Mykolajiw und Cherson im Süden des Landes besucht.
Bei dem Treffen seien viele Fragen, vor allem zur Sicherheit des Landes und der Bevölkerung besprochen worden, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner täglichen Videobotschaft.
So sei es in Odessa um die Stärkung der Luftabwehr und die Sicherung des von Kiew eingerichteten Korridors zur Ausfuhr von Getreide über das Schwarze Meer gegangen.
Zugleich habe er sich aber auch mit Vertretern der Stadt und Region über die Lösung der durch das jüngste Unwetter verstärkten Energieprobleme beraten. Dort war durch den Schneesturm unter anderem ein Heizkraftwerk beschädigt worden.
29. November, 20.05 Uhr: Laut IAEA steigt Gefahr eines atomaren Zwischenfalls
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt vor der wachsenden Gefahr eines atomaren Zwischenfalls rund um ukrainische Atomkraftwerke.
"Es gibt eine Menge an Gefahren, die sich vervielfachen und die bis zum Ende des Konflikts verbleiben werden", sagt IAEA-Chef Grossi (62). "Militärische Aktivitäten" rund um das AKW Saporischschja und andere ukrainische Atomkraftwerke nähmen zu. "Das macht uns enorme Sorgen."
Gefahr gehe auch von Unterbrechungen der Stromversorgung für die Atomkraftwerke aus, da so die Kühlung der Brennelemente in den Reaktoren bedroht sei, sagt Grossi.
29. November, 19.50 Uhr: Pistorius versichert anhaltende militärische Hilfe
Verteidigungsminister Pistorius will die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg weiter unterstützen.
Man werde nicht nachlassen und beliefere die Ukraine mit neuen Systemen zur Luftverteidigung sowie mit gepanzerten Fahrzeugen und Munition, sagt der SPD-Politiker bei einer Regierungsbefragung im Bundestag.
Zu einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern verweist Pistorius darauf, dass es keinen neuen Sachstand gebe.
29. November, 17.25 Uhr: Russischer General soll getötet worden sein
Die oppositionsnahe russische Recherchegruppe CIT (Conflict Intelligence Team) berichtet über den mutmaßlichen Tod eines russischen Generalmajors.
Zuvor hatten ukrainische Medien unter Vorbehalt und unter Berufung auf einen ukrainischen Militärangehörigen berichtet, dass der Armeegeneral Wladimir Sawadski am Dienstag durch eine Miene getötet worden sei.
Medienangaben zufolge diente Sawadski zuletzt als stellvertretender Kommandeur des 14. Armeekorps. Sein Gesicht sei von russischer Militärpropaganda zu Rekrutierungszwecken genutzt worden. Moskau bestätigt seinen Tod bisher nicht.
29. November, 17 Uhr: Ukraine meldet Schlag gegen Besatzer nahe Cherson: Fünf hochrangige Beamte getötet
Das Zentrum für Nationalen Widerstand, welches der ukrainischen Armee untersteht, berichtete von einem Schlag gegen russische Besatzer in der Region Cherson.
Im Dorf Juwilejne sei am Dienstag ein Gebäude angegriffen worden, in dem ein Treffen der Besatzer stattgefunden habe. Fünf hochrangige Beamte seien getötet worden, hieß es weiter.
Informationen der Widerstandsbewegung aus dem Untergrund und von Bewohnern hätten den Schlag ermöglicht. Dazu veröffentlicht das Zentrum für Nationalen Widerstand Fotos, die ein zerstörtes Gebäude zeigen.
Russische Staatsmedien berichten von einem Angriff auf eine Polizeistation in Juwilejne, bei dem mindestens vier Polizeioffiziere getötet worden und 18 Beamte der Besatzungskräfte verletzt worden seien
29. November, 15.40: Russland meldet Einnahme eines Dorfes im Gebiet Donezk
Die russische Armee hat bei ihrem Angriffskrieg nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine eingenommen.
Der Ort Chromowe (auf Russisch Artjomowskoje) sei mit Unterstützung aus der Luft und der Artillerie nun komplett unter russische Kontrolle gebracht worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mit.
Das Dorf liegt westlich der von russischen Truppen besetzten und durch den Krieg weitgehend zerstörten Stadt Bachmut (auf Russisch: Artjomowsk). Überprüfbar waren die Angaben nicht. Aus der Ukraine gab es zunächst keine Stellungnahme
29. November, 14.50 Uhr: London: Russland setzt verstärkt Streubomben gegen Ukraine ein
Die russischen Luftstreitkräfte haben in der Ukraine nach britischen Angaben zuletzt verstärkt Streubomben vom sowjetischen Typ RBK-500 genutzt.
Das britische Verteidigungsministerium berief sich am Mittwoch auf Berichte, dass die Sprengkörper gegen ukrainische Truppen bei Wuhledar und Awdijiwka im ostukrainischen Gebiet Donezk eingesetzt worden seien.
Vermutlich sei ein präzisionsgelenktes Gleitsystem integriert worden, damit das Kampfflugzeug die Bomben bereits weit vom Ziel entfernt abwerfen kann, hieß es in London weiter.
"Die russischen Gleitbomben weisen im Allgemeinen eine geringe Genauigkeit auf", teilte das Ministerium weiter mit. "Allerdings kann eine einzelne RBK-500 aufgrund ihrer großen Anzahl an Submunition Auswirkungen auf eine Fläche von Hunderten Metern haben, was die Chance erhöht, dem beabsichtigten Ziel zumindest einen gewissen Schaden zuzufügen."
29. November, 13.15 Uhr: Nato geht von enormen russischen Verlusten in der Ukraine aus
Nach Einschätzung der Nato hat die Zahl der in der Ukraine getöteten oder verwundeten russischen Soldaten die Marke von 300.000 überschritten.
"Militärisch hat Russland einen erheblichen Teil seiner konventionellen Streitkräfte verloren", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) am Mittwoch in Brüssel. Dazu gehörten auch Hunderte Flugzeuge und Tausende Panzer.
Wie viele der russischen Opfer nach Einschätzung der Nato Tote sind, sagte Stoltenberg nicht. Auch zu Verlusten auf ukrainischer Seite gab es keine Angaben. Stoltenberg betonte stattdessen die Erfolge des Landes im Abwehrkampf gegen die Invasoren aus Russland.
Mittlerweile habe die Ukraine 50 Prozent des ursprünglich von Russland besetzten Territoriums zurückerobert. "Am wichtigsten ist, dass sich die Ukraine als souveräne, unabhängige Nation durchgesetzt hat", fügte Stoltenberg hinzu.
29. November, 9.54 Uhr: Ukraine und Russland melden Drohnenabschüsse
Die Ukraine hat in ihrem Kampf gegen den russischen Angriffskrieg nach eigenen Angaben erneut zahlreiche Drohnenattacken abgewehrt.
Die Flugabwehr habe 21 von 21 Drohnen in der Nacht zum Mittwoch abgeschossen, teilten die Luftstreitkräfte in Kiew mit.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau griff Kiew selbst auch russische Regionen mit Drohnen an. So habe die Flugabwehr im Gebiet Moskau eine Drohne beim Anflug auf die russische Hauptstadt vernichtet. Im russischen Gebiet Belgorod an der Grenze zur Ukraine seien zwei Kämpfer der örtlichen Selbstverteidigung verletzt worden bei einem Drohnenangriff, teilten die Behörden mit.
28. November, 21.20 Uhr: Putin nach fast zwei Jahren Krieg: "Wir sind stärker geworden"
Kremlchef Wladimir Putin (71) sieht Russland nach fast zwei Jahren seines Angriffskrieges gegen die Ukraine nach eigenen Worten wieder als "Großmacht" auf der Weltbühne.
"Wir sind stärker geworden", sagte Putin am Dienstag in einer Videobotschaft zur Tagung des sogenannten Weltkonzils des Russischen Volkes, einer Organisation unter Schirmherrschaft der russisch-orthodoxen Kirche. Er hob dabei auch die international als Bruch des Völkerrechts verurteilte Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland als Erfolg hervor. Das moderne Russland habe "seine Souveränität als Weltmacht" zurückerlangt und gefestigt, sagte Putin.
28. November, 19.17 Uhr: Ukraine verabschiedet Haushalt 2024 mit Milliardenrüstungsausgaben
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat den Staatshaushalt 2024 des in die EU und in die Nato strebenden Landes mit Milliardenausgaben für die Rüstung unterzeichnet.
Der Wehretat von umgerechnet mehr als 40 Milliarden Euro macht demnach rund die Hälfte der Gesamthaushaltsausgaben aus. So sind etwa für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg 43 Milliarden Hrywna (1,08 Milliarden Euro) für die Produktion von Drohnen und die gleiche Summe für die Herstellung von Munition und Waffen vorgesehen, wie aus dem auf der Parlamentsseite veröffentlichen Etat hervorgeht.
28. November, 17.35 Uhr: EU gibt 194 Millionen Euro für Ausbildung ukrainischer Soldaten
Die EU stellt weitere 194 Millionen Euro für die Ausrüstung und Ausbildung ukrainischer Soldaten bereit. Die Finanzspritze soll etwa den EU-Staaten helfen, erforderliches Material zu liefern, wie die EU-Länder am Dienstag mitteilten.
Das Geld fließt im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUMAM. Innerhalb dieses Programms wurden den Angaben zufolge bereits mehr als 34.000 Soldaten ausgebildet. Die EU-Trainingsmission war im vergangenen Jahr von den Außenministern der Mitgliedstaaten beschlossen worden.
28. November, 15.48 Uhr: Kiews Außenminister sagt Teilnahme an OSZE-Treffen ab
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (42) hat seine Teilnahme an einem Ministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) abgesagt.
Der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, begründete das Fernbleiben Kulebas mit der Teilnahme des russischen Außenministers Sergej Lawrow.
"Russland hat eine existenzielle Krise in der OSZE ausgelöst und die Organisation zur Geisel seiner Launen und Aggressionen gemacht", schrieb er am Dienstag auf Facebook. Das Treffen soll am Donnerstag in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje stattfinden.
28. November, 15.44 Uhr: Scholz gibt nach Haushaltskrise Auskunft zu weiterer Ukraine-Unterstützung
Trotz Haushaltskrise will Deutschland nach Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) in der Unterstützung der Ukraine nicht nachlassen.
"Das werden wir auch fortsetzen, solange wie das notwendig ist", sagte Scholz nach einem Treffen mit dem Premierminister von Malta, Robert Abela, am Dienstag in Berlin.
Derzeit arbeite die Regierung intensiv am Bundeshaushalt 2024. "Und da gehört definitiv dazu, dass wir die Ukraine weiter unterstützen", sagte Scholz, "sie kann sich auf Deutschland und seine Unterstützung verlassen." Deutschland werde der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine nach den USA bleiben.
28. November, 15.34 Uhr: Finnland schließt letzten Grenzübergang nach Russland
Finnland hat seinen letzten noch geöffneten Grenzübergang nach Russland geschlossen. Das sagte der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo am Dienstag bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz.
Der finnische Grenzschutz hatte in den vergangenen Wochen eine sprunghaft gestiegene Zahl von Menschen vorwiegend aus dem Nahen Osten registriert, die ohne die erforderlichen Papiere aus Russland einreisten und in Finnland Asyl beantragten. Daraufhin hatte Finnland nach und nach seine Grenzübergänge nach Russland geschlossen.
28. November, 15.07 Uhr: Baerbock sichert Ukraine Unterstützung bei neuen Gegenoffensiven zu
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat der Ukraine Unterstützung für weitere Offensiven gegen die russischen Besatzer zugesichert.
Man tue alles dafür, dass die Ukraine auch im nächsten Jahr so viele Dörfer und Städte befreien könne wie möglich, sagte sie am Dienstag bei einem Nato-Außenministertreffen in Brüssel. Das Land müsse in die Lage versetzt werden, auch den Menschen in der Ostukraine ein Leben in Frieden und Freiheit zu ermöglichen.
Wo ukrainische Städte und Dörfer bereits befreit worden seien, seien "die schlimmsten Verbrechen" sichtbar geworden, ergänzte sie und nannte die Verschleppung von Menschen und Folter als Beispiele.
Baerbock antwortete mit den Ausführungen auf die Frage, ob sie die Ukraine in der Lage sehe, im nächsten Jahr noch einmal eine neue Gegenoffensive zu starten. Militärs hatten dies zuletzt infrage gestellt, weil sich der Krieg zuletzt zu einem Stellungskrieg entwickelte und die letzte Gegenoffensive nicht die von manchen erhofften Erfolge brachte. Baerbock sagte zu dem Thema: "So schwer, so anstrengend, so festgefahren die Situation scheint, wir werden die Ukraine weiter unterstützen - so lange sie uns braucht."
28. November, 14.10 Uhr: Nato-Generalsekretär fordert Durchhaltevermögen
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) hat bei einem Außenministertreffen des Militärbündnisses Durchhaltevermögen bei der Unterstützung für die Ukraine gefordert.
"Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass wir die Ukraine mit den Waffen versorgen, die sie braucht", sagte er am Dienstag in Brüssel. Grund sei auch, dass ein Sieg Russlands nicht nur eine Tragödie für die Ukraine, sondern auch eine Gefahr für die Nato wäre. Die Botschaft an autoritäre Staats- und Regierungschefs in Moskau und Peking wäre dann, dass sie bekommen, was sie wollen, wenn sie in ein anderes Land einmarschieren oder Gewalt anwenden, so Stoltenberg.
"Hier geht es um die gesamte Idee einer regelbasierten internationalen Ordnung", sagte Stoltenberg. Nato-Staaten hätten bereits in beispiellosem Umfang militärische Unterstützung geleistet und dazu beigetragen, dass die Ukrainer rund 50 Prozent des von Russland besetzten Territoriums wieder befreien konnten. Nun bestehe die Herausforderung allerdings darin, dass diese Unterstützung aufrechterhalten werden müsse.
28. November, 11.15 Uhr: US-Institut: Unwetter bremst Kämpfe in der Südukraine
Ein Sturm über dem Schwarzen Meer bremst nach Ansicht von US-Experten das militärische Vorgehen entlang der Frontlinie in der Ukraine.
Die Kampfhandlungen seien aber nicht vollständig zum Erliegen gekommen, teilte das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington am Montag (Ortszeit) mit. Sowohl die russischen als auch die ukrainischen Streitkräfte setzten ihre Bodenangriffe trotz Schnees und schlechter Sichtverhältnisse fort, allerdings etwas langsamer.
Aufgrund der gefährlichen Bedingungen im Schwarzen Meer sei Russland gezwungen gewesen, seine Marineschiffe und Raketenträger zurückzuziehen, hieß es unter Berufung auf die ukrainische Marine. Ein russischer Militärblogger habe zudem vor einer erhöhten Gefahr durch Seeminen gewarnt, da der Sturm Minen im gesamten nordwestlichen Schwarzen Meer verstreut habe.
Die ukrainischen Truppen hätten die schlechten Sichtverhältnisse genutzt, um ihre Stellungen am östlichen Ufer des Flusses Dnipro zu festigen, hieß es unter Berufung auf russische Militärblogger.
28. November, 10.37 Uhr: Frau von ukrainischem Militärgeheimdienstchef vergiftet
In der Ukraine soll Medienberichten zufolge die Ehefrau von Militärgeheimdienstchef Kyrylo Budanow vergiftet worden sein.
Sie habe nach mehreren Tagen Übelkeit ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen, meldeten mehrere ukrainische Medien übereinstimmend am Dienstag. Demnach sei die Frau mit Schwermetallen vergiftet worden, die im Alltag unüblich seien. Ermittlungen wegen Mordversuchs seien aufgenommen worden. Offiziell gibt es noch keine Bestätigung dazu.
Budanow zufolge leben die beiden seit dem russischen Einmarsch vor über 21 Monaten aus Sicherheitsgründen rund um die Uhr zusammen. Der Budanow unterstehende Militärgeheimdienst ist für eine Reihe von erfolgreichen Sabotageakten und Attentaten in den russisch besetzten Gebieten und Russland selbst verantwortlich.
28. November, 10.30 Uhr: Polnische Lkw-Fahrer weiten Blockade von Grenzübergängen zur Ukraine aus
An den Grenzübergängen zwischen Polen und der Ukraine haben polnische Lkw-Fahrer ihre seit Wochen andauernden Blockaden ausgeweitet.
Inzwischen haben die Protestteilnehmer auch den Fracht-Verkehr am vielgenutzten Grenzübergang Medyka zum Erliegen gebracht. Seit Tagen sitzen Tausende Fernfahrer mit ihren Fahrzeugen in kilometerlangen Warteschlangen vor den Grenzstationen fest. Damit schließen sie sich einem Protest der Landwirte an, die staatliche Hilfen aufgrund der niedrigen Getreidepreise fordern.
28. November, 9.19 Uhr: Zahl der Toten und Verletzten durch Unwetter in der Ukraine steigt
Das schwere Unwetter hat in der Ukraine offiziellen Angaben zufolge bisher zehn Tote und 23 Verletzte gefordert.
Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, schrieb Innenminister Ihor Klymenko am Dienstagmorgen auf seinem Telegram-Kanal. Am schlimmsten sei die Lage in der südukrainischen Region Odessa. Am Abend hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) in seiner Videobotschaft noch von fünf Toten gesprochen.
28. November, 6.31 Uhr: Putin genehmigt Verkauf von Schaeffler-Werk in Russland
Der fränkische Industrie- und Autozulieferer Schaeffler darf sein russisches Werk an eine Holding seines österreichischen Aufsichtsratsmitgliedes Siegfried Wolf verkaufen.
In einer Erklärung genehmigte Kremlchef Wladimir Putin (71) den Erwerb des Standortes in Uljanowsk an der Wolga durch die PromAvtoConsult.
Schaeffler, dessen Hauptsitz in Herzogenaurach ist, hatte im März - rund ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine - über seine Verkaufsabsichten für das Werk in Russland berichtet.
28. November 6.29 Uhr: Ukraine meldet fünf Todesopfer nach Unwetter in Region Odessa
Infolge eines schweren Unwetters sind in der südukrainischen Region Odessa mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.
Weitere 19 Anwohner seien durch den Sturm verletzt worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache am Montag. In verschiedenen Regionen des kriegsgebeutelten Landes seien nun 1500 Orte vom Stromnetz abgeschnitten. Selenskyj dankte den Hunderten Helfern, die derzeit im Einsatz seien.
Das Unwetter über dem Schwarzen Meer hatte in der Nacht zum Montag nicht nur an der ukrainischen Küste, sondern auch im Süden Russlands sowie auf der von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim großen Schaden angerichtet. Medienberichten zufolge wurden auf der Krim mehrere Menschen verletzt, ein 50-jähriger Mann wurde zudem von den Wellen ins Meer gerissen und ertrank. Auch dort gab es Stromausfälle, Überschwemmungen und gesperrte Straßen durch umgestürzte Bäume.
27. November, 17.39 Uhr: USA halten Friedens-Verhandlungen aktuell für "sinnlos"
Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland für eine Beendigung des Kriegs zum jetzigen Zeitpunkt für "sinnlos".
"Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass Russland bereit ist, substanzielle, echte Friedensverhandlungen zu führen", sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums am Montag. Es habe den Anschein, dass Kremlchef Wladimir Putin (71) davon spreche, "noch mindestens ein Jahr oder länger zu warten, bevor er ein Ende dieses Kriegs in Betracht zieht".
Daher wäre es für die Ukraine "sinnlos", entsprechende Gespräche mit Russland zu führen, so der US-Regierungsvertreter weiter. Es würde sich dann nicht um einen Dialog handeln, sondern um einen "Kapitulationsmonolog". Für die Regierung gelte weiterhin, nichts über den Kopf der Ukraine hinweg zu entscheiden.
27. November, 14.53 Uhr: Wie hoch sind die russischen Verluste wirklich?
Moskaus Verluste in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Militärexperten in den vergangenen Wochen so hoch gewesen wie kaum zuvor in dem russischen Angriffskrieg.
Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Zahlen des ukrainischen Generalstabs, wonach im November durchschnittlich täglich mehr als 900 russische Soldaten getötet oder verletzt wurden, seien zwar nicht verifizierbar, aber plausibel, hieß es in der Mitteilung auf X (vormals Twitter) weiter.
Bisher lag die höchste Zahl täglicher russische Verluste demnach bei durchschnittlich etwa 770 pro Tag - das war im März dieses Jahres, zum Höhepunkt der russischen Angriffe auf die Stadt Bachmut.
27. November, 10.57 Uhr: Botschafter sieht Ukraine besser auf Angriffe im Winter vorbereitet
Die ukrainische Regierung dringt auf mehr Flugabwehrsysteme von ihren Verbündeten, auch wenn sie sich besser für russische Angriffe im Winter gerüstet sieht als vergangenes Jahr.
"Wir sind besser (...) vorbereitet, weil auch unsere Partner erkannt haben, dass Flugabwehrsysteme den besten Schutz gegen diesen russischen Angriff mit Raketen und Drohnen gewährleisten", sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev (48), am Montag im Deutschlandfunk.
Dennoch gebe es laut Makeiev weiterhin Bedarf an zusätzlichen Militärhilfen. "Heute sind wir besser ausgestattet - aber ob es genügend ist? Leider nicht." Das Territorium der Ukraine sei sehr groß. Der Appell an die Partner laute deshalb: "Wir bräuchten mehr Flugabwehrsysteme, um uns vor diesem russischen Raketenterror zu schützen." Dieser richte sich auch in diesem Herbst und Winter gezielt gegen die kritische Infrastruktur der Ukraine, sagte Makeiev. Russland greife Stromzentralen und Kraftwerke an, "damit die (...) Zivilisten im Winter frieren und ohne Strom, ohne Heizung (...) ausharren müssen".
26. November, 20.54 Uhr: Winter in der Ukraine - Selenskyj besorgt
Angesichts des Wintereinbruchs in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bevölkerung auf die besonders schwierige Lage der Soldaten an der Front hingewiesen.
"Jetzt, wo es so schwierig ist, wo die Bedingungen so schwierig sind, sollten wir alle denjenigen besonders dankbar sein, die die Verteidigung unseres Landes aufrechterhalten", sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner Videoansprache. Er nannte dabei vor allem die Soldaten "in den Stellungen, auf Posten und in mobilen Feuerkommandos".
26. November, 18.54 Uhr: Wintereinbruch in Teilen der Ukraine
Große Teile der ukrainischen Schwarzmeerküste sind am Sonntag von einem plötzlichen Wintereinbruch erfasst und lahmgelegt worden.
Rund um die Hafenstadt Odessa brachten Schneestürme den Straßenverkehr zum Erliegen, wie ukrainische Medien berichteten.
26. November, 18.25 Uhr: Ukraine will Russland hohe Verluste zugefügt haben
Die russischen Streitkräfte haben nach offizieller ukrainischer Darstellung in der vergangenen Woche schwere Verluste in den verschiedenen Kampfzonen der Ukraine erlitten.
"6260 Besatzer und 672 Einheiten an Bewaffnung und militärischer Technik wurden vernichtet", erklärte der stellvertretenden Verteidigungsminister Olexandr Pawljuk. Zu den zerstörten Waffensystemen gehörten demnach 78 Panzer, 113 Schützenpanzer und 130 Artilleriesysteme. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
In der täglich aktualisierten Liste der russischen Verluste in der Ukraine seit Kriegsbeginn führte der ukrainische Generalstab am Sonntag 324.830 Soldaten an, die entweder getötet oder verwundet worden seien. Die Zahl der bisher zerstörten Panzer der russischen Streitkräfte wurde mit 5513 angegeben. Bei der Abwehr russischer Luftangriffe wollen die ukrainischen Streitkräfte zudem 5900 Drohnen abgeschossen haben. Auch diese Angaben lassen sich nicht überprüfen.
Weder Kiew noch Moskau veröffentlichen die tatsächlichen Verluste ihrer Streitkräfte. US-Experten schätzten zuletzt im Sommer die russischen Verluste auf rund 120.000 Tote und 180.000 Verwundete, auf ukrainischer Seite sollen demnach 70.000 Soldaten getötet und rund 120.000 verwundet worden sein.
26. November, 13.53 Uhr: Kiew: Russen wollen Industriestadt Kupjansk erneut besetzen
Kiews Militär hat angesichts der laufenden russischen Offensive im Osten des Landes vor der Gefahr einer neuen Einnahme der Industriestadt Kupjansk im Gebiet Charkiw gewarnt.
"Die russischen Besatzer haben die Absicht nicht aufgegeben, die Stadt Kupjansk anzugreifen, sie wollen sie wieder besetzen", sagte der Sprecher der ukrainischen Heerestruppen, Wolodymyr Fitjo, am Sonntag im Fernsehen. In den vergangenen Wochen haben die russischen Truppen im Nordosten der Ukraine die Initiative zurückerlangt und konnten Geländegewinne erzielen.
Laut Fitjo laufen die Kämpfe jetzt um die Ortschaft Synkiwka, wenige Kilometer nordöstlich von Kupjansk. In dem Raum habe das ukrainische Militär vier russische Angriffe zurückgeschlagen. Im vergangenen Herbst konnte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive große Teile des Gebiets Charkiw, darunter auch den wichtigen Eisenbahnknoten Kupjansk am Fluss Oskil befreien.
26. November, 12.59 Uhr: London: Lücken bei russischen Waffensystemen wegen Ukraine-Krieg
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine führt nach Ansicht britischer Geheimdienste zu Lücken bei wichtigen russischen Waffensystemen.
"Außergewöhnliche russische Lufttransportbewegungen im November 2023 weisen darauf hin, dass Russland wahrscheinlich strategische Luftverteidigungssysteme von seiner Ostseeküsten-Enklave Kaliningrad verlegt hat, um die jüngsten Verluste in der Ukraine auszugleichen", teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die Ukraine habe zuletzt mehrere russische Flugabwehrsysteme des Typs SA-21 zerstört.
Das britische Ministerium wies darauf hin, dass das Gebiet Kaliningrad an der Ostsee, das an die Nato-Mitglieder Polen und Litauen grenzt, für Russland eine der strategisch wichtigsten Regionen sei. "Die Tatsache, dass das russische Verteidigungsministerium willens scheint, zusätzliche Risiken in Kauf zu nehmen, unterstreicht, wie sehr der Krieg einige der wichtigsten modernen Fähigkeiten Russlands überlastet."
26. November, 9.13 Uhr: Russisches Militär meldet Abwehr von 20 ukrainischen Kampfdrohnen
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 20 ukrainische Drohnen über eigenem Staatsgebiet abgefangen.
Betroffen seien die Regionen Brjansk, Kaluga, Tula und das Moskauer Umland, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuvor war von elf abgeschossenen Drohnen die Rede.
Im Gebiet Tula, wo drei Drohnen abgefangen wurden, trafen die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein mehrstöckiges Wohnhaus und beschädigten dabei die Fassade. Durch die Glassplitter sei ein Bewohner des Hauses leicht verletzt worden. Im Gebiet Moskau wurden fünf Drohnen abgeschossen und dabei wohl drei Gebäude beschädigt. Verletzte gab es nicht.
Wegen der Drohnenattacke wurden die beiden Flughäfen Domodedowo und Wnukowo zeitweise geschlossen, mehr als ein Dutzend Flüge starteten verspätet, drei Flüge fielen aus.
26. November, 7.50 Uhr: 55 Migranten aus Russland in Finnland angekommen
In Finnland sind trotz der Schließung fast aller Grenzübergänge nach Russland am Samstag 55 Migrantinnen und Migranten aus dem Nachbarland angekommen.
Bei der Mehrheit handele es sich um junge Männer, die die Grenze bei Raja-Jooseppi nördlich des Polarkreises überquert hätten, teilte der Grenzschutz dem Sender Yle zufolge mit. Die Grenzschützer seien nicht von der Situation überrascht worden, sagte der Chef der Grenzstation, Kimmo Louhelainen. "Wir sind auf größere Zahlen vorbereitet", sagte er. In Helsinki demonstrierten am Samstag etwa 100 Menschen gegen die Schließung der Übergänge.
26. November, 7.49 Uhr: Selenskyj an Holodomor-Gedenktag: Genozid-Erinnerung "extrem wichtig"
Am Gedenktag der gezielt herbeigeführten Hungersnot von 1932 und 1933 ("Holodomor") hat der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj (45), die Einstufung dieses sowjetischen Verbrechens als Völkermord für "extrem wichtig" erklärt.
"Sie wollten uns demütigen, töten, ausrotten. Sie haben versagt", sagte Selenskyj am Samstag in einer Ansprache, in der er an die Hungerkatastrophe unter Sowjetführer Josef Stalin erinnerte. Diesem als Holodomor ("Mord durch Hunger") bezeichneten Verbrechen fielen damals in der Ukraine Millionen Menschen zum Opfer.
26. November, 7 Uhr: Russische Flugabwehr: Mehr als zehn ukrainische Drohnen abgefangen
Russlands Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag mehr als zehn ukrainische Drohnen abgewehrt.
Über den Regionen Moskau, Tula, Kaluga und Brjansk nahe der Ukraine seien insgesamt elf Drohnen zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Drohnenangriff Kiews sei vereitelt worden. Details nannte die Behörde nicht. In Tula sei ein Mensch leicht verletzt worden, als Trümmer auf ein Wohnhaus herabgestürzt seien. Bei der Stadt Podolsk im südlichen Moskauer Gebiet sei eine weitere Drohne abgewehrt worden.
25. November, 16.39 Uhr: EU steckt 50 Millionen Euro in Reparatur ukrainischer Häfen
Die EU stellt der Ukraine 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau und die Erweiterung seiner von russischen Angriffen beschädigten Häfen zur Verfügung.
"Verbesserte Hafen-Kapazitäten beschleunigen den Export von Lebensmitteln und anderen Gütern, die die Ukraine an globale Märkte liefert", hieß es in einem Brief von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU) an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
"Mit der Zeit sollten unsere Investitionen es den Häfen der Ukraine erlauben, zu Exportmengen von vor dem Krieg zurückzukehren", hieß es sam Samstag weiter. Auf der Plattform X schrieb von der Leyen zu dem dort veröffentlichten Brief: "Trotz des Krieges ernährt die Ukraine weiterhin die Welt. In diesen Bemühungen können Sie auf die EU zählen." Die 50-Millionen-Zusage fiel zusammen mit einem internationalen Gipfel zur Lebensmittelsicherheit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
25. November, 15.30 Uhr: Selenskyj erinnert an Genozid "Holodomor" 1932/1933
Am Gedenktag der gezielt herbeigeführten Hungersnot von 1932 und 1933 ("Holodomor") hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) die Einstufung dieses sowjetischen Verbrechens als Völkermord für "extrem wichtig" erklärt.
"Sie wollten uns demütigen, töten, ausrotten. Sie haben versagt", sagte Selenskyj am Samstag in einer Ansprache, in der er an die Hungerkatastrophe unter Sowjetführer Josef Stalin erinnerte.
Diesem als Holodomor ("Mord durch Hunger") bezeichneten Verbrechen fielen damals in der Ukraine Millionen Menschen zum Opfer. Selenskyj fügte hinzu: "Das Böse wurde nicht gestoppt. Es wurde nicht gesühnt. Und jetzt stoppen wir es."
24. November, 7.50 Uhr: Russische Drohnenangriffe in der Nacht
Russland hat Kiew in der Nacht zum heutigen Samstag nach ukrainischen Angaben erneut mit Drohnen angegriffen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram von Trümmern abgeschossener Drohnen, die in der Hauptstadt abgestürzt seien.
Dadurch seien an mehreren Stellen Brände ausgebrochen, unter anderem in einem Wohngebäude und einem Kindergarten. Mehrere Menschen seien verletzt worden, darunter ein elfjähriges Kind. Die Menschen sollten in den Notunterkünften bleiben, da der Angriff weiter gehe.
Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew brach infolge von abstürzenden Trümmerteilen in einem unbewohnten Areal ein Feuer auf 100 Quadratmetern Fläche aus. Zudem sei am Ostufer des Flusses Dnipro wegen herabstürzenden Trümmern ein Hochhaus in Brand geraten.
24. November, 21.59 Uhr: Selenskyj wechselt mehrere Generäle aus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat per Erlass mehrere hochrangige Generäle der Nationalgarde entlassen.
Als hochrangigster Offiziere musste der 1. stellvertretende Chef der Nationalgarde, Generalleutnant Wolodymyr Kondratjuk gehen, wie aus den am Freitag veröffentlichten Präsidialerlassen hervorgeht. Daneben traf es drei weitere Stellvertreter, Generalleutnant Olexandr Nabok, und die beiden Generalmajore Oleh Sachon und Mykola Mykolenka. Bis auf Sachon waren alle Generäle schon vor dem Krieg im Amt.
Die Hintergründe der Umbesetzungen in der Führung der Nationalgarde sind noch nicht bekannt. Erst vor wenigen Monaten hatte Selenskyj den Chef der Behörde ausgetauscht und mit Olexandr Piwnenko einen kampferfahrenen Offizier an die Spitze gesetzt.
Die Nationalgarde ist ein paramilitärischer Verband, der dem ukrainischen Innenministerium untersteht und eigentlich für Grenzsicherung und den Schutz der inneren Sicherheit verantwortlich ist. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kämpft die Nationalgarde aber auch an der Front.
24. November, 20.25 Uhr: Kiew verspricht Wehrpflichtigen Entlassung aus den Streitkräften
Trotz des anhaltenden russischen Angriffskriegs will die ukrainische Führung Soldaten am Ende ihrer Pflichtwehrdienstzeit aus den Streitkräften entlassen.
In der Generalstabssitzung seien schwere Fragen der Mobilmachung, Demobilisierung und Rotation angesprochen worden, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) am Freitag in seiner täglichen Videobotschaft.
Es gehe um Wehrpflichtige, die noch vor Beginn des Kriegs eingezogen worden seien. Laut dem Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, Olexij Danilow, hat Selenskyj die Militärführung darum gebeten, diese Soldaten zu demobilisieren.
24. November, 16.03 Uhr: Nach Wahlsieg von Wilders - Sorgen über Ukraine-Hilfe aus Den Haag
Nach dem Wahlsieg des Rechtspopulisten Geert Wilders (60) machen sich westliche Verbündete nach Angaben der Regierung in Den Haag sorgen über die Fortsetzung der Militärhilfe an Ukraine.
Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren teilte am Freitag in Den Haag mit, dass sie von mehreren ausländischen Kollegen darauf angesprochen worden sei. Sie fürchteten, dass die Niederlande die Lieferung von militärischen Mitteln wie etwa die F-16-Kampflugzeuge stoppen würden, sobald Wilders der Regierung angehöre. "Ich hoffe und erwarte, dass die Unterstützung bleibt", sagte die Ministerin.
Doch die Wilders-Partei für die Freiheit (PVV) sei nun mal die größte, sagte Ollongren. "Die PVV war in der Vergangenheit nie begeistert über die Unterstützung der Ukraine, ja hat sich sogar auch pro-russisch geäußert." Im Wahlprogramm spricht sich die PVV gegen weitere Militärhilfen aus. "Wir schicken unser Geld und militärisches Material wie die F-16 nicht in die Ukraine, sondern behalten sie für unsere eigene Armee."
24. November, 8.30 Uhr: Russland berichtet von großem versuchten Drohnenangriff auf Krim
Über der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim will Russlands Militär eigenen Angaben zufolge 13 ukrainische Drohnen abgewehrt haben.
Drei weitere unbemannte Flugkörper seien in der Nacht zum Freitag über dem südrussischen Gebiet Wolgograd abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Freitag mit. Immer wieder kommt es vor, dass Russland von angeblich erfolgreich abgewehrten Drohnenangriffen spricht, dann aber doch Schäden bekannt werden.
Aus zunächst ungeklärter Ursache brach zudem in einem Umspannwerk im Südosten Moskaus ein Brand aus. Auf einem im Internet verbreiteten Video war eine große dunkle Rauchwolke zu sehen.
24. November, 6.18 Uhr: Blockade an Polens Grenzübergängen zur Ukraine weitet sich aus
In Polen haben sich Landwirte den Protesten von Transportunternehmern angeschlossen und einen weiteren Grenzübergang zum Nachbarland Ukraine blockiert.
Die Bauern begannen mit der Blockade des Grenzübergangs Medyka für den Güterverkehr, wie die Agentur PAP berichtete. Sie fordern unter anderem staatliche Subventionen für den Kauf von Mais und die Beibehaltung von Liquiditätskrediten. Die polnischen Transportunternehmer protestieren gegen die billige Konkurrenz aus der Ukraine, die sie für den Einbruch ihres Geschäfts verantwortlich machen.
24. November, 6.16 Uhr: Finnland schließt drei weitere Grenzübergänge zu Russland
Finnland hat drei weitere Grenzübergänge nach Russland geschlossen. Die Übergänge in Salla, Kuusamo und Vartius hätten ihren Betrieb am Nachmittag eingestellt, teilte der Grenzschutz mit.
Gemäß dem Beschluss der Regierung blieben sie jetzt mindestens bis kurz vor Weihnachten geschlossen.
Der finnische Grenzschutz registrierte in den vergangenen Wochen eine sprunghaft gestiegene Zahl von Menschen vorwiegend aus dem Nahen Osten, die ohne die erforderlichen Papiere mit Fahrrädern aus Russland einreisten und in Finnland Asyl beantragten. Nach Regierungsangaben waren es seit Anfang August etwa 700.
23. November, 16.45 Uhr: Ukraine meldet Energieknappheit angesichts sinkender Temperaturen
Die Ukraine ist infolge sinkender Temperaturen nicht mehr in der Lage, genug Energie für den steigenden Bedarf der Menschen im Land zu produzieren.
Der Netzbetreiber Ukrenergo habe bereits Energieversorger in den Nachbarländern Rumänien, der Slowakei und Polen um Unterstützung gebeten.
Im vergangenen Winter hatte Russland die Energieinfrastruktur der Ukraine massiv beschossen. Mehrere Wärmekraftwerke müssten noch repariert werden. Der angesichts des Winters steigende Energieverbrauch stelle eine zusätzliche Belastung für die Produktionsanlagen dar.
Infolge der russischen Angriffe und "anderer Gründe" sind laut Ukrenergo 409 Siedlungen im Land derzeit ohne Strom.
23. November, 16.35 Uhr: Drei Tote bei russischem Angriff im Süden der Ukraine
Bei einem russischen Angriff auf eine Ortschaft in der südukrainischen Region Cherson sind nach Angaben Kiews am Donnerstag mindestens drei Menschen getötet worden.
Die russische Armee habe bei dem Beschuss von Tschornobajiwka Streumunition eingesetzt, schrieb der Stabschef des ukrainischen Präsidialamtes.
Nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko wurden bei dem Angriff auch fünf weitere Menschen verletzt. "Mehr als 60 Wohngebäude und Bauernhöfe wurden beschädigt", erklärte er auf Telegram.
Im Osten der Ukraine meldete der Gouverneur der Region Donezk, Ihor Moros, zwei weitere Todesopfer durch russische Angriffe in den vergangenen 24 Stunden.
23. November, 12.10 Uhr: Russischer Militärkorrespondent in Ukraine getötet
Im weiterhin hart umkämpften Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach Angaben aus Moskau ein Militärkorrespondent des staatlichen russischen Fernsehens durch Beschuss ums Leben gekommen.
Den Tod des Korrespondenten Boris Maksudow teilte zuerst der Chef des Außenausschusses im russischen Parlament, Leonid Sluzki, am heutigen Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Maksudow erlag Splitterverletzungen, die er am Vortag bei Dreharbeiten bei einer ukrainischen Drohnenattacke erlitten hatte. Am gestrigen Mittwoch hatte das Verteidigungsministerium Russlands noch geschrieben, der Medienvertreter sei in ein Militärkrankenhaus gebracht worden - und außer Lebensgefahr.
23. November, 10 Uhr: Finnland fordert Frontex-Hilfe für Grenze zu Russland an
Finnland hat angesichts der gestiegenen Zahl von Migranten ohne gültige Papiere aus Russland Frontex um Hilfe gebeten. Benötigt werde zusätzliches Personal und technische Ausrüstung, teilte der Grenzschutz mit.
Finnische Medien berichteten, der Grenzschutz habe die Streitkräfte offiziell um Hilfe beim Bau von Stacheldrahtsperren an den Grenzstationen gebeten. Die finnische Regierung wirft Russland vor, zunehmend Migranten - die meist aus dem Nahen Osten stammen - ohne nötige Papiere über die Grenze nach Finnland zu lassen, wo sie Asyl beantragen. Moskau dementiert.
22. November, 21.48 Uhr: Widerstand gegen Krieg: Russischer Schüler muss sechs Jahre in Haft
Wegen versuchter Brandanschläge gegen Militäreinrichtungen ist ein 17 Jahre alter Schüler in Russland zu sechs Jahren Straflager verurteilt worden.
Weil der Gymnasiast vor einigen Monaten aus Protest gegen Russlands Krieg in der Ukraine Molotow-Cocktails gegen die Gebäude von zwei Kreiswehrersatzämtern schmiss, befand das Gericht in der Ostsee-Metropole St. Petersburg ihn am Mittwoch des "versuchten Terrors" für schuldig.
Das harte Vorgehen der Justiz hatte zuvor bereits auch deshalb für Aufsehen gesorgt, weil der damals noch 16-jährige Jugendliche mit seinen Taten im Februar dieses Jahres kaum Schaden angerichtet hatte: In keinem der beiden Fälle brach in den Militäreinrichtungen ein Brand aus.
22. November, 16 Uhr: Putin wehrt sich auf G20 gegen Vorwürfe
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) hat bei einem virtuellen G20-Gipfel Vorwürfe wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine zurückgewiesen.
Einige Teilnehmer hätten sich in ihren Redebeiträgen erschüttert gezeigt über die fortdauernde Aggression Russlands in der Ukraine, sagte Putin nach Angaben des Kremls am Mittwoch. "Ja natürlich, kriegerische Handlungen sind immer eine Tragödie." Man müsse darüber nachdenken, wie diese Tragödie beendet werden könne, sagte er.
Immer wieder inszeniert der Kreml die Ukraine als ein angeblich von "Neonazis" geführtes Land und stellt den Machtwechsel, der 2014 auf proeuropäische Proteste in Kiew folgte, als vermeintlichen Auslöser für den Krieg dar. "Russland hat Friedensgesprächen mit der Ukraine nie eine Absage erteilt", behauptete Putin nun zudem.
22. November, 15.56 Uhr: Litauen liefert Munition und Fernzündsysteme an die Ukraine
Litauen hat der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland geleistet. Das baltische EU- und Nato-Land habe der ukrainischen Armee Munition, Fernzündsysteme und Winterausrüstung übergeben, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius am Mittwoch mit.
"Unser Engagement für die Ukraine bleibt unerschütterlich", sagte Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas. Mit dem Hilfspaket gehe Litauen auf "die wichtigsten Bedürfnisse und Prioritäten der Ukraine" ein.
22. November, 13.47 Uhr: Ungarischer Regierungschef will Debatte über Ukraine-Politik erzwingen
Der ungarische Regierungschef Viktor Orban (60) will über eine neue Vetodrohung eine Grundsatzdebatte über die Ukraine-Politik der Europäischen Union erzwingen.
Solange man keinen Konsens über die zukünftige Strategie im Umgang mit dem von Russland angegriffenen Land gefunden habe, könne es auf Ebene der Staats- und Regierungschef keine Entscheidungen über zusätzliche finanzielle Unterstützung, Sicherheitsgarantien oder den EU-Erweiterungsprozess geben, schreibt Orban in einem Brief, der an EU-Ratspräsident Charles Michel ging und auch an die EU-Partnerländer in Brüssel verteilt wurde.
Auch eine Einigung auf weitere Russland-Sanktionen sei bis dahin nicht möglich.
22. November, 7 Uhr: Selenskyj bedankt sich für deutsche Rüstungshilfen
Mit Blick auf die angekündigten Militärhilfen im Wert von 1,3 Milliarden Euro, die unter anderem neue Flugabwehrraketensysteme vom Typ Iris-T SLM enthalten sollen, sagte Selenskyj (45) in seiner abendlichen Videobotschaft am Dienstag: "Dadurch werden unsere Städte und Tausende Menschenleben vor dem russischen Terror geschützt werden."
Es handele sich um "ein neues starkes Unterstützungspaket aus Deutschland".
Pistorius hatte die neue Militärhilfe bei seinem Besuch in Kiew verkündet. In dem Paket sollen neben den Flugabwehrsystemen auch Panzerabwehrminen und Artilleriegranaten des Nato-Kalibers 155 Millimeter enthalten sein.
22. November, 6.35 Uhr: Strack-Zimmermann für Sicherung der finanziellen Ukraine-Hilfen
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (65, FDP), hat davor gewarnt, Ausgaben für die Bundeswehr und die Ukraine-Hilfe nach dem Karlsruher Haushaltsurteil zu kürzen.
"Das Sondervermögen Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro bleibt weiter vorhanden, da es im Grundgesetz verankert ist. Hier gibt es keine Auswirkungen des Urteils", sagte die FDP-Politikerin.
"Die acht Milliarden Euro für die Ukraine dagegen sind Stand jetzt nicht sicher. Sie müssen gesondert begründet werden. Daran arbeiten wir ebenso wie an der weiteren Sicherstellung der Ausrüstung der Bundeswehr", sagte sie. Wegen der sicherheitspolitischen Lage müsse die Finanzierung gesichert werden.
21. November, 19.22 Uhr: USA befürchten Lieferung von ballistischen Raketen durch Iran an Russland
Die US-Regierung fürchtet, dass der Iran Russland künftig möglicherweise mit ballistischen Raketen für den Einsatz in der Ukraine beliefern könnte.
Als Gegenleistung für diese Unterstützung habe Russland Teheran eine beispiellose Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich angeboten, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag in Washington.
Bei einem Besuch im Iran in September seien Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68) ballistische Raketen gezeigt worden, so Kirby weiter. "Wir sind daher besorgt, dass der Iran erwägt, Russland jetzt mit ballistischen Raketen für den Einsatz in der Ukraine zu versorgen."
21. November, 19.12 Uhr: EU-Ratspräsident verspricht Einsatz für Verhandlungen mit Ukraine
EU-Ratspräsident Charles Michel (47) hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (45) volle Unterstützung bei den Bemühungen um einen schnellen Start von EU-Beitrittsverhandlungen zugesichert.
Er beabsichtige, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die 27 Staats- und Regierungschefs davon zu überzeugen, dass es im Dezember eine positive Entscheidung brauche, sagte er am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Selenskyj in Kiew.
Die Aufnahme von Ländern mit den gleichen Prinzipien werde die EU sicherer und wohlhabender machen, erklärte Michel. Zugleich könne man sich als verlässlicher Partner präsentieren und eine klare Botschaft an den Kreml senden.
21. November, 17.29 Uhr: Pistorius kündigt 1,3-Milliarden-Rüstungspaket für Ukraine an
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (63, SPD) hat der Ukraine weitere deutsche Militärhilfen im Wert von 1,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
"Das wird Ihnen dabei helfen, die russische Aggression zu bekämpfen", sagte der Minister am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow in der Hauptstadt Kiew. Die Flugabwehr sei dabei entscheidend für die Verteidigungsfähigkeit des angegriffenen Landes.
Geliefert werden sollen nach Angaben von Pistorius weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ Iris-T SLM. Ebenso seien Panzerabwehrminen und Artilleriegranaten des Nato-Kalibers 155 Millimeter enthalten. "Wir reden von 20.000 zusätzlichen Granaten", sagte Pistorius auf Nachfrage. Für das kommende Jahr seien ihm zufolge bereits 140.000 Granaten dieses Kalibers angekündigt.
21. November, 13.46 Uhr: Moskau nennt ukrainischen Brückenkopf am Dnipro gescheitert
Die Kiewer Versuche zur Errichtung eines Brückenkopfs am russisch besetzten Ufer des Flusses Dnipro im Süden der Ukraine sind nach Angaben des russischen Militärs gescheitert.
"Kein Versuch der ukrainischen Streitkräfte einer Landeoperation im Raum Cherson hatte Erfolg", sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einer Sitzung ranghoher Militärs am Dienstag.
Die russischen Truppen erlaubten ihren Gegnern keinen Raumgewinn und fügten ihnen "kolossale Verluste" zu, sagte der 68-Jährige. Er bezifferte die ukrainischen Verluste seit Monatsbeginn auf knapp 14.000 Soldaten.
21. November, 7.47 Uhr: Verteidigungsminister Pistorius wieder in Kiew
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist am Dienstag zu seinem zweiten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen.
"Ich bin wieder hier, um erstens weitere Unterstützung zuzusagen", sagte der Minister. Er wolle "aber auch unsere Solidarität, unsere tiefe Verbundenheit und Bewunderung für den mutigen, tapferen und verlustreichen Kampf, der hier geführt wird" ausdrücken.
Auf dem Programm stand unter anderem ein Gespräch mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow. Am Montag war US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Kiew gewesen.
21. November, 6.20 Uhr: USA verhängen Sanktionen gegen "Schlächter von Butscha"
Die US-Regierung verhängt Einreiseverbote gegen zwei russische Militärs wegen Beteiligung an "schweren Menschenrechtsverletzungen".
Die Maßnahme betreffe zum einen Asatbek Omurbekow, der als "Schlächter von Butscha" bekannt sei, teilte das US-Außenministerium am Montag mit. Die US-Regierung wirft ihm "außergerichtliche Tötungen unbewaffneter ukrainischer Zivilisten" in dem Dorf Andrijiwka in der Ostukraine vor. Er habe seine Einheit auch nach Butscha geführt, wo diese "Zivilisten tötete, schlug, zerstückelte, verbrannte und Scheinhinrichtungen durchführte".
Die US-Regierung setzt wegen der Tötungen in Andrijiwka zum anderen Gardekorporal Daniil Frolkin auf die Sanktionsliste. "Die Berichte, wonach Omurbekow und Frolkin in schwere Menschenrechtsverletzungen verwickelt waren, wie sie von Nichtregierungsorganisationen und unabhängigen Untersuchungen dokumentiert wurden, sind ernst und glaubwürdig", so das US-Außenministerium.
20. November, 21.20 Uhr: Neues US-Militärpaket für die Ukraine
Die Ukraine erhält ein neues Rüstungspaket aus den USA zur eigenen Verteidigung.
Bei dem Paket im Wert von 100 Millionen US-Dollar (rund 91,4 Millionen Euro) handelt sich nach Angaben aus Washington um Militärhilfe, die bereits vom US-Kongress genehmigt wurde.
Das Rüstungspaket umfasst unter anderem Stinger-Flugabwehrraketen, einen Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars sowie Artilleriemunition. "Insbesondere wird es mehr Artilleriegeschosse geben, die jetzt besonders benötigt werden", sagte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in seiner täglichen Videobotschaft.
Er bedankte sich bei den USA für deren "unveränderte Führungsrolle bei der Hilfe". US-Verteidigungsminister Austin sagte während seines Aufenthalts in Kiew am Montag: "In einem Konflikt wie diesem gibt es kein Patentrezept."
20. November, 21 Uhr: Mehr als 40.000 Frauen dienen in der ukrainischen Armee
Mehr als 40.000 Frauen dienen während des russischen Angriffskrieges in der ukrainischen Armee.
Das seien etwas mehr als fünf Prozent der Gesamtstärke der Streitkräfte, teilte am Montag das Verteidigungsministerium in Kiew mit. Rund 5000 Ukrainerinnen befinden sich dabei unmittelbar im Kampfeinsatz. Den Status einer Teilnehmerin an Kampfhandlungen haben demnach bisher mehr als 13 400 Frauen erhalten.
Aus der Meldung geht zudem hervor, dass 41 Prozent der Soldatinnen minderjährige Kinder haben und mehr als 2500 alleinerziehend sind. 2014 lag die Zahl der Ukrainerinnen bei der Armee demnach bei nur etwas mehr als 16.500.
20. November, 16.30 Uhr: US-Verteidigungsminister Austin sagt Kiew langfristige Hilfe zu
Bei einem Besuch in Kiew hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) der von Russland angegriffenen Ukraine die langfristige Unterstützung seines Landes versichert.
Austin traf am Montag mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen. "Zusammen mit unseren Verbündeten und Partnern werden wir weiter den aktuellen Bedarf der Ukraine auf dem Schlachtfeld sowie die Anforderungen an eine langfristige Verteidigung unterstützen", schrieb Austin im sozialen Netzwerk X über seine Botschaft.
Das Pentagon teilte mit, ein Ziel des Besuchs sei zu klären, was die ukrainische Armee speziell im beginnenden Winter braucht.
"Die USA werden der Ukraine weiter beistehen in ihrem Kampf für Freiheit von der russischen Aggression, sowohl jetzt als auch in Zukunft", schrieb Austin bei der Ankunft in Kiew mit dem Zug auf X.
20. November, 14.22 Uhr: Erneuter Austausch von fast 100 Kriegsleichen
Die Ukraine und Russland haben erneut die sterblichen Überreste von Soldaten ausgetauscht.
Der ukrainischen Seite seien die Leichen von 94 ukrainischen Soldaten übergeben worden, teilte der Kiewer Koordinationsstab für die Belange von Kriegsgefangenen am Montag bei Telegram mit.
Der Austausch sei unter Vermittlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zustande gekommen. Wie viele Leichen die russische Seite erhielt und wo der Austausch stattfand, wurde nicht mitgeteilt.
20. November, 11.25 Uhr: Proteste in Russland wegen zu langen Kriegseinsätzen
Bei russischen Soldaten und ihren Angehörigen wächst nach Einschätzung britischer Experten die Kritik an langen Einsätzen in der Ukraine. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine hervor.
Demnach gingen am 7. November wohl zum ersten Mal seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 Frauen russischer Soldaten in Moskau aus Protest auf die Straße und forderten die Rotation ihrer Männer vom Einsatz an der Front.
20. November, 9.11 Uhr: Ukraine berichtet von zahlreichen Gefechten an der Front
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben an der fast 100 Kilometer langen Front im Osten und Süden erneut Dutzende russischer Angriffe abgewehrt.
Der Lagebericht des Generalstabs in Kiew von Montagmorgen verzeichnete für Sonntag 46 russische Sturmangriffe. Sie seien alle zurückgeschlagen worden, hieß es.
Schwerpunkte seien die Städte Marjinka (16 russische Angriffe) und Awdijiwka (12 Angriffe) nahe der russisch kontrollierten Donbass-Hauptstadt Donezk gewesen.
20. November, 6 Uhr: Kämpfe dauern an! Was passiert am linken Dnipro-Ufer?
Im Osten und im Süden der Ukraine halten die schweren Kämpfe an.
Mit besonderer Aufmerksamkeit dürfte das weitere Vorgehen der ukrainischen Armee auf dem linken Dnipro-Ufer in Cherson verfolgt werden.
19. November, 21.22 Uhr: Selenskyj entlässt Leiterin von medizinischer Abteilung der Armee
Rund 21 Monate nach dem russischen Einmarsch hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Armee die bisherige Leiterin der medizinischen Abteilung entlassen.
Die Position von Generalmajorin Tetjana Ostaschtschenko werde künftig Anatolij Kasmirtschuk übernehmen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Sonntag. Kasmirtschuk leitete bislang das nationale Militärkrankenhaus in Kiew.
"Es bedarf eines fundamental neuen Levels von medizinischer Unterstützung für unser Militär", fügte der Staatschef hinzu. Genauer erläuterte er die Entscheidung zunächst nicht.
19. November, 15.12 Uhr: Putin nimmt virtuelll an G20-Gipfel teil
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) nimmt nach Angaben des Moskauer Staatsfernsehens an diesem Mittwoch (22. November) an einem virtuellen G20-Gipfel teil.
Putin werde da womöglich das erste Mal seit langer Zeit im Online-Format wieder live auch westliche Staatenführer sehen, berichtete das russische Staatsfernsehen am Sonntag. Beim G20-Gipfel der Staatengruppe der führenden Wirtschaftsmächte Anfang September in Neu Delhi hatte sich Putin noch von Außenminister Sergej Lawrow vertreten lassen.
Indiens Premierminister Narendra Modi, der Ende des Monats die G20-Präsidentschaft an Brasilien abgibt, hatte den virtuellen Gipfel bereits angekündigt. Unklar war aber, wer von russischer Seite teilnimmt.
19. November, 13.30 Uhr: Ukraine wehrt erneut zahlreiche Drohnenangriffe ab
Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben erneut den Großteil russischer Drohnenangriffe in verschiedenen Teilen des Landes abgewehrt. In der Nacht zum heutigen Sonntag seien 15 von insgesamt 20 Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 vernichtet worden, teilten die Luftstreitkräfte mit.
Ziel war demnach einmal mehr auch die Hauptstadt Kiew und deren Umgebung. Im Kiewer Gebiet sei ein Infrastruktur-Objekt beschädigt worden, teilten die Behörden dort mit. Es gebe aber keine Opfer oder Verletzte, hieß es.
"Die zweite Nacht hintereinander haben die russischen Terroristen unser Gebiet mit Drohnen angegriffen. Der Luftalarm dauerte beinahe fünf Stunden lang", teilte der Chef der Militärverwaltung des Gebiets, Ruslan Krawtschenko, in seinem Kanal bei der Plattform Telegram mit. Demnach musste an dem beschädigten Objekt, zu dem keine Details genannt wurden, ein Brand gelöscht werden.
19. November, 7.30 Uhr: Drohnenangriff Richtung Moskau abgewehrt
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau erneut einen Drohnenangriff vereitelt, der der russischen Hauptstadt gegolten habe.
Der Angriff in der Nacht zum heutigen Sonntag sei in Bogorodskoje, einem Stadtbezirk des östlichen Verwaltungsbezirks der Stadt Moskau, abgewehrt worden, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin (65) am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) mit.
"Durch die herabfallenden Trümmerteile gab es keine Schäden oder Verletzte", schrieb Sobjanin weiter. Die Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz.
18. November, 21.58 Uhr: Selenskyj dankt Deutschland und kündigt Stärkung der Flugabwehr an
Anfang der Woche hatte die Bundesregierung angekündigt, die Militärhilfe für die Ukraine im kommenden Jahr von vier auf acht Milliarden Euro aufstocken zu wollen.
Neben Deutschland bedankte sich Selenskyj (45) auch bei Finnland und Litauen für neue Rüstungspakete. Die Flugabwehr spielt in den Überlegungen Kiews dabei eine besondere Rolle, auch wegen des kommenden Winters. "Je näher der Winter rückt, desto größer werden die russischen Anstrengungen sein, die Angriffe zu verstärken", sagte Selenskyj.
In der vergangenen Nacht hatte Russland einen der größten Drohnenschwärme der vergangenen Wochen gegen sein Nachbarland geschickt. Immerhin sei es gelungen, fast 30 Drohnen abzufangen, lobte der ukrainische Staatschef.
18. November, 18.05 Uhr: Behörden: Zwei Tote bei russischen Angriffen in ukrainischer Region Saporischschja
Bei russischen Angriffen auf die Region Saporischschja im Südosten der Ukraine sind nach Behördenangaben zwei Sanitäter getötet worden.
Bei einem Raketeneinschlag in dem Dorf Komyschuwacha nahe der Front seien zunächst vier Einwohner verletzt worden, erklärte die ukrainische Polizei am Samstag. Nach dem Eintreffen von Rettungskräften vor Ort habe es einen weiteren Angriff gegeben, bei dem zwei Sanitäter getötet und drei weitere verletzt wurden.
Zuvor hatte die Ukraine einen russischen Angriff mit 38 Drohnen gemeldet. Wie ukrainische Rettungsdienste mitteilten, wurde in der südlichen Region Odessa eine Energieanlage getroffen. Ein dadurch verursachtes Feuer konnte demnach rasch gelöscht werden.
18. November, 11.04 Uhr: London sieht keine Kriegs-Fortschritte bei Ukraine und Russland
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erzielen weder Russland noch die Ukraine bei ihren Kämpfen erhebliche Fortschritte.
"Mit Einsetzen des kälteren Winterwetters in der Ostukraine gibt es nur wenige unmittelbare Aussichten auf größere Veränderungen an der Frontlinie", teilte das Ministerium in London am Samstag in seinem täglichen Update mit. In der vergangenen Woche hätten die intensivsten Bodenkämpfe in drei Gebieten stattgefunden: im Raum Kupjansk an der Grenze zwischen den Gebieten Charkiw und Luhansk, rund um die Stadt Awdijiwka im Gebiet Donezk und am Fluss Dnipro im Gebiet Cherson.
18. November, 10.54 Uhr: Schäden an Infrastruktur in Ukraine nach schwerem Drohnenangriff
Bei schweren russischen Drohnenangriffen sind in den südukrainischen Gebieten Saporischschja und Odessa nach Angaben aus Kiew Objekte der Energieinfrastruktur getroffen worden.
Landesweit seien in der Nacht zum Samstag 29 der 38 gestarteten Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf ihrem Telegram-Kanal mit. Laut der Kommandostelle Süd der ukrainischen Streitkräfte brach durch den Drohneneinschlag in Odessa ein Brand in einem Verwaltungsgebäude eines Energiekomplexes aus. Eine Person sei verletzt, das Feuer inzwischen unter Kontrolle gebracht worden, hieß es.
In Saporischschja seien vier von acht Drohnen abgefangen worden, teilte Militärgouverneur Jurij Malaschko auf Telegram mit. Es seien aber auch mehrere Infrastrukturobjekte getroffen worden, wodurch dort ein Feuer ausgebrochen sei. Verletzte habe es nicht gegeben.
18. November, 7.50 Uhr: USA kündigen Industriekonferenz mit Ukraine zu Waffenproduktion an
Die USA wollen bei einer Konferenz im Dezember über die Waffenproduktion mit der Ukraine beraten.
Dazu laden die USA am 6. und 7. Dezember zu einem Treffen, an dem Vertreter der US-Regierung und der Ukraine teilnehmen sollen, wie das Weiße Haus am Freitag mitteilte.
Man wolle dabei die "Möglichkeiten für Koproduktionen und andere industrielle Kooperationen in der Ukraine" erkunden. Die Konferenz sei Teil der Bemühungen der US-Regierung, die "Waffenproduktion zur Unterstützung des ukrainischen Kampfes für Freiheit und Sicherheit" erheblich zu steigern.
18. November, 7.42 Uhr: Fenster nach Europa bleibt laut Putin offen
Russland hält das Fenster nach Europa nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin (71) weiter geöffnet.
Auch wenn darüber nachgedacht werde, das Fenster zuzudrücken, werde dies nicht geschehen, sagte Putin am Freitag in Sankt Petersburg beim Internationalen Kulturforum. "Wenn es weht, denkt man, es (das Fenster) zuzumachen, um sich nicht zu erkälten", wurde Putin von der Staatsagentur Tass zitiert.
"Aber wir haben gutes Wetter", fügte er hinzu. "Wir schließen nichts, wir haben keinen Konflikt mit der europäischen Gesellschaft." Vielmehr erlebe Russland mit der europäischen Elite "schwere Zeiten".
18. November, 7.30 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe gemeldet
Die ukrainische Luftabwehr hat am späten Freitagabend erneut russische Drohnen gesichtet.
Eine Gruppe der unbemannten Kamikaze-Flieger aus iranischer Produktion sei im Osten des Landes gesichtet worden, die zweite Gruppe überflog den Süden der Ukraine, wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram berichtete.
17. November, 16.52 Uhr: Schwere Kämpfe am linken Ufer des Dnipro bei Cherson
Nach den überraschenden Vorstößen ukrainischer Truppen über den Dnipro bei Cherson im Süden der Ukraine dauern die schweren Kämpfe in der Region an.
Wie der ukrainische Generalstab am Freitag mitteilte, sei die Aufgabe der über den Fluss übergesetzten Truppen, "Ablenkungsmanöver, Überfälle und Aufklärungsaktionen durchzuführen". Unter anderem sollten Nachschubwege der russischen Militärs sowie Artilleriestellungen ausgekundschaftet werden.
Eine der Hauptaufgaben sei jedoch, die russischen Truppen so weit wie möglich vom Dnipro-Ufer zurückzudrängen, um die ständigen russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung über den Fluss hinweg zu unterbinden. "Je weiter die russische Artillerie von Cherson entfernt ist, umso besser", schrieb der ukrainische Generalstab in seiner Mitteilung auf Telegram.
17. November, 13.54 Uhr: Russland kündigt Gratis-Getreidelieferungen an Afrika an
Russland will nach eigenen Angaben bis Jahresende kostenlos bis zu 200.000 Tonnen Getreide an Länder in Afrika liefern.
Die ersten zwei Schiffe mit je 25.000 Tonnen Getreide für Somalia und Burkina Faso seien schon aus russischen Häfen ausgelaufen, sagte Russlands Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Weitere Weizenlieferungen sollen in Kürze nach Eritrea, Mali, Simbabwe und in die Zentralafrikanische Republik gehen. Diese kostenlosen Lieferungen an afrikanische Länder hatte Russlands Präsident Wladimir Putin zuvor versprochen. Die Regierungen vieler dieser Länder stehen Russland politisch nahe.
17. November, 12.13 Uhr: Ukrainisches Militär bestätigt Vorstöße auf südliches Dnipro-Ufer
Die ukrainischen Streitkräfte haben Vorstöße auf das bisher russisch kontrollierte Ufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson in der Südukraine bestätigt.
"Es ist gelungen, sich an einigen Brückenköpfen festzusetzen", teilte die ukrainische Marineinfanterie am Freitag bei Facebook mit. Die Aktion sei lange im Voraus geplant gewesen. Russische Militärbeobachter berichten seit Wochen über ukrainische Vorstöße am Unterlauf des Dnipro.
Am Mittwoch hatte der von Moskau eingesetzte Chef der Besatzungsbehörden im Gebiet Cherson, Wladimir Saldo, von einem Scheitern der ukrainischen Pläne geschrieben.
17. November, 11.07 Uhr: Russland kritisiert Grenzschließung durch Finnland
Das russische Außenministerium hat die Schließung mehrerer Übergänge an der russisch-finnischen Grenze durch Finnland kritisiert.
Die Grenzschließung sei "Ausdruck der neuen Trennlinien in Europa, die keine Fragen lösen, sondern - im Gegenteil - nur neue problematische Fragen schaffen", sagte die Sprecherin des russischen Außenamts, Maria Sacharowa, am Donnerstagabend der Tageszeitung "Iswestija".
17. November, 10.29 Uhr: Moskau und Pjöngjang wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen
Russland und Nordkorea wollen nach offiziellen Angaben aus Moskau die gemeinsame Zusammenarbeit vertiefen.
Beim Treffen einer bilateralen Regierungskommission der beiden Länder sei die gemeinsame Ergründung nach Öl und Gas vor Koreas Küste vereinbart worden, sagte Russlands Minister für natürliche Ressourcen und Bodenschätze Alexander Koslow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Freitag.
Zudem solle nach Lagerstätten von Gold und seltenen Erden gesucht werden. Es gehe um eine "allumfassende Stärkung der Verbindungen", sagte Koslow vor dem Hintergrund von Vorwürfen, dass Nordkorea Waffen für Russlands Angriffskrieg liefert.
17. November, 6.51 Uhr: EU-Hilfen für Ukraine: Bauindustrie fürchtet Nachteile für EU-Firmen
Ohne Auflagen für die milliardenschweren Ukraine-Hilfen der EU befürchtet die heimische Bauindustrie Nachteile für europäische Unternehmen.
Die deutsche und europäische Bauindustrie fordert, dass aus Ukraine-Hilfen finanzierte Ausschreibungen für Wiederaufbauprojekte nur für Unternehmen aus der EU sowie aus Staaten, die ebenfalls Hilfen bereitstellen, zugänglich sind, wie Alexander Tesche vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sagte.
Der Verband teilte mit, dass etwa türkische oder indische Unternehmen beim Wiederaufbau der Ukraine Zuschläge bekommen könnten, weil sie in der Lage seien, deutlich günstigere Angebote abzugeben.
16. November, 22.20 Uhr: Selenskyj sieht günstigere Lage für Ukraine im Schwarzen Meer
Die Lage im Schwarzen Meer hat sich nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (45) in den vergangenen Monaten zugunsten seines Landes verschoben.
"Es ist uns gelungen, Russland im Schwarzen Meer die Initiative zu entreißen", sagte Selenskyj am Donnerstag in Kiew. Dort tagte die Parlamentarische Versammlung der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (PABSEC).
Russische Kräfte hätten den westlichen Teil des Schwarzen Meeres weitgehend räumen müssen und sich in den östlichen Teil zurückgezogen, sagte Selenskyj. Russland sei erstmals nicht mehr in der Lage, die Krim und das Schwarze Meer zur Destabilisierung anderer Länder zu nutzen.
16. November, 15.48 Uhr: Russische Anti-Kriegs-Aktivistin zu sieben Jahren Haft verurteilt
Die russische Anti-Kriegs-Aktivistin und Künstlerin Alexandra Skotschilenko ist von einem Gericht in ihrer Heimatstadt St. Petersburg am heutigen Donnerstag zu sieben Jahren Straflager verurteilt worden.
Die 33-Jährige, die in einem Lebensmittelladen Preisschilder durch Losungen gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ersetzt hatte, musste sich wegen der Verbreitung angeblicher Falschinformationen über Moskaus Armee verantworten.
Die Musikerin und Dichterin war nach der Aktion im April 2022 festgenommen worden und saß seither in Untersuchungshaft. Sie wies die Vorwürfe stets zurück. Skotschilenko ist von den Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Memorial als politische Gefangene eingestuft worden.
16. November, 14.12 Uhr: Neuer britischer Außenminister Cameron zu Besuch in Ukraine
Bei seiner ersten Auslandsreise hat sich der neue britische Außenminister David Cameron in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen.
Bei dem Gespräch sicherte der ehemalige Premierminister dem von Russland angegriffenen Land auch für die Zukunft militärische Unterstützung durch Großbritannien zu, wie aus einem Video hervorgeht, das Selenskyj am Donnerstag auf der Plattform X (vormals Twitter) veröffentlichte.
"Wir werden die moralische Unterstützung, die diplomatische Unterstützung, die wirtschaftliche Unterstützung und vor allem die militärische Unterstützung fortsetzen", sagte Cameron demnach. "Nicht nur dieses Jahr und nächstes, sondern so lange, wie es nötig ist."
16. November, 13.36 Uhr: Scholz betont Notwendigkeit von Hilfsleistungen für die Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die zahlreichen Spenden und Hilfen aus Deutschland für die Ukraine für entscheidend beim Wiederaufbau des Landes.
"Deutschland wird nächstes Jahr die Wiederaufbaukonferenz durchführen, die international organisiert ist" sagte Scholz am Donnerstag in Teltow südlich von Berlin. "Aber die wird ja nur funktionieren, wenn es eben ganz viele solche Partnerschaften gibt, wie wir sie hier sehen."
Der SPD-Politiker war dabei, als eine Hilfslieferung der Brandenburger Stadt Teltow in seinem Wahlkreis an die ukrainische Partnerstadt Khotyn übergeben wurde - darunter Krankenwagen und ein Schulbus. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert seit Februar vergangenen Jahres an.
16. November, 11.24 Uhr: Russland macht offenbar Fortschritte im Kampf um Awdijiwka
Die russischen Truppen haben nach britischer Einschätzung zuletzt Fortschritte im Kampf um die ostukrainische Stadt Awdijiwka gemacht.
"Russland versucht mit ziemlicher Sicherheit mit einer Zangenbewegung, die Stadt einzukreisen", teilte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.
"Die jüngsten Vorstöße haben die russischen Streitkräfte wahrscheinlich in die Nähe des von der Ukraine gehaltenen Kokerei- und Chemiewerks Awdijiwka gebracht", hieß es in London weiter.
16. November, 7.30 Uhr: Russland berichtet erneut von abgewehrten Drohnenangriffen
Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag mehrere ukrainische Drohnenangriffe über eigenem Staatsgebiet abgewehrt.
Insgesamt seien fünf unbemannte Flugkörper über dem westrussischen Gebiet Brjansk und vor der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.
15. November, 19.55 Uhr: Ukraine macht Kriegsrisikoversicherungen für Schiffe günstiger
Die Ukraine senkt mit britischer Hilfe die Versicherungsprämien für Schiffe, die trotz des russischen Angriffskrieges ukrainische Schwarzmeerhäfen anlaufen.
Dies solle Getreideexporte aus der Ukraine unterstützen, sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal (48) am Mittwoch in Kiew.
Es gebe eine Kriegsrisikodeckung von 50 Millionen US-Dollar (46,1 Millionen Euro) für jedes Schiff, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Dazu kämen weitere 50 Millionen Dollar an Schutz- und Haftpflichtversicherung je Reise in die Ukraine.
15. November, 15.48 Uhr: Ukraine will Landwirtschaft für EU modernisieren
Die Ukraine will mit Blick auf einen möglichen EU-Betritt ihre Landwirtschaft grundlegend modernisieren.
"Wir wollen den Wiederaufbau nach dem Krieg nutzen, um unsere Landwirtschaft nachhaltiger auszurichten", sagte Mykola Melnyk vom ukrainischen Landwirtschaftsministerium bei einer Diskussionsrunde auf der Agrartechnikmesse Agritechnica in Hannover.
Der in Aussicht stehende EU-Betritt erhöhe nun noch einmal den Druck auf Kiew. Allein im Agrarbereich müssten 12.000 EU-Rechtsakte in nationales Recht umgesetzt werden. "Es ist uns klar, dass wir viel zu tun haben."
15. November, 14.19 Uhr: Tote und Verletzte durch russischen Beschuss in Süd- und Ostukraine
Durch russischen Beschuss sind im Süden und Osten der Ukraine offiziellen Angaben zufolge am Mittwoch mindestens zwei Zivilisten getötet und zehn weitere verletzt worden.
In der umkämpften Region Saporischschja starb laut dem regionalen Militärgouverneur Jurij Malaschko ein Mann, nachdem drei russische Raketen in seiner Ortschaft einschlugen. Sieben Menschen seien dort außerdem verletzt worden.
In der ostukrainischen Stadt Selydowe im Gebiet Donezk wurde den Behörden zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus von einer russischen Rakete getroffen. Eine 85 Jahre alte Frau wurde demnach getötet, drei weitere Menschen erlitten Verletzungen.
Polizeiangaben zufolge schlugen in Selydowe im Morgengrauen insgesamt vier Raketen vom Typ S-300 ein und beschädigten 26 Häuser. Die Retter gingen zunächst davon aus, dass unter den Trümmern noch mindestens eine Person verschüttet sei. Die Rettungsarbeiten dauerten an.
14. November, 22.19 Uhr: Putin will Erfolg bei Donezk laut Selenskyj für seine Kandidatur
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) stellt die gehäuften russischen Angriffe im ostukrainischen Gebiet Donezk in einen Zusammenhang mit der kommenden Präsidentenwahl in Russland 2024.
Kremlchef Wladimir Putin (71) verfolge zynisch ein politisches Ziel, sagte Selenskyj am Dienstagabend. "Er ist bereit, unbegrenzt viele seiner Leute zu töten, um in der ersten Dezemberhälfte wenigstens einen taktischen Erfolg vorweisen zu können. Nämlich dann, wenn er seine Wahlen ankündigen will", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in Kiew.
In den Kämpfen um die ukrainische Frontstadt Awdijiwka bei Donezk verliere Russland noch schneller Soldaten und Technik als bei der monatelangen Schlacht um Bachmut im vergangenen Winter. "Diesem Druck standzuhalten ist äußerst schwer", sagte Selenskyj und dankte seinen Soldaten. Je mehr russische Kräfte bei Awdijiwka vernichtet würden, desto schwieriger werde die Lage für den Feind.
In Russland finden im kommenden März Präsidentenwahlen statt, die vom Kreml bereits vorbereitet werden.
14. November, 20.13 Uhr: Russische Truppen machen Druck auf Ukrainer nahe Donezk
Russische Truppen versuchen nach Kiewer Angaben mit vielen Angriffen, ukrainische Einheiten aus deren Stellungen um die Großstadt Donezk zu verdrängen.
Entlang der gesamten Front habe es am Dienstag 57 Gefechte gegeben, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Abend mit. Allein 18 Angriffe habe die Ukraine bei den Orten Marjinka und Nowomychajliwka westlich von Donezk abgewehrt. Weitere 15 Sturmangriffe seien um die Stadt Awdijiwka im Norden von Donezk abgewehrt worden, hieß es.
14. November, 15.35 Uhr: Kiew sieht Krieg vor entscheidendem Jahr
Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros hat bei einem USA-Besuch die Hoffnung auf einen Wendepunkt im Abwehrkampf seines Landes gegen Russlands Invasion geäußert.
"Das nächste Jahr wird für uns entscheidend", sagte Andrij Jermak (51) einer Mitteilung vom Dienstag zufolge in einer Rede im Hudson Institute in Washington. Die Luftüberlegenheit Russlands müsse gebrochen werden. Dafür benötige Kiew mehr Flugabwehr von den Verbündeten.
In seiner Rede schloss Jermak erneut einen Kompromissfrieden aus. "In unserem Falle wäre das Kriegsende über einen Kompromiss nichts anderes als eine Pause", warnte er. Kiew werde nicht noch einmal den Fehler von Minsk wiederholen, sagte Jermak unter Verweis auf den nicht umgesetzten Friedensplan von 2014 und 2015. Dieser war mit deutsch-französischer Vermittlung in der belarussischen Hauptstadt Minsk vereinbart worden. Die Ukraine befürchtet, dass Russland eine Waffenruhe zum Wiederaufrüsten nutzen könnte.
Voraussetzung für einen "gerechten" Frieden wäre der vollständige Abzug russischer Truppen von ukrainischem Staatsgebiet, wie Jermak betonte.
14. November, 13 Uhr: Rheinmetall liefert nächstes Jahr 32 Leopard-Panzer an die Ukraine
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundesregierung einen Auftrag über 32 Leopard-Panzer bekommen, mit denen die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützt werden soll.
Die Fahrzeuge sollen nächstes Jahr ausgeliefert werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Es handelt sich um Leopard 1A5-Panzer, also ältere Modelle.
Die Bestellung teilt sich auf in 25 Kampf-, fünf Berge- und zwei Fahrschul-Panzer, die aus Industriebständen kommen. Der Auftragswert liegt den Angaben zufolge im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, womit die Ausbildung, Logistik, Ersatzteile und Instandsetzungsarbeiten bezahlt werden.
14. November, 10.20 Uhr: Russland berichtet von abgewehrten Drohnenangriffe - auch bei Moskau
Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Dienstag mehrere ukrainische Drohnenangriffe über eigenem Staatsgebiet abgewehrt.
Insgesamt seien vier unbemannte Flugkörper über den Gebieten Brjansk, Tambow und Orjol sowie im Moskauer Umland abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.
Der Telegram-Kanal Baza schrieb, eine mit Sprengstoff beladene Drohne in Brjansk sei auf das Gelände einer Chemiefabrik gestürzt. Verletzt worden sei jedoch niemand.
14. November, 9.45 Uhr: Landminen-Report: Zahl der Opfer in der Ukraine verzehnfacht
In der Ukraine sind durch den Angriffskrieg Russlands 2022 zehn Mal so viele Menschen wie im Jahr davor durch Landminen und explosive Überreste des Krieges umgekommen oder verletzt worden.
Es gab dort 2022 gut 600 dokumentierte Fälle, wie die internationale Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) am Dienstag in Genf berichtete. Weltweit fiel die Zahl der gemeldeten Opfer von 5544 auf 4710. Davon kamen 1700 ums Leben, die anderen wurden verletzt.
Besonders in Afghanistan ging die Zahl zurück. Das liege aber vor allem wohl daran, dass dort kaum noch Daten erhoben werden, hieß es.
Landminen werden gelegt, um das Vorrücken feindlicher Kräfte zu stoppen. Sie explodieren bei Berührung. Die kleinen Teile bleiben aber oft als scharfe Munition jahrzehntelang im Boden. 85 Prozent der Opfer sind spielende Kinder und andere Zivilisten, die später an Straßen oder in Feldern aus Versehen darauf treten.
14. November, 9.11 Uhr: Pistorius bestätigt Acht-Milliarden-Euro-Plan für Ukraine
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Pläne für neue deutsche Ukraine-Hilfen in Höhe von mindestens acht Milliarden Euro bestätigt.
"Ja, die acht Milliarden können kommen. Ich hoffe, sie kommen", sagte er am Dienstag bei einem EU-Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Man habe versucht, das auf den Weg zu bringen, beschließen müsse aber natürlich das Parlament.
"Ich hoffe sehr, dass das gelingt", ergänzte der SPD-Politiker. Die Summe sei nicht leicht zu stemmen, wäre aber ein starkes Signal, dass man weiter an der Seite der Ukraine stehe.
Nach Angaben von Pistorius geht es konkret um acht Milliarden Euro und zusätzlich um zwei Milliarden Euro für Verpflichtungsermächtigungen. Letztere ermächtigen die Verwaltung zum Eingehen von Verpflichtungen zur Leistung von Ausgaben in künftigen Jahren.
14. November, 7.15 Uhr: Tote bei Artilleriebeschuss auf Cherson in der Südukraine
Über mehreren Gebieten der Südukraine wurde am Montagabend Luftalarm ausgelöst.
Die russische Armee habe zwei Gruppen von Kampfdrohnen gestartet, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Tagsüber beschoss russische Artillerie mehrere Ortschaften im südlichen Gebiet Cherson, wie Gebietschef Olexander Proskudin mitteilte. Drei Menschen seien getötet und 17 verletzt worden.
Die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti meldeten am Montag einen Rückzug russischer Kräfte aus der Region. Wenige Minuten später annullierten sie ihre Meldungen aber wieder. Das Moskauer Verteidigungsministerium bezeichnete die Berichte als Provokation.
14. November, 7 Uhr: Awdijiwka, Marjinka, Bachmut - die heißen Stellen der Front
In seiner Videoansprache vom Montagabend nannte Selenskyj die Abschnitte der etwa 1200 Kilometer langen Front, an denen derzeit am intensivsten gekämpft wird: "Awdijiwka, Marjinka, Abschnitt Bachmut, Abschnitt Lyman, Kupjansk, Saporischschja, das Gebiet Cherson - an jedem dieser Abschnitte ist es schwierig."
Eine ähnliche Liste nannte Oberbefehlshaber Saluschnyj in einem Telefonat mit dem US-Oberbefehlshaber Charles Brown. "Die Abschnitte Awdijiwka, Kupjansk und Marjinka sind am heißesten. Die Situation ist schwierig, wird aber kontrolliert", sagte er.
13. November, 21.06 Uhr: Selenskyj: Ukraine will alle Vorgaben der EU erfüllen
Der ukrainische Staatschef beriet am Montag mit seiner Führung über die nächsten Schritte in Richtung EU-Beitritt. Es sei entscheidend, alle Vorgaben der EU-Kommission als Voraussetzung für Beitrittsverhandlungen zu erfüllen, sagte Selenskyj.
Nachdem die Ukraine 2022 zum Beitrittskandidaten erklärt worden war, empfahl Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vergangene Woche, Verhandlungen zu beginnen. Sie sieht das Land auf gutem Weg, insgesamt sieben Vorgaben zu erfüllen. Unter anderem geht es um die Bekämpfung der Korruption.
Selenskyj stellte den Beitritt als europäisches Projekt dar. "Der Erfolg unseres Landes und unseres Volkes - wirtschaftlich, sozial und bei der Entwicklung der Beziehungen der Ukraine zur Welt - kann nur als gemeinsamer Erfolg ganz Europas erreicht werden", sagte er.
13. November, 20.55 Uhr: Starker russischer Beschuss auf südukrainisches Gebiet Cherson
Durch russischen Beschuss auf die südukrainische Stadt Stadt Cherson und das umliegende Gebiet sind nach Behördenangaben am Montag drei Menschen getötet worden.
Außerdem habe es 17 Verletzte gegeben, teilte Gebietschef Olexander Proskudin auf seinem Telegram-Kanal mit. Die russische Artillerie habe den ganzen Tag lang in ukrainische Orte gefeuert.
Zwei Menschen starben demnach bei einem Treffer im Zentrum der Gebietshauptstadt Cherson. Zehn weitere Zivilisten seien dort verletzt worden. An anderer Stelle wurde ein älterer Mann getötet; seine Tochter und deren erst zwei Monate altes Baby wurden verletzt.
13. November, 19.42 Uhr: Ukrainische Winteraussaat wegen des Krieges stark geschrumpft
Wegen des russischen Angriffskrieges ist die Fläche für die Winteraussaat in der Ukraine nach Branchenangaben stark geschrumpft.
Bei Winterweizen sei die Fläche mit 3,8 Millionen Hektar nur halb so groß wie vor dem Krieg. Der Rückgang liege zum einen daran, dass viel Ackerland in dem wichtigen Agrarland wegen der Kämpfe nicht nutzbar sei. Zum anderen hätten die Bauern für ihre Sommerernte nicht genug erlöst, um Saatgut zu kaufen, sagte Martschuk.
So sei im kommenden Frühjahr und Sommer eine geringere Ernte zu erwarten. Die Lebensmittelversorgung in der Ukraine sei trotzdem nicht gefährdet. Allerdings werde es weniger Getreide für den Export geben.
13. November, 18.40 Uhr: Verteidigungsminister beraten über Militärhilfe für die Ukraine
Die Verteidigungsminister der 27 EU-Staaten beraten an diesem Dienstag in Brüssel über die weitere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine.
Zuletzt zeichnete sich ab, dass ein Vorschlag des EU-Außenbeauftragten, Josep Borrell, für längerfristige Finanzierungszusagen für Militärhilfen nicht die erforderliche Unterstützung aller 27 EU-Staaten hat. Deswegen geht es nun darum, mögliche Kompromisse auszuloten.
Borrell hatte ursprünglich vorgeschlagen, von 2024 bis 2027 jährlich fünf Milliarden Euro für Militärhilfe zu mobilisieren. Einen neuen Entwurf will er nun im Dezember präsentieren.
13. November, 17.22 Uhr: Gemeinsame Übung von deutschen und litauischen Spezialeinheiten
Deutsche und litauische Spezialeinheiten haben eine gemeinsame Übung in Vilnius abgehalten.
Trainiert wurde dabei die Reaktion auf hybride als auch auf konventionelle Bedrohungen bei begrenzten Informationen und unbekannten Umgebungsbedingungen, wie die litauische Armee auf der Plattform X (vormals Twitter) mitteilte.
Nach einem Bericht der Agentur BNS sah das Übungsszenario die Erstürmung eines von feindlichen Truppen besetzten Wärmekraftwerks vor. Daran beteiligt gewesen seien Scharfschützen, spezialisierte Einsatzkräfte und ein Militärhubschrauber.
13. November, 13 Uhr: Ausbildung von Ukrainern an F-16-Kampfjets beginnt in Rumänien
In Rumänien beginnt die Ausbildung von ukrainischen Piloten an Kampfjets des amerikanischen Typs F-16.
Rumäniens Verteidigungsminister Angel Tilvar und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren eröffneten am Montag in der Luftwaffenbasis Borcea bei Fetesti, 150 Kilometer östlich von Bukarest, das Europäische F-16-Trainings-Zentrum (EFTC).
Die Niederlande stellen für das Programm, an dem auch rumänische Piloten teilnehmen, 12 bis 18 Kampfjets zur Verfügung. Vor einer Woche waren die ersten fünf F-16-Maschinen aus den Niederlanden für dieses Trainingsprogramm in Rumänien eingetroffen. Der F-16-Hersteller Lockheed schickt Ausbilder und Wartungspersonal.
13. November, 12 Uhr: Russische Medien melden Rückzug in Cherson - und löschen Text wieder
Gleich zwei staatliche russische Nachrichtenagenturen haben kurzzeitig über einen angeblichen Rückzug der eigenen Armee im südukrainischen Gebiet Cherson berichtet - die Meldung allerdings wenig später wieder zurückgezogen.
"Die Leitung der Gruppierung "Dnepr" hat eine Umgruppierung der Streitkräfte auf günstigere Positionen im Osten des (Flusses) Dnipro beschlossen", hieß es etwa bei der Staatsagentur Tass am Montagvormittag. Die Agentur Ria Nowosti verbreitete einen ähnlichen Text. Einige Minuten später verkündeten beide, die Meldungen seien "annulliert" worden.
Das Portal RBK zitierte wenig später zudem das russische Verteidigungsministerium mit den Worten, es handele sich um das "Versenden einer Falschnachricht" und um eine "Provokation". Was genau hinter dem Vorfall steckte, war zunächst unklar. Das Militär selbst hat keine entsprechende Mitteilung verbreitet.
Journalisten des unabhängigen Portals Meduza wiesen allerdings darauf hin, dass staatliche russische Medien Ministeriumsmitteilungen oft noch vor deren offizieller Veröffentlichung erhielten.
13. November, 11.30 Uhr: Baerbock verspricht Ukraine massive Ausweitung der Unterstützung
Außenministerin Annalena Baerbock hat eine deutliche Ausweitung der Unterstützung der Ukraine angekündigt.
"So stark die aktuelle Krisendiplomatie mit Blick auf den Nahen und Mittleren Osten ist, so wichtig ist es auch, uns den geopolitischen Herausforderungen hier vor Ort zu stellen", sagte die Grünen-Politikerin am Montag bei einem Außenministertreffen in Brüssel. "Unsere Unterstützung wird gerade auch für das nächste Jahr massiv weiter ausgebaut werden."
Details zu den Planungen für das kommende Jahr nannte Baerbock nicht. Mit Blick auf die nächsten Wochen und Monate verwies sie auf den sogenannten Winterschutzschirm, der unter anderem die Lieferung von einem weiteren Flugabwehrsystem vom Typ Patriot und von Strom-Generatoren vorsieht.
13. November, 7.35 Uhr: EU-Außenminister beraten über Sicherheitszusagen für Ukraine
Die EU-Außenminister beraten bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel auch darüber, wie langfristige Sicherheitszusagen für die Ukraine aussehen könnten.
Zuletzt zeichnete sich ab, dass ein Plan des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell (76) für längerfristige Finanzierungszusagen für Militärhilfen nicht die erforderliche Unterstützung aller 27 EU-Staaten bekommen dürfte.
Dieser sah vor, von 2024 bis 2027 jährlich fünf Milliarden Euro zu mobilisieren. Diskutiert wird nun, ob weniger umfangreiche Verpflichtungen eine Alternative sein könnten.
Aus Deutschland wird Außenministerin Annalena Baerbock (42) in Brüssel erwartet. Zu den Beratungen über die Lage in der Ukraine soll zu Beginn der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (42) zugeschaltet werden.
13. November, 7.05 Uhr: Intensive russische Angriffen um Marjinka gemeldet
In der Ostukraine waren einem Bericht des ukrainischen Generalstabs zufolge die russischen Angriffe um die nur wenige Kilometer westlich der Industriestadt Donezk gelegene Ortschaft Marjinka zuletzt besonders intensiv.
An diesem Frontabschnitt fand demnach mit 20 Gefechten rund ein Drittel aller Kämpfe der vergangenen 24 Stunden statt. Die nördlich von Donezk gelegene - und ebenfalls heftig umkämpfte - Ortschaft Awdijiwka griffen die Russen in dem Zeitraum demnach nur halb so häufig an. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Am südlichen Frontabschnitt hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben ihre Offensive in Richtung der Großstadt Melitopol fortgesetzt. Am Sonntagnachmittag berichtete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR von einer Explosion in Melitopol, bei der mindestens drei hochrangige Offiziere der russischen Nationalgarde (Rosgwardija) getötet worden sein sollen.
Der vom Kreml eingesetzte regionale Besatzungschef Wladimir Rogow schrieb am Abend auf Telegram, ein "explosionsartiges Geräusch" in der Stadt sei angeblich durch fehlerhafte Gasausrüstung in einem Fahrzeug verursacht worden.
13. November, 7 Uhr: Ausbildung von Ukrainern an F-16-Kampfjets beginnt
In Rumänien eröffnen am Montag Verteidigungsminister Angel Tilvar und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren in der 150 Kilometer östlich von Bukarest gelegenen Luftwaffenbasis Fetesti das Europäische F-16-Trainingszentrum (EFTC).
Die Niederlande stellen für die Ausbildung, die neben ukrainischen auch rumänische Piloten bekommen, 12 bis 18 Kampfjets zur Verfügung. Der F-16-Hersteller Lockheed schickt Ausbilder und Wartungspersonal.
Wann die Ukraine, die sich seit beinahe 21 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt, die Kampflugzeuge tatsächlich im Kriegsgebiet einsetzen kann, ist unklar.
12. November, 22.35 Uhr: Selenskyj warnt vor mehr russischen Luftangriffen im kommenden Winter
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat am Sonntag seine Bevölkerung vor mehr russischen Luftangriffen im kommenden Winter gewarnt.
"Russland bereitet sich auf den Winter vor", sagte Selenskyj in seiner Abendansprache auf Telegram. Die Ukraine müsse daher darauf vorbereitet sein, dass Moskau die Zahl der Drohnen- und Raketenangriffe auf die Infrastruktur erhöhen könnte.
Zugleich versprach Selenskyj besseren Schutz vor russischen Angriffen als im vergangenen Winter. Die ukrainische Luftverteidigung ist ihm zufolge stärker als noch vor einem Jahr. Zusammen mit einer Vielzahl westlicher Länder arbeite man zudem daran, diese täglich zu verbessern. Einen vollständigen Schutz des gesamten Territoriums gebe es allerdings noch nicht.
12. November, 12.25 Uhr: Kreml behauptet, Russland sei auf dem Schlachtfeld nicht zu besiegen
Der Kreml hat die Ukraine und die USA zu einem Einlenken im Ukraine-Krieg aufgerufen.
"In Kiew und Washington müssen alle einsehen: Russland ist auf dem Schlachtfeld nicht zu besiegen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) dem russischen Fernsehen ungeachtet russischer Rückschläge.
Wenn US-Präsident Joe Biden (70) nach eigenen Worten noch an eine Rückeroberung ukrainischer Gebiete glaube, dann zeige dies, dass die US-Politik in einer Sackgasse stecke.
Im Westen wachse zudem "die Müdigkeit, die Abneigung, der Ukraine weiter Geld zu geben, Waffen und Munition zu liefern, vor allem wenn sie jetzt nach Israel geliefert werden müssen", sagte der Kremlsprecher.
12. November, 12.20 Uhr: Deutschland verdoppelt Militärhilfe für Ukraine
Deutschland verdoppelt einem Medienbericht zufolge die Militärhilfe für die Ukraine im kommenden Jahr.
Die Ampel-Koalition habe sich auf die Summe von acht statt vier Milliarden Euro geeinigt, berichtete die "Bild am Sonntag" (BamS) unter Berufung auf Informationen aus dem Bundesverteidigungsministerium.
"Die Verdopplung der Militärhilfe ist richtig und wichtig. Damit wird unser Versprechen an die Ukraine mit dem nötigen Geld hinterlegt. Dass wir so auch noch die Nato-Quote mit 2,1 Prozent erfüllen, ist ein großer Erfolg der Ampel", zitierte die BamS den SPD-Haushaltsexperten Andreas Schwarz (58, SPD).
Sprecher des Verteidigungsministeriums und des Bundesfinanzministeriums äußerten sich auf Anfrage inhaltlich nicht zu dem Bericht und verwiesen auf die noch laufenden parlamentarischen Verfahren.
12. November, 9.15 Uhr: Fast fünf Millionen Binnenflüchtlinge in der Ukraine
Die Ukraine zählt im eigenen Land etwa fünf Millionen Vertriebene wegen der seit Jahren andauernden russischen Angriffe.
Die für Flüchtlingsfragen zuständige Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk sprach im Fernsehen von 4,9 Millionen registrierten Binnenflüchtlingen. Allein 3,6 Millionen Menschen seien seit der großangelegten russischen Invasion vom Februar 2022 innerhalb der Ukraine geflüchtet.
In letzter Zeit sei die Zahl der Binnenflüchtlinge kaum noch gestiegen, sagte Wereschtschuk nach Angaben Kiewer Medien vom Sonntag. Einige Evakuierte kehrten in ihre Häuser zurück.
Zudem sind nach aktuellen Angaben des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge rund 6,2 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer zeitweise oder dauerhaft ins Ausland geflohen. Allein in Europa wurden demnach gut 5,8 Millionen Flüchtlinge registriert.
12. November, 8.20 Uhr: Selenskyj zeichnet Soldaten und Zivilisten aus
Für ihren Kampf zur Befreiung Chersons zeichnete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr als 100 Soldaten aus - mindestens 15 von ihnen posthum.
Außerdem verteilte er staatliche Orden an Ärzte, freiwillige Helfer sowie Mitarbeiter örtlicher Behörden und Unternehmen, die zur Befreiung der Großstadt beigetragen hatten.
Die ukrainische Armee werde Angriffe der russischen Truppen auch künftig nicht unbeantwortet lassen, versprach Selenskyj in seiner Abendansprache am Samstag.
12. November, 8.10 Uhr: Rasmussen: "Brauchen neue europäische Sicherheitsarchitektur"
"Die Zeit ist gekommen, den nächsten Schritt zu gehen und die Ukraine zum Nato-Beitritt einzuladen", sagte Rasmussen dem britischen Guardian. "Wir brauchen eine neue europäische Sicherheitsarchitektur, in der die Ukraine im Herzen der Nato ist."
Demnach sagte der 70-Jährige, ein Teilbeitritt der Ukraine und die damit verbundene Beistandsverpflichtung der Bündnispartner "würde Russland von Angriffen auf ukrainisches Gebiet innerhalb der Nato abschrecken" und den ukrainischen Streitkräften so ermöglichen, sich auf Frontkämpfe abseits des Kernlands zu konzentrieren.
Verschiedene Experten und Bündnispolitiker warnen davor, die Ukraine in der jetzigen Phase des Konflikts aufzunehmen, weil die Militärallianz sonst direkt in den Krieg hineingezogen und die Beistandsverpflichtung nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages ausgelöst werden könnte.
Darin ist geregelt, dass sich die Bündnispartner verpflichten, bei einem bewaffneten Angriff gegen einen oder mehrere von ihnen Beistand zu leisten.
11. November, 21.08 Uhr: Explosionen in Kiew, auch Raketeneinschläge in ukrainischer Hauptstadt
Russland hat die Ukraine nach Angaben der Luftverteidigung in Kiew erneut massenhaft mit Drohnen und Raketen verschiedener Typen angegriffen.
19 von 31 Drohnen seien zerstört worden, teilte die Flugabwehr am Samstag in Kiew mit. Die Luftstreitkräfte machten keine Angaben zu den nicht abgeschossenen Drohnen. Teils meldeten Regionen der Ukraine Einschläge. So trafen etwa im Gebiet Dnipropetrowsk nach Behördenhaben zwei Drohnen ein Gebäude, es kam zu einem Brand und Zerstörungen, hieß es. Auch die Hauptstadt Kiew meldete Drohnenangriffe, die abgewehrt worden seien.
Am Morgen teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko mit, dass nahe der Hauptstadt Explosionen zu hören gewesen seien. Die Flugabwehr sei aktiv, teilte er in seinem Telegram-Kanal mit. Er rief die Menschen auf, Schutz in Bunkern zu suchen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Medien hatten berichtet, dass der Luftalarm erst nach den Explosionsgeräuschen eingesetzt habe.
Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, erklärte später, dass es sich um ballistische Raketen gehandelt habe, die wegen ihrer Schnelligkeit schwerer vom Radar zu orten seien. Nach ersten Erkenntnissen schlugen zwei Raketen vom Typ Iskander in ein Feld ein. Durch die Druckwelle der Detonation seien fünf Häuser beschädigt worden, teilten die Behörden mit. Es sei der erste Angriff dieser Art seit mehr als 50 Tagen gewesen, hieß es.
Am Nachmittag beschoss russische Artillerie nach ukrainischen Angaben zudem Wohngebäude in der südukrainischen Stadt Cherson. Nach Angaben der lokalen Behörden starb dabei ein Mann, zwei Frauen wurden verletzt. Im Osten der Ukraine tötete russischer Beschuss eine 61 Jahre alte Frau und einen 65 Jahre alten Mann in der Stadt Torezk, wie die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft berichtete.
11. November, 10.14 Uhr: Russland hat die Ukraine erneut massenhaft mit Drohnen und Raketen angegriffen
Russland hat die Ukraine nach Angaben der Luftverteidigung in Kiew erneut massenhaft mit Drohnen und Raketen verschiedener Typen angegriffen. 19 von 31 Drohnen seien zerstört worden, teilte die Flugabwehr am Samstag in Kiew mit.
So trafen etwa im Gebiet Dnipropetrowsk nach Behördenhaben zwei Drohnen ein Gebäude, es kam zu einem Brand und Zerstörungen, hieß es. Auch die Hauptstadt Kiew meldete Drohnenangriffe, die abgewehrt worden seien.
Am Morgen teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (52) mit, dass nahe der Hauptstadt Explosionen zu hören gewesen seien. Die Flugabwehr sei aktiv, teilte er in seinem Telegram-Kanal mit. Er rief die Menschen auf, Schutz in Bunkern zu suchen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.
Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, erklärte später, dass es sich um ballistische Raketen gehandelt habe, die wegen ihrer Schnelligkeit schwerer vom Radar zu orten seien. Durch die Druckwelle der Detonation seien fünf Häuser beschädigt worden, teilten die Behörden mit.
10. November, 23.08 Uhr: Ukraine meldet russische Drohnenangriffe - auch Kiew betroffen
Die Ukraine hat in der Nacht zum Samstag eine neue Welle russischer Drohnenangriffe gemeldet.
Am späten Freitagabend war die Luftverteidigung etwa um die Hauptstadt Kiew aktiv, teilte die dortige Militärverwaltung auf Telegram mit. Über mögliche Opfer und Schäden war zunächst nichts bekannt. Die Menschen waren aufgerufen, Schutz in Kellern und anderen sicheren Unterkünften zu suchen.
Drohnenangriffe wurden auch aus anderen Landesteilen gemeldet - darunter aus Charkiw im Osten und aus Cherson im Süden.
10. November, 20.18 Uhr: Kreml verteidigt Begnadigung von Straftätern für den Kriegsdienst
Mehr als 20 Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine hat der Kreml die viel kritisierte Praxis verteidigt, verurteilte russische Straftäter für den Kriegsdienst aus der Haft zu entlassen.
Neben dem klassischen Begnadigungsverfahren, bei dem der Antrag eines Häftlings von mehreren Instanzen gebilligt werden muss, gebe es noch ein zweites, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag laut Agentur Interfax: "Der zweite Weg ist, dass sie ihre Schuld mit Blut begleichen. Die Verurteilten, unter ihnen auch Schwerverbrecher, büßen für ihr Verbrechen mit Blut auf dem Schlachtfeld."
Hintergrund ist die kürzlich bekanntgewordene Begnadigung eines verurteilten Mörders durch Präsident Wladimir Putin. Der Mann aus der sibirischen Stadt Kemerowo, der für die Tötung seiner Ex-Freundin im Jahr 2020 eigentlich zu 17 Jahren Straflager verurteilt worden war, wurde Berichten zufolge frühzeitig aus der Haft entlassen, weil er sich zum Kämpfen in der Ukraine bereit erklärte. Der Fall sorgte in russischen Medien und sozialen Netzwerken für heftige Diskussionen und Empörung.
10. November, 17.03 Uhr: Ukraine teilt Drohnen-Video von Angriff auf Russen-Schiff
Das ukrainische Militär hat auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim nach eigenen Angaben zwei Landungsschiffe mit Seedrohnen angegriffen und beschädigt.
Der ukrainische Generalstab veröffentlichte am Freitag Videoaufnahmen, die den neuen Angriff an der Westküste zeigen sollen. Außerdem soll in einer Siedlung in der Nähe eine Unterkunft russischer Soldaten von einer ukrainischen Rakete getroffen worden sein.
Ukrainischen Angaben zufolge sollen die beiden getroffenen Landungsschiffe der Serna-Klasse unter anderem Panzerfahrzeuge geladen haben. Der pro-ukrainische Telegram-Kanal "Krymskyj weter" berichtete unter Berufung auf Einwohner über den Raketeneinschlag in der russischen Kaserne am frühen Morgen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.
Das russische Verteidigungsministerium berichtete seinerseits am Morgen über den angeblichen Abschuss von zwei Drohnen über der Krim. Die Seeangriffe auf die Schiffe und den mutmaßlichen Einschlag in der Kaserne kommentierten die Moskauer Behörden dagegen bis zum Mittag nicht .
10. November, 9.38 Uhr: Kanzler Scholz über Verteidigungsausgaben im zweistelligen Milliardenbereich
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat der militärischen Führung der Bundeswehr dauerhaft deutlich höhere Verteidigungsausgaben im zweistelligen Milliardenbereich zugesichert.
Das mit 100 Milliarden Euro ausgestattete Sondervermögen für die Bundeswehr sei nur "ein erster wichtiger Schritt", sagte der Kanzler am Freitag auf der Bundeswehrtagung in Berlin. Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes würden nun "dauerhaft" gewährleistet. Scholz nannte als Zeitrahmen dafür die 20er und 30er Jahre. Erstmals werde Deutschland das Nato-Ziel im kommenden Jahr erreichen.
"Die weltpolitische Lage bestärkt uns darin, wie wichtig und notwendig dieser Kurswechsel ist", sagte Scholz, der den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nannte und auch den Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel. Die sicherheitspolitische Zeitenwende erfordere ein langfristiges Umsteuern. Niemand könne mehr in Zweifel ziehen, dass schlagkräftige Streitkräfte nötig seien. Deutschland habe sich um diese Frage "lange herumgedrückt". Scholz warnte: "Unsere Friedensordnung ist in Gefahr."
10. November, 9.33 Uhr: Wladimir Putin verschafft sich im Führungskommando Bild über Gefechtslage
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach Kremlangaben erneut in Rostow am Don im Führungskommando für den Krieg gegen die Ukraine ein Bild über die Gefechtslage verschafft.
Im Beisein von Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschefs Waleri Gerassimow habe sich Putin über neue Modelle eingesetzter Militärtechnik und über den Gang der "militärischen Spezialoperation" informiert, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag mit. Details nannte er nicht. Russland nennt den Angriffskrieg weiter offiziell "militärische Spezialoperation".
Der Kremlchef besuchte den Stab im südlichen Militärbezirk damit nach offiziellen Angaben zum fünften Mal. Der letzte Besuch war am 20. Oktober. Auch im Kriegsgebiet selbst war der 71-Jährige laut Kreml bereits.
10 November, 6.12 Uhr: Das denkt Nato-Generalsekretär über den Ukraine-Krieg
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) setzt weiter auf einen Vormarsch der ukrainischen Streitkräfte gegen die russischen Angreifer.
"Wir müssen auf die Langstrecke vorbereitet sein. Kriege sind ihrem Wesen nach nicht vorhersagbar", sagte Stoltenberg der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Was wir aber wissen, ist, dass die Geschehnisse rund um einen Verhandlungstisch untrennbar verbunden sind mit der Situation auf dem Gefechtsfeld", sagte er. Nur militärische Unterstützung könne erreichen, dass die Ukraine als souveräner und demokratischer Staat erhalten bleibe, nur diese werde den russische Präsident Wladimir Putin überzeugen, dass er nicht auf dem Schlachtfeld gewinnen könne.
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj, hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass sich der Bodenkrieg in der Ukraine festgefahren habe. Er warnte in einem Beitrag für die britische Zeitschrift "The Economist" auch: "Ein Stellungskrieg dauert lange und birgt enorme Risiken für die Streitkräfte der Ukraine und für den Staat."
Stoltenberg sagte dazu, es sei immer klar gewesen, dass es nicht einfach sei. "Wir wussten, dass Russland monatelang Verteidigungslinien ausgebaut hat - mit Minen, Panzersperren, mit vielen Abwehrstellungen." Trotzdem sei es den Ukrainer gelungen, Gebiete zurückzuerobern.
Stoltenberg hatte am Vortag Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) getroffen und wollte am Freitag mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (63, SPD) sprechen.
9. November, 20.20 Uhr: Russland verurteilt ukrainischen Kriegsgefangenen zu 19 Jahren Haft
Ein russisches Militärgericht hat einen ukrainischen Kriegsgefangenen zu 19 Jahren Lagerhaft verurteilt.
Berichten russischer wie auch ukrainischer Medien zufolge wirft das Gericht dem Marineinfanteristen unter anderem vor, nahe der mittlerweile besetzten ukrainischen Hafenstadt Mariupol im März 2022 während einer Kontrolle einen Zivilisten erschossen zu haben. Die Anwälte des Mannes, der im April 2022 in russische Gefangenschaft geriet, wollen den Berichten zufolge Berufung gegen das russische Urteil einlegen.
Der ukrainische Soldat gab zwar zu, in einer Ortschaft nahe Mariupol kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs einen Mann erschossen zu haben. Er betonte aber, dass dieser sich zuvor verdächtig verhalten habe. Dem Angeklagten werden von Russland - das den eigenen Krieg immer wieder mit dem Vorwand rechtfertigt, die Ukraine von angeblichen "Terroristen" und "Neonazis" zu befreien - zudem "Ausbildung zur Durchführung terroristischer Aktivitäten" und "gewaltsame Machtergreifung" vorgeworfen.
Ukrainischen Medien zufolge sei damit sein Militärdienst gemeint. Sie kritisieren zudem, dass unabhängige Juristen sowie Familienangehörige ihn nicht kontaktieren dürften.
9. November, 16.45 Uhr: Nato-Generalsekretär fordert anhaltende Hilfe für Ukraine
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Bündnispartner aufgerufen, in ihrer militärischen Unterstützung der Ukraine für den Kampf gegen die russischen Angreifer nicht nachzulassen.
"Wir müssen den Ukrainern weiterhin die Waffen geben, die sie brauchen, um auf dem Schlachtfeld stark zu bleiben, damit sie morgen am Verhandlungstisch stark sein können", sagte er am Donnerstag vor einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin.
Stoltenberg würdigte den deutschen Beitrag als zweitgrößter Unterstützer der Ukraine nach den USA. Konkret nannte er die Lieferung von Schützen- und Kampfpanzern sowie Flugabwehrsystemen. "Diese Beiträge helfen der Ukraine, ihre Freiheit zu verteidigen. Und sie helfen, Europa sicher zu halten."
9. November, 14.42 Uhr: Putin hält im Dezember wieder große Pressekonferenz ab
Nach einer kriegsbedingten Pause im vorigen Jahr wird Russlands Präsident Wladimir Putin (71) laut Kreml im Dezember erstmals wieder eine große Pressekonferenz abhalten.
Die Fragerunde für Journalisten werde mit der Fernsehshow "Der direkte Draht", bei dem Bürger ihre Probleme schildern können, zusammengelegt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Ein konkretes Datum nannte er nicht, in sozialen Netzwerken kursierte aber bereits der 19. Dezember. Das Medienereignis ist damit vor der Präsidentenwahl im März angesetzt, bei der Putins Kandidatur und Wiederwahl erwartet wird.
Wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte Putin die stets auf mehrere Stunden anberaumte Pressekonferenz im vergangenen Dezember erstmals seit zehn Jahren ausfallen lassen.
9. November, 13.08 Uhr: Krieg in der Ukraine schwächt laut London die russische Landesverteidigung
Der Krieg in der Ukraine schwächt nach Einschätzung britischer Militärexperten die Fähigkeit Russlands, sein riesiges Territorium zu schützen.
Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Donnerstag hervor.
So werde Moskau höchstwahrscheinlich Flugabwehrraketensysteme vom Typ SA-21 (SAM) aus entlegenen Gebieten verlegen, um Verluste in der Ukraine auszugleichen. Die Raketen seien in der Lage, Ziele auf eine Entfernung von bis zu 400 Kilometern zu bekämpfen. Sie von strategisch wichtigen Orten zu entfernen, werde mit ziemlicher Sicherheit Russlands Fähigkeit zur Flugabwehr an den Rändern des Landes schwächen, so die Mitteilung der Briten weiter.
9. November, 6.50 Uhr: Nato-Generalsekretär begrüßt Fortschritt bei F-16-Projekt für Ukraine
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) zeigte sich erfreut über die Fortschritte beim Projekt zur Ausrüstung der Ukraine mit westlichen Kampfflugzeugen.
Er begrüße, dass die ersten niederländischen F-16-Jets zur Ausbildung ukrainischer Piloten in Rumänien angekommen seien, sagte er in Brüssel.
9. November, 6.45 Uhr: Selenskyj spricht von erinnerungswürdigem Tag
Die Empfehlung der EU-Kommission zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen der EU mit der Ukraine ist an Bedingungen gebunden.
Vor der ersten Gesprächsrunde soll das Land begonnene Reformen für eine bessere Korruptionsbekämpfung, mehr Minderheitenschutz und weniger Oligarchen-Einfluss abschließen. Dies wird bis zum nächsten März für möglich gehalten.
Selenskyj sprach am Abend von einem erinnerungswürdigen Tag der ukrainischen Geschichte.
8. November, 21.41 Uhr: Ukraine: Russland beschießt ziviles Schiff beim Einlaufen in Hafen bei Odessa
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge ein ziviles Schiff beim Einlaufen in einen Hafen in der Region Odessa mit einer Rakete beschossen, wobei ein Mensch getötet worden sei.
"Die Rakete traf die Struktur eines zivilen Schiffes unter liberianischer Flagge, als es in den Hafen einlief", teilte die Armee mit. Ein Hafenlotse sei getötet worden, ein anderer Hafenarbeiter wurde den Angaben zufolge verletzt. Drei Besatzungsmitglieder mit philippinischer Staatsbürgerschaft wurden demnach ebenfalls verletzt.
Es ist der erste Vorfall dieser Art in direkter Nähe zur ukrainischen Küste und verdeutlicht die wachsenden Spannungen im Schwarzen Meer zwischen Russland und der Ukraine.
8. November, 21.37 Uhr: Ukraine verurteilt Besatzungschef von Cherson zu 15 Jahren Haft
Der von Moskau eingesetzte regionale Verwaltungschef des südukrainischen Gebiets Cherson, Wladimir Saldo (67), ist von einem ukrainischen Gericht in Abwesenheit zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.
Saldo wurde nach Angaben des Gerichts vom Mittwoch des Hochverrats, der Kollaboration mit russischen Besatzern und der Rechtfertigung von Russlands Einmarsch in die Ukraine schuldig gesprochen. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig und könne nach dem gesetzlich festgelegten Verfahren angefochten werden. Saldos Vermögen soll demnach konfisziert werden.
Wladimir Saldo war zwischen 2002 und 2012 Bürgermeister von Cherson. Seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2023 ist er eine Schlüsselfigur des Kremls in dem von Russland besetzten Teil der gleichnamigen südukrainischen Region.
Nach der Besetzung von Cherson wurde Saldo von Moskau zum Chef der dortigen russischen Militärverwaltung und anschließend zum "amtierenden Gouverneur" der Region ernannt.
8. November, 21.33 Uhr: USA: Schlimme Konsequenzen für Ukraine ohne Freigabe weiterer Mittel
Die US-Regierung hat vor schwerwiegenden Konsequenzen für die Ukraine gewarnt, sollte der Kongress nicht schnell neue finanzielle Mittel für das von Russland angegriffene Land bewilligen.
Auch die westlichen Verbündeten müssten wissen, dass die USA an der Seite der Ukraine stünden, sagte James O'Brien, der im US-Außenministerium für Europa-Angelegenheiten zuständig ist, am Mittwoch vor einem Senatsausschuss.
Wenn die USA künftig kein Geld mehr für die Ukraine bereitstellen würden, müssten die Verbündeten sich fragen, ob ihre Bemühungen ausreichten und ob sie weitermachen sollten, sagte O'Brien. Die Freigabe neuer US-Hilfen für die Ukraine wird derzeit von einem innenpolitischen Streit zwischen Demokraten und Republikanern im US-Parlament blockiert.
Sollte der Kongress keine neuen Mittel bewilligen, müssten die Partnerorganisationen der USA in der Ukraine die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe erhalten, um bis zu 75 Prozent reduzieren, oder humanitäre Programme ganz aussetzen, sagte Erin McKee von der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID).
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, dass mehr als 90 Prozent der bisher bewilligten US-Mittel für die Ukraine aufgebraucht seien.
8. November, 18.43 Uhr: Slowakei stoppt Pläne für Munitionslieferung an Ukraine
Die neue slowakische Regierung unter dem linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico (59) hat erwartungsgemäß ein noch von der Vorgängerregierung geschnürtes Waffenpaket für die Ukraine abgelehnt.
Das vor allem aus Munitions-Schenkungen bestehende Paket im Umfang von rund 40 Millionen Euro war kurz vor der Parlamentswahl vom damaligen Verteidigungsminister Martin Sklenar als Vorlage für einen Regierungsbeschluss zusammengestellt worden.
Die nur provisorisch amtierende Regierung unter Ludovit Odor schaffte den Beschluss aber nicht mehr vor der Parlamentswahl am 30. September. Fico hatte im Wahlkampf für die Parlamentswahl wiederholt angekündigt, die Ukraine zwar weiterhin unterstützen zu wollen, aber nur mehr mit zivilen Gütern, nicht mit Waffen.
8. November, 16.55 Uhr: Ukraine verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung um weitere 90 Tage
Angesichts der weiter anhaltenden Kämpfe gegen die russischen Truppen hat die Ukraine das geltende Kriegsrecht sowie die allgemeine Mobilmachung um weitere 90 Tage bis zum 14. Februar verlängert.
Für beide Gesetze stimmte jeweils eine deutliche Zweidrittelmehrheit im Parlament, wie ukrainische Medien am Mittwoch berichteten. Kriegsrecht und Mobilmachung waren unmittelbar nach Beginn der russischen Invasion vor mehr als 20 Monaten eingeführt worden.
Da ein Kriegsende nicht in Sicht ist, wurde die Geltungsdauer seitdem mehrfach verlängert. Männer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das osteuropäische Land daher nur in Ausnahmefällen verlassen.
8. November, 16.53 Uhr: Selenskyj lobt Empfehlung der EU-Kommission als "richtigen Schritt"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat die Empfehlung der EU-Kommission zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit seinem Land als "richtigen Schritt" begrüßt.
"Trotz aller Schwierigkeiten bewegen wir uns vorwärts", sagte Selenskyj in einer am Mittwoch verbreiteten Videobotschaft. Kiew erwarte damit bereits im Dezember die entsprechende politische Entscheidung des Europäischen Rats, also der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten.
"Unser Land sollte Mitglied der Europäischen Union sein", betonte der ukrainische Präsident. Die Ukrainer hätten sich das mit "ihrer Verteidigung der europäischen Werte" verdient.
Die EU-Kommission hatte den EU-Mitgliedstaaten am Mittwoch die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine empfohlen.
8. November, 16.49 Uhr: Prominenter Besatzungsvertreter bei Autoexplosion in Luhansk getötet
Im Auto des 48 Jahre alten Michail Filiponenko sei ein Sprengsatz detoniert, meldeten mehrere staatliche russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch.
In einer Mitteilung bekannte sich der ukrainische Militärgeheimdienst zu dem Anschlag. "Alle Kriegsverbrecher und Kollaborateure erhalten ihre gerechte Strafe!", erklärte die Behörde.
Filiponenko soll der ukrainischen Behörde zufolge für Folter in dem von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiet verantwortlich gewesen sein und auch selbst brutal gefoltert haben.
Nachdem von Moskau gesteuerte Kräfte 2014 mit der Abspaltung von Luhansk begonnen hatten, führte Filiponenko zwischenzeitlich die Miliz der abtrünnigen Region an. Zuletzt war er Abgeordneter im Parlament des mittlerweile von Russland einverleibten Gebiets.
8. November, 16.46 Uhr: G7-Staaten bekräftigen Unterstützung für Ukraine
Die G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien wollen die Ukraine ungeachtet des Gaza-Kriegs in ihrem Abwehrkampf gegen Russland auch weiterhin unterstützen.
Die G7-Außenminister seien bei ihren Beratungen in Tokio am Mittwoch übereingekommen, "auch in der gegenwärtigen internationalen Situation geeint" zu bleiben. Dazu gehöre, "strenge Sanktionen gegen Russland zu verhängen und die Ukraine stark zu unterstützen", teilte das japanische Außenministerium mit.
Außenministerin Annalena Baerbock (42) hatte davor gewarnt: "Wenn wir jetzt bei unserer Unterstützung für die Ukraine außer Atem kommen, wird (der russische Präsident Wladimir) Putin das gnadenlos ausnutzen – mit furchtbaren Folgen für die Menschen in der Ukraine und Europa." Deshalb sei es so wichtig, dass die G7 ihre Unterstützung für die Ukraine umfassend fortsetze.
8. November, 16.42 Uhr: Berichte: Kiews Truppen bringen gepanzerte Technik über den Dnipro
Die ukrainischen Truppen haben russischen Berichten zufolge ihre Präsenz am südlichen Ufer des Flusses Dnipro im südukrainischen Gebiet Cherson ausgebaut.
Es gebe Anzeichen für die Verlegung von gepanzerter Technik über den Fluss, teilte das US-Institut für Kriegsstudien ISW am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf russische Militärblogger mit. Zudem sollen inzwischen mehr als 300 ukrainische Soldaten auf das vorher russisch kontrollierte Ufer beim Dorf Krynky übergesetzt haben.
Das ukrainisch kontrollierte Ufer am Unterlauf des Dnipro wird seit Wochen massiv von russischer Artillerie beschossen und von der russischen Luftwaffe bombardiert. Der Großteil des Gebiets Cherson ist weiter von russischen Truppen besetzt.
8. November, 7.05 Uhr: Ukraine kann auf positives Votum zu EU-Beitrittsverhandlungen hoffen
Die Ukraine kann auf einen schnellen Start von Verhandlungen über den Beitritt zur Europäischen Union hoffen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) an diesem Mittwoch in Brüssel eine positive Bewertung der Reformfortschritte des Landes präsentieren. Zudem ist geplant, den Regierungen der EU-Staaten offiziell die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zu empfehlen.
Demnach geht die EU-Kommission davon aus, dass noch ausstehende Reformschritte von der Ukraine in kurzer Zeit erledigt werden können und kein Grund sind, die Grundsatzentscheidung über den Start von Beitrittsverhandlungen zu verschieben. Die Zustimmung der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten könnte damit wie von der Regierung in Kiew erhofft bei dem EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember erfolgen.
7. November, 21.23 Uhr: Ukraine richtet zweites Kriegsgefangenenlager für Russen ein
Wegen einer Vielzahl kriegsgefangener Russen hat die Ukraine mit der Einrichtung eines zweiten Lagers für sie begonnen.
"Parallel dazu wird an der Vorbereitung eines weiteren Lagers gearbeitet", teilte die Regierungsorganisation "Ich möchte leben" am Dienstag per Telegram mit. Begründet wird dies mit der schlechten Motivation russischer Soldaten, die sich freiwillig ergeben und in Gefangenschaft begeben würden. Zudem hat es seit August keinen Gefangenenaustausch mehr mit der russischen Seite gegeben.
Das neue Gefängnis wird Medienberichten zufolge im westukrainischen Gebiet Winnyzja an der Grenze zur benachbarten Republik Moldau für 300 Insassen unter der Bezeichnung "West 2" eingerichtet. Das Lager "West 1" im benachbarten Gebiet Lwiw unweit der polnischen Grenze bot älteren Berichten zufolge Platz für etwa 600.
7. November, 18.39 Uhr: Drei ukrainische Soldaten in Russland zu 26 Jahren Haft verurteilt
Die russischen Besatzungsbehörden in der Ostukraine haben drei gefangen genommene ukrainische Soldaten zu 26 Jahren Haft wegen "versuchten Mordes" und "grausamer Behandlung von Zivilisten" verurteilt.
Die drei Männer wurden nach Angaben des russischen Ermittlungsausschusses am Dienstag für schuldig befunden, während der russischen Belagerung der südukrainischen Stadt Mariupol im Frühjahr 2022 "das Feuer auf ein Verwaltungsgebäude" und "mehrmals aus ihrem Panzer heraus auf Wohngebäude" eröffnet zu haben.
7. November, 18.30 Uhr: Prorussischer Bürgermeister: Sechs Tote bei Beschuss der Stadt Donezk
Bei einem Angriff auf die von Russland kontrollierte ostukrainische Stadt Donezk sind nach Angaben des von Moskau eingesetzten Bürgermeisters sechs Menschen getötet worden.
Es habe einen "direkten Treffer" auf ein öffentliches Gebäude gegeben, erklärte Alexej Kulemsin am Dienstag mit Verweis auf erste Berichte. Demnach stürzte infolge des Einschlags die Decke des Gebäudes ein.
7. November, 16.47 Uhr: Niederlande: Erste F-16 für Ukraine unterwegs nach Rumänien
Die ersten fünf Kampfflugzeuge vom Typ F-16 für die Ukraine sind nach Angaben der Niederlande auf dem Weg nach Rumänien.
Dort sollen ukrainische Piloten ausgebildet werden, teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Den Haag der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Niederlande wollen der Ukraine zwölf bis 18 Kampfjets zur Verfügung stellen. Demnächst werde das Trainingszentrum eröffnet, in dem die Piloten ausgebildet werden.
Wann die Ukraine tatsächlich die Kampfflugzeuge auch im Kriegsgebiet einsetzen kann, ist unklar.
7. November, 6.58 Uhr: Innenminister in Kiew spricht nach Tod von Offizier von Unglücksfall
Nach dem Tod des Adjutanten des ukrainischen Oberbefehlshabers bei der Explosion einer Granate hat Innenminister Ihor Klymenko (51) in Kiew von einem Unglücksfall gesprochen.
Der persönliche Assistent des Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj (50) hatte scharfe Granaten zuhause, wie Klymenko am Montag bei Telegram mitteilte. Demnach hatte der Major einige ihm zum Geburtstag geschenkte Granaten seinem Sohn gezeigt. Dabei sei zufällig die Granate entsichert und der Vater bei der Explosion getötet worden. Das Kind wurde verletzt.
6. November, 22.29 Uhr: Selenskyj gegen Präsidentenwahl im März
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (45) hat sich klar gegen Initiativen für die Abhaltung einer Präsidentenwahl im März trotz des andauernden russischen Angriffskrieges ausgesprochen.
"Ich meine, dass Wahlen jetzt nicht angebracht sind", sagte Selenskyj am heutigen Montag in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Politische Spalterei in dem Land, das wegen der russischen Invasion andere Herausforderungen bewältigen müsse, sei nicht angebracht.
Eine Absage des Urnengangs Ende März 2024 war erwartet worden. Allerdings mehrten sich zuletzt auch Stimmen, die für politischen Wettbewerb und Wahlen eintreten.
6. November, 20.55 Uhr: Adjutant von ukrainischem Oberbefehlshaber stirbt durch Paketbombe
Ein Adjutant des ukrainischen Oberbefehlshabers Walerij Saluschnyj (50) ist Medien in Kiew zufolge vermutlich durch eine Paketbombe getötet worden.
"Heute ist mein Assistent und naher Freund an seinem Geburtstag im Kreis seiner Verwandten unter tragischen Umständen ums Leben gekommen", teilte Saluschnyj am heutigen Montag bei Telegram mit.
In einem der Geburtstagsgeschenke sei ein "unbekannter Sprengsatz" detoniert, hieß es. Der Major hinterlasse seine Frau und vier Kinder.
In einer Mitteilung der Polizei war zuvor von "unachtsamem Umgang mit Munition" die Rede gewesen. Dabei war unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelte. Bei der Explosion im Gebiet Kiew soll ein Sohn des Mannes zudem schwer verletzt worden sein.
6. November, 19.55 Uhr: Slowakei ermöglicht weiter Waffenverkäufe an Ukraine
Die Slowakei wird der Ukraine zwar als Staat keine Militärhilfe mehr leisten, aber weiterhin Waffenverkäufe von lokalen Firmen an Kiew zulassen. Das stellten der seit 25. Oktober zum vierten Mal wieder regierende slowakische Ministerpräsident Robert Fico (59) und der neue Verteidigungsminister Robert Kalinak am heutigen Montag vor Journalisten klar.
Auch bekenne sich die Slowakei weiterhin zu allen Bündnisverpflichtungen als Nato-Mitglied, beteuerten die beiden linksnationalen Politiker.
Fico hatte im Wahlkampf wiederholt angekündigt, die von Russland angegriffene Ukraine zwar weiterhin unterstützen zu wollen, aber nur mehr mit zivilen Gütern, nicht mit Waffen.
6. November, 19 Uhr: Nach Angriff auf Militärzeremonie in Ukraine: 19 Tote bestätigt
Wenige Tage nach dem russischen Raketenschlag auf eine Zeremonie im ukrainischen Frontgebiet hat das ukrainische Militär die Zahl der getöteten Soldaten mit 19 angegeben.
Derzeit finde eine Prüfung aller Umstände der Tragödie statt, schrieb die 128. Gebirgsjägerbrigade am Montag auf Telegram. Nach dem Angriff am vergangenen Freitag hatten ukrainische Medien zunächst von wohl mehr als 20 Toten geschrieben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie Verteidigungsminister Rustem Umjerow kündigten eine Untersuchung an. In sozialen Netzwerken wurde kritisiert, dass eine solche Zeremonie im Frontgebiet überhaupt zugelassen war.
6. November, 16.38 Uhr: Ukraine meldet erneut russische Angriffe
Russische Truppen haben ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht vier Raketen und zahlreiche Kampfdrohnen aus den besetzten Gebieten im Süden der Ukraine gestartet.
Insgesamt 15 Drohnen vom Typ Schahed und ein Marschflugkörper vom Typ Kh-59 seien abgefangen worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe am Montag. Der Stabschef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, veröffentlichte in Onlinediensten Bilder von den Folgen eines Angriffs in der Hafenstadt Odessa.
Auf den Bildern waren Rettungskräfte zwischen Trümmern auf einer Straße vor einem öffentlichen Gebäude zu sehen. Innenminister Ihor Klymenko erklärte, 20 Wohnhäuser, ein Kunstmuseum und Infrastruktureinrichtungen seien beschädigt worden. Demnach wurden bei den Angriffen im Süden der Ukraine acht Menschen verletzt.
6. November, 10.40 Uhr: Russland greift Hafenanlagen und Museum in Odessa an - Acht Verletzte
Die russische Armee hat die südukrainischen Regionen Cherson und Odessa in der Nacht zum Montag mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen.
Besonders die Hafenstadt Odessa geriet dabei ins Visier der Angreifer: Bei Drohnenangriffen auf Hafenanlagen und Raketenbeschuss der Innenstadt wurden nach Angaben des Militärgouverneurs Oleh Kiper mindestens acht Menschen verletzt.
In der Innenstadt wurden zudem 20 mehrstöckige Wohnhochhäuser und das Nationale Kunstmuseum beschädigt. Das zum UNESCO-Weltkulturerbe deklarierte Museum begeht an diesem Montag sein 124-jähriges Bestehen.
Moskau soll nach Angaben des ukrainischen Militärs Marschflugkörper vom Typ Oniks, Raketen vom Typ Iskander-M und sogenannte Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart von der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim aus abgefeuert haben. Demnach seien 15 von 22 Drohnen abgefangen worden.
Auch die südukrainische Region Cherson wurde zum Ziel russischer Angriffe. Verletzt wurde in der Nacht dort jedoch niemand.
6. November, 6.30 Uhr: Russland schießt Interkontinentalrakete von neuem Atom-U-Boot ab
Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine mit Atomsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete vom Typ Bulawa (Nato-Code: SS-N-32) getestet.
Die Rakete sei unter Wasser von dem neuen Atom-U-Boot "Zar Alexander III." aus dem östlich von Finnland gelegenen Weißen Meer abgeschossen worden und auf einem Übungsgelände der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka eingeschlagen, teilte das Ministerium am Sonntag mit.
5. November, 19.57 Uhr: Selenskyj beklagt russische Lufthoheit
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat Defizite in der Flugabwehr seines Landes sowie die Lufthoheit der russischen Streitkräfte beklagt.
"Russland kontrolliert den Himmel", sagte er am Sonntag in einem Interview des US-Senders NBC. "Wir brauchen eine bessere Luftverteidigung", fügte Selenskyj hinzu. "Gebt uns die Mittel, uns mit Russland am Himmel zu messen", erneuerte er indirekt seine Forderung nach Kampfflugzeugen aus westlicher Produktion.
Sobald am Himmel eine Art Gleichgewicht hergestellt sei, könnten die ukrainischen Bodenstreitkräfte vorrücken. "Wir können nicht einfach angreifen wie die russischen Streitkräfte", sagte der ukrainisches Präsident und verwies auf die russische Taktik, Soldaten ohne Rücksicht auf eigene Verluste in den Kampf zu werfen.
5. November, 17.39 Uhr: Ukraine will Militärdienst reformieren
Inmitten des Verteidigungskriegs gegen Russland plant der ukrainische Verteidigungsminister Rusten Umjerow (41) eine komplette Reform des Militärdienstes innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Nach dem am Sonntag veröffentlichten Konzept, das "eine strategische Vision für die Entwicklung der militärischen Personalpolitik" darstelle, sollen die ukrainische Streitkräfte künftig zu einem Vertrags-Militärdienst übergehen. Bei Rekrutierung und späterer Laufbahn der Soldaten soll deren vorherige Ausbildung berücksichtigt werden. Auch eine berufliche Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Streitkräfte werde angestrebt.
Ziel des Konzepts sei, den Personalbedarf der Streitkräfte zu decken. Daneben soll es der ukrainischen Armee möglich werden, "sich in den euro-atlantischen Sicherheitsraum zu integrieren und die Interoperabilität der ukrainischen Streitkräfte mit den Streitkräften der Nato-Mitgliedstaaten zu gewährleisten".
5. November, 17.30 Uhr: Laut Kiew weiter schwere Kämpfe um Awdijiwka in Ostukraine
Russische Truppen haben nach Angaben ukrainischer Militärs am Sonntag erneut mehrere Vorstöße in Richtung der ostukrainischen Stadt Awdijiwka unternommen.
Dabei seien über 400 russische Soldaten getötet und zwölf gepanzerte Fahrzeuge zerstört worden, teilte der für diesen Frontabschnitt zuständige Kommandeur Olexandr Tarnawskyj auf Telegram mit. Die russischen Angriffe, unterstützt von Kampfflugzeugen und Artillerie, seien abgeschlagen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
5. November, 13.18 Uhr: Trauer um tote Soldaten in Ukraine – Minister kündigt Aufklärung an
In der Ukraine sind bei einer umstrittenen Zeremonie im Frontgebiet nach offiziellen Angaben zahlreiche Soldaten durch einen russischen Angriff getötet worden.
Die Soldaten nahmen demnach im Gebiet Saporischschja an einer Ehrung zum Tag der Artillerie teil, also dort russische Geschosse einschlugen. Das Internetportal "Ukrainska Prawda" berichtete von mehr als 20 Toten. Verteidigungsminister Rustem Umjerow bestätigte die "Tragödie", nannte aber keine Zahlen. Die Behörden in der Heimatregion der Soldaten im Gebiet Transkarpatien setzten am Sonntag eine dreitägige Trauer an.
Minister Umjerow sprach den Angehörigen der "gefallenen Soldaten der 128. Gebirgsjägerbrigade Transkarpatien" bei Facebook sein Beileid aus. Er nannte keine Details – auch nicht den Tag. Der Vorfall soll sich bereits am Freitag ereignet haben. "Alle Umstände dessen, was passiert ist, werden aufgeklärt", teilte er mit. "Unser Feind ist ein heimtückischer Terrorist."
5. November, 11.41 Uhr: Prügelnder Kadyrow-Sohn wird Sicherheitschef bei eigenem Vater
Der 15-jährige Sohn des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow, Adam, ist nach offiziellen Angaben zum Chef des Sicherheitsdienstes seines Vaters ernannt worden.
Der Jugendliche, der unlängst einen wehrlosen Mann in einem Gefängnis verprügelt und zu Boden getreten hatte, sei "ein leuchtendes Beispiel" für seine Generation, teilte der Kommandeur von Kadyrows Spezialarmee Achmat, Samid Tschalajew, in der Nacht zum Sonntag bei Instagram mit. Er veröffentlichte dazu ein Foto von sich mit Adam Kadyrow. Auch andere Beamte lobten die "Führungsqualitäten" des Kadyrow-Sohnes.
Ramsan Kadyrow, der die russische Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus mit harter Hand führt, war einst selbst zeitweilig stellvertretender Sicherheitschef seines Vater Achmat Kadyrow, der 2004 bei einem Attentat getötet wurde. Zur Ernennung von Kadyrows Sohn auf dem "wichtigen Posten" gratulierte auch der Minister für Nationalpolitik, Achmed Dudajew.
Der Jugendliche hatte zuvor mehrere Orden erhalten und trägt nun unter anderem den Titel "Held Tschetscheniens", nachdem er einen Mann, der einen Koran verbrannt hatte, in Untersuchungshaft schwer misshandelt hatte.
5. November, 11.16 Uhr: London: Witterung macht Russen in der Ukraine zu schaffen
Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine leiden nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten schon vor Wintereinbruch unter den schlechten Witterungsbedingungen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London vom Sonntag hervor.
Kürzlich von der Front zurückgekehrte Soldaten hätten bei einer Konferenz in Moskau geklagt, sie seien wochenlang "von Kopf bis Fuß" nass gewesen, hieß es demnach. Aus Furcht, durch ein Feuer die Aufmerksamkeit ukrainischer Streitkräfte auf sich zu ziehen, hätten sie sich nicht einmal eine Tasse Tee kochen können, habe sich einer der Männer beklagt. Das Essen sei eintönig und der Schlamm allgegenwärtig.
Offen zugängliche Quellen legten nahe, dass die russischen Streitkräfte ein sehr niedriges Niveau bei der grundlegenden Feldverwaltung hätten, hieß es in der Mitteilung weiter. "Das ist wahrscheinlich zum Teil durch das Fehlen motivierter Nachwuchsoffiziere und variierende logistische Unterstützung begründet", so die Briten.
5. November, 10.51 Uhr: Russland testet atomwaffenfähige Interkontinental-Rakete
Wenige Tage nach dem Ausstieg aus dem internationalen Vertrag zum Verbot von Atomtests hat Russland nach eigenen Angaben eine mit Atomsprengköpfen ausrüstbare Interkontinentalrakete getestet.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Russland testet atomwaffenfähige Interkontinental-Rakete.
5. November, 10.47 Uhr: Ukraines Luftwaffe trifft russisches Kriegsschiff in Werft auf Krim
Die ukrainischen Luftstreitkräfte haben nach eigenen Angaben ein neues russisches Kriegsschiff in einer Werft auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zerstört.
Der Kommandeur der Luftwaffe, Generalleutnant Mykola Oleschtschuk, teilte auf seinem Telegram-Kanal am Sonntag mit, dass der Treffer bestätigt sei. Zuvor hatte er ein Video veröffentlicht, das den Angriff auf die Werft im Küstenort Kertsch zeigen soll. Demnach war da noch nicht klar, ob das Schiff der russischen Kriegsmarine tatsächlich getroffen worden war. Auch russische Medien berichteten unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau von dem Schlag.
Die Werft Saliw sei am Samstagabend mit Raketen beschossen worden, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium in Moskau. 13 von 15 Raketen seien von der russischen Flugabwehr abgefangen worden. Demnach bestätigte das Ministerium, dass auch ein Schiff beschädigt worden sei. Die Werft auf der von Russland schon 2014 unter Bruch des Völkerrechts annektierten Krim gilt als eine der größten in Osteuropa und ist mit Sanktionen des Westens belegt.
5. November, 8.05 Uhr: Selenskyj sieht keine Pattsituation im Krieg mit Russland
Präsident Selenskyj wies indes Befürchtungen von Armeeoberbefehlshaber Walerij Saluschnyj zurück, der Krieg könnte sich im jetzigen Stadium festfahren.
"Heute sind die Leute müde, alle werden müde, und es gibt verschiedene Meinungen. Das ist klar, doch gibt es keine Pattsituation", sagte Selenskyj. General Saluschnyj hatte in einem Beitrag für die britische Zeitschrift "The Economist" erklärt, dass die Ukraine in einem Stellungskrieg gefangen sei.
Wegen der russischen Luftüberlegenheit seien die Ukrainer zurückhaltender beim Einsatz ihrer Soldaten, erklärte Selenskyj. Die im kommenden Jahr erwarteten F-16-Kampfjets und eine stärkere Flugabwehr würden die Situation zu ukrainischen Gunsten ändern.
Die Ukraine wehrt sich mit massiver westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Die große Gegenoffensive zur Befreiung ihrer von Russland besetzten Gebiete ist weit hinter den selbstgesteckten Zielen zurückgeblieben. Saluschnyj räumte in seinem Artikel Fehler bei der Planung ein. Der Westen müsse mit neuen Waffenlieferungen die Ukraine befähigen, diese Situation zu ändern.
5. November, 8 Uhr: Von der Leyen lobt Reformerfolge der Ukraine
Die Ukraine erfüllt die Voraussetzungen für EU-Beitrittsverhandlungen laut von der Leyen inzwischen fast vollständig.
"Sie haben bereits deutlich über 90 Prozent des Wegs hinter sich", sagte sie in einer Rede vor der Obersten Rada, dem ukrainischen Parlament. Es seien bereits viel größere Fortschritte gemacht worden, als von einem Land im Krieg erwartet werden könnten.
"Sie führen einen existenziellen Krieg, und gleichzeitig sind Sie dabei, Ihr Land tiefgreifend zu reformieren", sagte von der Leyen auch nach einem Treffen mit Selenskyj. Die bisher erreichten Etappenziele nötigten ihr Respekt ab. "Dies ist das Ergebnis harter Arbeit, und ich weiß, dass Sie dabei sind, die noch ausstehenden Reformen zu vollenden."
Den Beginn der Beitrittsverhandlungen müssen die 27 EU-Staaten einstimmig beschließen.
4. November, 17.10 Uhr: Selenskyj sieht keine Pattsituation mit Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat Befürchtungen von Armeeoberbefehlshaber Walerij Saluschnyj (50) zu einem möglichen festgefahrenen Krieg mit Russland zurückgewiesen.
"Heute sind die Leute müde, alle werden müde, und es gibt verschiedene Meinungen. Das ist klar, doch gibt es keine Pattsituation", sagte Selenskyj am heutigen Samstag in Kiew bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU).
General Saluschnyj hatte in einem Beitrag für die britische Zeitschrift "The Economist" erklärt, dass die Ukraine in einem Stellungskrieg gefangen sei.
4. November, 17 Uhr: Neues EU-Sanktionspaket gegen Russland
Die EU wird kommende Woche neue Strafmaßnahmen gegen Russland bekannt geben.
Die Sanktionen umfassten unter anderem neue Einfuhr- und Ausfuhrverbote, eine schärfere Ölpreisobergrenze und Maßnahmen gegen Unternehmen aus Drittländern, die die Sanktionen umgingen, kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU) am heutigen Samstag bei einem Besuch in Kiew an.
Zu lange hätten viele in Europa gedacht, dass man mit Russland Handel treiben und das Land in die europäische Sicherheitsordnung integrieren könne, sagte von der Leyen bei einer Rede im ukrainischen Parlament, der Obersten Rada.
4. November, 16.53 Uhr: Ukraine erfüllt EU-Beitrittsbedingungen fast komplett
Die Ukraine erfüllt die Voraussetzungen für EU-Beitrittsverhandlungen laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fast vollständig.
"Sie haben bereits deutlich über 90 Prozent des Wegs hinter sich", sagte von der Leyen (65, CDU) am heutigen Samstag bei ihrem Ukraine-Besuch in einer Rede vor Parlamentsabgeordneten in Kiew.
Es seien bereits viel größere Fortschritte gemacht worden, als man von einem Land im Krieg erwartet werden könnten.
4. November, 15.25 Uhr: Russland will laut Selenskyj mit Gaza-Krieg von Ukraine ablenken
Russland will den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (45) zufolge durch den Gaza-Krieg den Fokus von der Ukraine nehmen. Es sei klar, dass der Krieg im Nahen Osten in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücke, sagte Selenskyj am Samstag in Kiew. Das sei eines der Ziele Russlands.
Er sei sich jedoch sicher, dass die Ukraine diese Herausforderung meistern werde. Man habe schon sehr schwierige Situationen erlebt, in denen die Ukraine nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestanden habe.
4. November, 15.22 Uhr: Laut Selenskyj kein Druck zu Verhandlungen seitens EU und USA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) sieht nach eigenen Angaben keinen Druck von der EU und der USA auf sein Land zu Verhandlungen mit Russland für eine Beendigung des Krieges.
"Keiner übt Druck auf mich aus", sagte Selenskyj am Samstag in Kiew bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU). Vor und zu Beginn des Krieges habe es das gegeben.
"Heute übt niemand der EU-Führer, der USA Druck auf mich aus, dass wir uns jetzt mit Russland zusammensetzen, verhandeln und Russland irgendetwas abgeben. So etwas wird es nicht geben", sagte Selenskyj.
4. November, 9.50 Uhr: Von der Leyen in Kiew eingetroffen - Gespräche über EU-Erweiterung
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) ist am Samstag zu ihrem sechsten Besuch in der Ukraine seit dem russischen Angriff vor gut 20 Monaten eingetroffen.
Dort will sie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) Gespräche über die Fortschritte des Landes auf dem Weg in die Europäische Union führen. Der Besuch war aus Sicherheitsgründen vorher nicht angekündigt worden.
Am kommenden Mittwoch legt von der Leyen in Brüssel Berichte zu den Reformfortschritten der Ukraine vor. Auf deren Grundlage will die Europäischen Union entscheiden, ob die Beitrittsverhandlungen mit der Regierung in Kiew gestartet werden sollen. Die Vorstellung der Berichte sind Anlass der Reise.
Sie wolle der von Russland angegriffenen Ukraine versichern, "dass wir fest an ihrer Seite stehen" und ihr "Ermutigung und Zuspruch" bringen, sagte von der Leyen auf dem Weg nach Kiew vor Journalisten.
4. November, 8 Uhr: Tote und Verletzte nach ukrainischem Raketenangriff
Im russisch besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson sollen mehrere Menschen bei einem ukrainischen Raketenangriff getötet worden sein.
Russische Staatsmedien sprachen am Freitagabend unter Berufung auf die Besatzungsbehörden von mindestens neun Toten und ebenso vielen Verletzten. Bilder zeigten ein zerstörtes Gebäude des örtlichen Arbeitsamts.
Den Angaben nach sollen ukrainische Kräfte sechs Raketen abgefeuert haben, von denen vier abgefangen werden konnten. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden.
4. November, 7.30 Uhr: Russisches Außenministerium weist bulgarischen Journalisten aus
Das russische Außenministerium entzog einem Korrespondenten des staatlichen bulgarischen Rundfunks die Akkreditierung und verwies ihn des Landes.
Das Vorgehen gegen Angel Grigorow sei eine direkte Antwort auf die vorangegangene Ausweisung eines russischen Pressevertreters aus Bulgarien wegen angeblicher Spionagetätigkeit, erklärte das Ministerium am Freitag.
Am Mittwoch hatte der in Sofia akkreditierte Korrespondent der russischen Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta", Aleksandr Gazak, Bulgarien verlassen müssen. Bulgarische Sicherheitsbehörden werfen ihm eine Gefährdung der nationalen Sicherheit des Nato-Mitgliedstaats vor.
Das Außenministerium in Moskau drohte da schon umgehend mit Gegenmaßnahmen - und erklärte sich nun bereit, die Wiederaufnahme der Tätigkeit Grigorows in Betracht zu ziehen, falls die bulgarische Regierung ihre Entscheidung zu Gazak zurücknehmen sollte.
3. November, 22.22 Uhr: Selenskyj ernennt neuen Chef der ukrainischen Spezialeinsatzkräfte
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Freitag den Oberst Serhij Lupantschuk per Präsidialerlass zum neuen Kommandeur der Spezialeinsatzkräfte ernannt.
Später bezeichnete Selenskyj in seiner Videoansprache Lupantschuk als einen erfahrenen Offizier mit Kampferfahrung, der den Spezialkräften zu mehr Leistungsfähigkeit verhelfen könne. Es ist der zweite Personalwechsel an dieser Position der Kiewer Militärführung seit dem Beginn der russischen Invasion.
3. November, 19.14 Uhr: USA stellen weitere Militärausrüstung für Ukraine bereit
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärausrüstung bereit. Bei dem neuen Paket im Wert von 125 Millionen US-Dollar (rund 116 Millionen Euro) handelt sich um Militärhilfe, die bereits vom US-Kongress genehmigt wurde.
Es umfasst vor allem Munition etwa für Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars und Flugabwehrsysteme vom Typ Nasams, wie das Pentagon am Freitag mitteilte. Sie solle dabei helfen, den "unmittelbaren Bedarf auf dem Schlachtfeld" zu decken.
Zudem gab das Verteidigungsministerium bekannt, Mittel in Höhe von 300 Millionen US-Dollar (rund 279 Millionen Euro) der langfristigen Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung zugutekommen zu lassen.
3. November, 18 Uhr: Putin begründet Kriegsbefehl: "Wir wurden schon angegriffen"
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Befehl zum Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine erneut verteidigt.
Er habe keine andere Wahl gehabt, "denn wir wurden schon angegriffen", sagte der Kremlchef am Freitag bei einem Treffen mit Vertretern eines Beratergremiums. Als "Beweis" seiner These führte er die Kämpfe im ostukrainischen Donbass-Gebiet an, das seit 2014 teilweise von moskautreuen Separatisten kontrolliert wurde.
Dies seien "historisch unsere Gebiete" und dort lebten Russen, sagte Putin. Kiew habe den Konflikt nicht diplomatisch lösen wollen und am Ende öffentlich das dafür gedachte Minsker Abkommen abgelehnt, argumentierte er.
3. November, 17.40 Uhr: Tote und Verletzte nach ukrainischem Raketenangriff
Im russisch besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson sind mehrere Menschen Opfer eines Raketeneinschlags geworden.
Sieben Zivilisten seien dabei getötet und neun verletzt worden, meldeten örtliche Medien am Freitag unter Berufung auf die russischen Besatzungsbehörden. Bilder zeigten ein stark zerstörtes Gebäude des örtlichen Arbeitsamts. Den Angaben nach soll die Ukraine sechs Raketen abgefeuert haben, von denen vier abgefangen werden konnten. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Der betroffene Ort Tschaplynka befindet sich gut 50 Kilometer hinter der Frontlinie. Die Siedlung mit knapp 10.000 Einwohnern wurde sofort nach dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als 20 Monaten besetzt.
3. November, 14.22 Uhr: Offensiven beider Seiten in der Ukraine kommen nicht voran
In der Ukraine kommen nach Einschätzung britischer Militärexperten beide Seiten mit ihren Offensiven kaum voran. Das ging am Freitag aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervor.
Der ukrainische Vorstoß im Süden sei "relativ statisch" zwischen zwei gut vorbereiteten defensiven Positionen der Russen. Gleichzeitig sei ein großangelegter Angriff der Russen bei dem Ort Awdijiwka in der östlichen Region Donbass angesichts starker ukrainischer Abwehr zum Erliegen gekommen.
3. November, 13.20 Uhr: Dmytro Kuleba wirbt um Internationale Aufmerksamkeit
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (42) hat in Deutschland inmitten der internationalen Aufmerksamkeit für den Krieg im Nahen Osten um weitere Unterstützung für sein Land geworben.
"Glauben Sie an uns, unterstützen Sie unseren Kampf. Und unser Sieg wird auch Ihr Sieg sein", appellierte Kuleba am Freitag bei einem Besuch im ZDF-Morgenmagazin. Zugleich machte der Außenminister deutlich, dass zwar die mediale Aufmerksamkeit für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zurückgegangen, die politische Unterstützung der Partner im Westen aber anhaltend hoch sei. Der Westen räume der Hilfe für die Ukraine neben der Solidarität mit Israel weiter "Priorität" ein.
Kuleba dankte Deutschland für die bisher gelieferten Flugabwehrsysteme zum Schutz ukrainischer Städte. Zugleich hofft das Land demnach unverändert darauf, dass Deutschland auch weitreichende Marschflugkörper vom Typ Taurus im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg liefert. Die Ukraine sei bereit, sich an Forderungen zu halten, die Waffen nicht außerhalb ihrer Grenzen gegen russisches Staatsgebiet einzusetzen, sagte Kuleba.
3. November 6.17 Uhr: Außenminister: Nahost-Konflikt schmälert Ukraine-Hilfe nicht
Nach den Worten von Außenminister Dmytro Kuleba (42) spürt die Ukraine trotz des neuen Kriegsschauplatzes in Nahost momentan nicht, "dass die Unterstützung unserer Partner in irgendeiner Form abnimmt".
Vielmehr habe sein Land "Zusagen auf allen Ebenen erhalten, dass die Unterstützung für die Ukraine fortgeführt werden wird", sagte Kuleba am Donnerstag in der ZDF-Sendung "maybrit illner".
Die Partner hätten dafür auch die Kapazitäten. Allerdings gelte auch für den Konflikt zwischen Israel und Palästinensern: "Je länger dieser Krieg andauert, desto mehr Ressourcen wird er in Anspruch nehmen."
3. November, 6.07 Uhr: Ukraine setzt Gegenoffensive fort
Die Ukraine setzt ihre Gegenoffensive zur Befreiung von Russland besetzter Gebiete in den Regionen Saporischschja, Cherson, Luhansk und Donezk fort.
Darüber hinaus hat das Land auch eine Rückeroberung der von Russland bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim angekündigt.
2. November, 19.02 Uhr: Putin hebt Verbot für Atomwaffentests auf
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) hat per Gesetz die russische Ratifizierung für das Verbot von Atomwaffentests zurückgezogen.
Der entsprechende Erlass wurde am Donnerstag in der offiziellen russischen Gesetzesdatenbank veröffentlicht. Der Schritt war erwartet worden. Putin hatte den Ausstieg aus dem Vertrag über den Stopp von Nukleartests (CTBT) zuvor damit begründet, dass Russland die gleichen Möglichkeiten haben müsse wie die zweite große Atommacht USA.
Die USA haben im Gegensatz zu Russland den Vertrag nie ratifiziert. Allerdings halten sich die Vereinigten Staaten wie alle anderen Länder außer Nordkorea seit den 1990er Jahren an das Testverbot. Der Atomteststopp-Vertrag selbst wurde 1996 verabschiedet, um die Weiterentwicklung von Nuklearwaffen einzudämmen. Die CTBT-Organisation in Wien betreibt ein globales Netzwerk an Messstationen, die Atomtests anhand von Druckwellen sowie chemischen und nuklearen Spuren entdecken können.
Russland will auch künftig Daten von seinen eigenen 32 Stationen liefern. Nuklearwaffen werde Russland erst dann wieder testen, wenn die USA dies auch täten, hieß es aus Moskau. Die US-Regierung äußerte sich "zutiefst besorgt" über den Schritt Russlands.
2. November, 15.04 Uhr: Zwangsevakuierung von Kindern im ostukrainischen Gebiet Charkiw
Wegen verstärkten russischen Beschusses hat das ostukrainische Gebiet Charkiw für mehrere Orte eine Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern angeordnet.
Davon seien 275 Kinder in sieben Ortschaften einschließlich der Stadt Kupjansk betroffen, teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Oleh Synjehubow, am Donnerstag bei Telegram mit. Einer vorherigen Empfehlung waren bereits 89 Kinder und ihre Familien gefolgt und in sichere Regionen geflohen. Den Flüchtlingen wird Synjehubow zufolge eine Unterkunft gestellt und sie erhalten Unterstützung durch internationale Hilfsorganisationen.
1. November,22 Uhr: General warnt vor Stellungskrieg, der nur Russland helfen würde
Mehr als 20 Monate nach der russischen Invasion sieht der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj sein Land in einem Stellungskrieg gefangen.
Nur ein Technologiesprung könne daraus einen Ausweg öffnen, schrieb der General in einem Beitrag für die britische Zeitschrift The Economist vom Mittwoch. "Ein Stellungskrieg dauert lange und birgt enorme Risiken für die Streitkräfte der Ukraine und für den Staat." Stillstand auf dem Schlachtfeld helfe nur Russland, die Verluste seiner Armee auszugleichen.
Die Ukraine brauche insbesondere Flugzeuge, schrieb Saluschnyj. Die fehlende Deckung aus der Luft gilt als ein Grund, warum die Bodenoffensive der Ukrainer in diesem Sommer kaum vorangekommen ist. Mit den versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 aus verschiedenen Ländern kann Kiew erst im kommenden Jahr rechnen.
Verbesserte ukrainische Drohnen müssten das Fehlen von Kampfflugzeugen ausgleichen, folgerte der General. Der Schlüssel zu einem Erfolg im Drohnenkrieg sei eine verbesserte elektronische Kampfführung, um russische Fluggeräte zu stören und abzufangen. Russland sei in diesem Punkt überlegen.
Die ukrainische Armee müsse auch besser ausgestattet werden, um russische Artilleriestellungen zu bekämpfen. "Derzeit haben wir Parität mit Russland erreicht durch kleinere, aber genauere Feuerkraft. Doch das wird nicht andauern", schrieb Saluschnyj. Weiter brauche die Ukraine moderne Ausrüstung zum Minenräumen, weil die russische Armee bis zu 20 Kilometer tiefe Minengürtel angelegt habe.
"Russland darf nicht unterschätzt werden", schrieb der Oberkommandierende. Der Gegner habe zwar viele Soldaten verloren und Präsident Wladimir Putin scheue eine Generalmobilmachung. Aber auch die Ukraine habe Probleme, Reserven aufzubauen. Der Kreis der wehrpflichtigen Männer müsse ausgeweitet werden.
1. November,15.03 Uhr: Schoigu glaubt, Russland wird F-16-Kampfjets binnen 20 Tagen vernichten
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68) hat noch vor der Ankunft der ersten westlichen Kampfjets vom Typ F-16 in der Ukraine von deren Abschuss innerhalb von drei Wochen gesprochen.
Im vergangenen Monat habe die russische Flugabwehr "mehr als 1400 Luftangriffsobjekte des Gegners, darunter 37 Flugzeuge und 6 taktische Raketen ATACMS abgeschossen", behauptete Schoigu am Dienstag bei einer Ministeriumssitzung. Bei diesem Tempo würden die F-16-Kampfjets innerhalb von 20 Tagen vernichtet, meinte er.
Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben Schoigus zu den vergangenen Abschüssen nicht. Bislang ist das russische Militär aber bereits mehrfach mit Übertreibungen bei eigenen Erfolgen aufgefallen. So hat das Verteidigungsministerium eigener Zählung nach inzwischen mehr als 500 ukrainische Flugzeuge abgeschossen - mehr als das Nachbarland je hatte, selbst mit den bisherigen Lieferungen von alten MiG- und Suchoi-Kampfjets der Verbündeten vor allem in Osteuropa.
1. November,12.10 Uhr: Rund 18 Millionen Ukrainer brauchen humanitäre Hilfe
Der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Ukraine ist nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA mehr als anderthalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs enorm.
Derzeit benötigten rund 18 Millionen Menschen irgendeine Form humanitärer Hilfe, sagte OCHA-Direktor Ramesh Rajasingham am Dienstag (Ortszeit) vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.
Das ukrainische Statistikamt sowie die EU-Statistikbehörde Eurostat gaben die Bevölkerung vor dem Krieg, den Russland im Februar 2022 begonnen hatte, mit rund 41 Millionen Einwohnern an.
Nach Kriegsbeginn wurden große Teile des Landes von der russischen Armee besetzt, Millionen Menschen verließen das Land, ein Teil kehrte im Laufe der Zeit wieder zurück. Wie viele Menschen derzeit in dem angegriffenen Land leben, ist daher unklar.
31. Oktober, 22.30 Uhr: Kampf ums Schwarze Meer wird laut Selenskyj in Geschichtsbücher eingehen
Ungeachtet der derzeit schwierigen Lage an der Front hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten für die Zukunft weitere militärische Erfolge in Aussicht gestellt - insbesondere in der Schwarzmeerregion.
"Die moderne Welt ist so gestaltet, dass sie sich zu schnell an den Erfolg gewöhnt. Als die Aggression in vollem Umfang begann, haben viele Menschen auf der Welt erwartet, dass die Ukraine nicht standhalten würde", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag. "Mittlerweile werden die kolossalen Leistungen unseres Volkes, aller unserer Soldaten, einfach als gegeben angesehen."
Selenskyj fügte hinzu: "Der Erfolg der Ukraine im Kampf um das Schwarze Meer wird in die Geschichtsbücher eingehen, auch wenn das derzeit nicht mehr so oft diskutiert wird."
31. Oktober, 17.47 Uhr: Russland soll Trauerfeier mit Rakete beschossen haben - 59 Zivilisten tot
Das UN-Menschenrechtsbüro sieht Russland als verantwortlich für einen verheerenden Raketenangriff mit 59 Toten im ostukrainischen Dorf Hrosa Anfang Oktober.
Die Indizien ließen darauf schließen, dass es sich um einen russischen Raketenangriff gehandelt habe, der sich gegen ein rein ziviles Ziel richtete, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Es gebe keine Hinweise auf die Präsenz von Soldaten oder militärische Ziele in der Nähe des Einschlagsortes, hieß es weiter. Das entsprach vorigen Angaben der Ukraine - entgegen anderslautender Aussagen aus Moskau.
Am 5. Oktober 2023 traf eine russische Rakete, wohl vom Typ Iskander, ein Café und ein Lebensmittelgeschäft in Hrosa im Gebiet Charkiw, rund 35 Kilometer von der Front entfernt. Dort fand zu diesem Zeitpunkt eine Trauerfeier für einen gestorbenen Soldaten aus dem Dorf statt; die Familie und Freunde nahmen daran teil. 59 Menschen - darunter 36 Frauen und ein achtjähriger Junge - kamen ums Leben.
Bei den Getöteten handelte es sich nach Angaben der ukrainischen Behörden ausschließlich um Zivilisten.
31. Oktober, 16.11 Uhr: Alleinerziehende Mutter wegen Schulden zum Kriegsdienst aufgefordert
In der sibirischen Millionenstadt Krasnojarsk haben Gerichtsvollzieher einem Medienbericht zufolge eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern zum Kriegsdienst aufgefordert, um ihre Schulden zu tilgen.
Die Frau habe unter den Scheibenwischern ihres Autos ein Schreiben mit einer Vorladung zum örtlichen Kreiswehrersatzamt gefunden, berichtete das regionale Internetportal Ngs24 am Dienstag. In dem von Ngs24 veröffentlichten Schreiben steht demnach, die Frau solle sich als Zeitsoldatin bei der russischen Armee verpflichten, "was Ihnen erlaubt, Maßnahmen zur Tilgung ihrer Schulden im Zwangsvollstreckungsverfahren zu treffen".
Die Frau hat dem Bericht zufolge zwei Kinder im Alter von 9 und 13 Jahren. Den Kredit über 800.000 Rubel (umgerechnet 8000 Euro) soll sie für die Renovierung einer Wohnung aufgenommen haben, mit der Zahlung aber nach der Scheidung in Verzug geraten sein.
31. Oktober, 15 Uhr: Russischer Geheimdienst meldet nach Anschlag auf Überläufer Täterfestnahme
Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen der mutmaßlichen Attentäter des Anschlags auf einen hochrangigen ukrainischen Überläufer, den einstigen Präsidentschaftskandidaten Oleg Zarjow, festgenommen.
Es handelt sich demnach um einen 46-jährigen auf der Krim ansässigen Russen. Der Mann soll - angeblich im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes SBU - die Überwachung von Zarjow organisiert und ein Waffenlager für den Anschlag vorbereitet haben, wie der FSB am Dienstag erklärte.
Der Verdächtige habe seine Tatbeteiligung im Auftrag Kiews gestanden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben des FSB nicht. Dem mutmaßlichen Anschlagskomplizen drohen nach russischem Recht bis zu 20 Jahre Haft.
31. Oktober, 10.29 Uhr: Verteidigungsminister appelliert für Verteidigungsfähigkeit Deutschland
Verteidigungsminister Boris Pistorius (63) hat erneut vor einer Kriegsgefahr in Europa gewarnt. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine stelle das Land vor eine neue Realität, von der es sich 30 Jahre lang entwöhnt habe, sagte der SPD-Politiker am heutigen Dienstag im Deutschlandfunk.
"Nämlich, dass es eine Kriegsgefahr in Europa gibt durch einen Aggressor. Darauf sind wir mental nicht eingestellt." Deutschland müsse sich auf eine solche Gefahr einstellen, um abwehrbereit zu sein.
"Wir müssen in der Lage sein, Krieg, einen Abwehrkrieg, einen Verteidigungskrieg führen zu können, damit wir es am Ende nicht müssen", sagte Pistorius. Man könne sich nicht auf eine Gefahr einstellen, die man nicht wahrnehme und die man nicht annehme.
Es gehe in den nächsten Jahren darum, das Sondervermögen zu nutzen und die Strukturen der Bundeswehr neu aufzustellen. Es brauche aber Zeit, Versäumnisse aus 30 Jahren umzudrehen.
31. Oktober, 7.47 Uhr: Behörden in Dagestan verlieren laut Selenskyj an Macht
Zuerst seien meuternde russische Söldner in Richtung Moskau marschiert, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) mit Blick auf den Aufstand des mittlerweile ums Leben gekommenen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin im Juni.
Und nun sei zu beobachten, dass die Macht der Behörden in Dagestan schwinde, meinte Selenskyj weiter.
In Russlands muslimisch geprägtem Nordkaukasus war es am Sonntagabend zu beispiellosen antijüdischen Exzessen gekommen. In Dagestans Hauptstadt Machatschkala stürmte eine aufgebrachte Menge den Flughafen, nachdem dort eine Maschine aus Israel gelandet war.
Titelfoto: Efrem Lukatsky/AP