Ukraine-Konflikt: In Lwiw gibt es kein Tierheim mehr, das passiert mit den Hunden

Poznań - In Polen hat die Stiftung "Ratujemy Zwierzaki" (deutsch: "Wir retten Tiere") mit Sitz in Poznań in mehreren dramatischen Appellen um Hilfe gebeten.

Seit dem 24. Februar kümmern sich die Mitarbeiter der polnischen Stiftung "Ratujemy Zwierzaki" um verlassene Hunde aus Tierheimen der Ukraine.
Seit dem 24. Februar kümmern sich die Mitarbeiter der polnischen Stiftung "Ratujemy Zwierzaki" um verlassene Hunde aus Tierheimen der Ukraine.  © Screenshot RatujemyZwierzaki.pl

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind Hunderttausende auf der Flucht. Viele Menschen ließen dabei ihre geliebten Haustiere zurück oder mussten sie aussetzen.

Doch auch die Versorgung von Vierbeinern in Tierheimen in der Ukraine ist kaum mehr möglich, denn die verzweifelten Pfleger können sich in den Unterkünften nicht mehr um die zahllosen Tiere kümmern, die verlassen und hungrig zurückbleiben.

"Wir brauchen dringend Hilfe bei der Versorgung von Hunden aus der Ukraine. Es gibt Tausende von ihnen, die in einem ernsten Zustand sind", heißt es auf der Webseite der Organisation.

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Allein in einem Tierheim in der Nähe von Lwiw (Lemberg) würden hundert Hunde darauf warten, dass sich jemand um sie kümmert.

Hilfe vor Ort werde das Team für sie jedoch nicht organisieren, "weil es bei diesen gewaltigen Feindseligkeiten sinnlos ist. Wir brauchen für diese Hunde Unterstützung in Polen."

Am Samstag wollte "Ratujemy Zwierzaki" mehrere Transporter losschicken, um die heimatlosen Tiere, die im Heim oder auf der Straße gelandet sind, aus dem umkämpften Gebiet herauszuholen.

"Insgesamt wollen wir in der kommenden Woche etwa 300 Hunde in Not nach Polen bringen."

Bitte um Spenden, neue Besitzer für die Tiere gesucht

Menschen versuchen, am Bahnhof in Lwiw in einen der Züge zu gelangen, um die Ukraine in die Nachbarländer zu verlassen.
Menschen versuchen, am Bahnhof in Lwiw in einen der Züge zu gelangen, um die Ukraine in die Nachbarländer zu verlassen.  © Mykola Tys/AP/dpa

Zu ihren Beweggründen für die aufwendige Aktion äußerten sich die Tierschützer: "Wir können nicht warten, rumsitzen und tatenlos zusehen."

Ein Teil der Hunde solle in eine extra ausgebaute Notunterkunft gebracht werden, der Rest auch privat zu Hause unterkommen. Übergeben werden sollen die Fellnasen am Grenzübergang. Doch das ist gar nicht so einfach!

Denn erschwerend kommt hinzu, dass "die Situation an der Grenze angespannt ist und die Wartezeit für die Ausreise aus der Ukraine bis zu 24 Stunden und länger beträgt. Wir sind in Bereitschaft und warten auf ein Signal und grünes Licht.

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Bei der Hilfe in Lwiw soll es nicht bleiben! "Wir suchen derzeit nach Plätzen für andere Tiere aus der Ukraine. Zudem benötigen wir Fahrer für die Transporte in Polen und der Ukraine." Dafür solle es auch "ein sehr gutes Gehalt" geben.

Die Stiftung bittet weiterhin um Spenden. In den vergangenen vier Tagen wurden mehr als 304.000 Złoty (65.400 Euro; Stand: 27. Februar, 18 Uhr) gesammelt. "Wir sind dankbar für jede Überweisung, denn wir brauchen Mittel für Hundefutter, die Anschaffung von Zwingern und Gehegen, für Behandlungskosten der Hunde und Benzin".

Neben der materiellen Unterstützung, die benötigt wird, werden auch Unterkünfte für die geretteten Tiere gesucht - und Leute, die bereit sind, den Hunden ein neues, liebevolles Zuhause zu geben.

Kontakt: pomoc@psyzukrainy.pl oder kontakt@ratujemyzwierzaki.pl. Telefon: +48 61 278 78 11 (Polen). Kontoverbindung: Empfänger: Fundacja RatujemyZwierzaki.pl, Alior Bank - IBAN: PL97249000050000460059869214, BIC/SWIFT: ALBPPLPW.

Titelfoto: Screenshot RatujemyZwierzaki.pl

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