Ukraine-Konferenz in Berlin: Selenskyj will Rede im Bundestag halten

Berlin - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) wird am Dienstag zu einer internationalen Wiederaufbaukonferenz für sein Land in Berlin erwartet, die er zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) eröffnen will.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat sich zu einem Besuch in der Hauptstadt angekündigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat sich zu einem Besuch in der Hauptstadt angekündigt.  © Kay Nietfeld/dpa

Am Nachmittag will der Staatschef des von Russland angegriffenen Landes zudem eine Rede im Bundestag halten. Es ist sein dritter Berlin-Besuch seit der russischen Invasion vor mehr als zwei Jahren.

Zu der Wiederaufbaukonferenz werden etwa 2000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und von internationalen Organisationen erwartet.

Es ist keine Geberkonferenz, bei der Geld für den Wiederaufbau gesammelt werden soll, sondern es geht vielmehr um die Vernetzung der relevanten Akteure.

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Im Bundestag hatte Selenskyj bereits am 17. März 2022, drei Wochen nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, zu den Abgeordneten gesprochen.

Olaf Scholz weiterhin strikt gegen Einsatz von NATO-Soldaten in der Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) soll die Wiederaufbaukonferenz gemeinsam mit Wolodymyr Selenskyj eröffnen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) soll die Wiederaufbaukonferenz gemeinsam mit Wolodymyr Selenskyj eröffnen.  © Kay Nietfeld/dpa

Damals wurde er per Video live in den Plenarsaal zugeschaltet und flehte den Bundeskanzler geradezu um mehr militärische Unterstützung an: "Lieber Herr Bundeskanzler Scholz, reißen Sie diese Mauer nieder. Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient."

Inzwischen ist Deutschland der zweitwichtigste Unterstützer der Ukraine nach den USA, was die militärische und finanzielle Hilfe angeht.

Kanzler Scholz lässt dennoch weiterhin Wünsche der Ukraine offen. So will er keine Taurus-Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 Kilometern liefern und ist anders als der französische Präsident Emmanuel Macron (46) strikt dagegen, NATO-Soldaten in die Ukraine zu schicken.

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Macron hatte in der vergangenen Woche angekündigt, zusammen mit anderen Ländern Militärausbilder in das Kriegsgebiet entsenden zu wollen.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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