Ukraine-Krieg: Polen bestellt nach Luftraumverletzung russischen Botschafter ein
Ukraine - Die Ukraine hat erneut Ziele auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen. Die Russen nehmen dafür wieder Kiew ins Visier.
Bei einem groß angelegten Luftangriff der Ukraine auf die Hafenstadt Sewastopol sei ein 65-jähriger Einwohner der Stadt durch Raketensplitter ums Leben gekommen. Vier weitere seien verletzt worden, teilte der von Russland eingesetzte Stadtchefs von Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf seinem Telegram-Kanal mit.
Der "massivste Angriff in der vergangenen Zeit" sei vom Militär abgewehrt worden. Ukrainischen Medienberichten zufolge wurde bei dem Angriff das Hauptkommunikationszentrum der russischen Schwarzmeerflotte von drei Marschflugkörpern getroffen. Die genauen Auswirkungen der Attacke waren nicht bekannt.
Am frühen Sonntagmorgen wurde der Fahrzeugverkehr über die Krim-Brücke zum zweiten Mal seit Samstagabend vorübergehend gestoppt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete.
Derweil nahm das russische Militär die ukrainischen Großstädte Kiew und Charkiw ins Visier. Nach Berichten ukrainischer Medien schlugen im Laufe des Tages mehrere Raketen in Charkiw ein. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben.
Die wichtigsten Entwicklungen in der Ukraine findet Ihr in diesem fortlaufend aktualisierten Artikel.
24. März, 14.30 Uhr: Polen bestellt nach Luftraumverletzung russischen Botschafter ein
Die mutmaßliche Verletzung des polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper am frühen Sonntagmorgen hat diplomatische Konsequenzen.
Das Außenministerium in Warschau werde den russischen Botschafter einbestellen, der sich dazu erklären müsse, sagte Vize-Außenminister Andrzej Szejna nach Angaben der Agentur PAP. Von den Informationen des Botschafters hänge das weitere Vorgehen ab.
Der Marschflugkörper war um 4.32 Uhr 39 Sekunden über polnischem Territorium, wie Szejna im TV-Sender Polsat sagte. Wenn dies länger gedauert hätte, wäre sie abgeschossen worden.
24. März, 9.40 Uhr: Kiew meldet zwei getroffene russissche Schiffe bei Angriffen auf Krim
Die Ukraine teilte am Sonntagmorgen mit, dass sie bei einem nächtlichen Angriff auf die Stadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim-Halbinsel zwei russische Landungsschiffe getroffen habe.
"Die ukrainischen Streitkräfte trafen erfolgreich die amphibischen Landungsschiffe Yamal und Azov, ein Kommunikationszentrum sowie eine Reihe von Infrastruktureinrichtungen der Schwarzmeerflotte", sagte das strategische Kommunikationszentrum der ukrainischen Streitkräfte in einer Erklärung.
24. März, 7.40 Uhr: Russischer Marschflugkörper verletzt polnischen Luftraum
Polen wirft Russland eine Verletzung seines Luftraums vor. Ein auf Ziele in der westlichen Ukraine gerichteter Marschflugkörper sei um 4:23 Uhr für 39 Sekunden in den polnischen Luftraum eingedrungen, teilen die Streitkräfte mit.
Das Geschoss sei während des gesamten Flugs mit militärischen Radaranlagen beobachtet worden. Das Objekt sei in der Nähe der Stadt Oserdów in den polnischen Luftraum eingetreten.
24. März, 7.31 Uhr: Russland nimmt erneut Kiew und Charkiw ins Visier
Am frühen Sonntagmorgen teilte die Militärverwaltung von Kiew bei Telegram mit, Russland habe den dritten massiven Raketenangriff auf die Ukraine in den vergangenen vier Tagen gestartet.
Die Millionenstadt sei davon zum zweiten Mal betroffen. Über und in der Nähe der Hauptstadt seien etwa ein Dutzend feindlicher Raketen von der Luftverteidigung abgeschossen worden.
Die Marschflugkörper seien von strategischen Bomber abgefeuert worden. Der Luftalarm habe mehr als zwei Stunden gedauert. Nach vorläufigen Angaben habe es in Kiew keine Verletzten oder Schäden gegeben.
23. März, 22.04 Uhr: Berichte über Drohnenangriffe auf der Krim
Der russische Kriegshafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim ist am Samstag erneut Ziel ukrainischer Drohnen- und Raketenangriffe geworden.
Die russische Flugabwehr habe am Abend über zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgeschossen, berichtete die Staatsagentur Tass. Kurz zuvor war der Verkehr über die Krim-Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland vorübergehend gestoppt worden.
Nach russischer Darstellung wurden bei dem Angriff auf Sewastopol eine Frau und ein Kind verletzt. In den sozialen Medien kursierten Berichte über schwere Explosionen im Hafen von Sewastopol und möglichen Treffern auf einem dort liegenden Schiff.
23. März, 22.03 Uhr: Selenskyj: Immer schiebt Moskau Schuld auf andere
Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, hat die Versuche seines russischen Gegners, Wladimir Putin, nach dem Terroranschlag bei Moskau mit dem Finger auf die Ukraine zu zeigen, kategorisch zurückgewiesen.
"Nach dem, was gestern in Moskau passiert ist, versuchen Putin und die anderen Bastarde natürlich nur, jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben", sagte Selenskyj am Samstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Die russische Seite habe immer die gleichen Methoden. "Und immer schieben sie die Schuld auf andere."
23. März, 18.43 Uhr: Ukraine kontert Putin: Anschuldigungen zu Anschlag "absolut falsch"
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat die Behauptungen von Kremlchef Wladimir Putin zu einer angeblichen Verwicklung der Ukraine in den Terroranschlag in Moskau deutlich zurückgewiesen.
Putins Anschuldigung, dass vier Täter nach dem Verbrechen am Freitagabend von Russland aus die Grenze zur Ukraine hätten überqueren wollen, sei eine "absolut falsche und absurde Aussage", sagte HUR-Vertreter Andrij Jussow am Samstag laut ukrainischen Medien.
"Dafür muss man kein Experte für Sicherheitsfragen sein", führte Jussow demnach aus: "Seit mehr als zwei Jahren dauert die Vollinvasion an, die Grenzgebiete sind voller feindlicher Truppen, Spezialagenten, Vertretern von Geheimdiensten und Sicherheitskräften. Die Grenzlinie ist vermint, sie wird mit allen Mitteln überwacht - darunter Luftaufklärung von beiden Seiten."
23. März, 7.25 Uhr: Russland wehrt ukrainische Drohnenangriffe ab, Raffinerie gerät in Brand
Die russische Flugabwehr hat Behördenangaben zufolge über vier Gebieten erneut ukrainische Drohnen abgeschossen. Nach dem Angriff war erneut eine Ölraffinerie in Brand geraten.
Insgesamt seien in der Nacht zu Samstag zwölf Drohnen über den Regionen Brjansk (fünf), Belgorod (fünf), Woronesch (eine) und Saratow (eine) vernichtet worden, schrieb das Verteidigungsministerium auf Telegram. Der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, berichtete in seinem Telegram-Kanal, dass es keine Verletzten oder Schäden durch Schäden infolge von Trümmern gegeben habe.
Russland hat schon mehrfach im Gebiet Saratow, wo sich auch der Militärflugplatz Engels-2 befindet, Drohnen abgeschossen. Dort hat Russland strategische Bomber stationiert, die für Raketenangriffe auf die Ukraine genutzt werden.
22. März, 22.24 Uhr: Medwedew droht Ukraine: "Tod für Tod"
"Wenn feststeht, dass es sich um Terroristen des Kiewer Regimes handelt, ist es unmöglich, mit ihnen und ihren ideologischen Inspiratoren anders zu verfahren. Sie alle müssen gefunden und als Terroristen rücksichtslos vernichtet werden", schrieb der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dimitri Medwedew (58), auf seinem Telegramm-Kanal am Freitagabend.
Der russische Politiker sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und betonte, dass Terroristen nur die Sprache von "Vergeltungsterror" verstehen würden: "Tod für Tod."
22. März, 21.27 Uhr: Kiew dementiert Beteiligung an Terroranschlag in Moskau
Vertreter Kiews haben den Verdacht einer ukrainischen Verwicklung in den mutmaßlichen Terroranschlag bei Moskau zurückgewiesen.
"Die Ukraine steht in absolut keiner Beziehung zu den Vorgängen", betonte Mychajlo Podoljak, Berater von Präsidentenbürochef Andrij Jermak, in einer Videobotschaft bei Telegram am Freitag. Sein Land stehe mit Russland und der russischen Armee in einem Krieg und werde diese mit "entschiedenen Offensivhandlungen" zerschlagen. Gleichzeitig hob er hervor: "Die Ukraine hat im Unterschied zur Russischen Föderation niemals terroristische Methoden der Kriegsführung, Terrorismus als solchen angewandt."
22. März, 15.21 Uhr: Tote und Stromausfälle nach massivem russischen Luftangriff
Infolge eines massiven russischen Luftangriffs mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen sind in der Ukraine mindestens fünf Menschen getötet worden.
Gut zwei Dutzend weitere wurden vor allem in den Regionen Saporischschja und Chmelnyzkyj verletzt, teilten örtliche Behörden am Freitag mit. Von mehr als 150 Drohnen und Raketen konnte die ukrainische Flugabwehr nach eigenen Angaben nur gut 60 Prozent abfangen.
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft sind mehr als 130 Objekte im Land beschädigt worden. Allein acht Raketen schlugen demnach im Dnipro-Wasserkraftwerk in Saporischschja ein. Das Kraftwerk mit einer Nennleistung von rund 1600 Megawatt wurde außer Betrieb gesetzt. Einer Mitteilung des ukrainischen Stromnetzbetreibers Ukrenerho zufolge kam es in sieben Gebieten zu Versorgungsproblemen.
22. März, 15.12 Uhr: Kiew lässt sich nicht in Angriffe auf russische Ölanlagen hineinreden
Die Ukraine lässt sich nach Aussage ranghoher Politiker in Kiew nicht von den USA in Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien hineinreden.
Die Ölanlagen seien aus militärischer Sicht legitime Ziele für die Ukraine, sagte Vizeministerpräsidentin Olha Stefanischyna, zuständig für europäische und transatlantische Integration, am Freitag in Kiew. Zuvor hatte die britische Zeitung "Financial Times" berichtet, die US-Regierung dränge Kiew dazu, diese Angriffe einzustellen. Hintergrund sei die Befürchtung einer Eskalation und weltweit steigender Ölpreise vor der US-Präsidentenwahl. Das Blatt berief sich dabei auf drei nicht namentlich genannte Beteiligte an solchen Gesprächen.
22. März, 9.46 Uhr: Tote und Verletzte nach Beschuss in Grenzregionen
Bei Beschuss der westrussischen Regionen Belgorod und Kursk durch die Ukraine hat es offiziellen Angaben nach mindestens eine Tote und mehrere Verletzte gegeben.
In Belgorod sei eine Frau beim Ausführen ihrer Hunde durch einen Einschlag ums Leben gekommen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitag auf Telegram mit. Zwei weitere Personen seien verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden; eine Frau mit Splitterverletzungen an den Beinen und ein Mann mit einem Schädeltrauma.
22. März, 7.24 Uhr: Stromausfall nach russischem Raketenangriff auf Ukraine trifft AKW
Bei den seit Monaten schwersten russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Energieversorgung wurde am Freitag unter anderem eine Stromleitung zum Atomkraftwerk Saporischschja gekappt.
Die Hochspannungsleitung Dniprowskaja sei am Morgen ausgefallen, teilte die Kraftwerksleitung des vom russischen Militär besetzten Kraftwerks im Süden der Ukraine auf Telegram mit.
Die Stromversorgung gewährleiste eine Ersatzleitung, Gefahr für die Sicherheit des AKW bestehe nicht, hieß es weiter. In anderen Teilen der Ukraine wurden zudem mehrere Energieanlagen getroffen.
In der Nacht herrschte in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr hatte Russland Marschflugkörper von strategischen Bombern des Typs Tu-95 aus dem Raum rund ums Kaspische Meer abgeschossen. Später wurden auch Angriffe mit Drohnen und ballistischen Raketen unter anderem vom Typ Kinschal gemeldet.
22. März, 6.14 Uhr: Klingbeil: Derzeit keine Verhandlungen mit Putin denkbar
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil sieht derzeit keine Basis für Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein Ende des Ukraine-Krieges.
"Ich selbst glaube gerade nicht, dass man sich mit Wladimir Putin an einen Tisch setzen kann", sagte Klingbeil am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Jene, die darüber entschieden, seien die Ukrainerinnen und Ukraine, fügte der SPD-Chef hinzu.
22. März, 6.10 Uhr: EU-Kommission bereitet höhere Zölle auf russisches Getreide vor
Die EU-Kommission will Einfuhren von russischem Getreide mit höheren Zöllen belegen.
Die Behörde habe einen entsprechenden Vorschlag vorbereitet, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am späten Donnerstagabend nach Gesprächen der EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel in Brüssel. Er würde neben Getreide auch weitere Agrarprodukte aus Russland und Belarus treffen.
Zudem soll laut von der Leyen verhindert werden, dass aus der Ukraine gestohlenes Getreide in die EU verkauft wird. Russisches Getreide dürfe nicht den EU-Markt destabilisieren und Russland dürfe keinen Nutzen aus dem Export dieser Waren ziehen.
21. März, 22.31 Uhr: Ukraine meldet drei Tote in Gebieten Cherson und Donezk
Infolge russischer Angriffe sind in den ukrainischen Gebieten Cherson und Donezk offiziellen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden.
In Cherson im Süden des Landes sei am Donnerstagnachmittag in einem Dorf eine 70-jährige Frau durch Beschuss schwer verletzt worden und wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, teilte die regionale Militärverwaltung mit.
In Donezk im Osten wurden laut Staatsanwaltschaft in der Kleinstadt Nowohrodiwka ein 60-jähriger Mann und eine 66 Jahre alte Frau getötet. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es.
21. März, 19.27 Uhr: Selenskyj wirbt eindringlich um militärische Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat in einer Videoschalte bei einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs eindringlich um mehr militärische Unterstützung für sein Land geworben.
"Leider ist der Einsatz von Artillerie an der Front durch unsere Soldaten beschämend für Europa in dem Sinne, dass Europa mehr leisten kann", sagte er am Donnerstag nach dem von einer EU-Sprecherin veröffentlichten Redetext. "Es ist wichtig, dies jetzt zu beweisen."
21. März, 13.18 Uhr: Estland sagt Ukraine weitere Militärhilfe zu
Estlands Verteidigungsminister, Hanno Pevkur, hat der Ukraine bei einem Besuch in Kiew weitere Militärhilfen zugesagt.
Das baltische EU- und Nato-Land wird die ukrainische Armee mit Waffen und Ausrüstung im Wert von 20 Millionen Euro im Kampf gegen Russland unterstützen. Darüber habe Pevkur seinen Amtskollegen Rustem Umjerow informiert, teilte das Verteidigungsministerium in Tallinn am Donnerstag mit.
Das Hilfspaket soll demnach Panzerabwehrkanonen, Sprengstoff, verschiedene Arten von Munition für Artillerie und kleinere Kaliber, Scharfschützenausrüstung, Gasmasken und mehr umfassen.
21. März, 12.41 Uhr: Polen schließt sich Granaten-Initiative für Ukraine an
Polen schließt sich der tschechischen Initiative zur Beschaffung von 800.000 Artilleriegranaten aus Staaten außerhalb der EU für die Ukraine an.
Man wolle dies nicht nur finanziell unterstützen, sondern auch bei der Logistik helfen, sagte der polnische Außenminister, Radoslaw Sikorski, am Donnerstag bei einem Treffen der Außenminister der Visegrad-Gruppe in Prag. Ziel sei es, dass die Munition dorthin gelange, wo sie an der Front gebraucht werde.
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto lehnte eine Beteiligung seines Landes hingegen ab. Ungarn habe bisher keine Waffen an die Ukraine geliefert und werde dies auch künftig nicht tun, betonte der 45-Jährige. Sein slowakischer Kollege Juraj Blanar vertrat die Ansicht, dass der Ukraine-Krieg keine militärische Lösung habe.
21. März, 11.41 Uhr: Briten: Russische Vorstöße in der Ukraine haben sich verlangsamt
Russlands Vorstöße in der Ostukraine haben sich nach britischer Einschätzung in den vergangenen Wochen verlangsamt.
Zum Teil könnte das auf die hohen Verluste im Kampf um Awdijiwka zurückzuführen sein, schrieb das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die Lage bleibe aber instabil, weil die Ukrainer angesichts von Personal- und Munitionsmangel Probleme hätten, ihre Stellungen zu halten.
Russische Streitkräfte konzentrierten sich bei ihren Einsätzen weiterhin auf das Gebiet Donezk und machten kleinere Fortschritte, teilten die Briten auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Die Russen hätten versucht, ihren Einfluss nordwestlich der Stadt Donezk auszuweiten, und griffen höchstwahrscheinlich eine Reihe von Dörfern an.
21. März, 11.13 Uhr: Massiver Raketenangriff fordert 13 Verletzte in Kiew
Bei dem nächtlichen Raketenangriff auf Kiew sind nach Behördenangaben nunmehr 13 Menschen verletzt worden.
Vier der Verletzten seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, teilte die Militärverwaltung der Millionenstadt am Donnerstag bei Telegram mit.
21. März, 8.57 Uhr: Tschechien stuft Russland als größte Sicherheitsgefahr ein
Das Parlament in Tschechien hat Russland zur größten Sicherheitsgefahr für den EU- und Nato-Mitgliedstaat erklärt.
In einer am Mittwochabend angenommenen Entschließung hieß es, das - so wörtlich - "terroristische Regime in Russland" versuche, seine Einflusssphäre auf die Ukraine und weitere Länder Europas auszudehnen. Dies gehe mit der Verübung von Kriegsverbrechen einher. Es sei daher von entscheidendem Interesse, der Ukraine weiter in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression zu helfen.
"Eine Einstellung der Lieferung von militärischem Material würde hingegen zur Eroberung und Verwüstung der Ukraine durch das russische terroristische Regime führen", hieß es weiter. Tschechien hat in der Vergangenheit unter anderem bereits Kampfpanzer, Kampfhubschrauber und Mehrfachraketenwerfer an Kiew übergeben.
21. März, 8.06 Uhr: Massiver Raketenangriff fordert zwölf Verletzte in Kiew
Bei einem massiven nächtlichen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Behördenangaben zwölf Menschen verletzt worden.
Zwei der Verletzten seien ins Krankenhaus eingeliefert, die übrigen ambulant behandelt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Russland soll bei dem Angriff Marschflugkörper, aber auch Iskander- und moderne Hyperschall-Raketen vom Typ Kinschal eingesetzt haben.
21. März, 7.13 Uhr: Raketenangriffe auf Kiew - Russland setzt strategische Luftwaffe ein
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zu Donnerstag in mehreren Wellen mit Raketen angegriffen worden.
In den Morgenstunden waren Explosionen von Flugabwehrraketen im Stadtzentrum zu hören, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Nach mehreren Wochen Unterbrechung wurde nach Angaben der ukrainischen Armee wieder die strategische Luftwaffe des russischen Militärs vom Kaspischen Meer aus eingesetzt. Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko, informierte über herabgestürzte Raketenteile in mehreren Stadtteilen. Mehrere Autos und ein Transformatorenhaus seien in Brand geraten.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland auch schwer abzufangende Hyperschallraketen des Typs "Kinschal" (Dolch) ein.
21. März, 7.10 Uhr: Unionsfraktionsspitze: Am Ende wird Scholz Taurus-Lieferung zustimmen
Ungeachtet der Taurus-Absage von Kanzler Olaf Scholz rechnet die Spitze der Unionsfraktion damit, dass der SPD-Politiker einer Lieferung der Marschflugkörper an die Ukraine am Ende doch noch zustimmt.
"Ich kann es mir jedenfalls gut vorstellen", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Abgeordneten, Thorsten Frei, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Denn es scheint mir unbestritten zu sein, dass der Taurus eben der Marschflugkörper ist, der den ukrainischen Bedürfnissen am stärksten entgegenkäme."
Es gehe darum, russische Nachschublinien zu treffen und damit auch "für eine gewisse Entlastung zu sorgen, was die russischen Angriffe in der Ukraine anbelangt", begründete Frei seine Einschätzung. "Das ist umso notwendiger, als die Ukrainer mit einem Bruchteil der Schussmunition auskommen müssen, die die Russen zur Verfügung haben." Er fügte hinzu: "Deswegen könnte ich mir gut vorstellen, dass auch der Bundeskanzler irgendwann an den Punkt kommt, wo er es machen wird."
21. März, 7.07 Uhr: Mehrere EU-Staaten fordern Importbeschränkung für russisches Getreide
Mehrere EU-Staaten fordern von der Europäischen Kommission Importbeschränkungen für russisches Getreide.
Russland finanziere mit Gewinnen aus den Getreideexporten in die EU auch den laufenden Krieg gegen die Ukraine, heißt es in einem Brief, der von den Agrarministern aus Tschechien, Estland, Lettland, Litauen und Polen unterschrieben wurde und der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel vorliegt.
Man fordere die Kommission auf, Rechtsvorschriften auszuarbeiten, die die Einfuhr von Getreide aus Russland und Belarus in das Gebiet der EU einschränken. Zudem solle die Kommission prüfen, inwiefern die Einfuhr von Agrarprodukten russischer und belarussischer Herkunft in die EU grundsätzlich weiter gedrosselt werden könne.
20. März, 20.56 Uhr: Lage in russischer Grenzregion Belgorod zunehmend gespannt
In der seit Tagen von ukrainischer Seite beschossenen russischen Grenzregion Belgorod verschärft sich die Lage weiter.
Bei Beschuss auf die kleine Kreisstadt Graiworon am Mittwoch seien zwei Männer getötet und zwei weitere verletzt worden. Unter den Trümmern eines eingestürzten Lebensmittelgeschäfts werde eine verschüttete Frau vermutet.
Föderationsratschefin Valentina Matwijenko kündigte in Moskau eine "angemessene Antwort" auf die Angriffe sowie Vergeltung an. Die Behörden in der Region wollen wegen der zunehmend schlechten Versorgungslage Lebensmittel ausgeben.
20. März, 18.36 Uhr: Tote nach russischem Raketenschlag auf Charkiw
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind bei einem russischen Raketenangriff mindestens fünf Menschen getötet worden.
Sieben weitere wurden teils schwer verletzt, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow am Mittwoch bei Telegram mit. Unter den Trümmern werden weitere Opfer vermutet.
In dem Gebäude ist nach Angaben des Zivilschutzes aufgrund vieler leicht entzündlicher Materialien ein Feuer auf einer Fläche von bis zu 10.000 Quadratmetern ausgebrochen. Medienberichten zufolge war vor allem eine Druckerei betroffen.
20. März, 17.09 Uhr: Menschenrechtler: Klima der Angst in russisch besetzten Gebieten
Die Besatzungsmacht verletzte das humanitäre Völkerrecht, um Kontrolle auszuüben, berichtete die vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzte Beobachtermission am Mittwoch in Genf.
Die ukrainische Kultur werde unterdrückt, die russische Sprache überall durchgesetzt und auch der Lehrplan in Schulen nach russischem Muster ausgelegt. Darin werde etwa der russische Angriffskrieg gerechtfertigt.
Wer sich dem Druck widersetze, einen russischen Pass anzunehmen, bekomme keine Gesundheitsversorgung oder Sozialleistungen mehr. Russland rufe Bewohner auf, Angehörige, Nachbarn oder Freunde zu denunzieren, wenn sie gegen Auflagen der Besatzer verstoßen.
"Die Aktionen der Russischen Föderation haben das soziale Gefüge von Gemeinschaften zerrissen und Einzelpersonen isoliert, so der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk.
20. März, 13.16 Uhr: EU zahlt Ukraine erstmals Geld aus neuem Hilfsprogramm aus
Die Ukraine hat von der EU erstmals Geld aus einem neuen mehrjährigen Hilfsprogramm erhalten.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) teilte am Mittwoch bei einem Treffen mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal mit, dass 4,5 Milliarden Euro ausgezahlt worden seien. Das Geld solle der Ukraine in einer sehr schwierigen Situation helfen, das Funktionieren des Staates aufrechtzuerhalten, erklärte sie.
20. März, 11.54 Uhr: Russland will Flugzeuge und Schiffe offenbar mit Täuschung schützen
Russland will seine Kampfjets und Kriegsschiffe nach britischer Darstellung mithilfe von Nachbauten und anderer Täuschung vor ukrainischen Angriffen schützen.
"Die russischen Streitkräfte versuchen höchstwahrscheinlich, den Einsatz sogenannter Maskirowka-Techniken zu verstärken und zu verbessern, um die schweren Verluste der vergangenen zwei Jahre sowohl in der Schwarzmeerflotte als auch in den Luft- und Raumfahrtstreitkräften abzumildern", teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch unter Bezug auf den russischen Begriff mit.
20. März, 11.05 Uhr: Lage in russischer Grenzregion Belgorod zunehmend gespannt
In der seit Tagen von ukrainischer Seite beschossenen russischen Grenzregion Belgorod verschärft sich die Lage weiter.
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow kündigte am Mittwoch für die gleichnamige Gebietshauptstadt und die an der Grenze zur Ukraine gelegenen Kreise einen vorzeitigen Ferienbeginn an. Ein Teil des Unterrichts soll noch online abgewickelt werden. In sieben Kreisen wurde damit begonnen, wie in Krisengebieten Kontrollposten mit Sicherheitskräften einzurichten, die den Zugang zu Ortschaften regeln.
Die Behörden in der Region Belgorod kündigten wegen der zunehmend schlechten Versorgungslage im Gebiet an, Lebensmittel auszugeben, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. Bereits am Vortag hatte Gouverneur Gladkow auch mitgeteilt, dass insgesamt 9000 Kinder in Sicherheit gebracht würden. Schon im vergangenen Jahr gab es nach Beschuss der Region Evakuierungen.
20. März, 10.44 Uhr: Polens Außenminister bestätigt: Westliche Soldaten sind in der Ukraine
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski (61) hat es als offenes Geheimnis bezeichnet, dass westliche Soldaten bereits in der Ukraine sind.
"Wie Ihr Kanzler sagte, sind bereits einige Truppen aus großen Ländern in der Ukraine", sagte Sikorski in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Auf die Nachfrage, ob es ein Problem sei, dass der Kanzler über das Thema spricht, sagte er: "Im Polnischen haben wir den Begriff Tajemenica Polizynela, der ein Geheimnis beschreibt, das jeder kennt."
20. März, 6.32 Uhr: Russische Grenzregion will Ortschaften wegen Beschuss absperren
Der Zugang zu mehreren Ortschaften in der russischen Grenzregion Belgorod soll offiziellen Angaben nach wegen des anhaltenden Beschusses begrenzt werden.
Vor sechs Siedlungen würden aus Sicherheitsgründen ab Mittwoch Absperrposten der Polizei, Nationalgarde, des Grenzschutzes und der Verwaltung aufgestellt, kündigte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow am Dienstagabend an. Es werde versucht, die Bewohner zu überzeugen, sich in Sicherheit zu bringen. "Ich habe mich persönlich davon überzeugt, dass zum heutigen Tag eine große Zahl an Einwohnern unter Beschuss bleibt. Das ist natürlich nicht hinnehmbar", sagte er auf seinem Telegram-Kanal.
20. März, 6.18 Uhr: Selenskyj dankt für Waffenhilfe und will Kampfjets früher
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat sich für Zusagen über neue Rüstungshilfen bedankt.
"Es wird neue Verteidigungspakete geben, insbesondere bei der fehlenden Artillerie", sagte Selenskyj am Dienstag in seiner abendlichen Videoansprache mit Blick auf die Konferenz der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein (Pfalz). In dem Zusammenhang nannte er speziell Deutschland und das von Berlin versprochene zusätzliche Rüstungspaket im Wert von 500 Millionen Euro. "Wir schätzen den deutschen Beitrag zum Schutz ukrainischer Leben und unserer Unabhängigkeit sehr", sagte er.
Selenskyj mahnte aber auch mehr Tempo bei der Lieferung der versprochenen westlichen Kampfjets an. "Bezüglich der F-16 ist eine maximale Beschleunigung nötig."
19. März, 18.18 Uhr: IOC schließt russische Sportler von Olympia-Eröffnung aus
Sportler aus Russland und Belarus dürfen nicht an der Athletenparade bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris teilnehmen.
Diese Entscheidung traf die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees am Dienstag nach Beratungen in Lausanne vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
19. März, 18.12 Uhr: Deutschland sagt Kiew weitere 500 Millionen Euro zu
Beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein haben die Verbündeten dem Land am Dienstag ihre langfristige Unterstützung zugesagt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) kündigte neue deutsche Militärhilfen in Höhe von 500 Millionen Euro an. Sein US-Kollege Lloyd Austin (70) sagte mit Blick auf die Gruppe von mehr als 50 Unterstützerländern: "Diese Koalition wird die Ukraine nicht scheitern lassen."
Pistorius führte aus, für das deutsche 500-Millionen-Euro-Hilfspaket steuere Berlin 10.000 Schuss Munition aus Bundeswehr-Beständen "sofort" bei und komme für die Kosten von weiteren 180.000 Schuss im Zuge der Initiative Tschechiens zum Kauf von Munition auf.
Weitere 100.000 Schuss würden aus nationalen Verträgen noch in diesem Jahr kommen, sagte Pistorius. Außerdem stelle die Bundeswehr Kiew unter anderem hundert geschützte Infanteriefahrzeuge und hundert Logistik-Fahrzeuge sowie Ersatzteile zur Verfügung.
19. März, 16.30 Uhr: Putin kündigt Jagd auf "Verräter" an
Nach seiner Wiederwahl hat der russische Präsident Wladimir Putin (71) in einer Rede vor dem Inlandsgeheimdienst FSB in Moskau zur Jagd auf "Verräter" aufgerufen.
Sie müssten alle namentlich ermittelt und bestraft werden, sagte Putin am Dienstag in auffällig zornigem Ton. "Wir werden sie ohne Verjährung bestrafen, wo immer sie sich aufhalten." Russland vergesse diese Verräter, die Verbrechen gegen das Land begangen hätten, nie.
Putin bezog seine Äußerungen konkret auch auf die Angriffe von ukrainischer Seite in der russischen Grenzregion Belgorod, wo zuletzt erneut Zivilisten getötet wurden. Besonders in den Tagen der Präsidentenwahl von Freitag bis Sonntag hatte es dort massiven Beschuss gegeben. Putin hatte von Terror gesprochen, der das Ziel habe, die Abstimmung zu stören.
19. März, 14.15 Uhr: Russische Truppen rücken westlich von Awdijiwka weiter vor
Gut einen Monat nach der Eroberung von Awdijiwka haben die russischen Truppen nach Darstellung Moskaus westlich der ostukrainischen Industriestadt weitere Geländegewinne erzielt.
Am Dienstag teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass das Dorf Orliwka im Donezker Gebiet unter russischer Kontrolle sei. Der ukrainische Generalstab hatte zuvor noch über abgewehrte Angriffe im Bereich der Ortschaft berichtet.
Karten ukrainischer Militärbeobachter bestätigten jedoch die Frontverschiebung. Nach dem Verlust von Awdijiwka hatte das ukrainische Oberkommando einen Rückzug auf die neue Verteidigungslinie entlang der Orte Berdytschi, Orliwka und Tonenke angeordnet. Ziel war eine Stabilisierung der Front.
19. März, 12 Uhr: Ukraine-Debatte laut Scholz "an Lächerlichkeit nicht zu überbieten"
Seit Wochen diskutiert Deutschland über die Lieferung von Taurus-Raketen in die Ukraine. Jetzt platzt dem Kanzler der Kragen. Er sagt ungewöhnlich deutlich, was er von der Debatte hält.
Olaf Scholz hat die seit Wochen laufende Debatte über die deutsche Unterstützung für die Ukraine scharf kritisiert. "Die Debatte in Deutschland ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten", sagte er am Dienstag bei der Konferenz Europe 2024 in Berlin. "Das ist peinlich für uns als Land."
Der Kanzler hatte Ende Februar einer Lieferung von Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern eine klare Absage erteilt und damit eine heftige Debatte ausgelöst, in der sich neben der Union auch die Koalitionspartner Grüne und FDP gegen ihn stellten.
19. März, 10.14 Uhr: Einfrieren des Kriegs - Mützenich bleibt bei umstrittener Formulierung
Trotz Kritik will der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich an seinen Äußerungen zum Einfrieren des Ukraine-Kriegs festhalten.
Auf die Frage, was er mit dem Begriff gemeint habe und ob er ihn korrigieren wolle, sagte Mützenich der "Neuen Westfälischen" am Dienstag: "Nein, das möchte ich nicht. Ich bin in den Sozial- und Friedenswissenschaften ausgebildet. Dort wird das Einfrieren als Begrifflichkeit genutzt, um in einer besonderen Situation zeitlich befristete lokale Waffenruhen und humanitäre Feuerpausen zu ermöglichen, die überführt werden können in eine beständige Abwesenheit militärischer Gewalt."
Das benötige natürlich die Zustimmung beider Kriegsparteien, was man nicht von außen diktieren könne.
19. März, 6.17 Uhr: Bundesamt-Präsidentin erinnert an nukleares Risiko
Angesichts des andauernden Krieges in der Ukraine hat die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Inge Paulini, an das weiterhin bestehende Risiko für die dort angesiedelten Atomkraftwerke erinnert.
Insbesondere die Situation am größten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja gebe "immer wieder Anlass zur Besorgnis", sagte Paulini am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein besonderes Risiko stellten dabei die Kampfhandlungen, die Stromversorgung sowie die Arbeitsbedingungen der Angestellten dar.
Es müsse alles dafür getan werden, die Kühlung aller sicherheitsrelevanten Systeme sicherzustellen, appellierte Paulini. "Kerntechnische Einrichtungen sollten keinesfalls in kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen werden."
18. März, 19.23 Uhr: Putin begrüßt "Heimkehr" annektierter ukrainischer Gebiete
Russlands Präsident Putin hat die "Heimkehr" der von Moskau annektierten ukrainischen Gebiete begrüßt.
Die Rückkehr in die Heimat habe sich als "schwieriger, tragischer" erwiesen - "aber wir haben es geschafft, und das ist ein großes Ereignis in der Geschichte unseres Staates", sagte Putin anlässlich des zehnjährigen Jahrestages der Annexion der Krim.
Die Halbinsel Krim hatte Russland bereits im März 2014 annektiert. Im September 2022 verkündete Moskau die Annexion von vier weiteren Regionen in der Ukraine, die es teilweise besetzt hält: Donezk und Luhansk im Osten sowie Cherson und Saporischschja im Süden.
18. März, 19.15 Uhr: Putin feiert Wahlsieg und Krim-Annexion auf Rotem Platz
Nach der als Farce kritisierten Präsidentenwahl in Russland hat Kremlchef Wladimir Putin (71) seinen Sieg und den zehnten Jahrestag der Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gefeiert.
"Ich gratuliere zum Feiertag. Es lebe Russland!", rief Putin am Montagabend auf dem Roten Platz in Moskau vor Tausenden Menschen, die jubelten und Russland-Fahnen schwenkten. Das Staatsfernsehen übertrug den Auftritt, dem Konzerte kremltreuer Künstler vorausgegangen waren.
Der 71 Jahre alte Putin, der bereits seit rund einem Vierteljahrhundert an der Macht ist, brachte auch seine drei Gegenkandidaten Nikolai Charitonow, Wladislaw Dawankow und Leonid Sluzki mit auf die Bühne, die bei der Wahl von vornherein als völlig chancenlos gegolten hatten und sich auch klar auf Kremllinie zeigten.
18. März, 17.55 Uhr: Weiteres Ramstein-Treffen zur militärischen Unterstützung der Ukraine
Zahlreiche Verteidigungsminister und ranghohe Militärs beraten am Dienstag (11.00 Uhr) auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein erneut über die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland.
Zu der Konferenz auf der größten Air Base außerhalb der Vereinigten Staaten hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe eingeladen.
Zu dieser Gruppe gehören etwa auch Deutschland und Großbritannien.
18. März, 17.48 Uhr: Europäische Außenminister billigen Militärhilfen-Plan für Ukraine
Die Außenminister der Europäischen Union haben sich auf weitere Militärhilfen für die Ukraine im Umfang von fünf Milliarden Euro verständigt.
Damit unterstütze die EU die Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung im russischen Angriffskrieg, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in Brüssel. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) sagte, Europa stehe "felsenfest an der Seite der Ukraine".
Die Mitgliedsländer einigten sich auf eine Reform der sogenannten Europäischen Friedensfazilität (European Peace Facility, EPF). Dabei handelt es sich um einen Topf außerhalb des EU-Haushalts, über den sich Mitgliedsländer Waffenlieferungen an die Ukraine teilweise erstatten lassen können. Die fünf Milliarden Euro gelten für den Zeitraum bis 2027, wie Borrell erläuterte.
18. März, 17.26 Uhr: Erneut Tote in russischer Grenzregion Belgorod
Durch Beschuss aus der Ukraine sind in der russischen Grenzregion Belgorod nach Behördenangaben am Montag zwei Menschen getötet worden.
Es habe trotz des Einsatzes der russischen Flugabwehr direkte Treffer auf das Dorf Nikolskoje etwa 20 Kilometer von der Grenze gegeben, schrieb Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegramkanal. In dem Dorf seien auch vier Personen verletzt worden, unter ihnen ein kleines Mädchen.
Auch andere Dörfer entlang der Grenze wurden nach seinen Angaben aus der Ukraine beschossen. Dabei seien Häuser und Autos beschädigt worden, in einem Fall wurde auch eine Überlandstromleitung getroffen.
18. März, 17.13 Uhr: EU verhängt Sanktionen wegen Tod von Nawalny
Die EU verhängt als Reaktion auf den Tod des Kremlkritikers Alexej Nawalny in einem russischen Straflager Sanktionen. Die Außenminister der Mitgliedstaaten verständigten sich bei einem Treffen in Brüssel auf Strafmaßnahmen gegen Vertreter des russischen Justizsystems, wie mehrere Diplomaten Nachrichtenagentur dpa bestätigten.
Die neuen EU-Strafmaßnahmen sollen mithilfe eines Sanktionsinstruments zur Ahndung von schweren Menschenrechtsverstößen verhängt werden. Betroffene Personen dürfen nicht mehr in die EU einreisen und keine Geschäfte mehr mit EU-Bürgern machen. Außerdem müssen ihre in der EU vorhandenen Konten und andere Vermögenswerte eingefroren werden.
Nach Angaben aus EU-Kreisen soll eine zweistellige Zahl von Vertretern des Justizsystems betroffen sein. Ihre Namen sollen den Plänen zufolge nach einem noch notwendigen formalen Sanktionsbeschluss in den kommenden Tagen im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden.
18. März, 17.10 Uhr: Berlin und Warschau wollen bei Munitionslieferung an Kiew kooperieren
Deutschland und Polen wollen gemeinsam auf eine Steigerung der Munitionsherstellung für die Ukraine hinarbeiten. Dies vereinbarten Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) und sein polnischer Kollege Wladyslaw Kosiniak-Kamysz (42) bei einem Treffen in Helenow nahe Warschau, wie Pistorius bei einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte.
Bei der Unterstützung der ukrainischen Armee im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen gehe es nicht nur darum, solche Munition zu liefern, die "irgendwo aufzutreiben ist". Vielmehr solle auch in Deutschland, Polen und anderen Ländern die Produktion hochgefahren werden.
Daran wollten Berlin und Warschau gemeinsam mit der Industrie beider Länder arbeiten, sagte Pistorius. Er unterstrich die Bedeutung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie bei der Unterstützung der Ukraine.
18. März, 17.04 Uhr: Putins Forderung nach Pufferzone ist Kampfansage, so Ukraine
Die Ukraine wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, den Krieg eskalieren zu wollen.
Putins Forderung nach einer Pufferzone auf ukrainischem Territorium zum Schutz Russlands sei eine klare Kampfansage, sagt der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak der Nachrichtenagentur Reuters. Putin wolle den Konflikt nur verschärfen.
18. März, 17.05 Uhr: Putin plant Pufferzone zum Schutz vor ukrainischen Angriffen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat als ein Kriegsziel seines Landes in der Ukraine die Errichtung einer Pufferzone entlang der Grenze genannt.
Diese solle Russland vor Angriffen und Vorstößen der Ukraine über die Grenze schützen, sagte Putin am Sonntagabend mit Blick auf ukrainische Attacken auf russische Grenzregionen. Die Zone sei "mit den ausländischen Angriffsmitteln, die dem Feind zur Verfügung stehen, nur sehr schwer zu durchdringen".
"In Anbetracht der gegenwärtigen tragischen Ereignisse werden wir an einem bestimmten Punkt gezwungen sein, wenn wir es für notwendig erachten, eine gewisse 'Sicherheitszone' in den (von der ukrainischen Regierung) kontrollierten Gebieten zu schaffen", sagte er.
18. März, 17 Uhr: Nordkorea hat Moskau laut Südkorea Tausende Container Munition geliefert
Nordkorea hat den russischen Invasionskrieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Südkorea mit rund 7000 Containern voller Munition und Militärgerät unterstützt.
Nordkorea habe zunächst wohl auf Lieferungen per Schiff gesetzt, greife jedoch zunehmend auf Eisenbahntransport zurück, sagte der südkoreanische Verteidigungsminister Shin Won Sik (66) auf einer Pressekonferenz. Im Gegenzug habe Nordkorea mehr als 9000 Container mit russischen Hilfsgütern erhalten.
Shin äußerte den Verdacht, dass Russland Nordkorea auch mit Treibstoff versorgt, was gegen UN-Sanktionen wegen des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms verstoßen könnte.
18. März, 16.45 Uhr: Wahl in Russland unterlag laut EU-Erklärung großen Einschränkungen
Die EU-Staaten haben mit einer gemeinsamen Erklärung scharfe Kritik am Ablauf der Präsidentenwahl in Russland geübt. Zugleich kündigten sie wegen der Einbeziehung von besetzten ukrainischen Gebieten auch Konsequenzen an.
Die sogenannten Wahlen auf der Krim sowie in Teilen der Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson stellten einen weiteren offensichtlichen Verstoß Russlands gegen das Völkerrecht sowie gegen die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine dar, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Text. Ihre Ergebnisse würden niemals anerkannt und seien null und nichtig.
Für die politische Führung Russlands und diejenigen, die an der Organisation der Wahlen in den besetzten Gebieten beteiligt gewesen sind, wird es laut der Erklärung "Konsequenzen" geben. Angedacht sind nach Angaben von Diplomaten zusätzliche Sanktionen.
18. März, 16.40 Uhr: Baerbock erteilt Forderungen nach "Einfrieren" von Ukraine-Krieg Absage
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erteilt Forderungen nach einem Einfrieren des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eine klare Absage.
Wer sich den jüngsten UN-Bericht zu russischen Kriegsverbrechen in den besetzten Gebieten durchgelesen habe, "der wird aus meiner Sicht nicht wieder darüber sprechen, dass man vielleicht den Konflikt einfrieren sollte", sagte Baerbock vor Beginn eines Treffens der EU-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel. Der Bericht lese sich "wie ein absolutes Horrorbuch".
18. März, 13.11 Uhr: Scholz hat Putin nicht zur Wahl gratuliert, Baerbrock plant neue Russland-Sanktionen
Nach der als Farce kritisierten Präsidentenwahl in Russland wird die EU nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock neue Strafmaßnahmen gegen Unterstützer von Präsident Wladimir Putin beschließen.
"Wir werden heute Sanktionen auf den Weg bringen mit Blick auf den Tod von Alexej Nawalny", kündigte die Grünen-Politikerin am Montag bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel an. "Die Wahl in Russland war eine Wahl ohne Wahl", monierte die studierte Völkerrechtlerin.
Auch die Bundesregierung hat die Abläufe bei der großen Putin-Wahl scharf kritisiert. "Der Bundeskanzler hat nicht gratuliert. Und Sie wissen ja, dass wir diese sogenannte Wahl in Russland vom vergangenen Wochenende als weder frei noch fair ansehen", sagte Sprecherin Christiane Hoffmann am Montag auf Nachfrage von Journalisten in Berlin.
18. März, 09.14 Uhr: Putin hält sich Waffenruhe während der Olympischen Spiele offen
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) hat sich prinzipiell offen für den Vorschlag einer Waffenruhe während der Olympischen Sommerspiele in Paris gezeigt, aber zu seinen eigenen Bedingungen.
Er habe aber von einem entsprechenden Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron noch nichts gehört, sagte er auf der Pressekonferenz am Sonntagabend nach seiner Wiederwahl. "Wir werden in jedem Fall immer von den Interessen Russlands und der Lage auf dem Schlachtfeld ausgehen", erklärte der Kremlchef.
Zuvor hatte Macron in einem Interview im ukrainischen Fernsehen bestätigt, dass Paris Moskau um eine Waffenruhe ersuchen werde während der Olympischen Spiele, die vom 26. Juli bis zum 11. August stattfinden. Russische Athleten dürfen an den Wettbewerben in Paris unter neutraler Flagge teilnehmen.
18. März, 06.32 Uhr: Putin sieht sich im Vorteil - "Mähen Feind nieder"
Kreml-Chef Wladimir Putin sieht die russischen Streitkräfte in der Ukraine nach der Eroberung mehrerer Städte und Dörfer im Osten des Landes klar im Vorteil.
"Die Initiative geht ausschließlich von den russischen Streitkräften aus und in einigen Gebieten mähen unsere Leute sie - den Feind - gerade einfach nur nieder", tönte Putin nach seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl.
Putin ist laut ersten Teilergebnissen der staatlichen Wahlkommission mit rund 87 Prozent der klare Sieger der Präsidentschaftswahl und steht damit vor einer weiteren sechsjährigen Amtszeit an der Spitze Russlands. Sein Sieg galt allerdings von vornherein als ausgemacht. Alle bekannteren Kritiker des Kreml-Despoten sind entweder tot, inhaftiert oder im Exil.
17. März, 20.41 Uhr: US-Regierung bemängelt ausbleibenden Nachschub an Waffen für Ukraine
Die US-Regierung hat erneut den mangelnden Nachschub an militärischer Ausrüstung und Waffen für die Ukraine angeprangert und vor den Konsequenzen gewarnt.
Die russischen Streitkräfte drängten gegen die erste Verteidigungslinie der Ukrainer und versuchten die zweite zu erreichen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, dem US-Sender Fox News am Sonntag. Sie nähmen kleine Städte, Dörfer und Ackerland ein, nicht so sehr, weil dies strategisch wertvoll sei, sondern weil sie zeigen wollten, dass sie Gewinne machten, vor allem wegen der Wahlen in Russland. Sie seien auf dem Vormarsch, wenn auch nur langsam.
Die Ukrainer hätten nicht die Munition und andere militärische Fähigkeiten, die sie benötigen, um die Russen zurückzudrängen und die Gebiete zurückzuerobern. Deshalb sei es so wichtig, dass sie jetzt Nachschub erhielten.
17. März, 20.32 Uhr: Selenskyj prangert Putin-Wahl an - "Figur muss auf Anklagebank"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat den Präsidentschaftswahlen in Russland und dem erneuten Erfolg von Kremlchef Wladimir Putin (71) "jede Legitimität" abgesprochen.
"Diese Wahlfälschung hat keine Legitimität und kann keine haben", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. "Diese Figur (Putin) muss auf der Anklagebank in Den Haag landen - dafür müssen wir sorgen, jeder auf der Welt, der das Leben und den Anstand schätzt."
Putin habe dieser Tage eine weitere Wahl vorgetäuscht. "Jedem in der Welt ist klar, dass diese Figur, wie schon so oft in der Geschichte, einfach nur machtbesessen ist und alles tut, um lebenslang zu regieren", sagte Selenskyj. "Es gibt kein Übel, das er nicht begehen würde, um seine persönliche Macht zu verlängern."
17. März, 18.01 Uhr: Drohnenschwärme unterwegs - Luftalarm in der Ukraine
In mehreren Regionen der Ukraine ist am frühen Sonntagabend Luftalarm ausgelöst worden.
Grund waren mehrere Schwärme sogenannter Kamikaze-Drohnen, die das russische Militär gestartet hatte, wie die ukrainischen Medien unter Berufung auf die Luftaufklärung berichteten. Der Luftalarm galt für die Regionen Charkiw, Poltawa, Sumy sowie Dnipro im Osten des Landes. Weitere Angaben lagen zunächst nicht vor.
Wenige Stunden zuvor hatte das ukrainische Militär den Süden Russlands mit Drohnenangriffen überzogen. Beim Einschlag einer Drohne starb in Belgorod laut russischem Verteidigungsministerium mindestens ein Mensch, elf weitere wurden nach Medienberichten verletzt. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
17. März, 17.54 Uhr: Separatisten in Republik Moldau melden Drohnenangriff auf Militärbasis
Bei einem Drohnenangriff auf eine Militärbasis in der von der Republik Moldau abtrünnigen Region Transnistrien nahe der Ukraine ist nach Angaben der dortigen prorussischen Separatisten ein Hubschrauber zerstört worden.
"Es ist ein alter Hubschrauber verbrannt, der im nicht einsatzfähigen Zustand auf der Landebahn stand", teilten die Sicherheitsorgane Transnistriens der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge am Sonntag mit.
Opfer gebe es nicht. Zuvor hatte das unter der Kontrolle der Separatisten stehende Regionalfernsehen Bilder von der Explosion verbreitet.
17. März, 12.57 Uhr: Kreml-Truppen rücken weiter vor
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben das Dorf Myrne im südukrainischen Gebiet Saporischschja erneut erobert.
Eine entsprechende Mitteilung machte am Sonntag das Verteidigungsministerium in Moskau. Bestätigungen von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht.
Auf Karten ukrainischer Militärbeobachter ist der Ort seit Längerem als umkämpft gekennzeichnet worden.
17. März, 11.14 Uhr: Angst vor Putins Bomben - Briten-Minister sagt Besuch ab
Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps hat bei seinem jüngsten Besuch in der Ukraine eine Reise in die Hafenstadt Odessa aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Wie die Zeitung "Sunday Times" berichtete, deren Reporter in Shapps' Delegation dabei war, wurde der Trip in den Süden abgesagt, weil Russland nach Geheimdienstinformationen Kenntnis von dem geplanten Besuch am 8. März erlangt habe.
Der Minister war bereits in Kiew und hatte dort Gespräche geführt. Auch der oberste britische Militärbefehlshaber, Tony Radakin, war in der Delegation dabei.
17. März, 7.48 Uhr: Drohnen-Schlag gegen Wahllokal
Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge am frühen Sonntagmorgen mit Drohnen ein Wahllokal in dem von Russland besetzten Teil des ukrainischen Gebiets Saporischschja angegriffen.
Das städtische Kulturzentrum in der Kleinstadt Kamjanka-Dniprowska sei bei dem Angriff in Brand geraten, schrieb der russische Politiker Wladimir Rogow, Vorsitzender der Bewegung "Wir sind mit Russland zusammen", auf seinem Telegram-Kanal. Die Beamten des Katastrophenschutzministeriums könnten nicht mit den Löscharbeiten beginnen, da die Drohnenangriffe andauerten. Es habe keine Verletzten gegeben.
17. März, 7.16 Uhr: Ukrainische Drohnen am Wahlsonntag über Moskau abgewehrt
Russland hat am frühen Sonntagmorgen eigenen Angaben zufolge vier ukrainische Drohnen über der Region Moskau abgewehrt.
Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin schrieb auf seinem Telegram-Kanal, die Luftabwehr habe über dem Stadtbezirk Domodedowo, in dem sich auch der Hauptstadtflughafen befindet, zwei Drohnen abgeschossen. In den Bezirken Ramenskoje und Stupino sei je eine Drohne abgewehrt worden. Verletzte oder Schäden seien nicht registriert worden.
Die Ukraine greift Russland auch während der laufenden Präsidentenwahl mit Drohnen und Raketen an.
16. März, 21.36 Uhr: Selenskyj lobt neue Reichweite ukrainischer Drohnen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) sieht die erweiterte Reichweite ukrainischer Kampfdrohnen als wichtige militärische Stärkung seines von Russland angegriffenen Landes.
"In diesen Wochen haben viele bereits gesehen, dass das russische System der Kriegsführung Schwachstellen hat und dass wir diese Schwachstellen mit unseren Waffen erreichen können", sagte Selenskyj am Samstag in seiner abendlichen Videobotschaft. Er bezog dies offensichtlich auf mehrere erfolgreiche Angriffe ukrainischer Drohnen auf russische Raffinerien, die weit im Hinterland des Feindes liegen.
16. März, 20.07 Uhr: Angriffe auf Belgorod während der Wahl beschäftigen den Kreml
Die Angriffe russischer Paramilitärs aus der Ukraine auf die Grenzgebiete Belgorod und Kursk in Russland während der Präsidentenwahl beschäftigen weiter den Kreml.
Präsident Wladimir Putin (71) werde über die Angriffe auf dem Laufenden gehalten, sagte dessen Sprecher Dmitri Peskow am Samstag. In der Nacht auf Samstag hätten die Freischärler erneut versucht, über die Grenze vorzudringen. "Alle Angriffe sind abgewehrt worden", sagte Peskow der Agentur Tass zufolge. Unabhängig waren seine Angaben nicht zu überprüfen.
16. März, 9.51 Uhr: Russische Grenzregion Belgorod erneut unter Beschuss
Auch am zweiten Tag der viel kritisierten russischen Präsidentenwahl hat die Grenzregion Belgorod Beschuss gemeldet.
Zwei Menschen seien Behörden-Angaben zufolge ums Leben gekommen. Das russische Verteidigungsministerium teilte hingegen mit, dass acht Raketen im Anflug abgeschossen worden seien.
Auf Videos in sozialen Netzwerken sind Luftalarmsirenen zu hören. Fotos zeigen Brände und Schäden an Gebäuden..
16. März, 7.37 Uhr: Putin sauer - Kiew greift am Wahltag an
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) kündigte eine starke militärische Reaktion auf die jüngsten ukrainischen Angriffe an der russischen Grenze an, die er als Versuch Kiews bezeichnete, seine Wiederwahl zu vereiteln.
Nach ukrainischen Luftangriffen auf die Grenzregionen Belgorod und Kursk mit mehreren Toten, zeigte sich der Kreml-Despot aufgebracht: "Diese Angriffe des Feindes werden nicht ungestraft bleiben", kündigte der langjährige russische Staatschef im Staatsfernsehen an. "Dies ist ein Versuch, sich in die Präsidentschaftswahlen einzumischen", fügte der 71-Jährige an.
15. März, 20.51 Uhr: Selenskyj meldet sich mit Ankündigung zurück
Im Abwehrkampf gegen die russische Invasion will die Ukraine nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) ihre Herstellung von Kampfdrohnen mit hoher Reichweite ausbauen.
Darüber habe er am Freitag mit der Militärführung und mit der Regierung gesprochen, berichtete Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Das Ministerkabinett muss alles tun, damit noch mehr technologisch fortschrittliche Drohnen mit großer Reichweite konstruiert und in Massenproduktion hergestellt werden", sagte er in Kiew. Je intensiver die Ukraine Drohnen gegen Ziele in Russland einsetzen könne, "desto schwieriger wird es für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin, seine kranke Herrschaft und damit den Krieg fortzusetzen".
Mit seinen Militärs habe er über diese Angriffsziele gesprochen, nämlich "die russische Logistik und ihr System zur Finanzierung des Krieges".
15. März, 20.42 Uhr: Nawalnaja mit klarer Aussage: Orban ist Putins Komplize
Die Witwe des kürzlich im Straflager gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny (†47), Julia Nawalnaja (47), hat den rechtspopulistischen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban (60) als Komplizen von Kremlchef Wladimir Putin (71) bezeichnet.
Sie äußerte sich in einer Videobotschaft, die am Freitag in Budapest bei einer Großkundgebung von Oppositionsanhängern gezeigt wurde. "Seid mutig", lautete ein Aufruf von Nawalnaja in Erinnerung an eine der zentralen Botschaften ihres Mannes.
Es gebe neben Orban weitere Unterstützer Putins in Europa, sagte Nawalnaja. Putin habe es gewagt, den Krieg gegen die Ukraine zu beginnen, weil er gewusst habe, dass ihm aus Europa geholfen würde. Ebenso wie Putin nicht für ganz Russland stehe, sei Ungarn nicht mit Orban gleichzusetzen.
15. März, 19.37 Uhr: G7-Staaten warnen Iran vor Abgabe ballistischer Raketen an Russland
Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden demokratischen Industriestaaten haben den Iran vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs vor einer Weitergabe ballistischer Raketen an Russland gewarnt.
Die G7-Gruppe drohte Teheran für diesen Fall auch mit neuen Sanktionen. "Sollte Iran tatsächlich ballistische Raketen oder diesbezügliche Technologie an Russland liefern, sind wir darauf vorbereitet, rasch und in abgestimmter Weise zu reagieren, auch mit neuen und schwerwiegenden Maßnahmen gegen Iran", hieß es am Freitag in der gemeinsamen Erklärung.
15. März, 19.07 Uhr: UN-Chef kritisiert russische Wahl in besetzten Gebieten der Ukraine
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat die Abstimmungen zur russischen Präsidentschaftswahl in den völkerrechtswidrig besetzten Gebieten der Ukraine kritisiert.
Guterres erinnere daran, dass der Versuch der illegalen Annexion dieser Regionen der Ukraine nach internationalem Recht keine Gültigkeit habe, teilte sein Sprecher Stéphane Dujarric am Freitag in New York mit. "Die Vereinten Nationen bleiben standhaft der Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und der territorialen Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen verpflichtet."
15. März, 19.04 Uhr: Esken verteidigt Mützenich: Teilen ukrainische Sehnsucht nach Frieden
SPD-Chefin Saskia Esken (62) hat Fraktionschef Rolf Mützenich (64) nach dessen umstrittener Aussage zum Ukraine-Krieg in Schutz genommen.
Sie wolle sehr deutlich machen, dass Mützenich und andere in der SPD zu einer uneingeschränkten Unterstützung der Ukraine stünden, sagte Esken am Freitag vor einer Klausurtagung des SPD-Parteivorstands in Berlin. "Und dass wir natürlich auch die Sehnsucht nach Frieden, die insbesondere Ukrainerinnen und Ukrainer hegen, teilen."
Die SPD appelliere immer wieder auch an den russischen Präsidenten, zu Verhandlungen zurückzukehren und gemeinsam darüber zu sprechen, wie ein Frieden möglich sei. "Alleine die Bereitschaft auf russischer Seite ist nicht vorhanden und solange wird es notwendig sein, dass die Ukraine sich verteidigt", betonte Esken.
15. März, 16.42 Uhr: Neue Waffen-Strategie - Das sagt Olaf Scholz jetzt
Der Westen will zur Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine künftig weltweit Waffen kaufen.
Man werde ab sofort noch mehr Waffen für die Ukraine beschaffen – "und zwar auf dem gesamten Weltmarkt", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (65,SPD) am Freitag in Berlin nach Beratungen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) und Polens Regierungschef Donald Tusk (66). "Das ist eine gute Verbesserung."
Die Produktion militärischen Geräts werde ausgebaut, auch in Zusammenarbeit mit Partnern in der Ukraine. Außerdem werde eine "neue Fähigkeitskoalition für weitreichende Raketenartillerie" gegründet, sagte Scholz. Schließlich werde auch die Hilfe für die Ukraine im Rahmen der Europäischen Union verstärkt. Der Kauf von Waffen für die Ukraine werde auch durch Einnahmen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanziell unterstützt.
15. März, 16.37 Uhr: Scholz betont Geschlossenheit mit Frankreich in Ukraine-Strategie
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat nach dem offenen Konflikt über die Ukraine-Strategie die Geschlossenheit von Deutschland, Frankreich und Polen betont.
"Wir alle drei meinen es ernst mit unserer Unterstützung der Ukraine", sagte der SPD-Politiker am Freitag nach Beratungen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Berlin. Solidarität und gemeinsames Handeln seien unverzichtbar, um Frieden und Freiheit in Europa zu verteidigen.
"Mehr denn je gilt: Unsere Einheit ist unsere Stärke. Und gerade unseren drei Staaten, Deutschland, Polen und Frankreich wächst dabei eine besondere Verantwortung zu", sagte Scholz. Die Ukraine könne sich auf Unterstützung verlassen, die Hilfe werde nicht nachlassen, versprach der Kanzler. "Wir stehen eng und unverbrüchlich an der Seite der Ukraine."
15. März, 15.47 Uhr: Baerbock warnt vor russischen Fake News-Attacken vor der Europawahl
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat Demokraten in Deutschland und Europa aufgerufen, gegen Manipulationsversuche Russlands vor der Europawahl am 9. Juni zusammenzustehen.
Es sei vollkommen klar, "dass Russland diese Europawahlen dazu nutzen wird zu schauen, wie weit man mit Fake News, Manipulation und (..) hybrider Destabilisierung gehen kann", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag bei einem Kongress der Grünen-Fraktion im Bundestag zur Europapolitik in Berlin. Dagegen müssten sich "Demokratinnen und Demokraten innerhalb eines Landes, egal welcher Parteifarbe, unterhaken und auch Demokratinnen und Demokraten zwischen europäischen Ländern".
Man müsse zeigen, dass man nicht nur gelernt habe, wie man die Ukraine gemeinsam und europäisch militärisch unterstützen könne, ergänzte die Außenministerin. Vielmehr müsse man "das Simpelste tun", was Demokraten tun könnten, wenn einer von ihnen dafür angegriffen werde, "dass er für Frieden, für Freiheit, für Menschlichkeit einsteht: Dann stehen wir alle zusammen, egal welche Parteifarbe wir haben", fügte Baerbock hinzu.
15. März, 14 Uhr: Zahl der Toten in Odessa steigt auf 14
Bei neuen russischen Angriffen auf die Hafenstadt Odessa sind mindestens 14 Menschen getötet worden.
Leider sind infolge der russischen Raketenattacke ein Sanitäter und ein Mitarbeiter des Zivilschutzes umgekommen", teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Kiper, mit.
15. März, 12.50 Uhr: Tote nach russischen Raketenangriffen auf Odessa
Bei neuen russischen Raketenangriffen auf die südukrainischen Hafenstadt Odessa sind mindestens zwei Menschen getötet worden.
"Leider sind infolge der russischen Raketenattacke ein Sanitäter und ein Mitarbeiter des Zivilschutzes umgekommen", teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Kiper, am Freitag bei Telegram mit. Die Rettungskräfte seien nach den ersten Explosionen zum Einschlagsort geeilt und bei einem zweiten Raketenschlag getötet worden.
Es gebe zudem noch Schwerverletzte unter den Einsatzkräften. Der Zivilschutzdienst sprach von mindestens 20 Verletzten. Zudem seien zehn Wohnhäuser und zwei Feuerwehrwagen durch die Explosionen beschädigt worden.
15. März, 12.40 Uhr: Scholz besucht Israel und Jordanien
Bundeskanzler Olaf Scholz reist am Wochenende nach Jordanien und Israel. Der SPD-Politiker starte am Samstagnachmittag in die Region und werde zunächst Jordaniens König König Abdullah II. treffen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin.
Am Sonntag stünden dann Gespräche mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Isaac Herzog auf dem Programm. Themen der Gespräche seien die aktuellen Entwicklungen im Gaza-Konflikt und die humanitäre Hilfe für die dortige Zivilbevölkerung sowie die generelle Lage im Nahen Osten, sagte Hebestreit.
15. März, 12.15 Uhr: Ukraine erhält 100 Leichen getöteter Soldaten von Russland
Bei den Kämpfen zwischen russischen und ukrainischen Truppen müssen beide Seiten oft getötete Soldaten zurücklassen. Die Ukraine hat nun 100 Leichen von Russland zurückerhalten.
Nach der Identifikation sollen die Toten den Verwandten übergeben werden, wie der ukrainische Koordinationsstab für Kriegsgefangenenbelange am Freitag per Telegram mitteilte. Bei der Organisation der Übergabe habe das Internationale Rote Kreuz vermittelt.
Ob die russische Seite im Gegenzug ebenfalls Leichen ihrer getöteten Soldaten erhalten hat, war zunächst nicht bekannt.
15. März, 11.55 Uhr: UN-Bericht: Ukrainische Kriegsgefangene werden monatelang gefoltert
Ukrainische Soldaten werden in russischer Gefangenschaft einem UN-Bericht zufolge monatelang gefoltert. Die Misshandlungen seien "entsetzlich", systematisch und weitverbreitet, berichtete die Ukraine-Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrates am Freitag in Genf.
Kriegsgefangene würden regelmäßig schwer verprügelt und auch mit Elektroschocks gequält, teilweise an den Genitalien, hieß es. Die Menschen werden laut dem Bericht etwa zwischen 9 und 15 Monate lang in Russland und auf ukrainischem Territorium festgehalten.
"Die Schilderungen der Opfer zeigen, dass ihnen brutal und unablässig schwere Schmerzen und schweres Leid während nahezu der gesamten Haftzeit zugefügt werden", hieß es. Gefangene würden auch an Hunger leiden und würden deshalb in ihrer Not Würmer, Seife, Papier und Hundefutter essen.
15. März, 11.47 Uhr: Kreml spricht von Destabilisierung
Der Kreml sieht in den jüngsten Angriffen in der russischen Region Belgorod Versuche einer Destabilisierung im Zuge der Präsidentschaftswahl durch die Ukraine.
In der Region an der Grenze zur Ukraine haben die Angriffe in den vergangenen Tagen zugenommen. Einheiten aus der Ukraine sind dazu in russisches Gebiet eingedrungen, wie beide Seiten bestätigen.
15. März, 11.32 Uhr: EU-Ratspräsident "gratuliert" Putin zum Wahlsieg
Mit einem klaren sarkastischen Unterton hat EU-Ratspräsident Charles Michel (48) den Beginn der Präsidentschaftswahl in Russland kommentiert.
"Ich würde (Präsident) Wladimir Putin gerne zu seinem Erdrutschsieg bei den heute beginnenden Wahlen gratulieren", schrieb der Belgier im Onlinedienst X. "Keine Opposition. Keine Freiheit. Keine Auswahl."
Die Wahl dauert noch bis Sonntag. Eine Opposition gibt es nicht, sodass Putins Sieg sicher ist.
15. März, 11.16 Uhr: Ukraine meldet Angriff auf Öl-Raffinerie
Die Ukraine hat nach Angaben aus Geheimdienstkreisen eine Öl-Raffinerie in der russischen Region Kaluga - etwa 260 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt - mit Drohnen angegriffen.
Die Anlage sei getroffen worden, man sei dabei festzustellen, wie groß der Schaden sei. Der Militär-Geheimdienst GUR habe den Angriff ausgeführt.
Zuvor hatte der Gouverneur von Kaluga, Wladislaw Schapscha, im Kurznachrichtendienst Telegram mitgeteilt, vier Drohnen seien im Gebiet der Raffinerie abgeschossen worden. Es sei keine Infrastruktur beschädigt oder Menschen verletzt worden.
15. März, 10.50 Uhr: FSB meldet Festnahme von Russen wegen Drohnenbaus für die Ukraine
In Russland hat der Inlandsgeheimdienst FSB nach eigenen Angaben einen Mann in Moskau festgenommen, der für die Ukraine Drohnen gebaut und gestartet haben soll.
Der russische Staatsbürger stehe unter dem Verdacht auf Landesverrat, teilt der FSB mit. Er habe auch in unmittelbarer Nähe von Einrichtungen des russischen Verteidigungsministeriums Drohnen gestartet.
In einem von der Nachrichtenagentur Interfax verbreiteten FSB-Video heißt es, dass der Mann für die "Legion Freiheit für Russland", eine Gruppe bewaffneter pro-ukrainischer russischer Exilanten und Kreml-Gegner, gearbeitet habe.
15. März, 10.32 Uhr: Offenbar zwei Verletzte bei Angriffen auf Belgorod
Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldet, hätten Menschen in der grenznahen Region Belgorod am ersten Tag der umstrittenen Präsidentenwahl in Russland zwischenzeitlich die Wahllokale verlassen müssen
Zuvor hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, über der Region seien sieben ukrainische Raketen abgeschossen worden. Wie der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mitteilte, seien bei den Angriffen zwei Menschen verletzt worden.
15. März, 9.45 Uhr: Russland will erneut ukrainischen Grenzvorstoß verhindert haben
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen ukrainischen Versuch, die Grenze zu überqueren, verhindert.
Die Ukraine habe versucht, Streitkräfte per Hubschrauber in die russische Region Belgorod zu fliegen, teilt das Verteidigungsministerium mit.
15. März, 9.23 Uhr: Ukraine meldet zahlreiche Drohnenangriffe und zwei Tote
Die Ukraine ist nach Angaben der Behörden in der Nacht erneut von Russland mit zahlreichen Drohnen angegriffen worden.
Zwei Menschen seien in der zentralukrainischen Stadt Winnyzja getötet worden, als ein Wohngebäude getroffen worden sei. Insgesamt seien sieben Regionen von den Angriffen betroffen gewesen.
Die ukrainische Luftwaffe habe letztlich alle 27 Drohnen abschießen können.
15. März, 8.45 Uhr: Offenbar drei Kinder bei ukrainischem Angriff in Donezk getötet
In der russisch-kontrollierten Stadt Donezk sind nach Angaben der dortigen von Russland eingesetzten Behörden drei Kinder bei ukrainischem Beschuss eines Wohnhauses getötet worden.
Das Wohnhaus sei in der Nacht direkt getroffen worden, es sei ein Feuer ausgebrochen, teilt der Bürgermeister der Stadt über Telegram mit. Er spricht von einem barbarischen Angriff. "Drei Kinder starben - ein 2007 geborenes Mädchen, ein 2021 geborenes Mädchen und ein 2014 geborener Junge."
15. März, 7.50 Uhr: Drei grenznahe russische Ortschaften evakuiert
Nach Angaben des Gouverneurs der russischen Region Belgorod haben Behörden in der Nacht drei grenznahe Dörfer "aufgrund der komplizierten operativen Situation" evakuiert.
"Etwa 400 Bewohner von Gory-Podol, Glotowo und Kosinka wurden mit ihrer Zustimmung aus ihren Häusern gebracht", zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax Wjatscheslaw Gladkow.
15. März, 6.15 Uhr: Weiter Spannung in russischen Grenzregionen Belgorod und Kursk
In den grenznahen russischen Regionen Belgorod und Kursk war die Lage nach den jüngsten Angriffen von ukrainischer Seite weiter angespannt. Die Partisanenbewegung Legion Swoboda Rossii (auf Deutsch: Freiheit Russlands) kündigte Gefechte in den Gebieten an und rief die Bevölkerung auf, die Flucht zu ergreifen.
Die Menschen sollten bis Freitag, 7.00 Uhr morgens Ortszeit (5.00 MEZ), die Ortschaften verlassen, um ihr Leben zu retten, schrieb die Bewegung im Nachrichtenkanal Telegram. Am Morgen solle ein neuer massiver Angriff auf die russischen Streitkräfte beginnen.
Die Legion besteht aus russischen Nationalisten, die aufseiten der Ukrainer kämpfen. Auch der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigte Berichte über andauernde Kämpfe im Grenzgebiet. "Unseren Daten nach finden aktive Kampfhandlungen in den Gebieten Kursk und Belgorod statt", sagte Sprecher Andrij Jussow dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
15. März, 6.07 Uhr: Kiew hofft auf Rüstungshilfe und EU-Beitritt
Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, Scholz habe der Ukraine in dem Telefonat am Donnerstag weitere militärische Hilfe zugesichert. Unterstützung brauche die Ukraine auf Staats- und Firmenebene bei der gemeinsamen Produktion von Waffen, sagte Selenskyj.
Er erwarte, dass Rüstungsbetriebe in der Ukraine angesiedelt werden. Gebraucht würden gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie und Flugabwehr, sagte Selenskyj.
"Und natürlich haben wir auch über die Europäische Union gesprochen, darüber, dass die Verhandlungen über den vollen Beitritt der Ukraine so schnell wie möglich beginnen", sagte der Staatschef, dessen Land den Status eines EU-Beitrittskandidaten hat.
14. März, 22.16 Uhr: Macron schließt Entsenden von Bodentruppen in Ukraine erneut nicht aus
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat bekräftigt, dass er ein Entsenden westlicher Bodentruppen in die Ukraine zur Abwendung eines russischen Siegs nicht ausschließt.
"Alle diese Optionen sind möglich", sagte Macron am Donnerstagabend den Fernsehsendern TF1 und France 2. "Um den Frieden in der Ukraine zu erreichen, darf man nicht schwach sein", sagte der Präsident. "Wir müssen die Situation nüchtern betrachten, und wir müssen mit Entschlossenheit, Willen und Mut sagen, dass wir bereit sind, die Mittel einzusetzen, die nötig sind, um unser Ziel zu erreichen, dass Russland den Krieg nicht gewinnt."
Da Russland sich keine Grenze bei dem Angriffskrieg auf die Ukraine setze, müsse der Westen sich im Vorhinein auch keine Grenzen bei der Unterstützung des Landes auferlegen, meinte Macron. "Der Einzige, der die Verantwortung haben würde, ist das Regime im Kreml, das sind nicht wir", sagte der Präsident. "Niemals werden wir eine Offensive führen, niemals werden wir die Initiative ergreifen, Frankreich ist eine Friedensmacht."
14. März, 18.53 Uhr: Baerbock: In Ampel noch keine gemeinsame Haltung zu Taurus-Lieferung
Deutschland und Norwegen haben angesichts der schwierigen militärischen Lage der Ukraine die Bedeutung anhaltender Unterstützung für das von Russland angegriffene Land unterstrichen.
"Wenn die Ukraine diesen Krieg nicht gewinnen kann, dann ist unser Frieden gefährdet hier in Europa", warnte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstag bei einem Treffen mit ihrem norwegischen Kollegen Espen Barth Eide in Berlin. Eide betonte: "Wir alle müssen unser Engagement verstärken."
Damit die Ukraine in der Lage sei, den russischen Angriffskrieg zurückzudrängen, "braucht es alle unterschiedlichen Materialien", antwortete Baerbock auf die Frage eines Journalisten, warum Deutschland keine weitreichenden Taurus-Marschflugkörper an das Land liefere.
Die Bundesaußenministerin, die als Befürworterin einer Taurus-Lieferung gilt, fügte allerdings hinzu: "Wir brauchen dafür aber eine gemeinsame Haltung und Linie, natürlich auch in unserem Kabinett. Und wie man heute auch an der Bundestagsdebatte gesehen hat: Da sind wir noch nicht."
14. März, 18.01 Uhr: Nawalny-Team gibt Hinweise zur Protestwahl gegen Kremlchef Putin
Vor der Präsidentenwahl in Russland hat das Team des im Straflager gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny Hinweise zum Protest gegen Amtsinhaber Wladimir Putin am Tag der Abstimmung gegeben.
Gegner Putins sollten sich um 12 Uhr am Sonntag (17. März), dem Haupttag des auf drei Tage angesetzten Urnengangs, an den Wahllokalen einfinden, um dadurch ihre Ablehnung des Kremlchefs öffentlich zu zeigen, teilte der Oppositionelle Leonid Wolkow am Donnerstag mit. Russland hat elf Zeitzonen, weshalb den ganzen Tag über solche Kundgebungen erwartet werden.
14. März, 16.10 Uhr: Litauens Geheimdienst: Russland-Gehilfe steckt hinter Angriff auf Wolkow
Litauens Nachrichtendienst geht davon aus, dass Russland hinter dem gewaltsamen Angriff auf den Kreml-Kritiker Leonid Wolkow steckt.
"Nach unserer Einschätzung scheint dies die Arbeit der russischen Spezialdienste zu sein, die offenbar von einer rekrutierten Person durchgeführt wurde", sagte Behördenchef Darius Jauniskis der Agentur BNS zufolge am Donnerstag in Vilnius. Weitere Einzelheiten wollte er aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht preisgeben.
Der im Exil in Litauen lebende Wolkow war am Dienstagabend vor seinem Haus in Vilnius überfallen und verletzt worden. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar.
14. März, 15.26 Uhr: Scholz versichert Selenskyj anhaltende militärische Unterstützung
Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Abwehrkampf gegen Russland anhaltende Unterstützung "auch im militärischen Bereich" zugesagt.
Der SPD-Politiker habe sich am Donnerstag in einem Telefonat mit Selenskyj über die politische, militärische und humanitäre Lage in der Ukraine ausgetauscht, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Dabei habe er versichert, dass Deutschland seine Unterstützung "in enger Abstimmung mit europäischen und internationalen Partnern fortführen werde".
14. März, 13.40 Uhr: Russland will Durchbruch in Belgorod vereitelt haben
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen Versuch der ukrainischen Armee abgewehrt, in der Grenzregion Belgorod die Grenze zu durchbrechen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Interfax.
Belgorod grenzt im Westen an die Ukraine und im Norden an die russische Oblast Kursk, die ebenfalls an die Ukraine stößt. In Kursk haben russische Einheiten einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge von der Ukraine unterstützte Eindringlinge zurückgedrängt.
14. März, 13.34 Uhr: Russland greift Ukraine massiv mit Drohnen an
Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht massiv mit Drohnen angegriffen. Etwa drei Dutzend Drohnen seien auf mehrere Gebiete gerichtet gewesen und hätten zivile Infrastruktur getroffen, erklärten die Behörden.
Oleh Synehubow, Gouverneur der Region Charkiw, teilte auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit, dass Reparaturen im Gange seien. Es seien "Objekte der Fernsehinfrastruktur" getroffen worden, erklärte er, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.
In der benachbarten Region Sumy im Nordosten sei die Infrastruktur in vier Städten von im Iran hergestellten Schahed-Drohnen angegriffen worden. Das ukrainische Militär erklärte, es habe 22 der insgesamt 36 von Russland über Nacht abgefeuerten Drohnen abgeschossen - fünf davon in Mykolajiw im Süden und in Dnipropetrowsk im Süden.
14. März, 13.10 Uhr: Nato-Generalsekretär warnt: Der Ukraine geht die Munition aus
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) hat die Bündnisstaaten eindringlich zu mehr militärischer Unterstützung für die Ukraine aufgefordert. "Den Ukrainern geht nicht der Mut aus. Es geht ihnen die Munition aus", sagte der Norweger am Donnerstag in Brüssel.
Gemeinsam habe man die Möglichkeit, der Ukraine zu geben, was sie brauche, um gegen die Angreifer aus Russland bestehen zu können. "Alle Verbündeten müssen tief in die Tasche greifen und schnell liefern", forderte Stoltenberg.
Jeder Tag Verzögerung habe Konsequenzen auf dem Schlachtfeld. "Das ist ein entscheidender Moment", fügte Stoltenberg hinzu. "Es wäre ein schwerer historischer Fehler, Putin gewinnen zu lassen", sagte er mit Blick auf den russischen Präsidenten. Man dürfe nicht zulassen, dass autoritäre Führer wie der Kremlchef ihren Willen mit Gewalt durchsetzten. "Das wäre für uns alle gefährlich."
14. März, 13.02 Uhr: Grüne fordern mit persönlicher Erklärung Taurus-Lieferung
Eine Gruppe von Grünen-Abgeordneten fordert in einer persönlichen Erklärung die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine.
In dem knapp dreiseitigen Papier, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt, heißt es: "Wir unterstützen ausdrücklich Überlegungen hinsichtlich eines Ringtausches und ermutigen die Bundesregierung, diesen Weg zu gehen, um Frieden und Sicherheit für Europa und Deutschland langfristig zu sichern." Zuvor hatte das Portal "The Pioneer" darüber berichtet.
Dem Vernehmen nach sollte es bis zum Donnerstagmittag 30 oder mehr Unterzeichnerinnen und Unterzeichner geben, darunter Robin Wagener (43), Anton Hofreiter (54), Sebastian Schäfer (44), Sara Nanni (36), Katrin Göring-Eckardt (57), Franziska Brantner (44), Chantal Kopf (28), Philipp Krämer (32) und Janosch Dahmen (42). Die Grünen-Fraktion hat 118 Sitze.
14. März, 13 Uhr: London erwartet Herausforderungen für ukrainische Armee
Die ukrainische Armee steht im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg nach britischer Einschätzung vor Problemen. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Gesamtsituation für die ukrainischen Streitkräfte in den kommenden Wochen herausfordernd sein wird", teilte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit.
Russland frische seine Kräfte auf und führe weiterhin Angriffe an wichtigen Frontabschnitten durch. Moskau konzentriere sich vor allem auf die Region westlich der eroberten Orte Awdijiwka und Marjinka im ostukrainischen Gebiet Donezk, hieß es in London weiter. In dieser Gegend seien 60 Prozent der Angriffe in den vergangenen vier Wochen registriert worden.
Allerdings sei die Zahl der Attacken im Vergleich von durchschnittlich 600 pro Woche Ende Februar zurückgegangen. "Russland hat im Februar die Kontrolle über Awdijiwka und einige Dörfer westlich der Stadt übernommen, aber die Vorstöße haben sich seitdem verlangsamt."
14. März, 12.53 Uhr: Ukraine fordert internationale Gemeinschaft auf, russisches Wahlergebnis abzulehnen
Kiew forderte die internationale Gemeinschaft am Donnerstag auf, das Ergebnis der russischen Präsidentschaftswahlen, die an diesem Wochenende stattfinden, abzulehnen, auch in den von Moskaus Truppen besetzten Teilen der Ukraine.
Das Außenministerium forderte ausländische Staaten und Organisationen auf, "die Ergebnisse dieser 'Wahlen' nicht anzuerkennen", die Kiew als "Farce" bezeichnete, und forderte internationale Beobachter auf, nicht teilzunehmen.
14. März, 12.40 Uhr: Keine Mehrheit im Bundestag für Taurus-Lieferung an Ukraine
Die Union ist im Bundestag erneut mit ihrem Antrag auf Lieferung deutscher Marschflugkörper Taurus an die Ukraine gescheitert.
Eine Mehrheit der Abgeordneten votierte am Donnerstag gegen die Initiative von CDU und CSU. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (64) verteidigte in der Debatte das Nein von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) zu einer Lieferung. "Zeitenwenden sind nichts für politische Spielernaturen. Gebraucht wird Verstand, Besonnenheit und Klarheit. Und das tut der Bundeskanzler in der Abwägung, die er als Regierungschef hat", sagte Mützenich.
An der Abstimmung beteiligten sich 690 Abgeordnete. Gegen die Lieferung stimmten 495 Parlamentarier, 190 waren dafür, es gab 5 Enthaltungen. Die Unionsfraktion zählt 197 Abgeordnete.
14. März, 11.10 Uhr: IAEA-Chef Grossi erwartet keinen Einsatz von Atomwaffen
Der Chef der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi (63), erwartet trotz der Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) aktuell keinen Einsatz von Atomwaffen. Grossi sagte in Tokio: "Ich glaube nicht, dass wir derzeit Bedingungen für den Einsatz von Atomwaffen sehen, wenn wir uns auf den Krieg in der Ukraine beziehen."
Putin hat diese Woche in einem Interview gesagt, Russland sei technisch gesehen für einen Atomkrieg bereit und eine Entsendung von US-Truppen in die Ukraine würde als erhebliche Eskalation des Konflikts angesehen.
Er glaube nicht, dass alles auf eine atomare Konfrontation zusteuere, sagte Putin, "aber wir sind dazu bereit".
14. März, 8.47 Uhr: AKW Saporischschja von Ukraine beschossen, so russisches Management
Am Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine ist nach Angaben des dortigen von Russland kontrollierten Managements eine Einrichtung der kritischen Infrastruktur beschossen worden.
Verantwortlich für den Beschuss sei die ukrainische Armee. Im Bereich des Zauns, wo sich Dieseltanks befinden, sei ein Sprengsatz abgeworfen worden, teilt die Leitung des AKW mit.
Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA seien informiert worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Beide Kriegsparteien haben einander wiederholt vorgeworfen, das AKW-Gelände zu beschießen.
14. März, 8.18 Uhr: Russland meldet weitere Drohnenangriffe
In der russischen Grenzregion Belgorod sind Behördenangaben zufolge durch ukrainische Angriffe ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden.
Bei dem Toten handele es sich um einen Autofahrer, bei den Verletzten um einen Mann und zwei Frauen, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, am Donnerstag auf Telegram mit. Er berichtete auch über Schäden an Gebäuden.
Das russische Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, es seien acht ukrainische Raketen im Anflug auf Belgorod von der Luftverteidigung abgeschossen worden. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Ob die Schäden durch herabfallende Trümmerteile verursacht wurden oder ob doch Geschosse durchkamen, war auf ersten Aufnahmen in sozialen Netzwerken nicht zu sehen.
14. März, 7.10 Uhr: Merz wirft Scholz ein Spiel mit den Kriegsängsten der Bevölkerung vor
Unionsfraktionschef Friedrich Merz (68) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (65) vorgeworfen, in der Frage der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine mit Kriegsängsten der Bevölkerung zu spielen.
"Wir müssen der Ukraine mehr helfen, diesen Krieg zu gewinnen. Denn es steht schlecht im Augenblick um dieses Land", sagte der CDU-Vorsitzende am Mittwochabend in der Sendung "RTL direkt".
Mit Hinweis auf Begründungen des Kanzlers, das Taurus-System nicht an die Ukraine zu liefern, sagte Merz: "Er spielt hier mit Kriegsängsten auch der deutschen Bevölkerung und erklärt sich selbst gleichzeitig als denjenigen, der sie unter Kontrolle bringt und im Griff behält. Das ist alles nicht sehr glaubwürdig."
Merz hielt Scholz widersprüchliche Aussagen zu dem Thema vor und beschrieb den Kanzler "hochgradig nervös" und "dünnhäutig".
14. März, 7.05 Uhr: Putin ruft zur Wahl in annektierten Gebieten auf
Mit Blick auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl hat der russische Präsident Wladimir Putin (71) auch die Bevölkerung in den von Russland annektierten Gebieten in der Ukraine zum Urnengang aufgerufen.
"Es ist wichtig, unseren Zusammenhalt und unsere Entschlossenheit zu unterstreichen und gemeinsam voranzuschreiten. Jede Stimme, die Sie abgeben, ist wertvoll und wichtig. Deshalb bitte ich Sie, in den kommenden drei Tagen von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen", sagte Putin in einer Videoansprache.
Ein Sieg Putins bei der Wahl gilt als gesetzt. Oppositionelle Gegenkandidaten wurden von der Wahl ausgeschlossen.
14. März, 7.02 Uhr: Österreich weist zwei russische Diplomaten aus
Österreich hat derweil zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Die Betroffenen müssten das österreichische Staatsgebiet spätestens bis zum 19. März verlassen, teilte eine Sprecherin von Außenminister Alexander Schallenberg (54, ÖVP) mit.
Beide hätten "Handlungen gesetzt, die mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar sind". Diese Formulierung wird in der Regel verwendet, wenn es um Geheimdiensttätigkeiten geht.
14. März, 6.56 Uhr: Nawalnaja: "Putin ist ein Gangster"
Kurz vor der Präsidentenwahl in Russland hat die Oppositionspolitikerin Julia Nawalnaja (47) dazu aufgerufen, die absehbare Wiederwahl von Kremlchef Wladimir Putin (71) international nicht anzuerkennen.
"Leider sehen ihn zu viele Menschen im Westen immer noch als legitimen politischen Führer, diskutieren über seine Ideologie und suchen nach dem politischen Sinn seines Handelns", schrieb die Witwe des Mitte Februar in russischer Haft gestorbenen Regierungskritikers Alexej Nawalny in einem Gastbeitrag in der US-Zeitung "Washington Post".
Sie schlug vor, den Kremlchef anders zu betrachten und daraus politische Schritte abzuleiten: "Putin ist kein Politiker, er ist ein Gangster", schrieb sie. Damit ließen sich seine Brutalität, sein Hang zum Luxus und der Wille zu töten erklären. Für einen Mafiaboss sei sein Status wichtig, deshalb solle das Ausland Putin nach der Wahl die internationale Anerkennung verweigern.
13. März, 17.55 Uhr: EU-Staaten einig - Fünf Milliarden Euro für neue Waffen
Die EU-Staaten haben sich nach monatelangen Verhandlungen auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Finanzierung von militärischer Ausrüstung für die Ukraine verständigt.
Nach der am Mittwoch in Brüssel erzielten Einigung soll der Schritt die Lieferung von Waffen, Munition und anderen Gütern im Wert von mindestens fünf Milliarden Euro garantieren, wie aus Angaben der derzeitigen belgischen EU-Ratspräsidentschaft hervorgeht.
13. März, 13.15 Uhr: AKW Saporischschja - Russland lehnt Rückgabe kategorisch ab
Russland lehnt eine Rückgabe des besetzten Kernkraftwerks Saporischschja an die Ukraine oder eine internationale Kontrolle über die Anlage strikt ab.
Im Gegenteil betrachte Moskau jede Forderung nach einer Rückgabe als "versuchten Anschlag auf die Souveränität und territoriale Unversehrtheit Russlands", teilte das Außenministerium am Mittwoch mit. Es reagierte damit auf eine Resolution des Gouverneursrates der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) von vergangener Woche.
Der Rat hatte wie schon mehrmals zuvor einen sofortigen Abzug russischer Soldaten und eine Rückgabe von Europas größtem Kernkraftwerk an die Ukraine gefordert.
13. März, 12.07 Uhr: Russland verstärkt Truppen an der Grenze nach Finnlands Nato-Beitritt
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Aufstellung zusätzlicher Truppen und Waffensysteme an der Grenze zum neuen Nato-Mitglied Finnland angekündigt.
Wie er es sehe, sei der Nato-Beitritt ein "absolut sinnloser Schritt" gewesen, der nicht den nationalen Interessen Finnlands entspreche. Das sagte Putin in einem Interview des russischen Staatsfernsehens, das am späten Dienstagabend ausgestrahlt wurde.
Vor dieser Entscheidung in Helsinki seien die russisch-finnischen Beziehungen dagegen ideal gewesen, wie Putin es nannte. Finnland hatte nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gemeinsam mit Schweden die Aufnahme in die westliche Militärallianz beantragt; mittlerweile sind beide Staaten Mitglieder.
13. März, 11.38 Uhr: Papst nach umstrittener Ukraine-Äußerung: Krieg ist Wahnsinn
Nach heftiger Kritik an seiner Äußerung zum Hissen der "weißen Flagge" im Ukraine-Krieg hat sich Papst Franziskus nicht zu der Kontroverse erklärt.
Bei der traditionellen Generalaudienz am Mittwoch rief das Oberhaupt der katholischen Kirche allgemein zum Gebet gegen Krieg auf. "Beten wir zum Herrn, dass er uns die Gnade schenke, diesen Wahnsinn des Krieges zu überwinden, der immer eine Niederlage ist", sagte der 87-jährige Pontifex vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.
Äußerungen des Papstes in einem Interview des Schweizer Fernsehens lösten jüngst weltweit massiven Widerspruch aus. Dort sagte er: "Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut haben, zu verhandeln." Angesprochen auf Forderungen nach "Mut zur Kapitulation, zur weißen Fahne" antwortete er: "Das ist eine Frage der Sichtweise. Aber ich denke, dass derjenige stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut der weißen Fahne hat, zu verhandeln."
13. März, 11.12 Uhr: Spahn zu Ukraine-Politik: Scholz ein "ängstlicher, verzagter Mann"
Unionsfraktionsvize Jens Spahn hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) ein zu zaghaftes Vorgehen zur Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland vorgeworfen.
"Das Problem bei Olaf Scholz ist ja, man riecht ja den Angstschweiß", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. "Putin spürt ja, dass da ein ängstlicher, verzagter Mann die größte Nation Europas führt."
Wer jemanden wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin beeindrucken wolle, müsse Stärke ausströmen und vor allem mit seinen Partnern gut zusammenarbeiten, argumentierte Spahn. "Das alles macht Kanzler Scholz kaputt, auch die Partnerschaft mit Frankreich, mit dem Vereinigten Königreich."
Geheimnisse würden beiläufig ausgeplaudert, die Ukraine bekomme nicht die Unterstützung, die sie bräuchte. "Das ist in jeder Hinsicht ein Volldesaster, was der Kanzler da in den letzten zwei Wochen angerichtet hat."
13. März, 9.27 Uhr: Putin warnt USA vor Wiederaufnahme von Atomwaffentests
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA Pläne zur Wiederaufnahme von Atomwaffenversuchen unterstellt und mit Gegenmaßnahmen gedroht.
In einem solchen Fall würde auch Russland erwägen, neue Kernwaffentests zu starten, sagte der Kremlchef in einem Interview im russischen Staatsfernsehen am späten Dienstagabend. Russlands Atomwaffenarsenal sei eins der modernsten weltweit, betonte Putin.
Seinen Angaben nach sind die USA derzeit dabei, ihre atomaren Streitkräfte zu erneuern. Dies bedeute nicht, dass sie dazu bereit seien, einen Atomkrieg zu beginnen, doch es gebe Bestrebungen bei bestimmten Kreisen in Washington, die Möglichkeiten der neuen Sprengköpfe nicht nur am Computer auszuloten, sondern bei realen Tests zu überprüfen. "Wir wissen davon. Und wir werden auch schauen", sagte er. Beweise für seine Behauptungen zu den US-Plänen legte er nicht vor.
13. März, 6.34 Uhr: Nawalny-Vertrauter Wolkow in Litauen angegriffen
Ein enger Vertrauter des vor gut drei Wochen in einem Straflager gestorbenen Kreml-Gegners Alexej Nawalny ist in seinem Exil in Litauen überfallen und verletzt worden.
Der Oppositionelle Leonid Wolkow sei vor seinem Haus angegriffen worden, schrieb Kira Jarmysch, die bis zu Nawalnys Tod dessen Sprecherin war, am Dienstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter).
Jemand habe eine Autoscheibe eingeschlagen und ihm Tränengas in die Augen gesprüht. Der Angreifer habe dann begonnen, mit einem Hammer auf Wolkow einzuschlagen. Wolkow sei jetzt zu Hause, Polizei und Krankenwagen seien auf dem Weg zu ihm.
13. März, 6 Uhr: Tausende bei Pro-Ukraine-Demonstration in Bratislava
Mehrere Tausend Menschen haben am Dienstagabend gegen die slowakische Regierung und ihre Außenpolitik demonstriert.
Organisator der Kundgebung auf dem Freiheitsplatz vor dem Regierungsamt in Bratislava war die Initiative "Friede der Ukraine", die sich für eine entschlossene militärische Unterstützung des von Russland angegriffenen Nachbarlands einsetzt. Der Dreiparteien-Regierung unter Führung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico warfen die Protestierenden eine "prorussische Politik" vor.
Einer der Wortführer der Initiative, Rastislav Kalnovic, sagte in seiner Ansprache: "Es ist unerlässlich zu betonen, dass wir es ablehnen, Kollaborateure des kriegerischen Russland zu sein. Wir lehnen es ab, Partner eines totalitären Regimes zu sein."
12. März, 22 Uhr: Selenskyj kündigt Vergeltung an
Nach einem schweren russischen Raketenangriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) Vergeltung angekündigt.
"Wir werden dem russischen Staat als Reaktion darauf Verluste zufügen", sagte Selenskyj am Dienstag in seiner abendlichen Videoansprache. "Sie im Kreml müssen lernen, dass Terror für sie nicht ungestraft bleibt", warnte er. "Nichts wird diese Patienten von ihrem Übel heilen, aber sie werden die Verluste spüren."
12. März, 19.19 Uhr: Kommission skizziert Rahmen für geplante EU-Beitrittsgespräche
Die Europäische Kommission treibt die Vorbereitungen für den geplanten Start von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau voran.
Die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen (65) legte den Regierungen der Mitgliedstaaten am Dienstag Vorschläge für die sogenannten Verhandlungsrahmen vor. Mit diesen werden Leitlinien und Grundsätze für die Beitrittsgespräche mit jedem Kandidatenland festgelegt. Dazu gehören zum Beispiel auch die Verhandlungsthemen.
Über die Vorschläge werden nun die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten beraten. Von EU-Diplomaten hieß es zuletzt, die Annahme werde vermutlich erst nach den Europawahlen Anfang Juni erfolgen. Sie ist Voraussetzung für den offiziellen Start der Beitrittsgespräche.
12. März, 19.15 Uhr: Russisches Militärflugzeug mit 15 Menschen an Bord abgestürzt
In Russland ist nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums erneut ein Militärtransportflugzeug vom Typ Iljuschin Il-76 abgestürzt - diesmal im Gebiet Iwanowo.
An Bord der Maschine seien 15 Menschen gewesen, unter ihnen acht Besatzungsmitglieder und sieben Passagiere, teilte das Ministerium der russischen Agentur Interfax zufolge am Dienstag in Moskau mit. Beim Aufprall auf dem Boden gab es eine riesige Explosion.
Behörden berichteten am Nachmittag, dass die Insassen, darunter auch Piloten aus Orenburg, ums Leben gekommen seien. Zur genauen Zahl der Toten gab es keine Angaben. Beim Start geriet demnach eins der vier Triebwerke in Brand.
Ein Grund für den Ausbruch des Feuers wurde zunächst nicht genannt, vermutet wurde laut Behörden eine technische Ursache. Experten reisten zur Absturzstelle, um die Ursache zu untersuchen.
12. März, 18.10 Uhr: Schon 1000 schwer verletzte Ukrainer in Deutschland behandelt
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind bereits mehr als 1000 schwer verletzte oder kranke Ukrainer in Deutschland medizinisch behandelt worden.
Kürzlich wurde der 1000. Patient nach Deutschland gebracht, inzwischen sind es 1022. Neben 692 Soldaten handele es sich um Zivilisten, darunter auch Kinder, teilten am Dienstag das Bundesinnenministerium und das Bundesgesundheitsministerium mit.
In der ganzen Europäischen Union erfolgten bisher 3137 Aufnahmen.
12. März, 17.02 Uhr: Russische Truppen erobern ukrainisches Dorf bei Donezk
Die russische Armee hat eigenen Angaben nach einen weiteren Ort in der Ostukraine erobert.
Es handele sich dabei um das Dorf Newelske nordwestlich der Großstadt Donezk, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag mit. Auch an anderen Abschnitten im Donezker Gebiet sind dem Ministerium zufolge Geländegewinne erzielt worden.
Der ukrainische Generalstab informierte über abgewehrte russische Angriffe unter anderem bei Newelske. Militärbeobachter kennzeichneten den Ort weiter als umkämpft.
12. März, 12.04 Uhr: Putin-Gegner dringen in Gebiete Belgorod und Kursk ein
Von der Ukraine bewaffnete russische Putin-Gegner sind nach eigenen Angaben in russische Orte nahe der ukrainischen Grenze eingerückt.
"Die Legion "Freiheit Russlands", das Russische Freiwilligenkorps und das Sibirische Bataillon sind in die Gebiete Kursk und Belgorod im Rahmen einer gemeinsamen Operation vorgedrungen", schrieb der in der Ukraine lebende Ex-Abgeordnete der russischen Duma, Ilja Ponomarjow, am Dienstag bei Telegram.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, mehrere Angriffe Bewaffneter aus der Ukraine seien zurückgeschlagen worden. Der für die Grenzsicherung zuständige Inlandsgeheimdienst FSB nannte Berichte über ein Eindringen über die Grenze unwahr.
Ponomarjow zufolge soll es Kämpfe im Ort Tjotkino des Gebietes Kursk geben. Der Weiler Losowaja Rudka im Belgoroder Gebiet soll unter Kontrolle der Putin-Gegner sein.
12. März, 11 Uhr: Moskau meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Ölanlagen
Mit mehreren Dutzend Kampfdrohnen hat die Ukraine nach Moskauer Behördenangaben in der Nacht auf Dienstag Ziele in Russland angegriffen.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass mindestens 26 Drohnen abgefangen worden seien. Demnach wurden die unbemannten Flugobjekte über neun russischen Gebieten abgefangen, auch in der Region St. Petersburg. Das am weitesten entfernte Ziel war laut Medien eine Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil in Kstowo bei Nischni Nowgorod, wo eine Drohne einen Brand verursachte. Die Stadt an der Wolga liegt etwa 800 Kilometer von der Ukraine entfernt.
Zur Bekämpfung des Feuers wurde nach Angaben von Regionalgouverneur Gleb Nikitin auch ein Löschzug der Eisenbahn eingesetzt. Auch im südwestrussischen Gebiet Orjol löste eine Drohne ein Feuer in einem Tanklager aus, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.
12. März, 7.12 Uhr: Situation an der Front laut Selenskyj besser als vor drei Monaten
Nach den jüngsten Niederlagen an der Front gibt es aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mittlerweile wieder Grund zur Zuversicht.
"Die Lage ist viel besser als in den vergangenen drei Monaten", sagte er am Montag dem französischen Sender BFMTV. Der russische Vormarsch sei gestoppt worden, die gegnerische Armee verliere derzeit eine große Zahl an Soldaten.
Auch in seiner abendlichen Videoansprache betonte Selenskyj, dass die ukrainischen Truppen derzeit ihre Positionen an der Front stabilisierten. Zudem würden Befestigungsanlagen aus- und neu gebaut.
11. März, 20.55 Uhr: Russland laut Selenskyj von Ukraine gestoppt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat sich optimistisch zur Situation an der Front geäußert.
"Die Lage ist viel besser als in den vergangenen drei Monaten", sagte er am Montag dem französischen Sender BFMTV. Er räumte zwar ein, dass die Armee Schwierigkeiten gehabt habe "wegen des Mangels an Artilleriemunition, der Luftblockade, der russischen Langstreckenwaffen und der hohen Dichte an russischen Drohnen".
Allerdings sei Russland nun gestoppt worden und verliere eine große Zahl an Streitkräften. Selenskyj betonte allerdings, dass diese Feststellung schon in einer Woche oder einem Monat nicht mehr zutreffen könnte, wenn die ukrainische Armee nicht ausreichend unterstützt werde. Derzeit würden drei Befestigungslinien mit einer Länge von über 1000 Kilometern gebaut.
11. März, 20.31 Uhr: Scholz bekräftigt Nein zu Taurus erneut
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine erneut eine deutliche Absage erteilt.
"Meine Klarheit ist da. Das ist meine Aufgabe als Kanzler, als Regierungschef hier mich präzise zu äußern und keine missverständlichen Erwartungen zu wecken. Entsprechend klar sind auch meine Antworten", sagte Scholz am Montag bei einer Pressekonferenz in Berlin auf die Frage, ob er wie Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) einen Ringtausch mit Großbritannien statt einer direkten Lieferung als Option sehe.
Er halte den Einsatz des Taurus nicht für vertretbar, deswegen gehe es in dieser Frage "weder um direkt noch um indirekt", betonte Scholz.
11. März, 19.39 Uhr: Putin wechselt Vize-Verteidigungsminister aus
Mehr als zwei Jahre nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin (71) zum wiederholten Mal einen der Vize-Verteidigungsminister seines Landes ausgewechselt.
Für die materielle und technische Versorgung der Armee sei künftig Generalleutnant Andrej Bulyga zuständig, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montagabend mit. Bulyga, der bislang Vize-Kommandeur des Wehrbezirks West war, folgt damit auf Generaloberst Alexej Kusmenkow, der den Posten erst vor weniger als einem Jahr übernommen hatte. Einen Grund für den erneuten Wechsel nannte das Ministerium nicht. Insgesamt hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zwölf Stellvertreter.
11. März, 16.30 Uhr: Taurus-Ringtausch könnte laut Nouripour Option sein
Der Co-Vorsitzende der Grünen Omid Nouripour (48) betrachtet einen Ringtausch mit dem Marschflugkörper Taurus als eine Möglichkeit zur weiteren Unterstützung der Ukraine.
Dies könne "eine Option sein, wie wir den Knoten durchschlagen können", sagte er am Montag in Berlin. Außenministerin Annalena Baerbock hatte einen sogenannten Ringtausch, bei dem Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben könnte und London dafür weitere Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine abgibt, zuvor ebenfalls als "Option" bezeichnet. Der britische Außenminister David Cameron hatte ein solches Vorgehen in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" nicht ausgeschlossen.
Diese Möglichkeit müsse nun dringend geprüft werden, sagte Nouripour.
11. März, 14.41 Uhr: Merz hält Papst-Äußerungen zur Ukraine für "grundfalsch"
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz (68) hat die Äußerungen von Papst Franziskus zu Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg strikt zurückgewiesen.
"Auch als Mitglied der katholischen Kirche - ich teile sie nicht. Ich halte sie für grundfalsch", sagte er am Montag in Berlin in einer Pressekonferenz. Er sei von diesen Äußerungen überrascht gewesen. "Man sieht in der Geschichte: Auch die katholische Kirche ist nicht frei von Irrtum", sagte Merz.
11. März, 12.56 Uhr: Scholz "nicht der Meinung des Papstes"
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat die Äußerung von Papst Franziskus zum Hissen der "weißen Flagge" im Ukraine-Krieg zurückgewiesen.
"Wie Sie sich vorstellen können, ist der Bundeskanzler in dieser Frage nicht der Meinung des Papstes", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. "Richtig ist, dass die Ukraine sich gegen einen Aggressor wehrt." Sie bekomme auch viel internationale Unterstützung, um sich gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verteidigen zu können.
11. März, 12.30 Uhr: Kreml betont nach Papst-Interview Bereitschaft zu Verhandlungen
Der Kreml hat nach dem umstrittenen Interview von Papst Franziskus zu Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine die Bereitschaft zu Verhandlungen über eine Beendigung des Konflikts betont.
Russland verstehe die Äußerungen des Papstes in dem Interview mit dem Schweizer Fernsehen nicht als Aufruf an die Ukraine zur Kapitulation, sondern als Plädoyer für Verhandlungen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Kremlchef Wladimir Putin habe immer wieder davon gesprochen, bereit und offen zu sein für Verhandlungen. "Das ist der bevorzugte Weg", sagte Peskow.
11. März, 10.29 Uhr: Kretschmer stellt sich auf die Seite von Papst Franziskus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) hat die kontroversen Aussagen von Papst Franziskus verteidigt.
"Papst Franziskus ist ein besonnener Mann. Seinen Aufruf 'Mut zu Verhandlungen' teile ich", schrieb der CDU-Politiker am Montagmorgen auf X.
11. März, 9.40 Uhr: Ein Toter durch Beschuss in russischer Grenzregion
In der westrussischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine ist nach Behördenangaben ein Mann durch Beschuss getötet worden.
Eine weitere Frau habe durch den Angriff der ukrainischen Streitkräfte Verletzungen erlitten, teilte der Gouverneur der Region Kursk, Roman Starowoit, am Montag bei Telegram mit. Seinen Angaben zufolge war am Morgen die Ortschaft Gontscharowka im Landkreis Sudscha nur wenige Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt unter Feuer geraten, vermutlich durch Artillerie. Zudem sei das Dorf Wnesapnoje beschossen und dabei eine Gas- und eine Stromleitung beschädigt worden. Vier Ortschaften seien damit von der Energieversorgung abgeschnitten, schrieb Starowoit.
11. März, 6.37 Uhr: Baerbock zu Appell des Papstes: "Ich versteh's nicht"
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat entgeistert auf den missverständlichen Appell von Papst Franziskus (87) zu Friedensverhandlungen mit Russland reagiert.
"Ich frage mich wirklich, was er sich dabei gedacht hat", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga". "Ich versteh's nicht." Baerbock vertrat die Ansicht, man könne manche Dinge nur verstehen, wenn man sie selber sehe. Wenn man sehe, wie ein Kindergarten in der Ukraine angegriffen werde, wie Kinder und Jugendliche von Russen verschleppt würden. "Ich frage mich: Wo ist da der Papst? Der Papst muss davon wissen."
11. März, 6.18 Uhr: Europas Rüstungsimporte durch Ukraine-Krieg fast verdoppelt
Angesichts des Ukraine-Krieges haben sich Europas Rüstungsimporte in den vergangenen fünf Jahren beinahe verdoppelt.
Das geht aus einem Bericht hervor, den das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag veröffentlichte. Demnach hat sich in Europa in den Jahren 2019 bis 2023 die Einfuhr von Waffen im Vergleich zum Zeitraum 2014 bis 2018 um 94 Prozent erhöht. Größter Importeur in Europa war dabei die Ukraine - mit 23 Prozent der gesamten Waffeneinfuhren der Region.
Seit zwei Jahren wehrt das Land einen Angriffskrieg Russlands ab. Allein im Jahr 2023 war die Ukraine mit Abstand der größte Waffenimporteur der Erde. Im Fünfjahreszeitraum lag das Land weltweit auf dem vierten Platz hinter Indien, Saudi-Arabien und Katar. Die beiden wichtigsten Exportländer für die Ukraine waren dabei die USA mit 69 Prozent an den importierten Gütern sowie Deutschland mit 30 Prozent. Die Rüstungsexporte der Bundesrepublik insgesamt verringerten sich in den vergangenen fünf Jahren um 14 Prozent.
11. März, 6.14 Uhr: Baerbock nennt Taurus-Ringtausch eine "Option"
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) zeigt sich offen für den Vorschlag ihres britischen Kollegen David Cameron (57), der Ukraine über einen Ringtausch neue Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen.
"Das wäre eine Option", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Sie verwies darauf, dass es einen solchen Ringtausch bereits bei anderem Material gegeben habe.
Cameron hatte in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" seine Absicht bekundet, "engstens mit unseren deutschen Partnern zusammenzuarbeiten, um der Ukraine zu helfen". Dabei hält Cameron auch einen Ringtausch für möglich, der die Bedenken von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) zerstreuen könnte. Scholz lehnt die Lieferung der Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern an die Ukraine ab, weil er befürchtet, dass Deutschland damit in den Krieg hineingezogen werden könnte.
10. März, 21.38 Uhr: Selenskyj weist Papst-Appell zurück
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat einen missverständlichen Appell von Papst Franziskus zu Friedensverhandlungen mit Russland scharf zurückgewiesen.
Die Kirche sei bei den Menschen, sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. "Und nicht zweieinhalbtausend Kilometer entfernt, irgendwo, um virtuell zu vermitteln zwischen jemandem, der leben will, und jemandem, der dich vernichten will."
"Als das russische Böse am 24. Februar diesen Krieg begann, standen alle Ukrainer auf, um sich zu verteidigen. Christen, Muslime, Juden - alle", sagte Selenskyj. Und er danke jedem ukrainischen Geistlichen, der in der Armee, in den Verteidigungsstreitkräften ist. Sie stünden an der vordersten Front, sie schützten das Leben und die Menschlichkeit, sie unterstützten mit Gebeten, Gesprächen und Taten. "Das ist es, was die Kirche ist - bei den Menschen."
10. März, 19.19 Uhr: Russischer Marinechef entlassen?
Der Kommandeur der russischen Kriegsmarine, Admiral Nikolaj Jewmenow, ist nach einem offiziell unbestätigten Bericht in den Ruhestand versetzt worden.
Das berichtete am Sonntag die Zeitung "Iswestija" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Jewmenow sei durch Admiral Alexander Moisejew ersetzt worden, den bisherigen Befehlshaber der Nordmeerflotte. Auf der Website des russischen Verteidigungsministeriums gab es dazu zunächst keine Mitteilung.
10. März, 18.26 Uhr: Russland erringt offenbar Übergewicht mit Flugzeugbomben
Russlands Armee hat sich einem US-Medienbericht zufolge mit dem verstärkten Einsatz gesteuerter Flugzeugbomben an den Fronten in der Ukraine taktische Vorteile verschafft.
Wie der Nachrichtensender CNN am Sonntag berichtete, habe die Ukraine kaum Abwehrmöglichkeiten gegen die Gleitbombe vom Typ FAB-1500. Die knapp 1,5 Tonnen schwere Bombe könne von Flugzeugen aus einer Entfernung von 60 bis 70 Kilometern, außerhalb der Reichweite der ukrainischen Flugabwehr, auf ihre Ziele abgeworfen werden. Durch kleine Flügel könne die Bombe relativ genau ihr Ziel treffen. Beim Einschlag entstehe ein 15 Meter breiter Krater.
10. März, 15.26 Uhr: Polens Außenminister kritisiert Äußerung des Papstes zum Ukraine-Krieg
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski (61) hat den Aufruf von Papst Franziskus zu Verhandlungen nach mehr als zwei Jahren Ukraine-Krieg kritisiert.
"Wie wäre es, wenn man zum Ausgleich Putin ermutigt, den Mut zu haben, seine Armee aus der Ukraine abzuziehen? Dann würde sofort Frieden einkehren, ohne dass Verhandlungen nötig wären", schrieb Sikorski am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter).
Polen ist einer der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Das EU- und Nato-Mitglied und hat knapp eine Million Flüchtlinge aus dem östlichen Nachbarland aufgenommen.
10. März, 13.43 Uhr: Papst macht Ansage - "Mut zur weißen Fahne"
Papst Franziskus (87) hat mit Blick auf den schon mehr als zwei Jahren Krieg in der Ukraine zu Verhandlungen aufgerufen.
"Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut haben, zu verhandeln", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in einem am Wochenende vorab veröffentlichen Interview des Schweizer Fernsehens.
Darin wird Franziskus auch nach Forderungen aus der Ukraine nach "Mut zur Kapitulation, zur weißen Fahne" gefragt, was andere als Legitimation der stärkeren Seite sähen. Darauf antwortet der Papst allgemein: "Das ist eine Frage der Sichtweise. Aber ich denke, dass derjenige stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut der weißen Fahne hat, zu verhandeln."
Papst-Sprecher Matteo Bruni (47) widersprach Darstellungen, der Papst habe die Ukraine in dem Interview zur Kapitulation aufgefordert. Das Gespräch wurde nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders RSI bereits Anfang Februar geführt.
10. März, 7.58 Uhr: US-Zeitung berichtet von nachlassendem russischen Druck bei Awdijiwka
Im Osten, rund um die von Ukrainern zuletzt geräumte Stadt Awdijiwka, hat der russische Druck nach einem Bericht der "New York Times" vom Samstag spürbar nachgelassen.
Der dort befürchtete Zusammenbruch der ukrainischen Linien sei nicht erfolgt, berichtete das Blatt unter Berufung auf Militärexperten. Möglicherweise seien die russischen Truppen dort nach monatelangen Kämpfen zu erschöpft, um weiter vorzustoßen, hieß es.
Allerdings schloss das Blatt nicht aus, dass die russischen Einheiten nach einer kurzen Atempause ihre Angriffe fortsetzen könnten, da die Verteidigungskraft der Ukrainer durch das Ausbleiben weiterer militärischer Unterstützung aus den USA erheblich geschwächt werde. Ein Milliardenpaket hängt im US-Kongress seit Wochen in der Schwebe.
10. März, 7.32 Uhr: Welle von Kamikaze-Drohnen bricht über Land herein
In der Nacht zum Sonntag startete das russische Militär erneut mehrere Wellen sogenannter Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine.
Nach ersten Berichten ukrainischer Medien kamen die unbemannten Flieger zunächst aus südlicher Richtung. Am späten Samstagabend wurde Luftalarm in den Regionen Cherson, Mykolajiw und Saporischschja ausgelöst, später in der Nacht auch in der Hauptstadt Kiew.
Aus der Hafenstadt Odessa im Süden des Landes wurden gegen Mitternacht mehrere Explosionen gemeldet.
9. März, 19.37 Uhr: Brückenkopf bei Cherson ausgeweitet
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung ihren Brückenkopf am linken Ufer des Dnipro bei Cherson ausgeweitet.
Wie der ukrainische Generalstab in Kiew am Samstag in seinem täglichen Lagebericht weiter mitteilte, reagierten die russischen Militärs darauf mit verstärktem Einsatz von Kampfdrohnen und Artillerie. Bei einem russischen Luftangriff sei ein Gebäude in Cherson am anderen Ufer des Dnipro getroffen worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
Ukrainische Truppen haben schon vor einigen Monaten Brückenköpfe am linken Dnipro-Ufer im Süden des Landes errichtet. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt möglichst als Startpunkte für eine Offensive in Richtung der Halbinsel Krim genutzt werden. Russische Versuche, diese Brückenköpfe einzudrücken, sind bisher gescheitert.
9. März, 16.38 Uhr: Im Osten toben schwere Kämpfe!
Bei Kämpfen in der Ostukraine haben russische Truppen den Druck auf die ukrainischen Verteidiger erhöht. Im Mittelpunkt der Gefechte lag das Gebiet westlich von Bachmut, wie der für die Region zuständige Kommandeur Serhij Sidorin am Samstag im Fernsehen berichtete.
"Der Feind steckt schwere Verluste ein, doch füllt er seine Reihen mit immer neuen Reserven auf", sagte er. Ziel der russischen Angriffe sei, nach Tschassiw Jar durchzustoßen.
"Es wird tagsüber, aber auch nachts gekämpft", berichtete Sidorin weiter. Die ukrainischen Streitkräfte versuchten ihrerseits, den russischen Angriffsschwung mit Gegenattacken zu brechen. Dennoch seien die ukrainischen Verteidiger auf die Ortschaft Iwaniwske zurückgedrängt worden. "Aktuell versucht der Gegner, den Ort zu stürmen, sowohl frontal als auch von den Flanken", beschrieb Sidorin die Lage. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
9. März, 11.51 Uhr: Weiteres Ramstein-Treffen zur Situation in der Ukraine
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe zu einem weiteren Treffen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen.
Die Zusammenkunft finde am 19. März 2024 statt, teilte die größte US-Air-Base außerhalb der Vereinigten Staaten am Samstag mit. Verteidigungsminister und Militärs seien eingeladen, die anhaltende Krise in der Ukraine sowie Sicherheitsfragen, die Verbündete und Partner der USA beträfen, zu beraten.
Über die Kontaktgruppe werden Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land koordiniert. Etwa 50 Staaten gehören dazu, auch Deutschland.
9. März, 11.16 Uhr: Polens Außenminister: Nato-Truppen in der Ukraine nicht undenkbar
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski hat sich positiv zum Vorstoß des französischen Präsidenten Emmanuel Macron geäußert, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden.
"Die Präsenz von Nato-Truppen in der Ukraine ist nicht undenkbar. Ich begrüße die Initiative von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron", schrieb er am Freitagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Denn dieser Vorschlag Macrons bedeute, "dass Putin Angst hat, statt dass wir Angst haben vor Putin", so Sikorski weiter.
Seine Position unterscheidet sich damit von der des polnischen Regierungschefs Donald Tusk. Dieser hatte in der vergangenen Woche bei einer Visite in Prag deutlich gemacht, Polen beabsichtige nicht, seine Truppen in die Ukraine zu schicken.
9. März, 7.40 Uhr: London bietet Unterstützung bei möglicher Taurus-Lieferung an Kiew an
Großbritanniens Außenminister David Cameron hat Deutschland Unterstützung angeboten, um eine eventuelle Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine zu ermöglichen.
Auf die Frage, ob sein Land bereit wäre, die Probleme zu lösen, die einer Taurus-Lieferung entgegenstehen, sagte er der "Süddeutschen Zeitung": "Wir sind entschlossen, in dieser wie in allen anderen Fragen engstens mit unseren deutschen Partnern zusammenzuarbeiten, um der Ukraine zu helfen".
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte eine Lieferung des weitreichenden Waffensystems mit der Begründung abgelehnt, Deutschland könne "nicht tun, was an Zielsteuerung und Begleitung der Zielsteuerung vonseiten der Briten und Franzosen gemacht wird".
9. März, 7.12 Uhr: Massiver Drohnenangriff in südrussischer Region Rostow abgewehrt
Die Luftabwehr in der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer hat offiziellen Angaben zufolge in der Nacht zum Samstag einen massiven Drohnenangriff abgewehrt.
Die Folgen des Angriffs am Boden würden noch erfasst, teilte der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, am Samstagmorgen in seinem Telegram-Kanal mit. Vorläufigen Angaben zufolge habe es aber keine Todesopfer gegeben, schrieb Golubew weiter.
Ein Mitarbeiter des Notfallministeriums, der an der Beseitigung der Folgen beteiligt war, sei mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, es bestehe aber keine Lebensgefahr.
9. März, 7 Uhr: Klinik nach Drohnenangriff auf russische Stadt Kursk evakuiert
Die Luftabwehr im westrussischen Kursk hat laut Angaben der regionalen Verwaltung in der Nacht zum Samstag eine ukrainische Drohne abgefangen.
Trümmerteile seien dabei auf das Dach einer Poliklinik gefallen und hätten dieses beschädigt, teilte der Kursker Gouverneur Roman Starowoit am Samstagmorgen in seinem Telegram-Kanal mit. Verletzte gab es demnach nicht.
Wegen der Gefahr einer Explosion seien jedoch die Patienten der Intensivstation im benachbarten Krankenhausgebäude mit Krankenwagen und Sanitätsflugzeugen in andere medizinische Einrichtungen in der Stadt gebracht worden. Das Personal und andere Patienten seien ebenfalls in Sicherheit gebracht worden, hieß es weiter. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Titelfoto: Wojtek Jargilo/PAP/dpa