Ukraine-Krieg: Mehr als 20 Verletzte nach russischem Bombenangriff, darunter auch Kinder
Kiew (Ukraine) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beharrt auf einer Freigabe weitreichender westlicher Waffen für den Einsatz gegen Ziele tief im russischen Staatsgebiet.
"Wir sind dabei, unsere Partner zu überzeugen und werden das auch in der nächsten Woche fortsetzen, dass die Ukraine eine vollwertige Reichweitenfähigkeit benötigt", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Das sei nicht mit den eigenen Drohnen oder den eigenen Raketen möglich, die bisher keine ausreichende Reichweite haben. Kommende Woche reist Selenskyj zu Gesprächen in die USA und wird dort unter anderem US-Präsident Joe Biden treffen.
Der Staatschef dankte dem Militär für ein erfolgreich angegriffenes Munitionslager in Russland. "Das nächste Arsenal in Russland wurde geschädigt und das war ein bedeutendes Arsenal für den Besatzer", unterstrich der Präsident. Zudem hob er hervor, dass dem Geheimdienst SBU ein Schlag gegen ein russisches Arsenal mit taktischen Raketen und Gleitbomben geglückt sei.
Alle Infos zum Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.
22. September, 16.31 Uhr: Ukraine will Russland bei Drohnenproduktion überflügeln
Die Ukraine wird nach eigenen Angaben Russland bei der Produktion von Drohnen schon in diesem Jahr deutlich übertreffen.
"Unsere Möglichkeit - das sind mehrere Millionen Drohnen, und wir sind in der Lage, sie herzustellen", sagte Verteidigungsminister Rustem Umjerow im ukrainischen Fernsehen. Die Ukraine werde Russland keine Chance geben, sie auf dem Gebiet zu überholen, da sie schon im laufenden Jahr ein Vielfaches der gegnerischen Produktion bauen werde, fügte Umjerow hinzu.
Zudem werde Kiew alles dafür tun, auch die Raketenproduktion deutlich zu steigern, sagte Umjerow. Erst vor wenigen Wochen hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Entwicklung einer eigenen ballistischen Rakete verkündet. Damit will Kiew das Übergewicht Moskaus bei den weitreichenden Waffen brechen.
22. September, 12.11 Uhr: Mehr als 20 Verletzte nach russischem Bombenangriff
Bei dem Bombenangriff auf die ukrainische Großstadt Charkiw nahe der Grenze zu Russland sind in der Nacht nach Behördenangaben 21 Menschen verletzt worden.
Eine Gleitbombe sei vor dem Eingang eines Hochhauses explodiert, teilte die Polizei mit. Unter den Verletzten seien auch Minderjährige - zwei 17-Jährige und ein achtjähriges Kind, heißt es. Etwa 80 Bewohner des Wohnhauses mussten in Sicherheit gebracht werden.
22. September, 7.25 Uhr: Zahlreiche Verletzte bei Angriff in Charkiw
Durch russischen Beschuss eines Wohnblocks in der grenznahen Großstadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mehr als 20 Menschen verletzt worden.
Unter ihnen seien auch ein achtjähriges Kind und zwei Jugendliche, teilte der zuständige Gouverneur Oleh Synjehubow in der Nacht bei Telegram mit. Er veröffentlichte Fotos, die etwa Trümmer vor einem mehrgeschossigen Haus und ein abgebranntes Auto zeigen. Auch der Bürgermeister von Charkiw berichtete auf Telegram von dem Luftangriff. Mehrere Autos stünden in Flammen, Dutzende Menschen seien evakuiert worden, sagte Ihor Terechow.
21. September, 22.19 Uhr: Zwölfjährige bei russischem Drohnenangriff auf Auto getötet
Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto in der südukrainischen Stadt Nikopol sind ein zwölfjähriges Mädchen und eine junge Frau getötet worden.
Verletzungen erlitten ein vierjähriges Kind und ein Mann, teilte der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Das Kind musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Angriff sei mit einer selbstzerstörenden Kamikaze-Drohne erfolgt, hieß es.
Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Die Industriestadt Nikopol befindet sich am ehemaligen Kachowka-Stausee am nördlichen Ufer des Flusses Dnipro. Am gegenüberliegenden Ufer liegt das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja.
21. September, 17.02 Uhr: Ukraine wirft Russland Angriffspläne gegen Atomanlagen vor
Die Ukraine hat Russland Planungen von Raketenangriffen vor dem Winter gegen Atomenergieanlagen vorgeworfen.
"Das betrifft insbesondere offene Verteileranlagen in Atomkraftwerken und Umspannwerken, die für den sicheren Betrieb der Kernenergie entscheidend sind", schrieb Außenminister Andrij Sybiha bei der Plattform X. Ein Zwischenfall bei den Atomkraftwerken könnte globale Auswirkungen haben. Die Informationen der ukrainischen Geheimdienste seien bereits der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) übermittelt worden.
21. September, 14.33 Uhr: Rätselraten um Selenskyjs Siegesplan - Russland soll einbezogen werden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) strebt zur Umsetzung seines "Siegesplanes" Gespräche mit Russland an.
Der Plan könne zukünftige, effektivere diplomatische Treffen mit Russland ermöglichen, sagte Selenskyj ukrainischen Medien zufolge vor seiner Abreise in die USA, wo er seinen mehrfach angekündigten Plan erst Präsident Joe Biden (81) und dann der Weltöffentlichkeit vorstellen will. Es seien drei Punkte darin, über die mit Russland in beliebigen Formaten gesprochen werden solle.
"Der Siegesplan sieht schnelle und konkrete Schritte unserer strategischen Partner vor - in der Zeit vom heutigen Tage bis Ende Dezember", sagte Selenskyj der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge. Die Umsetzung sei von den Partnern abhängig. Der Plan solle die Brücke schlagen zu einem zweiten Friedensgipfel, an dem auch Russland teilnehmen solle, sagte er. Zugleich machte er einmal mehr deutlich, dass Moskau aus seiner Sicht nicht an Friedensgesprächen interessiert sei und den Krieg fortsetzen wolle.
21. September, 8.43 Uhr: Selenskyj erhöht Militärausgaben für die Ukraine
Das ukrainische Militär bekommt für den Kampf gegen den russischen Angriff mehr Geld.
Präsident Wolodymyr Selenskyj setzte per Unterschrift die zuvor vom Parlament beschlossene Erhöhung der Militärausgaben um 500 Milliarden Hrywnja (rund 10,8 Milliarden Euro) in Kraft, wie Medien in Kiew meldeten. Finanziert wird die Erhöhungen demnach durch Schulden, Steuern und durch eine Erhöhung der Abgaben auf Tabak und Treibstoff. Von den Erhöhungen sollen noch in diesem Monat auch Frontzuschläge für Soldaten bezahlt werden.
21. September, 8.43 Uhr: Ukraine meldet Tote und Verletzte nach russischen Angriffen
Bei neuen russischen Raketenangriffen auf die Stadt Krywyj Rih im Süden der Ukraine sind nach örtlichen Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden.
Unter den Toten sei auch ein zwölf Jahre alter Junge, teilte der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Der Angriff mit Iskander-M-Raketen und Lenkwaffen sei mitten in der Nacht erfolgt. Lyssak veröffentlichte mehrere Bilder von in Trümmern liegenden Häusern. Es werde nach Verschütteten gesucht, hieß es.
21. September, 7.25 Uhr: Spekulationen über Entlassungen im Verteidigungsministerium
Im ukrainischen Verteidigungsministerium laufen offenbar weitere Personalumstellungen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurden zwei Stellvertreter des Militärgeheimdienstchefs Kyrylo Budanow durch Verteidigungsminister Umjerow entlassen worden. Die Entlassung sei bereits vergangene Woche ohne Rücksprache mit Budanow erfolgt. Initiator der Personalie soll Präsidentenbürochef Andrij Jermak sein, der damit den Chef des Militärgeheimdienstes schwächen wolle, hieß es in den Berichten.
20. September, 21.32 Uhr: Scholz versichert - Keine Taurus-Lieferung an die Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine erneut abgelehnt.
"Ich werde, obwohl mich viele gedrängt haben, keine Marschflugkörper, die bis nach Moskau reichen, liefern", sagte der SPD-Politiker vor rund 200 Gästen bei einem Bürgergespräch in Niedergörsdorf in Brandenburg.
"Ich kann und werde hier an dieser Stelle versichern: Bei dieser Haltung werde ich auch bleiben."
20. September, 21.30 Uhr: Baerbock bekräftigt Ukraine-Kurs der Bundesregierung
Außenministerin Annalena Baerbock will an der Unterstützung der Ukraine unter anderem mit Waffen weiter festhalten.
"Wir werden die Ukraine so lange unterstützen, wie dieser terroristische Krieg weitergeht", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Wahlkampftermin ihrer Partei in Potsdam. "Weil ansonsten ist es das Ende der Ukraine."
Der Krieg sei dann zu Ende, wenn Putin seine Truppen zurückziehe. "Wenn wir die Ukraine nicht in dieser Zeit unterstützen, dann ist die Ukraine zu Ende und das werden wir nicht zulassen."
20. September, 17.32 Uhr: Scholz trifft Selenskyj in New York
Bundeskanzler Olaf Scholz wird während seiner Reise nach New York am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen.
Am selben Tag seien Gespräche mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem brasilianischen Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva geplant, heißt es aus Regierungskreisen.
Scholz bricht am Samstagnachmittag für drei Tage nach New York auf. Er wird dort Gastgeber eines Zukunftsgipfels sein, bei dem es um die Reform der Vereinten Nationen geht.
20. September, 17.30 Uhr: Selenskyj will seinen "Siegesplan" bis Jahresende umsetzen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will einen sogenannten "Siegesplan" noch in diesem Jahr umsetzen, um ein Ende des Krieges mit Russland zu erreichen.
"Der gesamte Plan basiert auf schnellen Entscheidungen unserer Partner, die unverzüglich zwischen Oktober und Dezember kommen müssen. Dann wird der Plan funktionieren", sagte Selenskyj auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kiew.
Da die meisten Entscheidungen zur Umsetzung des Plans von US-Präsident Joe Biden abhingen, werde er die Details zuerst mit diesem besprechen und nicht vorher verkünden, sagte Selenskyj. Welches Kriegsergebnis er als Sieg vorstellen will, sagte er nicht.
20. September, 12.45 Uhr: Von der Leyen will neue EU-Milliardenhilfen für Ukraine
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will der Ukraine gegen Widerstand aus Ungarn neue EU-Finanzhilfen in Höhe von bis zu 35 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
Das kündigte sie während eines Besuchs beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew auf der Plattform X an. Das Geld soll Teil des von der G7-Gruppe geplanten Unterstützungspakets werden, das insgesamt bis zu 50 Milliarden Dollar umfassen soll.
20. September, 8.31 Uhr: von der Leyen legt Selenskyj Vorbereitungsplan für den Winter vor
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) will dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) den Wintervorbereitungsplan der Kommission für die Ukraine vorlegen.
"Es handelt sich um eine zusätzliche Unterstützung in Höhe von rund 160 Millionen Euro, die dazu beitragen wird, über 25 Prozent des Strombedarfs des Landes zu decken", sagte von der Leyen in Kiew einem Journalisten, der für den European Newsroom (enr) und andere Journalisten auf der Reise berichtete.
"Mein achter Besuch in Kiew findet zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt. In zwei Wochen beginnt die Heizsaison, und die unerbittlichen Angriffe Russlands auf die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine zielen darauf ab, größtmöglichen Schaden anzurichten."
Die Internationale Energieagentur hatte zuvor mitgeteilt, dass die Energieinfrastruktur der Ukraine angesichts zunehmender russischer Angriffe auf Kraftwerke, Heizwerke und Übertragungsnetze unter großem Druck stehe. Regelmäßig komme es zu Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung, und die Situation könnte sich noch verschärfen, wenn die Tage kürzer und kälter werden. Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.
20. September, 6.37 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kiew erwartet
Am heutigen Freitag wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kiew erwartet.
Selenskyj kündigte Gespräche mit ihr über die Vorbereitungen auf den Winter an. "Natürlich ist die Energiefrage eine dringende Priorität", sagte er. Auch die Lage an der Front, Waffenlieferungen und gemeinsame Rüstungsprojekte sollen seinen Worten zufolge erörtert werden - ebenso wie der Weg der Ukraine in die EU sowie weitere finanzielle Unterstützung für das von Russland angegriffene Land.
19. September, 20.29 Uhr: Selenskyj trifft Biden, Harris und Trump bei USA-Besuch
US-Präsident Joe Biden empfängt in der kommenden Woche den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus in Washington.
Das Treffen sei für Donnerstag geplant, teilte die US-Regierungszentrale mit. Selenskyj werde sich separat auch mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris treffen, die als Kandidatin der Demokraten bei der Wahl im November antritt und Biden im Weißen Haus ablösen will. Selenskyj hatte bereits vor einigen Tagen ein Treffen mit Biden in Washington in Aussicht gestellt und angekündigt, er wolle dem US-Präsidenten einen "Plan für den Sieg" im Krieg gegen Russland vorstellen.
Das Büro des ukrainischen Präsidenten kündigte die USA-Reise nun offiziell an. Demnach will Selenskyj zunächst bei der UN-Generalversammlung in New York sprechen und dort am Rande Gespräche führen.
19. September, 18.16 Uhr: Opfer in Altenheim nach russischem Bombenangriff auf Sumy
Bei einem russischen Bombenangriff auf die nordöstliche ukrainische Großstadt Sumy hat es in einem Altenheim Opfer gegeben.
"Zum jetzigen Zeitpunkt ist leider ein Mensch umgekommen und neun wurden verletzt", sagte Gebietsgouverneur Wolodymyr Artjuch im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Die Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Fernsehbilder zeigten Helfer mit alten Menschen in Rollstühlen und auf Tragen. In dem Altenheim befanden sich Artjuch zufolge mehr als zweihundert teils pflegebedürftige Menschen.
19. September, 16.32 Uhr: Putin lobt Produktionssteigerung der Rüstungsindustrie
Die russische Rüstungsindustrie hat nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin in diesem Jahr ihre Produktion vervielfacht.
"Dieser Tage arbeiten die Unternehmen der Rüstungsbranche rhythmisch und präzise, tun alles Notwendiges, um den Streitkräften bei der militärischen Spezialoperation moderne Waffen, Technik, Munition und Ausrüstung zur Verfügung zu stellen", lobte Putin auf einer Sitzung der Militär- und Rüstungskommission in St. Petersburg. Hätten etwa die russischen Truppen im vergangenen Jahr 140.000 Drohnen bekommen, so würden es in diesem Jahr 1,4 Millionen sein, führte er aus. Gleichzeitig forderte er eine weitere Steigerung.
19. September, 16.28 Uhr: Ukrainisches Parlament benennt mehr als 300 Ortschaften um
Das ukrainische Parlament hat insgesamt 327 Ortschaften im Land umbenannt.
Die Maßnahme diene dazu, das Land vom sowjetischen und russischen Erbe zu befreien, teilte einer der Autoren des Gesetzes, Roman Losynskyj, auf Facebook mit. Er schrieb von einer "historischen Entscheidung", der allerdings noch weitere Umbenennungen folgen sollen.
Für die Gesetzesinitiative stimmten nach Angaben des Abgeordneten Jaroslaw Schelesnjak 281 Parlamentarier. Insgesamt gibt es 450 Abgeordnete.
19. September, 12.15 Uhr: Weitere 400 Millionen Euro für die Ukraine?
Für die militärische Unterstützung der Ukraine will die Bundesregierung kurzfristig rund 400 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen.
Das geht aus einem Schreiben des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Geld diene der Beschaffung militärischer Ausrüstung für die ukrainische Armee - insbesondere bei Luftverteidigung, Drohnen und Schutzausrüstung. Finanzstaatssekretär Florian Toncar (FDP), der den Brief unterzeichnet hat, warnt darin vor der Gefahr, "dass die Ukraine ohne signifikant gesteigerte materielle Unterstützung in ihrem Verteidigungskampf unterliegt"
19. September, 12.08 Uhr: Von der Leyen trifft Selenskyj
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) reist zu einem Besuch in die Ukraine.
Sie wolle sich am Freitag in der Hauptstadt Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, kündigte von der Leyen bei einer Pressekonferenz in Brüssel an. Dabei soll es unter anderem um Hilfe bei der Energieversorgung der Ukraine vor dem Winter gehen.
"In zwei Wochen beginnt die Heizperiode", sagte die Kommissionspräsidentin. "Während die Temperaturen sinken, ist die Europäische Union bereit, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. Wir bereiten uns gemeinsam auf den Winter vor."
19. September 11.20 Uhr: IEA warnt vor Stromversorgung im Winter
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Partner der Ukraine vor dem Winter zur Unterstützung bei der Energieversorgung aufgerufen, um die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wärme zu gewährleisten.
Angesichts zunehmender russischer Angriffe auf ukrainische Kraftwerke, Heizwerke und Übertragungsnetze stehe die Energieinfrastruktur des Landes unter großem Druck, teilte die IEA in Brüssel mit.
Regelmäßig komme es zu Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung und die Situation könnte sich noch verschärfen, wenn die Tage kürzer und kälter werden. Die Stromversorgung von Krankenhäusern, Schulen und anderen wichtigen Einrichtungen könne im Winter noch stärker beeinträchtigt werden und die Wärmeversorgung der ukrainischen Großstädte sei gefährdet, teilte die IEA mit.
19. September, 7.52 Uhr: Viele Kämpfe im Frontabschnitt zwischen Pokrowsk und Kurachowe
Der Generalstab in Kiew wiederum kennzeichnete in seinem abendlichen Lagebericht die Kämpfe speziell zwischen Pokrowsk und Kurachowe als schwer.
Mehr als die Hälfte der über 150 russischen Angriffsversuche des Tages hätten in dem Frontabschnitt stattgefunden. Mehrere dieser Attacken liefen noch, hieß es.
18. September, 22.24 Uhr: Putin erklärt Truppenaufstockung mit neuen Stützpunkten
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die jüngst befohlene Erhöhung der Truppenstärke mit der Schaffung neuer Wehrbezirke in Russland erklärt.
Für die dort entstehenden Truppenteile würden gut an Waffen ausgebildete neue Soldaten gebraucht. "Eben zur Lösung dieser Aufgabe wurde vor Tagen das Dekret über die Festlegung der Truppenstärke der Streitkräfte veröffentlicht", sagte Putin in einer Videokonferenz zur Entwicklung des Militärs.
Am Montag hatte Putin per Dekret befohlen, die Streitkräfte auf etwa 2,4 Millionen Mann aufzustocken, darunter 1,5 Millionen Soldaten - seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde die Sollstärke des Militärs damit zum dritten Mal erhöht.
18. September, 17.36 Uhr: Ukraine bittet Rumänien Russendrohen abzuschießen
Die Ukraine bittet das Nato-Land Rumänien, russische Drohnen abzuschießen, die sich dem rumänischen Luftraum nähern.
Das sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha nach einem Treffen mit seiner rumänischen Kollegin Luminita Odobescu in Bukarest, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete.
Seit Beginn des Angriffskriegs sind in Rumänien nahe der Grenze zur Ukraine mehrmals Trümmer russischer Drohnen abgestürzt.
18. September, 12.01 Uhr: Russische Stadt nach Beschuss von Munitionsdepot evakuiert
Die russische Kleinstadt Toropez im Gebiet Twer ist nach offiziellen Angaben wegen eines durch Drohnenbeschuss ausgelösten Großbrandes zum Teil evakuiert worden.
Die Lage sei unter Kontrolle, heißt es. Während nach offizieller Darstellung herabstürzende Drohnentrümmer den Brand in der Stadt ausgelöst haben, galt der Drohnenangriff Medienberichten zufolge einem nahegelegenen Munitionsdepot. Die dort ausgelösten Explosionen haben demnach zu dem Feuer geführt.
Es gibt mehrere Videos von schweren Explosionen, die von dem Munitionsdepot stammen sollen. Kiew hat die Einschläge bereits als Erfolg für sich in Anspruch genommen.
18. September, 7.13 Uhr: 100 Millionen für die Ukraine
Deutschland stellt der Ukraine angesichts der andauernden russischen Angriffe auf die Infrastruktur zusätzlich 100 Millionen Euro bereit, um über den Winter zu kommen.
Es stehe ein weiterer Winterkrieg Russlands bevor, bei dem Moskau das Ziel habe, "das Leben der Menschen in der Ukraine so furchtbar wie möglich zu machen", warnte Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) bei der 5. Unterstützerkonferenz für die kleine ukrainische Nachbarrepublik Moldau in der Hauptstadt Chisinau. Die Hälfte der Energieinfrastruktur der Ukraine sei zerstört worden, sagte Baerbock.
17. September, 20.51 Uhr: Russische Munitionsdepots bei Mariupol zerstört
Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung mehrere Nachschubdepots der russischen Streitkräfte in den besetzten ukrainischen Gebieten zerstört.
Wie die Marineführung in Kiew mitteilte, hatten Aufklärer die Lager in der Umgebung der Hafenstadt Mariupol entdeckt. Diese seien schließlich mit Raketen angegriffen und zerstört worden. Dabei seien Tonnen von Munition zerstört worden, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
17. September, 9.54 Uhr: Stromausfälle nach russischen Drohnenangriffen in Sumy
Im nordostukrainischen Gebiet Sumy ist es nach russischen Drohnenangriffen zu Stromausfällen gekommen.
Betroffen sei unter anderem die Gebietshauptstadt Sumy, teilte der örtliche Stromversorger bei Telegram mit. Trotz laufender Reparaturarbeiten waren am Morgen noch über 280.000 Haushalte ohne Elektroenergie.
Objekte der kritischen Infrastruktur wie Krankenhäuser und Wasserwerke werden nach Behördenangaben über Reserveleitungen mit Strom versorgt. Über dem Gebiet Sumy sind den Angaben zufolge 16 russische Kampfdrohnen abgeschossen worden. Das Gebiet grenzt an die umkämpfte russische Region Kursk, in die ukrainische Truppen Anfang August eingedrungen sind.
17. September, 6.26 Uhr: Russische Truppen setzen Sturmangriffe in Ostukraine fort
Russische Truppen setzten im Osten der Ukraine ihre Sturmangriffe fort. "Schwerpunkt des Tages" war die Umgebung von Kurachowe am Rande des Donbass, wie der ukrainische Generalstab am Abend in seinem Lagebericht mitteilte.
Von den ukrainischen Verteidigern seien im Tagesverlauf insgesamt 26 russische Angriffe abgeschlagen worden. Ähnlich schwere Gefechte wurden auch aus der Umgebung des seit Wochen umkämpften Pokrowsk gemeldet.
Dort hätten russische Einheiten 24 Versuche unternommen, die ukrainischen Verteidigungslinien auszuhebeln. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
16. September, 19.20 Uhr: Russische Truppen setzen Sturmangriffe in Ostukraine fort
Russische Truppen haben im Osten der Ukraine ihre Sturmangriffe fortgesetzt. "Schwerpunkt des Tages" war die Umgebung von Kurachowe am Rande des Donbass, wie der ukrainische Generalstab am Abend in seinem Lagebericht mitteilte.
Von den ukrainischen Verteidigern seien im Tagesverlauf insgesamt 26 russische Angriffe abgeschlagen worden.
Ähnlich schwere Gefechte wurden auch aus der Umgebung des seit Wochen umkämpften Pokrowsk gemeldet. Dort hätten russische Einheiten 24 Versuche unternommen, die ukrainischen Verteidigungslinien auszuhebeln. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
16. September, 16.33 Uhr: Russland rüstet weiter auf
Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum dritten Mal seit Beginn des von ihm befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Truppenstärke seiner Streitkräfte angehoben.
Die Zahl der beim Militär Beschäftigten solle ab Dezember bei 2,389 Millionen Menschen liegen, darunter 1,5 Millionen Soldaten, hieß es in einem Dekret des Präsidenten.
Erst im Dezember vorigen Jahres hatte Putin die Soll-Truppenstärke bei den Streitkräften auf 2,2 Millionen Personen, darunter 1,33 Millionen Soldaten erhöht. Zu Kriegsbeginn 2022 lag die Zahl der Soldaten in Russland bei etwas mehr als einer Million. Das neue Ziel würde im Vergleich dazu eine Zunahme der Truppenstärke um 50 Prozent bedeuten.
16. September, 13.22 Uhr: Selenskyj verurteilt Anschlagsversuch auf Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Anschlagsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verurteilt und dem Angegriffenen seine Solidarität ausgesprochen.
"Ich bin froh, zu hören, dass Donald Trump sicher und unverletzt ist", schrieb Selenskyj auf der Plattform X (vormals Twitter). Er wünsche ihm und seiner Familie alles Gute. Für Kiew sei klar, dass Gewalt keinen Platz in der Politik haben dürfe.
Die Beziehungen zwischen Trump und Selenskyj gelten als kompliziert. Der US-Präsidentschaftskandidat hat mehrfach erklärt, er könne sofort für Frieden zwischen Russland und der Ukraine sorgen. Selenskyj hatte den Republikaner um eine detailliertere Beschreibung seines angeblichen Friedensplans gebeten. Im Repräsentantenhaus ließ Trump zudem monatelang von Kiew dringend benötigte Militärhilfen blockieren.
16. September, 9.46 Uhr: Acht Verletzte nach Beschuss westrussischer Stadt Belgorod
Beim Beschuss der westrussischen Großstadt Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind nach offiziellen Angaben acht Menschen verletzt worden.
"Eine der Verletzten ist im kritischen Zustand, die übrigen haben mittelschwere Verletzungen davongetragen", schrieb der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegramkanal. Ein privates Wohnhaus und "mehr als 15 Fahrzeuge" seien durch den Beschuss der ukrainischen Streitkräfte am Montagmorgen ausgebrannt.
Insgesamt seien vier Wohnhäuser beschädigt worden - vor allem zerbrachen Fensterscheiben, in der Fassade und im Dach waren Einschusslöcher. Zudem habe es eine Gasleitung getroffen, schrieb Gladkow.
16. September, 6.10 Uhr: Weiter schwere Kämpfe
Die ukrainischen Truppen liefern sich weiter schwere Kämpfe mit russischen Einheiten in der westrussischen Region Kursk.
Nach Berichten der Staatsagentur Tass erzielten russische Truppen im Laufe ihrer Gegenoffensive kleinere Geländegewinne. "Wir setzen unsere aktiven Operationen fort", sagte Selenskyj zum Stand an diesem Frontabschnitt.
Im Osten der Ukraine setzten russische Truppen ihre Angriffe gegen ukrainische Stellungen rund um den Donbass mit unverminderter Heftigkeit fort. Der Generalstab in Kiew berichtete von 23 russischen Sturmangriffen bei Pokrowsk im Tagesverlauf, bei Kurachowe seien 27 Attacken abgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
16. September, 6 Uhr: Selenskyj will Siegesplan in Washington vorstellen
In dem Interview kündigte Selenskyj ferner an, er werde in Kürze in Washington einen Siegesplan vorstellen.
"Ich habe mehrere Punkte vorbereitet, vier von ihnen sind grundlegend", sagte er. Es gehe dabei um Sicherheit, um den geopolitischen Platz der Ukraine sowie um militärische und wirtschaftliche Unterstützung für sein Land. Näher ins Detail ging er nicht.
Die Umsetzung dieser Punkte, betonte Selenskyj, hänge ausschließlich von US-Präsident Joe Biden ab, keineswegs von Kremlchef Wladimir Putin. Ein genauer Termin für Selenskyjs Besuch in Washington steht nicht fest, ist aber rund um die UN-Generalversammlung Ende September zu erwarten.
15. September, 19.47 Uhr: Selenskyj beklagt Waffenmangel und spricht über Siegesplan
Die Ukraine hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht genügend Waffen, um ihre Truppen vollständig auszurüsten.
"Wir müssten 14 Brigaden ausrüsten, können aber von den bisher gelieferten Waffen gerade einmal vier Brigaden ausrüsten", sagte Selenskyj im Interview eines US-Journalisten, das in Teilen auf der Plattform Telegram und in ukrainischen Medien veröffentlicht wurde. Er führte diesen Mangel auf zu langsame Lieferungen zurück.
Vor allem in der Zeit, in der US-Waffenlieferungen zu Jahresbeginn über Monate hinweg im Kongress in Washington blockiert waren, habe die Ukraine alle Reserven aufgebraucht. "Wir haben alles gegeben, was wir in Reserve hatten, sowohl in Depots als auch bei Reserve-Einheiten", erklärte Selenskyj.
15. September, 16.30 Uhr: Tote und Verletzte in Charkiw nach russischem Luftschlag
Bei einem russischen Luftangriff auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach offiziellen Angaben eine Frau getötet und Dutzende Zivilisten verletzt worden.
"Beschädigt wurde ein Wohnhochhaus", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal. Am Abend berichteten die Behörden von einer Toten und 42 Verletzten. Bürgermeister Ihor Terechow sagte, unter den Verletzten seien auch mehrere Kinder.
Rettungskräfte waren am Abend noch im Einsatz, um das Feuer zu löschen, das nach dem Einschlag der Bombe zwischen der neunten und zwölften Etage ausgebrochen war. Sie suchten in den Trümmern zudem nach weiteren Opfern. Am Abend entdeckten sie die Leiche einer Frau unter den Trümmern.
15. September, 7.25 Uhr: Wechselnde Erfolge bei Kämpfen um Kursk
Die ukrainischen Streitkräfte erzielten bei ihrem Vorstoß in die westrussische Region Kursk neue Gebietsgewinne, verloren aber auch Gebiete bei russischen Gegenangriffen.
Wie der regierungsnahe ukrainische Militärblog "Deep State" berichtete, eroberten die ukrainischen Einheiten drei weitere Siedlungen.
15. September, 7.24 Uhr: Ukrainische Drohnenangriffe in der Nacht abgewehrt
Die russische Luftabwehr fing offiziellen Angaben zufolge in der Nacht auf Sonntag erneut mehrere ukrainische Drohnenangriffe ab.
Mindestens neun Drohnen seien in der Grenzregion Brjansk abgeschossen worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Alexander Bogomas, bei Telegram mit.
Auch in der westlich von Moskau gelegenen Region Smolensk wurden laut Gouverneur Wassili Anochin zwei Drohnen abgefangen. In beiden Gebieten soll es ersten Erkenntnissen zufolge weder Verletzte noch größere Schäden gegeben haben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
14. September, 20.03 Uhr: Kreml-Chef Putin plädiert für Redefreiheit
Kremlchef Wladimir Putin (71) hat die Bedeutung von Rede- und Informationsfreiheit unterstrichen.
"In einer Zeit, in der sich der komplizierte Prozess der Multipolarität entwickelt, ist es besonders wichtig, die Grundsätze der Informationszuverlässigkeit zu schützen", sagte Putin in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Mediengipfels der Brics-Staaten in Moskau aus Anlass des 120. Jubiläums der Staatsagentur Tass.
"Echte Redefreiheit, die unterschiedliche Meinungen spiegelt, ermöglicht die Suche nach Kompromissen und gemeinsamen Lösungsansätzen für die Probleme der Welt", sagte Putin weiter. Beim Ausbau einer gerechten Weltordnung spielten Medien eine bedeutende Rolle, um den Menschen "ein objektives und unverfälschtes Bild von der Welt zu vermitteln".
14. September, 18.29 Uhr: Wechselnde Erfolge bei Kämpfen um Kursk
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrem Vorstoß in die westrussische Region Kursk neue Gebietsgewinne erzielt, aber auch Gebiete bei russischen Gegenangriffen verloren.
Wie der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State berichtete, eroberten die ukrainischen Einheiten drei weitere Siedlungen.
Russische Gegenangriffe wiederum drängten demnach die ukrainischen Truppen in der Umgebung der Ortschaft Snagost zurück. Auf einer bei Deep State veröffentlichten Karte ist ein tiefer Einbruch in die ukrainischen Verteidigungslinien zu erkennen. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
14. September, 16.31 Uhr: Verletzte nach ukrainischem Angriff auf Region Belgorod
Bei einem ukrainischen Angriff auf die südrussische Region Belgorod sind nach offiziellen Angaben mindestens fünf Menschen verletzt worden.
Wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitteilte, sind auf einem Straßenabschnitt zwischen Belgorod und Schebekino mehrere Granaten eingeschlagen. Auch Fahrzeuge seien beschädigt worden.
14. September, 14.52 Uhr: Russland meldet weiteren Austausch von Gefangenen
Jede Seite habe 103 Gefangene übergeben, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
Auf russischer Seite sind demnach viele Wehrpflichtige freigekommen, die von der ukrainischen Gegenoffensive im westrussischen Gebiet Kursk überrascht und dort gefangen genommen wurden.
Nach Angaben Selenskyjs kamen auf ukrainischer Seite 82 Soldaten und 21 Offiziere frei. Neben Angehörigen der regulären Streitkräfte seien auch Grenzschützer, Nationalgardisten und Polizisten dabei gewesen.
Schon am Vortag hatte Kiew einen Gefangenenaustausch vermeldet. Präsident Selenskyj sprach von 49 Rückkehrern aus der Gefangenschaft, darunter vielen Frauen.
14. September, 12.56 Uhr: Moskau greift Ukraine nachts landesweit mit Drohnen an
Insgesamt seien etwa 70 der unbemannten Flugobjekte gestartet worden, schrieb Ukraine-Präsident Selenskyj auf seinem Telegramkanal.
Die Mehrzahl der Angriffe sei abgewehrt worden, teilte er mit. Die ukrainische Luftwaffe selbst meldete den Abschuss von 72 der insgesamt 76 gestarteten Drohnen.
Größere Schäden wurden vor allem aus der Schwarzmeerregion Odessa gemeldet. Auch in Kiew gingen Behördenangaben zufolge mehrere Trümmerteile nieder.
14. September, 12.33 Uhr: Russische Armee gibt Eroberung eines weiteren Orts in der Ostukraine bekannt
"Der Ort Jelannoe Perwoe wurde befreit", gab das Moskauer Verteidigungsministerium am Samstag bekannt.
Der kleine Ort liegt im Gebiet der für die Ukraine logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk. Die russische Armee ist in der Region Donezk in den vergangenen Wochen rasch vorgerückt. Regelmäßig berichtet sie von der Einnahme weiterer Orte in der ostukrainischen Region.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte erst kürzlich erneut betont, dass das Hauptziel der russischen Armee die Eroberung der industriell wichtigen Donbass-Region sei, zu der Donezk zählt.
14. September, 7.28 Uhr: USA erheben schwere Vorwürfe gegen russischen Sender RT
Während dazu in Washington eine Entscheidung noch aussteht, soll es weitere Sanktionen gegen den russischen staatlichen Fernsehsender RT geben.
Die US-Regierung hat erneut schwere Vorwürfe gegen RT erhoben und den Sender beschuldigt, sich in "die souveränen Angelegenheiten von Ländern auf der ganzen Welt" einzumischen.
Dank neuer Informationen wisse man, dass RT über Cyber-Fähigkeiten verfüge und sich an verdeckten Informations- und Beeinflussungsoperationen beteilige sowie Hand in Hand mit dem russischen Militär arbeite, sagte US-Außenminister Antony Blinken. Der Sender betreibe zum Beispiel verdeckte Operationen, um russische Streitkräfte mit militärischer Ausrüstung auszustatten.
14. September, 7.23 Uhr: Biden zu Drohung aus Moskau - Denke nicht sehr viel an Putin
US-Präsident Joe Biden hat betont gelassen auf Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin hinsichtlich eines möglichen ukrainischen Einsatzes weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele in Russland reagiert.
Auf die Frage eines Reporters, was er über die jüngsten Drohungen des russischen Präsidenten denke, sagte Biden bei einem Treffen mit dem britischen Regierungschef Keir Starmer im Weißen Haus, er denke nicht sehr viel an Putin.
14. September, 7.22 Uhr: Russland verlagert Angriffsrichtung in Ukraine nach Süden
Die schweren Kämpfe im Osten des Landes halten nach Angaben des ukrainischen Militärs weiter an.
Es habe 115 Gefechte gegeben, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. "Am heißesten war heute die Lage in Richtung Kurachowe, daneben war der Feind auch in Richtung Lyman und Pokrowsk aktiv", heißt es. Im Raum Kurachowe hätten die ukrainischen Verteidiger bislang 30 Angriffe abgewehrt, 5 weitere liefen noch.
Kurachowe ist eine Kleinstadt südlich von Pokrowsk. Lange Zeit galt Pokrowsk als die Hauptangriffsrichtung der russischen Truppen. Zuletzt konnten die Russen in dem Raum allerdings nur noch wenig Geländegewinne erzielen. Stattdessen verbreiterten sie ihre Angriffsachse Richtung Süden.
14. September, 7.20 Uhr: Selenskyj lobt neuen Gefangenenaustausch
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat das Zustandekommen eines weiteren Austauschs von Kriegsgefangenen mit Russland gelobt.
An der Rückkehr der Ukrainer in ihre Heimat hätten sehr viele Menschen mitgewirkt, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Neben den Diplomaten lobte er dabei auch Geheimdienst und Militär, die mit der Gefangennahme russischer Soldaten erst die Basis für den Austausch geschaffen hätten.
13. September, 22.26 Uhr: Washington - Putins Drohungen sind gefährlich, aber nicht neu
Die US-Regierung hat Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin hinsichtlich eines möglichen ukrainischen Einsatzes weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele in Russland als "unglaublich gefährlich" bezeichnet.
Diese Rhetorik sei aber nicht ungewöhnlich oder neu, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. "Das ist die Art von Propaganda, die wir von Russland während dieses Krieges gehört haben", betonte Jean-Pierre mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
13. September, 21.18 Uhr: Selenskyj sieht keine russischen Erfolge im Gebiet Kursk
Russische Truppen konnten bei Rückeroberungsversuchen im Gebiet Kursk nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bisher kaum Fortschritte erzielen.
"Sie wollten dort schnell durchbrechen. [...] Ernsthafte Erfolge sehen wir bislang nicht", sagte der Staatschef bei einem Auftritt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Moskau beabsichtige, 60.000 bis 70.000 Soldaten an dem Abschnitt einzusetzen. Aktuell seien dort etwa 40.000 konzentriert.
"Unsere Militärs halten sich heldenhaft und tun alles Notwendige, was für unsere anderen militärisch-politischen Schritte nötig ist", sagte Selenskyj, ohne in Details zu gehen.
13. September, 20.22 Uhr: Russische Flugzeuge über dem Ostsee-Raum abgefangen
Über der Ostsee hat die Luftwaffe am Freitag gleich zwei russische Flugzeuge abgefangen.
Einerseits war ein Flieger ohne Transponder und Flugplan unterwegs, andererseits wurden ein U-Boot-Jäger (TU-142 Bear) sowie ein begleitender Kampfjetzt (SU-30 Flanker-H) entdeckt und von den Eurofightern über den Ostsee-Raum eskortiert.
13. September, 16.02 Uhr: Selenskyj stellt Kriegsplan im September Washington vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für den September ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden angekündigt.
"Ich werde ihm den Plan für den Sieg vorstellen", sagte der Staatschef bei einem Auftritt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Es gehe um ein System einander bedingender Entscheidungen, mit denen die Ukraine hinreichend Kräfte erhalte, um den Krieg auf einen Frieden hinzusteuern.
"Solche Eroberungskriege können gerecht auf mehreren Wegen beendet werden: Entweder wird die Besatzungsarmee mit Gewalt oder mit Diplomatie herausgedrängt", erläuterte Selenskyj.
13. September, 14.21 Uhr: Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus
In einem Austausch hat die Ukraine von Russland 49 Kriegsgefangene zurückerhalten.
"Das sind Kämpfer der Streitkräfte der Ukraine, der Nationalgarde, der Polizei, des Grenzschutzdienstes und ebenfalls unsere Zivilisten", teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram mit. Ein Teil davon sei bei der Verteidigung des Stahlwerkes Azovstal in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol zu Kriegsbeginn in Gefangenschaft geraten. Unter den Freigekommenen seien 23 Frauen, hieß es.
Wie viele Gefangene der russischen Seite übergeben wurden, wurde nicht mitgeteilt. Der Koordinationsstab für Kriegsgefangenenbelange schrieb jedoch von einem Austausch. Von russischer Seite gab es zunächst keine Angaben.
13. September, 13.33 Uhr: Rumänien verurteilt russischen Beschuss von Getreide-Schiff
Rumänien hat den russischen Beschuss eines aus der Ukraine kommenden Handelsschiffs im Schwarzen Meer scharf verurteilt. Dies bedeute "eine noch nie dagewesene Eskalation" der Handlungen Russlands im Krieg gegen die Ukraine.
Es sei ein "schwerer Verstoß gegen internationales humanitäres Recht", erklärte das Außenministerium in Bukarest. Russland gefährde "durch das systematische Bombardement der ukrainischen Infrastruktur und der Schiffe, die Getreide transportieren" zudem die Sicherheit der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln, erklärte das Ministerium in Bukarest weiter.
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Als wichtiger Garant der Nahrungsmittelsicherheit werde sich die Ukraine weiterhin "alle Mühe geben, unsere Häfen, das Schwarze Meer und die Lebensmittelexporte in die globalen Märkte zu schützen", schrieb Selenskyj weiter.
13. September, 9.15 Uhr: Sechs britische Diplomaten müssen Russland verlassen
Im zugespitzten Konflikt zwischen Russland und dem Westen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine weist Moskau sechs britische Diplomaten wegen angeblicher Spionage aus. Das teilte zunächst der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit, was unüblich ist.
Das russische Außenministerium, der eigentliche Ansprechpartner der Diplomaten, äußerte sich danach. Es stellte sich aber hinter die Entscheidung.
Der FSB schrieb, die Osteuropa-Direktorat im britischen Außenministerium habe sich im Krieg in einen Geheimdienst verwandelt, der Russland eine strategische Niederlage zufügen wolle.
13. September, 7.43 Uhr: Britischer Premier Starmer will "keinen Konflikt mit Russland"
Der britische Premierminister Keir Starmer hat die Behauptung von Russlands Präsident Wladimir Putin zurückgewiesen, dass eine Freigabe weitreichender Waffen des Westens für Angriffe tief in russischem Territorium einer Kriegsbeteiligung der Nato gleichkäme.
Großbritannien wolle keinen Konflikt mit Russland, sagte Starmer auf dem Weg nach Washington. "Die Ukraine hat ein Recht auf Selbstverteidigung", dieses Recht unterstütze Großbritannien voll und ganz und biete in diesem Kontext Ausbildungsmöglichkeiten an. "Aber wir suchen keinen Konflikt mit Russland - das ist nicht im Geringsten unsere Absicht", betonte der britische Premier.
12. September, 20.57 Uhr: Putin wertet westliche Waffenfreigabe als Nato-Kriegsbeteiligung
Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen möglichen ukrainischen Einsatz westlicher weitreichender Präzisionswaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium als Kriegsbeteiligung der Nato gewertet.
"Das wird bedeuten, dass die Länder der Nato, die USA, die europäischen Länder mit Russland kämpfen", sagte der Kremlchef zu Journalisten in St. Petersburg. Putin erklärte weiter, damit würde sich das Wesen des Krieges ändern. "Wir werden entsprechende Entscheidungen treffen, ausgehend von den Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sein werden."
12. September, 17.41 Uhr: Selenskyj sauer: Brasilien-Friedens-Iniative ist "Theater"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine chinesisch-brasilianische Friedensinitiative als "Theater" abgetan und Brasilien eine prorussische Position vorgeworfen.
"Der chinesisch-brasilianische Vorschlag ist destruktiv", sagte Selenskyj. Es sei nur eine politische Erklärung, welche die territoriale Unversehrtheit der Ukraine missachte und bei der es nicht um Gerechtigkeit gehe. Der Plan sei vorher mit dem Kreml abgestimmt worden.
Selenskyj sei zwar bereit, mit Lula da Silva zu sprechen, da die Ukraine normale Beziehungen zu Brasilien pflege. "Doch wenn Lula uns unterstützen würde, würde er helfen, den Krieg zu beenden", führte er aus. Das große Brasilien könnte einen riesigen Einfluss haben. Kiew sei auch nicht verpflichtet, Kompromissbereitschaft zu zeigen. "Welchen Kompromiss? Land abtreten? Vergessen, dass unsere Leute ermordet wurden? Worin soll der Kompromiss bestehen? Alles zu vergessen?", sagte Selenskyj.
12. September, 15.55 Uhr: Selenskyj wirft Russland Angriff auf Rotes Kreuz vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland ein weiteres Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Die Besatzer hätten in der Region Donezk ein Fahrzeug des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz angegriffen. Bei dem russischen Schlag seien drei Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Selenskyj veröffentlichte dazu ein Foto von einem in Flammen stehenden Lastwagen des Roten Kreuzes.
12. September, 13.39 Uhr: Verletzte durch russischen Drohnenangriff in der Ukraine
Bei einem russischen Drohnenangriff sind nach Behördenangaben mindestens 14 ukrainische Zivilisten in der Stadt Konotop im Nordosten der Ukraine verletzt worden.
Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft wurden mehrere Wohnhäuser, Schulen und Geschäfte beschädigt. Strom und Wasser fielen aus in der Stadt, die vor dem russischen Angriffskrieg knapp 90.000 Einwohner hatte.
Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff die russische Armee in der Nacht mit 5 Raketen und 64 Kampfdrohnen iranischer Bauart an. 44 Drohnen seien abgefangen worden.
12. September, 6.42 Uhr: Teheran und Moskau bestreiten Bereitstellung iranischer Raketen
US-Außenminister Blinken (62) und sein britischer Amtskollege Lammy (52) kritisierten beim Treffen in Kiew, dass der Iran Russland für den Krieg ballistische Kurzstreckenraketen bereitgestellt habe.
Die beiden Außenminister warnten vor einer gefährlichen Eskalation in dem Krieg. Die Raketen würden die russische Aggression gegen die Ukraine noch einmal verstärken, sagte Blinken.
Der Iran bestreitet den Vorwurf. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) wies zurück, dass Russland vom Iran Raketen erhalten habe. Die Anschuldigungen entbehrten jeder Grundlage, weil die russischen Streitkräfte selbst ein volles Arsenal mit allen Waffen hätten, die für die Fortsetzung des Krieges gegen die Ukraine notwendig seien.
12. September, 6.27 Uhr: Erdogan fordert Rückgabe der Krim an Ukraine
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) fordert die Rückgabe der Krim an die Ukraine.
"Unsere Unterstützung für die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine ist unerschütterlich. Die Rückgabe der Krim an die Ukraine ist eine Forderung des Völkerrechts", sagte er in einer Videobotschaft.
11. September, 22.21 Uhr: Selenskyj: "Die Ukraine handelt nicht mit ihrem Land"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Gipfel der sogenannten Krim-Plattform eine Abtretung der russisch annektierten Halbinsel erneut ausgeschlossen.
"Die Ukraine handelt nicht mit ihrem Land und lässt ihre Leute nicht im Stich", unterstrich Selenskyj bei dem Treffen. Das gehöre zur Moral der Ukraine. Er rief die Anwesenden dazu auf, bei der Rückholung von in russischer Gefangenschaft befindlichen Ukrainern zu helfen.
11. September, 20.08 Uhr: Blinken: Tun alles für den Sieg der Ukraine
US-Außenminister Antony Blinken hat in Kiew angekündigt, dass die USA alles für einen Sieg der Ukraine im russischen Angriffskrieg tun werden.
"Wir wollen, dass die Ukraine gewinnt", sagte Blinken bei einer Pressekonferenz mit dem britischen Außenminister David Lammy in der ukrainischen Hauptstadt. "Unsere Einheit wird nicht brechen", betonte er mit Blick auf Versuche Russlands, den Westen zu verunsichern in seiner Unterstützung für die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin dürfe nicht das Feld überlassen werden.
11. September, 15.44 Uhr: Kreml geht von US-Erlaubnis zu Raketenschlägen für Kiew aus
Der Kreml geht davon aus, dass der Ukraine der Einsatz weitreichender Waffen aus den USA und Großbritannien gegen russisches Gebiet erlaubt wird.
"Höchstwahrscheinlich sind all diese Entscheidungen schon gefallen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge angesichts von Medienberichten über Diskussionen zu diesem Thema zwischen den USA, Großbritannien und der Ukraine. Zugleich besuchen aktuell die Außenminister der beiden Länder die ukrainische Hauptstadt Kiew und führen dort Gespräche.
Peskow fügte hinzu, derzeit werde in den Medien Stimmung für den angeblich bereits gefallenen Entschluss gemacht. Nach Darstellung Peskows verstrickt sich der Westen so immer tiefer in den Konflikt. Er kündigte eine entsprechende Reaktion Moskaus an.
11. September, 12.37 Uhr: Russland startet Gegenoffensive im Gebiet Kursk
Moskaus Militär hat nach eigenen Angaben im westrussischen Gebiet Kursk eine Gegenoffensive zur Vertreibung der dort eingedrungenen ukrainischen Truppen begonnen.
"Die ukrainischen Streitkräfte sind aus beinahe zehn Ortschaften vertrieben worden", schrieb der Kommandeur der tschetschenischen Spezialeinheit Achmat, Generalmajor Apti Alaudinow, auf seinem Telegramkanal.
11. September, 12.11 Uhr: Scholz für Ukraine-Friedenskonferenz mit Russland
Kanzler Olaf Scholz hat seinen Aufruf wiederholt, eine weitere Friedenskonferenz für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine abzuhalten - mit Moskau am Tisch.
"Jetzt ist der Moment, jetzt ist die Zeit, wo wir ausloten müssen, welche Möglichkeiten sich ergeben", sagte der SPD-Politiker in der Generaldebatte über den Haushalt 2025 im Bundestag in Berlin.
Er fügte hinzu: "Wir brauchen eine weitere Friedenskonferenz. Und bei der muss es dann sein, dass Russland mit am Tisch sitzt. Das ist die Aufgabe, die wir jetzt bewältigen müssen. Auszuloten, was da geht."
11. September, 8.10 Uhr: Russen starten offenbar Angriff in Gebiet Kursk
Einer Analyse des ukrainischen DeepState-Projekts zufolge gehen die Russen zum Gegenangriff in der Region Kursk über.
Demnach würden die Russen mit gepanzerten Fahrzeugen über den Fluss Sejm vorstoßen. Ein weiterer Angriff sei über die kürzlich zurückeroberte Ortschaft Korenowo in Richtung Snagost erfolgt.
11. September, 6.46 Uhr: Training ukrainischer Soldaten zulasten britischer Truppen
Mehr als 42.000 ukrainische Soldaten sind seit 2022 in Großbritannien ausgebildet worden. Das hat Folgen für die heimische Truppe.
Die Ausbildung ukrainischer Streitkräfte in Großbritannien schränkt einem Bericht des Rechnungshofs in London zufolge das Training britischer Soldaten ein. Ein Viertel der Ausbildungskapazitäten werde für das Programm für ukrainische Rekruten verwendet, die sogenannte Operation Interflex, hieß es in dem Bericht des National Audit Office (NAO).
10. September, 21.46 Uhr: Selenskyj macht seinen Diplomaten Dampf
Der ukrainische Präsident fordert von seinen Diplomaten ein energischeres Eintreten für die Interessen des von Russland angegriffenen Landes.
Der neue Außenminister Andrij Sybiha solle die ukrainische Diplomatie so umgestalten, "dass wir und unsere Partner viel aktiver auf Herausforderungen reagieren können".
Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Ukraine in Europa noch mehr Verständnis findet, sagte Selenskyj. Zugleich brauche das Land engere Beziehungen zu Lateinamerika, Afrika und Asien. "Wir müssen das volle Potenzial unserer strategischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ausschöpfen", sagte Selenskyj.
10. September, 20.03 Uhr: Ukrainische Regierung erwartet bislang schwierigsten Winter
Die ukrainische Regierung rechnet angesichts der Zerstörungen im Energiesektor mit dem schwierigsten Winter seit Kriegsbeginn.
Es sei eine Herausforderung, in der kommenden Heizsaison eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten, sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal in Kiew. "Wir haben drei Heizperioden erfolgreich überstanden." Der kommende Winter werde "nicht weniger schwierig.
Durch Russlands systematischen Beschuss auf Strom- und Heizkraftwerke ist in diesem Jahr ein Großteil der ukrainischen Energieproduktion lahmgelegt worden. Nun wolle man mit internationaler Hilfe "die Autonomie der kritischen Infrastrukturen" erhöhen, sagte Schmyhal.
10. September, 17.57 Uhr: Russlands Kriegsflotte beginnt strategisches Manöver
Russlands Kriegsmarine hat mit ihren Flottenverbänden das strategische Manöver "Ozean-2024" in Gewässern des flächenmäßig größten Landes der Erde begonnen.
Bis 16. September seien bei den Übungen mehr als 400 Kriegsschiffe, darunter auch U-Boote, und mehr als 90.000 Angehörige verschiedener Flottenverbände im Einsatz, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Kremlchef Wladimir Putin sprach bei einer Videoschalte mit Militärs vom größten Marinemanöver seit drei Jahrzehnten. Die Kriegsflotte werde gestärkt - auch mit Atomwaffen, sagte er.
10. September, 17.41 Uhr: Keine Verhandlungen ohne ukrainischen Truppenabzug
Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrats Sergej Schoigu hat Friedensverhandlungen ohne einen Abzug ukrainischer Truppen aus russischem Gebiet ausgeschlossen.
"Solange wir sie nicht aus unserem Territorium geworfen haben, werden wir natürlich keine Gespräche über Verhandlungen mit ihnen führen", sagte der frühere Verteidigungsminister dem russischen Staatsfernsehen.
Seit Anfang August läuft in der russischen Region Kursk eine Offensive der Ukraine. Schoigu hält das für einen Versuch, Russland zu Verhandlungen zu Bedingungen der Ukraine sowie zum Abzug russischer Kräfte aus dem Donbass zu zwingen.
10. September, 14.56 Uhr: Moskau sieht Drohnenattacken Kiews als Aufruf zum Kampf
Nach den jüngsten ukrainischen Drohnenangriffen Richtung Moskau sieht sich der Kreml in seinem Kriegskurs bestätigt.
"Wir müssen die militärische Spezialoperation fortführen, um uns vor solchen Erscheinungen zu schützen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bei den Angriffen in der Nacht war eine Frau in einem Wohnhaus ums Leben gekommen.
Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von insgesamt 144 Drohnen über den Gebieten Belgorod, Brjansk, Kursk, Orjol, Woronesch, Lipezk, Kaluga, Tula und dem Gebiet Moskau.
10. September, 12.47 Uhr: Lettland verlängert verstärkten Schutz der Grenze zu Belarus
Lettland wird aus Sicherheitsgründen den verstärkten Schutz seiner Grenze zum benachbarten Belarus bis zum Jahresende verlängern.
Dies beschloss die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes in Riga. Grund dafür sei die weiterhin unverhältnismäßig hohe Zahl von Versuchen, die Grenze unerlaubt zu überqueren.
Bei der Verlängerung der ursprünglich bis zum September geltenden Sonderregelung sei als weiterer Risikofaktor auch Russlands Krieg gegen die Ukraine berücksichtigt worden, der von der autoritären Führung in Minsk unterstützt werde, hieß es weiter.
Mit der Regelung werden etwa dem Grenzschutz weitergehende Befugnisse in sechs Gebieten im Osten des baltischen EU- und Nato-Landes eingeräumt.
10. September, 12.44 Uhr: Russlands Militär erklärt weitere Orte für erobert
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben vier weitere Ortschaften im ostukrainischen Gebiet Donezk erobert.
Die Heeresgruppe Süd habe Krasnohoriwka und Hryhoriwka eingenommen, die Heeresgruppe Ost Wodjane und die Heeresgruppe Zentrum Halyzyniwka, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Ukrainische Militärbeobachter haben immerhin drei der betreffenden Ortschaften - alle außer Hryhoriwka - als besetzt markiert.
10. September, 9.31 Uhr: Russlands Kriegsflotte beginnt strategisches Manöver
Russlands Kriegsmarine hat mit ihren verschiedenen Flottenverbänden das strategische Manöver "Ozean-2024" in verschiedenen Gewässern des flächenmäßig größten Landes der Erde begonnen.
Bis 16. September seien bei den Übungen mehr als 400 Kriegsschiffe, darunter auch U-Boote, und mehr als 90.000 Angehörige verschiedener Flottenverbände im Einsatz, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Morgen mit. Die Übungen liefen demnach im Stillen und im Arktischen Ozean, in der Ostsee und im Kaspischen Meer sowie im Mittelmeer, wo Russland in der syrischen Hafenstadt Tartus eine Basis hat.
Das größte Marinemanöver des Jahres gilt auch als Machtdemonstration an den Westen angesichts der schweren Spannungen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Russland sieht vor allem die Nato, deren Mitglieder die Ukraine militärisch unterstützen, als Bedrohung. Ziel des Manövers sei es, die Bereitschaft der Kommandeure der verschiedenen Einheiten der Kriegsflotte bei der Steuerung der unterschiedlichen Kampfverbände zu überprüfen, hieß es.
10. September, 8.21 Uhr: Drei Moskauer Flughäfen melden Ausfälle wegen Drohnengefahr
Nach den Drohnenattacken im Moskauer Gebiet haben drei Hauptstadtflughäfen über Stunden keine Starts und Landungen mehr zugelassen.
Betroffen gewesen seien die Airports Wnukowo, Domodedowo und Schukowski, teilte die russische Luftverkehrsbehörde Rosawiazija in Moskau mit. Demnach lief der Betrieb nur am größten Hauptstadt-Flughafen Scheremetjewo ungehindert weiter.
An den anderen drei Airports gab es den Angaben zufolge über sechs Stunden lang bis zum Morgen keine Starts und Landungen. Die Zahl der Flugausfälle war zunächst unklar. Gegen 8.00 Uhr morgens (7.00 Uhr MESZ) gab es Entwarnung. Die Einschränkungen seien aufgehoben, hieß es. Zuvor wurden laut russischen Angaben im Moskauer Gebiet mehr als ein Dutzend Drohnen abgeschossen.
10. September, 7.17 Uhr: Russland meldet Drohnenangriffe Richtung Moskau
Die russische Flugabwehr hat in der Nacht offiziellen Angaben zufolge zahlreiche Drohnen mit dem Ziel Moskau abgefangen.
Die Luftverteidigung habe mehr als ein Dutzend Drohnen in der Hauptstadt und im Umland abgeschossen, teilten Bürgermeister Sergej Sobjanin und der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, mit.
In Ramenskoje nahe der Hauptstadt sei eine 46 Jahre alte Frau getötet worden, als nach einem Drohnenangriff dort die elfte und zwölfte Etage eines Wohnhauses in Brand gerieten, hieß es. Es gebe auch drei Verletzte.
Der Gouverneur der Region sagte am Dienstag, dass ein früherer Bericht über ein Kind, das ebenfalls bei dem Angriff getötet wurde, "nicht bestätigt" sei.
10. September, 6.25 Uhr: Raketenlieferungen - Kiew bestellt iranischen Gesandten ein
Die materielle Überlegenheit an der Front verdankt Russland Berichten zufolge nicht nur der hochgefahrenen eigenen Rüstungsindustrie, sondern auch Lieferungen von Verbündeten wie dem Iran.
Wegen der angeblichen Lieferung ballistischer Raketen an Russland bestellte das ukrainische Außenministerium nun den iranischen Gesandten ein. Diesem sei in "harter Form" eine Warnung an die iranische Staatsführung übermittelt worden, teilte das Ministerium in Kiew mit. Sollten sich die Berichte bestätigen, werde das "verheerende und nicht wiedergutzumachende Folgen" für die bilateralen Beziehungen haben.
10. September, 6.23 Uhr: Schwere Kämpfe im Gebiet Donezk halten an
So sind russische Truppen inzwischen bis auf wenige Kilometer an die Stadt Pokrowsk herangerückt. In dem Gebiet habe es erneut schwere Kämpfe gegeben, teilte der Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Die Angreifer hielten den Druck auf die ukrainischen Stellungen aufrecht, hieß es.
Pokrowsk sei für die russischen Streitkräfte ein wichtiges Teilziel, erklärte der Kommandeur der dritten Sturmbrigade der ukrainischen Armee, Maxym Schorin. Die Einnahme der Stadt würde den Russen mehrere Wege eröffnen. Sie könnten dann versuchen, Richtung Westen weiter vorzustoßen, um bis an die Gebietsgrenze von Donezk oder sogar ins benachbarte Dnipropetrowsk zu gelangen, oder nach Süden einschwenken, um dort weiter Gelände zu gewinnen, sagte Schorin der Nachrichtenagentur Unian.
9. September, 21.20 Uhr: Selenskyj mahnt bei Waffenlieferungen zur Eile
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) hat zur schnellstmöglichen Umsetzung der Hilfsvereinbarungen mit dem Westen aufgerufen.
"Der Kriegsverlauf hängt direkt von der Qualität der Logistik bei den Lieferungen und der Erfüllung aller Versprechen der Partner ab", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Waffen und Gerät müssten rechtzeitig ankommen, um Erfolg zu haben. "Was im September gebraucht wird, muss im September an unsere Truppen geliefert werden."
9. September, 19.38 Uhr: Kiew bestellt iranischen Gesandten ein
Nach Berichten über mögliche iranische Lieferungen ballistischer Raketen an Russland hat das ukrainische Außenministerium den iranischen Gesandten einbestellt.
Diesem sei in "harter Form" eine Warnung an Teheran übermittelt worden, teilte das Ministerium in Kiew mit. Eine Bestätigung der Berichte werde "verheerende und nicht wiedergutzumachende Folgen" für die bilateralen Beziehungen haben.
9. September, 19.25 Uhr: Westen will laut Lawrow nicht ehrlich über Ukraine verhandeln
Russland hat dem Westen nach dem diplomatischen Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) Unehrlichkeit im Ukraine-Streit vorgeworfen.
"Der Westen will nicht ehrlich verhandeln", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow (74) nach einem Treffen mit arabischen Kollegen des Golfkooperationsrats in Riad. Westliche Staatschefs klammerten sich an die für Moskau unannehmbare Initiative des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Das bedeute, dass der Westen weiterhin alles tue, um Russland eine strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld zuzufügen. Die Initiative Selenskyjs sieht als eine Forderung den Abzug russischer Truppen von ukrainischem Gebiet vor.
Lawrow ging in seiner Kritik auch auf den Vorstoß von Scholz ein. Nach dessen Worten über die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung gebe es in der deutschen Presse Andeutungen darüber, dass eine Lösung die russischen Eroberungen berücksichtigen müsse.
9. September, 14.44 Uhr: Einsatz von Streumunition: Meiste Opfer in der Ukraine
Die Zahl der gemeldeten Opfer von Streumunition ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das habe aber damit zu tun, dass in Konfliktzonen nicht alle Fälle registriert und gemeldet würden, berichtet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW), die den jährlichen Streumunitionsbericht verfasst.
Gemeldet wurden 219 Menschen, die durch Streumunition getötet oder verletzt wurden, 47 Prozent davon Minderjährige. Ein Jahr zuvor waren es mehr als 1000 gewesen.
9. September, 13.47 Uhr: Russische Luftwaffenbasis offenbar schwer getroffen
Ein Luftwaffenstützpunkt in der russischen Region Wolgograd hat nach britischen Geheimdienst-Informationen schwere Schäden bei einem ukrainischen Angriff erlitten.
Bei dem Angriff auf die Marinowka-Luftwaffenbasis am 22. August seien vier Hangars zerstört und drei weitere beschädigt worden, hieß es vom britischen Verteidigungsministeriums auf X. Ebenfalls zerstört wurde demnach eine Radarkuppel sowie weitere Gebäude und Lagerkapazitäten unter freiem Himmel.
Als Beweis veröffentlichten die Briten Satellitenbilder, auf denen im Vorher-Nachher-Stil die Zerstörung zu erkennen ist.
9. September, 13.12 Uhr: Kreml weist Scholz-Vorstoß zurück: "keine greifbaren Konturen"
Der Kreml sieht anders als Bundeskanzler Olaf Scholz derzeit keine Grundlage für Friedensgespräche mit der Ukraine.
"Was eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine betrifft, zeichnen sich bislang keine greifbaren Konturen ab", sagte Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin, in Moskau.
Man höre Erklärungen aus verschiedenen europäischen Ländern. "Aber wir hören dazu nichts aus dem Land, das diesen Prozess steuert, das den kollektiven Westen dirigiert", sagte Peskow mit Blick auf die USA.
Scholz sprach sich am Sonntag in einem Interview für intensivere diplomatische Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine aus. "Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht", sagte der SPD-Politiker dem ZDF.
Auf die Frage, ob es eine weitere Friedenskonferenz geben solle, antwortete er: "Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben. Und der (ukrainische) Präsident und ich sind einig, dass es auch eine sein muss mit Russland dabei."
9. September, 6.12 Uhr: Neuer Drohnen-Angriff auf Kiew
Es ist der fünfte große Luftangriff auf Kiew seit Anfang September. In der Nacht griff Russland die ukrainische Hauptstadt erneut mit Drohnen an.
Das teilte Sergej Popko, der Chef der Militätverwaltung von Kiew, auf Telegram mit. Demnach habe der jüngste Luftangriff mehr als eine Stunde gedauert. Der Feind habe nach Mitternacht in mehreren Wellen angegriffen.
Die eigene Luftabwehr habe die Drohnen abwehren können, Zerstörungen im Stadtgebiet habe es vorerst nicht gegeben, hieß es.
9. September, 6.04 Uhr: Russen-Drohne in Lettland abgestürzt
In Lettland ist nach Angaben von Staatspräsident Edgars Rinkevics eine russische Kampfdrohne abgestürzt.
Das Flugobjekt sei am Samstag "im östlichen Teil des Landes", erklärte Rinkevics am Sonntag im Onlinedienst X. Dem Verteidigungsministerium in Riga zufolge war die Drohne vom benachbarten Belarus aus in den lettischen Luftraum eingedrungen und ging in der Gemeinde Rezekene zu Boden.
8. September, 17.44 Uhr: Ukrainische Drohne trifft Treibstofflager in Russland
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei einem Drohnenangriff auf die südrussische Region Belgorod ein Treibstofflager in Brand gesetzt.
Unter Berufung auf Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow meldete die russische Staatsagentur Tass, dass eine Kampfdrohne das Lager im Bezirk Wolkonowsk getroffen habe. "Durch die Explosion sind die Tanks in Brand geraten."
8. September, 17.06 Uhr: Erneut schwere Kämpfe um Pokrowsk
Der seit Wochen andauernde Ansturm russischer Truppen gegen die ukrainischen Verteidigungslinien rund um Pokrowsk am Rande des Donbass sind mit aller Wucht fortgesetzt worden.
Im Tagesverlauf seien in dem Abschnitt im Osten des Landes insgesamt 23 russische Angriffe abgewehrt worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mit. "Die Lage im Sektor Pokrowsk bleibt angespannt", hieß es.
Ähnlich schwere Gefechte wurden auch aus dem nahe gelegenen Kurachewe gemeldet. Dort habe die russische Armee insgesamt 19 Mal versucht, die ukrainische Verteidigung auszuhebeln. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
8. September, 16.18 Uhr: Nato-Länder Lettland und Rumänien melden Drohnen-Vorfälle
Im Osten des EU- und Nato-Mitglieds Lettland ist eine mutmaßlich russische Drohne über Belarus in den lettischen Luftraum geflogen und in der Stadt Rēzekne abgestürzt. Der Vorfall werde untersucht, teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. Auch die Nato wurde informiert.
Die lettischen Streitkräfte hätten das unbemannte Flugobjekt beim Eintritt in den Luftraum entdeckt, die Bewegung verfolgt und dann den Absturzort lokalisiert. Unklar war, wie eine russische Drohne ungehindert durch Belarus bis nach Lettland gelangen konnte. Die Ermittlungen dauerten an, hieß es.
Eine russische Drohne überflog in der Nacht zum Sonntag auch rumänisches Territorium, bevor sie erneut in den ukrainischen Luftraum eindrang, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit.
8. September, 15.10 Uhr: Scholz für Ukraine-Friedenskonferenz mit Russland
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) spricht sich für intensivere diplomatische Bemühungen um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine aus.
"Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht", sagte der SPD-Politiker im ZDF-Sommerinterview.
8. September, 11.18 Uhr: Tote und Verletzte nach russischem Luftschlag gegen Ukraine
Bei einem neuen russischen Luftschlag gegen die Ukraine sind in der Stadt Sumy im Nordosten des Landes mindestens zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden.
Unter den Verletzten seien auch ein zwei Jahre altes Mädchen und ein achtjähriger Junge, teilten die ukrainischen Behörden mit. Bei den Toten handele es sich um ein älteres Ehepaar. Das Haus der 79 und 77 Jahre alten Leute sei zerstört worden bei dem nächtlichen Angriff, hieß es.
8. September, 7.31 Uhr: Kritik an Wahlen auf annektierter Halbinsel Krim
In einer Mitteilung kritisierte das ukrainische Außenministerium die von Russland an diesem Sonntag auch auf der schon 2014 von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim angesetzten Wahlen.
Der Urnengang sei eine Farce, ein Verstoß gegen internationales Recht. Er habe nichts mit dem Wählerwillen zu tun und sei daher nichtig, teilte das Ministerium mit. Die zur Abstimmung stehenden Politiker seien von ukrainischer Seite in keiner Weise legitimiert.
7. September, 19.46 Uhr: Ukraine warnt vor iranischen Raketen für Russland
Die Ukraine hat den Iran eindringlich aufgerufen, Russland unter keinen Umständen mit ballistischen Raketen für seinen Angriffskrieg auszustatten.
Wenn Berichte internationaler Medien bestätigt würden, dass der Iran Russland mit diesen Raketen für Angriffe auf die Ukraine versorge, werde das schwere Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Teheran haben, teilte das Außenministerium mit. Gemäß den Regeln der Vereinten Nationen und des internationalen Rechts sei Russland ein Aggressorstaat.
Gleichwohl bereite Sorgen, dass Teheran und Moskau ihre militärische Zusammenarbeit vertiefen und so die Sicherheit nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europas, im Nahen Orten und in der Welt bedrohten, teilte das Außenministerium in Kiew weiter mit.
7. September, 12.25 Uhr: Ukraine meldet Tote nach russischem Angriff im Gebiet Donezk
Bei neuem russischen Artilleriebeschuss sind in der Stadt Kostjantyniwka im ostukrainischen Gebiet Donezk nach offiziellen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden.
Drei Männer im Alter zwischen 24 und 69 Jahren seien ihren Verletzungen erlegen, teilte die ukrainische Militärverwaltung mit. Sie rief erneut die Bewohner auf, den Evakuierungsaufforderungen Folge zu leisten.
Bei dem morgendlichen Beschuss von russischer Seite seien ein mehrgeschossiges Wohnhaus, ein Verwaltungsgebäude, Läden, Autos und Stromleitungen beschädigt worden. Die strategisch wichtige Stadt ist immer wieder Ziel russischer Angriffe.
7. September, 9.36 Uhr: Explosionen im Gebiet Woronesch nach Kiewer Drohnenangriff
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff haben Behörden im russischen Gebiet Woronesch von Explosionen im Kreis Ostrogoschsk berichtet und dort den Ausnahmezustand ausgerufen.
Gouverneur Alexander Gussew teilte bei Telegram mit, dass mehrere Ortschaften in dem Kreis evakuiert würden. Demnach kam es an einem Objekt mit explosiven Materialien nach einem Brand zu Detonationen.
Gussew sagte nicht, um welche Art von Objekt es sich handelte. Ukrainische Beobachter gingen allerdings davon aus, dass ein Munitionslager im Westen Russlands getroffen worden sei.
6. September, 19.04 Uhr: Viele Verletzte in Pawlohrad nach russischen Raketenschlägen
Nach mehreren russischen Raketenschlägen auf die südostukrainische Großstadt Pawlohrad ist mindestens ein Mensch getötet worden. Mindestens 64 seien verletzt worden, teilte Gouverneur Serhij Lyssak bei Telegram mit.
Armeeangaben zufolge hat das russische Militär fünf Iskander-Raketen auf Ziele in der Industriestadt abgefeuert. Behördenangaben nach wurden mehrere Wohnhäuser und die zivile Infrastruktur beschädigt.
6. September, 19.01 Uhr: Selenskyj zum Forum in Italien eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) ist in Italien eingetroffen. Beim Teha-Wirtschaftsforum in Cernobbio am Comer See hält Selenskyj eine Rede. Mit einer Handbewegung grüßte er die wartenden Journalisten, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.
Zuvor war Selenskyj in Deutschland gewesen. Er nahm überraschend an einem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein im Bundesland Rheinland-Pfalz teil. Deutschland wird der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 im Wert von 150 Millionen Euro für ihren Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren liefern.
6. September, 17.48 Uhr: Für USA nicht eine Fähigkeit entscheidend im Ukraine-Krieg
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) hat sich mit Blick auf Forderungen der Ukraine, Waffen mit größerer Reichweite auch gegen Ziele in Russland richten zu dürfen, zurückhaltend gezeigt.
"Ich glaube nicht, dass eine bestimmte Fähigkeit entscheidend sein wird", sagte Austin zum Abschluss der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Das aktuelle Gefechtsfeld zeigte, dass Russland bestimmte Flugzeuge, die Gleitbomben einsetzten, außerhalb der Reichweite von Raketen vom US-Typ ATACMS verlegt hätten.
6. September, 15.58 Uhr: EU stockt humanitäre Hilfe für Ukraine auf
Die EU stockt nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur der Ukraine ihre humanitäre Hilfe auf.
Vor dem kommenden Winter sollen zusätzliche 35 Millionen Euro bereitgestellt werden, wie die zuständige Europäische Kommission mitteilte. Weitere 5 Millionen Euro sind zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge und ihrer Aufnahmegemeinschaften im Nachbarland Moldau vorgesehen.
In der Ukraine will die EU mit dem Geld unter anderem dazu beitragen, dass beschädigte Gebäude repariert werden und die Strom- und Wärmeversorgung sichergestellt werden kann. In Moldau sollen die neuen Mittel etwa dazu dienen, die Vorbereitung auf zusätzliche Flüchtlinge zu verbessern.
6. September, 15.19 Uhr: Energieminister schwächt Befürchtungen zu Blackout ab
Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko hat Befürchtungen zu Stromausfällen von bis zu 20 Stunden täglich oder gar einem drohenden Blackout im kommenden Winter zurückgewiesen.
"Wenn es keine (russischen) Angriffe geben wird, die das Energiesystem kritisch beeinflussen, werden wir normal durch den Winter kommen", sagte der Minister bei einer Fragestunde im Parlament.
6. September, 12.42 Uhr: Deutschland sagt Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen zu
Deutschland wird der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 für 150 Millionen Euro liefern.
Sechs der modernen Artilleriegeschütze mit einer Reichweite von mehr als 30 Kilometern würden noch in diesem Jahr geliefert, sechs weitere im nächsten Jahr, kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein an.
6. September, 12.12 Uhr: Ukraine meldet teilweise Rückeroberung von Ort New York in Donezk
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Teil des Ortes New York im Osten des Landes zurückerobert.
Die Asow-Brigade teilte am Freitag im Onlinedienst Telegram mit, sie habe "dank der hohen Moral, des Mutes und der Professionalität" ihrer Kämpfer in dem Ort in der Donezk-Region die "Lage stabilisiert" und "die Kontrolle über einen Teil von New York zurückerlangt".
"Von den feindlichen Truppen eingekreiste ukrainische Soldaten" säßen nun nicht länger fest, erklärte die Asow-Brigade. Die Lage sei aber weiterhin "gespannt". "Die Russen führen im Verantwortungsbereich der Brigade bis zu 15 Angriffe pro Tag aus", hieß es. "Trotz der erbitterten Kämpfe halten unsere Soldaten die Stellung und führen erfolgreiche Gegenangriffe aus."
6. September, 6.43 Uhr: Russland beschießt Osten und Westen des Landes
Auch in der Nacht zum Freitag meldete die ukrainische Luftwaffe wieder etliche russische Angriffe mit Kampfdrohnen und Raketen in weiten Teilen des Landes.
Im Gebiet Charkiw im Osten, in der nordöstlichen Grenzregion Sumy sowie in Winnyzja im Westen waren Berichten zufolge Explosionen zu hören.
Nahe der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg) habe es nach einem abgewehrten Drohnenangriff gebrannt, teilte Bürgermeister Andrij Sadowyj am Morgen bei Telegram mit. Zum Ausmaß der Schäden oder zu Verletzten gab es zunächst keine Informationen.
6. September, 6.31 Uhr: Gouverneur berichtet von beschädigten Häusern in russischer Grenzstadt
Offiziellen Angaben aus Russland zufolge beschossen die ukrainischen Streitkräfte unterdessen am Abend dreimal die russische Grenzstadt Schebekino.
Dabei seien 15 Privathäuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow (55), auf seinem Telegram-Kanal mit. Auch ein Fabrikdach wurde demnach beschädigt.
An mehreren Orten habe es gebrannt. Das genaue Ausmaß der Schäden solle bei Tageslicht begutachtet werden. Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht.
6. September, 6.24 Uhr: Selenskyj berät mit Macron über Zusammenarbeit
Wolodymyr Selenskyj (46) beriet sich am Donnerstagabend mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) unter anderem über eine weitere Zusammenarbeit im Verteidigungssektor.
Selenskyj verwies vor dem Ramstein-Treffen auf den Hauptbedarf im Krieg gegen Russland und nannte auf der Plattform X die Luftverteidigung, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie und Systeme zur elektronischen Kriegführung.
Der ukrainische Präsident betonte ferner, dass sein Land dringend die Erlaubnis seiner Partner brauche, jene Flugplätze anzugreifen, von denen Russland Raketen auf die Ukraine abschieße.
6. September, 6.19 Uhr: London liefert Flugabwehr-Raketen
Großbritannien liefert der Ukraine 650 Raketen zur Flugabwehr.
Das teilte das Verteidigungsministerium in London vor dem Ramstein-Treffen mit. Verteidigungsminister John Healey (64) werde das Paket im Wert von 162 Millionen Pfund (192 Millionen Euro) bei dem Treffen verkünden, hieß es in einer Mitteilung. Finanziert werde es vornehmlich aus der drei Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) schweren jährlichen Unterstützung Großbritanniens für die Ukraine.
"Diese neue Zusage wird der Luftabwehr der Ukraine einen wichtigen Schub verleihen und die Entschlossenheit unserer neuen Regierung zeigen, die Unterstützung für die Ukraine zu erhöhen", sagte der Labour-Politiker laut der Mitteilung.
5. September, 21.12 Uhr: Rumänien überlässt Ukraine Patriot-System
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis für die Überlassung eines Patriot-Flugabwehrsystems "zutiefst gedankt".
Die sei ein bedeutender Beitrag zum Schutz der Ukraine "vor dem russischen Raketen-Terror" und ein weiterer Beweis für die echte Freundschaft und strategische Partnerschaft beider Länder", schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Jede Aktion wie diese rette zahllose Leben.
Iohannis hatte kurz zuvor einen Beschluss des rumänischen Parlaments unterzeichnet, mit dem Bukarest dem Nachbarland ein komplettes Patriot-Flugabwehrsystem zur Verfügung stellt.
Die Ukraine besitzt bisher vier komplette Patriot-Flugabwehrsysteme sowie weitere Startrampen aus den Niederlanden. Drei der Systeme stammen aus Deutschland, eines hatte Kiew aus den USA erhalten. Im Gespräch waren weitere Systeme aus israelischen Beständen, doch ist der aktuelle Stand der Verhandlungen unbekannt.
5. September, 19.04 Uhr: Polens Armee: Wohl doch keine Verletzung des Luftraums
Polens Armee hat ihre Angaben korrigiert, wonach in der vergangenen Woche bei russischen Angriffen auf die Ukraine ein nicht näher definiertes "Flugobjekt" auf polnisches Gebiet geraten sein soll.
Die zehn Tage lange Suche nach dem möglicherweise abgestürzten Flugobjekt sei ohne Ergebnis beendet worden, sagte General Maciej Klisz, der Einsatzkommandeur der polnischen Armee.
"Aufgrund der vorliegenden Analysen komme ich vorläufig zu dem Schluss, dass es am 26. August mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Verletzung des polnischen Luftraums gegeben hat." Nicht die Daten hätten sich geändert, sondern deren Bewertung, fügte der General hinzu.
5. September, 18.12 Uhr: Russen rücken immer näher - Evakuierungszüge aus belagerter Stadt Pokrowsk eingestellt
Angesichts der näher rückenden russischen Truppen hat die Ukraine Evakuierungen mit dem Zug aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes eingestellt.
"Jetzt ist die Abfahrtsstation wegen der erschwerten Sicherheitssituation Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk", teilte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit.
Die örtlichen Behörden hätten nun die Aufgabe, für Flüchtlinge Busverbindungen zum Bahnhof von Pawlohrad einzurichten. Pawlohrad liegt gut 90 Kilometer westlich von Pokrowsk.
5. September, 15.57 Uhr: Putin will weiter Gas nach Europa liefern
Kremlchef Wladimir Putin hat Moskaus Bereitschaft zur Fortsetzung des Transits russischen Gases durch die Ukraine nach Europa bekräftigt.
"Denn wir und der Konzern Gazprom wollen unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Klienten erfüllen, mit denen es langfristige Verträge gibt", sagte der russische Präsident auf einer Plenarsitzung beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik. Der Transitvertrag ende aber zum Jahreswechsel und Russland könne die Ukraine nicht zur Verlängerung zwingen.
Die Europäer wiederum, die Einfluss auf Kiew hätten, zeigten wenig Interesse, Druck auszuüben, sagte Putin.
5. September, 14.32 Uhr: Neuer ukrainischer Außenminister Andrij Sybiha bestätigt
Nach der Entlassung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba hat das Parlament dessen bisherigen Stellvertreter Andrij Sybiha als neuen Chefdiplomaten des Landes eingesetzt.
Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichte Kandidatur stimmten örtlichen Medien zufolge 258 Abgeordnete. 226 Stimmen wären notwendig gewesen. Von dem 49-Jährigen wird vor allem erwartet, dass er im Westen noch mehr Unterstützung für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer einwirbt.
Sybiha arbeitete unter Kuleba bereits seit April als Vize im Außenministerium. Davor war er seit 2021 als Stellvertreter von Büroleiter Andrij Jermak im Präsidentenbüro im internationalen Bereich tätig gewesen. Von 2016 bis 2021 war der Jurist zudem ukrainischer Botschafter in der Türkei.
5. September, 14.22 Uhr: Putin sieht ukrainische Offensive in Kursk gescheitert
Rund einen Monat nach Beginn der ukrainischen Offensive im russischen Gebiet Kursk hält Kremlchef Wladimir Putin die Ziele der Führung in Kiew für gescheitert.
Ziel der ukrainischen Streitkräfte sei es gewesen, Russland in Unruhe zu versetzen, damit es seinen Vorstoß im Donbass stoppe. "Ist dem Gegner das gelungen? Nein, nichts hat er erreicht", sagte Putin.
Nach seiner Darstellung haben die russischen Streitkräfte damit begonnen, die ukrainische Armee aus der Grenzregion im Gebiet Kursk herauszudrängen. Zudem zeigte Putin Verhandlungsbereitschaft hinsichtlich eines Endes des Konfliktes.
5. September, 13.11 Uhr: Keine Evakuierungszüge mehr aus Pokrowsk wegen nahender Front
Angesichts der näher rückenden russischen Truppen hat die Ukraine Evakuierungen mit dem Zug aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes eingestellt.
Die örtlichen Behörden hätten nun die Aufgabe, für Flüchtlinge Busverbindungen zum Bahnhof von Pawlohrad einzurichten. Pawlohrad liegt gut 90 Kilometer westlich von Pokrowsk.
In Pokrowsk sollen Behördenangaben nach noch gut 30.000 Menschen ausharren. Vor dem Krieg hatte die Stadt noch über 70.000 Einwohner. Die Frontlinie verläuft dabei nur etwa neun Kilometer südöstlich der Bergarbeiterstadt.
5. September, 13.07 Uhr: Dutzende russische Drohnen greifen Ziele in der Ukraine an
Das russische Militär hat nach ukrainischen Angaben mit 78 Drohnen iranischer Bauart Ziele im ukrainischen Hinterland angegriffen.
60 seien abgeschossen, 15 weitere durch elektronische Mittel vom Kurs abgebracht worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Zwei Drohnen sollen nach Russland "zurückgekehrt" und eine in den belarussischen Luftraum geflogen sein.
Schäden oder Opfer soll es den Angaben nach nicht gegeben haben. Durch die ständigen Drohnenflüge galt allein in der ukrainischen Hauptstadt Kiew in der Nacht ein mehr als neunstündiger Luftalarm.
5. September, 11.46 Uhr: Außenminister Kuleba von Parlament entlassen
Das ukrainische Parlament hat Außenminister Dmytro Kuleba (43) entlassen.
Am Mittwoch hatte er im Zuge einer Regierungsumbildung seinen Rücktritt eingereicht. Designierter Nachfolger ist der bisherige Stellvertreter Andrij Sybiha (49), wie ukrainische Medien meldeten.
5. September, 6.40 Uhr: Kühlturm von russisch besetztem Atomkraftwerk droht Abriss
Nach einem Brand am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine muss ein beschädigter Kühlturm laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wohl abgerissen werden.
"Dieses große Gebäude ist künftig nicht mehr nutzbar. Daher wird es wahrscheinlich irgendwann in der Zukunft abgerissen", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi bei einem Besuch des Atomkraftwerks.
Der Kühlturm war bei einem Brand im August beschädigt worden. Die Ukraine warf der russischen Besatzung der größten Atomanlage Europas vor, den Brand ausgelöst zu haben.
4. September, 22.13 Uhr: Offenbar sechs Tote bei ukrainischen Angriffen in russischem Belgorod und Ostukraine
Bei ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion Belgorod und die von Russland besetzte Ostukraine sind nach russischen Angaben sechs Menschen getötet worden.
Das Dorf Nowaja Tawolschanka "wurde wiederholt von den ukrainischen Streitkräften beschossen", erklärte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Dabei seien drei Zivilisten getötet und zwei weitere verletzt worden.
4. September, 22.03 Uhr: Litauen bestellt Vertreter der russischen Botschaft ein
Litauen hat wegen der schweren russischen Luftangriffe auf die Ukraine einen Vertreter der russischen Botschaft in Vilnius einbestellt.
In dem Gespräch sei dem Diplomaten am Mittwoch der starke Protest gegen den verstärkten Beschuss ziviler Ziele in der Ukraine zum Ausdruck gebracht worden, teilte das litauische Außenministerium mit. Demnach zeigten die Raketen und Bomben, die Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser und Wohngebiete treffen, Russlands Verzweiflung und dessen völlige Missachtung menschlichen Lebens und des humanitären Völkerrechts.
4. September, 16.40 Uhr: Tote und Verletzte nach ukrainischem Beschuss in Donezk
In der von Russland annektierten ostukrainischen Großstadt Donezk sind nach Angaben der Besatzungsbehörden bei Artilleriefeuer auf einem Markt mindestens drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden.
Ukrainische Truppen hätten den Markt beschossen, zwei Männer und eine Frau seien getötet worden, teilte der Chef der selbsternannten Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, bei Telegram mit.
Auf Videos und Fotos in russischen Staatsmedien waren schwere Verwüstungen des Marktes zu sehen. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.
4. September, 16.12 Uhr: Stärkung der Luftverteidigung laut Scholz Reaktion auf Putin
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat die Anschaffung von sechs neuen Luftverteidigungssystemen für die Bundeswehr mit der massiven Aufrüstung Russlands begründet.
"Das hier ist nicht irgendein Projekt. Hier geht es – ohne jede Übertreibung – um die Wahrung von Sicherheit und Frieden in Europa", sagte Scholz im schleswig-holsteinischen Todendorf, wo das erste System vom Typ Iris-T SLM in Dienst gestellt wurde.
4. September, 16.09 Uhr: Ukrainisches Parlament entlässt mehrere Minister
Mitten im Krieg mit Russland hat das ukrainische Parlament den von Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) angekündigten Regierungsumbau eingeleitet und mehrere Minister entlassen.
Mit klaren Mehrheiten wurde der Rücktritt von Vizeregierungschefin Olha Stefanischyna, Justizminister Denys Maljuska, Rüstungsminister Olexander Kamyschin und Umweltminister Ruslan Strilez angenommen, berichteten ukrainische Medien. Nur Maljuska und Kamyschin waren persönlich in der Obersten Rada erschienen und hatten über ihre Arbeit Bericht erstattet.
Die Entlassungen von Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk und von Witalij Kowal, Chef des Fonds für Staatseigentum, scheiterten vorerst an fehlenden Stimmen. Abgeordnete hatten kritisiert, dass die Abstimmung ohne vorherigen Rechenschaftsbericht der Entlassungskandidaten erfolgen sollte.
4. September, 9.33 Uhr: Ukrainischer Außenminister Kuleba reicht Rücktritt ein
In einer größeren Regierungsumbildung in der Ukraine hat nach Parlamentsangaben auch Außenminister Dmytro Kuleba (43) seinen Rücktritt erklärt.
Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite ein Foto der handschriftlichen Bitte um Entlassung, die auf den heutigen Mittwoch datiert war.
4. September, 8.44 Uhr: Erneut russische Luftangriffe - Tote und Verletzte in Lwiw
Die Ukraine ist nach Kiewer Militärangaben in der Nacht von Russland erneut mit Raketen und Drohnen bombardiert worden.
In einigen Gebieten im Norden des Landes dauerte der Luftalarm auch morgens um 8.30 Uhr Ortszeit (7.30 Uhr MESZ) an, weil die Luftwaffe immer noch russische Kampfdrohnen in der Luft ortete. Besonders schwer getroffen von den Angriffen wurde die westukrainische Großstadt Lwiw. Dort seien mindestens 7 Menschen getötet und mindestens 38 Menschen verletzt worden, wie Bürgermeister Andrij Sadowyj mitteilte. Drei der Toten seien Kinder.
4. September, 6.13 Uhr: Irlands Regierung kündigt Millionenhilfe an
Zweieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn sichert Irlands Regierungschef der Ukraine weitere Unterstützung zu.
Regierungschef Simon Harris (37) werde sich heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) in Kiew treffen, teilte die Regierung in Dublin vorab mit. Irland will auch ein Paket von rund 36 Millionen Euro für humanitäre Hilfe und späteren Wiederaufbau zur Verfügung stellen.
Der Angriff auf Poltawa sei eine düstere und schreckliche Erinnerung an die Bedrohung, der die Ukraine jeden Tag ausgesetzt sei, teilte Harris mit.
Titelfoto: dpa/AP | Yevhen Titov