Feuerinferno nach Flugzeugabsturz: Russischer Kampfjet stürzt in Wohnhaus

Jeisk (Russland) - In der südrussischen Stadt Jeisk kam es am Montag zu einem verheerenden Flugzeugabsturz. Ein Kampfjet vom Typ Suchoi Su-34 stürzte in ein Wohnhaus. Mindestens vier Menschen starben, Dutzende wurden verletzt.

Nachdem ein russischer Kampfjet auf ein Wohngebiet gestürzt war, sind mindesten vier Menschen gestorben. Dutzende wurden verletzt darunter auch drei Kinder.
Nachdem ein russischer Kampfjet auf ein Wohngebiet gestürzt war, sind mindesten vier Menschen gestorben. Dutzende wurden verletzt darunter auch drei Kinder.  © Twitter/ahatan1970

Wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf staatliche Stellen meldete, passierte das Unglück am Montag gegen 18 Uhr Ortszeit. Demnach stürzte die Maschine vom Typ Suchoi Su-34 kurz nach dem Start von einem nahegelegenen Luftstützpunkt in ein Wohngebiet.

Videos, die auf den sozialen Medien zirkulieren, zeigen Rauch aus einem Triebwerk, dann verliert der Jagdbomber rasant an Höhe und zerschellt schließlich in einem Wohnhaus.

Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich mehr als Hundert Menschen in dem neunstöckigen Gebäude aufgehalten haben. Die Behörden gehen von mindestens vier Toten aus. 25 weitere Personen wurden schwer verletzt, darunter drei Kinder.

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Ein Foto, dessen Echtheit sich nicht abschließend bestätigen ließ, legt indes nahe, dass sich zu mindestens einer der beiden Besatzungsmitglieder noch rechtzeitig per Fallschirm retten konnte.

Mindestens ein Besatzungsmitglied soll sich per Fallschirm gerettet haben.
Mindestens ein Besatzungsmitglied soll sich per Fallschirm gerettet haben.  © Uncredited/Kooperativ Telegram Channel/AP/dpa
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.  © Montage: Telegram/Оперативный штаб - Краснодарский край

Video: Der Jagdbomber verliert rasch an Höhe und zerschellt in einem Wohnhaus

Offenbar war die Suchoi Su-34 auf dem Weg in die Ukraine

Ein Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-34 (Nato-Code Fullback) im Flug. (Symbolbild)
Ein Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-34 (Nato-Code Fullback) im Flug. (Symbolbild)  © 123rf/id1974

Vieles deutet darauf hin, dass die Maschine mit voller Bewaffnung gestartet war. Augenzeugen berichten von mehreren "Knallgeräuschen" unmittelbar nach dem Absturz. Der Flughafen von Jeisk, der auch militärisch genutzt wird, ist rund 200 Kilometer vom umkämpften Donbass entfernt.

Der Überschalljet Suchoi Su-34 (Nato-Code "Fullback") gehört zu den moderneren russischen Kampfjets. Knapp 150 Stück wurden seit Ende der 2000er Jahre in Dienst gestellt. Das zweisitzige Flugzeug wird von der russischen Luftwaffe als Jagdbomber eingesetzt und ist vorwiegend mit Luft-Boden-Waffen ausgerüstet.

Flugzeuge dieses Typs wurden im großen Stil erstmals im Syrien-Konflikt eingesetzt. Seit Beginn des Ukraine-Krieges soll Russland bereits mehrere dieser Flugzeuge verloren haben.

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Abstürze russischer Jets häufen sich. So stürzte erst vor knapp einem Monat eine Suchoi Su-25 nach dem Start ab. Anfang Oktober erwischte es dann eine MiG-31 auf der Krim.

Schlampige Wartung oder Sabotage können auch beim jüngsten Absturz nicht ausgeschlossen werden.

Titelfoto: Montage: Uncredited/Kooperativ Telegram Channel/AP/dpa, 123rf/id1974

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