Mitten aus dem Ukraine-Krieg: Löwenbabys aus Koffer gerettet
Posen - Der Krieg in der Ukraine hat verheerende Auswirkungen auch auf die Tiere. Mit einer beispielhaften Rettungsaktion wurden nun vier Raubkatzen befreit und in den Zoo in Posen gebracht.
Weniger als einen Monat waren die Löwenbabys alt, die im ukrainischen Odessa in einem Koffer gefunden worden sind, berichtet die polnische Zeitung wyborcza.pl.
Dank der Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Tierschutzverband International Fund for Animal Welfare (IFAW) seien die kleinen Raubkätzchen und ein Leopardenjunges gerettet und in den Posener Zoo in Polen gebracht worden.
Die beschwerliche und nicht ungefährliche Reise von knapp 1600 km führte quer durch die Ukraine und dauerte 36 Stunden.
Endlich im Zoo angekommen, "wachsen und tollen" die Tierchen nun herum, berichtet die Zoo-Leitung via Facebook.
Im polnischen Zoo sollen sie sich die geflüchteten Tiere in der Quarantänezeit erholen.
Schätzungsweise 200 Löwen sollen in ukrainischen Haushalten leben
"Die Jungtiere mussten dringend gerettet werden. Als international tätige Tier- und Artenschutzorganisation ist es uns gelungen, mit zwei lokalen Tierschutzorganisationen in der Ukraine zusammenzuarbeiten und die Rettung schnellstmöglich umzusetzen", sagt Andreas Dinkelmeyer, Kampagnenleiter des IFAW.
Aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine seien die lokalen Auffangstationen überlastet, sodass die internationalen Tierschutzverbände seitens der ukrainischen Seite um Hilfe gebeten werden.
Solche Tierrettungsaktionen aus dem durch Krieg verwüsteten Land sind keine Ausnahme. Dass diese Rettungen überhaupt möglich sind, ist das Resultat von weltweiten Spenden.
Bisher sollen nach Angaben des IFAW mehr als 12 Millionen US-Dollar Spendengelder eingegangen und Rettungsaktionen solcher Art erst ermöglicht haben.
Nach ihrer Quarantäne erhalten die drei Löwenbabys Asyl im Wildcat Sanctuary (USA) und das Leopardenjunge kommt nach Frankreich.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Zoo Poznań Official Site