Krieg in der Ukraine: US-Journalist Brent Renaud (†50) erschossen

Kiew - Der Ukraine-Krieg hat den US-Journalisten Brent Renaud (†50) das Leben gekostet. Er soll am Sonntag in Irpin nahe Kiew erschossen worden sein.

Brent Renaud (†50) starb als Journalist im Ukraine-Krieg. (Archivbild)
Brent Renaud (†50) starb als Journalist im Ukraine-Krieg. (Archivbild)  © Charles Sykes/Invision/AP/dpa

Das schreibt der regionale Polizei-Chef Andriy Nebytov auf Facebook. Als Beweis hat er Ausweispapiere sowie Fotos einer blutüberströmten Leiche veröffentlicht, bei der es sich um den 50-Jährigen handeln soll.

Außerdem seien zwei weitere Menschen, darunter ein Journalist, verwundet worden. Sie sollen in einem Krankenhaus behandelt werden. Ihr Zustand sei unbekannt.

Ein Video auf Twitter soll die Behandlung und Befragung des angeschossenen US-Kollegens zeigen. Der Mann berichtete davon, dass er zusammen mit Renaud in Irpin gewesen sei, um Menschen bei der Flucht aus der Stadt zu filmen.

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Als sie einen Kontrollposten passiert haben, fielen plötzlich Schüsse. Sie sollen von russischen Soldaten stammen, die das Auto der Journalisten beschossen haben.

Renaud sei getroffen und zurückgelassen worden, die Gruppe habe sich aufteilen müssen.

Brent Renaud arbeite früher für die New York Times

Die Polizei veröffentlichte einen alten Presseausweis des Journalisten sowie Fotos seiner Leiche, die wir aus Pietät nicht zeigen.
Die Polizei veröffentlichte einen alten Presseausweis des Journalisten sowie Fotos seiner Leiche, die wir aus Pietät nicht zeigen.  © Screenshot/Facebook

Der Kollege berichtete, dass eine Kugel seinen 50-jährigen Freund im Nacken getroffen haben soll. Mehr bekam er nicht mit. Bitter: Der Mann wusste zum Zeitpunkt des Videos noch nicht, dass Renaud tödlich verwundet wurde.

Der Journalist hat früher für die angesehene New York Times (NYT) gearbeitet. Jetzt sei der Fotograf und Filmemacher aber nicht in deren Auftrag im Kriegsgebiet gewesen, teilte die NYT auf Twitter mit. "Wir sind zutiefst traurig, von Brent Renauds Tod zu erfahren", heißt es in der Stellungnahme.

Der auf den Polizei-Fotos zu sehende NYT-Presseausweis sei mehrere Jahre alt und stamme aus der Zeit, als er noch für das Blatt unterwegs war. In wessen Auftrag Renaud jetzt in der Ukraine war, ist unklar.

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Im Kiewer Vorort Irpin toben seit Tagen besonders schwere Kämpfe. Unzählige Zivilisten sitzen in der Falle und können kaum fliehen. Vermutlich wollte Renaud dieses Leid dokumentieren.

Titelfoto: Charles Sykes/Invision/AP/dpa

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