Deutschland hat die meisten Ukrainer aufgenommen
Berlin/Brüssel - Millionen von Ukrainern mussten seit der russischen Invasion im Februar 2022 ihre Heimat verlassen und suchten Schutz in EU-Ländern. Dabei sind die meisten Flüchtlinge in Deutschland untergekommen.
Zum 31. März 2023 erhielten insgesamt 3,9 Millionen Nicht-EU-Bürger temporären Schutz in EU-Ländern, wie aus einem Eurostat-Papier hervorgeht.
Deutschland hat mit 1.067.755 Menschen den größten Anteil (27 Prozent) an temporären Schutzbedürftigen aus der Ukraine in der EU aufgenommen. Darauf folgen unsere Nachbarländer Polen mit 976.575 Menschen (25 Prozent) und Tschechien mit 325.245 Menschen (8 Prozent).
Im Vergleich zum Februar 2023 sank die Anzahl der Flüchtlinge aus der Ukraine in der EU insgesamt um 116.930 Menschen (-3 Prozent). Gründe dafür waren zumeist eine Deregistrierung und die Rückkehr ins Heimatland.
Die größten Rückgänge wurden in Tschechien (-27 Prozent), Schweden (-49 Prozent) und Polen (-2 Prozent) beobachtet. Währenddessen wurden in Deutschland (+3 Prozent), Italien (+5 Prozent) und Rumänien (+6 Prozent) Anstiege verzeichnet.
Fast die Hälfte (47 Prozent) waren erwachsene Frauen im Alter von 35 bis 64 Jahren. Kinder machten etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) aus, während Männer weniger als ein Fünftel (18 Prozent) darstellten.
So viel Geld bekommen Ukrainer in Deutschland
Deutschland bietet geflüchteten Ukrainern, die ihren Lebensunterhalt nach Ankunft in der Bundesrepublik noch nicht aus eigener Kraft bestreiten können, Hilfe an.
Seit dem 1. Juni 2022 können Geflüchtete aus der Ukraine Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten. Es gibt zudem eine Bundeskontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen oder Pflegebedarf.
Laut Regelsatz erhalten alleinstehende Erwachsene 449 Euro. Für jedes Kind kommen je nach Anzahl und Alter 285 bis 376 Euro hinzu.
Titelfoto: Michael Matthey/dpa