Blutiger Auftritt bei den Filmfestspielen in Cannes: Ukraine-Aktivistin wird abgeführt
Cannes (Frankreich) - Auf den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes, sorgte eine Frau in einem blau-gelben Kleid für Aufsehen auf dem roten Teppich. Die Aktion, bei der sie sich mit Kunstblut übergoss, galt einem Protest zum Ukrainekrieg.
Zwischen Hollywood-Stars und anderen Prominenten tauchte am gestrigen Sonntagabend des Cannes Festivals auch eine Frau in einem Kleid in den Landesfarben der Ukraine auf. Laut dem US-Magazin Insider, sollte das juwelenbesetzte Kleidungsstück nicht nur der Solidarität des osteuropäischen Staates darstellen, sondern ebenfalls einer Protest-Aktion dienen.
Als die Dame die Treppenstufen zur Veranstaltung für den Film "Acide" hinaufstieg, blieb sie stehen und platzierte sich gut sichtbar für die Fotografen. Dann holte sie zwei versteckte Beutel aus ihrem Ausschnitt, die sie über ihrem Kopf zerdrückte.
Daraufhin lief ihr rote Flüssigkeit den Körper hinab. Die Frau begann es sich mit den Händen über Oberkörper und Gesicht zu schmieren, doch bevor sie zu mehr kam, griff bereits das Security-Personal ein.
Nur einige umherstehenden Gäste bekamen überhaupt mit, was die Frau tat, ehe sie vom roten Teppich geführt wurde.
Nicht der erste Ukraine-Protest beim Cannes-Festival
Bereits im vergangenen Jahr wurden die Filmfestspiele in Cannes von einer Frau unterbrochen, die gegen die sexuelle Gewalt in der Ukraine protestierte. Diese nahm nach Kriegsbeginn extrem zu.
Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtete, trug die Frau, die im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgte kein elegantes Abendkleid, sondern erschien oben ohne - lediglich bemalt mit der Ukraine-Flagge - zu dem Film-Event.
Ebenfalls waren die Worte: "Hört auf, uns zu vergewaltigen" auf ihrem Körper zu lesen.
Weshalb genau die Frau auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes protestierte und welchen Zusammenhang ihre Aktion mit dem andauernden Krieg hat, ist bisher unklar.
Titelfoto: Bildmontage: CHRISTOPHE SIMON / AFP (2)