Transgender-Teenagerin brutal erstochen: Zwei Jugendliche wegen Mordes angeklagt
Warrington (Großbritannien) - Nach dem grausamen Tod der 16 Jahre alten Brianna Ghey müssen sich die zwei verdächtigen Jugendlichen bald vor Gericht verantworten.
Die mutmaßliche Ermordung der Trans-Teenagerin hatte am 11. Februar ganz Großbritannien erschüttert.
Die 16-jährige Brianna war erstochen in einem Park in Warrington aufgefunden worden. Passanten riefen einen Notarzt, doch der konnte nur noch den Tod feststellen.
Zwei 15-Jährige, ein Junge und ein Mädchen, wurden inzwischen wegen Mordes angeklagt. Am 10. Juli müssen sie sich vor dem Liverpool Crown Court verantworten.
Ob Brianna Opfer von Hasskriminalität im Zusammenhang mit ihrer Geschlechtsidentität wurde, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.
Der leitende Ermittlungsbeamte der Polizei von Cheshire, Detective Inspector Nigel Parr, sagte gegenüber Metro: "Es handelt sich um eine Mordermittlung und zwei Personen wurden des Mordes an Brianna angeklagt."
Im ganzen Land fanden bereits wiederholt Kerzenmahnwachen für Brianna statt, auf denen Trans-Flaggen und Schilder mit der Forderung nach mehr Schutz und Sicherheit für Transgender-Personen gezeigt wurden.
Zahlreiche Reaktionen zum Tod von Brianna Ghey, auch aus der Politik
Briannas trauernde Familie schrieb in einem Statement: "Sie war eine überlebensgroße Persönlichkeit, die bei allen einen bleibenden Eindruck hinterließ. Brianna war schön, geistreich und witzig. Brianna war stark, furchtlos und einzigartig."
Auch aus der britischen Politik gab es zahlreiche Reaktionen und Beileidsbekundungen.
So twitterte etwa die Labour-Abgeordnete Nadia Whittome (26): "Brianna hätte eine Chance verdient gehabt, eine schöne erwachsene Frau zu werden und eine Welt zu erleben, in der Trans-Menschen sicher sind und respektiert werden."
Eine GoFundMe-Seite zur Unterstützung der Familie konnte in weniger als einem Monat mehr als 110.000 Pfund sammeln. Die Beerdigung der Teenagerin wird am 15. März in Warrington stattfinden.
Titelfoto: Danny Lawson/PA Wire/dpa, Screenshot Twitter @NadiaWhittomeMP