Detroit (Michigan) - Sie wurde als Mädchen geboren, lebte in ihren Zwanzigern jahrelang als Mann, um dann zu erkennen, dass sie wieder eine Frau sein wollte. Heute ist von dem Mann, der Alia Ismail (28) einst war, nichts mehr übrig. Mit Newsweek sprach sie jetzt über ihr Leben und die Entscheidungen, die sie dazu brachten, mehrmals das Geschlecht zu wechseln.

Der Anblick ist schon erstaunlich: Auf einem Instagram-Foto zeigt sich Ismail mit nacktem Oberkörper. Narben unterhalb der Brustwarzen verraten, dass sie operiert worden sein muss. Ansonsten zieren Bart- und Brusthaare den männlichen Look der Transgender-Dame.

Auf aktuelleren Fotos ist die 28-Jährige nicht wiederzuerkennen. Seit sie sich zurück in eine Frau umgewandelt hat, sind die Haare verschwunden, die Brüste sollen in Form von Eigenfett wieder hergestellt werden. Doch warum all das Hin und Her?

"Als ich jünger war, verwechselten mich die Leute mit einem Jungen oder sagten mir, ich solle keine Jungenkleidung tragen", erzählte die US-Amerikanerin Newsweek.

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Schon damals sei sie im Alter von elf Jahren in eine Identitätskrise geraten. Diese habe jahrelang angehalten. Mit 18 Jahren sei es dann so weit gewesen. Sie habe angefangen, sich Issa zu nennen und sich wie ein Mann zu kleiden.

Mit 20 Jahren habe sie dann die Einnahme von Testosteron begonnen. "Ich selbst bin so weit gegangen, wie ich wollte, um mich in dieser Zeit in meinem Körper wohl zu fühlen", so Ismail.

Doch das "nagende Gefühl des Unbehagens" sei in all der Zeit nie verschwunden. "Erst nachdem ich fast sechs Jahre lang Hormone genommen hatte, wurde mir klar, dass ich mich zurückentwickeln wollte".

Sie habe das Testosteron schließlich abgesetzt und sich einer Laserbehandlung zur Haarentfernung unterzogen.

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"Als ich mich im Internet umsah, gab es kaum Informationen über Detransition. Es gab eine Menge Negativität, Hoffnungslosigkeit, Bedauern und Scham, und das war wirklich schwer anzusehen." Sie selbst habe sich auch geschämt, nach all den Jahren als Mann wieder eine Frau sein zu wollen.

Schließlich begann Ismail, ihre Erfahrungen in den sozialen Medien zu dokumentieren. Einige ihrer TikTok- und Instagram-Clips haben Millionen Klicks. Auch ihre Familie unterstützte sie bei all ihren Entscheidungen.

Im Freundeskreis sah es etwas anders aus. "Viele Freunde waren immer für mich da. Aber ich habe auch einige Freunde verloren. Jedes Mal, wenn man etwas tut, das bestimmten Leuten nicht passt, werden sie immer etwas Negatives zu sagen haben. Egal, wie man sich im Leben entscheidet, es wird immer jemanden geben, der damit nicht einverstanden ist", so die Influencerin.

Heute hofft Alia Ismail, anderen eine Unterstützung zu sein, die sich mit ähnlichen Problemen quälen.