Zoos schließen Streichelgehege in Sachsen-Anhalt: Das ist der Grund!
Magdeburg - Nachdem bei einer Büffelherde in Brandenburg Anfang des Monats die Maul- und Klauenseuche festgestellt wurde, sind nun auch Zoos und Tierparks in Sachsen-Anhalt in Alarmbereitschaft.
"Der im benachbarten Brandenburg aufgetretene Fall der Maul- und Klauenseuche (MKS) hat auch die Leiterinnen und Leiter der tiergärtnerischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt in Alarmbereitschaft versetzt", schreibt der Landeszooverband Sachsen-Anhalts am Freitag auf Facebook.
Zuletzt gab es die Seuche in Deutschland vor 35 Jahren. Um die Tiere in Sachsen-Anhalt zu schützen, haben zahlreiche Zoos und Tierparks erste Vorkehrungen getroffen, so auch die Schließung einiger Streichelgehege.
Der Bergzoo Halle, der Tierpark Bernburg, der Tiergarten Stendal und der Tierpark Salzwedel haben damit bereits begonnen.
Nach Angaben des Verbandes haben die Einrichtungen bereits ihre Tierseuchenalarmpläne aktualisiert, Maßnahmen zur erhöhten Desinfektion und Kommunikation getroffen. Zudem werden Hinweisschilder aufgestellt, welche Halter von Klauentieren bitten, die Tiergärten nicht zu betreten.
Nils Becker, Vorsitzender des Landeszooverbandes Sachsen-Anhalt, fordert zudem "eine landesweit einheitliche Regelung" für die Vorgehensweise und Maßnahmen für die Einrichtungen.
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen auftritt. Einige Zoo- und Wildtiere sind von einer Ansteckung nicht ausgeschlossen.
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa