Zustand stetig verschlechtert: Gorilla muss eingeschläfert werden!

Rostock - Der Rostocker Zoo hat nach einer Entscheidung einer Ethikkommission den 43 Jahre alten Westlichen Flachlandgorilla Gorgo einschläfern lassen. Der Gesundheitszustand des hochbetagten Gorillas habe sich aufgrund altersbedingter Leiden stetig verschlechtert.

Flachlandgorilla Gorgo aus dem Rostocker Zoo musste eingeschläfert werden.
Flachlandgorilla Gorgo aus dem Rostocker Zoo musste eingeschläfert werden.  © Joachim Kloock/dpa

"Die Ethikkommission überwachte Gorgo sorgfältig und wertete die klinischen Befunde aus. Anhand dessen wurde ersichtlich, dass sich sein Zustand leider nicht mehr verbessern wird", sagte Zoo-Direktorin Antje Angeli. Im Sinne des Tieres sei ein geeigneter Zeitpunkt gewählt und Gorgo heute in den frühen Morgenstunden erlöst worden.

Der Ethikkommission gehörten unter anderem der behandelnde Tierarzt, der Tierschutzbeauftragte der Uni Rostock und Vertreterinnen des Veterinäramts an.

In der Natur stünden Menschenaffen kurz vor der Ausrottung, so der Zoo. Sie seien alle in den höchsten Gefährdungskategorien der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) aufgeführt. Das gelte auch für den Westlichen Flachlandgorilla.

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Gorgo habe mit 13 Nachkommen einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, eine stabile Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen.

Gorillas haben in der Natur eine geringere Lebenserwartung

Die Entscheidung sei zum Wohle des Gorillas getroffen worden, sagte Angeli. "Gorgo war ein besonderes Tier, das nicht nur bei uns im Zoo, sondern auch bei unseren vielen Besucherinnen und Besuchern einen tiefen Eindruck hinterlassen hat."

In der Natur haben Gorillas eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 35 bis 40 Jahren. Gorgos Partnerin Bebe, mit der er zwei seiner Nachkommen zeugte, ist 44 Jahre alt und wird ihren Altersruhesitz im Rostocker Zoo behalten.

Titelfoto: Joachim Kloock/dpa

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