Zoo trauert um Man Jai: Junger Elefant stirbt an unerwarteter Krankheit
Melbourne (Australien) - Niemand hatte mit dem plötzlichen Tod von Man Jai gerechnet - doch nun trauert der Zoo von Melbourne um den geliebten neunjährigen Elefanten.
Wie Guardian von dem australischen Tierpark erfuhr, litt Man Jai an EEHV (Elephant Endotheliotropic Herpes Virus), einer meist tödlich verlaufenden Krankheit.
Die im Zoo angestellten Pfleger hatten zunächst eine ungewöhnliche Lethargie des jungen Tieres festgestellt. Außerdem hatte das Elefantenjunge eine auffällige Schwellung an seinem Hals.
Vergangenen Montag wurde dann das endotheliotrope Elefantenherpesvirus diagnostiziert. Herpes ist bei vielen Populationen von Elefanten - sowohl in Asien als auch in Afrika - allgegenwärtig, jedoch kommt es nur selten zum Ausbruch.
Man Jai erhielt eine antivirale Behandlung gegen die Krankheit, doch sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide.
Er starb in den frühen Morgenstunden des heutigen Donnerstags, teilte der Zoo bestürzt auf Instagram mit.
Herpesvirus führt bei jungen Elefanten oft zum Tod
"Man Jai war verspielt, fröhlich und wurde von seiner Herde und allen, die ihn kannten, verehrt", sagte Zoodirektorin Sheri Horiszny. "Wir sind tief betroffen über den Verlust eines so spektakulären Elefanten und werden ihn alle sehr vermissen."
Die meisten asiatischen Elefanten tragen von Natur aus einen Stamm des Virus in sich, der normalerweise keine Symptome verursacht.
Man Jai befand sich jedoch in der für die Krankheit anfälligen Altersspanne. Bei jungen Elefanten verläuft die Infektion fast immer tödlich.
Elefanten gelten als soziale Tiere. Das Zoopersonal will sich nun intensiv um den Rest der Elefantenherde kümmern, die ebenfalls um Man Jai trauert.
Der Elefantenpfad des Zoos bleibt für Besucher daher bis auf Weiteres geschlossen.
Titelfoto: Instagram/zoosvictoria