Warum starb Bonobo-Baby Kasita im Stuttgarter Zoo? PETA schaltet sich ein!

Stuttgart - Pfleger der Stuttgarter Wilhelma finden das sechs Monate alte Bonobo-Baby Kasita leblos in den Armen seiner Mutter. Nun ist die Todesursache laut Zoo gefunden.

Bonobo-Mutter Chipita und ihr Baby Kasita. (Archivbild)
Bonobo-Mutter Chipita und ihr Baby Kasita. (Archivbild)  © Birger Meierjohann/Wilhelma Stuttgart/dpa

Wenige Tage nach dem Tod des Bonobo-Babys Kasita in der Stuttgarter Wilhelma ist die Ursache wohl geklärt. Eine Analyse der Muttermilch von Chipita habe ergeben, dass diese fast frei von Nährstoffen gewesen sei, teilte eine Sprecherin des Zoos auf Nachfrage mit.

Eine Untersuchung des Körpers hatte nach dem Tod des Bonobo-Babys gezeigt, dass Kasita unter Mangelernährung litt, obwohl sie noch gestillt worden war. Laut Sprecherin ist die Bonobo-Mutter zwar gesund, in ihrer Milch wurde jedoch weder Fett noch Laktose und nur wenig Protein gefunden.

Die Sprecherin erklärte weiter, dass bei der Haltung von Menschenaffen kein direkter Kontakt zwischen Mitarbeitern und Tieren bestehe. "Die Affen leben in Gruppen und die Mütter tragen ihre Säuglinge rund um die Uhr." Routineuntersuchungen der Säuglinge seien daher nicht möglich.

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Das Jungtier wurde nur sechs Monate alt. Kasita kam am 5. März zur Welt. Sie war die Tochter des 31 Jahre alten Bonobo-Weibchens Chipita.

Kritik von Tierrechtsorganisation PETA

Kasita starb mit sechs Monaten im Stuttgarter Zoo. (Archivbild)
Kasita starb mit sechs Monaten im Stuttgarter Zoo. (Archivbild)  © Birger Meierjohann/Wilhelma Stuttgart/dpa

Die Tierrechtsorganisation PETA übte scharfe Kritik an der Menschenaffenhaltung in Zoos nach Bekanntwerden des Todes von Kasita. In einer Mitteilung vom Mittwoch hieß es:

"Aufgrund der unnatürlichen und meist mangelhaften Haltungsbedingungen in Zoo-Gefangenschaft kommt es bei Menschenaffen immer wieder zu plötzlichen Todesfällen, Verhaltensstörungen und anderen Krankheiten; teils werden Babys auch von ihren Müttern verstoßen."

Der Tod von Kasita sei "tragisch" und mache "sehr traurig", sagte die Sprecherin des Zoos, die Affenhaltung stelle man allerdings deshalb nicht infrage.

Titelfoto: Birger Meierjohann/Wilhelma Stuttgart/dpa

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