Vom Aussterben bedroht: Zoo feiert die Geburt eines Spitzmaulnashorns

Chester (Großbritannien) - Tierpfleger freuen sich über die Geburt eines östlichen Spitzmaulnashorns, eines der seltensten Säugetiere der Welt.

Zuri hat ein gesundes Kind zur Welt gebracht. Spitzmaulnashörner kommen in Savannen und offenen Landschaften vor, etwa in Ost- und Südafrika.
Zuri hat ein gesundes Kind zur Welt gebracht. Spitzmaulnashörner kommen in Savannen und offenen Landschaften vor, etwa in Ost- und Südafrika.  © Chester Zoo

Wie der Zoo der englischen Stadt Chester mitteilte, waren Nashorndame Zuri und ihr weibliches Kalb seit ihrer Ankunft unzertrennlich.

Die Geburt des Kalbes am 12. November war nach Zuris 15-monatiger Schwangerschaft insofern ungewöhnlich, als dass sie bei Tageslicht stattfand, so dass die Tierpfleger den Vorgang filmen konnten.

Die Leiterin des Nashornteams im Zoo, Emma Evison, sagte gegenüber Guardian, die Geburt sei mit Spannung erwartet worden.

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"Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass ein Nashorn bei Tageslicht gebärt. Wir haben wirklich nicht damit gerechnet, dass es direkt vor unseren Augen geschieht, während wir unserem Tag nachgingen", so Evison.

Es sei wichtig, dass Mutter und Kind nun Zeit miteinander verbringen, betonte die Leiterin. "Es war ein unglaubliches Privileg, mitzuerleben, wie das Kalb sicher auf die Welt kam, direkt vor unseren Augen. Bis jetzt sind die beiden unzertrennlich, und die Kleine frisst regelmäßig und nimmt bereits an Größe und Gewicht zu."

Video zeigt die Geburt des kleinen Spitzmaulnashorns

"Sie ist sehr wissbegierig und voller Energie, was einfach großartig zu sehen ist. Die Ankunft des Neugeborenen ist ein weiterer positiver Schritt zum Schutz dieser Art", fügte Evison hinzu.

Das Östliche Spitzmaulnashorn wird von der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) als stark gefährdet eingestuft, was bedeutet, dass es in freier Wildbahn mit hoher Wahrscheinlichkeit aussterben wird.

Nashörner werden seit mehr als einem Jahrhundert wegen ihrer Hörner gejagt und gewildert, die auf illegalen Wildtiermärkten verkauft werden. Etwa 95 Prozent der afrikanischen Nashornpopulation sind bereits verloren gegangen. In Kenia, Tansania und Ruanda gibt es nur noch weniger als 600 Spitzmaulnashörner.

Titelfoto: Chester Zoo

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