Tierquälerei im Horror-Zoo: Abgetrennter Giraffenkopf, Pfleger schlägt Elefanten
Virginia (USA) - Grausamer Fund neben einem Tiergehege: ein Giraffenkopf und abgetrennte Zebrabeine. In einem privaten Zoo in den USA herrschen unwürdige Bedingungen. Ein Informant packt über die Zustände aus.
Als die Ermittler anrückten, um einen Durchsuchungsbefehl im Natural Bridge Zoo in Virginia durchzusetzen, fanden sie Dutzende tote Tiere. Das geht aus einem Bericht des US-Magazins People hervor.
In dem privaten Zoo in den USA soll reihenweise Tierquälerei stattgefunden haben. Die US-Behörden beschlagnahmten 95 noch lebende Tiere. Ein Bengal-Tiger musste eingeschläfert werden, um sein Leiden zu beenden.
Aus dem Bericht geht hervor, dass rund um den Zoo Körperteile toter Tiere entdeckt worden. Die Liste der Funde der Ermittler liest sich grausam. Gefunden wurden: der Kopf einer Giraffe, Beine eines Zebras, der Kopf eines Mandrills (Affe).
Unter den toten Tieren fanden sich außerdem Kraniche, ein Lama, ein Alligator und ein Papagei.
Das berichtet der Informant aus dem Horror-Zoo in den USA
Dem amerikanischen Fernsehsender WDBJ-TV liegt offenbar der Durchsuchungsbefehl vor. Daraus geht hervor, dass mehrere Tiere in "verdreckten" Gehegen ohne Futter und Wasser gefunden worden.
In dem Bericht vom US-Magazin People wird eine anonyme Quelle der "Roanoke Times" zitiert. Demnach habe ein Elefantenpfleger gesagt, er schlage die Elefanten. Er sei nicht der Freund der Tiere, sondern deren Chef. Respekt verschaffe man sich durch Angst.
Weiterhin heißt es in dem Report, dass einem Zebra abgelaufene Medikamente verabreicht worden waren.
Ein Anwalt der Besitzer des Zoos wies die Vorwürfe zurück. Es handele sich um einen Versuch, private Zoos zu schließen, weil man eine "ideologische" Abneigung gegen sie habe. Am 20. Dezember soll eine erste Gerichtsverhandlung stattfinden.
Der private Zoo war bereits mehrfach negativ in den Schlagzeilen, doch noch nie wurden so heftige Vorwürfe laut. Aktuell ist er geschlossen. Viele Tierfreunde dürften hoffen, dass es so bleibt.
Titelfoto: Simone Spohr/dpa-tmn