Mehr Platz für Affen: Neues Gehege im Chemnitzer Tierpark

Chemnitz - Große Freude im Chemnitzer Tierpark: Der kleine Zoo hat zwei neue Anlagen bekommen, die ab sofort besichtigt werden können - auch wenn in einem Gehege noch niemand wohnt.

Das Dschelada-Gehege ist eine der beiden neuen Anlagen im Tierpark. Nachbarn der kleinen Paviane sind künftig die Steinböcke.
Das Dschelada-Gehege ist eine der beiden neuen Anlagen im Tierpark. Nachbarn der kleinen Paviane sind künftig die Steinböcke.  © Ralph Kunz

Auf knapp 2000 Quadratmetern wuchsen ein modernes Domizil für Steinböcke und eines für Affen. Gesamtwert: 650.000 Euro, von denen allerdings einige Tausend weniger bezahlt werden mussten, weil zum Beispiel Architekt Max Humburg (48) einen Teil seines Honorars spendete. Er betreibt ein Büro in Leipzig, stammt aber aus Chemnitz.

"Dscheladas", heißen die drolligen Affen. Sie gehören zur Familie der Paviane, sind aber vergleichsweise klein. Der Clan machte bei der Eröffnung am Donnerstag bereits gehöriges Affentheater, angefangen bei Rangstreitigkeiten, Verfolgungsjagden der Jüngsten bis hin zum unerlässlichen Lausen.

Die Tiere werden einmal mit den Steinböcken des Tierparks zusammenleben. Weil die aber gerade frischgebackene Eltern geworden sind, leben sie noch in ihrem alten Gehege im Zugangsbereich.

Später aber soll es mal als WG zu den Affen gehen; man tut sich nichts, das funktioniert, versicherte Tierparkchefin Dr. Anja Dube (53).

Der Affenclan hat sich binnen weniger Tage prächtig eingelebt.
Der Affenclan hat sich binnen weniger Tage prächtig eingelebt.  © Ralph Kunz
Feierliches Banddurchschneiden (v.l.n.r.): Tierparkchefin Anja Dube (53), Ordnungsbürgermeister Knut Kunze (52, parteilos) und Thomas Paarmann (55) vom Verein der Tierparkfreunde.
Feierliches Banddurchschneiden (v.l.n.r.): Tierparkchefin Anja Dube (53), Ordnungsbürgermeister Knut Kunze (52, parteilos) und Thomas Paarmann (55) vom Verein der Tierparkfreunde.  © Ralph Kunz

Große Pläne für Chemnitzer Tierpark: Bis 2025 soll ein Erlebnisbauernhof entstehen

Geschmackssache: Trink-Tasse mit Dschelada-Bild.
Geschmackssache: Trink-Tasse mit Dschelada-Bild.  © Ralph Kunz

Überhaupt ist das Areal für Dube ein Grund zur Freude. Zeige es doch, dass der vom Stadtrat beschlossene "Masterplan Tierpark" Schritt für Schritt konsequent umgesetzt werde. Bezahlt hat das Ganze der Förderverein.

Es ist nach der Hyänenanlage (2021) und dem Eiszeitspielplatz (2022) bereits das dritte Großprojekt innerhalb von drei Jahren, wie Vereinsvorsitzender Thomas Paarmann (55) betont. Er kündigt auch gleich das nächste Projekt der Mitstreiter an: eine Dachsanlage im Wildgatter.

Im Tierpark selbst sollen bis zirka 2025 ein Erlebnisbauernhof mit historischen Tierrassen und bis 2026 ein neuer Eingangsbereich entstehen.

Wer sich in die Äffchen verliebt hat, kann sie sogar mit nachhause nehmen. Naja, zumindest als Souvenirfoto auf einer Trink-Tasse. Die ist auf die Gestaltung bezogen zwar Geschmackssache, wird aber gefragt sein, ist Paarmann sicher.

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Denn sämtliche neue eingeführte Merchandising-Artikel zum Tierpark gingen bereits weg wie warme Semmeln, versichert er, seien regelmäßig ausverkauft.

Titelfoto: Ralph Kunz

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