Mysteriöser Unfall-Tod bei Nachtaffen im Augsburger Zoo: Obduktion soll Aufklärung bringen
Augsburg - Ein Unfall im Bereich der Nachtaffen wirft im Augsburger Zoo Fragen auf. Eines der Tiere kam dabei unerwartet ums Leben.
"Aus unerklärlichen Gründen ist das Zuchtweibchen der Nachtaffen abgestürzt und verstarb nach wenigen Minuten", teilte der Tierpark am Sonntagnachmittag mit.
"Eine Obduktion wird möglicherweise einen Grund dafür finden, den üblicherweise sollten Affen auch einen Sturz aus größerer Höhe mehr oder weniger unbeschadet überstehen."
Der Tod des Tieres zieht jedoch noch weitere Kreise für die Artgenossen. Denn vor etwa einem Monat hat das Weibchen Nachwuchs bekommen.
Das Jungtier wurde zwar bei dem Vorfall vom Vater getragen, hat jetzt jedoch seine Nahrungsquelle – die Milch des Muttertieres – verloren.
Die Tierpfleger haben Babybrei und Säuglingsmilch angeboten, der Vater des Baby-Äffchens soll sein Kind auch in die Nähe dieser Nahrungsquelle gebracht haben.
Nachwuchs, Neuzugänge und kurze Epidemie-Angst im Zoo
Der Nachwuchs scheint darauf gut anzuspringen und wird vonseiten des Zoos als "quietschvergnügt" beschrieben. Außerdem soll das Jungtier bereits Interesse an verschiedenen Obstsorten zeigen.
Weniger traurige Nachrichten gibt es zu den Geburten anderer tierischer Bewohner.
"Bei den Pelikanen hat die Schlupfsaison begonnen – bisher gibt es zwei Krauskopf- und zwei Rosapelikanküken", teilte der Tierpark mit.
"Außerdem wurden ein Pavian und zwei Malachit-Stachelleguane geboren." Ausnahmsweise gab es in dieser Zeit auch Neuzugänge. Naturgemäß würde man nämlich bei den Einrichtungen untereinander um den Jahreswechsel keine Tiere umsiedeln.
Allerdings kam aus anderer Richtung Zuwachs: Vier asiatische Hausgeckos hat eine Privatperson an den Augsburger Zoo übergeben.
Eine weitere schöne Nachricht: Eine vor wenigen Wochen befürchtete Vogelgrippe-Epidemie hat sich nicht bestätigt. Von den 150 getesteten Tieren war nur eine Moorente infiziert. Diese ist jedoch wieder genesen.
Titelfoto: Zoo Augsburg